Welche Religion prägt eure Denkweise? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Welche Religion prägt eure Denkweise?



BotschafterKosh
14-01-2006, 21:04
Welcher Religion fühlt ihr euch zugehörig und inwiefern definiert sie eure Denk und Handlungsweise?

Ich möchte euch bitten, nur eure eigene Meinung zu eurer Weltanschauung niederzuschreiben und die Ansichten der Anderen zu tolerieren, ohne sie in irgendeiner Form anzugreifen oder abzuwerten.

ps. Meine atheistisch geprägte Sicht, hat die buddhistische Lehre (Theravada, dessen Inhalt sich vorwiegend auf die aus dem Verständnis gewonnene Wegrationalisierung des emotionalen Leids bezieht) auf umfangreicher Ebene erweitert.

malice
14-01-2006, 21:19
gibts schon !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

BotschafterKosh
14-01-2006, 21:29
gibts schon !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
hm, zumindesten habe ich keine in dem hier zuständigen Bereich entdecken können.

malice
14-01-2006, 21:37
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f18/welche-konfession-seit-38109/

Kung-fuWurst
14-01-2006, 23:59
naja, das ist ja ein bischen was anderes;)

re:torte
15-01-2006, 01:05
um diese Frage zu beantworten müsste man sich ja mit jeder Religion erst einmal auseinandersetzen. Ich bin davon überzeugt das sich in jeder etwas finden wird, was auf mich passt.

So eine Art Mosaik aus den besten Ratschlägen für´s Leben.

:rolleyes:

Mc Duff
15-01-2006, 04:08
My religion is reality ;)

Haroon
15-01-2006, 12:53
Fällt relativ schwer, da die Kernaussagen meiner Erfahrung nach grundlegend deckungsgleich sind. Ich für meinen Teil habe in jeder Religion einen kleinen Teil gefunden, der mich weitergebracht hat.
Fühle mich keiner Religion sonderlich abgeneigt, behalte mir aber die Freiheit vor, mein Leben so zu leben wie ich es für richtig halte, mit eigenen Ge- und Verboten.

Zedi
15-01-2006, 17:27
Keine:D

Ligeirinho
15-01-2006, 20:24
Krishnamurti. Keine Religion aber interessante Philosophie.

Mercyless
15-01-2006, 22:03
Christentum...ich halt zwar nix von Kirchen, Päpste etc aber ich glaube an diesen einen Gott.

Ki. 102
16-01-2006, 10:23
Hi !
Wissenschaftliche Weltauffasuung !
Die hat zwar "Schwächen" im spirituellen Bereich, ist aber wenn es um sowas wie "Wahrheit", oder "intellektuelle Redlichkeit" geht, einfach nicht zu toppen.

Um mal Namen zu nennen: DARWIN, NIETZSCHE, FREUD
Die Beschäftigung mit Ihnen, bzw. ihren Lehren hat mir eine Menge Klarheit verschafft. Und das weiß ich wirklich zu schätzen.

Komischer(?)weise sind das die in konservativen Chistenkreisen am meisten gehassten Persönlichkeiten ...
GRUß!!

sumbrada
16-01-2006, 10:51
Vielleicht ist die Frage nach der Prägung ein wenig schwierig zu beantworten.
Ich glaube z.B. nicht unbedingt an einen Gott, bin aber stark durch die westlichen Moralvorstellungen, d.h. christlichen geprägt.
Ich würde mich (noch) nicht als Buddhist bezeichnen, finde deren Weltbild aber sehr viel schlüssiger als das monotheiistische der Christen, Juden und Moslems. Deshalb und weil ich mich dafür zu interessieren beginne, hat das fernöstliche Glaubensbild für mich auch ein wenig an Bedeutung gewonnen.
Globalisierung wird überall sichtbar.

sumbrada
16-01-2006, 10:53
Hi !
Wissenschaftliche Weltauffasuung !
Die hat zwar "Schwächen" im spirituellen Bereich, ist aber wenn es um sowas wie "Wahrheit", oder "intellektuelle Redlichkeit" geht, einfach nicht zu toppen.

Um mal Namen zu nennen: DARWIN, NIETZSCHE, FREUD
Die Beschäftigung mit Ihnen, bzw. ihren Lehren hat mir eine Menge Klarheit verschafft. Und das weiß ich wirklich zu schätzen.

Komischer(?)weise sind das die in konservativen Chistenkreisen am meisten gehassten Persönlichkeiten ...
GRUß!!

Nicht nur in den Christenkreisen.
Ich würde die wissenschaftliche Weltauffassung aber nicht in den Bereich Glauben schieben, obwohl auch da viel geglaubt wird.

BotschafterKosh
16-01-2006, 11:07
Hi !
Wissenschaftliche Weltauffasuung !
Die hat zwar "Schwächen" im spirituellen Bereich, ist aber wenn es um sowas wie "Wahrheit", oder "intellektuelle Redlichkeit" geht, einfach nicht zu toppen.

Um mal Namen zu nennen: DARWIN, NIETZSCHE, FREUD
Die Beschäftigung mit Ihnen, bzw. ihren Lehren hat mir eine Menge Klarheit verschafft. Und das weiß ich wirklich zu schätzen.

Komischer(?)weise sind das die in konservativen Chistenkreisen am meisten gehassten Persönlichkeiten ...
GRUß!!
1) halte Dich bitte an die Aufforderung, oder unterlasse deine Postings.

2) Sind Wissenschaftler auch nur Menschen. Auch grundlegende Erkenntnisse der Wissenscahft wurden im Laufe der Zeit des öffteren widerlegt oder erweitert.
Weder Freunds frühere Theorien, noch die sonderlichen Ansichtsweisen von
Nietsche haben meiner Auffassung nach (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/surrealistische-gedankenwelt-v-2-a-34558/) eine relevante Aussagekraft.

Ki. 102
16-01-2006, 11:44
1) halte Dich bitte an die Aufforderung, oder unterlasse deine Postings.Wo genau liegt denn das bzw. Dein Problem :ups: ?


Ich würde die wissenschaftliche Weltauffassung aber nicht in den Bereich Glauben schieben, ...Richtig! Deshalb habe ich mein Kreuzchen auch bei "Keiner" gemacht.

obwohl auch da viel geglaubt wird.;) Das entspricht eigentlich nicht wissenschaftlichem Denken. Z.B. etwas hypothetisch für wahr halten ist nicht "glauben". In der Wissenschaft gibt es auch die Abwägung von Wahrscheinlichkeiten, was religiösem Denken fremd ist.
GRUß !!

BotschafterKosh
16-01-2006, 13:08
[COLOR="Navy"]Wo genau liegt denn das bzw. Dein Problem :ups: ?
Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die geposteten Inhalte nur auf die eigene, wertfreie Prägung beziehen sollen.

Pinselstrich
16-01-2006, 14:42
Leider ist keine Mehrfachantwort möglich. Ich finde nämlich nicht, dass sich alle Religionen ausschließen und halte eigentlich nichts davon sich nur auf EINES zu versteifen. Seinen Geist vor neuem oder anderem zu verschließen wird nämlich in keiner dieser Religionen propagiert.

@sumbrada: Die Kirche ist aber nicht das gesamte Christentum und vor allem vertritt sie -wie du selbst schon sagtest- in kaum einer Weise die christlichen Ideale. Insofern würde ich dich bitte Äpfel nicht mit Birnen zu mischen und "Kirche" nicht mit "Christentum" gleichzustellen, denn zwischen diese beiden Begriffen liegen Welten.

TacHead
16-01-2006, 15:45
Keine. Mein Empfinden und Denken ist atheistisch, meine Argumentation (notgedrungen) agnostisch. Meine Weltsicht und mein Wertesystem sind eher geprägt von Kant, Kepler und Darwin (in seinen analytischen Momenten kommt auch Marx dazu), ebenso von konstruktivistischen und postmodernen Auffassungen, als von räumlich und historisch begrenzten Glaubensvorstellungen. Daher sehe ich jede Religion oder vergleichbare Vorstellungsgebäude als unterschiedliche Ausformung der Erzählung eines Ursprungsmythos, motiviert durch eine anthropologische Konstante und geformt durch sozioökonomische Verhältnisse und Herrschaftsansprüche. Sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber der kontinuierliche Versuch, sich durch interdisziplinäre Betrachtung, Empirie und Intersubjektivierbarkeit so etwas wie Wahrheit oder Rationalität anzunähern.

chrisi99
16-01-2006, 19:51
Christentum :)

BotschafterKosh
16-01-2006, 22:16
genau das wollte ich eigentlich verhindern...

BotschafterKosh
17-01-2006, 11:57
Bitte wahrt den Ton, auch wenn der Botschafter keine Diskussion wollte (was ich nicht ganz nachvollziehen kann in einem Diskussionsforum)
Der Thread sollte eigentlich dem Erkenntnisgewinn dienen.
Schon zuvor hab ich vermutet, dass es so ausarten würde.
Eigentlich wollte ich das Thema deswegen auch gar nicht posten, hab dann aber doch fälschlicherweise die Hoffnung gehegt, dass die Aufforderung im allgemeinen akzeptiert wird.

Pao Chan
17-01-2006, 16:51
Selam Aleykum, Islam

sumbrada
17-01-2006, 20:53
Hier bitte beim Thema bleiben der Rest ist hier untergebracht
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/wissenschaft-contra-religion-101-a-38732/

Grüße
Andreas

justy
19-01-2006, 01:04
Ich behaupte einfach mal, dass ich von allen Religionen geprägt bin (mal mehr mal weniger) :cool: (übrigens: Ein ehrliches Danke für den thread, darüber habe ich noch nie nachgedacht und finde es gerade sehr interessant).

Ich habe mich aus Interesse mit vielen Dingen auseinandergesetzt (durchaus nicht immer und ausschließlich tiefgreifend), mit (jetzt hätte ich fast "Betroffenen" geschrieben Oo) Leuten diskutiert, nachgefragt, immer mal wieder etwas gelesen, habe einen recht großen Bekanntenkreis, der aus ganz verschiedenen Menschen besteht, da kommt einiges zusammen.

Hauptsächlich bin ich wohl vom Christentum geprägt, obwohl ich nicht christlich erzogen wurde, denn es ist in unserem Kulturraum einfach präsent. Mein Verhalten wird aber sicher auch von positiven oder negativen Meinungen über bestimmte Aspekte bestimmter Religionen beeinflusst.

Erstaunlich finde ich hierbei zum Beispiel, dass sich fast jeder, den ich kenne positiv über den Buddhismus äußert (ich schließe mich da nicht aus), so ein komplett anderes Weltbild scheint schon eine Faszination auszuüben und seitdem ich wieder Karate trainiere, versuche ich mich verstärkt damit auseinanderzusetzen.

In mein Denken und Handeln versuche ich vor Allem die Prinzipien und Ideen zu integrieren, die ich für schlüssig halte, an höhere Mächte (Gott, Thor usw) glaube ich nicht, kann und will aber nicht ausschließen, dass es mehr gibt, als ich sehe.

Damit bin ich dann wohl Agnostikerin mit einer Tendenz zur Suche, das gilt sowohl für Religionen als auch für sämtliche übernatürliche Phänomene, Quantenphysik usw

Am Ehesten kann ich mich mit der Idee anfreunden, dass es irgendeine Art von Kreislauf gibt, der beinhaltet, dass nichts vergeht, alles seinen Platz hat (nicht im Sinne von Reinkarnation), mein Handeln beeinflusst das wohl nicht, mein Denken allerdings schon.

So, das passiert, wenn man mir Fragen stellt, die mir noch nie begegnet sind *räusper* :cool:

liebe Grüße, Justy

ikkyo
19-01-2006, 01:59
Krishnamurti. Keine Religion aber interessante Philosophie.

Locker gesehen besteht seine Philosophie zu 99% aus dem ursprünglichen Daoismus.
Aber, keine Frage, Krishnamurti's Philosophie war/ist IMHO eine unglaubliche Bereicherung für diese Welt...habe auch das eine oder andere Büchlein.

Somit dürfte meine Wahl (dort oben) wohl feststehen.

maxwell
20-01-2006, 02:00
Alle Religion sind gut :D Peace

Danii
27-01-2006, 11:49
Ich fühle mich zum Christentum hingezogen. :)

Shetland
27-01-2006, 14:04
Judentum.
Shalom aleychem

joetokan
27-01-2006, 23:18
Keine.

Die Religion wäre am erträglichsten, die den Menschen keine Vorschriften macht, wie sie ihr Leben gestalten sollen.

Am sympathischsten wäre mir noch eine, die nicht den Anspruch auf Alleingültigkeit hat und andere toleriert. Die nicht die Macht in der Gesellschaft beansprucht, um sie zur Unterdrückung von individueller Freiheit zu missbrauchen.

Wenn ich mir so den Islam oder das Christentum ansehe, scheiden die auf jeden Fall aus. Beide ziehen eine Blutspur durch die Geschichte, die jeden anständigen Menschen erschauern lassen muss.

Also: Vielleicht der Buddhismus? Hier finde ich einige angenehme Merkmale vor, ohne allerdings daran zu glauben.

Gruß
Joetokan

Thorsten
27-01-2006, 23:26
Hi,

habe die die Bhagavad-Gita für mich entdeckt.....

Grüsse
Thorsten

fer de lance
27-01-2006, 23:58
Keine. Mein Empfinden und Denken ist atheistisch, meine Argumentation (notgedrungen) agnostisch. Meine Weltsicht und mein Wertesystem sind eher geprägt von Kant, Kepler und Darwin (in seinen analytischen Momenten kommt auch Marx dazu), ebenso von konstruktivistischen und postmodernen Auffassungen, als von räumlich und historisch begrenzten Glaubensvorstellungen. Daher sehe ich jede Religion oder vergleichbare Vorstellungsgebäude als unterschiedliche Ausformung der Erzählung eines Ursprungsmythos, motiviert durch eine anthropologische Konstante und geformt durch sozioökonomische Verhältnisse und Herrschaftsansprüche. Sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber der kontinuierliche Versuch, sich durch interdisziplinäre Betrachtung, Empirie und Intersubjektivierbarkeit so etwas wie Wahrheit oder Rationalität anzunähern.



Cooool....,

das könnte ich mit über die Tür hängen!
Ich finde mich fast in allen Details wieder! Marx ist analytisch endgeil!(Das war´s auch schon, aber schon er selber wusste das.) Es ist immer gut, gegen die vorherschende ideologische Mode zu sein, wenn es um die unendlliche Anäherung an die Wahrheit geht. Rationalität ist als Konzept etwas zu schmal, ich halte es anstatt dessen eher mit dem Training des Bewusstseins. Außerdem habe ich es mehr mit dem sogenannten "heroischen Atheismus" . Das heißt: Gott kann sein, oder nicht, was geht das meine Ethik an? Das kann aber in die Hose gehen, falls es das "letzte Gericht" wirklich gibt!

Aber ansonsten.....WOW!!


f
__________________________________________________ _____
Tu das Richtige im Angesicht des Todes, mehr kannst du nicht tun.

TSheeta
10-02-2006, 23:48
Ich glaube nicht an Gott, meiner Meinung nach ist alles wissenschaftlich erklärbar.
Die Werte, die für mich wichtig sind, sind u.a. Respekt, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, kein Neid und Ehre. Das besagt auch die Philosphie des Kung Fu To'A, die Werte waren aber auch vor dem Zeitpunkt, wo ich den Kampfsport mache, wichtig.

FrAgGlE
11-02-2006, 00:14
Die alten Götter der Wikinger...

Walhalle ruft... :)

TSheeta
11-02-2006, 00:21
Die alten Götter der Wikinger...

Walhalle ruft...

Habe mich damit noch nie beschäftigt. Ist meine Einstellung dem so ähnlich? Aber ich will auf jeden Fall einen Kampf vermeiden (außer Sparring im Training) und will nicht auf jeden Fall auf der Straße kämpfen. Gewalt ist immer nur der allerletzte Weg.

FrAgGlE
11-02-2006, 00:45
Habe mich damit noch nie beschäftigt. Ist meine Einstellung dem so ähnlich? Aber ich will auf jeden Fall einen Kampf vermeiden (außer Sparring im Training) und will nicht auf jeden Fall auf der Straße kämpfen. Gewalt ist immer nur der allerletzte Weg.

Naja, ist nicht ganz deren Gedankengut;)

Walhall(a) ist in der germanischen Mythologie der Aufenthaltsort der in einer Schlacht gefallenen Kämpfer, die sich tapfer gezeigt hatten, die sogenannten Einherjer. Alle anderen Toten kommen in die germanische Unterwelt, die Hel.

Trinculo
11-02-2006, 11:12
Naja, ist nicht ganz deren Gedankengut;)

Alle anderen Toten kommen in die germanische Unterwelt, die Hel.

Nicht die Ertrunkenen ;)

PuresGras
11-02-2006, 12:32
Atheist...

Yasha Speed
11-02-2006, 12:51
am ehesten nordisches heidentum, allerdings bin ich weder wicca feminist, noch kirchenanzündende schwarzwurst, noch bräunlich angehauchter germanenfetischist...
ich komm mit angehörigen aller religionen gut aus, im grunde sagen ja auch alle das selbe: sei kein ********* :D
den christenhassenden heiden erzähl ich immer nur eine geschichte: gab mal nen schamanen, dem der stamm zum christentum übergelaufen ist, da hat er die geister gefragt, was sie davon halten, und die meinten sinngemäss: is hemd wie hose.
und die müssens wissen :D

mit satanisten kann ich hingegen gar nicht, die sollte man an die wand klatschen. :mad:

Mr Nice
12-02-2006, 11:39
Hi !
Wissenschaftliche Weltauffasuung !
Die hat zwar "Schwächen" im spirituellen Bereich, ist aber wenn es um sowas wie "Wahrheit", oder "intellektuelle Redlichkeit" geht, einfach nicht zu toppen.

Um mal Namen zu nennen: DARWIN, NIETZSCHE, FREUD
Die Beschäftigung mit Ihnen, bzw. ihren Lehren hat mir eine Menge Klarheit verschafft. Und das weiß ich wirklich zu schätzen.

Komischer(?)weise sind das die in konservativen Chistenkreisen am meisten gehassten Persönlichkeiten ...
GRUß!!
Fast mein Freund, aber eben nur fast :D mag sein das manche konservative/radikale kreise der Christen diese Personen nicht sehr schätzen...
Aber... schau dir mal Nietzsche an... wenn du dich denn so gut mit ihm auskennst sollte dir klar sein wieso ein Christ nicht unbedingt in den höchsten tönen von ihm sprechen würde.
btw. finde ich diese Frage " welche Religion " prägt euch am meisten bissel komisch :D die meisten Werte die ihr hier alle verinnerlicht habt, habt ihr aus der Christlichen lehre vererbt bekommen.. einfach weil unsere Gesellschaft generell Christlichgeprägt ist, auch wenn viele meinen sie hätten damit nix gemein :)

Trinculo
12-02-2006, 13:06
Hi !
Wissenschaftliche Weltauffasuung !
Die hat zwar "Schwächen" im spirituellen Bereich, ist aber wenn es um sowas wie "Wahrheit", oder "intellektuelle Redlichkeit" geht, einfach nicht zu toppen.

Um mal Namen zu nennen: DARWIN, NIETZSCHE, FREUD
Die Beschäftigung mit Ihnen, bzw. ihren Lehren hat mir eine Menge Klarheit verschafft. Und das weiß ich wirklich zu schätzen.

Komischer(?)weise sind das die in konservativen Chistenkreisen am meisten gehassten Persönlichkeiten ...
GRUß!!

Hallo, ich bin's, der Advocatus diaboli :)

Nietzsche als Musterbeispiel für "Wahrheit" anzuführen, finde ich etwas gewagt. Er hat seine Ansichten mindestens zweimal grundlegend geändert, und je nachdem, aus welcher seiner Phasen du dir ein Werk herausgreifst, kannst du Nietzsche ganz gut mit Nietzsche widerlegen. Ich lese ihn auch sehr gerne, weil er heilige Kühe schlachtet und interessante Fragestellungen aufwirft - aber "Wahrheit"? Intellektuelle Redlichkeit sicher!

Und Freud? Also bitte. Kaum eines seiner Konstrukte wurde jemals belegt, viele sind mangels Falsifizierbarkeit sowieso außerhalb jeder Wissenschaftlichkeit. In der akademischen Psychologie ist die Psychoanalyse bestenfalls eine historische Fußnote. Und nein, Freud war nicht der erste, der erkannt hat, dass es ein "Unbewusstes" in der Psyche gibt. Er hat nachweislich Daten seiner Veröffentlichungen verfälscht, um zu versuchen, seine These zu belegen. Wahrheit null, Redlichkeit null.

Allerdings wollten wohl beide kaum als Religionsersatz herhalten ;)

Ki. 102
13-02-2006, 14:41
Fast mein Freund, :confused: Kennen wir uns ?

aber eben nur fast :D mag sein das manche konservative/radikale kreise der Christen diese Personen nicht sehr schätzen...
Aber... schau dir mal Nietzsche an... wenn du dich denn so gut mit ihm auskennst sollte dir klar sein wieso ein Christ nicht unbedingt in den höchsten tönen von ihm sprechen würde.Wie jetzt ? Ich habe fast Recht, aber warum es so ist, wie ich schreibe sollte mir klar sein ?

Ist mir klar.
GRUß !

PS: Danke jedenfalls, dass Du meinen wichtigen Beitrag nochmal noch vorne geholt hast. ;)

Ki. 102
13-02-2006, 15:06
Hallo, ich bin's, der Advocatus diaboli :)

Nietzsche als Musterbeispiel für "Wahrheit" anzuführen, finde ich etwas gewagt.:)
Ach herjeh, es ist immer "etwas gewagt" Nietzsche anzuführen. Nietzsche und "Wahrheit", das ist ein Kapitel für sich, wobei eines sicher nicht ausreicht. Aber nicht deshalb, weil er seine Ansichten geändert habe, oder er ein irgendwie gestörtes Verhältnis dazu hatte, sondern weil er selber den Begriff problematisiert hat, dass einem schwindelig werden kann.
Und von mir kein Wort mehr dazu, ehe ich die Lektüre nicht aufgefrischt habe ... ;)

Ich lese ihn auch sehr gerne, weil er heilige Kühe schlachtet und interessante Fragestellungen aufwirft - aber "Wahrheit"? Intellektuelle Redlichkeit sicher!Na also !


Und Freud? Also bitte. Kaum eines seiner Konstrukte wurde jemals belegt, viele sind mangels Falsifizierbarkeit sowieso außerhalb jeder Wissenschaftlichkeit. In der akademischen Psychologie ist die Psychoanalyse bestenfalls eine historische Fußnote. So ? In der Therapie wohl nicht. Wüsste auch nicht, dass es andere Theorien mit vergleichbarem Erklärungspotential gibt. Vielleicht hast Du andere Informationen als ich.
Er hat nachweislich Daten seiner Veröffentlichungen verfälscht, um zu versuchen, seine These zu belegen. Wahrheit null, Redlichkeit null.Habe schon viel Unsinn über Freud gehört, aber das ist mir neu. Hast Du da verlässliche Belege ? Ich meine ehe man jemanden, der als Person gemeinhin als integer gilt, so verleumdet, sollte man schon genau Bescheid wissen.
Und "Wahrheit null" ? Das erscheint mir als schlechter Scherz, wo viele seiner Erkenntnisse heute Allgemeingut sind. Sollen wir das vertiefen ?


Allerdings wollten wohl beide kaum als Religionsersatz herhalten ;) Sicher nicht. Beide waren erklärte Gegner der mit Religion i.d.R. verbundenen Unredlichkeit und Befürworter der wissenschaftlichen Weltauffassung.
GRUß !!


„Im ganzen neuen Testament gibt es nur eine ehrenhafte Figur: Pilatus, der römische Regierende. ...Die noble Ironie eines Römers vor dem ein unverschämter Missbrauch des Wortes Wahrheit stattfand, hat das neue Testament mit der einzigen Phrase bereichert, die einen strikt und gut abgegrenzten Wert hat, denn es ist seine Kritik und man könnte fast sagen seine Vernichtung: Was ist Wahrheit?“ F. Nietzsche, Der Antichrist

Trinculo
13-02-2006, 16:02
So ? In der Therapie wohl nicht. Wüsste auch nicht, dass es andere Theorien mit vergleichbarem Erklärungspotential gibt. Vielleicht hast Du andere Informationen als ich. Habe schon viel Unsinn über Freud gehört, aber das ist mir neu. Hast Du da verlässliche Belege ? Ich meine ehe man jemanden, der als Person gemeinhin als integer gilt, so verleumdet, sollte man schon genau Bescheid wissen.Ja, Belege habe ich, das Ganze ist auch alles andere als geheim. Bin nur leider auf Reisen und haben momentan keinen Zugriff auf meine Bibliothek. Werde aber mal sehen, was sich tun lässt. Die Psychoanalyse erklärt auch in den wenigsten Fällen irgendetwas, so nach dem Motto "Aus A folgt B", was man dann widerlegen könnte, wenn aus A eben nicht B folgt. Hinterher findet man mit der Psychoanalyse immer irgendeine Ursache für das, was man erklären möchte.


Und "Wahrheit null" ? Das erscheint mir als schlechter Scherz, wo viele seiner Erkenntnisse heute Allgemeingut sind. Sollen wir das vertiefen ?Eben. Jeder faselt vom "Unterbewusstsein", obwohl Freud vom "Unbewussten" gesprochen hat, jeder versucht sich in der Traumdeutung, redet von Komplexen etc. Aber keiner weiß, wovon er eigentlich redet, oder wie man das experimentell nachweisen oder widerlegen soll. Du kennst doch Popper (wahrscheinlich besser als die meisten ;) ) und seine Forderung nach Falsifizierbarkeit. Weißt du, was der von der Psychoanalyse hält ...

Deinem Wunsch nach Vertiefung würde ich gerne entsprechen - wie wär's wieder mal mit 'nem neuen Thread ;) ?

Grüße,

Trinculo

Trinculo
14-02-2006, 19:42
So, wie versprochen einige Details zu Freuds Fälschungen. Die Zitate sind einem Artikel von Han Israels in Psychologie heute, Okt. 1997 entnommen:


Den Vorwurf des Wissenschaftsbetruges kann man Freud nicht mehr ersparen: trotz der rigiden Geheimhaltungspolitik des Washingtoner Freud-Archivs ist mittlerweile deutlich geworden, dass Freud der Wirklichkeit wiederholt "etwas auf die Sprünge geholfen" hat. Wenn man sich die Fälschungen Freuds näher betrachtet, stößt man auf merkwürdige, bisher unbeachtet gebliebene Ungereimtheiten.


So hat Freud den Anfang der Psychoanalyse oft auf die erfolgreich abgeschlossene Behandlung einer Patientin datiert, die stets als "Anna O." bezeichnet wird. Inzwischen wissen wir, dass diese Erfolgsstory nicht ganz der Wahrheit entsprach: Die Behandlung Anna O's endete nicht mit der Heilung der Patientin - wie Freud in seinen Werken immer behauptete -, sondern in ihrer Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Anstalt. Die Behandlung wurde im übrigen nicht von Freud selbst durchgeführt, sondern von seinem väterlichen Freund und Förderer Josef Breuer.


Aus der nun wieder gefundenen Krankenakte der Anna O. geht unzweideutig hervor, dass Breuer über den Zustand der Patientin sehr genau Bescheid wußte. Und Freud ebenso: Ein Jahr nach Ende der Behandlung schrieb Freud an seine Verlobte, Breuer habe ihm berichtet, es stünde um Anna O. so schlecht, dass er hoffe, der Tod würde sie bald von ihrem Leiden erlösen.


Auf den ersten Blick mag dies als ein einfaches Beispiel für einen wissenschaftlichen Betrug erscheinen - das ist es nicht: Der allererste Fall der Psychoanalyse war ein klägliches Scheitern, doch Freud sprach wiederholt von einem großartigen Erfolg.


Ein weiteres Beispiel. Ab 1884 publizierte Fremd mehrere Aufsätze über Kokain als Mittel zur Morphium-Entwöhnung. Freud berichtete in diesen Aufsätzen verschiedentlich über einen Fall von Morphium-Entwöhnung mit Kokain, den er "aus der Nähe miterlebt" habe. Freud hat in seinen Publikationen immer behauptet, dass diese Kokainbehandlung ein großer Erfolg gewesen sei: Der Patient habe das Morphium absetzen können, ohne dabei eine Kokainsucht zu entwickeln.

Aus den Briefen Freuds an seine Verlobte zeigt sich jedoch eine ganz andere Geschichte. Der betreffende Morphinist war ein älterer Freund und Lehrer Freuds, Dr. Ernst Fleischl. Fleischl entwickelte sofort nach Beginn der Therapie eine unbändige Gier nach Kokain, die nach gut einem halben Jahr zu einer ernsten Kokainvergiftung führte. Fleischl begann zu halluzinieren: Er glaubte, dass kleine Tiere unter seiner Haut herumkriechen würden und kratzte sich deshalb seine Arme blutig. Er litt unter Angstanfällen, die derartig heftig waren, dass Freud so manche Nacht bei ihm wachen mußte. Dies alles berichtete Freud seiner Verlobten. Mit Mühe gelang es schließlich, Fleischl wieder zum weniger gefährlichen Morphium zurückzubringen. Doch zwei Jahre danach verkündete Freud in einem Artikel, dass er erstmals in Europa einen erfolgreichen Fall von Morphium-Entwöhnung durch Kokain durchgeführt habe.

In dem Artikel gibt es noch einige Beispiele zu Freuds mitunter sehr seltsamem Verhalten. Mir ist mit diesen Auszügen lediglich daran gelegen, darauf hinzuweisen, dass ich Freud nicht für geeignet halte, als Vorbild für Wahrheit bzw. Ehrlichkeit herzuhalten. Was die Wissenschaftlichkeit der Psychoanalyse betrifft, so ist sie von vorneherein nicht gegeben. Egal welche Kriterien man an eine wissenschaftliche Theorie anlegt, die Psychoanalyse bietet bestenfalls Konsistenz und einen gewissen Erklärungswert, versagt aber völlig bei empirischer Überprüfbarkeit und Falsifizierbarkeit, so dass ihr der Status der Wissenschaftlichkeit versagt bleiben muss.

Viele Grüße,

Trinculo

Ki. 102
15-02-2006, 14:12
Hi Trinculo !
Nun ja.
In dem Fall Anna O. wird schon etwas länger herumgestochert. Die Krankenakte hat H. F. Ellenberger ausgegraben und schon 1973 auf Widersprüche hingewiesen. (Dein Kronzeuge Israels dagegen schwafelt von „bisher unbeachteten Ungereimtheiten“ ... und der „nun wieder gefundenen Krankenakte“ ...) Breuer und Freud hatten in der Veröffentlichung: „Über den psychischen Mechanismus hysterischer Phänomene. Vorläufige Mitteilung“ (1893) geschrieben, dass „Symptome [...] sogleich und ohne Wiederkehr verschwanden.“ Später sprach Freud von der Beendigung der Behandlung. (Und was genau nun soll Freud „in seinen Werken“ –sind Einige- angeblich immer behauptet haben ?)
Das Freud hier einen Erfolg ungerechtfertigt für sich reklamiert ist absoluter Blödsinn, es ist auch allgemein bekannt, dass Breuer der behandelnde Arzt war. Breuer und Freud haben -wie gesehen- gemeinsam darüber publiziert. Zur Person und Biographie der „Anna O.“ siehe hier (http://www.juedischerfrauenbund.org/css/pappenheim.htm).
Die Psychoanalyse steht und fällt auch sicher nicht mit dem Heilungsverlauf in einem Hysterie-Fall, der einen Anstoß, zur Entwicklung einer weit umfassenderen Lehre gab.
Ggf. ausbleibende Heilung, bedeutet auch nicht, dass man als Arzt und Forscher nicht aus einer Krankengeschichte Erkenntnisse gewinnen kann – aber das versteht sich eigentlich von selbst. Auch weiterhin gibt es unheilbar Kranke.
Entsprechend wenig Verständnis habe ich für die plakativen, jedoch einfältigen Simplifizierungen des als Beleg für „Fälschungen“ und „Betrug“ (!?) angeführten "Enthüllungs"-Autors.

Ich möchte empfehlen bei Interesse mal z.b. die „Grundzüge der Psychoanalyse“ (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3596263093/qid=1140000832/sr=1-4/ref=sr_1_10_4/303-0702522-2550663) von Charles Brenner zu lesen, oder bei Interesse für Religion (Topic) und Psychologie/Psychoanalyse, von Erich Fromm „Das Christusdogma“, ein echter Tipp! – und selbst zu sehen, was es bringt.
Und keinesfalls auf reißerisches „Freud-Bashing“ im BILD-Zeitungs-Stil hereinzufallen. ;)

„In seinem [Freuds] Lebenswerk wird man einmal einen der wichtigsten Bausteine erkennen, die beigetragen worden sind zu einer sich heute vielfach sich bildenden neuen Anthropologie und damit zum Fundament der Zukunft, dem Hause einer klügeren und freieren Menschheit.“
Thomas Mann

GRUß ! :)

sTaRfiGHt
15-02-2006, 14:42
hab jetz mal keine angeklickt, weil ich an das glaube was ich glaube und nicht an das was man mir vorsetzt (siehe Bibel = Humbug in meinen Augen)

Trinculo
15-02-2006, 22:41
Hi Trinculo !
Nun ja.
In dem Fall Anna O. wird schon etwas länger herumgestochert. Die Krankenakte hat H. F. Ellenberger ausgegraben und schon 1973 auf Widersprüche hingewiesen. (Dein Kronzeuge Israels dagegen schwafelt von „bisher unbeachteten Ungereimtheiten“ ... und der „nun wieder gefundenen Krankenakte“ ...) Breuer und Freud hatten in der Veröffentlichung: „Über den psychischen Mechanismus hysterischer Phänomene. Vorläufige Mitteilung“ (1893) geschrieben, dass „Symptome [...] sogleich und ohne Wiederkehr verschwanden.“ Später sprach Freud von der Beendigung der Behandlung. (Und was genau nun soll Freud „in seinen Werken“ –sind Einige- angeblich immer behauptet haben ?)
Das Freud hier einen Erfolg ungerechtfertigt für sich reklamiert ist absoluter Blödsinn, es ist auch allgemein bekannt, dass Breuer der behandelnde Arzt war. Breuer und Freud haben -wie gesehen- gemeinsam darüber publiziert. Zur Person und Biographie der „Anna O.“ siehe hier (http://www.juedischerfrauenbund.org/css/pappenheim.htm).
Die Psychoanalyse steht und fällt auch sicher nicht mit dem Heilungsverlauf in einem Hysterie-Fall, der einen Anstoß, zur Entwicklung einer weit umfassenderen Lehre gab.
Ggf. ausbleibende Heilung, bedeutet auch nicht, dass man als Arzt und Forscher nicht aus einer Krankengeschichte Erkenntnisse gewinnen kann – aber das versteht sich eigentlich von selbst. Auch weiterhin gibt es unheilbar Kranke.
Entsprechend wenig Verständnis habe ich für die plakativen, jedoch einfältigen Simplifizierungen des als Beleg für „Fälschungen“ und „Betrug“ (!?) angeführten "Enthüllungs"-Autors.

Ich möchte empfehlen bei Interesse mal z.b. die „Grundzüge der Psychoanalyse“ (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3596263093/qid=1140000832/sr=1-4/ref=sr_1_10_4/303-0702522-2550663) von Charles Brenner zu lesen, oder bei Interesse für Religion (Topic) und Psychologie/Psychoanalyse, von Erich Fromm „Das Christusdogma“, ein echter Tipp! – und selbst zu sehen, was es bringt.
Und keinesfalls auf reißerisches „Freud-Bashing“ im BILD-Zeitungs-Stil hereinzufallen. ;)

„In seinem [Freuds] Lebenswerk wird man einmal einen der wichtigsten Bausteine erkennen, die beigetragen worden sind zu einer sich heute vielfach sich bildenden neuen Anthropologie und damit zum Fundament der Zukunft, dem Hause einer klügeren und freieren Menschheit.“
Thomas Mann

GRUß ! :)

Ich habe fast alle Veröffentlichungen von Freud (zumindest aus erster Hand) gelesen und bleibe dabei, dass es sich um den Versuch einer Erklärung handelt, die sich weder verifizieren noch falsifizieren lässt und damit den Kriterien der Wissenschaftlichkeit nicht genügt. Egal wie man den Krankheitsverlauf der Anna O. interpretiert, er bietet in keinem Fall eine Bestätigung von Freuds Theorien. Auch wenn die Ungereimtheiten bereits früher entdeckt wurden, so bleiben sie dennoch weiter bestehen. Und was bleibt eigentlich unter dem Strich von der ganzen Geschichte der Anna O. an Substanz noch übrig, und wo liegt der Erkenntnisgewinn?

Ki. 102
17-02-2006, 12:10
Hi Trinculo !
Es gefällt mir nicht so gut, wie Du Poppers "Falsifizierbarkeit" hier als Totschlagargument benutzt, als wäre das seinerseits ein Naturgesetz.
Und wenn Du das Meiste von Freud gelesen hast (die Gesammelten Werke umfassen immerhin 18 Bände), also ein Freud-Kenner bist, dann kennst Du sicher bereits Freuds Auffassung zu dem Thema "Wissenschaftlichkeit", z.B.: "Die Vorgänge mit denen sie [die Psychologie] sich beschäftigt sind ebenso unerkennbar, wie der anderer Wissenschaften, der chemischen und der physikalischen; aber es ist möglich die Gesetze festzustellen, denen sie gehorchen, ihre gegenseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten über weite Strecken lückenlos zu verfolgen." (Abriss der Psychoanalyse)

Es gibt in der Psyche konkrete Phänomene, die nach einer Erklärung verlangen, z.B. Träume, sog. Perversionen, die Ausgestaltung des Sexuallebens allgemein, psychische Störungen usw. usf.
M.E. tragen die psychoanalytischen Erklärungen anhand der Erkenntnisse bzgl. der Entwicklung und Funktion des "psychischen Apparates" sehr weit.
Und ich denke, dass die Faszination von Freud damit zu tun hat, dass sehr viele Menschen von Ihrer eigenen (Selbst-)Wahrnehmung her den wertvollen aufklärenden Gehalt der Lehre unmittelbar erfassen können.

Aber wir werden den "Krieg um Freud" hier nicht entscheiden können.
GRUß !

Trinculo
17-02-2006, 13:40
Hi Ki. 102,


Hi Trinculo !
Es gefällt mir nicht so gut, wie Du Poppers "Falsifizierbarkeit" hier als Totschlagargument benutzt, als wäre das seinerseits ein Naturgesetz.Naturgesetz sicherlich nicht, nur ein allgemein anerkanntes Kriterium für die Wissenschaftlichkeit einer Theorie.


Und wenn Du das Meiste von Freud gelesen hast (die Gesammelten Werke umfassen immerhin 18 Bände), also ein Freud-Kenner bist, dann kennst Du sicher bereits Freuds Auffassung zu dem Thema "Wissenschaftlichkeit", z.B.: "Die Vorgänge mit denen sie [die Psychologie] sich beschäftigt sind ebenso unerkennbar, wie der anderer Wissenschaften, der chemischen und der physikalischen; aber es ist möglich die Gesetze festzustellen, denen sie gehorchen, ihre gegenseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten über weite Strecken lückenlos zu verfolgen." (Abriss der Psychoanalyse) Eben. Und gerade die Gesetze hat die Psychoanalyse eben bestenfalls vermutet, aber nirgends belegt. Die gelieferten Erklärungen hören sich gut an, sind aber weder beleg- noch widerlegbar. Zum Beispiel die Theorie von der Libido und ihrer Sublimierung. Es gibt keinen einzigen Beleg dafür, dass diese Vorgänge tatsächlich so ablaufen, wie von Freud beschrieben. Fast alle überprüfbaren Vermutungen von Freud haben sich als falsch herausgestellt, so z.B. seine Annahmen über die Urhorde, seine Vorstellung von der Entstehung von Religionen, seine Theorie der Sprache ("Freud'scher Versprecher") etc. etc. Dass eine Theorie etwas erklärt reicht noch lange nicht aus. Ob ich etwas mit einem Ödipuskomplex oder einem Marsdämon erkläre, macht hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit keinen Unterschied, sofern ich beide weder eindeutig belegen oder ihre Existenz widerlegen kann. Auch die Theorie von den Dämonen und der Besessenheit kann alle psychischen Phänomene erklären.



Es gibt in der Psyche konkrete Phänomene, die nach einer Erklärung verlangen, z.B. Träume, sog. Perversionen, die Ausgestaltung des Sexuallebens allgemein, psychische Störungen usw. usf.
M.E. tragen die psychoanalytischen Erklärungen anhand der Erkenntnisse bzgl. der Entwicklung und Funktion des "psychischen Apparates" sehr weit.Gerade das bezweifle ich. Es werden einfach neue Unbekannte eingeführt, richtig erklärt wird dadurch nichts, dass ich ein Modell konstruiere - nur veranschaulicht. Über Träume denkt die Psychologie heute sehr viel anders als Freud, seine Phasen des Sexuallebens überleben nur noch im allgemeinen Trivialwissen, und seine Theorien von den psychischen Störungen sind größtenteils Geschichte. Auch weist die Psychoanalyse keinesfalls bessere oder schlechtere Heilungsergebnisse als andere Psychotherapien auf. Ihr ursprünglicher Reiz bestand aber vor allem darin, dass sie eine der ersten rein "psychischen" Therapien in einer mechanisierten Welt war, die versucht hat, seelische Probleme mit Kaltwasseranwendungen und Elektroschocks zu therapieren.



Und ich denke, dass die Faszination von Freud damit zu tun hat, dass sehr viele Menschen von Ihrer eigenen (Selbst-)Wahrnehmung her den wertvollen aufklärenden Gehalt der Lehre unmittelbar erfassen können.Völlig richtig. Die ganzen Erklärungen sind "anschaulich einleuchtend", und resultieren in dem erhabenen Gefühl, man habe sich den Rätseln seiner eigenen Seele ein Stück weit genähert. Du hast sicherlich nach der Lektüre der "Traumdeutung" auch damit experimentiert. Ist dir nicht aufgefallen, dass gerade die Beschäftigung damit eine Zeit lang tolle kryptische Träume produziert, die gerade nach Analyse schreien? Das ist nämliche die große Versuchung der Psychoanalyse: Objekt und Subjekt sind eins, es gibt keine objektive Analyse des Geschehens. Alles ergibt einen Sinn, weil der Interpret der Symptome gleichzeitig der Produzent ist. Oder, wie von Karl Kraus etwas bösartiger formuliert: "Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält."


Aber wir werden den "Krieg um Freud" hier nicht entscheiden können. Um ein Missverständnis zu vermeiden: ich habe nicht das Geringste gegen Freud, und halte die Beschäftigung mit der Psychoanalyse für jeden für wichtig, der unsere heutige Gesellschaft besser verstehen möchte. Genauso, wie es wichtig ist, sich mit dem Kommunismus zu beschäftigen, wenn man die politische Entwicklung des 20. Jahrhunderts einordnen können möchte. Und von allen Autoren, die über Psychoanalyse geschrieben haben, ist Freud mit Abstand der klarste und unterhaltsamste - von Jung kann ich z.B. nur abraten ;)

Jetzt lege ich mich wieder auf die Couch:D

Viele Grüße,

Trinculo

salurian
17-02-2006, 14:32
Hallo,

hab das Thema erst jetzt gesehen. Mag aber trotzdem meine persönliche Meinung äußern.

Mein Glaube ist vom Christentum geprägt. Allerdings hab ich mit der Kirche nichts mehr am Hut, da ich der Meinung bin das Kirche und Glaube nur bedingt miteinander zu tun haben.
Aus dem Christentum heraus glaube ich das es nur einen Gott gibt.
Ich finde es immer wieder erstaunlich das fanatische Gruppen, welche es in jeder Religion gibt, stets davon überzeugt sind das ihr Gott allmächtig ist, aber es ihm auf der anderen Seite nicht zugestehen das er von anderen Kulturen bzw. in anderen Sprachen unter einem anderem Namen verehrt wird.
Zum anderen glaube ich das unterschiedliche Kulturen natürlich auch unterschiedliche Auffassungen, Schwerpunkte haben welche jeweils nur einen Teil von Gott darstellen. Aber die Engstirnigkeit der Menschen führt immer wieder dazu zu behaupten das die jeweilige Glaubensrichtung die richtige ist und dann gibts Zoff.

Ich hab mich letztes Jahr mal mit einer Frau aus einer christlichen Gruppe unterhalten. Die waren mit dem Flugzeug auf dem weg in die USA um sich mit den dort ansässigen Gruppen zu treffen. Sie sagte zu mir das es in den USA sehr viele verschiedene Gruppen gibt, welche alle an Jesus Christus glauben aber nicht zueinander finden. Das wäre nicht der Wille von Jesus. Habe ihr geantwortet das sie selbst dran schuld ist, aufgrund der Engstirnigkeit ihrer eigenen Ansichten, das gilt natürlich auch für die anderen Gruppen, und das sie sich dadurch dem Willen Jesus entgegen stellt.

Wie dem auch sei, ich finde das Religion an sich was gutes ist, aber so einige Leute deutlich lockerer werden müssen im Umgang damit.

Ki. 102
17-02-2006, 15:12
@ Trinculo
Hi !
Ich habe etwas Werbung für Freud und seine Lehre gemacht (angeregt von Deinen Einwenden), während Du versuchst die Psychoanalyse im Wesentlichen als wertlos hinzustellen. Daran kann ich Dich nicht hindern.
Wie gesagt: Wir können den "Ewigen Krieg um Freud" (Die ZEIT, oder Titel eines langen Aufsatzes im Netz: "A conterblast in the war on Freud" ...) nicht entscheiden und -so fürchte ich-, wenig Neues hinzufügen.
Erfreut stelle ich fest, dass es uns immerhin gelungen ist, die Form zu waren. :halbyeaha

Ich möchte Dir aber nun ungern das letzte Wort überlassen ... ;)
Nein, nur zwei Gedanken noch (ersterer nicht speziell an Dich, Du kennst Dich ja aus): Man muss sich im Klaren sein, dass Psychoanalyse nicht nur eine Therapieform ist, sondern eine geistesgeschichtliche Revolution bedeutet - und die Ablehnung auch damit zu tun hat, dass Manche ein konträres, "romantisches", ggf. religiöses Welt - u. Menschenbild nicht aufgeben wollen - um keinen Preis. (Kein Argument i.S.v. "wahr sein", ansonsten Fakt.)

2. Werde ich jetzt mal persönlich und unwissenschaftlich:
("Sublimierung widerlegt" ? Das mache ich ständig !!)
Ich frage ich mich gerade, ob die psychische Realität von Anderen soweit von meiner abweicht, und/oder sie in einer anderen Welt leben, dass Sie nicht sehen (können/wollen), inwieweit Freud richtig liegt. Bitte nicht falsch verstehen ! Aber mit Deiner Kenntnis der Psychoanalsye im Hinterkopf, wirst Du da noch so richtig überrascht von menschlichen Skurrilitäten oder Abgründen ?

Und noch ein
einfaches Beispiel, die Witztheorie. Jeder Witz funktioniert aufgrund seines aggressiven, oder sexuellen Gehaltes. Warum wohl ?

Wer hat es erfunden ?
GRUß !!

Ki. 102
17-02-2006, 15:18
Ich finde es immer wieder erstaunlich das fanatische Gruppen, welche es in jeder Religion gibt, stets davon überzeugt sind das ihr Gott allmächtig ist, aber es ihm auf der anderen Seite nicht zugestehen das er von anderen Kulturen bzw. in anderen Sprachen unter einem anderem Namen verehrt wird.
Zum anderen glaube ich das unterschiedliche Kulturen natürlich auch unterschiedliche Auffassungen, Schwerpunkte haben welche jeweils nur einen Teil von Gott darstellen. Aber die Engstirnigkeit der Menschen führt immer wieder dazu zu behaupten das die jeweilige Glaubensrichtung die richtige ist und dann gibts Zoff.Hi !
Wer sagt Dir denn, das Deine sympathische aufgeschlossene Art im Sinne Gottes ist ? Vielleicht gibt es auch wirklich 5 - 10 Götter, die ihren Spaß mit den Menschen treiben, oder einen bösen Gott ? Keine Ahnung !!
GRUß !!

Trinculo
17-02-2006, 15:20
Hi !
Wer sagt Dir denn, das Deine sympathische aufgeschlossene Art im Sinne Gottes ist ? Vielleicht gibt es auch wirklich 5 - 10 Götter, die ihren Spaß mit den Menschen treiben, oder einen bösen Gott ? Keine Ahnung !!
GRUß !!

Bei Xena gab's einige Götter (und Göttinen), die es faustdick hinter den Ohren hatten ;)

Trinculo
17-02-2006, 15:36
2. Werde ich jetzt mal persönlich und unwissenschaftlich:
("Sublimierung widerlegt" ? Das mache ich ständig !!)Da muss ich doch mal neugierig nachhaken: was machst Du ständig;) ?


Aber mit Deiner Kenntnis der Psychoanalsye im Hinterkopf, wirst Du da noch so richtig überrascht von menschlichen Skurrilitäten oder Abgründen ?Am meisten hat mich immer überrascht, wie jemand auf so eine aberwitzige Theorie wie die Psychoanalyse kommen konnte :D Aber sie erklärt für mich rein garnichts, sie gibt den Dingen nur neue Namen. Nehmen wir die Trias Es - Ich - Über-Ich:
Wer hat denn je bezweifelt, dass es unbewusste Vorgänge gibt, die Einfluss auf unser Handeln nehmen? Wenige. Wie man das Kind nennt, ist letzlich egal. Das "Ich" ist ohnehin nie angezweifelt worden, also weiter zum Über-Ich: Wer hat je daran gezweifelt, dass Gesellschaft und Kultur Einfluss auf unser Handeln nehmen?



Und noch ein
einfaches Beispiel, die Witztheorie. Jeder Witz funktioniert aufgrund seines aggressiven, oder sexuellen Gehaltes. Warum wohl ?Nö. Erstens gibt es Witze, denen Du den sexuellen oder aggressiven Gehalt erst unterstellen musst (darin hat die Psychoanalyse natürlich viel Übung, weil alles auf Geschlechts- und Todestrieb zurückgeführt wird :D ), und zweitens reichen Sexualität und Aggressivität bei weitem nicht aus, um etwas witzig zu machen. Siehst Du was ich meine? Man kann im Nachhinein alles "finden", kann aber nichts vorhersagen. Ich kann mit dem gleichen Recht behaupten, der Witz basiert auf einer unerwarteten Wendung, ohne Sex und Gewalt. Natürlich hat Freud in einer Periode extrem unterdrückter Sexualität gelebt, daher haben manche seiner Vermutungen unter Umständen für einige seiner damaligen Patientinnen tatsächlich gegolten. Glaube mir, würde er heute leben, sähe seine Psychoanalyse gänzlich anders aus ;)


Wer hat es erfunden ?
GRUß !!Die Schweizer :D

Ki. 102
17-02-2006, 15:55
Erstens gibt es Witze, denen Du den sexuellen oder aggressiven Gehalt erst unterstellen musst (darin hat die Psychoanalyse natürlich viel Übung, weil alles auf Geschlechts- und Todestrieb zurückgeführt wird :D ), und zweitens reichen Sexualität und Aggressivität bei weitem nicht aus, um etwas witzig zu machen. Siehst Du was ich meine? Man kann im Nachhinein alles "finden", kann aber nichts vorhersagen. Ich kann mit dem gleichen Recht behaupten, der Witz basiert auf einer unerwarteten Wendung, ohne Sex und Gewalt.Witze OHNE Aggression und Sexualität ? Bin ganz Ohr !!! Das sind höchstens sog. Anti-Witze, Sonderfall, die funktionieren imho durch die (aggressive) Veräppelung dessen, der ihn erzählt bekommt.

Natürlich hat Freud in einer Periode extrem unterdrückter Sexualität gelebt, daher haben manche seiner Vermutungen unter Umständen für einige seiner damaligen Patientinnen tatsächlich gegolten. Glaube mir, würde er heute leben, sähe seine Psychoanalyse gänzlich anders aus ;)Is' klar !! Heute ist Sex ja auch viel weniger wichtig - und wir sind Alle soooooo frei und unverklemmt :rolleyes:

Die Schweizer :D Fast ! ;)

Trinculo
18-02-2006, 11:19
Witze OHNE Aggression und Sexualität ? Bin ganz Ohr !!! Das sind höchstens sog. Anti-Witze, Sonderfall, die funktionieren imho durch die (aggressive) Veräppelung dessen, der ihn erzählt bekommt. ;)Da haben wir sie wieder, die sich selbst erfüllende Prophezeihung. Natürlich wird in jedem Witz irgendwetwas veräppelt. Und schwupps, haben wir schon die Aggression entdeckt :D Und darauf, in allem sexuelle Anspielungen zu entdecken, sind Psychoanalytiker ja trainiert :p Aber gerade dadurch, dass man in allem Sexual- und Todestrieb entdeckt (bzw. hineinprojiziert:D ) wird überhaupt nichts erklärt. Ich kann genauso gut behaupten: in jedem Witz steckt Gott oder der Teufel. Das kann ich auch beweisen, ich werde mit Sicherheit fündig. Nur sagt das mehr über mich, als über den Witz. Und wie bereits erwähnt: das Kochrezept Eros + Thanatos macht noch keinen Witz. "Eine Prostituierte schlägt der anderen ein blaues Auge." War das lustig?


Is' klar !! Heute ist Sex ja auch viel weniger wichtig - und wir sind Alle soooooo frei und unverklemmt :rolleyes:
Fast ! ;)Natürlich ist der Sexualtrieb wichtig, denn ohne ihn wären wir nicht hier. Aber er ist nichts Außergewöhnliches mehr, man muss nicht hinter vorgehaltener Hand darüber reden. Die Gravitation ist auch überall, und trotzdem sollte man nicht versuchen, die Börsenkurse damit zu erklären :D

Eine interessante Frage, die wir hier noch gar nicht gestellt haben: weshalb taucht die Psychoanalyse hier unter den Religionen auf? Ganz einfach: weil sie ebenso Glaubensfrage ist, und auch den gleichen Zweck erfüllt. Sehen wir einmal genauer hin:


Die Religiosität führt sich biologisch auf die langanhaltende Hilflosigkeit und Hilfsbedürftigkeit des kleinen Menschenkindes zurück, welches, wenn es später seine wirkliche Verlassenheit und Schwäche gegen die großen Mächte des Lebens erkannt hat, seine Lage ähnlich wie in der Kindheit empfindet und deren Trostlosigkeit durch die regressive Erneuerung der infantilen Schutzmächte zu verleugnen versucht.

Das gilt ebenso für die Psychoanalyse. Der Psychoanalytiker fühlt sich hilflos, weil das Verhalten seiner Mitmenschen unerklärlich scheint. Dadurch, dass er diesem Verhalten seine Erklärung überstülpt, fühlt er sich in Sicherheit, da er nun glaubt, das Verhalten aller sei von den Gesetzen der Psychoanalyse berherrscht und damit berechenbar geworden. Unsicherheit und Anarchie haben ein Ende. Alles ist auf einmal so logisch, so einleuchtend! Natürlich, der Sexualtrieb - was sonst! Ein Ödipuskomplex - weshalb bin ich nicht gleich darauf gekommen ...!

salurian
18-02-2006, 20:20
Zitat von trinculo: Hi !
Wer sagt Dir denn, das Deine sympathische aufgeschlossene Art im Sinne Gottes ist ? Vielleicht gibt es auch wirklich 5 - 10 Götter, die ihren Spaß mit den Menschen treiben, oder einen bösen Gott ? Keine Ahnung !!
GRUß !!

Das sagt mir mein Glaube :D

Trinculo
19-02-2006, 00:21
Zitat von trinculo: Hi !
Wer sagt Dir denn, das Deine sympathische aufgeschlossene Art im Sinne Gottes ist ? Vielleicht gibt es auch wirklich 5 - 10 Götter, die ihren Spaß mit den Menschen treiben, oder einen bösen Gott ? Keine Ahnung !!
GRUß !!

Das sagt mir mein Glaube :D

Das Zitat war von Ki. 102, nicht von mir ;)

UlkOgan
19-02-2006, 00:28
hm.
_geprägt_ hat mich wohl hauptsächlich das christentum, auch wenn ich nicht getauft bin und nicht von mir behaupten kann, dass ich jemals ernsthaft "geglaubt" habe.
wobei mich das christentum wohl hauptsächlich nur in sofern geprägt hat, dass ich mit religionen wenig anzufangen weiss und vor allem auch nicht will.

Ki. 102
21-02-2006, 12:18
Da haben wir sie wieder, die sich selbst erfüllende Prophezeihung. Natürlich wird in jedem Witz irgendwetwas veräppelt. Und schwupps, haben wir schon die Aggression entdeckt :D Und darauf, in allem sexuelle Anspielungen zu entdecken, sind Psychoanalytiker ja trainiert :p Aber gerade dadurch, dass man in allem Sexual- und Todestrieb entdeckt (bzw. hineinprojiziert:D ) wird überhaupt nichts erklärt. Ich kann genauso gut behaupten: in jedem Witz steckt Gott oder der Teufel. Das kann ich auch beweisen, ich werde mit Sicherheit fündig. Nur sagt das mehr über mich, als über den Witz. Guten Morgen !
Selbst erfüllende Prophezeiung ? Quark.
Warum bringst Du nicht einfach ein Beispiel für einen Witz ohne Sex und Aggression ?
Und warum denn nun wird, wie Du sagst "NATÜRLICH in jedem Witz jemand veräppelt".
In jedem Witz "steckt Gott oder der Teufel" ? Sicher nicht.

Und wie bereits erwähnt: das Kochrezept Eros + Thanatos macht noch keinen Witz. "Eine Prostituierte schlägt der anderen ein blaues Auge." War das lustig? Natürlich nicht. Eine gewisse Originalität und ein Überraschungsmoment müssen dabei sein, damit es "erlaubt" ist, über sexuelle und/oder aggressive Inhalte "befreit" zu lachen.
Nachrichten schauen ist auch nicht lustig.

Natürlich ist der Sexualtrieb wichtig, denn ohne ihn wären wir nicht hier. Aber er ist nichts Außergewöhnliches mehr, man muss nicht hinter vorgehaltener Hand darüber reden. Die Gravitation ist auch überall, und trotzdem sollte man nicht versuchen, die Börsenkurse damit zu erklären :DIch behaupte: Die Gravitation spielt in unserem Geistesleben eine weit geringere und unproblematischere Rolle als die Sexualität.
Wenn jenes Gebiet heutzutage aber, wie Du meinst, weitgehend unproblematisch ist, dann gibt es sicher auch viel weniger Päderasten, weniger Vergewaltiger, weniger "Triebgestörte" usw ... ?

Eine interessante Frage, die wir hier noch gar nicht gestellt haben: weshalb taucht die Psychoanalyse hier unter den Religionen auf? Ganz einfach: weil sie ebenso Glaubensfrage ist, und auch den gleichen Zweck erfüllt.Quatsch. Sie "taucht hier auf", weil ich Sie unter dem Vorzeichen: Wissenschaftliche Weltauffassung, als Konkretisiereung des Punktes "Keine religiöse Prägung" in Gestalt des Namens Ihres Begründers "Freud" hier erwähnt habe.
Wir sollten hier Nichts verwechseln. Es gibt Personen, es gibt Gehirne, die psychische Phänomene "produzieren". Diese Phänomene verursachen wenn sie krankhaft sind Leid. Es ist wichtig hier Erkenntnisse zu gewinnen. Wenn diese Erklärungen auch für den "gesunden" Menschen, also allgemeinen Wert haben, umso besser. Über den Wert kann man streiten.
Das hat jedoch Nichts damit zu tun imaginäre Wesen und Welten zu erfinden.
Du verlierst langsam Deine Linie.

Der Psychoanalytiker fühlt sich hilflos, weil das Verhalten seiner Mitmenschen unerklärlich scheint. Dadurch, dass er diesem Verhalten seine Erklärung überstülpt, fühlt er sich in Sicherheit, da er nun glaubt, das Verhalten aller sei von den Gesetzen der Psychoanalyse berherrscht und damit berechenbar geworden. Unsicherheit und Anarchie haben ein Ende. Alles ist auf einmal so logisch, so einleuchtend! Natürlich, der Sexualtrieb - was sonst! Ein Ödipuskomplex - weshalb bin ich nicht gleich darauf gekommen ...! Den Absatz finde ich albern. Der Psychoanalytiker fühlt sich nicht hilfloser, als irgend jemand sonst, der nach Erklärungen forscht. Und über die Richtigkeit der Ergebnisse sagt das Alles Nichts aus. Und das eine Theorie "logisch und einleutend ist", muss nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein.
GRUß ! (Vielleicht fehlt mir heute etwas der Humor.) ;)

Trinculo
21-02-2006, 13:17
Warum bringst Du nicht einfach ein Beispiel für einen Witz ohne Sex und Aggression ?

Voilà:


Nach seinem ersten Arbeitstag rennt der neue Museumswächter freudestrahlend zum Direktor: Alles super gelaufen! Ich habe schon zwei Rembrandts und drei Botticellis verkauft!


In jedem Witz "steckt Gott oder der Teufel" ? Sicher nicht.Gib mir einen Witz, und ich werde es dir beweisen;)


Natürlich nicht. Eine gewisse Originalität und ein Überraschungsmoment müssen dabei sein, damit es "erlaubt" ist, über sexuelle und/oder aggressive Inhalte "befreit" zu lachen.Eben, und deshalb definieren für die meisten Menschen Originalität und Überraschungsmoment einen Witz, nicht Sex und Aggression.


Wenn jenes Gebiet heutzutage aber, wie Du meinst, weitgehend unproblematisch ist, dann gibt es sicher auch viel weniger Päderasten, weniger Vergewaltiger, weniger "Triebgestörte" usw ... ?Du nimmst mir die Worte aus dem Mund: wir haben unzählige Psychoanalytiker, jeder redet von Ich, Über-Ich, Komplexen etc. - aber es gibt mehr Gestörte als je zuvor:D



Es gibt Personen, es gibt Gehirne, die psychische Phänomene "produzieren". Diese Phänomene verursachen wenn sie krankhaft sind Leid. [COLOR]Die Phänomene sind die Ursache?


[COLOR="Navy"]Das hat jedoch Nichts damit zu tun imaginäre Wesen und Welten zu erfinden.
Du verlierst langsam Deine Linie.[COLOR]Au contraire;) Alle "Wesen" der Psychoanalyse sind imaginär: Ich, Es, Über-Ich, Libido, Ödipus-Komplex etc. Sie können weder eindeutig nachgewiesen noch quantifiziert werden. Wie weist du die Libido nach, wie misst du, wieviel von ihr vorhanden ist?


[COLOR="Navy"]Und das eine Theorie "logisch und einleutend ist", muss nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen sein.Logisch und einleuchtend ist notwendig, aber nicht hinreichend;)


(Vielleicht fehlt mir heute etwas der Humor.) ;)Da habe ich gleich noch einen Witz für dich:


Weshalb geht eine Psychoanalyse bei Männern schneller als bei Frauen? Wenn es darum geht, in die Kindheit zurückzugehen sind die meisten Männer schon da...


Nix für ungut & viele Grüße,

Trinculo

Ki. 102
21-02-2006, 15:02
Voilà:[der Witz]Haha ! Sauber !
Die Aggression besteht offensichtlich darin, dass der Eine als dumm bloßgestellt wird, während der andere einen großen materiellen Schaden erleidet.
Das ist Dir nicht aggressiv genug ?
Lachen kann töten ! ;)

Gib mir einen Witz, und ich werde es dir beweisen;)Nimm' doch einfach Deinen!

Eben, und deshalb definieren für die meisten Menschen Originalität und Überraschungsmoment einen Witz, nicht Sex und Aggression.Nee is' klar! Zum Beispiel die "Ein-Fallschirm-zuwenig-Witze". Der Türke (oder wer) springt mit einem Rucksack. "Wirkt" wegen der Überraschung ? :ups:
Gibt es da eigentlich auch eine Version, wo niemand zu Schaden kommt ?
Oder Nonnen, die (ohne Sattel) Fahrrad fahren ... Gibt es da eine Nonnen-fahren-Fahrrad-Überraschungs-Version, die nicht ins Sexuelle führt ?

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund: wir haben unzählige Psychoanalytiker, jeder redet von Ich, Über-Ich, Komplexen etc. - aber es gibt mehr Gestörte als je zuvor:DDas ist sehr flach und das weißt Du. ;)
Davon ab: Hast Du nicht selber triumphierend feststellen wollen, dass die Psychoanalyse kaum noch eine Rolle spielt :confused:

Die Phänomene sind die Ursache?Ach komm ... :cool:

Au contraire;) Alle "Wesen" der Psychoanalyse sind imaginär: Ich, Es, Über-Ich, Libido, Ödipus-Komplex etc. Sie können weder eindeutig nachgewiesen noch quantifiziert werden. Wie weist du die Libido nach, wie misst du, wieviel von ihr vorhanden ist?"Ein Komplex" ist Dir zu unbestimmt ? Oder nur der Ödipus-Komplex ? Was ist mit Neurosen ? Unsinn, den man nicht weiter erforschen sollte ?
Es, Ich und Über-Ich repräsentieren im Wesentlichen Triebe, Bewusstsein und Prägung (Gewissen), wie kommst Du darauf, das wäre imaginär ?
Natürlich geht Freud über die profane Bedeutung hinaus. Aber es handelt sich nicht um "Wesen". Es sind modellhafte Vorstellungen, über die Struktur der Psyche. Du musst Dich auch fragen inwieweit Deine Einwende für die gesamte Psychologie gelten, sofern sie über "Maus A läuft in Loch B" und "Elektroden im Hirn" hinausgeht.
Die konkreten Krankheitsbilder anhand derer psychische (Fehl-)Entwicklungen und desweiteren psychische Strukturen erkennbar werden sind auch nicht messbar.
Ich denk' Du hast Freud gelesen ? Warum "muss" ich als Laie Dir das erklären ?

Nix für ungut & viele GrüßeDito !

Trinculo
21-02-2006, 16:56
Nimm' doch einfach Deinen!Dein Wunsch ist mir Befehl! Offensichtlich hat hier jemand eines anderen Hab und Gut nicht geachtet, und damit gegen die 10 Gebote verstoßen. Wer steckt noch mal hinter der Sünde ;) ?


Nee is' klar! Zum Beispiel die "Ein-Fallschirm-zuwenig-Witze". Der Türke (oder wer) springt mit einem Rucksack. "Wirkt" wegen der Überraschung ? :ups:

Natürlich wirkt er wegen der Überraschung: jemand erwartet einen Fallschirm, und er bekommt einen Rucksack. Jeder stellt sich das Gesicht vor, wenn er die "Überraschung" entdeckt;) Es wäre gar nicht komisch, wenn er statt dessen "nur" brutal ohne irgendetwas aus dem Flugzeug geschmissen wird. Ist die Version mit dem Rucksack denn aggressiver? Sie ist bestimmt überraschender, und deswegen auch lustiger.


Das ist sehr flach und das weißt Du. ;)

Natürlich :) Aber eine Erfolgsbilanz hat die Psychoanalyse wirklich nicht gerade vorzuweisen, und ich glaube ernsthaft, dass sie viele Probleme erst geschaffen hat, nämlich einen neuen Zweig der Hypochondrie.


"Ein Komplex" ist Dir zu unbestimmt ? Oder nur der Ödipus-Komplex ? Was ist mit Neurosen ? Unsinn, den man nicht weiter erforschen sollte ?


Der Ödipus-Komplex ist mir nicht nur nicht zu unbestimmt, ich glaube ganz einfach nicht an ihn, weil es keinen wissenschaftlichen Nachweis seiner Existenz gibt. Er ist ein reines Konstrukt, ebenso wie, und das meine ich völig ernst, "Gott". Neurosen existieren natürlich, aber ob ihre Entstehung so abläuft, wie von Freud vermutet, zweifle ich stark an. Um Verwirrung zu vermeiden: ich habe keine Bedenken bezüglich der Psychologie, sondern der Psychoanalyse.


Es, Ich und Über-Ich repräsentieren im Wesentlichen Triebe, Bewusstsein und Prägung (Gewissen), wie kommst Du darauf, das wäre imaginär ?
Natürlich geht Freud über die profane Bedeutung hinaus. Aber es handelt sich nicht um "Wesen". Es sind modellhafte Vorstellungen, über die Struktur der Psyche. Du musst Dich auch fragen inwieweit Deine Einwende für die gesamte Psychologie gelten, sofern sie über "Maus A läuft in Loch B" und "Elektroden im Hirn" hinausgeht.

Die Existenz bewusster und unbewusster psychischer Vorgänge zweifle ich keineswegs an, aber die hat Freud ja auch nicht erfunden. Die meisten der darüber hinausgehenden Behauptungen halte ich entweder für falsch oder für generell nicht überprüfbar. Das trifft keineswegs auf die gesamte Psychologie zu; die macht in der Regel recht konkrete und quantifizierbare Aussagen, z.B. über das Lernverhalten von Kindern, über die sinnliche Wahrnehmung, das Gedächtnis etc.

Insgesamt sind wir aber, glaube ich, etwas abgedriftet. Ich hatte ursprünglich einen einzigen Einwand: ich war dagegen, die Psychoanalyse als Beispiel für Wahrheit stehen zu lassen, da ihr Wahrheitsgehalt von vorneherein unüberprüfbar ist. Man kann an sie glauben oder nicht, für beides gibt es wie immer Gründe. Beweisen oder widerlegen lässt sie sich nicht.

Viele Grüße,

Trinculo

Mr Nice
25-02-2006, 19:13
:confused: Kennen wir uns ?
Wie jetzt ? Ich habe fast Recht, aber warum es so ist, wie ich schreibe sollte mir klar sein ?

Ist mir klar.
GRUß !

PS: Danke jedenfalls, dass Du meinen wichtigen Beitrag nochmal noch vorne geholt hast. ;)
ich sehe schon, ich treffe auf granit!

endlich
13-04-2006, 16:15
Tja, welche Religion prägt unsere Denkweise?

Ich glaube, dass wir ohne es zu wollen schon sehr von den in unserem Umfeld vorherrschenden Religionen geprägt werden, da sie mit der Gesellschaft verschmelzen.

Somit bin ich wohl in vieler subtiler Hinsicht vom Christentum geprägt, genau wie von der wissenschaftlichen und kapitalistischen Denkweise, die hier üblich ist.

Aber vom Glauben und den Inhalten her könnte ich mich am ehesten mit Buddhismus (so im Sinne von Vipassana) oder Taoismus anfreunden, wo einfach nur versucht wird, durch aufmerksame Beobachtung die Natur der Welt und des eigenen Geistes zu erforschen und sich als untrennbare Einheit mit allem anderen zu erleben.
Ich denke, dass das zusätzlich zur Wissenschaft weitere Erkenntnismöglichkeiten bringt, einfach nur als anderer Zugangsweg zu letztlich denselben Dingen.
Die moderne Physik z.B. ist in ihren Grenzbereichen gar nicht so weit weg von diesen Richtungen, glaube ich.

Aber auch alles andere, was nicht ausgrenzt, finde ich interessant. Es kann nie schaden, über den Tellerrand zu gucken.

Wenn ich meine Weltanschauung also zusammenfassen sollte, würde ich sagen: Jeder packe sich einfach an die eigene Nase statt die der anderen zu kritisieren, dann lösen sich die Probleme von selbst.
Wobei ich zugeben muss, dass es manchmal schwierig ist, das in die Tat umzusetzen. ;-)

Viele Grüße
Julia

shin101
13-04-2006, 16:22
Hi !!

Also bei mir ist es Daoismus und was man nicht als Religion bezeichnen kann Falun Dafa.


Grüße!!!!!!!!!!!!!!!!!;)

makue
14-04-2006, 16:36
gläubiger atheist......

Peaceful Warrior
14-04-2006, 17:37
Krishnamurti. Keine Religion aber interessante Philosophie.

:) Den habe ich vor ca. 12 Jahren auch verschlungen.

Das was ist.

Peaceful Warrior
14-04-2006, 17:44
Shit happens - Taoismus
If shit happens, I deserved it - Katholizismus
shit won´t happen, if I work harder - Protestantismus
is shit happens, it is the will of allah - Islam
we will make shit happen ! islamischer Fundamentalismus
this shit happens before - Hinduismus
if shit happens, it isn´t realy shit - buddhismus
why does shit alway happen to us ? - Judaismus
shit will happen very soon - Adventisten
smoke this shit, man - Rastafaris
who cares if shit happens ? - Fatalismus

Hauser
14-04-2006, 20:59
why does shit alway happen to us ? - Judaismus


:D

Atheist.
Glaube ist Opium für die Masse und Unterdrückung und Eingrenzung der Schwachen - Meine Meinung.
Wers braucht bitte schön, solange er mir damit nicht auf den Sack geht.

zenro
15-04-2006, 11:23
pantheismus

hier: link (http://home.arcor.de/allwintainment/brain/pantheist/index.htm)

Ciaran
15-04-2006, 14:06
pantheismus

hier: link (http://home.arcor.de/allwintainment/brain/pantheist/index.htm)

Na ja, den Link finde ich nicht so super... Die ersten Sätze waren für mich, die kritische Betrachterin, schon zu unseriös formuliert.

Aber Pantheismus an sich:
Ja, ist mein Ding.

Aber da ich christlich erzogen wurde, kann ich nicht leugnen, dass das Christentum Einfluss auf mein Leben hatte, auch wenn ich mich heute sehr stark davon distanziere und vor einigen Jahren aus der Kirche ausgetreten bin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismus
"Pantheismus (griechisch "pan" = "alles", "ganz"; "theós" = Gott) bedeutet, die Gottheit bzw. "das Göttliche" in allen Erscheinungen der Welt zu sehen (Allgottglaube)."

zenro
16-04-2006, 11:31
Na ja, den Link finde ich nicht so super... Die ersten Sätze waren für mich, die kritische Betrachterin, schon zu unseriös formuliert.
weil ich mich nicht unbedingt an wissenschafftssprache aufhalte und diese weltansicht für mich alltäglich ist, ist auch die formulierung meiner denkweise in alltagsprache festgehalten. ich hätte das auch als ton verpack'n können ;)

handpratze
16-04-2006, 11:46
Bin ohne Bekenntnis, fühle mich aber am ehesten vom Buddhismus angesprochen, da diese Religion am ehesten den Menschen in seinem Gesamtbild akzeptiert und nicht künstlich irgendwelche Bereiche ausgrenzt, die der Priesterkaste (sei es nun der Pfarrer im christlichen Glauben, der Imam im Islam, oder sonstige ...) halt gerade in den Kram passen.

Ciaran
16-04-2006, 12:44
weil ich mich nicht unbedingt an wissenschafftssprache aufhalte und diese weltansicht für mich alltäglich ist, ist auch die formulierung meiner denkweise in alltagsprache festgehalten. ich hätte das auch als ton verpack'n können ;)

Formulieren kannst du's ja, wie DU magst.
Ich wollte nur ehrlich sein... :cool:
Aber wenn das jemand liest, der da sehr konservativ ist, der nimmt es nicht ernst.

Ist also nicht böse gemeint, nur denk an "die breite, verknöcherte Masse" und wie die es auffasst. :D

dcma
16-04-2006, 13:01
Hallo,

intressant, Christentum und keine Religion sind fast gleich auf...

Ich persönlich fühle mich keiner Religion angehörig; es gibt bei fast jeder Religion etwas, das ich befürworte aber auch fast immer etwas, dass ich auf keinen Fall unterstützen will.
Ich glaube jeder hat seine eigene Religion.

Grüße

RAYDEN
16-04-2006, 19:15
DER ISLAM
wie kan man nur behaupten es gibt keinen gott, ihr seid verlorene menschen ihr tut mir leid ihr heiden ,das is keine meinungssache das ist untragbar da wirds mir richtig schlecht,spottet nur weiter gott is zu erhaben er säumt nur mit euch bis zu einen bestimten tag.....

Shetland
16-04-2006, 20:55
recht hast du

aber wie hieß es nochmal,

"du sollst keine gebote hinzufügen, noch sollst du sie weglassen" ....

Enigma25
16-04-2006, 21:10
ich bin wissenschaftsgläubig, den Rest den die Wissenschaft nicht erklären kann, erkläre ich mir mit Pantheismus :)

die Grundlagen dazu habe ich aus Wicca, mir allerdings nur das rausgesucht was zu mir passt.

Schnueffler
17-04-2006, 16:19
Bei mir ist es das Christentum. Jedoch in einer sehr gemilderten Form. Mit der katholischen Kirche kann ich garnichts anfangen. Bei der Konkurrenz (evangelisch) wird alles nicht so streng und verbissen gesehen. Hatte auch einen Pastor während des Konfirmationsunterrichtes, der eine sehr liberale Denkweise gefördert hat. So ist zwar ein Glaube an Gott da, jedoch nicht an die irdische Vertretung!
MfG
Markus

Yasha Speed
17-04-2006, 17:02
Bei der Konkurrenz (evangelisch) wird alles nicht so streng und verbissen gesehen.

nur zur info: die ganzen ami fundamentalisten sind protestantisch...

Jeraine
23-04-2006, 11:39
Ich glaube nicht an irgendwelche Religionen.

Wieso muss es einen Gott geben der alles erschaffen hat, kann doch auch sein, dass alles auf natürliche Weise entstanden ist? Vielleicht ist das Universum nicht an Zeit gebunden, sondern nur die Planeten? Wir müssen uns doch nur deshalb einen ''Anfang'' vorstellen, weil unser Leben an einen Anfang und an ein Ende gebunden ist. Vielleicht können wir uns deshalb nichts ''unendliches'' vorstellen. Die Natur ist rein Wissentschaftlich entstanden.

Es gibt nichts ''Übernatürliches'', nur etwas was wir uns nicht erklären können.
Ich glaube, dass wir deswegen einen Gott ''erfunden'' haben, weil wir für alles eine Erklärung brauchen. Und wenn wir die nicht finden, schieben wir´s auf einen Gott. Damit will ich jetzt keinen Glauben niedermachen! Im Gegenteil, ich toleriere andere Glauben, und finde es interessant etwas darüber zu erfahren.(Ausser Glauben die anderen schaden) Nur das ist meine persöhnliche Weltanschauung.

Ich könnte jetzt stundenlang alles aufzählen woran ich nicht glaube. Aber so richtig an die Wissentschaft kann ich auch nicht glauben. Wir sind hier. Wir brauchen gar nicht unsere Entstehungsgeschichte zu erfahren (auch wenn es interessant ist), denn was würde es uns bringen? Und würden wir das überhaupt verstehen? ;)


Soviel zu meinem Glauben

Gruß, Jeraine

roberto
23-04-2006, 12:36
Ich fand und finde die altrömische Religion sehr gut. Sie erlaubte jedem seinen Glauben, bediente sich bei bedarf fremder Götter und ermöglichte ebnfalls Menschen zu Göttern zu werden.

Zudem tolerierte sie auch Atheismus und war, dank der von den Griechen geborgten Mythologie samt Heroen, sehr spannend. Da die Römer aber weiterhin auch an ihre alten italischen Naturgötter glaubten, war er, der italisch-römische Glaube, auch sehr Naturverbunden. Letztendlich (und vor allem!) vererhrten sie einen meiner Lieblingsgötter (und wohl acuh einer der meißt unterschätzten in seiner Macht) ... den Bacchus! ;)

Ciao

Roberto

thaibiene
23-04-2006, 20:50
also erzogen wurde ich katolisch, ja habe meine eine Denkweise erschaffen und sage jetzt immer : Christentum.

*Azrael*
23-04-2006, 21:03
Ich glaub an meine eigene Ethik...

Jeraine
26-04-2006, 18:18
Ich glaub an meine eigene Ethik...
und die wäre ..?

Peaceful Warrior
26-04-2006, 18:32
Buddhismus im 21. Jahrundert des Westens: http://www.thepeacefulwarriormovie.com/

*Azrael*
28-04-2006, 17:38
und die wäre ..?
die wäre einfach dem gefühl nach, ich bin der meinung das ist von Natur im mensch drin, der is nicht der kämpfer(wöllt mal sehen was ein unbewaffneter mensch gegen ne Löwen tu)

nihonto
28-04-2006, 23:32
Religionen sind die Erfindungen von Menschen, und Götter (Gott, Allah, Jahwe etc. pp.) sind der dazugehörige Fetisch. Insbesondere die drei Monotheismen (Christentum, Judentum, Islam) dienen seit mehreren tausend Jahren der Kontrolle und Unterdrückung der Menschen. Alle ethischen, sozialen und politischen Errungenschaften die unserer europäischen Zivilisation zugrunde liegen haben wir gegen die Religionen erkämpfen müssen. Menschenrechte, Geschlechtergleichheit, Demokratie und vieles mehr würde es nicht geben, wenn wir es nicht der Kirche im Zuge der Aufklärung abgetrotzt hätten. Wahre Freiheit kann nur gegen die Religionen, nicht mit ihnen erreicht werden, denn Religion bedeutet immer Unterwerfung unter eine Priesterkaste, die sich die Deutungshoheit für alle Lebensbereiche anmaßt. Wir können uns die Welt und unser einziges Leben nur kraft unserer Vernunft erschließen und für alle lebenswert gestalten - ohne jeden magischen Götter-Hokuspokus.
Der langen Rede kurzer Sinn: keine Religion prägt mein Denken! Und die jahrtausendelange Unterdrückung, den Betrug und die bis heute andauernden Gemetzel im Namen von Fiktionen kann und will ich den Religions-Ideologien nicht vergeben.

Ki. 102
04-05-2006, 11:32
Religionen sind die Erfindungen von Menschen, und Götter (Gott, Allah, Jahwe etc. pp.) sind der dazugehörige Fetisch. Insbesondere die drei Monotheismen (Christentum, Judentum, Islam) dienen seit mehreren tausend Jahren der Kontrolle und Unterdrückung der Menschen. Alle ethischen, sozialen und politischen Errungenschaften die unserer europäischen Zivilisation zugrunde liegen haben wir gegen die Religionen erkämpfen müssen. Menschenrechte, Geschlechtergleichheit, Demokratie und vieles mehr würde es nicht geben, wenn wir es nicht der Kirche im Zuge der Aufklärung abgetrotzt hätten. Wahre Freiheit kann nur gegen die Religionen, nicht mit ihnen erreicht werden, denn Religion bedeutet immer Unterwerfung unter eine Priesterkaste, die sich die Deutungshoheit für alle Lebensbereiche anmaßt. Wir können uns die Welt und unser einziges Leben nur kraft unserer Vernunft erschließen und für alle lebenswert gestalten - ohne jeden magischen Götter-Hokuspokus.
Der langen Rede kurzer Sinn: keine Religion prägt mein Denken! Und die jahrtausendelange Unterdrückung, den Betrug und die bis heute andauernden Gemetzel im Namen von Fiktionen kann und will ich den Religions-Ideologien nicht vergeben.
!! :klatsch:

Shetland
04-05-2006, 15:21
muss ja wirklich schlecht stehen mit deinen perspektiven dass du so nen müll redest.
wer sowas sagt ist verloren :(

Sergej
04-05-2006, 15:58
Welcher Religion fühlt ihr euch zugehörig und inwiefern definiert sie eure Denk und Handlungsweise?

Ich möchte euch bitten, nur eure eigene Meinung zu eurer Weltanschauung niederzuschreiben und die Ansichten der Anderen zu tolerieren, ohne sie in irgendeiner Form anzugreifen oder abzuwerten.

ps. Meine atheistisch geprägte Sicht, hat die buddhistische Lehre (Theravada, dessen Inhalt sich vorwiegend auf die aus dem Verständnis gewonnene Wegrationalisierung des emotionalen Leids bezieht) auf umfangreicher Ebene erweitert.

Also ich würde meinen ( für mich persönlich gesehen ), wenn man von allen Religionen etwas annimmt, und oder ihnen gegenüber Toleranz zeigt, ist man sicher allem gegenüber offen. Das ist auch der erste Weg gegen Rassismus und Nationallismus, weil man sich als Mensch unter Menschen bewegen kann ohne vorgefertigte Vorurteile. Hat man keine Vorurteile kann man Wertfrei an jede Sache heran gehen. Das ist nur meine persönliche Meinung.
Gruß Sergej

shenzhou
07-05-2006, 15:23
Ich bin Christ!

Ich bin in Deutschland, einem christlich geprägtem Land, wie in Westeuropa so üblich ist, aufgewachsen und bin geprägt durch die christlichen Werte.
Unsere Gesellschaft, unser Miteinander, unsere Gesetze, unser Wertedenken, unsere Erziehung ...alles hat ihr minimal einen christlichen Beigeschmack.
Niemand kann sich dem Entziehen...außer er lebt in völliger Abgeschiedenheit, ohne menschlichen Kontakt und fristete und fristet dort sein Dasein.

Mein Denken ist aber auch geprägt durch Bücher des Dalai Lamas. Ich sehe da auch keinen Widersspruch, oftmals ist es der "selbe Brei", nur anders gerührt.

spike-zero
07-05-2006, 16:30
Religionen sind die Erfindungen von Menschen, und Götter (Gott, Allah, Jahwe etc. pp.) sind der dazugehörige Fetisch. Insbesondere die drei Monotheismen (Christentum, Judentum, Islam) dienen seit mehreren tausend Jahren der Kontrolle und Unterdrückung der Menschen. Alle ethischen, sozialen und politischen Errungenschaften die unserer europäischen Zivilisation zugrunde liegen haben wir gegen die Religionen erkämpfen müssen. Menschenrechte, Geschlechtergleichheit, Demokratie und vieles mehr würde es nicht geben, wenn wir es nicht der Kirche im Zuge der Aufklärung abgetrotzt hätten. Wahre Freiheit kann nur gegen die Religionen, nicht mit ihnen erreicht werden, denn Religion bedeutet immer Unterwerfung unter eine Priesterkaste, die sich die Deutungshoheit für alle Lebensbereiche anmaßt. Wir können uns die Welt und unser einziges Leben nur kraft unserer Vernunft erschließen und für alle lebenswert gestalten - ohne jeden magischen Götter-Hokuspokus.
Der langen Rede kurzer Sinn: keine Religion prägt mein Denken! Und die jahrtausendelange Unterdrückung, den Betrug und die bis heute andauernden Gemetzel im Namen von Fiktionen kann und will ich den Religions-Ideologien nicht vergeben.

du armer tropf :( na ja meckern ist immer einfacher als zu etwas zu stehen...

ich für meinen Teil glaube an Gott
:)

ps. jesus loves you

nihonto
07-05-2006, 17:13
Soso, ich bin also ein armer Tropf, weil ich mir nicht von einer selbstherrlichen Priesterkaste vorschreiben lassen will, wie ich die Welt, die Menschen und mein Leben zu sehen habe? Und es ist ach so toll zu einer fixen Idee zu stehen, für die ganze Völker ausgerottet worden sind, für die Frauen sowas wie "***********en" sind (weil sie ja die "Sünde" in die Welt gebracht haben) und deren Propagandaapparat beispielsweise in weiten Teilen Afrikas für die dortige AIDS-Katastrophe verantwortlich ist.

Ein Gott auf dessen Altar das die Opfer sind, ist keine Lösung - er ist das Problem!

By the way: Jesus doesn't love me - he never existed and is mere fiction, an idealized superhero, designed for means of propaganda!

spike-zero
07-05-2006, 17:58
hi nihonto

tipp: Wenn du mal ein gutes Buch darüber lesen möchtest ( du scheinst dich ja wirklich damit auseinander gesetzt zu haben:halbyeaha und von daher akzeptier ich dich voll und ganz) dann empfehle ich dir von Harold Kushner " Warum guten Menschen Böses widerfährt". Das ist keine Werbeschrift oder so was sonderen ein sehr interessantes Buch über die Auseinandersetzung mit Gott aus der Sicht eines Pfarrers(harold Kushner) der sein Kind verloren hat.

spike

Moskito
07-05-2006, 19:26
Ich denke die christliche Weltanschauung hat mich schon ein wenig geprägt, alllerdings bin ich mit dem extremen Kirchenrennern nicht auf einer Wellenlänge.
Ich denke es ist nicht die schlechteste Religion aber jedem das seine.


Grüße Moskito

Jeraine
12-05-2006, 19:17
Was ist so schlimm an nihontos Denkweise? Ich habe die selbe.

Damals hat die Kirche jaden, der nicht an Gott glaubte, als Satansgläubig eingestuft. Alle waren ''böse'', ausser den Christen.

Nun hat sich der Christentum wieder einmal geändert :rolleyes: , und meint jetzt, dass man andere Glauben tolerieren solll.
Allerdings kommen mir diese Aussagen, vonwegen: Du bist traurig! :( nicht gerade sehr tolerant vor. Wohl eher nach dem Motto: Glaube, oder du bist verloren! Tut mir Leid :ironie: , aber ich finde diese Ansichtsweise traurig.

Ausserdem sind doch alle Menschen unter Auge Gottes gleich. Stand doch in der Bibel, glaubeich bin mir aber nicht sicher. Wieso stellen dann alle den Papst ''höher''.? Ist er irgendwie was Besonderes, irgendwie besser als andere Menschen? So wie wir eine Parade veranstalten, wenn er kommt.?

chuckybabe
21-05-2006, 09:00
Ich bin praktizierender Christ. Die Kirche ist dabei schon seit langer Zeit für mein Dasein und Handeln als Christ vollkommen unerheblich.

Während meines Physik- und Mathestudiums war ich ein glühender Atheist, habe jeden scheinbar Gläubigen unter dem Fallbeil meiner logischen Argumentation ganz und gar "wissenschaftlich" sterben lassen. Die Begrifflichkeit des "Glaubens" erschien mir absolut töricht zu sein und inhaltlich nicht mal für fünf Pfennig greifbar.

Doch eines Tages, es mögen nun 6 oder 7 Jahre her sein - die genauen Umstände, welche absolut undramatisch waren, sollen hier nicht näher zu Sache tun - kam der Glauben zu mir als "Gefühl"! Und genau darin liegt für mich das Besondere am "Glauben", es ist kein sachliches Glauben, das sich formal aus gewissen Voraussetzungen begründet, sondern es ist ein innerliches Gefühl, das den "Glauben" und damit "Gott" direkt erfahrbar macht. Für mich ist dies ein großes Geschenk in meinem Leben gewesen. Luther hat dies mal mit etwas anderen Worten beschrieben, wenn ich mich recht entsinne, dann nannte er dies ungefähr so, dass die Fähigkeit "Glauben" zu können, das eigentliche Geschenk des Lebens sei ... ! Wer dieses Gefühl des "Glaubens" nie erfahren hat, tut sich zumindest schwer darüber zu reden und noch schwerer diesen "Glauben" zu "verstehen", was ehedem nur beschränkt oder vielleicht auch garnicht möglich ist.

Das was mich im Übrigen als praktizierender Christ im alltäglichen Leben am meisten prägt und auszeichnet, sind meine Fähigkeiten zu verzeihen und zu vergeben! :)

Beste Grüße
Chuckybabe

DerRoteTee
21-05-2006, 10:06
Also ich bin moslem.

Mein glauben bringt mir bei ( was bei vielen nun stark verändert ist durch den falschen Islam, durch diese Gi-Had kämpfer die wahllos köpfen )
freundlich und gütig zu sein. Selbst meine Feinde nicht abgrundtief zu hassen sondern ihnen auch zu helfen falls es ihnen schlechter geht als mir.

Ich bin eigentlich früher ein aggressiver "Bengel" gewesen, doch als ich näher mit dem Islam in Kontakt kam, desto ruhiger und tolerranter wurde ich. Ebenfalls mein Glaube an nur einem Gott ;)

mfg

drt

chuckybabe
21-05-2006, 15:52
Also ich bin moslem.

Mein glauben bringt mir bei ( was bei vielen nun stark verändert ist durch den falschen Islam, durch diese Gi-Had kämpfer die wahllos köpfen )
freundlich und gütig zu sein. Selbst meine Feinde nicht abgrundtief zu hassen sondern ihnen auch zu helfen falls es ihnen schlechter geht als mir.

Ich bin eigentlich früher ein aggressiver "Bengel" gewesen, doch als ich näher mit dem Islam in Kontakt kam, desto ruhiger und tolerranter wurde ich. Ebenfalls mein Glaube an nur einem Gott ;)

mfg

drt

Yep, wer sich wahrhaft mit dem Islam beschäftigt, dem ist "Schwachkopfgewalt" fremd und der wird auch ganz sicher nicht zum Attentäter. Gerade der Islam lehrt ja eigentlich die Achtung vor dem Christentum und dem Judentum, sowie dem Leben im Allgemeinen! Ist zwar vielleicht nun offtopic, mußte aber einfach mal gesagt werden - und zwar von einem Christen, der viele Muslime seine Freunde nennen darf. In diesem Sinne und mit dem große Manitu in einem Boot - HUGH! Es kann nur einen geben oder so ähnlich - na ja, evtl. eine ein wenig freie Interpretation im Sinne der monotheistischen Religionen, aber seis drum ...!

Jeraine
21-05-2006, 17:30
Das was mich im Übrigen als praktizierender Christ im alltäglichen Leben am meisten prägt und auszeichnet, sind meine Fähigkeiten zu verzeihen und zu vergeben! :)
Ich brauche keinen Glauben um verzeihen/vergeben zu können. Ich bin nicht sonderlich nachtragend ... Aber ich respektiere deinen Glauben. Ich finde den Glauben sollte jeder Mensch für sich finden und nicht einfach deswegen z.B Christ sein weil alle es sind. So halte ich auch eine Taufe gleich nach der Geburt für schwachsinnig, da das Kind/der Mensch selbst entscheiden soll, ob es wirklich daran ''glaubt''.


Mein glauben bringt mir bei freundlich und gütig zu sein. Selbst meine Feinde nicht abgrundtief zu hassen sondern ihnen auch zu helfen falls es ihnen schlechter geht als mir.
Ich glaube tief im ''innern'' kann man Niemanden hassen, egal wie ''kalt'' man ist. Vielleicht ist es unser ''Stolz'', der verhindert, dass wir unserem ''Feind'' helfen.
Aber wahre Stärke besteht darin, über den Tellerrand, der einen beschränkt, hinauszusehen und jeden als eigenes Individuum anzusehn und so auch tolerant zu sein.

Ich finde andere Religionen interessant, aber ein Grund warum ich den Religionsunterricht in der Schule hasse, ist weil man meist hauptsächlich über das Christentum unterrichtet. Das ist meiner Meinung nach nicht sehr tolerant. Ich würde den Religionsunterricht entweder abschaffen oder toleranter gestalten. Ich möchte mich nicht nur über das Christentum informieren, sondern auch über andere Religionen. Würde das denn nicht auch die Vorurteile gegenüber anderen Religionen abschaffen?


Yep, wer sich wahrhaft mit dem Islam beschäftigt, dem ist "Schwachkopfgewalt" fremd und der wird auch ganz sicher nicht zum Attentäter. Gerade der Islam lehrt ja eigentlich die Achtung vor dem Christentum und dem Judentum, sowie dem Leben im Allgemeinen! Ist zwar vielleicht nun offtopic, mußte aber einfach mal gesagt werden - und zwar von einem Christen, der viele Muslime seine Freunde nennen darf. In diesem Sinne und mit dem große Manitu in einem Boot - HUGH! Es kann nur einen geben oder so ähnlich - na ja, evtl. eine ein wenig freie Interpretation im Sinne der monotheistischen Religionen, aber seis drum ...!

Soviel und nicht mehr zu meiner Meinung.

Zeberdee
28-05-2006, 03:47
Die alten Götter der Wikinger...

Walhalle ruft... :)
Oja das wer eine geile vorstellung später einmal mit Odin und Co im schloss Asgard Meet zu Saufen :D
Aber leider glaube ich nicht an solche sachen :(
Ich würde gerne, aber ich bin überzeugt das es keine Götter, höhere Wesen oder so etwas gibt und um einen beweis dafür zu bekommen muss ich nur das TV anschalten und kucken in was wir für einer Kranken welt ich leben. Wenn es doch sowas wie einen Gott gibt kann ich wenigstens später sagen das ich nie einen Saditsichen Bastard angebetet habe der sich am leid der Menscheit aufgeilt.

Terrible T.
29-05-2006, 18:53
@chuckybabe also was ich mal gehört habe (bitte nicht falsch verstehen) das der islam die juden als ***********en ansehen es wurde mal ein 4-5 jähriges mädchen gemeint und sie meint das sie juden hasst und warum ? sie meint es wären ***********en und ich hab mal im spiegel gesehen da war ne sendung aus der türkei glaub ich da hat allah 3 juden in schweine verwandelt?`stimmt das oder ist das schwachsinn was der spiegel da gesagt hat? würde ich gerne mal wissen


zu mir ich fühle mich zu keiner religion angezogen aber trotzdem glaube ich an gott aber das es nur den einen gibt glaub ich wiederrum nicht

BigTony
02-06-2006, 16:43
Ich habe meine eigende Religion mit mir als einzigem Mitglied :D :rolleyes:
Diese besteht eigentlich aus den einfachsten Werten die es gibt aber wo dran sich ja scheinbar keiner halten kann. Gott in meinen augen gibt es ihn nicht!!! Wobei ich so was jedem sage er soll das glauben was er möchte (auch einer meiner Grundsätze).
Meine Grundsätze

Achte die Würde jedes Menschen.

Suche nicht nach dem Sinn des Lebens! Gebe deinem Leben selber einen Sinn.

Denke nicht Tag und nacht an das, was nach deinem Leben kommen könnte, denn so verschwendest du deine kostbare Zeit des Lebens.

Kämpfe nicht aus Wut und Rache, Kämpfe nur als verteigung oder als Freund (im Sinne von Trainig Sport etc)

Töte deinen Feind nicht weil er dich auch töten möchte. Töte nur als letzten ausweg (bezieht sich auf SV)

Seh nicht weg wenn unrecht geschieht.

Lass dir nicht vorschreiben was du in deinem Leben erreichen must, erreiche DEIN Ziel. Lebe nicht die Träume eines anderen.

Du schafst es nicht alles in der Welt zum guten zu drehen. Aber was hindert dich daran es zu versuchen? Wenn du nur einer Person helfen kannst hat es sich gelohnt.

---------------
Das ist zwar nicht alles aber ich glaube ich hab das wichtigste rausgeschrieben.

mfg Tony

€dit: die einzigen Religionen die ich interesannt finde sind die asiatischen aber auch die haben ihre fehler

DerRoteTee
08-06-2006, 22:38
@chuckybabe also was ich mal gehört habe (bitte nicht falsch verstehen) das der islam die juden als ***********en ansehen es wurde mal ein 4-5 jähriges mädchen gemeint und sie meint das sie juden hasst und warum ? sie meint es wären ***********en und ich hab mal im spiegel gesehen da war ne sendung aus der türkei glaub ich da hat allah 3 juden in schweine verwandelt?`stimmt das oder ist das schwachsinn was der spiegel da gesagt hat? würde ich gerne mal wissen


zu mir ich fühle mich zu keiner religion angezogen aber trotzdem glaube ich an gott aber das es nur den einen gibt glaub ich wiederrum nicht


Also das ich hör ich zum Ersten mal das Allah die Juden als Schweine verwandelt hat... und ähm... ich glaube nicht! Aber ich werd mich informieren .. *g*

Und was der Islam über den Judentum denkt ist durchaus positiv.. denn der Islam lehrt uns andere Religionen zu respektieren. Wir glauben ebenfalls an Moses und Jesus Christus... Und was weiß schon ein 4 jähriges Mädchen.
Vielleicht hasst sie die Juden nur weil ein Jude ihr was schlechtes getan hat...

ich find das langsam öde, sry.. ist jetzt nicht gegen dich gemeint aber im Islam gibt es keine ***********en und um gottes willen es sind nicht die Juden. Es gibt ein nahost Konflikt und ja.. es kritisieren viele Araber die Juden.. bla bla sie sollen sterben u.s.w

Ich sag dir was ich von meinen Landsmaenner halte die so reden :

Sie sollen sich mit einem Stein in die Luft jagen...

Es gibt Menschen die durch ihre Lage gezwungen sind so zu reden...
weil die wut bringt den Menschen außer kontrolle..

zum schluss: Juden werden vom Islam keinesfalls als ***********en betrachtet !!!! Sondern wir respektieren die Juden !

mfg

drt


ps: das mit den schweinen.. ja das steht ungefaehr so drinne... nicht nur in schweine sonder acuh in Affen.. weil ein paar Juden ( soll nicht den Judentum bedeuten ) was falsch gemacht haben. Somit hat allah sie bestraft..

spike-zero
10-06-2006, 18:18
Sondern wir respektieren die Juden !


ich lerne jeden Tag...

Kurz: ich kann dir nicht so recht glauben. Dieses "wir" was bedeutet das? Ich denke du meinst damit deine Freunde, deine Umgebung und dich. Aber ihr seit nicht die Welt! Das ist Europa was ein solche Einstellung von Feindesbildern und mäßigung von Konflikten fordert auch als ein Zeichen der Intergation.

Auch das europäische Christentum ist stark davon geprägt.Über dieses "wir sind die kirche des friedens-zeug" wollen viele Christen im Rest der Welt nichts hören! Und so verhält es sich auch mit de Isalm meiner Meinung nach.

Es ist nicht so wie viele hier uns immer vorbeten: " das sind nur wenige die so denken"
Viele denken so ,wir sind die wenigen ,weil wir gelernt haben miteinander zu reden!

DerRoteTee
10-06-2006, 22:23
Dieses wir soll aussagen, das richtige muslime die den islam richtig verfolgen die Juden respektieren (sollen).

Aber woran du glaubst ist schließlich deine Entscheidung. Immerhin hat Israel früher mein Land angegriffen ? Soll ich nun alle Juden verspotten oder alle Israelis die leben anpöbeln ? Nein, denn das lehrt nicht der Islam.. sondern auch zu vergeben und tollerrant zu sein.

Es gibt ausnahmen.. doch die interpretieren den Islam falsch, oder sind blind vor hass.

Aber bitte verallgemeinert das nicht das jeder Araber Juden hasst, Israelis und Amerikaner...

mfg

drt

MoerkB
18-06-2006, 16:44
Es gibt genügend "Christen", die von Frieden, Nächstenliebe und Vergebung gar nicht (aber überhaupt nichts) halten. Genauso gibt es Moslems, die Christen und Juden hassen. Das alles hat aber nichts mit der eigentlichen Religion zu tun, sondern es ist von Menschen gefühlter Hass, der sich durch Rassisten, Nationalisten, etc. formen lässt. Eigentlich respektiert jede Religion alle Menschen, aber die Menschen tun dies eben nicht.

jeanne_darc
18-06-2006, 20:07
Bin Katholikin ... und kann mich durchaus mit den christlich westlichen Moralvorstellungen identifizieren (mit einzelnen Ausnahmen). Aber obwohl ich im Grunde schon sehr christlich erzogen worden bin, sehe ich mich doch eher als Agnostikerin. Ich halte auch sehr wenig (bis gar nichts) von Esoterik und dergleichen, weil für mich nur all das haltbar ist, was wissenschaftlich greifbar ist.

MoerkB
18-06-2006, 22:00
Ich bin ebenfalls christlich erzogen worden und das prägt auch heute noch meine Sicht der Dinge (von wegen Nächstenliebe und Helfen). Einer bestimmten Religion fühle ich mich nicht zugehörig, ich bin aber dennoch ziemlich religiös. Ich weiß weder ob es einen Gott gibt, noch ob ich an einen glauben soll. Es käme mir sehr entgegen, wenn es einen gäbe...

Ich lebe so eine Art Zen, aber ohne Zazen. Ich meditiere quasi mit Musik (die ich meistens selber mache) oder Tanz. Ansonsten versuche ich einfach ein guter Mensch zu sein und Spaß am Leben zu haben (aber keinen zwanghaften).

Kimi
20-06-2006, 09:49
Ich folge keiner bestimmten Religion sondern habe meine eigene Ansicht. Allerdings stellt es sich für mich so dar, dass ohnehin alle Religionen im Kern das gleiche sagen und lediglich die weltliche Umsetzung der nicht wirklich 'Wissenden' Unterschiede zeigt. Unter den 'Erleuchteten' finden sich keine Fundamentalisten, die andere Ansichten auslöschen wollen.:beer:

Habe dazu ein nettes, kleines Buch gelesen 'Die Weltreligionen'. Den Namen des Autors habe ich gerade nicht zur Hand. Er betreibt vergleichende Religionswissenschaften und fasst da Ergebnisse zusammen. (Taschenbuch, vorwiegend violettes Cover)

Ki. 102
20-06-2006, 14:28
[...] Allerdings stellt es sich für mich so dar, dass ohnehin alle Religionen im Kern das gleiche sagen und lediglich die weltliche Umsetzung der nicht wirklich 'Wissenden' Unterschiede zeigt. Hi !
Das halte ich für falsch. Neben den offensichtlichen Unterschieden gibt es auch im Kern Unterschiede.


Unter den 'Erleuchteten' finden sich keine Fundamentalisten, die andere Ansichten auslöschen wollen.:beer:Wer entscheidet denn, wer ein Erleuchteter ist ? Du ? Die Erleuchteten selber ? Die nicht erleuchteten Anhänger ? ... ? :beer:


Habe dazu ein nettes, kleines Buch gelesen 'Die Weltreligionen'. Den Namen des Autors habe ich gerade nicht zur Hand. Lass' mich raten: Der Autor heißt Gustav Mensching. Nettes Buch, finde ich auch.
Gruß !

Kimi
22-06-2006, 09:53
Hi !
Das halte ich für falsch. Neben den offensichtlichen Unterschieden gibt es auch im Kern Unterschiede.

Wer entscheidet denn, wer ein Erleuchteter ist ? Du ? Die Erleuchteten selber ? Die nicht erleuchteten Anhänger ? ... ? :beer:

Lass' mich raten: Der Autor heißt Gustav Mensching. Nettes Buch, finde ich auch.
Gruß !

Nein, der Autor ist Douglas E. Harding.
Gustav Mensching kenne ich nicht.

Zum Thema 'Wahrheit' oder 'Erleuchtung' und Religionen gibt es einen schönen Abschnitt in einem Buch von Richard Bach (Oneness bzw. EinsSein).
Dort geht es um einen, der 'gerade' die Erleuchtung findet und 'die ganze Wahrheit' in Form von beschriebenen Seiten 'erhält' (erscheinen einfach).
Danach diskutiert er mit zwei anderen die Wertlosigkeit dieser geschriebenen Wahrheit, die einer von ihnen für alle bewahren möchte.
Es ist immer wieder schön zu lesen, wie aus einer guten und ehrlichen Absicht die Entstehung von Religion, Fundamentalismus und Glaubenskriegen abgeleitet wird.
Sehr empfehlenswert.

Engin
09-10-2006, 16:22
war früher moslem, heute bin ich überzeugter Atheist und lehne jeden religiösen glauben und auch übersinnliche sachen als illusorisch ab. mir fällt es im gegensatz zu anderen schwierig solche mystischen, ekstatischen oder was auch immer das für sachen sind zu verstehen. und außerdem ist der religiöse glaube für mich nur ein menschlichens bedürfnis das aus angst und hilflosigkeit entsteht.

DOorDIE
09-10-2006, 16:26
Ich BIn Naturwissenschaftler^^ da kann man einfach nicht Religiös sein ...xD


Ich interssiere mich allerdings brennend für die Geschichten in der Bibel.
Sehe es aber eher als ein zu lösendes Rätsel an oder als Roman, anstatt als wegweiser.

jkdberlin
09-10-2006, 16:34
Auch hier gilt, dass wir zur Zeit keine Diskussionen über Religionen o.ä. in diesem Forum wünschen...daher: closed

Grüsse