Vollständige Version anzeigen : Hilfe bei Bogen- Kauf
re:torte
31-01-2006, 10:36
hi leute,
ich wollte mir einen Bogen kaufen und hätte gerne diesbezüglich ein paar Tips!!
Also Holz oder Glasfieber und auf was muß ich da sonst noch achten?
Ich war einige Jahre Sportschütze (Gewehr & Pistole) und kann mit Schußwaffen umgehen.
Vorab schon mal Vielen Dank..... :rolleyes:
itto_ryu
31-01-2006, 10:38
Was für einen Bogen möchtest du denn kaufen? Einen Sport-Bogen oder eher was historisches?
re:torte
31-01-2006, 10:59
Ich denke ein Sportbogen wäre für den Anfang angebracht. Er sollte schon zielgenau sein und qualitativ so gutes Mittelfeld. Ich bin gerade umgezogen und hab jetzt einen 70 meter langen Garten zur Verfügung. Deshalb dachte ich mir, übe dich in der Kunst des Bogenschießens.
Mitsuomi
31-01-2006, 11:18
ich wollte mir auchmal gerne einen Bogen kaufen und hab mich da ebenfalls bissi schlau gemacht.
Du solltest auf jedenfall drauf achten, wie groß das Zuggewicht ist - zwischen 30-40 ist für nen trainierten Mann okay (soweit ich mich erinnern kann). Der rest ist eigentlich eher ne sache der Vorlieben, ob du nun einen Comphound oder sonst eine andere Bogenart nimmst, liegt bei dir.
Aber du solltest dir nochn Arm/Fingerschutz holen :D und ne menge Pfeile, die gehen schnell verloren ;)
Hi wenn Du auf der suche nach einem Bogen bist kann ich Dir vieleicht helfen.
Ich besitze einen Broning Jagtbogen der hat mal 1100 Dollar gekostet ist ungefähr 1 1/2 Jahre alt und kaum gebraucht mach mir ein gutes Abgebot und er gehört Dir wenn Du interesse hast. Er ist in Tarnfarbe.
Gruß Jörg
re:torte
31-01-2006, 11:45
Ich hab mal gegoogelt und wollte mal fragen ob mir jemand die unterschiede Folgender Bögen nennen kann???
Langbogen
Recurve
Reiterbogen
Flachbogen
Jagdbogen
danke ...
OK, jeder Bogenprofi wird mich in der Luft zerreißen aber was solls, etwas Laienhaft aber hier meine Antwort.
Recourvebogen ist das was bei den FITA-Wettkämpfen häufig vertreten ist, neben den Compound-Bögen. Der Recourve hat eine spezielle Bogenform - im Gegensatz zum klassischen (Lang-)bogen sind die Enden nicht mehr zum Schützen hin gebogen sondern biegen sich wieder vom Schützen weg bzw. zumindest wieder senkrecht. Die Idee dahinter ist/war das man dadurch mehr Zugkraft zustandebekommt.
Der moderne Recourve hat ein Visier zum zielen, optional oftmals auch Stabilisatoren um den Schlag beim Schuß abzufangen und anderes.
Der moderne Recourve besteht üblicherweise auch aus 3 Teilen, Oberer und Unterer Wurfarm, sowie das Herz/Mittelstück.
Ich würde empfehlen im Bogensportgeschäft mal auszutesten, welche Zugkraft die Wurfarme haben können - nicht vergessen, es geht darum den Bogen ein paar Dutzend mal zu spannen, nicht nach dem fünften Mal schon außer Puste zu sein. Beim Kauf eines Recourves kann man aufgrund der Modulbauweise 2 billigere Wurfarme nehmen und ein besseres Mittelstück, die Wurfarme werden nach 2-3 Jahre spätestens zu schwach (Zugkraftmäßig), wenn man regelmäßig trainiert braucht man stäkere und kann sich dann 2 bessere und stärkere Wurfarme kaufen die man dann länger nutzt. 30-40 Pfund sind ein gutes Maß für einen trainierten Mann, ich hab 34 und bin nicht sonderlich stark trainiert, gerade mal so ein bißchen und kann ca. 2 Stunden am Stück schießen bevor ich müde werde.
Jagdbogen ist ein kürzerer Recourvebogen.
Ein Reiterbogen (bei den Persern und anderen asiatischen Reitervölkern in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden) ist an Sich auch ein Recourvebogen - (höchst-)wahrscheinlich die Urform des Recourve, was die Bogenform anbelangt
Beim klassischen Reiterbogen "schießt" man jedoch anders, Ankerpunkt usw. als beim "normalen" Recourvebogen, so wie ich einen zu Hause habe.
Langbogen ist das was die alten Engländer hatten. Ein Flachbogen ist eine spezielle Langbogenform, der typische Bogen an sich war aus Rundem Holz, so wie man ihn sich vorstellt, der Flachbogen war halt Flach und nicht Rund.
Die oben erwähnten Compoundbögen sind die High-Tech Bögen schlechthin, mit Flaschenzugprinzip, genauem Zielvisier und anderen Spielereien. Ist fast schon kein richtiger Bogen mehr, aber man kann ihn spannen und aufgrund des Flaschenzugprinzips Ewigkeiten zielen, weil fast keine Kraft benötigt wird, ihn gespannt zu halten, nur um zu spannen.
http://www.fletchers-corner.de/index.html
Die Seite hat ein nettes Forum, die Jungs dort sind teilweise alte Hasen, aber sie verwenden hauptsächlich klassische Bögen - Langbogen, Reiterbogen - aber haben auch Erfahrung mit den anderen. Solle nicht schwer sein für jemanden aus D dort wen zu finden der einem weiterhilft - wahrscheinlich sogar aus der Umgebung.
hoffe mal das das hilfreich war
Ein kleiner Tip von einem alten Bogenschützen (ich schiesse seit 1992):
1. Unbedingt einen Verein in der Nähe suchen und es vernüftig lernen!
Der Bewegungsablauf sieht ganz einfach aus, ist es aber nicht, da sind viele kleine Dinge zu koordinieren.
2. Mit wenig Gewicht anfangen und langsam hocharbeiten!
Beim Bogenschießen werden Muskeln benutzt, die man sonst entweder nicht oder nicht auf diese Art und Weise benutzt, die müssen langsam an das Gewicht gewöhnt werden, sonst holt man sich schnell herbe Sehnen- oder Knochenschäden.
Das maximale Zuggewicht 'auf dem Finger' (also NICHT das Nominalzugewicht des Bogens) sollte für einen erwachsenen männlichen Anfänger ca. 28 lbs. nicht überschreiten.
3. Den ersten Bogen kauft man beim spezialisierten Fachhändler und nicht bei Ebay oder sonstwo.
Fachhändler haben u.a. sogen. Mietbögen die man für kleines Geld (unter 100 € für 6 Monate) leihen kann. Hier besteht dann auch die Möglichkeit, mit schwachen Wurfarmen zu beginnen und diese nach ein paar Monaten gegen stärkere zu tauschen; je nach Trainingsfleiß kann man 3-4 lbs. in 6 Monaten steigern.
Ich habe mich mal bei einem Verein erkundigt und war ziemlich erstaunt.
Einfach einen Bogen kaufen kann man wohl vergessen.
Wie schon gesagt - man arbeitet sich bei den Zuggewichten langsam hoch - zu teuer um immer wieder einen neuen Bogen zu kaufen - deswegen mietet man.
Die Pfeile müssen zum Bogen passen - sonst bekommt man keinen sauberen Schuß hin. Hat was mit de Zuggewicht und der Länge zu tun - weiß nicht mehr genau.
Ich würde ebenfalls zu einem Verein raten - die bieten bestimmt alle einen "Schnupperkurs" an.
Einfach so wirds wohl nix.
re:torte
02-02-2006, 10:07
hi leute,
erstmal danke für die vielen Antworten.
Natürlich wollte ich nicht aufs Feld und drauflosschießen. Die grundsätzliche Frage, die ich aus euren Antworten rauslese, wird sein, ob ich einen historischen oder einen Sportbogen benutzen möchte.
Ich werd mich mal über Vereine in meiner Gegend schlau machen....
Sportbögen haben einen großen Vorteil, nämlich die austauschbaren Wurfarme.
So kann man langsam das Zuggewicht steigern.
Historische Bögen wie z.B. der 'englischen Langbogen' bieten diese Option nicht, sie haben immer ein 'festes' und meist auch für den Anfänger viel zu hohes Zuggewicht.
Die Auswahl des richtigen Pfeiles und die korrekte Abstimmung des Bogens auf den Pfeil und den jeweiligen Schützen ist eine Wissenschaft für sich, das wird man als 'Do-it-yourself-Schütze' in aller Regel nicht hinbekommen.
Ein Freund von mir hat sich am Anfang einen modernen Recurvebogen gemietet und über einen längeren Zeitraum (IIRC so 1,5 Jahre) das Zuggewicht von 26 lbs auf 42 lbs gesteigert. Danach hat er sich einen einfachen Langbogen mit 45 lbs gekauft und diesen nach weiteren 1,5 Jahren gegen einen 55-Pfünder ausgetauscht.
Ich kann für den Anfang auch nur einen Sportbogen empfehlen. Hatte damals mit einem Compoundbogen angefangen, aber das war einfach nur Mist. Zu schwer und zu kompliziert. Außerdem haben wir nur aus Büchern gelernt und sind dann in den Wald oder auf Felder zum Schießen gefahren. Wenn du Zeit und Möglichkeiten hast, dann trete einem Verein bei...
Gruß Micha
Hallo!
Ich schiesse seit meinem 14. Lebensjahr und das sind nun über 40 Jahre. Aus meinen Erfahrungen möchte ich folgende Empfehlungen geben:
1.
Wie schon gesagt, nicht zu stark anfangen. 30 lbs (engl. Pfund) Zugkraft müsste ein normal trainierter Erwachsener auch am Anfang bewältigen können. Die Zugkraftangabe bei Bogen bezieht sich immer auf die Standardlänge von 28" (Zoll= 2.54 cm).
Wer länger auszieht erhöht automatisch die Zugkraft und damit die Stärke und Wurfweite des Bogens.
2.
Von den vielen verschiedenen Bogentypen lässt sich ein moderner Recurve (am besten mit austauschbaren Wurfschenkeln, wie oben schon gesagt) am komfortabelsten für einen Anfänger schiessen. Da er ein ausgeschnittenes Fenster hat, ist er wesentlich gutmütiger bei nicht optimaler Pfeilsteifigkeit als z.B.ein Langbogen.
Der Bogen sollte nicht zu kurz sein. Lange Wurfarme geben einen angenehmen, weichen Schuss und haben eine gute Hebelwirkung für den Wurf.
Die längsten Sportbogen sind 70". Ich pers. schiesse ausschliesslich diese Länge. Kurze Bogen sind aus praktischen Gründen für die Jagd oder für das Schiessen vom Pferd kurz gehalten.
3.
Ein Recurve ist ein einfacher unkomplizierter Bogen und braucht keine diffizielen Einstellarbeiten und Hilfsmittel für den Abschuss, die auch wieder Geld kosten.
4.
Pfeile sind ein Thema für sich. Da könnte man einiges zu sagen, wie Jörg schon gesagt hat. Ist mir jetzt einfach zu viel zu schreiben.
Das Wichigste ist, wie schon erwähnt, dass Bogen und Pfeile gut aufeinander abgestimmt sind, d.h. gut zueinander passen.
5.
Und last but not least: Ich habe meine Compoundbogen vor einiger Zeit verkauft und schiesse nur noch einen relativ preiswerten Recurve der Fa. Samick mit austauschbaren Wurfarmen, den ich wegen des guten Preis-/Leistungsverhältnisses empfehlen kann.
Ich habe ebenfalls einen neuen Bogen dieser Kategorie aus meiner Sammlung zu einem günstigen Preis abzugeben, der den o.g. Kriterien entspricht. Es ist der Samick Progress II. Ein Bogen, den ein Einsteiger auch schon für Wettkämpfe benutzen kann (Auf Wunsch kann ich ein Bild schicken).
Anbei noch ein Bild aus meinen "Compound-Zeiten". Der hatte immerhin 70lbs. Das hatte natürlich auch seinen Reiz. Ist aber nichts für einen Anfänger.
http://www.di-no.de/stock/pic/compound-2.jpg
Gruss
dino
Shoot-Boxer
17-05-2008, 11:41
Hallo Leute.
brauche dringend eure Hilfe. mit dem Körper kämpfe ich nun schon 17 Jahre ( Muay Thai, Free-Fight) jetzt habe ich ( leider bei Ebay ;-) ) günstig einen Compound-Bogen bekommen. habe davon nicht wirklich viel Ahnung, aber es reizt mich eben. Nun meine Frage: der Bogen hat 55 pfund Zugkraft, da ich nicht gerade schmächtig bin (1,80m, 90 kg, gut trainiert) dachte ich das wär schon richtig so, jetzt habe ich versucht mit der Faust mal nur die Sehne zu spannen, aber ich schaffe max 10 cm. braucht man da wirklich so viel Kraft, oder ist da evtl noch irgendeine Verriegelung, die ich nicht gesehen habe?
Hilfeeeee!!!!!!!
Vielen Dank euch im Voraus
Nun meine Frage: der Bogen hat 55 pfund Zugkraft, da ich nicht gerade schmächtig bin (1,80m, 90 kg, gut trainiert) dachte ich das wär schon richtig so, jetzt habe ich versucht mit der Faust mal nur die Sehne zu spannen, aber ich schaffe max 10 cm. braucht man da wirklich so viel Kraft, oder ist da evtl noch irgendeine Verriegelung, die ich nicht gesehen habe?
Trau dich zu ziehen !! Ist wirklich ungewohnt, aber du musst über einen bestimmten Punkt kommen, dann gehts wieder recht leicht. Also ziehen !! - Du machst da nix kaputt...
Gruß Micha
Shoot-Boxer
17-05-2008, 13:32
OK werd es heut mal versuchen, danke Micha :D
Shoot-Boxer
19-05-2008, 16:20
hat geklappt, und hab nix kaputt gemacht, Danke Micha
Chok Dee
lost boy
19-05-2008, 17:16
@ Shoot Boxer
noch zwei kleine Tipps von mir
man zieht einen Bogen zu großen Teilen aus dem Rücken und nicht
ausschließlich aus den Armen, machts viel leichter
und evtl kannst du das Zuggewicht für den Anfang reduzieren indem du die Schrauben mit denen die Wurfarme am Mittelteil befestigt sind weiter herausdrehst (meiner ist so von 45 - 60 Pound verstellbar)
solltest dich aber erstmal erkundigen obs bei deinem auch funktioniert
nicht das dir die Wurfarme um die Ohren fliegen
Servus
captainplanet
19-05-2008, 17:28
Trau dich zu ziehen !! Ist wirklich ungewohnt, aber du musst über einen bestimmten Punkt kommen, dann gehts wieder recht leicht. Also ziehen !! - Du machst da nix kaputt...
Natürlich kann er was kaputt machen! Er muß nur die Sehne loslassen ohne daß ein Pfeil drauf liegt!!! Nennt sich "Leerschuß". Üble Sache....
Versteht sich eigentlich von selbst, aber er klingt so ahnungslos da erwähne ich es lieber kurz. :D
lost boy
19-05-2008, 17:51
Ja so n Leerschuß oder Trockenschuß is schon ne feine Sache :D
hat n Bekannter mit meinem ersten Bogen auch mal gemacht
ich nicht hingeschaut er nicht gefragt, war richtig toll für die Wurfarme :mad:
zum Glück hats die oberen und die unteren entgegengesetzt verzogen
so das ich immernoch gut damit schießen kann :)
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