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Vollständige Version anzeigen : Schwertkampfschule ???



The_real_Alucard
04-01-2006, 16:47
Hi leutz,
Ich bin neu hier und muss vorweg gleich sagen das mir die seite sehr gut gefällt. Hab auch gleich eine frage die ich nicht gelöst bekomme.^^
Ich komme aus Pforzheim und da soll es irgenwo eine schwertkampf schule geben ich weis aber nicht wo oder wann etc. Währe echt net wenn sich jemand dies bezüglich melden würde. Thx

Gargason
05-01-2006, 12:45
http://www.judo-club-pforzheim.de/kendo.htm

itto_ryu
05-01-2006, 13:03
Kommt darauf an, was für einen Schwertkampf du machen möchtest... kendo, iaido, kenjutsu, chinesische Waffentechniken oder historisches europäisches Schwertfechten?

Zu letzterem Thema schau einfach mal hier, die trainieren in Pforzheim und Karlsruhe:

http://www.gladiatores.de/index.html

Giftzwerg
05-01-2006, 13:43
Zuerst mal ein herzliches Hallo:winke: ebenfalls aus (bei) Pforzheim.
Zu deiner Frage: Außer den beiden genannten gibt es leider keine anderen Schwertkampfanbieter in Pforzheim, du hast also nur die Wahl zwischen Kendo und mittelalterlichem europ. Schwertkampf. Soviel ich weiß, gibt es auch noch Hung Gar Kung Fu, wie s da mit Schwertkampf aussieht weiß ich aber nicht.
Ach ja, Bujinkan Budo Taijutsu (BBT) gibts auch noch, die lernen auch den Umgang mit Schwert, ist aber keine reine Schwertkunst. (such bei Google unter bujinkan-pforzheim).
Ich hoffe du findest was, das dir gefällt.

Viel Spaß hier noch im Forum

Andreas Weitzel
05-01-2006, 15:49
Hi leutz,
Ich bin neu hier und muss vorweg gleich sagen das mir die seite sehr gut gefällt. Hab auch gleich eine frage die ich nicht gelöst bekomme.^^
Ich komme aus Pforzheim und da soll es irgenwo eine schwertkampf schule geben ich weis aber nicht wo oder wann etc. Währe echt net wenn sich jemand dies bezüglich melden würde. Thx
Hallo,

in Karlsruhe kannst du den Schwert- und Säbelkampf nach der Altrussischen Kampfkunst Systema lernen. Schau mal hier nach: http://www.s-y-s-t-e-m-a.de/wir.htm

Gruß
Andreas

The_real_Alucard
05-01-2006, 22:51
Ich danke euch allen für eure antworten nur leider kenn ich mich nicht so aus mit denn verschiedenen arten der kampf kunst, wie das abläuft, wieviel das kosted und so weiter. Deswegen frag ich euch was ihr denn empfelen würdet was ich auch direkt in Pforzheim lernen könnte. Ich weis jetzt das es 2 verschiedene arten giebt doch welche is besser ???
Noch was es wäre mir am liebsten wenn mann mit japanischen schwerten oder kataren trainirt deswegen (denk ich) kommen die Gladiatoren nicht in frage oder???

Gargason
05-01-2006, 23:16
mh ich denke ma die gladiatorn fallen dann raus...

The_real_Alucard
05-01-2006, 23:19
Glaub ich au

Sam Fisher
05-01-2006, 23:39
Hast du schon mal gute Western Martial Arts gesehen?

Da gefriert dir das Blut! Dagegen ist Kendo und Iaido ein Kindergeburtstag.

itto_ryu
06-01-2006, 07:17
@Sam:

:confused: :confused: :confused:

The_real_Alucard
06-01-2006, 12:07
Nö ich weis nicht mal was Western Martial Arts sein sollen???

Jörg B.
06-01-2006, 12:15
WMA ist ein aus den USA stammender Sammelbegriff für die KK der westlichen Welt.

WMA umfasst die drei 'Urformen' Boxen, Fechten und Ringen, in all ihren alten und modernen Ausprägungen .

Gargason
06-01-2006, 12:16
Vielleicht dieser Film mh... Shanghai Noon.
Das geht doch bestimmt als Western Martial Arts durch oder?

Sam Fisher
06-01-2006, 12:26
@ Itto:

Nicht böse sein! Jeder weiß, dass die Japaner schwerttechnisch was drauf haben. Was aber nicht jeder weiß, dass die europäischen Kampfkünste den asiatischen in nix nachstehen.

Wenn also einer Kendo oder Iaido oder sogar irgendein altes Ryu machen will.....prima! Nur die Begründung sollte eben nicht sein, dass die Europäer nix drauf hätten. Das ist nämlich nicht so.

Ich selbst trainiere unter anderem Aikido....da gibt es z.B. kein europäisches Gegenstück. (naja....die Systema-Leute würden mir da wiedersprechen).

Was vieleicht wirklich nur die Japaner gemacht haben, ist die Kampfkünste als Erleuchtungsweg zu nutzen. So im Kyudo, Aikido oder Iaido. Wenn also einer diesen meditativen Weg gehen möchte, ist er dort genau richtig.

Will einer aber vor allem Kämpfen, so ist er meiner Meinung nach bei den Europäern besser aufgehoben.

Ist aber nur ne Meinung. Ihr dürft gerne eine Andere haben. Ist letztlich Geschmacksache.

Gargason
06-01-2006, 12:33
Ich denke ma Kampf ist Kampf und jeder Kämpfer sollte sein Können um das erweitern was er für wichtig hält.

The_real_Alucard
06-01-2006, 13:02
Es liegt nicht daran das ich denke das die europäer nichts drauf haben es is nur der still der sie unter scheidet. Un ausserdem hab ich keine lust wie (z.B bei denn Gladiatoren) ein Ritter da zu stehen ^^

itto_ryu
06-01-2006, 13:10
@ Itto:

Nicht böse sein! Jeder weiß, dass die Japaner schwerttechnisch was drauf haben. Was aber nicht jeder weiß, dass die europäischen Kampfkünste den asiatischen in nix nachstehen.

Wenn also einer Kendo oder Iaido oder sogar irgendein altes Ryu machen will.....prima! Nur die Begründung sollte eben nicht sein, dass die Europäer nix drauf hätten. Das ist nämlich nicht so.

Ich selbst trainiere unter anderem Aikido....da gibt es z.B. kein europäisches Gegenstück. (naja....die Systema-Leute würden mir da wiedersprechen).

Was vieleicht wirklich nur die Japaner gemacht haben, ist die Kampfkünste als Erleuchtungsweg zu nutzen. So im Kyudo, Aikido oder Iaido. Wenn also einer diesen meditativen Weg gehen möchte, ist er dort genau richtig.

Will einer aber vor allem Kämpfen, so ist er meiner Meinung nach bei den Europäern besser aufgehoben.

Ist aber nur ne Meinung. Ihr dürft gerne eine Andere haben. Ist letztlich Geschmacksache.

Na gut, so klingt das schon anders, da hast du auch Recht und ich höre auf zu schmollen ;)

Allerdings darf man die japanischen KK´s nicht prinzipiell mit einer spirituellen Wegrichtung gleichsetzen, denn auch im heutigen Budo gibt es solche und solche Kämpfer die es sportlich, kämpferisch, historisch oder spirituell sehen. oder alles zusammen.

die japanischen Kriegskünste der Samurai waren zunächst einmal auch einfach "wie hack ich meinen gegner am besten tot", die Ethik kam nach und nach hinzu auch mit den religiös-spirituellen Einflüssen des Taoismus, Konfuzius und natürlich dem Zen. Den größten Schub spirituellen Einflusses bekamen die japansischen Kriegskünste in der langen Friedensperiode, als sich die Thematik "Kampf mit sich selbst" anstatt mit realen Gegnern in den Vordergrund drängte. Und dies wurde sicherlich nicht von jedem Samurai in sein Verständnis für das Kampftraining eingebaut, mancher Samurai sah im Kampftraining auch nur eine Verpflichtung aus seinem Selbstverständnis als Herrscherkaste heraus (gehörte quasi zum Job dazu, salopp gesagt), andere lebten darin auf mit "blutdurst nach echten Duellen" und wieder andere "vergeistigten" die Kriegskünste stark.

Die Beispiele für echte Pragmatiker wie Ito Ittosai Kagehisa oder Musashi habe ich in einem anderen Topic schon mal genannt.

Iaido und Kyudo sind stark vergeistigt, da gebe ich dir Recht, was sich aber auch aus dem Umstand ergibt, das man gegen den gegner in sich selbst als Lernziel kämpft. Wenn jemand aber richtig Lust auf Action, Schweiß und Schmerzen hat, ist er im Kendo und in den Kenjutsu ryu gut aufgehoben, das steht den europäischen KK´s in nichts nach.

Sehr schön ist sicherlich auch, dass viele Fechtvereine zum sogenannten "Shinaisparring" übergangen sind, um die erlernten Techniken des Schwertkampfes auch mal ohne Hemmungen auszuführen.

Sam Fisher
06-01-2006, 13:24
Wir auch:D ......ich hab ein paar schöne blaue Flecken.:o

Jörg B.
06-01-2006, 13:40
Un ausserdem hab ich keine lust wie (z.B bei denn Gladiatoren) ein Ritter da zu stehen ^^

Dir ist aber schon aufgegangen, daß die Leute, die sich ernsthaft mit der Materie befassen, nicht in Mittelalterfuzziklamotten rumlaufen?

Jörg B.
06-01-2006, 13:42
Sehr schön ist sicherlich auch, dass viele Fechtvereine zum sogenannten "Shinaisparring" übergangen sind, um die erlernten Techniken des Schwertkampfes auch mal ohne Hemmungen auszuführen.

Und zwar aus dem Grund, da es noch keine fürs freie Fechten geeigneten Waffen in bezahlbarer Qualität gibt. Aber wir arbeiten daran.

Der Shinai ist für uns ein Notbehelf, da nicht flexibel im Stoß und das 'Klingengefühl' in der Bindung läßt auch zu wünschen übrig.

itto_ryu
06-01-2006, 16:44
Nicht flexibel im Stoß? Sorry, aber da muss ich nachhaken. Du meinst also wenn du zustichst, dass das Shinai dann nicht flexibel genug ist zwecks Durchbiegen, oder verstehe ich das falsch? Denn ansonsten läfut da irgendwas nicht richtig, denn ein Shinai ist überaus flexibel, ob du nun schlägst oder einen tsuki (Stich) zur Kehle machst.

Siehe Bild im Anhang :ups:

itto_ryu
06-01-2006, 16:45
Da hat was nicht geklappt, dafür aber gleich zwei Bilder :D

Jörg B.
06-01-2006, 17:02
Merci für die Bilder.

Mein Problem mit Shinai ist die mangelnde Flexibilität gegen 'Weichziele', beim Tsuki wird ja auf den auf dem Brustbein aufliegenden Teil des Men gezielt, IIRC.

Bei Körpertreffern, die nicht auf dem Bogu landen dürfte sich das Ding nicht mehr so wirklich biegen.

Anyway, das Hauptproblem mit Shinais ist zum einen, daß sie rund sind und und anderen aus 4 Bambusstrefen bestehen.

Die Sicherheit des Shinai beruht ja darauf, daß sich die 4 Streifen gegeneinander verschieben können.

Und genau das macht es in Kombination mit dem runden Querschnitt schwer um nicht zu sagen umöglich, feine Veränderungen des Klingendrucks in der Bindung, bzw. ein beginnendes 'Winden' des Gegners zu erfühlen, aber genau das ist fürs Fechten in der Liechtenauertradition essentiell.

itto_ryu
06-01-2006, 17:08
Hm, definiere mal "Weichziele", ich weiß ja nicht, wie weit ihr geschützt seid. Ich kenne in meinem Umkreis die Gruppe Zornhau, die sichern sich mit allen möglichen Protektoren, seien diese aus dem Kendo, dem Fechten, vom Eishockey oder sonst wo her. Der Bauch und Brustbereich ist bei denen auch geschützt, manche tragen sogar Halskrausen, wie man sie nach einem unfall trägt als Polster.

Nun, das mit dem "Klingengefühl" in der Bindung verstehe ich. Aber momentan ist es wohl die beste Möglichkeit die man im historischen KK für ein ungehemmtes Sparring hat. Oder wie sieht es aus mit Waffen aus Kunststoffen?

Vielleicht müssen sich mal findige Schwertmeister daran machen, eigens für das Sparring konstruierte Waffen und Schutzausrüstung zu konstruieren, wobei man sich ja durchaus vom Kendo oder dem Jogo do Pau inspirieren lassen kann.

Und falls ihr mal Shinai-Pflege-Tipps brauchen solltet, da helfe ich euch gerne weiter.

Jörg B.
06-01-2006, 18:15
Hi!

Jau, die Zornhauer sind schon ganz gut aufgerödelt. ;)

Wir benutzen im Prinzip das Gleiche, Gambeson/Fechtmeisterjacke mit zus. Protektoren, ein Gorget (gepolsterte Halskrause) ist IMO für uns unverzichtbar, da bei uns sehr viel zum Kopf-/Halsbereich gefochten wird.

Vernünftige Übungswaffen gibt esm bzw. gab es schon damals, ich hatte ein paar Originale in der Hand. Die Klingen sind vorne ein etwa so steif wie eine steife moderne Degenklinge und im Stich völlig sicher.

Jetzt muss sich nur noch ein Hersteller erbarmen, die Dinger zu einem bezahlbaren Preis zu bauen.

Aber da arbeiten wir dran. ;)

itto_ryu
08-01-2006, 09:40
Ah verstehe.

Noch ein Tipp am Rande: Das shinai immer gut pflegen, denn trockener, splitzernder Bambus kann gefährlicher sein, als man denkt.

The_real_Alucard
08-01-2006, 11:54
1. Danke Itto ryo das du nicht mehr schmollst :D
2. Nein ich denke nicht das mann da wie ein ritter oder ein samurei in der öffentlich keit rumläuft ^^

Aber sagt mal was kann denn bei einem bambusschwert krasses passieren ???

kahedo
08-01-2006, 12:45
@ itto ryo: Ich muss wirklich mal nachfragen: Wie pflegt Ihr beim Kendo eure Shinais ?

Gruß

Karl-Heinz

itto_ryu
09-01-2006, 07:52
Aber sagt mal was kann denn bei einem bambusschwert krasses passieren ???


Bambus ist sehr gefährlich, wenn er zu trocken ist und splittert, denn er kann in kleinste Stückchen splittern. Dann kann es zu schweren Verletzungen kommen, z.B. wenn ein Shinai auf dem Men des Gegners splittert und die Splitterteile wie Schrappnelle durch das Men-Gitter dringen. Das kann böse ins Auge gehen und sogar tödlich enden. So ging des Dr. Kunihiro Goto, der in den 70ern in NRW stark an der Entwicklung des Kendo beteiligt war und für den es jährlich ein Gedächtnisturnier gibt.

Zur Shinapflege:

Zunächst einmal müssen die Lederteile und schnüre regelmäßig nachgespannt werden, denn wie bei einem Tennisschläger leiern sie sich bei Belastung aus und werden locker. Ist das shinai nicht ordentlich gespannt, dann fördert dies die Bruchgefahr und vor allem deformieren sich dan die 4 Streben beim Aufprall, was keine gute Klingenführung zulässt.
Da unsere Luftfeuchtigkeit nicht so optimal ist für den Bambus, wie in Japan, muss das Shinai regelmäßig feucht gehalten werden. Natürlich hilft es nicht, dass ein shinai deswegen 15 Jahre alt wird, aber man kann es so einige Zeit lang gut verwenden.
Zunächst baut man das shinai auseinander und nimmt die einzelnen Streben genau unter die Lupe. Man muss darauf achten, ob Schädlinge sich auf der Innenseite festgesetzt haben und an welchen Stellen schon Fasern des Bambus sich lösen oder abgeschplittert sind (ich rede immer von Shinai-Spliss). Diese Stellen bearbeitet man gezielt mit einem Schnitzmesser und begradigt sie (es gibt auch ein spezielles Shinai-Pflegemesser, dass diese Arbeit sauberer und einfacher macht). Dann arbeitet man diese Stellen mit feinem Sandpapier nach (1000er), bis sie glatt sind. anschließend schmirgelt man das ganze Shinai ab, damit Schmutz, Unebenheiten und Verfärbungen verschwinden. Im anschluss legt man die shinastreben einzeln eine Nacht lang in der Badewanne ich Wasser ein (optimal wäre möglichst kaltfreies, aber der Aufwand ist etwas zu übertrieben). Der Bambus kann sich so mit feuchtigkeit vollsaugen. Am nächsten Tag ölt man die Streben ordentlich ein (Nelken-, Kamelien oder Orangenöl). Wenn das Öl ordentlich eingezogen ist, reibt man am besten die Streben ordentlich mit Bienenwachs ein (es gibt auch gute Bienenwachs-Nelkenöl-Mischungen), das Wachs schützt nochmal zusätzlich und schließt die Feuchtigkeit etwas ein. Dann die Streben noch etwas trocknen lassen und das Shinai wieder zusammenbauen.
Ähnliche Pflege (bis auf das in Wasser einlegen) kann man auch bokuto oder anderen unlackierten Holzwaffen zukommen lassen.
Wer sich den ganzen Pflegeaufwand sparen will, sollte in ein Carbon-Shinai investieren, aber die sind sehr teuer (ab 200 Euro aufwärts). Die splittern nicht und machen dementsprechend keine Arbeit, für manchen Kendoka haben sie aber kein gutes "Schwertgefühl", denn Carbon ist etwas weicher, schwammiger in der Handhabung und stärker nachfedernd (was sie vielleicht für die historischen Schwertfechter interessant machen könnte @Jörg).


hier noch zwei Links dazu:

http://www.ritze.net/kendo/shinaipflege.htm

http://www.janstetter.de/sport/kendo/shinaipflege.htm

:cool:

The_real_Alucard
09-01-2006, 19:28
Danke für all die infos. Aber das ganze kosted doch au nen heiden geld. wie fienanziert ihr das???

Jörg B.
09-01-2006, 20:17
T_r_A: Vielleicht formulierst Du Deine Fragen etwas präziser, ich glaube, ich bin nicht alleine wenn ich mich frage 'Was meint er mit 'das Ganze'?'.

itto-ryu, vielen Dank, so kenn ich das auch. Ein Kumpel von früher bewahrte seine Shinai immer in der Dusche seiner Stundentenbude auf. ;)

kahedo
09-01-2006, 21:54
Hey itto-ryu,

vielen Dank für die Tips :) . Bei den "Münchner-Ochsen" machen wir jetzt seit einem halben jahr alle 14 Tage Sparring mit den Shinais+angepasste Parierstange.
Man echt immer Spaß - ist aber mit den ganzen Schutzklamotten immer brutal anstrengend.

Gruß

Karl-heinz

itto_ryu
10-01-2006, 07:04
@alucard: Arbeiten wie ein Esel und trainieren wie ein Tiger ;)

itto_ryu
10-01-2006, 07:10
Bei den "Münchner-Ochsen" machen wir jetzt seit einem halben jahr alle 14 Tage Sparring mit den Shinais+angepasste Parierstange.
Man echt immer Spaß - ist aber mit den ganzen Schutzklamotten immer brutal anstrengend.



Wem sagst du das, wem sagst du das... ;)

@Jörg B.: Ich kenne ein paar, die lassen das shinai jeden Tag im Dampfbad stehen, also nachdem sie geduscht haben (geht ja im Winter besonders gut). Ist auch eine Möglichkeit, aber es belastet auch die Lederteile. Letztendlich ist es ein "Kampf auf verlorenem Posten", denn über kurz oder lang wird jedes Shinai bei entsprechender Benutzung und trotz Pflege unbrauchbar (höchgstens als Rohstoff für mekugis). ISt eben der größte Kostenfaktor beim Kendo auf Dauer gesehen ;)

The_real_Alucard
10-01-2006, 15:42
Naja mit "Das ganze" Meine ich alles. Wie ZAhlt ihr die Gebüren, die aussrüstung und soweiter. Was aber wichtiger is, wie zahlt ih das alles und noch eure autos, häuser oder wohnungen etc. :confused:

Jörg B.
10-01-2006, 19:09
Es gibt da ein Zauberwort, das nennt sich Arbeit. ;)

Ernsthaft, ich weiß nicht, was Du für Vorstellungen hast, aber Schwertkampf ist nicht notwendigerweise teurer als jede andere etwas 'equipmentintensive' Sportart, jedenfalls, solange Du keinen kompletten Harnisch haben willst.

kahedo
10-01-2006, 22:27
Hey,

@ alucard: Skifahren ist wesentlichen teurer als historisches Fechten :D

Man muss ja nicht alles auf einmal kaufen. Am Anfang reicht normale Trainingskleidung + Holzwaffen. Wenn´s Spass macht kann man auf "Alu-teile" hochrüsten und sich nach und nach Schutzkomponenten zulegen (Fechtmaske ca. 130,--€, Lacrosse-Handschuhe ca. 130,-- €, evtl hast du schon ein paar Sachen aus anderen KK wie Tiefschutz, Arm-und Skibeinschoner oder den ein oder anderen Protektor aus Eishockey, Cross-Fahren, Inline-Skaten. Etwas teuer kommt dann eine fechtmeisterjacke oder ein gutes Gambeson).

Ich hab´s einfach so gemacht, dass meine Frau nicht das 6er Cabrio von BMW sondern nur den Z4 bekommen hat - dann gings wieder. :cool:

Gruß

Karl-Heinz

itto_ryu
11-01-2006, 07:56
Ist alles finanzierbar, auch ohne ein Riesengehalt (hat ja nicht ejder ein Haus und einen dicken Benz oder teuren Schmuck, Parfüm oder sonstigen Luxus). Meine Kendorüstung ist z.B. gebraucht und inzwischen 16-18 Jahre alt. alles auch eine Frage der Pflege und des "nach-und-nach-kaufens".

Jörg B.
11-01-2006, 08:21
Hier mal eine Zusammenstellung der benötigten Ausrüstung, wobei ich jetzt nur für die Ochsen sprechen kann.

Sportkleidung und Hallenschuhe setze ich voraus.

Das absolute Minimum sind eine Fechtmaske (je nach Modell 79 € oder 113 €) und ein Holzschwert (~35 € über ein Vereinsmitglied, die 'Waster' von Purpleheart Armouries aus den Staaten sind IMO noch besser, aber doppelt so teuer).

Leichte Lederhandschuhe (z.B. aus dem Armyshop) können auch sinnvoll sein, später braucht man noch Streethockey- oder Lacrosse-Handschuhe (~ 40 €- 150 €)

Damit kommt man schon eine Zeitlang hin.

Nach etwa 10-12 Monaten sollte man ein stumpfes Stahlschwert (KEINEN Schaukampfprügel, Kosten ca. 300 €) oder ein Alu-Schwert (~120 € über ein Vereinsmitglied) für Solo- und Partnertraining haben.

Scharfe Schwerter kosten ab 500 € aufwärts, Ende offen, aber die braucht man erst ganz zum Schluß, ich habe im Moment auch keins.

Für freies Fechten braucht man Schutzkleidung, das dürfte klar sein.

Eine Ausrüstung könnte so aussehen:
- Tiefschutz: (~ 10 €) aus dem Kampfsportladen des Vertrauens

- Gorget (gepolsterter Halsschutz aus dickem Leder und oder Stahl): 20 € - 80 €

- Fechtmeisterjacke (ab ~110 €), oder Gambeson (Mittelalter/ Liverollenspiel-Zubehör ( ab 130 €) oder
Standard-Fechtjacke (~ 80€) aus dem Fechtsport-Bedarf plus Eishockey-Schulterschutz (ab ~ 75 €) und Inline-Ellenbogenschutz (die von ALDI etc. tun es) oder ein Kombination der genannten Sachen.

- Knie- und Schienbeinschutz aus dem Eishockey (ab ~50 €)

Als Simulatoren fürs freie Fechten verwenden wir mittlerweile modifizierte Kendo-Shinais.

Die Beträge addieren könnt Ihr aber selber. ;)

itto_ryu
11-01-2006, 09:54
- Für den Anfang reicht eine normale Sportbekleidung, keine Schuhe, shinai kann der Verein leihen zu Beginn, später sollte man sich ein eigenes zulegen (da reicht eines aus Taiwan oder Korea ab 10 - 20 €, als Anfänger kloppt man das eh schnell kaputt;)).

- ist man ein bis zwei Monate dabei sollte man sich eine hakama und einen gi zulegen. Die gibt es billig aus Korea und Taiwan schon für um die 20 - 30 € aus Polyester- Baumwoll-Gemisch (ist auch pflegeleichter wegen Knitterschutz).

- wenn es je nach Talent zeit wird für die Rüstung können manche Vereine zu Beginn eine Leihrüstung stellen, eine iegene ist aber besser. Die kann man sich neu oder gebraucht besorgen (neue aus Korea kosten ab 300 € aufwärts), es lohnt sich aber nicht mehr als 500 € auszugeben. Es gibt gute gebrauchte aus Japan für um die 350 - 400 € die halten bei entsprechender Pflege ewig. Eine komplett neue kostet ab 700 € aufwärts. Das tenugui ist dann mit 10-20 € noch der kleinste Kostenfaktor :rolleyes: Man kann aber auch tare, do, kote und men in Einzelteilen schrittchenweise erstehen, neu oder gebraucht, um Kosten zu sparen.

- wenn man beginnt die nihon-kendo-kata zu lernen, braucht man bokken. Zu Beginn tun es da a uch die billigen aus Taiwan (ca. 20 €), aber bei größerem Können sollte man zu handgemachten japanischen aus Weißeiche, Ebenholz oder Hickory greifen.

- später kann man diese Ausrüstung nach und nach professionalisieren, vor allem bei den shinais sollte man dann keine Kosten scheuen und wegen Länge und Griffdicke den persönlichen Ansprüchen Rechnung tragen. Meine shinai mit recht dickem Griff aus Japan kosten um die 50 €. Den Dauerkosten-faktor shinai kann man aber auch umgehen und, wie ich schon schrieb, ein Carbon-shinai für ab 150 € erstehen.

Prinzipiell gilt: Je besser die Leistung, desto besser die Ausrüstung. Aber da es alles nach und nach geht, ist die Finanzierung entsprechend möglich.

The_real_Alucard
15-01-2006, 19:10
DAs is aber alles ziemlich teuer. Anfangs gehts ja noch aber nach 3 - 4 monaten bist du ja arm. Ich bin nur lerling und mach denn autoführerschein und wenn ich sowas auch noch drauf knall dann muss ich mir ja ne creditkarte besorgen. Was is daran eigentlich so teuer??? Also ich mein vom Preis Leistungs Verhältnis.

The_real_Alucard
15-01-2006, 19:13
Und nochwas. Ski fahren tu ich seit 10 jahren und so teur is das nicht. Mann muss ja nicht nach ischtel. :D

Gasmann
15-01-2006, 19:50
Also ich kenne jetzt niemanden, der aus Geldmangel aufgeben mußte. ;)

Man arbeitet sich da ja langsam hoch, und außerdem ist das Sparpotential gewaltig:

Wenn du mit Fortgeschrittenen trainierst, reichen erst mal gescheite Handschuhe, denn auf die Finger gibt es immer. Holzwaffen gibt's ab 20 €, aber am Anfang kannst du dir in der Regel was ausleihen.

Der nächste logische Schritt wäre Helm/Fechtmaske, aber bei Holzwaffen oder gar Shinais sehe ich da jetzt nicht wirklich die Notwendigkeit dazu, so lange der Kopf keine Trefferzone ist.

Gambeson kannst du dir auch sparen, zieh nen dickes Sweatshirt an. Darin fechten manche Leute sogar auf Stoß (zum Torso), aber für sowas sollte man seine Gegner noch genauer prüfen als seinen Versicherungsschutz.;)

Schienbein- und Gelenkprotektoren sind absolut empfehlenswert, aber ich bin bisher auch ohne ausgekommen.

Wenn du dich an eine *freie* Trainingsgruppe anhängst, kostet dich das weiterhin 0,- €. Sofern du mit dem Fahrrad kommst, versteht sich.;)

Nur wer am (Stahl-)Schwert spart, spart am falschen Ende.

Gruß

El Loco
15-01-2006, 22:37
Vielleicht dieser Film mh... Shanghai Noon.
Das geht doch bestimmt als Western Martial Arts durch oder?

Der war gut... :rotfltota

itto_ryu
16-01-2006, 08:47
Bei trainieren auch viele Schüler, Studenten oder Lehrlinge/Azubis mit, die finanzieren das auch irgendwie. Als ich angefangen habe mit Kendo, war ich auch noch in der Ausbildung, irgendwie geht alles.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis lohnt sich schon, denn wie gesagt eine handegmachte bugo (Kendorüstung) hält bei entsprechender Pflege ein Leben lang.

Jörg B.
16-01-2006, 11:54
DAs is aber alles ziemlich teuer. Anfangs gehts ja noch aber nach 3 - 4 monaten bist du ja arm. Ich bin nur lerling und mach denn autoführerschein und wenn ich sowas auch noch drauf knall dann muss ich mir ja ne creditkarte besorgen. Was is daran eigentlich so teuer??? Also ich mein vom Preis Leistungs Verhältnis.

~500 Euro über einen Zeitraum von ca. 1,5 - 2 Jahren ist viel?

Im ersten Jahr brauchst Du nur Holzschwert, Maske und Handschuhe, Kosten 150 Euro.

Nach ca. 1 Jahr dann ein Aluschwert, Jacke, Beinschienen und Tiefschutz, sowie einen billigen Shinai mit 'ner Parierstange aus Holz, alles zusammen rund 350 Euro, und auch nicht alles sofort, sondern im Laufe des 2. Jahres.

Wenn Du die 150 Euro für die Grundausrüstung zusammen hast und ein Jahr lang einen Euro täglich ins Sparschwein steckst, bist Du nach einem Jahr gut und komplett ausgestattet.

Wenn Dir das tatsächlich zu viel Geld ist, machst Du besser vielleicht doch was anderes...nackt am Baggersee schwimmen z.B., das ist preiswert.

itto_ryu
16-01-2006, 13:30
Wenn Dir das tatsächlich zu viel Geld ist, machst Du Dir besser vielleicht doch was anderes...nackt am Baggersee schwimmen z.B., das ist preiswert.

Das kann aber wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses noch teurer werden...;)

Sam Fisher
16-01-2006, 14:08
geh doch golfen:D

The_real_Alucard
16-01-2006, 16:20
Hmmmmmm..........:confused:
am besten is ich zieh mir das einfach mal life rein.^^

itto_ryu
16-01-2006, 20:25
Alter Spruch, aber er stimmt: Probieren geht über studieren... ;)