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Vollständige Version anzeigen : Die "Ehre"



Sam Fisher
08-12-2005, 10:40
Guten Tag,

Was ist für euch "Ehre"?
Was hat das für euch mit Kampfkunst zu tun?
Ist "Ehre" überhaupt als Tugend noch aktuell?

Klingt zwar ein bisschen altmodisch, ist mir aber echt wichtig! Also bitte antwortet mir.

Danke!

Sam

Ostlandreiter
08-12-2005, 10:44
Seit einer gewissen öffentlich-rechtlichen Fernsehproduktion bringe ich mit "Ehre" immer folgendes in Verbindung:

"Du hast meine Ehre besudelt!" *krcks*

:)


Ostlandreiter

D-Nice
08-12-2005, 10:46
Ehre, wem ehre gebürt:D ;) meinst du jetzt die Ehre im sinne von verehren, so wie ich michael jordan und boris becker verehrt hab, oder eher im sinne von stolz ??
was ist mit ehrfurcht ?? ich brauche mehr details:)

gruss.

Sam Fisher
08-12-2005, 10:54
Ich hab das ganz bewußt ein bischen "offen" formuliert. In einem anderen Thread hier ging es über den unterschiedlichen Ehrbegriff von Türken und Deutschen. Der Thread ist aber irgendwie in diese "Ausländer-Intregration-Bla-Bla" Schiene geraten. Und da dachte ich mir ich mache eine neuen Thread auf, wo wir NICHT über Integrationspolitik reden, sonder über "Ehre". Was auch immer das für den einzelnen bedeutet.

websensei
08-12-2005, 10:56
Ich denke mir, er meint Ehre im Sinne von Stolz. Denn sonst hätte er geschrieben, wenn verehrt ihr? Oder wo vor habt ihr Ehrfurcht?

Das Thema Ehre im Sinne von Stolz hatte ich gerade noch mit meiner Arbeitskollegin in der Frühstückspause besprochen. Wir hatten das Thema: Was tun wenn man auf der Straße überfallen wird und die Freundin ist dabei? Meine Meinung war, das man als Mann dazu in der Lage sein muss, seine Freundin zu verteidigen/beschützen. Dann meinte meine Kollegin, ja aber nicht jeder Mann kann sich verteidigen. Daraufhin meinte ich dann, das mir das absolut peinlich wär, wenn ich das nicht könnte. Das wär für mich ein Gesichtsverlust, wenn meiner Freundin etwas passieren würde, nur weil ich nicht dazu in der Lage bin sie zu verteidigen. Darunter würde mein Stolz/Ehre sehr leiden.

itto_ryu
08-12-2005, 10:59
Ich finde in der modernen Welt definiert sich "Ehere" oder "ehrenvolles Handeln" nicht durch antiquierte altertümliche Taten oder einen rückständigen Ehrbegriff im Zusammenhang mit Blutrache, sondern dadurch, dass man Prinzipien hat, mögen sie noch so gering oder unwichtig fürs Weltgeschehen sein und dass man selbstlos anderen gegenüber ist ohne zu erwarten, dass die anderen genauso handeln... also im Sinne von "was du nichts willst, das man dir tu..." bzw. "immer besser sein als andere " (also verhaltens- nicht leistungsbezogen).

Das heißt, man verteidigt seine Ehre nur dadurch, dass man nicht nachlässt darin selbstlos und respektvoll zu handeln, auch wenn alle Welt drauf scheißt. Ich finde, dass Ehre und Stolz zwei verschiedene Dinge sind, aber beide als falsch verstandenes "Ehrgefühl" oder "falscher Stolz" negative Folgen haben können.

Sam Fisher
08-12-2005, 11:01
zu websensei: Es kommt vieleicht nicht darauf an, ob du es KANNST. Es kommt darauf an, dass du es tust.
Du darfst nicht feige sein.
Aber irgendwie klingt Ehre doch nach mehr? Was ist ehrenvoll? Hat man Ehre oder muss sie sich erst verdienen?

martin.schloeter
08-12-2005, 11:03
Hi,

das Kernproblem dieses Begriffs ist hier schon angerissen worden.
Viele verwechseln Stolz mir Ehre. Stolz ist eine Sache die hat man (oder auch nicht), Ehre muss man sich verdienen, das ist kein Geburtsrechts. Deswegen fällt es mir sehr schwer ernsthaft zu bleiben, wenn 16jährige Möchtegern-Hip-Hog-Gangstas anfangen von Ehre zu faseln. ;)
Stolz ist eine eher schädliche Geisteshaltung. Durch die Verwechslung von Stolz mit Ehre wurde auf der Welt wohl schon mehr Unheil angerichtet als wegen Habgier oder ähnlichem.

Gruss

itto_ryu
08-12-2005, 11:04
Jeder Mensch hat von Natur das Recht darauf respektvoll (also ehrenhaft behandelt zu werden), hat aber auch die Verpflichtung sich dieses Recht täglich zu erarbeiten, indem er auch so handelt. :respekt:

websensei
08-12-2005, 11:29
zu websensei: Es kommt vieleicht nicht darauf an, ob du es KANNST. Es kommt darauf an, dass du es tust.
Du darfst nicht feige sein.

Da hast Du Recht!

D-Nice
08-12-2005, 12:09
aha, ihr meint also die situtation...wo zum beispiel jemand zu mir sagt,

"Hey ich f*** deine mutter " ....und die frage ist jetzt ob ich in meinem ehrgefühl getroffen bin oder ob ich antworte " jo is gut, ich kenn meine wenigstens" :D :D

ich finde, wenn man immer höflich nett und zuvorkommend zu seinen mitmenschen ist, braucht man solche wörter gar nicht zu verwenden, oder über diese nachzudenken...ja was ist ehre hier hab ich mal geschaut:

Straftaten gegen die Ehre - Worum es geht

Die Straftat der Beleidigung und ihr verwandte Taten schützen die Ehre. Was aber versteht man unter diesem Begriff?
Die Definition der "Ehre" ist, wie sollte es anders sein, unter Juristen umstritten. Die herrschende Meinung jedenfalls setzt die Ehre mit dem Wert gleich, der dem Menschen kraft seiner Personenwürde und aufgrund seines sittlich-sozialen Verhaltens zukommt. Geschützt wird demnach durch die Ehrdelikte der Anspruch eines jeden auf Achtung auf Persönlichkeit. Die Ehre ist der soziale Achtungsanspruch.

ich glaub, um nochmal auf mein ehrverständnis zurückzukommen, ich ich werd von meinen mitmenschen meist so geachtet dass ich mir über sowas ehrlich gesagt noch nie gedanken gemacht habe...
was macht ehre so gefährlich....wikipedia sagt dazu:

Verletzte Ehre wurde früher und wird in vielen meist islamischen Ländern auch heute noch auf verschiedene Weise (vgl. Rache, Duell, Ehrenmord) wiederhergestellt. Das Streben einer Person nach Ruhm oder Ehren führt und führte nicht selten zu persönlichen und äußeren Konflikten. In manchen (östlichen) Kulturen spricht man beim Verlust der Ehre auch von „Gesichtsverlust“.
ich glaube im echten leben ist genau dieser eine blöde punkt für diese ganze ehrkacke verantwortlich.
peaceful greeting

Sanny
08-12-2005, 13:32
Letztes kam dieses Thema bei uns im Verein auf, jedoch eher der Begriff "Sportlerhre". Bei Wettkämpfen muss man ja (wenn vorhanden) seine Gürtelfarbe angeben. Wenn ich meine Gürtel aber bei der BAE gemacht habe und ich bei einem WKA Wettkampf antrete, weiß ja niemand dass ich einen Gürtel tragen darf. Also kam die Frage auf "Mensch wäre ja schön blöde meinen Gürtel anzugeben, als Nicht-Graduierter bekomme ich sicher einen einfacherern Gegner" Nach der Erklärung, dass das mit der Einteilung der Gegner auch etwas vielschichtiger ist, erläuterte der Trainer, dass dieses die "sportliche Ehre" sei wahrheitsgemäße Angaben zu machen und nicht einen unerfahrenen Kämpfer gegen einen viel Erfahrenen antreten zu lassen, dann könne man auch nicht so stolz auf seinen Sieg sein (womit auch hier wieder die verbindung zum begriff "Stolz" wäre .-). Also "sportliche Ehre" im Sinne von "sportlicher Fairness"? Ich denke dieser Begriff ist (was die Antworten ja auch bisher schon wiederspiegeln) sehr von der Perspektive abhängig und sehr vielschichtig. Sportliche Fairness im Sinne von Ehre bei Sportlern ist nur einer davon.

Sam Fisher
08-12-2005, 13:38
Ehre ist also das,was dafür sorgt, dass mir Achtung, Respekt und Höflichkeit entgegengebrcht wird. Das ist der Ehrbegriff nach aussen. gibt es aber auch einen inneren Ehrbegriff? Ich denke da an so Sätze wie: "Ich kann das mit meiner Ehre nicht vereinbahren." Ist es vielleicht das, was mir Achtung und Respekt vor mir selbst verschafft?

Dudeplanet
08-12-2005, 14:53
Ehre ist also das,was dafür sorgt, dass mir Achtung, Respekt und Höflichkeit entgegengebrcht wird. Das ist der Ehrbegriff nach aussen. gibt es aber auch einen inneren Ehrbegriff? Ich denke da an so Sätze wie: "Ich kann das mit meiner Ehre nicht vereinbahren." Ist es vielleicht das, was mir Achtung und Respekt vor mir selbst verschafft?

Ich finde deine Threads tierisch geil, Sam, weil sie mich doch sehr an meinen Philosophielehrer in der Oberstufe erinnern. Der meinte immer, uns mit solchen Hinweisen wie Du sie auch zum Besten gibst, in eine bestimmte Richtung führen zu müssen. Er kannte das Ziel jeder Stunde un leitete quasi den Diskurs an (ich weiß, dass sich das widerspricht, das ist es ja :-))

Also nichts für ungut, ich erfreue mich daran ;)

Im Übrigen denke ich, dass hier die Begriffe Ehre, Würde und Stolz gehörig durcheinander geschmissen werden.

Meine Definitionen:
Ehre: Ein nicht auf Außenwirkung bedachtes inneres Gefühl. Eher in Richtung Gewissen.
Würde: Behandlungs und Wertschätzungsstandard eines Menschen innerhalb der Gesellschaft.
Stolz: Eine bestimmte Außenwirkung und das gesellschaftliche Ansehen betreffend. Verletzter Stolz hat somit mit einer herabgesetzten gesellschaftliche Stellung zu tun.

Sam Fisher
08-12-2005, 15:09
hi Dude,

Hab mir alles noch mal durchgelesen. Deinen Eindruck kann man wirklich bekommen. Ist allerdings nicht beabsichtigt. Natürlich hab ich eine eigene Vorstellung von Ehre. Ich will aber gerade wissen was ANDERE für Vorstellungen haben. Dafür ist doch so ein Forum da. Ich hab bei meinem vorletzten Thread " Hebel in der SV" dermassen geile Ideen bekommen, dass ich mir hier einen ähnlichen Erfolg verspreche.
Weil dieser Begriff ist zumindest heute doch irgendwie schwammig.

Prizefighter
08-12-2005, 15:32
Ehre hat auch was mit Ehrlichkeit zu tun! Wenn ich jemandem mein Wort gebe muss derjenige sich auch darauf verlassen können, dass ich zu meinem Wort stehe!

Desweiteren gehört Fairness gegenüber den Anderen oder des Gegeners zur Ehre! Wer durch unfaire Sachen auffällt der beschmutzt seine Ehre!!

Ehre ist was verdammt wichtiges und leider in unserer Zeit ein rahes gut geworden!! Das ist sehr traurig.

vstm
08-12-2005, 16:13
Ich würde es heutzutage eher mit positivem "Image" übersetzen. Das (positive) Bild das andere Menschen von dir haben.

Wenn alle Mitmenschen einen guten Eindruck von dir haben (=ehrenvoller Mensch) dann läuft alles wie geschmiert. :)

Wenn hintenrum schlecht über dich geredet wird, hast du es 10x schwieriger weil du gegen den Widerstand der anderen ankämpfen mußt und alles rechtfertigen mußt. :(

Manche sagen heutzutage zum "entehren" auch "Mobbing". :rolleyes:

kungfugirl
08-12-2005, 16:28
Ich glaube, es wäre einfacher zu bestimmen was nicht eherenvoll ist:)

Ich finde hier war viel Richtiges dabei, Richtiges für mich, denn ich denke Ehre ist ein Begriff, ebenso wie Stolz, denn jeder für sich selbst definieren muss, bzw. dessen Tragweite.

Ist es z.B ehernvoll auf jemanden einzuschlagen, der schon am Boden liegt, oder ist es Notwehr? Ich meine das so, ich werfe ihn(Gegener) zu Boden, gehe weiter, er steht auf und schlägt mich nieder. Ich z.B empfinde es als unehrenvoll jemanden zu schlagen, der wehrlos ist. Aber da stellt sich wiederrum die Frage, was genau hat das mit meinem Ehrenbegriff zu tun und in wie weit spielt da meine Erziehung bzw. Erfahrung mit hinein.

Das erinnert mich jetzt auch alles etwas an Freud, das Drei-Instanzen Model: Über-Ich, Ich, und Es..weiß nicht ob das jemand kennt? Vor Allem Respekt vor sich selbst. Wenn ich etwas tue, wobei ich mir schlecht vorkomme, z.B bei einem Wettkampf betrügen, habe ich danach(zumindest die meisten von uns) ein schlechtes Gewissen, hat das was mit Ehre zu tun, oder ist es unser Über Ich, das uns sagt, wir sollen uns deswegen schlecht fühlen? Ich glaube jedenfalls, dass diese Gefühl sehr wichtig ist, es ist doch auch gut, eigene Vorstellungen und Werte zu haben(wenn schon die Gesellschaft kaum mehr welche hat...) Aber ich schweife vom Thema ab....:(

Ich fand die Dfeinition von Dudeplanet z.b gar nicht schlecht.:halbyeaha

Und vielleicht noch passend zum Thema, wir standen zu Dritt an der Bushaltestelle. Ein Freund (eher schmächtig), eine Freundin und ich. Die Beiden unterhielten sich über irgendetwas und er meinte aus Spaß: Dem würde ich was aufs Maul geben. Sie daraufhin: Lass das mal lieber die Anna machen, die kann sowas besser. Er: Ne, das geht nicht. Ich: Und in einer Schlägerei? Darf ich dich da nicht verteidigen, wenn sie dich zusammenschlagen? Er: Nein, ich fände es mehr als peinlich wenn eine Frau für mich kämpfen müsste:confused:

Schönen Abend noch!

itto_ryu
09-12-2005, 07:26
So, nun haben wir den Begriff Ehre (denke ich) von allen negativen Zügen befreit und definiert... aber wie sieht das aus mit "Ehre verteidgen"? Also nicht nach dem Assi-Motto "Guckst du mich schräg, m,ach ich dich platt", sondern für Otto Normalverbraucher und KArl ***** aus Erkna. Gerade wegen dem thema "Mobbing". Ist es leicht sich heute zu wehren? Ich denke nicht, denn Fakt ist, wenn dir jemand direkt ins Gesicht sagt, was er von dir hält, kannst du darauf reagieren (verbal). Wenn alles hinter deinem Rücken geschieht, dann stehst du irgendwann wie der Aggro-Depp da, weil sich alles aufgestaut hat und man ausflippt. Ich denke, wenn man Ehre und ehrlichkeit in Verwandtschaft zueinander stellt, dann sollte man sich selbst ehrlich gegenüber sein und den- oder diejenige sofort ansprechen, wenn man dieses oder jenes gehört hat, Meistens entlarven sich die Leute slebst als Feiglinge, denn wenn die direkte Sprache darauf kommt, sind sie ganz klein mit Hut und dementieren alles. Der Siegpunkt geht dann an dich, denn derjenige wäre blöd, wenn er wieder lästert, denn er weiß, du wirst wieder zu ihm kommen. Sprich ohne Gewalt, aber mit verbaler Imposanz (ich meine nicht Schreien, sondern eben Direktheit).

Und wenn es doch mal ganz hart auf hart kommt, dann :aufsmaul:

;)

Chris H
09-12-2005, 10:52
ich muss jetzt echt mal was fragen:


@ Sam Fisher

wieso machst du alle paar tage ein topic auf indem du irgend eine nicht genau definierte frage stellst um dann stückchenweise immer etwas hinzuzufügen?.

Mag ja nett sein die eine oder andere antwort, aber für mich wirkt das alles nach "hey beachtet mich leute, ich will der kluge kopf des forums sein"

D-Nice
09-12-2005, 11:02
ich muss jetzt echt mal was fragen:


@ Sam Fisher

wieso machst du alle paar tage ein topic auf indem du irgend eine nicht genau definierte frage stellst um dann stückchenweise immer etwas hinzuzufügen?.

Mag ja nett sein die eine oder andere antwort, aber für mich wirkt das alles nach "hey beachtet mich leute, ich will der kluge kopf des forums sein"

he chris H das ist jetzt doch nicht dein ernst oder ?? ich find die thread´s sehr anregend und ist das nicht was man in so einem forum macht...posten und thread´s erstellen ???
mal drüber nachdenken :cool:

Stoffel
09-12-2005, 11:39
Hab da mal etwas im Netz gefunden http://217.175.235.200/basisreligion/ehre.htm

EHRE ist das Empfinden vom Wert der eigenen Person, verbunden mit dem Willen, ihn zu erhalten und zu mehren. Sie steht in enger Beziehung zur Scham, während man Scham jedoch eher im nachhinein empfindet, wenn man einen Fehler begangen hat, ist es nicht nur eine Frage der Klugheit, sondern auch der Ehre, daß man einen Fehler erst gar nicht begeht

17x17
09-12-2005, 12:08
Ehre muss man sich verdienen, das ist kein Geburtsrechts.

Ich würde auch sagen, dass man erst einmal in seinem Handeln beweisen muss, ob man Ehre besitzt. Fragt sich nur noch, wie man Ehrenvoll handelt.


Ich finde in der modernen Welt definiert sich "Ehere" oder "ehrenvolles Handeln" (...) dadurch, dass man Prinzipien hat, mögen sie noch so gering oder unwichtig fürs Weltgeschehen sein


Ehre hat auch was mit Ehrlichkeit zu tun! Wenn ich jemandem mein Wort gebe muss derjenige sich auch darauf verlassen können, dass ich zu meinem Wort stehe!


Das mit den Prinzipien kommt auch meiner Idee von Ehre nah. Sich an Prinzipien zu halten, auch dann wenn es nicht mehr bequem ist - sozusagen "straight" zu sein.
Wenn ich mit jemandem etwas per Wort oder Handschlag vereinbare, ist das für mich mehr als ein schriftlicher Vertrag. Einen Vertrag schließe ich mit Geschäftsleuten (alles ehrloses Pack:D ) aber ein Handschlag..... Da habe ich mein Wort gegeben - dass kann mir kein Anwalt zurück erstreiten.


Wer durch unfaire Sachen auffällt der beschmutzt seine Ehre!!
Wenn dies auf einen Kampf gemünzt ist - ist das die Ausnahme. Man kann Ehrenvoll handeln, was den Grund des Kampfes angeht - aber während des Kampfes, sollte man sich mit der Fairnis zurückhalten.



EHRE ist das Empfinden vom Wert der eigenen Person, verbunden mit dem Willen, ihn zu erhalten und zu mehren.
In Verbund mit den Prinzipien trifft das ziemlich genau. Durch ehrenhaftes Handeln kann man sich über die Masse erheben.
Ich weiß, dass sich diejenigen die mich kennen auf mein Wort verlassen - das macht mich Stolz.
So kann aus ehrenhaften Verhalten ein Stolz entstehen, den mir niemand nehmen kann - nur ich selber, wenn ich unehrenhaft handel.

Und zum Abschluss OT:

wieso machst du alle paar tage ein topic auf indem du irgend eine nicht genau definierte frage stellst um dann stückchenweise immer etwas hinzuzufügen?.


Meine Kritik ist jetzt nicht beißend gemeint, aber ein bisschen gebe ich ihm in einer Beziehung recht: Warum immer nur Häppchenweise?
Du sammelst Informationen - das ist nur recht und billig - aber Du gibst selten selber welche raus.
Auch auf direkte Fragen kommen oft keine klaren Antworten.
Wenn Dich eine Frage beschäftigt, dann stell sie einfach und erkläre dazu so viel wie möglich, bzw. stell Deine eigene Meinung dar.

Beispiele vom oben angesprochenen:

"Hebel in der SV: (...) Davon später aber etwas mehr...
Jetzt erst mal ihr...Wie seht ihr das mit den Hebeln und Würfen in der Selbstverteidigung?"

"Einsatz von Schmerz in der SV:
PS Wenns gleich losgeht sag ich selbst mehr dazu. Will aber erst mal andere Meinungen hören, bevor ich meine loswerde."

Irgendwie finde ich, dass Du Deinen Senf abgeben solltest und dann darauf Antworten bekommst - so fänd ich die Reihenfolge irgendwie angenehmer:o

Chris H
09-12-2005, 12:34
Ich würde auch sagen, dass man erst einmal in seinem Handeln beweisen muss, ob man Ehre besitzt. Fragt sich nur noch, wie man Ehrenvoll handelt.





Das mit den Prinzipien kommt auch meiner Idee von Ehre nah. Sich an Prinzipien zu halten, auch dann wenn es nicht mehr bequem ist - sozusagen "straight" zu sein.
Wenn ich mit jemandem etwas per Wort oder Handschlag vereinbare, ist das für mich mehr als ein schriftlicher Vertrag. Einen Vertrag schließe ich mit Geschäftsleuten (alles ehrloses Pack:D ) aber ein Handschlag..... Da habe ich mein Wort gegeben - dass kann mir kein Anwalt zurück erstreiten.


Wenn dies auf einen Kampf gemünzt ist - ist das die Ausnahme. Man kann Ehrenvoll handeln, was den Grund des Kampfes angeht - aber während des Kampfes, sollte man sich mit der Fairnis zurückhalten.


In Verbund mit den Prinzipien trifft das ziemlich genau. Durch ehrenhaftes Handeln kann man sich über die Masse erheben.
Ich weiß, dass sich diejenigen die mich kennen auf mein Wort verlassen - das macht mich Stolz.
So kann aus ehrenhaften Verhalten ein Stolz entstehen, den mir niemand nehmen kann - nur ich selber, wenn ich unehrenhaft handel.

Und zum Abschluss OT:


Meine Kritik ist jetzt nicht beißend gemeint, aber ein bisschen gebe ich ihm in einer Beziehung recht: Warum immer nur Häppchenweise?
Du sammelst Informationen - das ist nur recht und billig - aber Du gibst selten selber welche raus.
Auch auf direkte Fragen kommen oft keine klaren Antworten.
Wenn Dich eine Frage beschäftigt, dann stell sie einfach und erkläre dazu so viel wie möglich, bzw. stell Deine eigene Meinung dar.

Beispiele vom oben angesprochenen:

"Hebel in der SV: (...) Davon später aber etwas mehr...
Jetzt erst mal ihr...Wie seht ihr das mit den Hebeln und Würfen in der Selbstverteidigung?"

"Einsatz von Schmerz in der SV:
PS Wenns gleich losgeht sag ich selbst mehr dazu. Will aber erst mal andere Meinungen hören, bevor ich meine loswerde."

Irgendwie finde ich, dass Du Deinen Senf abgeben solltest und dann darauf Antworten bekommst - so fänd ich die Reihenfolge irgendwie angenehmer:o


genau so sehe ich das auch....

D-Nice
09-12-2005, 12:39
genau so sehe ich das auch....

genau ...kurz und prägnant...:klatsch:
gruss.:ironie:

Sam Fisher
09-12-2005, 13:06
Mmmmmmhhhhh....

Also was die Sache mit den Hebeln und dem Schmerz betrifft hatte das Methode. Da hatte ich schon vorher eine Meinung. Aber ich wollte erst die Meinugen anderer hören, damit sie nicht von meinen Statements beeinflusst sind. Deswegen habe ich das auch mit voller Absicht so vage formuliert. Es hat sich ja auch, zumindest, was die "Hebel" betrifft, aus meiner Sicht extrem gelohnt. Der Thread mit dem Schmerz war nicht so erhellend.

Dafür strahlt dieser hier wieder in meinen kleinen Kopf hinein und machts hell, wo es vorher dunkel war.
Zu diesem Thema hatte ich wie jeder andere auch irgendwie irgendeine Meinung. Ich fand das aber sehr unausgegoren, was da in meinem Schädel so rumgeisterte. Auf die Idee einen eigenen Thread zu dem Thema aufzumachen, hatte ich wegen diesem Türken-Thread, der irgendwann entgleiste.

Ich wollte aber über den Ehrbegriff weiter diskutieren, gerade weil ich mit meiner Meinung nicht zufrieden bin. Wenn das irgendwie oberlehrerhaft gewirkt hat, tuts mir leid.:o
Ich war wirklich einfach nur neugierig......

Aber der Punkt auf den Prizefighter und Itto mich aufmerksam gemacht haben, war mir vorher überhaupt nicht bewußt, obwohl es ja schon im Wort drin steckt. Die Verbindung von Ehre und Ehrlichkeit.
Jemand der ehrlich ist, sagt die Wahrheit. Auf ihn kann man sich verlassen. Das strahlt auch in den Sport hinein: Fairness.

Dahaka
09-12-2005, 13:37
Ich habe mir mal den "Bushido" durchgelesen und finde das sich der mit meiner verständnis von Ehre identifiziert!!!

Gruß
Dahaka

Messerjocke2000
09-12-2005, 14:30
Tja Ehre....
Garnicht so einfach.

Also für Ehrenvolles Verhalten fällt mir erst mal der kategorische Imperativ ein:
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. (Aus der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) vgl. S. 61, Ziffer 437, Gr.z.M.d.S.!

Und ich denke schon , daß man seine Ehre verteidigen kann und sollte.
Ich meine aber, meine Ehre ist nur dann bedroht ist, wenn mich jemand in meinem "Territorium" angreift.

In der Kneipe kann ich weggehen, ohne das meiner Ehre was passiert.
An meinem Arbeitsplatz, zuhause, unter Menschen, die ich kenne, muss ich meine Ehre verteidigen.

Nicht falsch verstehen, in so gut wie allen Fällen ist diese Verteidigung verbal.
Mir fällt auf Anhieb keine Situation, in der ich meine Ehre physisch verteidigen müsste.

Kilian

Lunata
09-12-2005, 15:22
Ehre heißt für mich so zu handeln, dass ich im nachhinein stolz auf ich sein kann. Das heißt aber nicht das ich wie ein Truthan mit aufgeblähter Brust herum stolziere. Und Ehre muss nicht unbedingt bedeuten, Heldentaten zu verbringen, die wenigsten von uns sind Mr. Incredible, es reicht schon im ganz kleinen, wenn man mal etwas mehr tut als von einem verlangt wird und so jemand anderem helfen kann. Sein Wort halten gehört für mich auch dazu, wenn ich etwas klipp und klar verspreche, weiß ich, dass ich es einhalten muss.
Ehre verteidigen hat unterschiedliche Apekte. Wenn ich in irgendeine gefährliche Situation komme, und durch mein Handeln andere Menschen, besonders die Menschen, die mir wichtigsind , schützen kann, mich aber dabei in Gefahr bringe, halte ich das auf alle Fälle für lohnenswert.
Wenn ich aber die 10€ in meinem Geldbeutel nicht rausrücken will um nicht feige dastehen und am nächsten Morgen tot aufwache, hat das keineswegs mit Ehre zu tun, eher verletztem (und falschem) Stolz.
Man muss eben die Prioritäten setzen und wissen, wo man etwas beschützen kann und wo nicht.


Ich weiß das hört sich jetzt sehr heroisch an, aber ich war nich nie in solchen Situationen und bin auch sehr froh damit. :D

dino
09-12-2005, 22:02
Hallo!

Das Vernünftigste und was ich zu dem Thema gelesen habe stand bei Arthur Schoenhauer (Dt. Philosoph, 19. Jhd.) in seiner Schrift "Aphorismen zur Lebensweisheit".

Gruss

dino

justy
10-12-2005, 11:01
Wirre Gedanken :D

In meinen Augen kann man eigentlich Alles, was hier zur Definition von Ehre geschrieben wurde auch unter Respekt/Demut/Achtung/Achtsamkeit fassen. Begriffe, die mir persönlich lieber sind.

Ich habe Würde ("Die Würde des Menschen ist unantastbar)- jeder hat sie, wir werden damit geboren, dem Mensch-sein liegt die Menschenwürde zugrunde.

Aber Ehre? Für mich ist das tatsächlich etwas antiquiertes (falsches Ehrgefühl), etwas, das es gab, als sich noch Ritter aufmachten, um Jungfrauen zu retten und so zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Es geht für mich sehr viel mehr in Richtung Prestige/Auszeichnung (vgl zB auch SiegerEHRUNG, Mitglied EHRENhalber, EHRENdoktorwürde, diese Begriffe beziehen sich alle auf eine Art Lohn für gute Taten).

Ich vermute, dass man Ehre heutzutage kaum als "isoliertes Konzept" leben kann- ich wüsste nicht wie, ohne dass es zu den Ausgleisungen kommt, die hier nicht Thema sein sollen.

Ich habe auch nicht das Gefühl, für meine Ehre etwas tun zu müssen, das Beispiel mit der Mutter fand ich passend...

Kann Jemand, der ehrenlos handelt überhaupt die Ehre Anderer ankratzen? Oder: Kann Jemand, der keinen Respekt hat überhaupt die Würde Anderer ankratzen?

Jedenfalls in meiner Moralvorstellung spielt Ehre keine Rolle.

liebe Grüße, Justy, die sich vorsorglich für diesen wirren post entschuldigt, ist etwas assoziativ geraten, ich hoffe dennoch irgendwo verständlich, btw: Sehr interessantes Thema :)

mariana
10-12-2005, 12:36
Straftaten gegen die Ehre - Worum es geht

Die Straftat der Beleidigung und ihr verwandte Taten schützen die Ehre. Was aber versteht man unter diesem Begriff?
Die Definition der "Ehre" ist, wie sollte es anders sein, unter Juristen umstritten. Die herrschende Meinung jedenfalls setzt die Ehre mit dem Wert gleich, der dem Menschen kraft seiner Personenwürde und aufgrund seines sittlich-sozialen Verhaltens zukommt. Geschützt wird demnach durch die Ehrdelikte der Anspruch eines jeden auf Achtung auf Persönlichkeit. Die Ehre ist der soziale Achtungsanspruch.


Verletzte Ehre wurde früher und wird in vielen meist islamischen Ländern auch heute noch auf verschiedene Weise (vgl. Rache, Duell, Ehrenmord) wiederhergestellt[...]
Erinnert irgendwie an Ablasshandel: wieviel muss ich zahlen....- wie tot muss meine Schwester, meine Mutter, der Typ auf der anderen Straßenseite, der einen scheel angesehen hat, sein, damit meine "Ehre" wiederhergestellt ist???
Aber man muß wohl so handeln, wenn man keine Ehre hat...-ooops!

Für mich hat jemand Ehre, der sich für Schwächere einsetzt, ihre Würde beschützt....-Würde ist überhaupt das Stichwort, finde ich...

Früher sagte man wohl, ein Gentleman ist ein Mensch in dessen Gesellschaft man sich immer wohlfühlt und dessen Gesellschaft man sucht.
Ein moderner Ritter muss nicht andere erniedrigen und demütigen, eher gerade durch das Gegenteil wächst er. Dadurch das er andere respektiert, ihre Würde, und sie wahrt.

Irgendwie scheint das Wort nicht wirklich etwas auf den Punkt zu bringen, sondern eine ganze Geisteshaltung auszudrücken mitsamt einem Ratten******* echter Ehrbegriffe.

Stolz scheint mir schon kritischer. Ich bin schon aus Stolz, man könnte auch sagen Starrsinn oder Halsstarrigkeit, zusammengeschlagen worden, weil ich nicht weichen wollte. Seitdem weiß ich zwar, dass ich keine Angst vor sowas habe, aber blöde und tumb (und dämlich) war es dennoch. Schließlich war es Arroganz und Verachtung gegenüber den anderen Personen, die mir das eingehandelt hat, und ich empfinde das nicht als positiven Charakterzug gegenüber seinen Mitmenschen. (Früher hab ich es nicht gesehen.) Das ist Stolz für mich.
Vielleicht wäre mein Mitleid ja angemessener gewesen....:D :rolleyes:

Ich weiß, dass ich mich freue, wenn ich gelobt werde....schließlich kann man sein Können darauf aufbauen, es ausbauen..... aber ich weiß nicht mehr ob ich es als Stolz auf eigene Leistung bezeichnen würde. Würde das nicht heißen, dass ich es vor mich hertrage.

Ich möchte mich eher dadurch definieren, wie ich mich andren Menschen gegenüber verhalte.
Vielleicht verleiht mir das ja Würde:D

Die Würde ist ein verbrieftes Recht bei uns. Und an denen, die sie uns oder anderen nehmen wollen, erkennen wir die .... ??? was? die falschen Ehrvorstellungen? die Kranken?

mariana
10-12-2005, 12:45
Hallo!

Das Vernünftigste und was ich zu dem Thema gelesen habe stand bei Arthur Schoenhauer (Dt. Philosoph, 19. Jhd.) in seiner Schrift "Aphorismen zur Lebensweisheit".

Gruss

dino
Steht da die Sache mit dem Mitleid? Als Motivation für das Gut-sein, oder so ähnlich?

Sam Fisher
10-12-2005, 12:56
Hab das hier gerade in nem anderen Thread hier im board gefunden...

Hart am Thema (Auszug N24, NETZEITUNG):


>
Die Ehre des Mannes

Die "Ehre des türkischen Mannes" kann nicht erworben, sehr wohl aber verloren werden, sagte der Chefpsychologe der Berliner Polizei, Karl Mollenhauer, gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit". Sie definiere sich über die sexuelle Reinheit der Frauen in der Familie. Wer die Ehre der Familie nicht verteidige, die von einer Frau "beschmutzt" wurde, weil sie vor- oder außerehelichen Sexualverkehr hatte, werde zum "ehrlosen Mann". In vielen Migrantenfamilien in Deutschland sind solche Traditionen und Wertvorstellungen erhalten geblieben.

Dabei ist der "Ehrenmord" die Spitze des Eisberges einer umfassenden Vorenthaltung von fundamentalen Frauenrechten.

Mindestens jede zweite türkische Ehe in Deutschland ist nach Untersuchungen des Bundesfamilienministeriums das Ergebnis einer Zwangsheirat.

Auch der TBB zieht aus Untersuchungen und Interviews den Schluss, "dass ca. die Hälfte der in Deutschland geschlossenen Migrantenehen als Zwangsheiraten zu qualifizieren sind". ...
<

Das ist ein ganz anderer Ehrbegriff. mir wird ganz schlecht..

dino
10-12-2005, 16:26
Hallo mariana!


Steht da die Sache mit dem Mitleid? Als Motivation für das Gut-sein, oder so ähnlich?

Ist lange her, dass ich's gelesen habe. Die Schrift "Aphorismen zur Lebensweisheit" ist eine kleine Arbeit neben dem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung", in dem das Thema Mitleid behandelt wird. Es ist ein zentraler Begriff in der Philosophie Schopenhauers, der sich intensiv mit buddistischem Gedankengut befasst hatte.

Gruss

dino

mariana
10-12-2005, 17:14
Hallo mariana!

Ist lange her, dass ich's gelesen habe. Die Schrift "Aphorismen zur Lebensweisheit" ist eine kleine Arbeit neben dem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung", in dem das Thema Mitleid behandelt wird. Es ist ein zentraler Begriff in der Philosophie Schopenhauers, der sich intensiv mit buddistischem Gedankengut befasst hatte.

Gruss

dino
Ich hab's auch nur als Referat von jemand anderem im Kopf, aber "Aphorismen" klang auch nicht nach dem Wälzer, den ich gesehen hatte:rolleyes:

Gruss!
mare

brot
10-12-2005, 17:29
Hi,

. Deswegen fällt es mir sehr schwer ernsthaft zu bleiben, wenn 16jährige Möchtegern-Hip-Hog-Gangstas anfangen von Ehre zu faseln. ;)

Gruss


Diese Aussage verletzt zum Beispiel meine Würde:flop: und gleichzeitig schwächt es deine Ehre, indem du andere Persönlichkeiten ,eines gewissen Jahrgangs, einem spezifischen Musters beifügst!!! Dadurch bekommt man auch keinen Respekt der, so denke ich, auch viel mit mit diesen Thema zusammenhängt.

Aber meine bildliche Ansicht von Ehre ist z.B. ein Ball, in dem es verschiedene Abschnitte gibt, die ineinander über gehen. Daher kann man auch nicht genau all diese Begriffe von Stolz, Würde, Ehre und weiteres definieren. Ich denke, dass es eher auf die jeweilige Situation ankommt!
:kaffeetri

martin.schloeter
11-12-2005, 00:33
Diese Aussage verletzt zum Beispiel meine Würde
[...]

Du bist also ein ein 16Jähriger Möchtegern-Hip-Hop-Gangsta der von Ehre faselt?
Nun denn, dann darfst du dich meinetwegen auch gerne angegriffen fühlen.

Ciao

LongIP
11-12-2005, 03:42
Stolz ist eine Sache die hat man (oder auch nicht), Ehre muss man sich verdienen, das ist kein Geburtsrechts. Deswegen fällt es mir sehr schwer ernsthaft zu bleiben, wenn 16jährige Möchtegern-Hip-Hog-Gangstas anfangen von Ehre zu faseln. ;)
Gruss


Ungeteilte Zustimmung :klatsch:

Das diese Kameraden Ehre haben, fällt mir insbesondere deshalb schwer zu glauben, weil sie dem Verhalten nach meistens noch nicht mal eigene WÜRDE haben.

Frage mich immer wo bei solchen Vertretern die Selbstachtung bleibt. Wie kann ich denn vor "mir selber" noch Respekt haben, wenn ich nur zum persönlichen Vergnügen andere Leute belästige oder angreife. Wo bitte ist es denn ehrenhaft andere Menschen zu verletzen, nur weil der Betreffende gerade nen F*** quer sitzen hat.

Wer die Ehre mit Blut reinwaschen will, der sollte meiner Meinung nach vorher mal versuchen nen Ölfleck mit Öl rauszuwaschen !

Was ich auch schon immer "toll" finde ist ja die Ausdrucksweise und das Sozialverhalten. "Alder ich mach disch platt....!" - ist jetzt zugegebenermaßen nen abgedroschenes Beispiel; habe ich aber mehrfach zu hören bekommen.
Hey - allein die AUSDRUCKSWEISE !!!

Ehre hat m. E. auch zu einem gewissen Grad schlicht mit Benehmen zu tun.

Gruß Matthias

brot
11-12-2005, 20:40
Du bist also ein ein 16Jähriger Möchtegern-Hip-Hop-Gangsta der von Ehre faselt?

Ciao

Was ich sagen wollte ist, dass ich KEIN 16 jähriger Möchtegern-Hip-Hop-Gangster bin!
Bevor sie dumm rumschreiben, würde ich einen Text genauer durchlesen, da manche informationen erst beim 2. Blick sichtbar werden!!!

Aber ich bin nicht verärgert, noch fühle ich mich angegriffen. Ich weiss selber, dass es viele solcher 16 Jährigen Möchtegern-Hip-Hop-Gangsta gibt. Falls sie noch immer eine solche Ideologie haben, dann tuen sie mir, dem 16 jährigen, Leid.

itto_ryu
12-12-2005, 07:54
Das Problem ist, dass heutzutage viele Leute aufgrund halbstarkem Ehrgefühl, ähnlich wie in früheren Zeiten glauben, jede "Ehrverletzung" mit eiinem "Ehrenhädnel" wiedergutzumachen... früher fielen dann zig Adelige, Studenten und Bürger ihrem verkorskten Ehridel anheim und dem Degen zum opfer... heute nennt man das wohl "Messerstecherei, Schlägeri, verprügeln" oder sonst wie... nur das diesmal nur eine Seite die Waffenwahl eingeht... :rolleyes:

Sehr interessante Aspekte der Definition Ehre, Respekt und Anstand findet man in diesem Buch: "Der Gentleman" von Martin Scherer. Wer auch immer dieses Buch lesen mag, im Vorfeld sage ich mal, dass Herr Scherer den Begriff "Ehrenmann, Gentleman, Kavalier" völlig treffend definiert hat. :cool:

Was "Ehrenmorde" in der dörflichen Gesellschaftstsuktur mancher Völker anbelangt oder auch Strafvergewaltigungen für "unzüchtiges Verhalten", da kann ich nur sagen, diese Gesellschaften leben leider noch einige Jahrhunderte weit zurück dort wo wir uns zu Zeiten von Hexenjagd und Inquisition befanden. Ist nicht herablassend gemeint, so ist die Welt nun mal, nicht alle Völker befinden sich auf dem gleichen zivilisatorischen Stand befinden. In fremden Ländern, so leid es uns auch tut, können wir nur vorsichtig dagegen angehen, mit Einfühlungsvermögen, im eigenen Land müssen wir dies aber unbedingt unterbinden, denn dieses Verhalten ist höflich ausgedrückt unserer Gesellschaft unangemessen und gehört schwer bestraft.

Stoffel
12-12-2005, 08:18
Wenn man es sich so durch den Kopf gehen lässt, hört man ja vom Ehrenmann. Einer der sein Wort hält, dem man vertrauen kann und sonst alle guten Tugenden. Das heist, er hat es sich verdient oder auch erarbeitet.
Das ist wie mit der Autorität. Da gibt es auch Unterscheidungen.
1. Die wo man bekommt (Verliehene)
2. Die Soziale (erarbeitet)
usw.
Wenn so ein 16 Jähriger von Ehre spricht, was hat er dafür getan? Wofür soll man ihn respektieren?

Kensei
12-12-2005, 08:22
Was ich sagen wollte ist, dass ich KEIN 16 jähriger Möchtegern-Hip-Hop-Gangster bin!

Dann frage ich mich, warum du dich von Martins Post überhaupt angesprochen und in deiner Ehre verletzt fühlst?


...würde ich einen Text genauer durchlesen, da manche informationen erst beim 2. Blick sichtbar werden!!!

eben...



Aber ich bin nicht verärgert, noch fühle ich mich angegriffen...

Das klang in deinem vorherigen post aber anders...

Grüsse

brot
12-12-2005, 15:47
Dann frage ich mich, warum du dich von Martins Post überhaupt angesprochen und in deiner Ehre verletzt fühlst?


Das habe ich auch geschrieben; ich finde das nicht in Ordnung, dass Personen eines bestimmten Jahrgangs einen bestimmten Muster beigefügt werden. Aber ich fühle mich ja nicht davon wirklic angegriffen, ich war eher ein wenig entrüstet!

Lars´n Roll
12-12-2005, 16:12
Das habe ich auch geschrieben; ich finde das nicht in Ordnung, dass Personen eines bestimmten Jahrgangs einen bestimmten Muster beigefügt werden.

Hat Martin auch gar nicht getan. Lieber erstmal selbst richtig lesen, bevor man andere dazu ermahnt! ;)

Lars´n Roll
12-12-2005, 16:15
Meine Definitionen:
Ehre: Ein nicht auf Au&#223;enwirkung bedachtes inneres Gef&#252;hl. Eher in Richtung Gewissen.

....

Stolz: Eine bestimmte Au&#223;enwirkung und das gesellschaftliche Ansehen betreffend. Verletzter Stolz hat somit mit einer herabgesetzten gesellschaftliche Stellung zu tun.

Ich w&#252;rd&#180;s genau umgekehrt sehen.

Ehre kann einem meiner Meinung nach &#252;brigens auch nicht von au&#223;en genommen werden (is bei anderen Kulturen ganz anders, klaro, Gesicht verlieren und so...), sondern nur wir selbst k&#246;nnen unsere Ehrbarkeit durch unehrenhaftes Verhalten zu nichte machen, uns also entehren.
So wie z.B. diejenigen, die sich dar&#252;ber gefreut haben f&#252;r den NBL nix bezahlen zu m&#252;ssen und zum Dank &#180;ne Schweinerei hinterlassen oder andere Teilnehmer bestohlen haben...

dino
12-12-2005, 16:24
Hallo!


...im eigenen Land müssen wir dies aber unbedingt unterbinden, denn dieses Verhalten ist höflich ausgedrückt unserer Gesellschaft unangemessen und gehört schwer bestraft.

So ist es; aber unsere Justiz braucht in dieser Sache wohl noch etwas Nachhilfeunterricht. :rolleyes:

Gruss

dino