Vollständige Version anzeigen : arabischer Säbelkampf
Hallo,
ich wollte nur mal fragen ob einer von euch weiß ob man irgendwo arabischen Säbelkampf lernen kann.
Sam Fisher
14-12-2005, 21:16
In Arabien!
Leber_Hacken
14-12-2005, 21:19
LOL jetzt auch in amerika
Schade, hätte gedacht ihr könntet mir weiterhelfen.
Suche schon seit Tagen im Inernet.
Ich meine...für orientalilschen Tanz gibt es ja auch mindestens 1001 Seiten.
Sam Fisher
14-12-2005, 21:32
Wie Wittgenstein schon sagte: Das Interessante an einer Lüge ist nicht die Lüge, sondern das Motiv.
Warum um Himmel willen, willst du Arabischen Säbelkampf lernen?
Vielleicht derselbe Grund weswegen alle in diesem Forum hier irgendwann einmal angefangen haben, die verschiedenen Kampfkünste zu erlernen?
Was ist denn daran so ungewöhnlich?
Sam Fisher
14-12-2005, 21:40
Na die Araber sind die BÖSEN!;)
O.K. ertappt!
Ich weiß ja nicht ob ihr Herr der Ringe kennt.
Aber, in diesen Forum bin ich halt eine Haradrim, also BÖSE und bei meinen Säbeltanz möchte ich halt ein paar neue Elemente einbauen, sozusagen den Horizont erweitern.
Da hab ich gedacht in so einem Forum gibt es bestimmt Spezialisten die wissen, wer arabischen Säbelkampf unterrichtet...das ist alles.
Sam Fisher
14-12-2005, 22:01
Dann frag doch einfach nach Säbel-, Macheten- oder Schwertkampf. Wenn dus fürn Tanz brauchst, merkts doch kein Mensch, wo du es her hast. Ich glaub auch nicht, dass es in Arabien für so was Schulen gibt oder ganze Systeme. Es ist wohl eher so, dass man das vom Onkel oder Opa gezeigt bekommt.
Wenn du cool mit klingen rummachen willst, frag die FMA Leute. Arnis, Escrima, Kali etc.
Wo wohnst du? Vieleicht gibts ne Schule in deiner Nähe.
Darkpaperinik
14-12-2005, 22:18
Dann frag doch einfach nach Säbel-, Macheten- oder Schwertkampf. Wenn dus fürn Tanz brauchst, merkts doch kein Mensch, wo du es her hast. Ich glaub auch nicht, dass es in Arabien für so was Schulen gibt oder ganze Systeme. Es ist wohl eher so, dass man das vom Onkel oder Opa gezeigt bekommt.
Wenn du cool mit klingen rummachen willst, frag die FMA Leute. Arnis, Escrima, Kali etc.
Wo wohnst du? Vieleicht gibts ne Schule in deiner Nähe.
oh neee bitte net... mir haben schon die verrückten gelangt, die "stick rythm" lernen wollten um das in ihre pädagogischen tänzen einzubauen.. arghh:sport146:
zum thema arabischen schwertkampf kam mal auf arte ne interessante doku...
Das Problem ist, ich möchte arabischen Säbelkampf tatsächlich gerne lernen und nicht nur für den Tanz cool aussehen...bei uns in MG gibt es einige Schulen (in einer davon war ich 4 Jahre) doch da hab ich seitdem irgendwie eine abneigung dagegen.
Hab vielleicht damals die falsche Schule erwischt.
Wie auch immer...danke für die Tipps.
Du hast aber nicht zufällig einen arabischen Onkel oder Opa? ;)))
Hallo,
ich denke, dass wir hier aufgrund der Tatsache, dass wir in Mitteleuropa leben und gewissen Einflüssen ausgesetzt waren und sind und selber unsere eigenen Kulturen haben, es doch recht schwierig ist, so etwas exotisches wie arabischen Säbeltanz zu finden. Es ist schließlich nicht unsere Kultur, da wir Europäer sind und keine Araber. Da hilft wohl nur weiter suchen. Da sich die Araber ja aber weltweit verbreiten und ihre Kultur mitzunehmen versuchen (dessen Sinn ich in Frage stelle), wird wohl früher oder später auch arabischer Säbeltanz in der nicht arabischen Zone unseres Planeten angeboten werden.
Viele Grüße
Gore
Sam Fisher
14-12-2005, 22:49
:rotfltota
Meine Vorfahren waren schon ganz fit mit dem Schwert.......aber alles Kreuzritter. Ich unterrichte deutschen Schwertkampf. Das ist glaub ich die Antithese zu dem , was du suchst.
Aber du darfst mich gern mal in meiner Schule besuchen.
PS Was und wo ist MG??? :o
frag doch mal in der türkischen Szene, - Forum
die Ausbildungslager in Afganistan wurden ja von den Amis geschlossen:rolleyes:
...und vielleicht schaust Du vorher mal in einen Atlas wo 'Arabien' denn genau ist, und stellst fest das es NICHT in Europa liegt.
***moved***
Hallo Gore,
Säbeltanz gibt es ja schon.
Du hast recht wir sind Europäer und haben unsere Kultur. Da frag ich mich allerdings, was unsere Kultur mit asiatischer Kampkunst zu tun hat...
P.S. Sam Fisher: Deine Vohrfahren waren Kreuzritter? Dann waren sie auch bestimmt im Heiligen Land oder? Und haben da vielleicht ein wenig von den Kampfkünsten mit hier rüber bringen können.
O.K. Spaß beiseite.
Danke für deine Einladung.
Ich hab ja schon eine Adresse für europäisches Fechten oder Schwertkampf in meiner Nähe.
MG bedeutet Mönchengladbach.
sumbrada
15-12-2005, 11:31
Hallo,
ich denke, dass wir hier aufgrund der Tatsache, dass wir in Mitteleuropa leben und gewissen Einflüssen ausgesetzt waren und sind und selber unsere eigenen Kulturen haben, es doch recht schwierig ist, so etwas exotisches wie arabischen Säbeltanz zu finden. Es ist schließlich nicht unsere Kultur, da wir Europäer sind und keine Araber. Da hilft wohl nur weiter suchen. Da sich die Araber ja aber weltweit verbreiten und ihre Kultur mitzunehmen versuchen (dessen Sinn ich in Frage stelle), wird wohl früher oder später auch arabischer Säbeltanz in der nicht arabischen Zone unseres Planeten angeboten werden.
Viele Grüße
Gore
Echt starker Tobak.
Zähl mal bis 10 und ich sag dir 10 Gründe, warum es eigentlich unlogischer ist, soviel fernöstliche KK zu finden, während man keine arabischen findet.
Im Laufe unserer Geschichte hatten wir doch viel mehr Kontakt mit der arabischen Kultur als mit der chinesichen.
Da sich die Araber ja aber weltweit verbreiten und ihre Kultur mitzunehmen versuchen (dessen Sinn ich in Frage stelle)
STAMMTISCHALARM
@Ashraf
Tut mir leid, aber da kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
Hallo,
ich denke, dass wir hier aufgrund der Tatsache, dass wir in Mitteleuropa leben und gewissen Einflüssen ausgesetzt waren und sind und selber unsere eigenen Kulturen haben, es doch recht schwierig ist, so etwas exotisches wie arabischen Säbeltanz zu finden. Es ist schließlich nicht unsere Kultur, da wir Europäer sind und keine Araber. Da hilft wohl nur weiter suchen. Da sich die Araber ja aber weltweit verbreiten und ihre Kultur mitzunehmen versuchen (dessen Sinn ich in Frage stelle), wird wohl früher oder später auch arabischer Säbeltanz in der nicht arabischen Zone unseres Planeten angeboten werden.
Viele Grüße
Gore
Faszinierend, dass das jemand schreibt, der Shotokan- Karate betreibt. Das ist doch wohl japanisch und damit für "uns Europäer" mindestens genauso exotisch wie arabische Kampfformen. Darüber hinaus dachte ich bisher auch immer, dass Kampfkunst den Geist öffnet für andere Weltsichten, hat doch jede Kultur etwas Positives zu bieten und was die Kampfkünste betrifft, so kann man doch nie auslernen und sollte jede Horizonterweiterung dankbar wahrnehmen. Warum sollten sich Europäer sonst mit etwas anderem befassen als klassischem westlichen Boxen und Ringen und vielleicht noch mittelalterlichem Schwertkampf. Viel mehr gabs und gibts hier nämlich nicht.
MA-Schwertkampf ist übrigens auch eher rar gestreut zu finden, aber immerhin...
Genau wie letzterer auch nicht so verbreitet gelehrt wird, wie die asiatischen Kampfkünste, denke ich, ist einfach eine so wenig alltagstaugliche Kampfweise schwer zu finden.
Viele Leute legen doch -zu Recht- Wert auf einen gewisse Anwendbarkeit. Vielleicht reizt auch noch der akrobatische Anspruch einiger Kampfsportarten. Schwertkampf, Säbelkampf ist in jedem Fall viel spezieller und aus der mititärischen Ausbildung erwachsen, als die andere Künste. Selbst im Kung-Fu sind die Waffenformen ja "nur" ein Unterkapitel in der Ausbildung. Wenn ich dann noch eine ganz spezielle Waffe suche wird es eben schwierig und ich werde kaum einen Schule finden, die allein und ausschließlich diesen Aspekt unterrichtet.
Eine Schwertkampfgruppe, die mittelalertliches Fechten betreibt dürften die bestgeeigneten Ansprechpartner sein.
Irgendjemand meinte, arabisches Säbelfechten würde wahrscheinlich einfach innerhalb der Familien weitergegeben. Das mag heute so sein, dennoch muss es eigentlich eine größere Basis geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich bei organisierten Feldzügen mit großen Heeren, sei es im Persischen Reich oder bei den Mauren, nur auf familiär vermitteltes mititärisches Kämpfen verlassen hat. In irgendeiner Form wird es auch dort Ausbildungen für die Truppen gegeben haben.
Eskrima-Düsseldorf
15-12-2005, 11:45
Vieleicht kann Ustaz Hussein (http://www.mubai.cc/) weiterhelfen.
Grüße
Christian
Sam Fisher
15-12-2005, 11:48
Ich vermute mal, das wird so ähnlich gelehrt wie bei uns die Volkstänze in diversen Trachtengruppen. Ich persönlich kenne nur einen "Männertanz" mit dem Yambiar aus dem Jemen. Kampftechnisch find ich allerding ziemlich futzig. Ist aber nur ne Meinung.
Es muß aber richtige Kampfsysteme gegeben haben. Zumindest bei den Mauren und Osmanen. Jetzt bin ich auch neugierig geworden. Vieleicht weiss der Jörg Bellinghaus da mehr????
PS Perser sind keine Araber.
Hallo,
ich denke, dass wir hier aufgrund der Tatsache, dass wir in Mitteleuropa leben und gewissen Einflüssen ausgesetzt waren und sind und selber unsere eigenen Kulturen haben, es doch recht schwierig ist, so etwas exotisches wie arabischen Säbeltanz zu finden. Es ist schließlich nicht unsere Kultur, da wir Europäer sind und keine Araber. Da hilft wohl nur weiter suchen. Da sich die Araber ja aber weltweit verbreiten und ihre Kultur mitzunehmen versuchen (dessen Sinn ich in Frage stelle), wird wohl früher oder später auch arabischer Säbeltanz in der nicht arabischen Zone unseres Planeten angeboten werden.
Viele Grüße
Gore
Ok, ist unser geliebtes "Zeug" aus China,Japan,Phillipinen usw. etwa nicht exotisch? Glaub kaum das es aus Deutschland stammt...:ironie:
PS Perser sind keine Araber.
Jep! Aber sie benutzten auch Säbel; Inder und Türken übrigens auch ;)
Wissende werden mich bestimmt steinigen ....
ABER
Gibt´s da überhaupt Unterschiede? Ich meine, was dem doch sehr nahe kommen muß sind diverse Kosakenstile, da die Jungs aufgrund ihrer Bewaffnung, Rüstung und Kampfweise schon einem wilden Mamelukenhaufen sehr nahe kamen. (O Gott...Andreas Weitzel wird mich bestimmt erschlagen für diese Aussage ;) ).
Wobei ich ebenfalls denke, seit die Mongolen die östliche Säbelwelt umgerührt haben, wirds da kaum noch Unterschiede geben. Bestenfalls in einigen Techniken. Und in der Handhaltung der freien Hand ...
Dazu kommen dann noch Unterschiede im Stil wegen der Art des Säbels (Griff- und Klingenformen, Krümmung der Schneide, Rückenschneide ...).
ALSO
DEN arabischen Säbelkampf wirst Du nicht so leicht finden...
Gruß
Tengu
Sam Fisher
15-12-2005, 12:04
Klar irgendwann ist das Eisen bei allen Kulturen angekommen:D
Es wurde aber halt nach ARABISCHEM Säbelkampf gefragt und irgendeiner hier hat dann mit den Persern angefangen.;)
Wenn wir aber vieleicht von arabischer Kultur (=islamische Kultur)reden und nicht von Völkern, können wir das ganze tatsächlich bis nach Indien ausdehnen.
In Indien gibt es definitiv sehr hoch entwickelte Kampfsysteme. Einige Wissenschaftler sind sogar der Meinung, Indien sei die Wiege der asiatischen Kampfkünste, so wie wir sie heute kennen.
Wissende werden mich bestimmt steinigen ....
ABER
Gibt´s da überhaupt Unterschiede? Ich meine, was dem doch sehr nahe kommen muß sind diverse Kosakenstile, da die Jungs aufgrund ihrer Bewaffnung, Rüstung und Kampfweise schon einem wilden Mamelukenhaufen sehr nahe kamen. (O Gott...Andreas Weitzel wird mich bestimmt erschlagen für diese Aussage ;) ).
Wobei ich ebenfalls denke, seit die Mongolen die östliche Säbelwelt umgerührt haben, wirds da kaum noch Unterschiede geben. Bestenfalls in einigen Techniken. Und in der Handhaltung der freien Hand ...
Dazu kommen dann noch Unterschiede im Stil wegen der Art des Säbels (Griff- und Klingenformen, Krümmung der Schneide, Rückenschneide ...).
ALSO
DEN arabischen Säbelkampf wirst Du nicht so leicht finden...
Gruß
Tengu
die Kampfstile der Russen entwickelten sich unter dem Einfluss deutscher Kreuzritter
die Moslime insb. Beduinen haben ihre eigenen Stile, teilweise sogar viel älter als die europäischen
die Mongolen kämpften eher mit Pfeil und Bogen zu Pferd
ich finde aber Systema-Säbel trotzdem eine gute Alternative zum arabischen
PS: Perser sind Indogermanen mit starken arabischen Einflüssen
In Indien gibt es definitiv sehr hoch entwickelte Kampfsysteme. Einige Wissenschaftler sind sogar der Meinung, Indien sei die Wiege der asiatischen Kampfkünste, so wie wir sie heute kennen.
:teufling: Und die haben ihren Krämpel doch nur von den Jungs vom Alex auf seinem Durchmarsch gelernt ... :teufling:
:teufling: Und die haben ihren Krämpel doch nur von den Jungs vom Alex auf seinem Durchmarsch gelernt ... :teufling:
Ich glaube die alte indogermanische, arische (Sanskrit) Kultur in Indien ist viel älter, kann es aber nicht beweisen.
Sam Fisher
15-12-2005, 12:23
Wenn mans "indogermanisch" betrachtet, wars dann wohl ne Rundreise. :D
Grad bei den Ringertechniken in Indien lässt sich das sogar belegen. Der Kukri in Nepal stammt tatsächlich von der Falcata der Alexandertruppen ab.
Ich glaube die alte indogermanische, arische (Sanskrit) Kultur in Indien ist viel älter, kann es aber nicht beweisen.
Glaub ich Dir glatt!!! Aber ob sich ihre Kampfweise gehalten hatte ist fraglich ...
die Kampfstile der Russen entwickelten sich unter dem Einfluss deutscher Kreuzritter
Da machst Du es Dir ein bischen leicht! Das mag vielleicht für Schlachtgesänge gelten ... bei Kampfstilen fallen da aber auch technische Dinge mit hinein. Art der Fortbewegung, Rüstung und vieles, vieles mehr.
die Moslime insb. Beduinen haben ihre eigenen Stile, teilweise sogar viel älter als die europäischen
Pauschale Aussage ... und so auch nicht ganz richtig. Wobei ich keine Lust auf die Henne/Ei -Diskussion habe.
die Mongolen kämpften eher mit Pfeil und Bogen zu Pferd
Mit irgendwas mußte die auch rumschnippeln, wenn die Pfeile alle waren bzw. im Nahkampf.
Gruß
Tengu
ist auch irgendwie wurscht
letztendlich lernen alle Kulturen voneinander und die Frage wer zum Beispiel als erster Panzer hatte hat keinen Einfluss darauf welche Armee die beste ist
ich weiß nicht was am arabischen Säbel so besonderes ist, aber ich würde trainieren was es bei mir in der Nähe gibt - egal ob russisch, chinesisch, italienisch, türkisch oder arabisch
Da ich arabische Säbel benutze:) , würde mich das Thema auch interessieren. Kenne aber niemanden, der das kann geschweige denn unterrichtet...
die Kampfstile der Russen entwickelten sich unter dem Einfluss deutscher Kreuzritter
die Moslime insb. Beduinen haben ihre eigenen Stile, teilweise sogar viel älter als die europäischen
die Mongolen kämpften eher mit Pfeil und Bogen zu Pferd
Die Kosaken-Schaschka ist ein Säbel aus dem Kaukasus - damit ist man schon relativ nah dran am islamischen Kulturkreis.
Aufgrund der Form des "typischen" arabischen Säbels (gibt es eigentlich gar nicht...) gehe ich davon aus, daß er ähnlich benutzt wird/wurde wie die Schaschka.
Völlig anders sieht es aber aus mit nordafrikanischen Waffen. Das marokkanische Nimcha, beliebt bei algerischen Piraten und nicht selten versehen mit europäischen Klingen, ist für Systema eher ungeeignet. Und die Tuareg haben nicht mal Säbel, sondern Schwerter...
Mein Rat an Ashraf wäre: Mach Systema (mit Säbel) und Langes Messer, z.B. Falchion und kombiniere das dann.
Problem bei Systema: Für einen *echten* Kampf ist Systema extrem schwer.
Gruß
Es muß aber richtige Kampfsysteme gegeben haben. Zumindest bei den Mauren und Osmanen. Jetzt bin ich auch neugierig geworden. Vieleicht weiss der Jörg Bellinghaus da mehr????
Gab es. Ich erinnere mich an eine ägyptische HS aus dem 12.(?) Jhd., die u.a. den Kampf mit Schwert und Säbel beschrieb und u.a. Tonklumpen als Schnitttest-Medium empfahl. Mehr Info's dazu könnte ich beschaffen, aber erst nächstes Jahr, da mein Kontaktmann in den USA derzeitig ziemlich im Stress und auch gesundheitlich nicht gut beieinander ist.
Hier findet ihr einen Artikel von Chris Amberger über ein doch arg ritualisiertes 'Kampfsystem' mit Schwert/Säbel und Buckler eines Kaukasus-Stammes, der angeblich auf die Zeit der Kreuzzüge zurückgeführt wird.
http://www.swordhistory.com/excerpts/crusaders.html
In Ungarn gibt es noch ein paar Leutchen, die sich mit dem ungarischen Säbel und dem fokos hauen, Website gibts keine.
Beide Systeme sind aber ebenfalls nicht arabisch. ;)
Petr Koza aus Bratislava in der Slowakei befasst sich ebenfalls seit längerem (er ist Fechtmeister und ficht seit nunmehr 46 Jahren ;)) mit dem schweren Säbel und hat mir letztes Jahr auf dem hist. Fechtevent in Wien einiges mit dem Säbel gezeigt, u.a. diverse 'Iai-Zug'-Varianten und auch Applikationen aus dem Säbeltanz. Worauf er sich bei dieser Arbeit explizit stützt, weiß ich aber nicht.
Ein rezentes Kampfsystem/ -stil aus dem arabischen Raum kenne ich nicht, was aber nicht heißt, das es sowas nicht gibt.
itto_ryu
16-12-2005, 07:45
Hmmm, einige, die hier die arabische Welt gänzlich aus Europa wegdenken wollen, vergessen wohl, dass das Zusammenspiel von Orient und Okzident viel älter ist, als die Kreuzzüge. Der Säbel als Waffe ist im orientalischen und aisatischen Raum, also von Japan, über China, über Tibet, über Persien, über Arabien, über Kleinasien etc. etc. etc. bekannt. Europa lernte den Säbel schon durch die Griechen kennen, die sie von den Persern kannten, die Römer kannten sie aus dem Nahen Osten, die Wikinger von ihren Handelsreisen, die Franken durch ihre Kämpfe gegen die Mauren, den Kreuzrittern war er schon lange bekannt und so war er für die Österreicher nichts neues mehr, als die Türken 1686 vor Wien standen. Über die Türkei, den Balkan und Österreich hatte der Säbel dann ja auch als beliebte Reiter- und Fußsoldatenwaffe seinen Weg in die europäischen Armeen gefunden und blieb dort auch bis zum zweiten Weltkrieg.
Na ja und inzwischen kann man soviele historische Kampfkünste lernen, warum sollte es nicht auch orientalischen Säbelkampf geben?
Eine Alternative wären die indischen kampfkünste, die ja maßgeblich an der Entwciklung der asiatischen Kampfkünste ihren Teil hatten.
Itto_ryu, ich muß dich leider etwas korrigieren. Der Säbel wie wir ihn heute kennen (ein Falcata ist keine Schnittwaffe) stammt aus Asien und kam wohl zuerst durch die Ungarn nach Europa.
Wann die Araber bzw. Mauren den Säbel kennengelernt haben, ist nicht geklärt. Speziell bei den Mauren war der Säbel auch eine sehr seltene Waffe.
Eine Alternative wären die indischen kampfkünste, die ja maßgeblich an der Entwciklung der asiatischen Kampfkünste ihren Teil hatten.
Jep, da gibt's auch Techniken für "typische" Säbel.
Gruß
Europa lernte den Säbel schon durch die Griechen kennen, die sie von den Persern kannten, die Römer kannten sie aus dem Nahen Osten, die Wikinger von ihren Handelsreisen, die Franken durch ihre Kämpfe gegen die Mauren, den Kreuzrittern war er schon lange bekannt und so war er für die Österreicher nichts neues mehr, als die Türken 1686 vor Wien standen.
Mag ja alles sein, nur: was hat das alles bitteschön mit arabischem Säbelkampf zu tun?
Es geht gar nicht darum, was die Europäer kannten oder nicht, sondern ob und wo sich arabische Systeme zum Gebrauch des Säbels erhalten haben.
Deswegen ist die o.g. Aussage IMO am Thema vorbei.
Calfbite
16-12-2005, 11:31
Ist zwar auch OT, aber weiß denn zufällig jemand, wo man mehr Info über den eher westlichen (also nicht Systema) Säbelkampf finden kann?
mfG
Hi Calfbite!
Was willst Du wissen? ;)
Der Säbel war in Europa v.a. in späteren Zeiten (18. - 19. Jhd.) verbreitet.
Je nachdem, um welche Zeit und um welche Gegend es geht, habe ich da was.
itto_ryu
16-12-2005, 11:45
@jörg: Das bezog ich ja auch auf die Kerle hier, die meinten "öh Arabien hat in der westlichen Kultur nichts zu suchen, wie soll das denn hierher gekommen sein, wir haben doch unsere Leitkultur blablabla..." Wollte denjenigen nur klarmachen, dass der einzige Kontakt zwischen Orient und Okzident nicht auf die Kreuzzüge beschränkt war ;)
@gasmann: Soweit ich weiß, kannten die Ungarn als einstiges Reitervolk auch schon früh den Säbel, so wie viele Reitervölker diesen kannten. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Araber/Mauren/Sarazenen den Säbel von den Tartaren übernommen hätten. Wer weiß... aber ich denke, wie so oft in der Geschichte, haben verschiedene Quellen diese Entwicklung beeinflusst.
itto_ryu
16-12-2005, 11:48
...auf einmal sind off-tpic Sachen erlaubt, wie... :p
Calfbite
16-12-2005, 12:22
Hi Calfbite!
Was willst Du wissen? ;)
Der Säbel war in Europa v.a. in späteren Zeiten (18. - 19. Jhd.) verbreitet.
Je nachdem, um welche Zeit und um welche Gegend es geht, habe ich da was.
Hi Jörg,
ich frag mich natürlich speziell, ob und wenn ja, welche Fechtweisen unter Benutzung des Säbels auch bis heute überdauert haben. Ist ja auch heutzutage bei manchem Militär noch eine beliebte Seitenwaffen.
Spielt ihr historischen Fechter auch mit Säbeln? und wenn ja nach welchem Vorbild?
Ist ja nach dem, was ich bis jetzt gelesen habe, schon ein Unterschied in der Handhabung, im Vergleich zum Schwert.
itto_ryu
16-12-2005, 13:10
Na klar hat Säbelfechten überlebt... u.a. im Säbelfechten des modernen Sportfechtens :fechtduel
Und im englischen Singlestickfechten und noch in anderen Bereichen, aber das ist hier definitiv OT ;)
Hallo,
ich wollte mich bei euch für die Tips bedanken.
Wo kann man denn indische Kampfkunst erlernen?
Falls ich doch noch was über arabischen Säbelkampf finde, berichte ich euch davon.
Mmichael
16-12-2005, 15:56
:rotfltota
Meine Vorfahren waren schon ganz fit mit dem Schwert.......aber alles Kreuzritter. Ich unterrichte deutschen Schwertkampf. Das ist glaub ich die Antithese zu dem , was du suchst.
Aber du darfst mich gern mal in meiner Schule besuchen.
PS Was und wo ist MG??? :o
Warum "aber"? M.W. haben die Kreuzritter, unsere Vorfahren,
mit ihren Kampftechniken z.T. gegen 10fache Übermacht bestanden,
als sie die Christlichen heiligen Stätten zurückeroberten,
nachdem sie von den Arabern geschändet wurden.
Deren "Heiligtümer" liegen schließlich in Mekka / Saudi Arabien.
Die Kreuzritter waren - nach den Germanen - die herausragenden ANTIIMPERIALISTISCHEN Kämpfer der Geschichte.
Künste: Für den traditionellen abendländischen Schwert- / Säbelfechter war das Messer Sekundärwaffe.
Europäischer traditioneller Messerkampf existiert m.W. nur in Süditalien und Spanien, aber moderne Schwert- Messerschulen verwenden wohl bis heute mittelalterliche Deutsche Fecht- Messerkampfschulen.
M.W. gibt es im arabischen Raum / "Kulturkreis" keinerlei traditionelle Kampfkünste, weder mit, noch ohne Schwert.
Grüße
Michael
T. Stoeppler
16-12-2005, 16:09
M.W. gibt es im arabischen Raum / "Kulturkreis" keinerlei traditionelle Kampfkünste, weder mit, noch ohne Schwert.
Also wenn man etwas wagemutig ist, kann man Systeme wie Gatka mit dazuzählen. Ich denke, historisch würde das dem Interesse des Threadstarters am besten genügen.
http://www.gatka.co.uk/
(Die mögen lustig aussehen, aber nach Aussage verlässlicher Quellen machen die echt knüppelhartes und absolut ernstzunehmendes Training)
Es gibt noch einige andere muslimische Systeme - z.B. die muslimische Gruppierungen im südwestchinesischen Raum, welche Eigenstände Kampfkünste entwickelt/tradiert haben.
EDIT: Noch was:
http://www.kismeta.com/diGrasse/turkishfencing.htm
Der entsprechende Thread im SFI (in englisch)
http://forums.swordforum.com/showthread.php?s=&threadid=36070
Gruss, Thomas
Mmichael
16-12-2005, 16:28
Mag ja alles sein, nur: was hat das alles bitteschön mit arabischem Säbelkampf zu tun?
Es geht gar nicht darum, was die Europäer kannten oder nicht, sondern ob und wo sich arabische Systeme zum Gebrauch des Säbels erhalten haben.
Deswegen ist die o.g. Aussage IMO am Thema vorbei.
Die großen Säbel- Florett- Degen- Fechtnationen mit der kultiviertesten Tradition
sind Italien, Frankreich, Deutschland und Ungarn,
was sich sowohl unschwer dem Goldmedaillenspiegel entnehmen läßt,
als auch an der Vielfalt hstorischer und moderner Literatur zum Thema.*
Der arabische Kulturkreis hat hier leider nix Ernstzunehmendes zu bieten,
wie wohl div. Rechercheversuche ergaben.
* Liegt hier gerade 'rum, durchaus mit interessanten Infos zu SV-Konzepten:
William M. Gaugler, "FECHTEN" für Anfänger und Fortgeschrittene
Florett - Säbel - Degen
ISBN 3-453-41727-5
Wer sich ernsthaft für Fechten mit Blankwaffen interessiert,
sollte sich das Buch anschauen (Stadtbücherei?).
Aus dem Vorwort:
>> ... nicht nur ein technischer Ratgeber, sondern zeigt, wie sich die italienische Schule
über Jahrhunderte gehalten und entwickelt hat.
... verdeutlichen kann, daß das Fechten nicht nur ein Sport,
sondern ebenso eine alte Wissenschaft und damit auch eine Kunst ist.
Und selbst wenn sich die Unterrichtsmethoden im Lauf der Zeit gewandelt haben -
Die Basis der Fechtkunst ist dieselbe geblieben.
Sie kann nicht grundlegend verändert werden.
...
Niccolo Permò
Präsident
Associazione Italiana Maestri di Scherma usw.
<<
>> ... Der Autor Dr. William M. Gaugler ist Professor für klassische Archäologie
an der ... State University California und ... Trainer der amerikanischen Olympia- und WM-Mannschaft. ... Schüler von Maestro Angelini ...
... Erfahrungen und Erkenntnissen der italienischen Schule von mehr als 400 Jahren aufbaut ...
<<
Walter Convents
Bundestrainer des Deutschen Sportbundes
__________
Sieht so aus, als ob auch beim Säbelfechten - wie bei vielem Anderen -
die Europäer die stilbildenden, traditionellen Weltmeister sind.
Grüße
Michael
Gaugler lehrt und beschreibt das klassische -auf dem Duellsäbel beruhende- Sportfechten in der Tradition der 'Scuola Magistrale', das heute leider -zumindest im Sportbereich überhaupt keine Rolle mehr spielt. Und richtige 'klassische' Fechtmeister gibt's hier in Europa auch nicht mehr, nur in den USA (ironisch, nicht wahr?) halten einige Enthusiasten die Fahne des klassischen Fechtens hoch.
Andere Säbelmethoden, wie z.B. die von Alfred Hutton, unterscheiden sich von Gauglers Fechtweise doch schon recht deutlich, da sie im Gegensatz zum italienischen Duellsäbel, der für Ehrenhändel 'bis zum ersten Blut' konzipert ist, auf dem Gebrauch einer Kriegswaffe basieren. Da steckt dann schon etwas mehr hinter einem Hieb.
Aber auch das ist eigentlich OT für diesen Thread. ;)
Mmichael
16-12-2005, 20:25
Gaugler lehrt und beschreibt das klassische -auf dem Duellsäbel beruhende- Sportfechten in der Tradition der 'Scuola Magistrale', das heute leider -zumindest im Sportbereich überhaupt keine Rolle mehr spielt. Und richtige 'klassische' Fechtmeister gibt's hier in Europa auch nicht mehr, nur in den USA (ironisch, nicht wahr?) halten einige Enthusiasten die Fahne des klassischen Fechtens hoch.
Andere Säbelmethoden, wie z.B. die von Alfred Hutton, unterscheiden sich von Gauglers Fechtweise doch schon recht deutlich, da sie im Gegensatz zum italienischen Duellsäbel, der für Ehrenhändel 'bis zum ersten Blut' konzipert ist, auf dem Gebrauch einer Kriegswaffe basieren. Da steckt dann schon etwas mehr hinter einem Hieb.
Aber auch das ist eigentlich OT für diesen Thread. ;)
Klassische Europäische Kampfkünste finde ich spannendes Thema,
versteh' aber leider (noch) nicht viel davon.
Originell is' schon, daß die Amis europäisches Kulturgut bewahren.
Wenig Literatur gibt's über "Ehrenhändel" mit Messern,
ich hab' von einer venetianischen Variante gehört, bei der
ein Kratzer an der Hand den Kampf / Ehrenhandel beendet.
Wenn wir schon offTopic sind:
Hab' neulich gelernt, daß klassische Duellpistolen über keine Zielvorrichtung
(Kimme - Korn), und über keine gezogenen Läufe verfügen.
Da wäre mir im 18./ 19. Jhd. der Kratzer lieber, als das Blei gewesen.
btw: Spitze Feder soll manchmal angesagte Waffe sein. ;)
Grüße
Michael
itto_ryu
17-12-2005, 06:50
Zitat von Michael: "...Die Kreuzritter waren - nach den Germanen - die herausragenden ANTIIMPERIALISTISCHEN Kämpfer der Geschichte..."
Junge, Junge, Junge, da solltest du aber noch ein paar Geschichtsbücher wälzen, bevor du solche Thesen aufstellst... :ups: Du würfelst da ein bisschen die Historie und die Gegenwart in deiner Meinungsbildung durcheinander.
Deine offensichtliche Ablehnung des arabischen Kulturkreises durch Gänsefüßchen scheint wohl stark von der aktuellen, außenpolitischen Lage geprägt zu sein... wohl ne direkte Verbindung zum Weißen Haus, wie? Und dann von Antiimperialismus reden :confused: Na vielleicht würfle ich da deine Aussagen durcheinander, deine Meinung soll ja ruhig dein Eigen sein.
Aber soweit ich weiß, standen die Kriegskünste der Araber denen der Europäer in nichts nach (sonst hätten die Spanier ja nicht "so lange" gebraucht, um die Mauren auch aus den letzten Resten Spaniens wieder zu verdrängen... na gut, da spielte auch die politische Zerrissenheit der spanischen Königshäuser eine Rolle). Aber von der Qualität orientalischer Kriegskunst zeugt schon der Umstand, dass der Damaszener Stahl seinen Ursprung vor ca. 2500 Jahren in Syrien (Damaskus) hatte und die daraus hochwertig gefertigten Waffen sicherlich nicht sinnvoll waren, wenn die Verwender "Laien/Idioten/Anfänger" waren im Bezug auf Säbelfechten usw.
Ich denke, die arabischen Kampfkünste sind heute in der Versenkung verschwunden, weil wie in Europa der technische Fortschritt die alten Künste ablöste und verdrängte. Allerdings nutzten die arabischen Sklavenhändler unter Bushiri im Aufstand gegen die deutsche Schutztruppe in Ostafrika noch ende des 19. Jahrhunderts Säbel, die teilweise aus Damaststahl waren und laut Berichten deustcher Soldaten konnten die Araber damit wohl ziemlich gut umgehen und stellten im Nahkampf eine harte Nuss für die Askari der Deutschen dar. Ein deutscher Offizier schrieb späterdazu: "..hätten wir die unbotmäßigen Araber nur mit blanker Klinge bezwingen müssen, zöge sich dieser Aufstand bis zum heutigen Tage hin..."
Heutzutage kommen die europäischen KKs ja wieder ins Rollen. Dass die Amis da starke Vorreiter sind, wundert mich weniger, zumal die ja zu einem großen Teil auch ehemalige eruopäer sind die im Wissen um Fechtkunst im frühen 17. Jahrhundert Nordamerika besiedelten. Ich denke der arabische Raum hat momentan aber ganz andere Probleme, als dass man sich dort mit dem Reenacting von Sarazenen-Kampftechniken o.ä. beschäftigen kann. Na ja und wer weiß, ob nicht doch ein kleiner, reicher Teil im Nahen Osten damit schon längst ein neues Hobby gefunden hat... ich persönlich kenne den Alltag in dieser Region nicht so gut, aber da gibt es sicherlich auch noch was anderes, als Anschläge und Raketen die Kinder töten... :rolleyes:
Die europäischen Duellpistolen gingen dieselbe Entwicklung, wie auch die anderen Schusswaffen, sprich zu dem zeitpunkt als Kimme und Korn und der gezogene Lauf in Erscheinung traten, übernahm man dies auch für Duellwaffen. Aber mit den ersten Duellpistolen hast du sicherlich Recht, da wäre mir ein Degen auch lieber gewesen.:fechtduel Wobei es witzig ist, dass später der Degen als Duellwaffe wieder beliebter wurde, da man darin aufgrund größerer Kunstfertigkeit einen angemesseneren Weg eines Ehrenhändels sah. In Deutschland gab es trotz des Verbotes sogar noch nach 1913 Duelle.
Mmichael
19-12-2005, 08:26
@ittu ryu
>> ... wohl ne direkte Verbindung zum Weißen Haus, wie? <<
Ich muß doch bitten ;-]
Die Kollaboration des Bush-Clans mit den Wahhab-Saudis ist das düsterste Kapitel
in der US-amerikanischen Außenpolitik, Irak ist nur ein Nebenschauplatz.
Allerdings gab's Wahlbeteiligung von ~70% im Irak.
Die Mehrheit der Iraker möchte Saddam hängen sehen,
was man ihnen angesichts der Massenfolterungen auch von Frauen und Kindern
nicht verdenken kann. Im aktuellen Prozeß kommen finstere Sachen zutage.
Allerdings erlaube ich mir die Frage - erinnert man sich an Schröders
"Vertrauens"- äh, Mißtrauensfrage im Parlament, und das Trauerspiel bei
der aktuellen Regierungsbildung - mit welchem Recht man hierzulande
den Amis ihre Demokratie kritisieren will.
Mir ist ein Präsident, der mit ~50,9% gewählt wird, lieber,
als einer, der mit 98% "gewählt" wird. Dem 50%-Präsi wird man
sehr aufmerksam auf die Finger schauen, wie's ja auch in den USA abläuft.
Nach m.I, haben uns 1945 die Amis uns vom Nazifaschismus befreit,
während die Mohammedaner die folgsamsten Kollaborateure waren.
http://www.hagalil.com/archiv/2005/03/islamismus.htm
Zu den Duellpistolen: Soweit ich weiß, wurden sie
- auch, nachdem Zielvorrichtungen und gezogene Läufe üblich waren -
ohne diese hergestellt, was die Überlebensquote bei "sicherer" Entfernung
deutlich erhöhte. Ich hatte 'mal gelegenheit, mit so 'nem historischen teil zu Ballern: Ab wenigen Metern ist Treffen Glückssache, bzw. "Gottesurteil",
so ähnlich war's wohl auch gemeint.
"Ehrenhändel" waren strafbar, allerdings hatte man dafür
eine spezielle "ehrenhafte" Strafform: Festungshaft; man wollte den 'ehrenhaften'
Duellanten nicht mit Mördern und Dieben gleichstellen.
Mensurfechten ist auch heute noch bei einigen wenigen "schlagenden" studentischen
Verbindungen gebräuchlich, wobei hier von elegantem Kampf keine Rede sein kann.
Stocksteif, mit ~10 Bier intus, hauen die Burschen aufeinander ein, hoffend,
daß sich eine schicke Narbe auf der Wange ergibt, die doch sehr an den
Pearcing-Tatoo-Kult der Kids erinnert. Meine "Pearcings" sind alle redlich erworben ;-]
Grüße
Michael
Zu den Duellpistolen: Soweit ich weiß, wurden sie
- auch, nachdem Zielvorrichtungen und gezogene Läufe üblich waren -
ohne diese hergestellt, was die Überlebensquote bei "sicherer" Entfernung
deutlich erhöhte. Ich hatte 'mal gelegenheit, mit so 'nem historischen teil zu Ballern: Ab wenigen Metern ist Treffen Glückssache, bzw. "Gottesurteil",
so ähnlich war's wohl auch gemeint.
Deswegen hatten zahlreiche Duellpistolen auch einen halb gezogenen Lauf, der vordere, sichtbare Teil war glatt, hinten waren sie gezogen...
Auch bei Duellen wurde beschissen was das Zeug hält, es stand ja was nicht ganz unwichtiges auf dem Spiel, nämlich das eigene Leben.
Mensurfechten ist auch heute noch bei einigen wenigen "schlagenden" studentischen
Verbindungen gebräuchlich, wobei hier von elegantem Kampf keine Rede sein kann.
Stocksteif, mit ~10 Bier intus, hauen die Burschen aufeinander ein, hoffend,
daß sich eine schicke Narbe auf der Wange ergibt, die doch sehr an den
Pearcing-Tatoo-Kult der Kids erinnert. Meine "Pearcings" sind alle redlich erworben ;-]
[ ] Du hast wirklich Ahnung vom akademischen Fechten.
itto_ryu
19-12-2005, 10:55
Nun, ich denke dass Verbündete, Freunde oder Partner immer berechtigte Kritik ausüben sollten, um den anderen vor Fehlern zu bewahren... vor allem wenn diese Fehler schwerwiegend sind und die Folgen daraus auch einen selbst negativ betreffen können.
Man möge mir den OT verzeihen, aber hier sträubt sich mir meine geschichtliche Halbbildung bis zum Hals.
Warum "aber"? M.W. haben die Kreuzritter, unsere Vorfahren,
mit ihren Kampftechniken z.T. gegen 10fache Übermacht bestanden,
als sie die Christlichen heiligen Stätten zurückeroberten,
nachdem sie von den Arabern geschändet wurden.
Deren "Heiligtümer" liegen schließlich in Mekka / Saudi Arabien.
Wer hat Dir denn diesen "Unsinn" erzählt? Und was heist hier zurückerobern? Nur mal so als Hinweis als und am Beispiel Jerusalem:
Der jüdischen Bibel nach eroberte König David Jerusalem von diesen um das Jahr 997 v. Chr.,
Nach Salomos Tod 926 v. Chr. wurde Jerusalem die Hauptstadt des israelitischen Südreiches Juda.
Königin Atalja (845–840) entweihte den Tempel und führte im Tempel den Baalskult ein, und unter König Ahas (741–725) wurden auch assyrische Götter verehrt.
Joschija machte 628 v. Chr. Jerusalem zur alleinigen legitimen israelitischen Kultstätte.
Kaiser Konstantin erklärte Jerusalem schließlich zur christlichen Stadt.
Nach einer kurzen Besetzung durch die Perser (614–628) eroberte der oströmische Herrscher Heraclius die Stadt zurück.
629
Wiederherstellung der byzantinischen Herrschaft und erneute Vertreibung der Juden.
638
Unblutige Einnahme Jerusalems durch Kalif Omar. Die Stadt wurde freiwillig von christlichen Nonnen übergeben, sodass die Stadt kampflos übernommen wurde.Grundsteinlegung zum Bau der Al-Aqsa-Moschee.
661 - 750
Kalifat der Omaijaden in Damaskus. 691 Fertigstellung des Felsendoms unter Kalif Abd el-Malik.
750 - 969
Kalifat der Abbasiden mit Sitz in Bagdad.
969
Eroberung Palästinas durch das in Kairo re-sidierende Gegenkalifat der schiitischen Fatimiden.
1009
Der Fatimidenkalif Al-Hakim zerstört die Grabeskirche in Jerusalem.
1070 - 1085
Die türkischen Seldschuken erobern Jerusalem und große Teile von Palästina. Ihre Herrschaft gibt den Anstoß zum Beginn der Kreuzzüge.
1099
Im ersten Kreuzzug (1096-1099) erobern die Kreuzfahrer Jerusalem. Während der Kreuzzüge eroberten christliche Kreuzritter unter Gottfried von Bouillon 1099 Jerusalem und richteten dort ein Blutbad unter Muslimen und Juden an. Innerhalb von drei Tagen wurden bis zu 70.000 Bewohner getötet.Die Kreuzfahrer gründen das christliche Königreich Jerusalem.
...
(Quellen: Palmyra-Verlag (http://www.palmyra-verlag.de/NOAH.htm), AIR (http://www.ai-rheinland.de/Mittelalter/Kreuzzuege/Einleitung.htm), Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalem))
Ich könnte jetzt noch einen Abriss der Kreuzüge nachschicken, um den Unsinn mit der "z.T. 10 fachen Übermacht" nachzubessern, das ist mir aber zu blöd. Lies einfach mal im Netz nach...
Die Kreuzritter waren - nach den Germanen - die herausragenden ANTIIMPERIALISTISCHEN Kämpfer der Geschichte.
Wikipedia: "Der Begriff Antiimperialismus (aus griech. anti und latein. imperial zusammengesetzt: "gegen Großreiche") ist als sein Gegensatz auf den Begriff des Imperialismus bezogen und von dessen Definition abhängig. Dieser bezeichnet allgemein eine auf Herrschaftserweiterung über das eigene Staatsgebiet hinaus ausgerichtete Politik. Anti-Imperialismus ist also deren prinzipielle Ablehnung."
Nach dieser Kurzdefinition erkär mir nochmal bitte, was
a) Kreuzritter (und vor allem welche) mit Antiimperialismus
und
b) Germanen (und auch hier welche) mit Antiimperialismus zu tun haben.
Gruß
Tengu
Ps.: Sorry nochmal für den OT. Aber soviel Zeuch auf einem Haufen ist einfach grauenhaft.
Jörg, bitte teil und verschieb diesen Thread und seine Auswüchse!!!!!!!!
Danke!
Sam Fisher
19-12-2005, 12:43
Und das alles nur, weil ne Bauchtänzerin nach arabischem Säbelkampf gefragt hat.:D
Sind sich die Herren eigentlich über den Unterschied Säbel-Schwert bewußt?
Gibt es den überhaupt?
itto_ryu
19-12-2005, 12:43
Passt alles sehr gut zusammen... danke dafür @tengu :)
Jau, Sam, würde sagen, den gibt es.
Sam Fisher
19-12-2005, 12:47
Klar, wenn ich die Waffe in der Hand halte, kann ich die bestimmen.
Ist aber die Kampfkunst....das System der verwendeten Prinzipien.....so anders?
itto_ryu
19-12-2005, 12:55
Kommt darauf an, wie weit du dieses Prinzip nach hinten datierst. Vom Grudnprinzip her ähnlen sich ja alle Waffen (Töten uoder verletzen), aber im Detail gibt es in der Handhabung viele Unterschiede zwischen Säbel und geradem Schwert, was allein schon auf den unterschiedlichen Griffen und Klingen begründet ist. Gerade bei den Klingen ist die Wirkung auf den Körper des Gegners unterschiedlich und erfordert daher schon einmal andere Foraussetzung der Handhabung. Zum Durchschlagen von Rüstungen ist der Säbel schlechter geeignet als das gerade Schwert, doch wurden bis zum Hochmittelalter relativ leichte Rüstungen entwickelt, weshalb dieser Nachteil z.B. bei den Mauren in Spanien und den Sarazenen zur Zeit der Kreuzzüge auch durch die qualitativ hochwertigere Klingenherstellung des Orients ausgeglichen wurde. Aber auch innerhalb der verschiedenen Säbel-Typen gibt es Unterschiede, ob man sie eher hackend-hauend oder schneidend-ziehend benutzt.
Sam Fisher
19-12-2005, 13:06
Ist auch nur so ein Gedanke von mir....
Ich übe mit meinen Schülern seit etwa einem Jahr den Kampf mit dem Langen Schwert in der Lichtenauerschen Tradition. Ich bin immer wieder überrascht wieviele Ähnlichkeiten oder besser Gemeinsamkeiten ich zwischen der Deutschen Schule und den Japanischen finde. Und die beiden Waffen, Langschwert und Katana, sind schon recht unterschiedlich. Daher meine Überlegung, dass es immer wieder (überall!) dieselben Prinzipien sind, auf die wir da stossen.
itto_ryu
19-12-2005, 13:42
Nun beim Langschwert und dem Katana hast du schon mal zwei hauptsächlich zweihändig, aber auch einhändig geführte Waffen, die ähnliche Prinzipien haben, das stimmt.
Im Detail gibt es aber große Unterschiede in der Führung vor allem bezüglich der Klingenform.
Wenn du vom europäischen Reitersäbel ausgehst oder dem krüzeren Infanteriesäbel ist es auch schon wieder eine ganz andere Sache.
Ist aber die Kampfkunst....das System der verwendeten Prinzipien.....so anders?
Mit dem Säbel arbeitest du fast nur mit der Spitze. Die Schnittwirkung ist da verdammt gut, eignet sich aber nicht so zum Zertrümmern von Rüstungen.
Die Balance ist anders als beim Schwert. Angriffe mit der Rückenschneide fügen schwerere Verletzungen zu und können den Gegner auch hinter seiner Deckung treffen. Man sticht weniger, da sich die gekrümmte Klinge hierfür nicht so eignet.
Gegner behaupten auch, daß sich Säbel anders verhalten und es schwieriger sei, gegen sie zu kämpfen. Ist aber vielleicht nur eine Frage der Gewohnheit.
Gruß
Und das alles nur, weil ne Bauchtänzerin nach arabischem Säbelkampf gefragt hat.:D
Da muss ich dir völlig recht geben...ich les die ganze Zeit mit und kann nur mit dem Kopf schütteln, was meine Frage für Reaktionen bei einigen Leuten ausgelöst hat.
[OT]
Dann sei doch froh, daß Du nicht nach Ostfriesenwitzen gefragt hast ... ;)
--------------------------
Obwohl...das mit der Tänzerin müßt Ihr mir nochmal erklären. Bekommt man die nun dazu, wenn man eine arabischen Säbel kauft oder nicht? :D
[/ OT)
Ich denke die großen Bewegungsunterschiede liegen an der Art der Krümmung. Je "Krummer" desto mehr schneidende Bewegungen. Wenn der Säbel "Grader" ist, dann eher hauende und stechende Bewegungen.
Gruß
Tengu
*sich ein Stück Stollen abhauend*
Gegen einen Säbelfechter, der sein Handwerk wirklich versteht, hat man es schwer, da die Krümmung es ermöglicht, um die gegnerische Parade herum zu arbeiten. Und noch einige andere Sauereien mehr. ;)
itto_ryu
20-12-2005, 07:52
So, so, von den "Sauereien" will ich jetzt aber mal Details hören... :D
Sam Fisher
20-12-2005, 12:58
Die Unterschiede sind doch klar! Mir zumindest:o sonst gäb es ja nicht so viele unterschiedliche Waffen.
Aber die Gemeinsamkeiten! Das Wesen des scharfen Stück Stahls. Egal welche Form.....
itto_ryu
20-12-2005, 13:38
...verdeutlichen die Unterschiede denn nicht die Gemeinsamkeiten? :confused:
[OT]
Dann sei doch froh, daß Du nicht nach Ostfriesenwitzen gefragt hast ... ;)
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Obwohl...das mit der Tänzerin müßt Ihr mir nochmal erklären. Bekommt man die nun dazu, wenn man eine arabischen Säbel kauft oder nicht? :D
[/ OT)
[/SIZE]
@Tengu: :D Also, mit meinen Tanzsäbeln kann ich prima tanzen.
Aber, du kannst mir gerne einen arabischen Säbel geben...vielleicht tanze ich auch damit;)
Na die Araber sind die BÖSEN!;)
das ist ja immernoch ansichtssache....
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