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Vollständige Version anzeigen : Boxeraufstand



SQ
25-08-2002, 11:44
Mit diesem Thema möchte ich ein bisschen zum Denken anregen...

Im Jahr 1897 begannen in China Unruhen in der Bevölkerung aufgrund der vielen europäischen, christlichen Missionare und Kolonialherren. Die Widerstandsbewegung Chinas, auch Boxer genannt, versuchten relativ friedlich dagegen vorzugehen, in dem man Eisenbahnlinien zerstörte, Telegrafenmasten absägte und so manches westliche Werk sabotierte... ...allerdings ohne auch nur einen Tropfen Blut zu vergiessen.

Bis ein westlicher Kolonialherr aus Wut und Zorn ein chinesisches Kind, das er für einen Anhänger der Boxer hielt, aus nächster Nähe erschoss. Dies war der Beginn des Boxeraufstandes, der nach diesem Ereignis zu viel Blutvergiessen, Elend und Leid geführt hat.

Und was mich traurig stimmt, ist die Tatsache, dass der Herr, der diesen Krieg begonnen hat, der DEUTSCHE Kolonialherr VON KETTELER war...

Wieder ein Aufstand/Krieg, wo wir Deutschen ganz vorne mitmischen mussten...

Für mich persönlich ist dies ein Grund mehr, das was unsere Vorfahren dummerweise bekämpft haben, nun mit allem Enthusiasmus auszuüben um somit zur globalen Völkerverständigung beizutragen.

Christian

DieKlette
25-08-2002, 12:04
Grüss Dich Christian,
ich würde das nicht verallgemeinern. Es ist nunmal ein Teil der Menschheitsgeschichte, dass stärkere Völker andere unterdrückt haben.
Das Zwanghaft auf seine eigene Herkunft zu münzen finde ich falsch. Es hätte genauso gut ein Amerikaner diesen Schuß abgeben können. Denk doch mal an die Ausrottung der Indianer.

Der Weg durch allgemeine Völkerverständigung dergleichen Vorzubeugen ist der einzig richtige Weg.

Da fällt mir gerade etwas zu ein. Ich habe Gestern noch "Im Westen nichts neues gesehen" . Dieser Film spiegelt auf der einen Seite die Schrecken des Krieges wieder und auf der anderen Seite zeigt er Gründe auf, warum es soweit kommen konnte

Zitat : " Ich wollte Dich nicht töten. Ich dachte nur an dein Gewehr, dein Baionette, deine Handgranaten. Ohne diese Dinge hätten wir Brüder sein können. "

Laßt euch das mal durch den Kopf gehen.

Mit Respekt

Oss

Julian

Luggage
25-08-2002, 12:38
Wie kommst du darauf China als Ort der vollkommenheit zu schildern? Man denke doch nur an die Menschenrechtsverletzungen tagtäglich oder an den denkwürdigen Tag des Blutbades auf dem Platz des himmlischen Friedens '89! Kein Volk ist ohne Schuld, nur dass z.B. Deutschland heute soetwas nicht mehr geschieht, im Gegensatz zu beispielsweise China...

mfg,
Luggage

Bokuto
25-08-2002, 13:13
Original geschrieben von Shaolin Quan
... Für mich persönlich ist dies ein Grund mehr, das was unsere Vorfahren dummerweise bekämpft haben, nun mit allem Enthusiasmus auszuüben um somit zur globalen Völkerverständigung beizutragen ...

Hi Christian,

in den Sozialwissenschaften gibt es für dieses Verhalten eine Bezeichnung: Positiver Rassismus.

Damit wird das Verhalten beschrieben, dass sich einige Menschen als Trotzreaktion zum verbreiteten Alltagsrassismus zulegen: Alles, was von aussen oder vom vermeintlich schwachen kommt, wird glorifiziert. Plötzlich ist dann jeder Schwarze mein Freund, jeder Asiate mein Vorbild und alles was deutsch ist, wird schlecht gemacht. Auch nicht grad die objektive Lösung, oder? Ich bin zwar kein Sozialpädagoge, aber ich freue mich schon auf eine spannende Diskussion!

Gruß
Dirk

SQ
25-08-2002, 18:37
Hi Dirk,

es scheint sich wohl wirklich spannend zu entwickeln...


Ich denke nicht, dass ich dem "positiven Rassismus" verfallen bin, denn ich sehe sowohl in China negative Seiten (Menschenrechtsverletzungen, fehlender Umweltschutz,...) als auch positive Seiten in unserer Gesellschaft in Mitteleuropa.

Nur leider sind wir Deutschen in unserer Geschichte damit gesegnet, als Unheilstifter Kriege und Auseinandersetzungen anzustiften (1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg,...).

Es ist nicht so, dass ich mich dafür schäme, denn meine Generation kann wahrlich nix mehr dafür, aber um so schöner interpretiere ich meine Arbeit als Kampfkunstlehrer, der nun mit seinem Leben versucht, Völker zu verbinden mit der Kunst der Bewegung.

Und das ist doch etwas Wunderbares oder nicht?

Nino
25-08-2002, 20:52
Shaolin Quan,

wir Deutschen sind nunmal mit einer ungesunden Portion Vergangenheitskomplex "gesegnet". Tja, sicher waren die Dinge nicht besonder schön, aber Deutschland als Bösewicht der Welt darzustellen ist Geschichtlicher Unsinn.
Spanier und Portugiesen haben ganze Kulturen in Südamerika ausgelöscht um es sich dort richtig gemütlich einzurichten.
Die Nordamerikanischen Siedler haben es ähnlich gemacht.

Rückt man ins letzte Jahrhundert, dann findet man brutale Unterdrückung durch die Engländer in ihren Kollonien. Ähnlich betrieben es die Franzosen.

Man findet in den USA noch Jahrzente nach dem 2ten WK legale Apartheit, ein Volk welches schockiert war was mit den Juden geschah, verbietet Schwarzen zusammen mit weissen in die Schule zu gehen.
Ebenso in Südafrika.
Man findet ein Sowjetisches Regime in diesem Jahrhundert, dass es KEINEN Deut besser getrieben hat wie Hitler, sogar im selben Maßstab.

Kriegsspiele in Vietnam, die Chemische Keule und Zivilbevölkerung abschlachten wird modern. Ähnlich in Afghanistan in den 70's und 80's.

Serben machen sich einen Spaß daraus einen Muslimischen Bevölkerungsteil in Hitler manier zu "entfernen".


All diese Sachen sich nicht besonders schön, und das was Deutsche in der Vergangenheit verbrochen haben wird dadurch nicht weniger schlimm, aber wir sich mit Sicherheit nicht die schlimmsten Bösen Buben dieser Welt.
Der Unterschied ist wir haben unsere Kriege im eigenen Land verloren, und der Gewinner kann sich Geschichte zurechbiegen und verschönen. Verurteilt jemand die Greueltaten, welche an der Deutschen Zivilbevölkerung im Osten kurz nach dem zweiten WK angerichtet wurden?

Ist euch mal aufgefallen wie viele Diskussionen so abdriften das sie irgendetwas mit Rechtsradikalismus zu tun haben?
Man hat uns über lange Jahre Nationalkomplexe eingeredet.
Jede öffentliche Meinung, die auch nur nach nationalem Selbstbewusstsein riecht wird abgedreht und niedergemacht, was nicht Verfassungskonform ist wird hinter Gitter gesperrt.

Das wars erstmal, wer mich jetzt als Nazi beschimpt und meint ich wollte Verbrechen beschönigen, der zeigt mir damit nur das er des Lesens und Nachdenkens unfähig ist und nur ein stupider Nachplapperer ist.

Cu
Nino

christoph
25-08-2002, 22:13
Vieles von dem was Du schreibst sehe ich ähnlich (nicht alles). Ich sehe bloß in solchen Diskussionen folgende Probleme:

- es kann nicht um Aufrechnung von Unmenschlichkeiten gehen, aber Geschichte ist da um daraus zu lernen
- leider kommen derartige Äußerungen doch recht häufig aus dem rechten Lager

Ich denke Deutschland ist in der Aufarbeitung seiner Geschichte seit ende der 60er Jahre weltweit sehr weit vorne. Aber leider nur, weil der Rest so weit hinten liegt. Man bedenke der japanische Ministerpräsident hat vor ein paar Wochen als erster japanischer Offizieller öffentlich Reue für die Verbrechen im WW II geäußert!! Und der Pabst hat Galilei rehabillitiert.
Noch mal zum Boxeraufstand. Waren, das nicht Kung Fu Kämpfer? Immer wenn ich etwas über den Aufstand in Geschichtsbüchern gelesen habe, habe ich sozusagen die Ohren gespitzt. Steht natürlich nie was genaues über die Boxer selber.

SQ
25-08-2002, 22:18
@ nino:

gebe dir vollkommen recht, nur dürfen wir nicht aufhören, zumindest im tiefsten inneren, das zu bereuen was passiert ist... ...und für uns selber dagegen vorgehen. ist es schlimm, stolz zu sein, mit kampfkunst für die globale völkerverständigung zu dienen? mit sicherheit nicht.... ...und das sollte unser aller anliegen sein !

@ christoph:

ja, die boxer waren kung fu kämpfer, genauer gesagt die weltlichen erben des shaolinklosters, allerdings schlecht (fast schon als sekte) organisiert und mit einer völlig verfremdeten weltanschauung. dennoch hatten sie ein edles ziel im auge, nämlich die traditionen zu wahren...

Hausmeister
26-08-2002, 10:18
Dabei waren die Boxer, besonders ihre Führer, selbst extrem fanatisch. Die Führer, irgendwelche Kampfkunstmeister, haben ihren Gefolgsleuten erzählt, durch das Chi und durch Abhärtungsübungen seien sie unempfindlich gegen die Kugeln der westlichen Gewehre. Tja, die sind dann oft wild drauflosgelaufen und das letzte, was ihnen durch den Kopf gegangen sein wird, war wohl, Scheiße, was hat mir der Kerl für Unfug erzählt.

SQ
26-08-2002, 10:30
oder die kugel an sich...

-erdmännchen-
26-08-2002, 11:09
Zu einem Polit Thema möchte ich das hier nicht machen...
(uups, zu spät). Überall das gleiche, ob veröffentlicht oder nicht. Jeder hat Dreck am stecken und jeder wirds wieder tun. Schuld: Der Kapitalismus. Auch wenns Anfangs nicht so aussieht (Glauben u. ä.) gehts jedem doch im Endeffekt nur um ein grösstmögliches Stück vom grossem Kuchen "Welt" in Form von Geld oder Land (Bodenschätze Bauplatz usw) sprich MACHT.

Tja, Politik und Kapitalasmus funktionieren eben nicht (auf die Dauer jedenfalls)... Da ich aber auch nur meckern kann und keine bessere Lösung bieten kann (gibts die überhaupt?) halt ich lieber die Klappe, ne?

Z.T. Boxeraufstand. Es ist zwar nicht allzubekannt, aber hatte die "Drachenlady" xixi(?) die ja damals die Zügel in der Hand hatte gar nichts mit dem Aufstand zu tun?
Ich habe aus mehreren Quellen, dass Sie Grund zur Eskalation war. Wie? keine Ahnung, aber Sie war ja sehr gerissen...
Auf einmal fingen auf jeden Fall alle an tierisch abzugehen, im glauben göttliche Macht mache Sie unbesiegbar (@hausmeister: nicht das Qi, soweit ich weiss)tja, und kurz darauf lagen sie meterhoch gestapelt in den Straßen herum und waren tot.
Wenn dieses gemetzel in jemandes WIllen gelegen haben KÖNNTE! Dann doch am ehesten in dem der Drachenkönigin.
Nur ne Vermutung.

@ Shaolin Quan
Das ist eines der kleinsten Dinge die ich mit verachtung den deutschen (bin ja selber einer:D, ihr wisst wie ich mein) vorwerfe.
Das hätte damals echt jeder bringen können. Handlungen aus Emotion heraus (dem Jungen entgegen=Hass (?)) ist nicht SOOO verwerflich die verantwortungslosen Absichten des Staats & co

Das ist was gaaanz anderes;)

SQ
26-08-2002, 11:54
@ oni:

die kaiserinwitwe xixi, so weiss man heute, ist nicht schuld am boxeraufstand. sie hat erst gegen ende des boxeraufstandes, in vollem vertrauen zu den boxern, den missionierenden und kolonialisierenden staaten allesamt den krieg erklärt. aber zu dem zeitpunkt war eigentlich schon alles gelaufen und es war nur eine frage der zeit, bis die alliierten verstärkungstruppen china erreichten...

-erdmännchen-
26-08-2002, 12:03
Genau. Aber trotzdem nochmal alles dagegen was geht. Ihr konnts ja egal sein. Ging ja sowieso alles zu der Zeit den Bach runter. Es kann nur in Ihrem Willen gelegen haben, oder?
Sie muss nicht mal unbedingt was damit zu tun gehabt haben...
(ausser: die vernichtung der übergelaufenen Landsleute gegen die Christen, ging dieser Befehl von Ihr an die Boxer? Hab ich irgendwie wage im Hinterkopf)

Jürgen
26-08-2002, 12:05
Hallo allerseits ,

also jetzt muß ich doch nochmal meinen Senf zu dieser ganzen Sache hier abgeben :


Auch ich möchte zunächst eindringlich vor übermässiger Vereinfachung hochkomplexer historischer Vorgänge warnen und die Darstellung des "Boxeraufstandes" , die Christian hier gepostet hat , die ist IMHO sehr ergänzungsbedürftig !

Natürlich kann und will ich jetzt auch keine umfassende oder gar abschließende Analyse des gesamten Konfliktes abliefern , dennoch hier ein paar Anmerkungen von mir zum "Boxeraufstand" von 1900 :



Zu behaupten , der deutsche Gesandte v.Ketteler hätte den ganzen Konflikt BEGONNEN , ist meilenweit davon entfernt , die Ereignisse angemessen wiederzugeben , denn gerade der "Boxeraufstand" wäre ohne seinen historischen Kontext schlicht und ergreifend gar nicht denkbar gewesen und der gute v.Ketteler selber spielte bei all dem höchstens durch seine Ermordung auf offener Strasse eine gewisse Rolle .

Alles fing deutlich vor 1897 an , denn die Opiumkriege mit dem britischen Empire waren bereits 1840 - 1842 gewesen und schon 1844 erlangte auch Frankreich ähnliche Privilegien , die u.a. die ungehinderte Betätigung christlicher Missionare sowie eine exterritoriale Rechtssprechung für Ausländer vertraglich garantierten !

In den 50er Jahren des 18.Jhd. wurde das chinesische Kaiserreich dann durch verschiedene Widerstandsbewegungen gegen die herrschende Mandschudynastie erschüttert , die jedoch meist regional begrenzt waren .
Eine ernstzunehmende Bedrohung entstand allerdings durch die christlich - konfuzianistische Taiping - Bewegung , die mit der Hilfe ausländischer Söldner niedergeschlagen wurde .

Interessant ist in dem Zusammenhang auch , daß das deutsche Reich erst NACH der Ermordung deutscher Missionare 1897 Jiaozhou besetzte , welches per Pachtvertrag erst 1898 zur "Schutzzone" wurde !
Zuvor hatte man lediglich 1861 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu China dadurch erpreßt , daß man mit der Unterstützung der Tai Ping-Rebellen gedroht hatte .

Zu dieser Zeit , angestachelt auch durch die Niederlage gegen die Japaner (1894/1895) , erlangten vermehrt moderne , liberalistische bis "sozialdarwinistische" Ideen Einfluß in den Kreisen gebildeter Chinesen ( aber auch bei den völlig verarmten Kulis ! ) und diese waren mit dem traditionellen Idealbild einer von Gelehrten geführten Agrargesellschaft kaum noch zu vereinbaren und trugen somit ganz maßgeblich zum späteren Aufstand bei bzw. haben diesen vermutlich überhaupt erst ermöglicht !

Zumindest sind sich die Historiker heute darin einig , daß der gesamte "Boxeraufstand" in einer geschichtlichen Linie mit der damaligen Gesamtsituation Chinas zu sehen ist , die durch einen zunehmenden inneren und äusseren Verfall des Kaiserreichs , seiner Verwaltungsstruktur sowie seiner Bedeutung und vieler traditioneller Werte nachhaltig gekennzeichnet war .

Gerade hohe Regierungskreise sahen ihre ( nicht selten auf Korruption aufgebaute ) Machtposition stark bedroht , wie z.B. Prinz Tua , der mittels seines Einflusses auf die regierende Kaiserwitwe Cixi die aufkommende reformistische Bewegung zwischenzeitlich einfach per Staatsstreich ausschaltete ( inklusive ihrer Vertreter , die hingerichtet wurden ) und der später sogar durch ein gefälschtes Ultimatum der Allierten den "Boxern" die Unterstützung des Hofes verschaffte - bis diese dann schließlich Peking plünderten .

Nur in einer solchen politischen Krisen - bzw. Umbruchsituation war es überhaupt möglich , daß die z.T. schon Jahrhunderte im Untergrund bestehenden regionalen Geheimbünde erneut eine solche Wirkung entfalten konnten wie zuletzt 1644 als die Mandschu mit Hilfe einer Bauernarmee die Ming-Dynastie stürzte und es ist schlicht falsch , daß eine einzelne Person allein ( zumal ein beliebiger und austauschbarer Gesandter ) einen solchen Konflikt hätte verursachen oder auslösen können , der zum Zeitpunkt dieser ominösen "Erschiessung" auf der Gesandtschaftsstrasse in Peking ohnehin längst losgebrochen war ( Je nach Quelle ist das Opfer v.Kettelers übrigens entweder ein unschuldiges Kind oder ein schwer bewaffneter "Boxer" gewesen , aber letztlich ist das für das Gesamtereignis ohnehin völlig unbedeutend , da die "Boxer" zu diesem Zeitpunkt bereits in Peking eingedrungen waren und das umliegende Land schon verwüstet hatten !) .

Der Begriff "Boxer" hat in dem Kontext übrigens nichts mit KK ansich zu tun sondern kam einzig und allein durch den Namen der Geheimgesellschaft "Fäuste der Gerechtigkeit" zustande . Natürlich dürften Mitglieder z.T. auch KK praktiziert haben , man beschränkte sich bei der Belagerung des Gesandtenviertels in Peking dann aber doch eher auf Kanonen aus Kruppscher Fertigung sowie Gewehre soweit halt verfügbar !

Was nun diese "Boxer" anbelangt , die sich vor allem aus stark im Geisterglauben verwurzelten volksdaoistischen Sekten der nordchinesischen Geheimbünde des "weißen Lotos" (die hatten im Gegensatz zum Selbstverständnis der südchinesischen Triaden nix mit nem Shaolinkloster zu tun ) rekrutierten , so ist es schlicht und ergreifend falsch , daß diese tatsächlich so friedlich gewesen wären , wie viele scheinbar glauben möchten , auch wenn das gerade von chinesischer Seite im Zuge der üblichen antiimperialistischen Propaganda bis heute sehr gerne so dargestellt wird !

Man darf nicht vergessen , daß die Geschichte des "weißen Lotos " bis ins ins 4./5. Jhd. n.Chr. zurückreicht und daß gerade diese Bewegung über die Jahrhunderte verteilt nicht nur unzählige bewaffnete Aufstände auf ihrem Konto hatte , sondern zusammen mit den "roten Turbanen" und anderen einst sogar verantwortlich war für die gewaltsame Vertreibung der Mongolen aus China und damit für die Einsetzung der Ming-Dynastie genau wie sie dann später erneut eine nicht unwichtige Rolle beim Sturz derselben spielte !

Alle diese Aktionen waren selbstverständlich stets militärischer Natur gewesen und so ist es geradezu absurd , in den "Fäusten der Gerechtigkeit" sowas wie Pazifisten im Sinne eines M.Gandhi o.ä. zu sehen , deren Ziel zu irgendeiner Zeit "passiver Widerstand" gewesen wäre !!!

Die "Boxer" des 19./20.Jhd. betrachteten gemäß ihrem Weltbild alle Ausländer als "Teufel" bzw. Barbaren , die aufgrund von Geisterglauben und Polytheismus z.B. auch für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht wurden und die somit selbstverständlich GETÖTET werden sollten (es gibt noch eine Vielzahl von alten Photos auf denen der Aufruf , alle Fremden zu töten , zu sehen ist ) !

Man unterteilte mit fast "deutscher Gründlichkeit" in "Teufel 1. Klasse" ( alle Ausländer ) , "Teufel 2. Klasse " (Chinesenchristen ) und "Teufel 3. Klasse " (Opportunisten z.B. aus der Verwaltung o.ä. ) , was dann , als man sich der Unterstützung des Kaiserhofes gewiß war , step by step die Ermordung von Missionaren , chinesischen Christen aber auch des japanischen Gesandten , des deutschen Gesandten v.Kettelers , allierter Soldaten sowie unzähliger andersdenkender Chinesen (auch Frauen und Kinder selbstverständlich ! ) zur Folge hatte , die nicht selten bei lebendigem Leibe in ihren Häusern verbrannt wurden , denen man die Ohren abschnitt und die Augen ausstach oder die gleich an Ort und Stelle in Stücke gehackt wurden bis dieser ganze Spuk dann endlich mit dem Einmarsch der Allierten in Tientsin bzw. Peking beendet werden konnte ( woran übrigens keineswegs nur Deutsche sondern auch Russen , Japaner , Österreicher , Italiener , Amerikaner uvm. beteiligt waren ) !

Diese ganzen Geheimbünde mit ihren meist daoistisch -buddhistisch -animistischen Weltbildern haben stets ein Eigenleben geführt und ihre eigenen Ziele verfolgt .
Sie wurden zu keiner Zeit von den jeweiligen Kaiserhäusern gerne gesehen , es sei denn , man bediente sich gerade ihrer Hilfe . Die "Boxer" standen niemals stellvertretend für DIE Chinesen und haben somit auch keinen "nationalen Freiheitskampf" o.ä. gegen die Kolonialmächte geführt , den viele so gerne sehen möchten !

Davon , daß dieser ganze Konflikt ursächlich von einem einzigen "bösen Deutschen" ausging , kann nach einem Blick in den tatsächlichen Ablauf der damaligen Ereignisse natürlich auch nicht die Rede sein !!!



Um es klar zu sagen : ich bin weit davon entfernt , die imperalistische und z.T. fraglos rassistische Politik der Westmächte zu dieser Zeit zu entschuldigen oder gar zu befürworten , ABER ich warne doch nachhaltig davor , irgendeine Seite nachträglich romantisch zu verklären !

Historische Ereignisse stehen nie für sich allein , sind in den seltensten Fällen monokausal und in eine "gut-böse" Schablone passen sie nach meiner Erfahrung auch so gut wie nie hinein .


Ironischerweise führte gerade das Scheitern des "Boxeraufstandes" dazu , daß es in China doch noch zu den lange überfälligen umfassenden politischen und gesellschaftlichen Reformen kam , was schließlich 1911 in Nanking die Ausrufung der chinesischen Republik durch Sun Ya Tsen zur Folge hatte ...




Grüße , Jürgen

SQ
26-08-2002, 12:16
Hi Jürgen,

danke für deinen tollen Beitrag, er ist sehr ausführlich verfasst.

Natürlich hast du recht, der Boxeraufstand war nicht mehr aufzuhalten und die Tat von Kettelers letztendlich nur ein Grund ihn ausufern zu lassen, aber Fakt bleibt dennoch: vor dieser Tat wurde niemand getötet!

Die Boxer haben den Aufstand meiner Meinung nach äußerst gerecht geführt, Sachbeschädigungen sind entschuldbar,.... die Morde danach leider nicht mehr.


Du schreibst unter anderen:

"Der Begriff "Boxer" hat in dem Kontext übrigens nichts mit KK ansich zu tun sondern kam einzig und allein durch den Namen der Geheimgesellschaft "Fäuste der Gerechtigkeit" zustande...
...Was nun diese "Boxer" anbelangt , die sich vor allem aus stark im Geisterglauben verwurzelten volksdaoistischen Sekten der nordchinesischen Geheimbünde des "weißen Lotos" (die hatten im Gegensatz zum Selbstverständnis der südchinesischen Triaden nix mit nem Shaolinkloster zu tun ) rekrutierten,..."

Das sehe ich anders, die Boxer gingen wirklich auf den "weißen Lotos" und die "Yi He Tuan" zurück, die aber allesamt in der Tradition der Shaolin standen. Nach der Zerstörung des Klosters und dem Verbot der Kampfkünste in der Öffentlichkeit organisierten sich nunmal viele weltliche und auch buddh./taoist. Kampfkünstler in den sogenannten Geheimbünden.
Man vermutet ja Heute sogar, dass das Kloster teilweise als Ausbildungsstätte für die revolutionären, antifeudalen und anti-christlichen Aufständler diente....

Jürgen
26-08-2002, 12:56
Hallo Christian ,

nun ja , die ersten Ermordungen in diesem Kontext fanden bereits 1897 statt und dieser bis heute nicht ganz geklärte Vorfall unter Beteiligung v.Kettelers passierte erst 1900 kurz vor bzw. während der Belagerung des Gesandtschaftsviertels in Peking , die sowohl von "Boxern" als auch von chinesischen Soldaten durchgeführt wurde ( v. Ketteler wurde von einem Soldaten und NICHT von einem "Boxer" auf dem Weg zu Verhandlungen in seiner Sänfte sitzend erschossen ! ).

Daß die "Boxer" sich phasenweise eher ruhig verhielten ( wie gesagt , bereits 1897 wurden Missionare ermordet und 1899/1900 gab es schon unzählige Akte von Gewalt aus Fremdenfeindlichkeit , auch wenn das alles später dann erst richtig eskalierte ) mag sicher auch an der zwiespältigen Rolle des Kaiserhofes gelegen haben .
Bereits nach dem chinesisch-japanischen Krieg 1894/1895 unterstützte das Regime der Kaiserwitwe fremdenfeindliche Tendenzen , um eigenen Machtverlust abzuwenden .

Trotzdem wurden die "Boxer" im Mai 1900 bei Todesstrafe verboten , was allerdings den Palast nicht davon abhielt , weder bei der Ermordung des japanischen Gesandten , des deutschen Gesandten noch beim Massaker an chinesischen (!) Christen einzuschreiten !
Am pekinger Aufstand vom 13./14. Juni war das Kaiserhaus maßgeblich mitbeteiligt und von Gewaltlosigkeit kann man bei diesem Massaker nun wahrlich nicht sprechen !

BTW.: Der gezielte Vormarsch gegen ein Heer von zeitweise 20000 Boxern begann erst am 6. August 1900 nachdem die Expedition Seymours zuvor beinahe in einem Desaster geendet hätte und endete mit der Plünderung Pekings ein paar Tage später - die Kriegserklärung Chinas an die Allierten war bereits am 21. Juni erfolgt und bereits am selben Tag hatten chinesische Truppen damit begonnen , die Allierten offen zu beschießen (viele Provinzgouverneure und Vizekönige verweigerten sich allerdings dieser Politik ! ) .

Davon , daß die gute "Drachenlady" also quasi zwangsweise das pekinger Pogrom unterstützt hätte , das ohne ihr Duldung so vermutlich gar nicht erst möglich gewesen wäre , kann IMHO wirklich keine Rede sein , zumal sie bereits im Geheimedikt vom 11.11. 1899 die Vizekönge davor warnte , sich mit den Ausländern friedlich zu einigen und in verschiedenen weiteren Edikten , zuletzt vom 6.6. 1900 , die Unterdrückung der "Boxer" dann auch offiziell Stück für Stück aufhob und zwar gerade rechtzeitig , damit die "Boxer" dann am 12.6. in Peking einziehen konnten !


zum "weißen Lotos" :

Nun , diesen gibt es soweit bekannt seit dem 4./5. Jhd. n. Chr. und zu dieser Zeit gab es den Shaolin-Orden in Henan ja noch gar nicht bzw. er befand sich noch ganz am Anfang .

Wenn man bedenkt , daß das Shaolinkloster weder während der Ming noch während der Ching-Dynastie eine größere Bedeutung hatte , so kann ich mir zwar vorstellen , daß u.U. auch dort wie in vielen Klöstern Aufständische versteckt wurden , aber man sollte das IMHO nicht überbewerten , zumal das Weltbild der dem "weißen Lotos" angeschlossenen Bünde ganz und gar nicht dem in Shaolin gepflegten Chan entspricht .

So glaubten die "Boxer" , nachdem ihnen recht bald klar wurde , daß es mit der versprochenen Unverwundbarkeit nicht allzuweit her war , z.B. daran , daß sie nach dem Tode "auferstehen" würden ( was ja der Horror schlechthin ist , für alle gläubigen Buddhisten ! ) , weshalb sie auch stets die Körper ihrer Verwundeten und Toten mitnahmen , da sie fürchteten , man könne denen Kopf oder Gliedmassen abtrennen .
Aus dem selben Grund übrigens zerstückelten sie auch ihre eigenen Gegner und Gefangenen !

Nach Buddhismus klingt das alles für mich wahrlich nicht ...

Die südchinesischen Geheimgesellschaften hingegen , die ja wesentlich jünger sind , leiten sich ganz explizit vom "Mythos Südshaolin" ab - ob nun berechtigt oder nicht , das ist eine offene Frage ... .


Grüße , Jürgen

lamiech
26-08-2002, 15:32
Hähähähähä, genau, "Dschermans to the front!!":teufling: :bang: :gewicht: :brrrrrr: :gewicht: :bang: :teufling:

@Jürgen:
Suuuper ausführlicher Beitrag, klasse!

CU
Lamiech

SQ
26-08-2002, 16:32
hi jürgen nochmal,

respekt vor deinem wissen, scheint ja nahezu grenzenlos zu sein. ich wusste z.b. nicht, dass der "weiße lotos" schon so alt war... ...aber meiner meinung nach wurde er erst relevant zu zeiten des opiumkrieges und danach, oder?

Und laut den Quellen, die ich habe, gehen die "yihetuan" direkt auf Shaolin-Anhänger zurück...


Danke nochmals!

Christian

Jürgen
26-08-2002, 17:15
Hi Christian ,

Danke für das Kompliment , aber laß Dir versichern , daß auch mein Wissen ganz gewiß seine natürlichen Grenzen hat !;)

Der "weiße Lotus" stammt meines Wissens nach tatsächlich aus der Zeit des 4./5. Jahrhunderts n.Chr. und hatte seinen ersten wirklich großen überregionalen Auftritt als er unter Führung Kuo Tse-Hsings zusammen mit dem Bauernheer der "roten Turbane" unter Chu Yüan Chang die Herrschaft der Mongolen beendete und 1368 Chu zum ersten Kaiser der Ming-Dynastie machte .

1509 erhob sich der "weiße Lotos" dann erneut , diesmal zusammen mit vielen verschiedenen Widerstandsbewegungen gegen den Eunuchenstaat der Ming , was schließlich dazu führte , daß eine Bauernarmee zusammen mit den Mandschu am 6.6.1644 in Peking einzog und die Ming-Dynastie beendete .

Alle diese Ereignisse liegen zeitlich noch weit vor den Opiumkriegen im 19.Jhd. und waren IMHO davon abgesehen auch wesentlich bedeutender als der relativ kurzlebige "Boxeraufstand" !

Vielleicht verwechselst Du da aber auch nur einfach was , denn es kam 1796 in in Hubei, Sichuan, Shenxi, Henan (!) und Gansu zu Bauernaufständen , die vom "weißen Lotos" angezettelt wurden und die erst nach 8 Jahren völlig niedergeschlagen werden konnten ?
Sehr gut möglich , daß es in dieser langen Zeit auch Kontakte zum Shaolinkloster gab .

Davon abgesehen sehen ja viele Leute die Geheimbünde als DIE Verbreiter der KK schlechthin , wobei ja nicht selten generell alle KK direkt vom Shaolinkloster in Henan abgeleitet werden , so daß vermutlich auch so oft ein Bezug hergestellt wird - ob dieser nun tatsächlich bestand oder nicht .

Soweit man weiß sind die Geheimbünde Chinas einst aus lokalen Kultbünden entstanden und obwohl man über ihre Geschichte vor der Ming-Zeit nicht viel weiß , so kann man doch recht sicher sagen , daß gerade die nördlichen Bünde wie der "weiße Lotos" schon sehr , sehr alt sind .


Grüße , Jürgen

Jürgen
26-08-2002, 19:20
@ lamiech :

Ja , auch der gute Admiral Seymour wußte Kanonenfutter "made in Germany" durchaus zu schätzen ! :cool: :D


Ansonsten freut es mich , daß Dir meine Postings gefallen haben ! Dachte eigentlich , daß die meisten hier diese eher trockene Kost wohl ziemlich langweilig finden würden ...


Grüße , Jürgen

lamiech
26-08-2002, 19:46
@Jürgen:
Trockene Kost? Das ist doch mal was von Belang.
Geschichte pur, betrachten wir es als (nicht ganz beispielhafte) Episode des Imperialismus oder aber als eine der ersten Multinationalen Friedenstruppen :teufling: .
Wer sich nur ein wenig (minimalst) für Kultur interessiert, der stolpert über die Geschichte und genauso ist es auch, wenn man im Rahmen seines Hobbys (KK) versucht, seinen Horizont das "Woher" bezüglich ein wenig zu erweitern.
Ruhig mehr davon!!!

CU
Lamiech

christoph
26-08-2002, 21:43
@Jürgen
wow! Hast Du Sineolgie oder Ostasiatische Geschichte oder so studiert?


Historische Ereignisse stehen nie für sich allein , sind in den seltensten Fällen monokausal und in eine "gut-böse" Schablone passen sie nach meiner Erfahrung auch so gut wie nie hinein .

Yup! Das kommt nun mal meistens dabei heraus wenn man sich mit einem Thema näher beschäftigt. Nur leider kann man das nicht mit allen Themen tun. Deshalb bin ich gegenüber derartigen Darstellungen grundsätzlich mißtrauisch.

Seb
26-08-2002, 22:04
Nur so als Einwurf: vor ein paar Wochen/Monaten erschien ein "GEO Epoche"-Heft über das alte China von den Anfängen bis ca. 1911, welches auf recht interessante Art einen Einblick in die Geschichte dieses Landes bietet. Auch über den Boxeraufstand wurde ein Artikel geschrieben (wenn auch nicht so ausführlich wie dieser Thread :) )

Seb

Jürgen
26-08-2002, 22:18
@ Christoph :

Nein , ich selber bin wahrlich kein Sinologe sondern was diese Sachen anbelangt lediglich ein interessierter Laie , habe aber Kontakt zu Sinologen .

Dein Mißtrauen gegenüber allzu einfachen Erklärungen gerade wenn es um komplexe historische Sachverhalte geht , kann ich nur teilen - vieles klingt da doch oft einfach zu schön , um wahr zu sein ... :)


Grüße , Jürgen

KindDerNacht
03-09-2002, 13:57
eine nette seite zum thema boxeraufstand gibt es übrigens unter www.boxeraufstand.de mit bildmaterial etc... soweit ich das beurteilen kann, haben sich die leute auch ne menge mühe bei der zusammenstellung gegeben.

grüße,

KdN

hanzaisha
03-09-2002, 14:01
oh mann… 1. druckbare version… hausaufgaben:)
2. die url die kdn gepostet hat studieren
3. hochinteressantes thema… wie konnte ich das überlesen??? endlich mal niveau!!!:D

Tron
07-09-2002, 14:33
Interessantes Posting Jürgen,

kannst du mir vielleicht die Quellen deines Wissens verraten?
Würde auch gerne etwas mehr darüber lesen.

thx Stefen

Jürgen
07-09-2002, 16:18
Hi Stefen ,

schwierig , eine bestimmte Quelle anzugeben . Vieles habe ich natürlich aus allen möglichen Geschichtsbüchern , manches aus dem Netz oder aber auch von Bekannten in HK oder sogar der Großmutter meiner Frau , deren Vater als junger Marinesoldat selber beim Boxeraufstand dabei war ( das ist kein Witz ! ) .

Gib einfach mal "Boxeraufstand" bei Google ein und Du wirst einiges finden zum Selbststudium ( die von "KinderderNacht" gelinkte Page finde ich z.B. recht gut ) .

Ist vermutlich der schnellste und einfachste Weg so ...


Grüße , Jürgen

SQ
07-09-2002, 16:23
das ist ja wahnsinnig interessant, jürgen, kannst du mir mehr davon erzählen? was war die funktion dieses mannes, was hat er erlebt?

christian

Jürgen
07-09-2002, 18:11
Hallo Christian ,

ihn selber habe ich leider nicht mehr kennenlernen können , so daß ich mich nur auf die Berichte der Großmutter meiner Frau ( sie ist leider auch bereits verstorben ) beziehen kann .

Er war junger Kadett auf der "Gefion" , die zusammen mit der "S.M.S. Deutschland" Prinz Heinrich , den Bruder des deutschen Kaisers und Oberkommandierenden der deutschen Seestreitkräfte in Asien , um die Welt schipperte . Seiner Familie erzählte er später viele Anekdoten über diese verschiedenen Reisen , u.a. auch aus China wie z.B. von der Jagd auf Seeräuber , Reisen nach Nanking , Peking ... aber auch dem Leben in der deutschen "Schutzzone" , Überfällen der "Boxer" und auch von der Erstürmung des Takuforts an der er als Besatzungsmitglied der "Gefion" beteiligt war .

Ich bedauere wirklich , daß er das alles nie aufgeschrieben hat , obwohl es angeblich sogar mal ein Angebot von einer bekannten Tageszeitung gegeben haben soll . Schreiben war wohl nicht so sein Ding ... schade , denn er war nach allem was ich weiß begeistert von China und absolut kein Rassist !


Grüße , Jürgen

hanzaisha
07-09-2002, 22:47
@jürgen… WOW… faszinierend… wirklich schade, daß er`s nicht aufgeschrieben hat…

die seite die KDN gepostet hat ist wirklich sehr gut, allerdings sehr schwer zu lesen @monitor. ich hab den menschen mal (via guestbook) angeschrieben ob er nich ne pdf-version zum download anbieten kann… leider noch keine rea…:(
ich werd mir auf jeden den text copy and paste-technisch ausdrucken und googlen!:)