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Vollständige Version anzeigen : Tinnitus - Nebenwirkung von Taiji bzw. Qigong?



pilger
29-01-2006, 12:23
Grüßt Euch!

Ich muss Euch mit einem ganz persönlichen Problem nerven. Habe seit 1 Woche einen Tinnitus im rechten Ohr, und zwar verdammt laut und in sehr hoher Frequenz, dürften ca. 3 hohe Töne gliechzeitig sein, die miteinander ziemlich disharmonisch klingen. Kenne zwar aus der Vergangenheit mal ein gelegentliches kürzeres Summen, allerdings ziemlich leise, ging auch immer wieder weg; jetzt das ist anders: laut, hoch, fies und dauernd da.

Ist zur Zeit so extrem, dass ich mich auf der Arbeit nicht mehr auf die dort schwierigen zu verarbeitenden Texte konzentrieren kann (sogar das Forum zu lesen, fällt mir schwer) und die Töne mich nachts aufwecken. Nachts sind sie noch lauter als tags, nachts sogar auf beiden Ohren. Liege dann teils mehrere Stunden wach dadurch, heftig.

Bitte keine Ratschläge wie geh zum Arzt, dort bin ich nämlich als erstes hin. Machte Hörtest, spiegelte die Ohren (oder so ähnlich) und bestätigte einen recht lauten Tinnitus. Sagte dann, könnte viele Ursachen haben, sei letztlich nicht nachvollziehbar woher das kommt, das Ohr von außen bis zum Trommelfell sei völlig ok, keine äußere Ursache erkennbar. Kein Einzelfall, gibt´s öfter, geht bei vielen wieder weg, bei manchen bliebe es. Verschrieb mir durchblutungsförderndes Mittel, nehme es seit einer Woche, ohne jeden Erfolg, muss morgen wieder zum Arzt und schauen ob sich was verändert hat. Dachte mir allerdings auch, dass das nicht hilft, denn ich bewege mich oft -logo beim Taiji-, rauche nicht, bin nicht übergewichtig, Blutdruck bestens, keine kalten Hände usw.

Da ich die klassische Medizin hier recht kritisch beäuge, werde ich natürlich bei Versagen der Folgemaßnahmen (welche auch immer das sein mögen) auch TCM in Erwägung ziehen.

Meine Frage an Euch ist aber die:Können das Nebenwirkungen durch evtl zu viel Taiji / Qigong sein, denn in den letzten Wochen übe ich extrem viel, sprich hat jemand evtl. eine solche Erfahrung gemacht oder eine Vorstellung ob das sein kann??? Habe in dieser Woche das Pensum wieder auf nur eine Stunde täglich runtergeschraubt, tat dem Tinnitus aber keinen Abbruch.

Ansonsten hat sich in meinem Leben nicht allzuviel verändert, der Arbeitsstress ist seit Monaten gleich stark, zwei kleine Sterbefälle in der Familie, allerdings stecket ich die recht gut weg. Daher kann ich mir nicht erklären woher es kommt.

Bin etwas schräg drauf, da das Ding so richtig nervt. Any help???

Bis dann
Pilger

Klaus
29-01-2006, 12:46
Manchmal kann man den "Aufregungslevel" nicht erkennen. Ich hatte auch schon Hörstürze mit kurzfristigem Tinnitus, wenn ich mich aufgeregt habe, und teilweise wusste ich nicht worüber ich mich eigentlich aufgeregt habe und hatte auch eigentlich kaum gemerkt daß. Glücklicherweise ging das nach ein paar Tagen wieder weg. Wieso hat der Arzt es nicht mal mit Infusionen versucht ?

pilger
29-01-2006, 13:05
Hallo Klaus,

danke für die Reaktion.

Von Infusionen habe ich mittlerweile ebenfalls gehört. Werde mal sehen, ob er das morgen vorsieht, ansonsten spreche ich ihn darauf an.

Der Stress mag sicher eine Rolle spielen, trotzdem hege ich irgendwie den Verdacht (so ein Bauchgefühl), dass das Taiji und Qigong damit zusammenhängen könnte. Daher die EIGENTLICHE Frage, ob diesbezüglich Erfahrungen oder ähnliches bei Euch vorliegen.

Grüße
Pilger

Klaus
29-01-2006, 13:22
KÖNNTE natürlich sein. Nur gibt es keine Schlußfolgerung. Wenn es eine Art Überdruck im Gehör irgendwo ist, dann muß dieser Druck wieder weg, indem sich verschlossene Gefässe öffnen.

Versuche es mal mit den ersten 12 taoistischen Heilübungen (siehe Anhang).

Bezüglich der Infusionen, normalerweise sollten die innerhalb der ersten zwei Stunden verabreicht werden, je früher, desto besser. Für's nächste Mal, wenn es nochmal passiert.

kinkon
29-01-2006, 13:23
Der Stress mag sicher eine Rolle spielen, trotzdem hege ich irgendwie den Verdacht (so ein Bauchgefühl), dass das Taiji und Qigong damit zusammenhängen könnte. Daher die EIGENTLICHE Frage, ob diesbezüglich Erfahrungen oder ähnliches bei Euch vorliegen.

Grüße
Pilger

Hallo Pilger,

ich weiß, dass es im Qi Gong Übungen gegen den Tinnitus gibt. Auf der anderen Seite bemerke ich zur Zeit bei einer Qi Gong-Praktizierenden Arbeitskollegin, wie ihr Stress wächst, vielleicht aufgrund von Erwartungshaltung gegenüber ihrer Qi Gong-Praxis. Ich weiß es aber nicht genau. Sie erzählt aber, dass sie beim Praktizieren, besonders wenn der Lehrer korrigiert, schonmal in die Luft gehen könnte.

Keine Ahnung, ob Dir das weiterhilft.

Wenn Du mehr über die Anti-Tinnitus-Praktik wissen möchtest, schreib mir ne PN. Dann suche ich Dir den Link raus.

MfG kinkon

nagual
29-01-2006, 13:26
Eine Frage dabei wäre ja, wie du übst, also ob es sehr betont auf Entspannung gerichtet ist, und daher auch Energie-ausleitende Wirkungen hat (z.B. sehr locker entspannt, hauptsächlich Bewegungsübungen, keine tiefen Stellungen, keine superlangsamen Übungen, sondern alles superfließend angenehm, locker o.ä.) , oder ob du auch viel Druck aufbaust, durch viel Säule stehen, eher tiefe Stellungen, langsames Bewegen, also auch anstrengend).
Beim ersten Fall könnte es sein, dass zuviel Energie ausgeleitet wird, beim zweiten Fall könnte es sein, dass deinem Körper die Energiereserven fehlen, um die anstrengenden Aspekte zu bewältigen. Und weil durch die Übungen dennoch ein bisschen Energie aufgebaut wird, d.h. Qi aktiviert wird, spürst du es einerseits nicht richtig, also der zugrundeliegende Energiemangel wird durch das Üben überdeckt und gleichzeitig verstärkt.
Evtl. könnten bestimmte Kräuter und aufbauende Ernährung helfen, und die Übungsintensität etwas drosseln und an die Bedingungen anpassen.

kinkon
29-01-2006, 13:43
@nagual:

Eine Frage, weil ich mich nicht besonders gut auskenne im Qi Gong:
Der zweite Fall, den Du beschrieben hast, könnte der zutreffen bei der (Teil-)Praxis der 8 Brokate?
Würde mir nämlich einiges erklären, wodurch Pilger natürlich noch nicht geholfen ist.:)

MfG kinkon

pilger
29-01-2006, 13:52
@ Klaus: Vielen Dank für den Anhang!

@ kinkon: Während des Übens habe ich idR überhaupt keinen Stress, taucht höchstens mal sehr selten auf, wenn ich die Zeit vergessen und dadurch zu lange geübt habe, sprich irgendwelche Termine anstehen, ist aber die Ausnahme. Ansonsten nehme ich mir Zeit und Ruhe für die Übung.
PM kommt. Danke.

@ nagual: Mein Training beinhaltet eine Mischung, sprich, entspannende, vitalisierende, aber auch kräftigende Teile.
In der Regel teile ich es auf in
-körperöffnenede Übungen (Kaimen-Übugnen aus dem Lee Stil und Cansigong Übungen)
-anschließend stehende Säulen, meist hohe bis mittlere Stellungen, nur relativ selten bzw. nur recht kurz tiefe Stellungen (Mabu u.a.)
-danach taoistische Atemübungen und
-schließlich laufe ich die Form (die hat keine wirklich tiefen Stellungen, sondern liegt im mittleren Rahmen was die Höhe der Stellungen betrifft)

Zumindest fühle ich mich anschließend an das Training meistens sehr wohl und entspannt und trotzdem frisch. Allerdings kommt es öfter vor, dass ich ca. 2 Stunden später recht müde bin.

Könnte natürlich ein Zeichen für zu viel Energieverbrauch/Anstrengung sein.

Auf jeden Fall danke,

Pilger

Bushido_85
29-01-2006, 14:37
Tinnitus kann durch stress, überforderung und extreme belastung zustande kommen. d.h. es könnte am training liegen.

nagual
29-01-2006, 16:24
Ich glaube nicht, dass es am Training als primärer Ursache liegt. Die Übungen sehen ja zumindest nach der kurzen Erwähnung hier recht ausgewogen und "ungefährlich" aus. Solche Probleme als Ergebnis von Taiji- und Qigong-Training kann ich mir eigentlich nur vorstellen, wenn man sich regelmäßig und nachhaltig zwingt, mehr und intensiver zu trainieren, als man sich dabei gut fühlt, z.B. 2,5h statt 1,5h, und man nach 1,5h sich auch geschafft fühlt (wenn man sich dann gut fühlt, und nach 2,5h immer noch, dürfte das nicht zu Problemen führen.)

Insofern müßte dieser Energiemangel (Tinnitus ist soweit ich weiß ein Symptom für oder zumindest häufig verknüpft mit leerem Nierenfeuer nach der TCM) hauptursächlich anders begründet sein, sowas kann aber durch Taiji/Qigong überdeckt und die Probleme dadurch länger am laufen gehalten werden. Man sollte also die wirkliche Ursache finden (z.B. Berufsstress, emotionale Belastungen, körperliche Probleme, und schauen ab die körperlichen Reserven für wirklich sämtliche regelmäßigen Aktivitäten im Leben vorhanden sind, oder ob irgendwas ein Leck darstellt), die Probleme behandeln und die Praxis daran anpassen. Evtl. kann die (auch nur leicht) veränderte Praxis auch als Behandlung funktionieren.

Deine Beschreibung, dass du dich zuerst fit aber später dann erschöpft fühlst, würde dafür sprechen, dass mit dem Training zuerst Energei aktiviert wird, die dir gut tut, dass aber die Energiereserven im Körper dafür knapp sind, was sich zeigt, wenn die Wirkung der Aktivierung vorbei ist.
Für die Beurteilung dieser Energiereserven sollte man aber besser alle Lebensfaktoren beachten und sich nicht nur auf eine Sache wie z.B. Training konzentrieren, sonst trainierst du evtl. nachher einfach weniger, dann geht es wieder besser, aber das Problem bleibt bestehen und der nächste Tinnitus (oder was anderes) kommt wieder.

Aber ich bin auch kein TCM-ler, soweit nur meine eher amateurmäßige Einschätzung.

nagual
29-01-2006, 16:30
Der zweite Fall, den Du beschrieben hast, könnte der zutreffen bei der (Teil-)Praxis der 8 Brokate?
Ausschließen kann man nichts, wenn man die acht Brokate richtig macht, dürfte sich dadurch eigentlich nicht zuviel Druck aufbauen, weil durch die Stretching-Anteile dazu ein Gegenpol geschaffen wird, so empfinde ich derlei Übungen zumindest.
Jegliche Übungen (auch (mäßiges) Joggen z.B.) können natürlich zur Kompensation und Übertünchung von Problemen missbraucht werden, und irgendwann klappt der Körper zusammen und meldet sich mit ernsteren Geschichten.

pilger
29-01-2006, 17:48
Vielen Dank Nagual,

denke auch, dass mein Training recht ausgewogen ist. Im Prinzip glaube ich auch nicht dass es dadurch kommt, aber wer weiß, hätte ja sein können, dass jemand eine diesbezügliche Erfahrung gemacht hat.

Da der Stress im Beruf zwar in letzter Zeit nicht angestiegen, aber seit Monaten sowieso auf einem extrem hohen Level ist, gehe ich ganz einfach mal davon aus, dass dies viel Energie und Kraft absaugt und jetzt einfach zu viel wurde. Irgendwann, da kann man vermutlich noch so viel mit Energiearbeit versuchen aufzutanken, macht sich das bemerkbar, in meinem Fall vermutlich durch den Tinnitus.

Wahrscheinlich sollte ich es als Warnung sehen und schauen, ob ich einige Stressfaktoren im Beruf verringern/eliminieren kann und mein Training in der Weise wie ich mich wohl fühle schön weiterbetreiben.

Tja, das ist das, was ich an der heutigen Zeit nicht mag, viel zu viel Stress und Druck:cool:

Thx, bis dann
Pilger

Star-Dragon
29-01-2006, 19:57
Hallo, möchte nicht vorlaut klingen, aber meiner Erfahrung ist die, dass Tinnitus zu 95% mit den Nieren in Zusammenhang zu bringen ist.
Viel Übungen die das Nieren-Chi aktivieren haben in mir bekannten Fällen für Abhilfe gesorgt, auch in langwierigen Fällen.
Indirekte Ursache könnte allerdings Dein Üben sein, denn jede Aktivierung des Chi im Körper löst vielschichtige Prozesse aus. Auch solche, die den Körper von Einlagerungen und Schlacken befreien können (siehe auch Säure/Basengleichgewicht). Diese könnten dazu geführt haben das die Niere und Ihre Entsprechungsorgane (Öffnung Ohren) noch mehr belastet wurden.
Auch sind auf der geistigen Ebene Auslöser zu suchen - hört sich nach: "ungelösten Problemen und vor sich her schieben an". (Niere kann nicht klären)
Vielleicht meditierst Du ja mal und befragst dein Inneres.
Viel Erfolg auf Deinem Weg zum Licht
Star-Dragon:)

pilger
30-01-2006, 11:32
Danke für die vielen Posts,

Star-Dragon, Du hast mich da auf etwas gebracht. Habe eben gerade mal in einem TCM-Buch geschmökert.

Habe da mal im Bereich der Nieren nachgesehen und festgestellt, dass ein Auslöser für Schwächen im Nierenberbeich u.a. Angst sein kann. Tja und da fällt´s mir wie Schuppen von den Augen:
Mein Job, den ich seit einigen Monaten habe, löst in der Tat Ängste aus, nämlich Ängste, die Menge die dort auf mich einfällt, nicht zu schaffen und evtl. mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Diese Gefühl bedrückt mich in der Tat schon eine recht lange Zeit (ca. 5 - 6 Monate). Habe es allerdings "erfolgreich" verdrängt. Naja, wenn die Ohren dann das entsprechende Öffnugnsorgan sind, wundert mich nichts mehr. Danke für da Schubsen mit der Nase darauf Star Dragen!

Als mir dieser Gedanke vorhin in den Sinn kam, war es als wäre ein Knoten in meinen Gedanken geplatzt, ich dachte, ja genau das ist es da liegt der Hase im Pfeffer. Da bin ich mir jetzt 100 % ig sicher!

Naja, nachdem die Ursache jetzt für mich klar ist, muss ich einfach schauen, was in der Zukunft einerseits im Job, anderseits im Stimulieren des Nieren Chi zu machen ist.

Muss mich schlau machen, welche der von mir ausgeführten Qi Gong Übungen gut zur Stärkung der Niere sind. Falls jemand eine diesbezügliche wirklich gute Übung kennt, wäre ich dankbar, vielleicht habe ich sie nicht in meinem Repertoire.
Dazu: Die acht Brokate und deren teilweise gute Wirkung auf die Nieren ist mir bewusst, werde diese speziellen Übungen verstärkt mit einbeziehen. Aber vielleicht gibt´s ja eine schöne andere Übung dafür.

Danke
Pilger

Onkel_Escobar
30-01-2006, 11:44
Hallo Pilger,

erst einmal herzliches Beileid und willkommen bei den Tinnitussern. ;)
Kann mir genau vorstellen wie du dich fühlst, ich habe seit 97 beidseitigen Tinnitus. Tauchte bei mir nach einer Session im Proberaum von Freunden auf und hält sich bis heute sehr hartnäckig. Ich hatte Infusionen, Lasertherapie, Akkupunktur etc. hat sich leider nicht gebessert, bei der Lasertherapie hat sich sogar eine Verschlechterung eingestellt.
Zum Qi Gong kann ich dir leider nichts sagen, nur das Entspannung bei mir das beste Gegenmittel ist.
Leider habe ich im Moment sehr viel Stress im Beruf und merke seit einigen Wochen eine weitere Verschlechterung, die sich aber in meiner Freizeit wieder legt und ich so damit Leben kann.
Ich kann dich trösten, mit der Zeit gewöhnt man sich dran oder vergisst es einfach und kann ein normales Leben führen.
Wenn du weitere Fragen hast, bin ich dir gern behilflich.

Gruss

Escobar

Stoiker
30-01-2006, 12:16
Hallo Pilger,
bei mir taucht der Tinnitus immer in stressigen Phasen auf bzw. dann, wenn der Stresspegel wieder absank (z.B. nach Abgabe der Diplomarbeit).
Geholfen haben bei mir Stressreduzierung und Entspannungsübungen im Sinne des Autogenen Trainings oder der Progressiven Muskelentspannung.

NaCl-Infusionen (Kochsalzlösung) habe ich beim HaNO-Arzt bekommen. War aufwendig und mir wurde kotzübel, als das Zeug mal zu schnell reingetropft ist (geholfen hat es bei mir nicht, bei anderen hingegen schon).

Ich habe gehört, dass dies nicht mehr ambulant beim Arzt gemacht wird sondern nur noch stationär im Krankenhaus. Mußt Dich mal erkundigen, aber lass nicht zuviel Zeit verstreichen.

Gruß (und gute Besserung)
Stoiker

pilger
30-01-2006, 13:02
Hi Escobar,

danke für die Worte, wie man sieht bin ich nicht der einzige, der "spinnt" und Töne hört die´s eigentlich gar nicht gibt.:D

Aber ich krieg das in den Griff!


Hi Stoiker,

der HNO sagte heute auch, dass er mir, falls es in einer Woche nciht weg ist, stationäre Behandlung anbieten wird mit Infusion.
Naja, probieren werd ich´s dann wahrscheinlich auch, wenn es auch sicher nicht die Ursache bekämpft. Da es aber, wie ich hörte, im Prinzip unschädlich ist, habe ich schon vor es zu versuchen.

Und anschließend gehe ich zur Akupunkteurin meines Vertrauens;) Sie hat mri meinen Bandscheibenvorfall vor ca. 2 1/2 Jahren auch vertrieben.

Zusätzlich zu den Nierenstärkenden Übungen, von denen ich in meinen Unterlagen zwei gefunden habe (die ich allerdings sowieso schon praktiziere) muss ich aber trotzdem das Übel an der Wurzel packen und an meiner beruflichen Situation oder der Einstellung etwas ändern, sonst frisst die diesbezügliche Angst und der Stress eben immer nur weiter die frisch getankte Energie wieder auf.

Das Leck muss gestopft werden!

Bis denne
Pilger

Dahaka
30-01-2006, 13:36
ich hab meinen schon seit zwei Jahren!!!!:( kann aber mitlerweile sehr gut damit leben und bemerk ihn nicht mal mehr außer ich konzentrier mich!!!


das wichtigste sind immer Oropacks wenns mal laut wird!!!!

Gruß
Pedro el Negro

Klaus
30-01-2006, 14:17
Versuch's mal neben der Akupunktur damit die Angst anzunehmen. Sie ist ein starkes Gefühl des Schaden abwehren möchtens, und kommt in der Regel nur stark auf, wenn es irgendwas gibt was sie beheben möchte. Man muß sich darauf einlassen und sie machen lassen, "es" zu ändern, was auch immer. Es läuft darauf hinaus daß man unbewusst anfängt die Dinge anders zu machen die man machen könnte, und was übrig bleibt ist nur noch passive Mahnung daran zu denken, und was dann noch kommt ist eine Angelegenheit für Mut. Den muß man auch nicht wollen, der kommt mit der Zeit.

Ich habe mit so einer "Prozedur", bei der ich mich einfach nur solange hingesetzt habe bis die Gefühle kamen, und mich ggf. ins Bett gelegt habe wenn es zu schlimm wurde, Ängste in ziemlich grosser Stärke geschafft. Dabei treten allerdings schon mal Angstanfälle auf, die man nicht gewohnt ist. Es ist aber nur eine Frage der Zeit. Sowas wie Angst wegen Leben und Tod kann aber schon mal ein Jahr dauern. Die Periode wo es dann zu diesen heftigen Angstgefühlen kommt, ist aber normalerweise nur ein paar Tage. Ich habe es aber auch so genommen wie es kam, keine Vorgaben gemacht. Es können aber reichlich körperliche Manifestationen aufkommen, wie lahme Beine, Muskelzittern, Gefühle in der Brust, usw. Das ist halt so. Die Wirkung wenn man davon befreit ist, ist aber absolut heftig, zu merken wie gut es einem gehen kann.

pilger
30-01-2006, 15:08
@ Klaus: hast ne PN.

@ Star Dragon und die Laien oder auch Profis der TCM:

Nachdem ich mich bezüglich des in den Nieren gespeicherten Chi etwas in der Literatur eingelesen habe, komme ich fast zu dem Schluss, dass es bei mir nicht unbedingt an dortigem Chi-Mangel liegt, sondern dass dieses Chi dort, tja wie soll ich sagen, etwas zu wild im entsprechenden Kreislauf zu zirkulieren scheint und sich ein Ventil sucht, wo´s sich entlädt- das Ohr eben. Also werde ich dementsprechend handeln und einiges ändern!

Ansonsten danke ich für die super rege Beteiligung. Ich denke, dass ich mittlerweile vieles erfahen habe um die Sache in den Griff zu kriegen.

Da es mittlerweile droht, vom Thema Qi Gong und Taichi zu weit abzuschweifen und nicht mehr in das Forum "passt", schlage ich vor, dass wir es beim bisherigen Stand belassen und sage einfach:

Vielen Dank
Pilger

nagual
30-01-2006, 17:07
Was meine (wie gesagt nicht profimäßigen) TCM-Kenntnisse angeht, scheint das, was du, Pilger gerade schreibst, dem zu entsprechen, was ich als "leeres Nierenfeuer" bezeichnet habe. Es ist also durchaus scheinbar zuviel Energie, die dort vorhanden ist, und unkontrolliertes Zeug verursacht.
Dennoch geht man in der TCM meines Wissens davon aus, dass man eigentlich garnicht genug Nierenenergie haben kann, dass es dort einen wirklichen Überschuß nicht gibt, sondern grundsätzlich nur Mangel, der Ungleichgewichte verursacht. Dieser Mangel betrifft sogar jeden Menschen, man ist grundsätzlich nur in der Lage, seine Nieren einigermaßen fit zu halten, und diesen prinzipiellen Mangel zeitweise zu minimieren.
Wahrscheinlich liegt der überschießenden Energie auf der einen Seite also ein Mangel auf der anderen Seite zugrunde, und dieses erhöht meistens auch die Angst- und Stressanfälligkeit (Stress ist im Grunde Angst, nur halt in besonderen Situationen), und die dadurch verursachten Belastungen können in einem Dauerstress erzeugenden Umfeld die Energieschwäche natürlich weiter verstärken, das Ergebnis ist der bekannte Burn-Out.
Ich würde mir allerdings nicht zuviele Sorgen wegen der berühmten vorgeburtlichen Energie machen, manche TCM-Experten halten solche Probleme schnell für wenig behandel- und verbesserbar, in dem Sinne, dass Nierenschwäche im Grunde eine Altererscheinung sei und dann eine Art "Voralterung" anzeigt, wenn man dort Probleme hat. Oft ist dennoch viel machbar, indem man verhindert, dass den Nieren zuviel Energie abgezogen wird. Das dürfte auch bedeuten, dass Qigong und Taiji-Übungen, die Energie aufbauen (Säule!), nicht unbedingt weniger praktiziert werden sollten, sondern Vorsicht dürfte nur bei der gesamten Praxis hinsichtlich der Anstrengung und gesamtverausgabten Energie angebracht sein. Also eher mehr Säule machen (halbwegs bequeme Säulen), und weniger tiefes Formlaufen, weniger einbeinige Stellungen und ähnliches Powerzeug.
Ist zumindest meine Einschätzung, wie gesagt, bin kein TCM-Arzt.
Die psychologische Seite ist natürlich auch relevant, und kann ihren Anteil haben, d.h. wie nehme ich mein Umfeld wahr, dass ich Stress bekomme, warum begebe ich mich in Stresssituationen hinein, wie verhalte ich mich bei Stress und Angst. Manchmal kann dort viel verbessert werden, so dass auch dies die Ursachen für so einen Energiemangel verringert, manchmal ist es aber auch schon ziemlich optimal, d.h. man kann aufgrund von den Lebensumständen dem Stress nicht wirklich aus dem Weg gehen (außer Job kündigen), und die Verarbeitung ist aber ok. Dann muss man sich mehr auf die Organe konzentrieren.
Bei manchen Leuten verbessert sich das Stressverhalten fast automatisch, wenn die Organe wieder fit sind, andere verhalten sich dann noch ungünstiger und machen in den Organen alles wieder zu nichte, z.B. weil sie sich mehr Stress suchen und mit der Energie wieder fröhlich rumpulvern. Sollte man bei sich selbst schauen, wozu man neigt.

Klaus
30-01-2006, 17:52
Es gilt auch zu beachten daß Qi oder Energie im Sinne der TCM nicht unbedingt was mit der Kraft oder nutzbaren Körperenergie in inneren Kampfstilen zu tun hat.

pilger
30-01-2006, 18:27
Was meine (wie gesagt nicht profimäßigen) TCM-Kenntnisse angeht, scheint das, was du, Pilger gerade schreibst, dem zu entsprechen, was ich als "leeres Nierenfeuer" bezeichnet habe. Es ist also durchaus scheinbar zuviel Energie, die dort vorhanden ist, und unkontrolliertes Zeug verursacht.
Dennoch geht man in der TCM meines Wissens davon aus, dass man eigentlich garnicht genug Nierenenergie haben kann, dass es dort einen wirklichen Überschuß nicht gibt, sondern grundsätzlich nur Mangel, der Ungleichgewichte verursacht. Dieser Mangel betrifft sogar jeden Menschen, man ist grundsätzlich nur in der Lage, seine Nieren einigermaßen fit zu halten, und diesen prinzipiellen Mangel zeitweise zu minimieren.
Wahrscheinlich liegt der überschießenden Energie auf der einen Seite also ein Mangel auf der anderen Seite zugrunde, und dieses erhöht meistens auch die Angst- und Stressanfälligkeit (Stress ist im Grunde Angst, nur halt in besonderen Situationen), und die dadurch verursachten Belastungen können in einem Dauerstress erzeugenden Umfeld die Energieschwäche natürlich weiter verstärken, das Ergebnis ist der bekannte Burn-Out.
Ich würde mir allerdings nicht zuviele Sorgen wegen der berühmten vorgeburtlichen Energie machen, manche TCM-Experten halten solche Probleme schnell für wenig behandel- und verbesserbar, in dem Sinne, dass Nierenschwäche im Grunde eine Altererscheinung sei und dann eine Art "Voralterung" anzeigt, wenn man dort Probleme hat. Oft ist dennoch viel machbar, indem man verhindert, dass den Nieren zuviel Energie abgezogen wird. Das dürfte auch bedeuten, dass Qigong und Taiji-Übungen, die Energie aufbauen (Säule!), nicht unbedingt weniger praktiziert werden sollten, sondern Vorsicht dürfte nur bei der gesamten Praxis hinsichtlich der Anstrengung und gesamtverausgabten Energie angebracht sein. Also eher mehr Säule machen (halbwegs bequeme Säulen), und weniger tiefes Formlaufen, weniger einbeinige Stellungen und ähnliches Powerzeug.
Ist zumindest meine Einschätzung, wie gesagt, bin kein TCM-Arzt.
Die psychologische Seite ist natürlich auch relevant, und kann ihren Anteil haben, d.h. wie nehme ich mein Umfeld wahr, dass ich Stress bekomme, warum begebe ich mich in Stresssituationen hinein, wie verhalte ich mich bei Stress und Angst. Manchmal kann dort viel verbessert werden, so dass auch dies die Ursachen für so einen Energiemangel verringert, manchmal ist es aber auch schon ziemlich optimal, d.h. man kann aufgrund von den Lebensumständen dem Stress nicht wirklich aus dem Weg gehen (außer Job kündigen), und die Verarbeitung ist aber ok. Dann muss man sich mehr auf die Organe konzentrieren.
Bei manchen Leuten verbessert sich das Stressverhalten fast automatisch, wenn die Organe wieder fit sind, andere verhalten sich dann noch ungünstiger und machen in den Organen alles wieder zu nichte, z.B. weil sie sich mehr Stress suchen und mit der Energie wieder fröhlich rumpulvern. Sollte man bei sich selbst schauen, wozu man neigt.


Deinen, wenn auch wie Du sagst nur laienhaften Beitrag, finde ich super, und trifft das, was ich denke in vollem Umfang - Yep!
Und so sieht man mal wieder selbst oder eben gerade hier, dass alles mit allem zusammen- und voneinander abhängt und nicht eines ohne das andere funktionieren kann.

Das Ganze ist eben mehr als nur die Summe seiner Teile;)

Bis dann
Pilger

pilger
30-01-2006, 18:30
Es gilt auch zu beachten daß Qi oder Energie im Sinne der TCM nicht unbedingt was mit der Kraft oder nutzbaren Körperenergie in inneren Kampfstilen zu tun hat.


Na dann sind wir ja doch wieder beim Thema!

Wenn Du das oben gesagte ein ganz kleines bißchen ausführen könntest, fände ich das super.
Denn ich dachte, dass das vorhandene Chi (im Sinne der TCM?) durchaus im Bereich der Kampfkunst in Jing umgewandelt und als dieses dann genutzt wird?!

Bis dann
Pilger

Klaus
30-01-2006, 19:19
Das sollte jemand beantworten der sich damit intensiver beschäftigt hat. Die Kampfkunstübungen fördern eine Produktion gewisser Elemente, und der "Apparat" der da arbeitet läuft besser. Das was einzelne Organe benötigen, sollten aber spezifische Formen dieser Energie sein. Das was Stellungs-oder Bewegungs-Qigong schafft, ist Jing Luo Qi, das andere Organ-Qi (http://www.wushan.net/bibliothek/qi_shen_jing.htm). Im Sinne der westlichen Medizin die Bausteine für bestimmte Hormone und deren Stoffwechselprozesse. Es können einzelne Kreisläufe blockiert oder gestört sein, obwohl insgesamt genug Qi vorhanden ist. Nach dem Motto Benzin ist vorhanden, der Motor springt aber nicht an. Wie in der herkömmlichen Medizin gibt es unzählige Kombinationen von Faktoren. Alles bedingt sich auf eine oder andere Weise, es gibt schliesslich universelle Komponenten die in verschiedene Hormone oder Substanzen umgewandelt werden können. Wird zuviel von einer Sorte erzeugt, fehlt Dir das Andere, weil es aus der gleichen Rohsubstanz erzeugt wird. Das ist also nicht unbedingt was "völlig anderes" als westliche Medizin, man sieht nur an manchen Stellen anders hin, hat andere Nomenklaturen, und andere Beobachtungen ausgewertet.

Das Kernproblem der herkömmlichen Medizin ist alles zu trennen, wie Du es versuchst. Probleme auszuzählen, und nicht ganzheitlich an Problemen zu arbeiten und die Reaktion zu beobachten. Ich habe zuviel Yang, also nehme ich die Yin-Pille, und alles ist gut. Dein Problem kann man nicht ausdiskutieren, weil es DEIN spezieller Körper ist der eins hat. Welches kann man nur an Deinem Körper erkennen, und langsam anfangen zu behandeln. Dabei können weitere Phänomene auftreten, die man wieder speziell für Deinen Fall verfolgen und behandeln muß. Das sollte unbedingt ein Spezialist sein, der sowohl Akupunktur beherrscht, als auch Tees zusammenstellen kann und mechanische Therapie vornehmen. An einem Apparat mit 500 Zahnrädern der klemmt kann man nicht ein Rad austauschen, und das Ganze klappt, das geht nur in Trivialfällen.

Für die seelische Komponente kann ich aus eigener Erfahrung sagen, daß in allen Fällen die Antwort schon da ist, man will sie nur nicht hören. Als ich das alles angenommen habe, ging eine Vielzahl von Veränderungen los, wobei ich öfter grundlegende Dinge wahrgenommen habe. Beispielsweise wie man ohne es gemerkt zu haben viele Dinge einfach zu schnell angeht, sofort die Lösung möchte. Da habe ich körperlich gemerkt wie heftig mein Geist anfängt zu denken wenn er ein Problem erkennt. Ich musste dann lernen, langsamer zu sein, und abzuwarten bis sich das eigentliche Problem zu erkennen gibt. Nicht zu versuchen es zu "machen". Das kann mein "tiefer Geist" einfach besser, wissen was das Problem ist und nicht was anderes versuchen zuerst zu tun. Das kam dann meistens nachts in intensiven Gefühlen in Träumen, die auch nach dem Aufwachen noch da waren und gewirkt haben. Das ist manchmal ziemlich "schwierig", alte Gefühle und Prozeduren wieder zu merken, und abzuwarten bis sich die "justieren", wo es zuviel, heftig, usw. geworden ist. Es geht aber IMMER mit abwarten, Ruhe halten, tief atmen. Die TCM-Begleitung hilft einem, dabei die Substanz zu haben das zu tun.

pilger
30-01-2006, 19:49
....Das Kernproblem der herkömmlichen Medizin ist alles zu trennen, wie Du es versuchst. Probleme auszuzählen, und nicht ganzheitlich an Problemen zu arbeiten und die Reaktion zu beobachten. Ich habe zuviel Yang, also nehme ich die Yin-Pille, und alles ist gut. Dein Problem kann man nicht ausdiskutieren, weil es DEIN spezieller Körper ist der eins hat. Welches kann man nur an Deinem Körper erkennen, und langsam anfangen zu behandeln. Dabei können weitere Phänomene auftreten, die man wieder speziell für Deinen Fall verfolgen und behandeln muß. Das sollte unbedingt ein Spezialist sein, der sowohl Akupunktur beherrscht, als auch Tees zusammenstellen kann und mechanische Therapie vornehmen. An einem Apparat mit 500 Zahnrädern der klemmt kann man nicht ein Rad austauschen, und das Ganze klappt, das geht nur in Trivialfällen.....

.


Erst mal ein großes Danke für die Mühe!

Und was das oben zitierte anbelangt, ich sehe es ganz genauso, man kann es eben NICHT trennen (siehe meinen letzten Beitrag an Nagual!) Alles ist mit allem verbunden und voneinander abhängig und in Beziehung. Habe mich zum Beispiel sehr gewundert (naja eigentlich nicht, man weiß ja mittlerweise wie´s läuft beim Arzt), dass der HNO tatsächlich lediglich in die Ohren schaute, nen Hörtest machte, sagte das Ohr sei organisch völlig ok, man wisse nicht woher der Tinnitus kommt und mir dann die übliche Pille für die Durchblutung verschrieb! Find ich eigentlich furchtbar! Da wird nichts anderes außer das Ohr in die Diagnose einbezogen und lediglich die Standards abgespult. Er fragte nicht mal, ob ich z.B. Raucher bin oder mich bewege, ob ich Stres habe, oder ähnliches. Als ich ihm kurz erläuterte, dass ich mich viel bewege, Blutdruck ok ist, Ernährung gesund ist usw. sagte er, er sei aus juristischen Gründen verpflichtet, die Pillen zu verschreiben, um hinterher nicht verklagt werden zu können. Daher verschreibe er sie bei Tinnitus immer, auch wenn sie eigentlich nicht allzu oft helfen würden! Das finde ich hammermäßig! Schema F und Ende, ohne irgendwie auf die individuelle Person einzugehen, die vor einem steht. Daher werde ich mich, im Fall, dass ich es nicht in den Griff kriege, an die TCM lerin wenden, die mich bereits bei einem Bandscheibenschaden vor ca. 3 Jahren geheilt hat.
Problem: Sie ist hier "nur" niedergelassene Heilpraktikerin (TCM-Ärztin aus Taiwan) und kann einen daher nicht "krank" schreiben. Da dies aber in meiner momentanen Situation unbedingt erforderlich ist, brauchte ich nen normalen Doc. Habe allerdings nicht damit gerechnet, dass die Sache sooo oberflächlich abgefrühstückt wird.

Naja, eigentlich schrieb ich jetzt völlig am Thema vorbei, aber ich find´s halt erschreckend!
Pilger

Klaus
30-01-2006, 19:59
Am besten stellst Du Dir das so vor, daß Du verschiedene Kreisläufe hast, die über ein Ventil mit einer Art Uhr gesteuert werden. Man kann in diesen Kreislauf mit Akupunktur kein Qi einfüllen, das geht nur über orale Zufuhr (Tees, Essen), oder mittels gewisser "esoterischer" Prozeduren ala Wei Qi usw. für die Du relativ selten Leute finden wirst (bei uns nannte man das Feng Ji). Übungen die bestimmte Formen von Qi abrufen fördern natürlich auch die Produktion dessen. Ist aber etwas im Argen, könnte es damit hapern.

Wenn man nun dafür sorgen will daß wieder genug Qi Typ T vorhanden ist, dann regt man entweder die Kreisläufe an die es produzieren, durch Stimulation, oder bremst die die es wegnehmen, bzw. schaltet sie für eine bestimmte Dauer ab. Dann wird genug nachproduziert mit der Zeit bis sich das wieder regelt, und man die weitere Steuerung dem Körper überlassen kann, bzw. schaltet das was man abgeschaltet hat wieder an. Die eine Uhr holt also die anderen wieder ein. Sind mehrere Kreisläufe gestört, ist das natürlich komplexer, und man geht vorsichtig zu Werke und sieht zu daß man das langsam wieder einpegelt. Das ist Erfahrungssache. Bei stark emotional bedingten Schwierigkeiten begleitet man damit nur den emotionalen Prozeß der Reinigung. Aber eben nicht im Sinne von dämpfenden Chemotherapeutika, sondern indem man die Organe die dabei arbeiten unterstützt. Angst wird Dir zum Beispiel auf die Beine gehen, da fängt es an zu stagnieren. Wird die Emotion manifestiert, reicht es die Beine einfach zu massieren, dann geht es so gut wie es eben geht.

Dao
30-01-2006, 22:08
Hi,
habe nicht alles gelesen.
Habe am Samstag mit Freunden trainiert, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Bekam dann ein paar Stunden später Ohrendruck und Ohrensausen. Das ging dann bald wieder weg, hat mich aber auch verwundert.
Denke das kam vom Erwartungsdruck, entstehende Spannung mit so vielen Leuten, usw.

pilger
31-01-2006, 13:10
Hi Klaus,
der technische Vergleich ist sehr eingängig.

Hallo Dao,
dieses kurzfristige Phänomen hatte ich früher auch schon immer mal, da machte ich mir nichts weiter draus. Nur jetzt, wo´s seit über einer Woche andauert, stimmt es mich halt nachdenklich.
Aber ich sehe, ich bin nicht allein mit diesem Phänomen, ist schon irgendwie beruhigend, sonst denkt man noch irgendwann, man hätte sie nicht mehr alle auf der Latte:D

Ciao
pilger

Cherubin
31-01-2006, 15:09
@dao: hat das mit einem geräusch wie beim gähnen angefangen, bzw. wie wenn man einen "druckausgleich" mit den ohren macht ?
sowas habe ich beim üben auch öfter.

schöne grüße,
cherubin

macabre138
31-01-2006, 15:12
ich hatte mal wenn ich beim stehen die augen offen hatte ein summen sobald ich die augen geschlossen habe wars weg? ist aber schon länger aus. fand ich interessant

Dao
01-02-2006, 10:58
Hi Cherubin,
nein, es entstand wie so oft, in einer Entspannungsphase. Liegen auf der Couch und sich wohl fühlen.

Dao
01-02-2006, 11:00
Hi macabre,
wer daran leidet findet daran nichts interessantes mehr. So weit ist es zum Glück bei mir nie gekommen.

macabre138
02-02-2006, 08:38
Hi macabre,
wer daran leidet findet daran nichts interessantes mehr. So weit ist es zum Glück bei mir nie gekommen.

hi, dao das war nicht böse gemeint.

honc
07-02-2006, 14:33
Beim Tinitus werden zwei Arten beschrieben [TCM]
Der Fuelle Typ und wie sollte es anders sein der Leere Typ

Fuelle:
Klingeln im Ohr das durch Druck nicht gemildert wird.
Begleitet werden kann es durch : Schwerer Kopf, bitterer Geschmack
im Mund, klebriger Zungenbelag .. [etc]

Leere:
Intermitierendes Klingeln im Ohr nach Belastung [Stress] schlimmer
wird durch Druck etwas erleichtert.
Begleitend koennen hierbei Schwindel Mattigkeit und Schmerzen im
unteren Ruecken auftreten..[etc]

Die Frage ist nun welcher Typus von Tinitus ist vorhanden ..?

---
Anzumerken ist weiterhin das Tinitus und Taubheit bei verschiedenen
Krankheiten auftreten. Die meisten diesen Krankheiten sind Folgen von
Nervenschaedigungen.
---

Nun sind verschiedene moeglichkeiten vorhanden .. zum einen Ruhe
[besonders wenn man meint das gerade DAS unmoeglich ist ..]

Fuelle wird in der Akupunktur ueber Gallenblase und und 3Erwaermer
behandelt und die Leere ueber Nieren und Leber Meridian.

Ich habe gute Ergebnisse mit Akupressur und Ruhe gehabt [bei anderen].
Sinnhaft ist nach Untersuchung durch 'normale' Mediziner der Besuch bei
einem Menschen der sich mit TCM auskennt.

Taiji kann auch hier helfen es ist jedoch hierbei wichtig das es ohne Anspruch
und ohne Anstrengung ausgefuehrt werden kann [NO STRESS] damit der
meditative Aspekt zum Tragen kommen kann.

pilger
07-02-2006, 16:46
Hallo honc,

erst mal danke für die Erläuterungen.

Für mich wäre es ganz schön, zu erfahren, welcher es ist. Daher vielleicht noch ne kurze Erklärung zu dem Druck. Ist hier der "Akupressur" Druck auf eben den von Dir angesprochenen Meridianen gemeint?

Komischerweise ist das Klingeln (oder PFeifen) bei mir im rechten Ohr ständig da, sprich nicht intermitierend, allerdings schwankt die Lautstärke von relativ leise bis super laut. (Abends und morgens sehr laut, tagsüber leiser)
Im linken Ohr habe ich es zusätzlich abends beim Einschlafen, nachts und morgens beim Aufwachen, tagsüber ist es nur rechts da. Matt bin ich ab und zu, aber das könnte an dem mehrmals nächtlichen Aufwachen durch das nachts sehr laute Geräusch liegen....

Ab Freitag beginnen die Infusionen stationär im Krankenhaus und falls das nciht helfen sollte, werde ich anschließend auf jeden Fall zu der Chinesischen Ärztin gehen, die mir bereits schon einmal in anderer Sache geholfen hat.

Leider muss ich auf Grund diverser arbeitsrechtlicher Vorschriften und Vorschriften meiner Krankenkasse erst mal diese Methoden der "normalen" Medizin ausprobieren, erst anschließend werden die Kosten für Akupunktur usw. übernommen.

Eigentlich schlimm, dass man das nicht von Vornherein selbst entscheiden darf wie man will, aber leider in meinem Fall nicht zu ändern.

Naja, bis dann
Pilger

honc
08-02-2006, 13:36
Für mich wäre es ganz schön, zu erfahren, welcher es ist. Daher vielleicht noch ne kurze Erklärung zu dem Druck. Ist hier der "Akupressur" Druck auf eben den von Dir angesprochenen Meridianen gemeint?


Ich sag mal das es eher der Druck ist wenn zb die Hand auf das Ohr gelegt wird .. so wie es Eltern mit ihren Kindern machen wenn diese sich mal
wehtun. Gesundheitskassen koennen schon Nerven aber es kann ja auch sein das die Infusionstherapie gute Ergebnisse zeigt.

pilger
08-02-2006, 14:34
Gesundheitskassen koennen schon Nerven aber es kann ja auch sein das die Infusionstherapie gute Ergebnisse zeigt.



Danke honc!

Zumindest behauptet das der HNO-Doc ebenfalls, er sagt, er hätte recht gute Erfolge mit der STATIONÄREN Infusionstherapie, denn dort gibts die Inufs. ca. 8 Stunden am Stück, dann Pause und wieder 6 - 8 Stunden usw. Sprich wesentlich intensiver als die ambulante Inf.Therapie.

Abwarten und Teetrinken;)

Bis dann
Pilger