Vollständige Version anzeigen : (Schienbein)schoner etc., pro und contra
Hallo,
mich beschäftigt seit kurzem die Frage, ob die Nutzung von diversen Schonern beim Sparring mehr Vorteile als Nachteile bringt.
Ich hatte bisher immer nur mit Handschuhen und manchmal mit Mund- und Tiefschutz trainiert und beste Erfahrungen gemacht.
Jetzt wird mir wieder bewusst, dass allgemein Schützer üblich sind.
Während meines Trainings, in einem Verein wo Schützer benutzt werden, ist mir aufgefallen, dass dadurch „härter“ miteinander umgegangen wird. Das Gefühl für einen Schlag/Tritt geht meiner Meinung nach verloren, fehlerhaft benutzte Techniken werden nicht erkannt (z.B. schlechte Technik beim Halbkreistritt), da der Schoner die Wirkung „versteckt“, verschiedene Techniken können aufgrund der manchmal störenden Schoner nicht ausgeführt werden, die Sportler ziehen „härter“ durch und somit steigt das Verletzungsrisiko und der Kampf wird unkontrollierter.
Mir ist der Kampf ohne Schützer vertrauter. Um es zu verdeutlichen, ich meine nicht, dass Techniken ungeschützt voll durchgezogen werden sollen. Vielmehr sollte jeder MT-Sportler wissen, ob seine Technik richtig ist und lernen, überhaupt mit Technik zu handeln. Die Härte verliert sich, da ein starker Kick gegen einen Block recht schmerzhaft sein kann, dadurch findet sich eine gesunde „Härte“, meine ich. Ellbogentechniken etc. werden vielmehr „nur“ angedeutet, es ist ja nicht notwendig unbedingt durchzuziehen. Das könnte dann an einem Sandsack und mit Pratzen trainiert werden, oder?
Wie ist eure Meinung dazu?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Welche wirklichen Vorteile bringen den die Schoner?
Gruss
doremi
schwachsinn. ich trainiere(sparring) wie vermutlich alle leute hier mit schonern und so wird es auch überall anders betrieben. ohne schützer ist die verletzungsgefahr viel zu gross. ein kämpfer kann es sich nicht leisten sich während des trainings zu zerlegen. ich habe sowohl amateur als auch profi kämpfe ohne schutz gemacht und bis jetzt nie probleme gehabt. fehlerhaftes ausführen von techniken aufgrund von zb. schienbeinschützern?? glaube ich nicht dran.
donarshammer
03-02-2006, 12:47
Also ich für mein Teil betreibe Muay Thai noch nicht sehr lange doch denke ich dass die Schoner bewirken dass man ein geringeres Verletzungsrisiko hat ! Was wiederum meiner Meinung nach bedeutet weniger Verletzung mehr Training schnelleres vorankommen beim lernen weil weniger Pausen ! Weniger Pausen bedeuten das man an dem was man gelernt/geübt hat anknüpfen kann und weniger auffrischen muss . Habe noch nicht soviel Erfahrung also zerreisst mich bitte jetzt nicht in der Luft für meine Meinung . :)
http://www.nubia-sports.de Sport Frei !
Ich muss sagen das ich auch ohne Schoner trainiere und hiermit wirklich gute Erfahrungen gemacht habe ausser wenn voll auf den Öberkörper getreten wird wobei wir TKD Westen tragen finde ich erstmal den Bewegungsspielraum besser andererseits ist es bei Anfängern auch nicht schlecht safetys bzw. Schienbeinschoner zu tragen da sie erstens unkontrollierter treten und dadurch ein größeres Verletzungsrisiko für den Partner dastellen zweitens eine anfangs leichte Abhärtung erfahren anstatt in die vollen zu gehen und nach dem dritten Training erstmal ne' Woche wegen schwellungen Pause zu machen was in der Entwicklung nur aufhält und auch schnell die Motivation gerade am Anfang nehmen kann also hat alles seine vor und Nachteile wie es meistens so ist:D
ich sitze heute zu hause, weil ich schwellungen am schienbein und am fussgelenk habe und kann deswegen nicht trainieren gehen und das trotz Schonern!
Also ich würde auf keinen fall darauf verzichten...
Also wir Trainieren mit Schoner nur im Sparring ansonsten gibts nur Handschuhe :D
es geht hier doch um muay thai oder? klar, kickboxen, taekwondo oder dergleichen kann man eher ohne schützer trainieren. aber mach mal nen etwas härteren lowkick ohne schützer und dein partner blockt.dann haste erstmal aua anner keule :D.
Plai_Tamin
03-02-2006, 16:04
doremi
ich sehe und höre dir gerne zu bei dem was du von mir gelernt hast
PLAI TAMIN
es geht hier doch um muay thai oder? klar, kickboxen, taekwondo oder dergleichen kann man eher ohne schützer trainieren. aber mach mal nen etwas härteren lowkick ohne schützer und dein partner blockt.dann haste erstmal aua anner keule :D.
genau das is das problem, wenn der lowkick geblockt wird und du hast kein schoner...dann viel spass. (wir trainieren auch mit lowkick)
Lagartija
03-02-2006, 18:19
Wenn Auffangen und Kicken technisch NICHT richtig beigebracht werden, DANN können Schoner dieses verbergen. Dann KANN man eine noch bösere Überraschung erleben als man es eh tut, wenn man dann mal die Schoner ablegt...
So erlebt als ich mit Muay Thai angefangen hab, in einer ansonsten ziemlich guten Schule die auch viel Technik- und Taktikvielfalt zu bieten hatte.
Es kommt also weniger auf die Schoner als auf den Rest des Unterrichts an, denke ich.
Trotzdem, ist ohne Schoner, gerade wenn sie dick+groß sind, natürlich mehr Technik machbar und man kommt zB auch leichter unter/zwischen der Deckung durch. Macht sich manchmal auch bei Knietechniken bemerkbar. (Wie auch, wenn man ohne Boxhandschuhe boxt, dann ist es auf einmal auch viel schwerer, nicht getroffen zu werden, jedenfalls, wenn man sich angewöhnt hat, mit Hilfe der Handschuhe zu blocken...)
meine 2cent
Gruß, lagartija
@lesmona
wieso Schwachsinn? Ich weiss es nicht genau, könnte mir dennoch vorstellen, dass Schoner für Sportler und moderne Zeiten gedacht sind. Vielleicht wurden sie zur Kriegsvorbereitung überhaupt nicht oder mit anderem Zwecke verwendet??? Also wieso Schwachsinn ohne Schoner zu trainieren, es gibt genug Kämpfer die dies machen, ohne Verletzungspausen...
Vielleicht könnte hier jemand etwas geschichtlich gescheites hinzufügen?
@Be4sT
sei mir nicht böse, Kickboxen hat nicht wirklich viele Techniken. Und gerade da wird das aufeinander "einhämmern" besonders oft geübt, benutzen ja alle Schoner. Aber mal andersrum: Wenn bei euch keiner Schienbeinschoner benutzen würde, dann würden wahrscheinlich alle einmal so wie du zu Hause sitzen, richtig? Ja und dann, dann würden (fast) alle beim nächsten Training ihre Lowkicks etc. mit anderen Gesichtspunkten einsetzen und der andere sich entsprechend verteidigen,oder? Der ganze Kampf bekäme wahrscheinlich einen anderen Charakter
@Lagartija
sehe ich ähnlich. Beim Sparring benutzen viele 16oz Handschuhe, da kommt man schon eh schwer dran vorbei, viele Techniken (bsp. Aufwärtshaken am Körper) sind nahezu unmöglich anzuwenden. Jetzt lass denjenigen mal nicht seine grossen Handschuhe anhaben...das gibt dicke Backen,lol.
Also, so richtig überzeugt hat mich das alles noch nicht
Und noch etwas zum Nachdenken:
Nur mal so eine "thailändische" Taktik: Immer auf die gleiche Stelle, z.b. mit dem Schienbein auf den Oberkörper. Wenn nicht durchdacht abgewehrt wird, schmerzt der abwehrende Arm so sehr, dass er weggezogen wird und der Tritt richtig Schaden anrichten kann. Würde mit Schonern anders aussehen. Es wäre gleich ein ganz anderer Kampf, und der wäre wohl nur schwer besser, nicht wahr?
Gruss
doremi
Liebe Freunde! :)
Ich sehe nach meinem Verständnis und meiner Erfahrung,
dass der generelle Nutzen von Schutzausrüstung hauptsächlich vom Trainingsziel abhängig ist.
Das große Dilemma aller Kampfinteressierten liegt hierbei an der Wesenheit des Kampfes,
welche naturgemäß vorsieht dass ein Kampf einem gegenseitigen
„Wasser über dem anderen ausschütten“ gleicht.
Es ist unrealistisch zu glauben, dass man jemanden nass machen kann,
ohne selber was abzubekommen.
Mit anderen Worten: Verletzungen gehören zu jedweder Kampfhandlung dazu und letztendlich besteht dabei nur die Frage nach der jeweiligen Verträglichkeitsgrenze um bis zur nächsten Kampfhandlung überleben zu können. (das „schafft man den nächsten Kampf noch?“)
Am liebsten wäre uns wohl allen ohne Verletzungen, oder mit Verletzungen innerhalb der Verträglichkeitsgrenze raus zu kommen. Das ist wohl ein Ideal für jeden hier, weshalb für einige ein gewisser Bedarf an verschiedenen Schutzausrüstungen durchaus gerechtfertigt wäre.
Man geht in einen Kampf mit dem Ziel den Kampfgegner durch eigene Aktionen Verletzungen zuzufügen um somit einen Sieg zu bewirken.
Abgesehen von den technischen Möglichkeiten kann man sich mit zwei typischen Schutzelementen ausstatten:
Angriffsschutz – Beispielsweise Handschuhe und Ellenbogenschützer, welche die Angriffswirkung beim Gegner „abdämpfen“ sollen.
Verteidigungsschutz – Wie Mundschutz und vielleicht auch Schienbeinschoner, welche die gegnerische Angriffswirkung abdämmen sollen.
Durch parallele Schutzwirkungen beider Kämpfer lässt sich das Kampfziel nur stark eingeschränkt oder gar nicht verwirklichen. Demzufolge ist Schutzausrüstung ungeeignet, weil durch die Nutzung derselben kein tatsächlicher Kampf stattfindet.
Der/das so genannte Partnerkampf/Partnertraining oder Sparring gehört zu „Kampf unter Laborbedingungen“. Einem kontrollierten bzw. simulierten Kampf, welcher Kampfzieltechnisch auf Aneignung und Experimentieren orientiert ist.
Die Aneignung ist die Ausübung von Kampftechniken um einen Ablauf zu routinieren.
Das Experimentieren gehört zu den simulierten Kampfsituationen, wobei die Kampfintensität um Verletzungen zuzufügen oder um der Sieger zu sein unbedeutend ist.
Obwohl eventuelles Verletzungsrisiko nicht vollständig auszuschließen ist erscheint ein wirklicher Bedarf an Schutzausrüstung hierfür dennoch schleierhaft.
Ein Showkampf oder ein so genannter Leicht-, halb- oder Semikontakt gehört eher zu den künstlerischen Darbietungen von Kampfhandlungen, welche überwiegend technische Perfektion und Ästhetik als Kampfziel besitzen.
Der Kampfeinsatz entsteht lediglich durch die Andeutung möglicher Wirkungen der verschiedenen Techniken oder Bewegungen. Die Perfektion und Ästhetik der Ausführungen, welche ja das Kampfziel darstellen, wird durch Schutzausrüstung erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Demnach ist das Tragen von Schutzausrüstung auch hier als tendenziell ungeeignet zu bezeichnen.
Darüber hinaus sehe ich das bei Schutzausrüstungen das Pro und Contra genau abzuwägen sei. Daher hier noch ein paar Gedankeanstöße aus meiner Erfahrungsmottenkiste für jeden zum selber entscheiden. (Die Angaben variieren natürlich ein ganz klein wenig. Je nach genauer Bauart.)
BOXHANDSCHUHE
Die Schutzeigenschaft von Boxhandschuhen ist der Einschlagsschutz und dient dazu die Schlagintensität an den Treffflächen abzudämmen. Nur als eventuelle Zweckentfremdung werden Boxhandschuhe zum Schutz gegen verschiedene Angriffe eingesetzt. Insbesondere hinter 10oz. und mehr kann man sich prima „verstecken“.
Nachteile: Durch das Gewicht und die äußere Beschaffenheit von Boxhandschuhen kann eine Beeinträchtigung der Kampfausführung entstehen. Gegenüber der blanken Faust, welche überwiegend äußerliche Verletzungen zufügt, können Boxhandschuhe zu eigentlich vermeidbaren inneren Erschütterungen führen. (Man überlege sich selbst was einem lieber ist. ;))
Tipp: Angegriffene mit 16oz. Handschuhen sind oft benachteiligt, wenn der erste Schlag einer Kombination zum Kopf und der zweite zum Brustkorb geht, weil die Handschuhe mit hochgerissener Deckung die Sicht nehmen. Es lohnt sich Leute mit schweren Handschuhen zu zwingen viel mit den Armen zu machen, oder sie dort zu treffen um sie zu ermüden. (Oberarme kicken! :yeaha:)
MUNDSCHUTZ
Der Mundschutz ist eine defensive Schutzausrüstung, welche hauptsächlich gegen Kiefervibration und „sich selbst Beißen“ benutzt wird. Als Nebeneffekt soll er Schutz gegen Entwurzelung oder Abbrechen der Zähne bewirken, was aber auch schon viele Kämpfer ganz anders erlebt haben.
Die Schutzwirkung wird durch nicht fest eingefassten Mundschutz gemindert oder tritt gar nicht erst ein. Insbesondere bei Marktüblichen oder einfachen Mundschützern ist das der Fall.
Nachteil: Die Beschaffenheit eines Mundschutzes und das jeweilige Material führt gelegentlich zu Zahnfleischverletzungen oder Speichelvergiftungen.
Tipp: Reiben oder hartes stoßen auf der Kante des Mundschutzes (zum Beispiel mit Ellenbogen) lässt die Lippen von innen aufplatzen. Man kann diesen Bereich auch mit einem (versehentlich) vorbeigezogenem Kick reizen. Der Gegner wird dadurch gezwungen den Mund leicht zu öffnen und man kann seinen Sonntags-uppercut auspacken. ;)
Gewaltsame seitliche Verschiebungen von Ober und Unterkiefer (Kopf fixieren + Ellenbogen gegen Unterkiefer zum Beispiel) sind ebenso vorstellbar.
ELLENBOGENSCHÜTZER
Die Ellenbogengelenke werden durch einen Ellenbogenschutz gegen Einschlagsvibrationen geschützt. Durch die elastischen Eigenschaften entsteht ein zusätzlicher Zusammenhalt und mehr Stabilität bei Fausttechniken.
Nachteil: Die Beschaffenheit von Ellenbogenschützern schränkt die Bewegungsmöglichkeiten des Körpers unnötig ein. Die ständige Reibung am Körper kann sowohl Schürfwunden, als auch Hautentzündungen auslösen
Tipp: Einen Nutzer von Ellenbogenschonern lohnt es sich in den Nahkampf zu zwingen, da er durch seine Bewegungsbeschränkungen dort langsamer wird und nicht wirklich filigran arbeiten kann. Seitliches drüberreiben um den Schoner zu verschieben hat sich auch schon als weapon of choice erwiesen.
FUSSGELENKSSCHÜTZER
Ähnlich wie der Ellenbogenschützer stabilisiert er das Gelenk und presst die Sehnen und Knochen (sehr viele, etwa 54221 glaube ich ;)) fest zusammen. Diese Tradition stammt aus den 60ern und wird heutzutage eher seltener benutzt. Ein solcher Schützer eignet sich wenn man seinen Fußgelenken kurzzeitige hohe Belastungen zumuten möchte.
Nachteile: Blutstau, Reflexminderung, mittelfristige Schwächung der Sehnen
Anmerkung: Wenn man mit dem Fußgelenk trifft und sich dort verletzt, dann hat man schlichtweg schlecht gekickt. Da hilft auch kein Schoner.
UNTERLEIBSSCHUTZ
Ein wirkungsvoller Schutz gegen den Einschlag oder Tritt in den Genitalbereich.
Nachteil: Bei nicht ausreichender Härte oder unpassender Größe, sowie unausreichender Befestigung vermindert, oder verliert sich die Schutzwirkung. Sollte die Stoßwirkung von (hinten-) unten kommen, dann nützt auch der beste Tiefschutz nichts. Durch seitliche Verschiebung kann die Kante der Hartschale in die Sehnen des Beinansatzes gedrückt werden.
Tipp: Na! Na! Na! :D
BRUSTSCHUTZ für Männer
Ist hoffentlich kein Thema hier.
BRUSTSCHUTZ für Frauen
Mag nix dazu schreiben, weil ich keine Frau bin.
(Nicht das ich mir dabei noch ne Verwarnung einfange! :))
SCHIENBEINSCHONER
Erst in den 70ern kamen Schienbeinschoner aus anderen Sportbereichen dazu. Die Schutzwirkung soll das Schienbein gegen Einschlag schützen. Dieser Schoner hat sich irgendwie eingebürgert, weil man die erhöhte Stabilität des Schienbeins beim Kicken als nutzbringend betrachtet hat.
Nachteile: Durch eine instabile oder im Kampfverlauf instabil gemachte Befestigung kann der Träger Konzentrationsprobleme bekommen.
Tipp: Mit einigen normalen und vielen geschliffenen Kampftechniken unter Verwendung von Ballen oder Hacken (tut einem selber nicht so weh) kann eine gegenteilige Wirkung auf dem Schienbeinknochen erzeugt werden.
Ein Schienbeinschoner bringt nichts bei Angriffen gegen die Wade. Hierfür empfehle ich parallele oder fallende Fußtechniken um von hinten in die Wade reinzuziehen.
Mit dem Hacken in den Wadenansatz hat sich dabei oft bewährt. Einfach einen Schritt nach vorne wagen um seitlich zum Gegner zu stehen, dann kräftig (evtl. mit durchschwingendem Bein) die Ferse von hinten gegen die Wadenmuskeln schlagen und es genießen. ;)
Durch wohl gezieltes herumschleifen kann man gegebenenfalls den Schienbeinschoner verschieben.
Vermag das Bedürfnis nach Schutzausrüstungen für Pro und Contra sich aus anderen Gesichtspunkten zu ergeben, so ist trotzdem der tatsächliche Nutzen (!) als Kriterium für die Entscheidung heranzuziehen.
Zu Bedenken ist ebenso die jeweilige Existenzeigenschaft des Kampfsystems, welches man vertritt oder verkörpert und ob es Schutzausrüstung als unverzichtbar ansieht oder auch nicht.
Der Sieg ist keine Kunst, sondern wie es dazu kommt!
Wer kämpfen will ohne bereit zu sein ein bisschen was einzustecken,
der sollte vielleicht lieber zur Playstation greifen.
Da kriegt man höchstens nen verstauchten Daumen. ;)
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. Ein paar kleine Blessuren gehören zu der Erfahrung und dem Erlebnis ein Kämpfer zu werden dazu!
Tyler hat gesprochen. :)
:D LG Tyler
schwachsinn. ich trainiere(sparring) wie vermutlich alle leute hier mit schonern und so wird es auch überall anders betrieben. ohne schützer ist die verletzungsgefahr viel zu gross. ein kämpfer kann es sich nicht leisten sich während des trainings zu zerlegen. ich habe sowohl amateur als auch profi kämpfe ohne schutz gemacht und bis jetzt nie probleme gehabt. fehlerhaftes ausführen von techniken aufgrund von zb. schienbeinschützern?? glaube ich nicht dran.
Diesen Ausführungen kann ich mich nur 100%ig anschließen.
Gruß
Frank
Hallo,
ich habe den Thread gelesen und war beim ersten Lesen von Rylets Einlassungen etwas verwirrt. Beim zweiten Lesen fielen mir einzelne Passagen auf, die ich für etwas komisch hielt. Nach dem dritten Lesen sah ich mich genötigt doch etwas zu einzelnen Stellen zu schreiben.
Vorweg: Ich habe mir auch Vieles gespart, da ich sonst wahrscheinlich drei Seiten geschrieben hätte. Also sind dies nur Anmerkungen zu einzelnen Punkten.
Ich sehe nach meinem Verständnis und meiner Erfahrung,
dass der generelle Nutzen von Schutzausrüstung hauptsächlich vom Trainingsziel abhängig ist.
Das ist richtig, doch soll Kampfsport immer zum Kampf führen. Dabei muss man zwischen Tunierkampf und Selbstverteidigung unterscheiden. Für Tunierkämpfer ist Schutzausrüstung zu bevorzugen, da ein Tunierkampf nicht innerhalb kurzer Zeit beendet ist. Die Kontrahenten greifen dabei nur auf die erlaubten Techniken zurück, was den Kampf in die Länge zieht. Deswegen sollte Tunierbezogen, d.h. auf mehrere Runden ausgelegt, traniert werden, und das bei hoher Härte. Deshalb Schutzausrüstung.
Obwohl eventuelles Verletzungsrisiko nicht vollständig auszuschließen ist erscheint ein wirklicher Bedarf an Schutzausrüstung hierfür dennoch schleierhaft.
Es geht auch darum mal der Gefahr ausgesetzt zu sein, dass man sich einen harten Treffer abhohlt, und nicht nur jede Technik gebremst wird. Damit man den Treffer schmerzhaft spürt, ohne gleich eine Platzwunde oder gebrochenen Knochen zu haben, trägt man Schutzausrüstung. Die Meisten Kampfsportler wollen nicht nach jedem Training ein blaues Auge oder ´ne Woche humpeln.
BOXHANDSCHUHE
Die Schutzeigenschaft von Boxhandschuhen ist der Einschlagsschutz und dient dazu die Schlagintensität an den Treffflächen abzudämmen. Nur als eventuelle Zweckentfremdung werden Boxhandschuhe zum Schutz gegen verschiedene Angriffe eingesetzt. Insbesondere hinter 10oz. und mehr kann man sich prima „verstecken“.
Nachteile: Durch das Gewicht und die äußere Beschaffenheit von Boxhandschuhen kann eine Beeinträchtigung der Kampfausführung entstehen. Gegenüber der blanken Faust, welche überwiegend äußerliche Verletzungen zufügt, können Boxhandschuhe zu eigentlich vermeidbaren inneren Erschütterungen führen. (Man überlege sich selbst was einem lieber ist. ;))
Tipp: Angegriffene mit 16oz. Handschuhen sind oft benachteiligt, wenn der erste Schlag einer Kombination zum Kopf und der zweite zum Brustkorb geht, weil die Handschuhe mit hochgerissener Deckung die Sicht nehmen. Es lohnt sich Leute mit schweren Handschuhen zu zwingen viel mit den Armen zu machen, oder sie dort zu treffen um sie zu ermüden. (Oberarme kicken! :yeaha:)
Wer reisst seine Deckung so hoch, dass er nichts mehr sieht?
Ob ich den Oberarm einer Person mit oder ohne Handschuhe bearbeite, ist im Grunde egal.
FUSSGELENKSSCHÜTZER[/B]
Ähnlich wie der Ellenbogenschützer stabilisiert er das Gelenk und presst die Sehnen und Knochen (sehr viele, etwa 54221 glaube ich ;)) fest zusammen. Diese Tradition stammt aus den 60ern und wird heutzutage eher seltener benutzt. Ein solcher Schützer eignet sich wenn man seinen Fußgelenken kurzzeitige hohe Belastungen zumuten möchte.
Nachteile: Blutstau, Reflexminderung, mittelfristige Schwächung der Sehnen
Anmerkung: Wenn man mit dem Fußgelenk trifft und sich dort verletzt, dann hat man schlichtweg schlecht gekickt. Da hilft auch kein Schoner.
Hast du die Dinger schonmal angehabt? Ich hatte noch keinen Blutstau und ich wüßte nicht wie sie die Refelxe verminder, höchstens die Geschwindigkeit.
Schonmal einen versauten Fußfeger gegen den Knöchel bekommen? Dann bist du für die Dinger dankbar.
SCHIENBEINSCHONER[/B]
Erst in den 70ern kamen Schienbeinschoner aus anderen Sportbereichen dazu. Die Schutzwirkung soll das Schienbein gegen Einschlag schützen. Dieser Schoner hat sich irgendwie eingebürgert, weil man die erhöhte Stabilität des Schienbeins beim Kicken als nutzbringend betrachtet hat.
Nachteile: Durch eine instabile oder im Kampfverlauf instabil gemachte Befestigung kann der Träger Konzentrationsprobleme bekommen.
Tipp: Mit einigen normalen und vielen geschliffenen Kampftechniken unter Verwendung von Ballen oder Hacken (tut einem selber nicht so weh) kann eine gegenteilige Wirkung auf dem Schienbeinknochen erzeugt werden.
Ein Schienbeinschoner bringt nichts bei Angriffen gegen die Wade. Hierfür empfehle ich parallele oder fallende Fußtechniken um von hinten in die Wade reinzuziehen.
Mit dem Hacken in den Wadenansatz hat sich dabei oft bewährt. Einfach einen Schritt nach vorne wagen um seitlich zum Gegner zu stehen, dann kräftig (evtl. mit durchschwingendem Bein) die Ferse von hinten gegen die Wadenmuskeln schlagen und es genießen. ;)
Durch wohl gezieltes herumschleifen kann man gegebenenfalls den Schienbeinschoner verschieben.
Bei häufigen ungeschützten Treffern kommt es, neben Risswunden an den Schienbeinen, auch auf die Dauer zu einer Beeinträchtigung der Knochenhaut, was sich im Alter gut bemerkbar macht. Schön sind auch Blutergüsse am Schienenbein.
Vermag das Bedürfnis nach Schutzausrüstungen für Pro und Contra sich aus anderen Gesichtspunkten zu ergeben, so ist trotzdem der tatsächliche Nutzen (!) als Kriterium für die Entscheidung heranzuziehen.
Ich musste den Satz mehrmals lesen, bis ich verstanden habe, was du sagen willst (mag an dem schwerwiegenden Grammatikfehler liegen)
Tut mir leid: Das ist eine Phrase, die für ALLES im Leben zutrifft.
Zu Bedenken ist ebenso die jeweilige Existenzeigenschaft des Kampfsystems, welches man vertritt oder verkörpert und ob es Schutzausrüstung als unverzichtbar ansieht oder auch nicht.
Jo!
Der Sieg ist keine Kunst, sondern wie es dazu kommt!
Phrase! Der Weg ist das Ziel.
Tyler hat gesprochen. :)
Hugh
Tipp: Aufmachung ersetzt nicht Inhalt
Gruss
@P.B.
Willkommen im Club der guten Laune. :)
Deine sachlichen Bedenken,
auf welchen Grundlagen sie auch immer beruhen mögen,
bemühe ich mich gerne zu klären. :)
“Das ist richtig, doch soll Kampfsport immer zum Kampf führen.“
Nein.
„Für Tunierkämpfer ist Schutzausrüstung zu bevorzugen, da ein Tunierkampf nicht innerhalb kurzer Zeit beendet ist. Die Kontrahenten greifen dabei nur auf die erlaubten Techniken zurück, was den Kampf in die Länge zieht. Deswegen sollte Tunierbezogen, d.h. auf mehrere Runden ausgelegt, traniert werden, und das bei hoher Härte. Deshalb Schutzausrüstung.“
Wie man es nimmt. Ich bin leider kein Sportler
„Es geht auch darum mal der Gefahr ausgesetzt zu sein, dass man sich einen harten Treffer abhohlt, und nicht nur jede Technik gebremst wird.“
In jedem Kampf setzt man sich selbst unmittelbarer Gefahr aus.
„ Damit man den Treffer schmerzhaft spürt, ohne gleich eine Platzwunde oder gebrochenen Knochen zu haben, trägt man Schutzausrüstung. Die Meisten Kampfsportler wollen nicht nach jedem Training ein blaues Auge oder ´ne Woche humpeln.“
Das Tragen von Schutzausrüstung ist nicht die einzige Alternative.
„Wer reisst seine Deckung so hoch, dass er nichts mehr sieht?“
Alle. Bei Kombinationsangriffen zum Gesicht oder Kopfbereich.
“Ob ich den Oberarm einer Person mit oder ohne Handschuhe bearbeite, ist im Grunde egal. „
Nein. Allein von Gewicht und Form der Handschuhe her bedingt.
„ Hast du die Dinger schonmal angehabt? Ich hatte noch keinen Blutstau und ich wüßte nicht wie sie die Refelxe verminder, höchstens die Geschwindigkeit."
Ja, Ich schreibe aus Erfahrung.
"Schonmal einen versauten Fußfeger gegen den Knöchel bekommen? Dann bist du für die Dinger dankbar."
Ja, bevor Ich Kämpfen konnte.
„Bei häufigen ungeschützten Treffern kommt es, neben Risswunden an den Schienbeinen, auch auf die Dauer zu einer Beeinträchtigung der Knochenhaut, was sich im Alter gut bemerkbar macht. Schön sind auch Blutergüsse am Schienenbein."
So was entsteht durch sich treffen lassen und nicht richtig kicken.
Ich denke zwischen „kennen“ und „können“ gibt es einen Unterschied. ;)
:D LG Tyler
Hallo Rylet,
ich freue mich, dass wir eine nette Diskussion begonnen haben.
Ich hoffe ich wiederspreche jetzt nicht Irgendeinem, mir unbekannten, Kampfsportguru, der Leute mit seinem kleinen Finger ins Jenseits schickt.
Ich sehe immer noch viele Punkte anders als du:
@P.B.
Willkommen im Club der guten Laune. :)
Danke. Bin gerne ein Mitglied dieses Clubs :D
Deine sachlichen Bedenken,
auf welchen Grundlagen sie auch immer beruhen mögen,
bemühe ich mich gerne zu klären. :)
Das ist nett.
“Das ist richtig, doch soll Kampfsport immer zum Kampf führen.“
Nein.
Es gibt Leute, die Kampfsport betreiben, um inneres Gleichgewicht zu finden oder fit zu bleiben, aber das Grundkonzept von Kampfsport ist, Jemanden das Kämpfen zu lehren.
„Für Tunierkämpfer ist Schutzausrüstung zu bevorzugen, da ein Tunierkampf nicht innerhalb kurzer Zeit beendet ist. Die Kontrahenten greifen dabei nur auf die erlaubten Techniken zurück, was den Kampf in die Länge zieht. Deswegen sollte Tunierbezogen, d.h. auf mehrere Runden ausgelegt, traniert werden, und das bei hoher Härte. Deshalb Schutzausrüstung.“
Wie man es nimmt. Ich bin leider kein Sportler
Das versteh ich nicht. Deine Einlassungen deuten darauf hin, dass du Kampfsportler bist und auch Erfahrungen in diesem Bereich hast. Also bist du m.E. Kampfsportler
„Es geht auch darum mal der Gefahr ausgesetzt zu sein, dass man sich einen harten Treffer abhohlt, und nicht nur jede Technik gebremst wird.“
In jedem Kampf setzt man sich selbst unmittelbarer Gefahr aus.
Sicher, aber Schoner ermöglichen es, dass man mehr Kraft einsetzt und das Risiko ändert sich durch Schoner, genau wie die Auswirkungen von Treffern.
„ Damit man den Treffer schmerzhaft spürt, ohne gleich eine Platzwunde oder gebrochenen Knochen zu haben, trägt man Schutzausrüstung. Die Meisten Kampfsportler wollen nicht nach jedem Training ein blaues Auge oder ´ne Woche humpeln.“
Das Tragen von Schutzausrüstung ist nicht die einzige Alternative.
Nenn mir bitte eine Alternative.
„Wer reisst seine Deckung so hoch, dass er nichts mehr sieht?“
Alle. Bei Kombinationsangriffen zum Gesicht oder Kopfbereich.
Nein. Das tut man nur, wenn der Gegner so überlegen ist, dass Meidbewegungen, Abtauchen, Parieren, Pendeln, Klammern, Finten schlagen und Kontern nicht mehr hilft. Die einzigen beiden Situationen, in der man auf jeden Fall die Deckung "hochreißt" sind: 1. Ich stehe mit dem Rücken zur "Wand" und meine Gegner verhaut mich aus der Halbdistanz heraus. Dabei sind seine Schläge so schnell und hart, dass ich mich nur noch schützen will, aber in dieser Situation tut dies auch Jemand ohne Handschuhe.
2. Mein Gegner hat so schnelle und harte Hände, dass "Hochreißen" die einzige Verteidigung darstellt, die mich schützt.
Ansonsten würde ich immer erst eine andere Alternative wählen.
“Ob ich den Oberarm einer Person mit oder ohne Handschuhe bearbeite, ist im Grunde egal. „
Nein. Allein von Gewicht und Form der Handschuhe her bedingt.
Jemand, der viel mit Handschuhe traniert, ist das Gewicht gewohnt und den Punkt, mit der Form des Handschuhes, versteh ich nicht.
Der Muskel (Trizeps oder Bizeps) erleidet bei Treffern Blutergüsse, ob ich Handschuhe trage oder nicht. Ergo tut er weh und ich kann ihn schlecht bewegen.
"Schonmal einen versauten Fußfeger gegen den Knöchel bekommen? Dann bist du für die Dinger dankbar."
Ja, bevor Ich Kämpfen konnte.
Dann weißt du um den Schmerz eines verpatzten Fußfegers.
„Bei häufigen ungeschützten Treffern kommt es, neben Risswunden an den Schienbeinen, auch auf die Dauer zu einer Beeinträchtigung der Knochenhaut, was sich im Alter gut bemerkbar macht. Schön sind auch Blutergüsse am Schienenbein."
So was entsteht durch sich treffen lassen und nicht richtig kicken.
Willst du mir erzählen, dass dich kein Gegner treffen kann? :ups:
Das Schienenbein ist eine Trefferfläche. Sollte bei einem geblockten Lowkick Schienenbein auf Schienenbein treffen, dann führt das zu Rißwunden und Blutergüssen. Oder kickst du so schnell, dass keiner deine Kicks blocken kann? :ups:
Ich traniere mit einem Kämpfer, der sich, wenn er einen Lowkick blockt nach hinten bewegt (meistens Hüpft er eher), sodass, wenn du Pech hast, dein Spann sein Schienenbein trifft. Das tut mal richtig weh ohne Schoner.
Ich denke zwischen „kennen“ und „können“ gibt es einen Unterschied. ;)
Hat beides seine Vorteile, aber ich weiß nicht, wer von uns auf welcher Seite steht. :cool: :teufling: :engel_3: :zwinkern:
Freue mich auf deine Antwort.
Gruss
P.B.
@P.B.
ich habe in deinem Beitrag einiges gelesen, was wir bereits im Muai-Muay-Thread diskutiert haben, hast du ihn gelesen? Wenn Rylet Stellung nimmt, wäre es vielleicht von Vorteil, den Thread bereits gelesen zu haben, erleichtert diesen Thread.
Ich stimme dir in den meisten Punkten nicht zu, denn du überträgst deine Erfahrung mit Schonern auf eine mögliche Erfahrung ohne Schoner. Das ist meines Erachtens nicht richtig, der gesamte Kampf wäre ein anderer.
Wie ich bereits irgendwo erwähnte, ist das Ziel nicht den anderen möglichst hart und viel "einzuschenken", sondern seine Techniken zu verbessern, so dürfte es auch im Kampfsport sein, oder etwa nicht?
Aber die Antwort überlasse ich Rylet, er geht da sicher intensiv drauf ein :-)
Gruss
doremi
Den Thread habe ich nicht gelesen. Das werde ich bei Gelegenheit nachholen.
Was verleitet dich zu der Annahme, dass ich noch nie ohne Schoner traniert habe? Ich habe gegen Leute anderer Richtungen (Karate, TKD, Sambo), die mit den unterschielichsten Schutzausrüstungen tranierten, und auch gegen andere Kickboxer, die nur mit Handschuhen kämpften, im Sparring "gekämpft" und ich habe auch schonmal im Ring gestanden. Außerdem habe ich mich (zu meiner Schande) auch schon außerhalb des Ringes/Tranings mit Jemanden gehauen.
Also weiß ich um die Verletzungen.
Sparring mit wenig oder gar keinen Schonern können zwei Kämpfer machen, die Erfahrung haben und einander vertrauen. Selbstverständlich muss man seine Technik verbessern, aber ich habe in meiner aktiven Zeit zu viele Verletzungen aufgrund von mangelnder Ausrüstung hinnehmen müssen.
Zu oft ist bei Leuten im Sparring "die Klappe gefallen": Man einigt sich auf ein spielerisches Sparring und plötzlich dreht der Andere voll auf. Dass ist für mich übel, da ich oft mit Leuten traniere, die einerseits größer und andererseits meist zwischen 10-20 kg schwerer sind. Außerdem traniere ich auch viel mit Anfängern, die bei ihrem ersten Sparringskämpfen übernervös nicht ihre Kräfte kontrollieren.
Ich habe auch schon gute Erfahrungen ohne Schoner gemacht, wenn beide Kämpfer sich im Zaun halten und wirklich nur auf den technischen Aspekt bedacht sind. (Da muss ich mal Karatekämpfer loben. Mit denen habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht)
Den Thread habe ich nicht gelesen. Das werde ich bei Gelegenheit nachholen.
Was verleitet dich zu der Annahme, dass ich noch nie ohne Schoner traniert habe? Ich habe gegen Leute anderer Richtungen (Karate, TKD, Sambo), die mit den unterschielichsten Schutzausrüstungen tranierten, und auch gegen andere Kickboxer, die nur mit Handschuhen kämpften, im Sparring "gekämpft" und ich habe auch schonmal im Ring gestanden. Außerdem habe ich mich (zu meiner Schande) auch schon außerhalb des Ringes/Tranings mit Jemanden gehauen.
Also weiß ich um die Verletzungen.
ok, ok, ich wollte dich nicht in frage stellen, ich hatte bloss den Eindruck, du überträgst Erfahrungen die du mit Schonern gemacht hast auf ein Kämpfen ohne Schonern, ´tschuldige ;-)
Sparring mit wenig oder gar keinen Schonern können zwei Kämpfer machen, die Erfahrung haben und einander vertrauen. Selbstverständlich muss man seine Technik verbessern, aber ich habe in meiner aktiven Zeit zu viele Verletzungen aufgrund von mangelnder Ausrüstung hinnehmen müssen.
Zu oft ist bei Leuten im Sparring "die Klappe gefallen": Man einigt sich auf ein spielerisches Sparring und plötzlich dreht der Andere voll auf. Dass ist für mich übel, da ich oft mit Leuten traniere, die einerseits größer und andererseits meist zwischen 10-20 kg schwerer sind. Außerdem traniere ich auch viel mit Anfängern, die bei ihrem ersten Sparringskämpfen übernervös nicht ihre Kräfte kontrollieren.
Ich habe auch schon gute Erfahrungen ohne Schoner gemacht, wenn beide Kämpfer sich im Zaun halten und wirklich nur auf den technischen Aspekt bedacht sind. (Da muss ich mal Karatekämpfer loben. Mit denen habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht)
Da kann ich dir zustimmen, wenn der Kampfpartner wissentlich (dummer mensch) oder unwissentlich (meist Anfänger) sein Kraft/Schläge etc. nicht kontrolliert (kontrollieren kann), dann kann es zunächst schmerzhafter werden, yep.
Das kann man aber ändern, durch Technik (hartes Blocken bsw.) und Technik und Ermahnung zum kontrollierten Kämpfen (beim Kampf mit einem Anfänger), notfalls könnte man dem Anfänger auch schmerzlich sein nicht geeignetes Kampfverhalten zeigen (z.b. ebenfalls hart blocken), denke ich.
Uiiihhh, Schmerzen :D , hhhmmmm
Gruss
doremi
@P.B.
Um mögliche Mißverständnisse und unnötige Dopplung bereits eingehend behandelter Fragestellungen auszuschließen,
empfehle ich dir zunächst (und ganz besonders als Mitglied in diesem speziellen Club der Guten Laune ;))
dringend den "Muay oder Muai?" Thread zu lesen.
Ich bin sicher, dass sich viele deiner Fragestellungen dadurch von selber beantworten werden bzw.
du dann deine Fragen ganz leicht umzuformulieren imstande bist. (Ich denke du wirst dann sehen was ich meine. ;))
Ich empfände es wirklich als sinnvoll (auch für alle, denen ähnliche "Spannungsmomente" wie unserem Freund P.B. begegnen)
diesen besagten Thread aufmerksam zu lesen um für eine weiterhin förderliche Diskussion noch bessere gemeinsame "Andockoptionen" für die hier vorliegenden Probleme, in Bezug auf meine Beiträge , sowie auch für viele Muai spezifische Beiträge im allgemeinen, zu finden.
hier zum einfach Draufklicken der Link:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f54/muay-muai-37558/
(Wünsche viel Spaß beim lesen! :))
Freue mich wirklich sehr darauf die Diskussion mit
entsprechend angeglichener Basis weiterführen zu können. :)
:D LG Tyler
Zur erweiterten emotionalen Entspannung…
@P.B.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir einen solchen dir bekannten Kampfsportguru vorstellen kannst. Den Trick mit dem kleinen Finger würde ich schon gerne drauf haben wollen. :)
"Ich sehe immer noch viele Punkte anders als du:"
Das motiviert mich sehr! :)
„Es gibt Leute, die Kampfsport betreiben, um inneres Gleichgewicht zu finden oder fit zu bleiben, aber das Grundkonzept von Kampfsport ist, Jemanden das Kämpfen zu lehren."
Eines der Grundkonzepte von zum Beispiel Kampfsport ist aus einem Kampf erfolgreich hervorzugehen. Der letzte und höchstmögliche Sieg ist der über sich selbst. Das Erlernen von Kampfsport bereitet nur den Weg und die Grundvoraussetzungen dafür.
„Das versteh ich nicht. Deine Einlassungen deuten darauf hin, dass du Kampfsportler bist und auch Erfahrungen in diesem Bereich hast. Also bist du m.E. Kampfsportler."
Ich habe aus meinem gegenwärtigen Standpunkt als Kampfkünstler gesprochen. Der Kampfsportlerstandpunkt ist meine Vergangenheit und als solche nicht wirklich relevant, oder wie siehst du das?
„Sicher, aber Schoner ermöglichen es, dass man mehr Kraft einsetzt und das Risiko ändert sich durch Schoner, genau wie die Auswirkungen von Treffern."
Kämpfst du gerne nur mit Kraft oder auch mit Technik? Bei Kraft wäre es verständlich, bei Technik brauchst du keine Schoner.
„Nenn mir bitte eine Alternative."
Ausweichen, Abblocken, Umleiten oder Kontern. Was darf es sein?[I]
„ Nein. Das tut man nur, wenn der Gegner so überlegen ist, dass Meidbewegungen, Abtauchen, Parieren, Pendeln, Klammern, Finten schlagen und Kontern nicht mehr hilft. Die einzigen beiden Situationen, in der man auf jeden Fall die Deckung "hochreißt" sind: 1. Ich stehe mit dem Rücken zur "Wand" und meine Gegner verhaut mich aus der Halbdistanz heraus. Dabei sind seine Schläge so schnell und hart, dass ich mich nur noch schützen will, aber in dieser Situation tut dies auch Jemand ohne Handschuhe.
2. Mein Gegner hat so schnelle und harte Hände, dass "Hochreißen" die einzige Verteidigung darstellt, die mich schützt.
Ansonsten würde ich immer erst eine andere Alternative wählen."
Wunderbar! :) Dann reden wir über dasselbe Thema!
„Jemand, der viel mit Handschuhe traniert, ist das Gewicht gewohnt und den Punkt, mit der Form des Handschuhes, versteh ich nicht.
Der Muskel (Trizeps oder Bizeps) erleidet bei Treffern Blutergüsse, ob ich Handschuhe trage oder nicht. Ergo tut er weh und ich kann ihn schlecht bewegen."
Probiere es mit dem grundlegenden Unterschied von Handschuhen von 8oz zu 16oz, sowie dem Unterschied von Schnurbindung zu Klettverschlüssen. Dann hast du hoffentlich die Antwort.
„ Dann weißt du um den Schmerz eines verpatzten Fußfegers. „
Und unter anderem auch, von mehr Schmerzen und von größeren Wunden.
„ Willst du mir erzählen, dass dich kein Gegner treffen kann? „
Wo bleibt dann der KICK? ;)
“ Das Schienenbein ist eine Trefferfläche. Sollte bei einem geblockten Lowkick Schienenbein auf Schienenbein treffen, dann führt das zu Rißwunden und Blutergüssen.“
Das ist eine mögliche These. Kommt es von Hörensagen?
Das ist nicht zwangsläufig alles was ich an Möglichkeiten kenne.
„ Oder kickst du so schnell, dass keiner deine Kicks blocken kann? „
Nope! – „Ich kicke einfach da hin wo es weich ist.“ (Zitat Lustkiller) ;)
“ Ich traniere mit einem Kämpfer, der sich, wenn er einen Lowkick blockt nach hinten bewegt (meistens Hüpft er eher), sodass, wenn du Pech hast, dein Spann sein Schienenbein trifft. „
Geh doch etwas tiefer hinein. Es geht nicht darum wie du kickst, sondern um das richtige Timing!
„ Hat beides seine Vorteile, aber ich weiß nicht, wer von uns auf welcher Seite steht. „
Ich bin auf der Seite wo es ohne Schoner funktioniert und nicht weh tut.
Kämpfen wollen wir alle können, aber Viele sind nicht bereit den Preis zu bezahlen.
Und bitte nicht vergessen zunächst in den „Muay oder Muai?“ Thread
zu schauen sofern noch nicht geschehen! :)
:D LG Tyler
also grad für anfänger ist es doch mehr als hilfreich schoner zu tragen
Chimonster
07-02-2006, 06:41
Hi,
wir tranieren im Karate grundsätzlich ohne Schutzkleidung. Gibt es im richtigen Leben auch nicht.
Der Hauptgrund ist aber, man lernt achtsammer mit Partner und sich selbst umzugehen.
Ich denke Schutzkleidung ersetzt bei vielen die eigene Kontrolle über die Technik - nur draufkloppen :ups: ist viel leichter.
Habe ich einen Handschutz - der Andere einen Kopfschutz, ist es leicht kraftvoll anzugreifen, ohne Angst vor jedweder Verletzung.
Macht das doch ohne Schutzausrüstung, genauso kraftvoll - dann braucht man ein hohes maß an Kontrolle über sich selbst und seine Technik.
Wir machen keinen Wettkampf und so gibt es bei für mich 3 Gründe für Schutzausrüstung.
1. Ich greife Jemanden mit einer festgelegten Technik an - der eine und die selbe Verteidigung immer wieder üben soll - dann ist ein z.B. Schienbeinschützer von Vorteil, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das ich ihn dann mehrmals (z.B. 30x) mit gleicher Intensität angreifen und er sich verteidigen kann. Selbst das ist schwer :mad: - so wie einige draufkloppen.
Einige Abwehrtechniken in Folge, immer schön punktiert, auf die selbe Stelle lassen :D einen schon zurückzucken.
2.Wenn ich richtig wühlen will, dann mit einfacher Schutzausrüstung (Hand-, Schienbein-, Unterleib-, Zahnschutz) zur Verringerzng des Restrisikos.
3. Wenn Jemand Angst hat, kann man ihn so an eine bestimmte Sache heranführen.
greetings
:) Chimonster
Es gibt also einige, die es vorziehen, ohne (zu viele) Schoner zu trainieren, da es dem Kämpfer anscheinend zum Vorteil ist.
Weiss jemand wie diverse Schulen im Ausland (Südamerika, Afrika, Naher Osten, Sowjetrepubliken) und besonders in Thailand trainieren? Wie sieht es ausserhalb unserer Grenzen aus?
Grüsse
doremi
Warum trägt man überhaupt Handschuhe?:ups: Nur weil es nach den Regeln so ist? Nach den "argumenten" von Rylet bräuchte man die aber im Training gar nicht
Es ist durchaus mal sinnvoll ohne Schienbeinschützer locker Sparring zu machen, weil es eine andere Geschichte ist, aber nur um das kennenzulernen.
Man kann lange herumlabern, aber wenn man wettkampforientiertes Sparring macht braucht man Schützer um ordentlich trainieren zu können ohne Verletzungspausen zu haben. Im Kampf nimmt man Verletzungen in Kauf, im Kampf merkt man es kaum, danach hat man Zeit Blessuren auszukurieren.
Prinzipiell versucht jeder nicht da hin zu treten wo es einem selber wehtut, da muß man nicht allzu clever sein und das kapiert man auch mit Schutzausrüstung
Wenn einer bei uns keine Schien beinschoner beim Sparring hat darf er halt die Beine nicht einsetzen, ohne Ellbogenschoner keine Ellbogen, ohne Handschuhe kann er gar nicht mitmachen.
So wird das in jeder vernünftigen Schule gehandhabt, da bin ich mir sicher das mir die meisten zustimmen werden
@Chimonster, dies ist das Thaiboxforum;)
...
Man kann lange herumlabern, aber wenn man wettkampforientiertes Sparring macht braucht man Schützer um ordentlich trainieren zu können ohne Verletzungspausen zu haben. Im Kampf nimmt man Verletzungen in Kauf, im Kampf merkt man es kaum, danach hat man Zeit Blessuren auszukurieren.
Prinzipiell versucht jeder nicht da hin zu treten wo es einem selber wehtut, da muß man nicht allzu clever sein und das kapiert man auch mit Schutzausrüstung
...
Dazu drängt sich mir ein Gedanke auf, vielleicht kannst du mich ja eines besseren belehren:
Wenn ich richtig verstanden habe, soll ein Kämpfer im Training mit Schonern trainieren, z.b. weil er sich weniger verletzt und er härter schlagen/treten kann. Und im Kampf dann kann muss er halt ohne Schoner ran (ist doch so, oder?) und damit halt leben, sind ja eh nur ein paar Minuten, Verletzungen können dann über die nächsten Wochen kuriert werden, richtig?
Wenn dieser Kämpfer dann auf einen anderen Kämpfer trifft, der immer ohne Schoner kämpft, also um Verletzungsgefahr weiss und auch weiss, wie er den anderen "besser" treffen kann oder sich am Besten schützt, welche Techniken mit welcher Wirkung (z.b. schleifen) anzuwenden sind, der sozusagen "unter Trainingsbedingungen" kämpft, wie wird der Kampf den aussehen???
Es liegt demzufolge nahe, dass der Schoner-Kämpfer zwei, drei harte Techniken probiert und sich dabei vermutlich schwer weh tut bzw. verletzt (oder eben 2 Minuten später), ziemlich sicher ist zumindest, dass er seine Angriffe aufgrund von Schmerzen (durch seinen eigenen Angriff) verringern/einstellen/umstellen wird. Er hat ja nicht lernen können, damit umzugehen, oder?
Der OhneSchoner-Kämpfer hingegen kämpft so wie er es kennt (mehr oder weniger), er weiss einen harten Block/Angriff anzuwenden und eben diesen nach belieben auch (nicht) schmerzhaft zu entgegnen.
Mir fäält gerade kein gutes Beispiel ein
Gruss
doremi
Thomas-Marc
07-02-2006, 12:35
@doremi,
mit nachdenken kommt man bei einem Vollkontaktsport schlecht weiter, aber Kannix weist nur auf das übliche Verhalten von Wettkämpfern hin.
Aber mir fällt ein nahes Beispiel ein : Ein deutscher Thaiboxer meint mal zu mir, ach, wir trainieren ohne Schienbeinschoner, damit alles schön realistisch ist. Der junge Mann wurde dann einige Zeit später von KANNIX Kollegen bei einem Kampf ins Land der Träume geschickt.;)
In Thailand kämpfen die Leute, um Geld zu verdienen. Deshalb legen sie größtmöglichen Wert darauf, sich im Training nicht zu verletzen, weil sie dann nämlich kein Geld verdienen können.
Interessantes Thema.
Aber ich denke die Meisten hier werden doch auch im Ring mit Schutzausrüstung kämpfen. Oder sehe ich das falsch?
Dazu drängt sich mir ein Gedanke auf, vielleicht kannst du mich ja eines besseren belehren:
Wenn ich richtig verstanden habe, soll ein Kämpfer im Training mit Schonern trainieren, z.b. weil er sich weniger verletzt und er härter schlagen/treten kann. Und im Kampf dann kann muss er halt ohne Schoner ran (ist doch so, oder?) und damit halt leben, sind ja eh nur ein paar Minuten, Verletzungen können dann über die nächsten Wochen kuriert werden, richtig?
Wenn dieser Kämpfer dann auf einen anderen Kämpfer trifft, der immer ohne Schoner kämpft, also um Verletzungsgefahr weiss und auch weiss, wie er den anderen "besser" treffen kann oder sich am Besten schützt, welche Techniken mit welcher Wirkung (z.b. schleifen) anzuwenden sind, der sozusagen "unter Trainingsbedingungen" kämpft, wie wird der Kampf den aussehen???
Es liegt demzufolge nahe, dass der Schoner-Kämpfer zwei, drei harte Techniken probiert und sich dabei vermutlich schwer weh tut bzw. verletzt (oder eben 2 Minuten später), ziemlich sicher ist zumindest, dass er seine Angriffe aufgrund von Schmerzen (durch seinen eigenen Angriff) verringern/einstellen/umstellen wird. Er hat ja nicht lernen können, damit umzugehen, oder?
Der OhneSchoner-Kämpfer hingegen kämpft so wie er es kennt (mehr oder weniger), er weiss einen harten Block/Angriff anzuwenden und eben diesen nach belieben auch (nicht) schmerzhaft zu entgegnen.
Mir fäält gerade kein gutes Beispiel ein
Gruss
doremi
Völliger Blödsinn:rolleyes:
Es ist durchaus mal sinnvoll ohne Schienbeinschützer locker Sparring zu machen, weil es eine andere Geschichte ist, aber nur um das kennenzulernen.
.....
Prinzipiell versucht jeder nicht da hin zu treten wo es einem selber wehtut, da muß man nicht allzu clever sein und das kapiert man auch mit Schutzausrüstung
Lustigerweise sieht man die Ich-brauch-keine-Schützer-Künstler selten bei Kämpfen oder nur einmal. Mangels Professionalität
Interessantes Thema.
Aber ich denke die Meisten hier werden doch auch im Ring mit Schutzausrüstung kämpfen. Oder sehe ich das falsch?
Ich würde eher sagen die einen kämpfen ohne und die anderen gar nicht;)
Sportler
07-02-2006, 16:21
@Doremi:
Mach nicht den Fehler, die "anderen" einzuschränken. Man kann nicht pauschal sagen, dass jemand, der mit Schonern trainiert, dieses oder jenes nicht kann. Du selbst trainierst z.B. "dein Ding", aber gleichzeitig informierst du dich ja über andere Stile, probierst vielleicht zu Hause was aus, usw.
Von einem Kick/Thaiboxer erwartet man ja kaum, dass er Hebel und Würfe drauf hat. Jetzt aber zu 100 % drauf vertrauen, dass er UNFÄHIG ist, welche im Kampf anzuwenden würde ich nicht.
Genauso verhält es sich mit den Schonern: Ein guter Sportler, der ordentlich Erfahrung hat, wird sich schnell auf äußere Umstände einstellen können. Rutschiger Boden, schlechtes Schuhwerk, Schoner oder keine Schoner...
Letztendlich ist das also höchstens ein winziger Teil, der kampfentscheidenden Faktoren.
mit nachdenken kommt man bei einem Vollkontaktsport schlecht weiter, aber Kannix weist nur auf das übliche Verhalten von Wettkämpfern hin.
Du sollst ja auch nicht beim Kampf nachdenken, sondern bsw. beim training, um eben im Ernstfall zu wissen, was du tun musst, ohne nachzudenken.
Dürfte so auch für alle Sportarten gelten, Übrigens: Nachdenken gehört auch in die Rubrik Training, oder folgst du deinem Trainer blind???
In Thailand kämpfen die Leute, um Geld zu verdienen. Deshalb legen sie größtmöglichen Wert darauf, sich im Training nicht zu verletzen, weil sie dann nämlich kein Geld verdienen können.
Richtig. Und was sagt uns das hier? Kannst du bitte deinen Standpunkt darstellen?
@budha
würde ich auch gerne wissen, nachdem was man so mitbekommt, denke ich wird ohne gekämpft, was meinen die Experten?
@Kannix
"Völliger Blödsinn ", prima Kommentar, so brauchst du dich mit dem Gesagten wohl nicht auseinander setzen. (Und wenn mein trainer sagt, sie ist eine Hexe, na dann verbrennen wir sie!)
Und "Ich-brauch-keine-Schützer-Künstler" wollen Schoner nicht nutzen (es geht nicht um das brauchen), nicht weil sie härter sind, sondern weil sie meinen, ohne Schoner zu trainieren hätte es mehr Vorteile.
"Ich würde eher sagen die einen kämpfen ohne und die anderen gar nicht", und wann fängst du mal an? Ich meine, kämpfen zu lernen ist nicht zu schwer, vielleicht solltest du mal aus der Fitness-Boxen-Gruppe in eine Box-Gruppe wechseln? Und dort von guten Leuten lernen (dazu zähle ich mich nicht!)
:D :D :D ;)
@Sportler
sehe ich ein, hat was deine Argumentation. Könntest du dennoch kurz Stellung zu meinem Beispiel nehmen? Ich weiss ja nicht, ob es tatsächlich so ist wie oben beschreiben, ist ja zunächst mal eine vermutung.
Gruss
doremi
Thomas-Marc
08-02-2006, 11:17
1.Mit nachdenken meine ich, das einige hier scheinbar sich ausschließlich theoretisch mit Kämpfen beschäftigt, und jemand, der im Ring gestanden hat, ganz schnell Leute erkennt, die das noch nicht getan haben.
2.Ein Kämpfer in Thailand setzt sich keinem Risikio aus, sich beim Training zu verletzen. Ein paar von denen meinten mal zu mir, wir machen überhaupt kein Sparring, wir kämpfen lieber jede Woche.
Lagartija
08-02-2006, 11:35
1.Mit nachdenken meine ich, das einige hier scheinbar sich ausschließlich theoretisch mit Kämpfen beschäftigt, und jemand, der im Ring gestanden hat, ganz schnell Leute erkennt, die das noch nicht getan haben.
Thomas-Marc, meinst Du jetzt wenn Du der Person im Ring gegenüberstehst oder hier am Board beim Schreiben? Bei letzterem hätte ich dann doch ein paar Bedenken: Im Einzelfall mag das ja zutreffen, aber generell weiß man doch nie genau wieso Leute so schreiben wie sie schreiben oder fragen was sie fragen...
Thomas-Marc
08-02-2006, 11:49
Manche stellen Spekulationen darüber an, wie es wohl ist, im Ring zu stehen und vergleichen das mit Sparring.
@Kannix
"Völliger Blödsinn ", prima Kommentar, so brauchst du dich mit dem Gesagten wohl nicht auseinander setzen. Nein, man muß sich auch nicht mit jedem Dummfug auseinandersetzen.
Und wieso ist Dein Trainer eine Hexe?:confused:
Und "Ich-brauch-keine-Schützer-Künstler" wollen Schoner nicht nutzen (es geht nicht um das brauchen), nicht weil sie härter sind, sondern weil sie meinen, ohne Schoner zu trainieren hätte es mehr Vorteile.
Gut, diese Ansicht teilt eben sonst kein mir bekannter Trainer der gute Kämpfer hervorbringt. Deswegen sollte man wirklich mal Argumente gegen das tragen von Schützern bringen.
Wie war das jetzt eigentlich mit den Handschuhen, warum trägt man die?
"Ich würde eher sagen die einen kämpfen ohne und die anderen gar nicht", und wann fängst du mal an? Ich meine, kämpfen zu lernen ist nicht zu schwer, vielleicht solltest du mal aus der Fitness-Boxen-Gruppe in eine Box-Gruppe wechseln? Und dort von guten Leuten lernen (dazu zähle ich mich nicht!)
Wieso? Fitness ist doch immer gut. Aber wo sollte ich denn hinwechseln, wo lernt man denn kämpfen. Gib mal einen Tip, wo sind die guten Leute? Aber dürfte ich dann noch mal kämpfen, oder werd ich dann abgemahnt?
1.Mit nachdenken meine ich, das einige hier scheinbar sich ausschließlich theoretisch mit Kämpfen beschäftigt, und jemand, der im Ring gestanden hat, ganz schnell Leute erkennt, die das noch nicht getan haben.
Wir kennen uns nicht, oder? Warum dann der Spruch? Ausserhalb deiner Wettkampfwelt gibt es auch ein Leben, und Wettkämpfe.
:D Besuch mal Berlin (-Kreuzberg,Neukölln,Friedrichshain, etc) :D
2.Ein Kämpfer in Thailand setzt sich keinem Risikio aus, sich beim Training zu verletzen. Ein paar von denen meinten mal zu mir, wir machen überhaupt kein Sparring, wir kämpfen lieber jede Woche.
Na klar, wollen Geld verdienen, nicht kämpfen können. Und was sagt uns nun der Beitrag?
Manche stellen Spekulationen darüber an, wie es wohl ist, im Ring zu stehen und vergleichen das mit Sparring.
@Thomas-Marc
Nur für den Fall , das bezieht sich auf mich, ich wollte niemanden etwas unterstellen oder etwas annehmen, was ich nicht sicher weiss. Da ich noch nie bei einem EURER Wettkämpfe (oder was ihr so nennt) teilnahm, habe ich entsprechend formuliert.
Anscheinend tragt ihr im Ring keine Schoner, wieso eigentlich, wenn es soviel besser ist? Nach eurer Darstellung wird der Kampf ja nicht wesentlich verändert dadurch. Oder habe ich eine Stellungnahme eurerseits verpasst?
@Kannix
"Nein, man muß sich auch nicht mit jedem Dummfug auseinandersetzen.
Und wieso ist Dein Trainer eine Hexe? "
Hast du denn jetzt wirklich nicht verstanden????
"Gut, diese Ansicht teilt eben sonst kein mir bekannter Trainer der gute Kämpfer hervorbringt."
Ups, das geht jetzt aber schnell. Wenn du mit guten Kämpfer jemanden wie dich meinst, dann ist der Spruch in Ordnung, dann verstehe ich, ok ok...das relativiert den Satz entsprechend.
Du bist bestimmt so ein Knall-Harter, der mit seinem Gesicht mögliche Treffer blockt, hm? Wenn der Andere dich 5 x trifft, dann triffst du ihn bestimmt 6 x und bist somit Sieger, und das sollte dann möglichst in der zeitung stehen, oder zumindest alle Freunde/Trainingspartner sollten es wissen, ja? ;-)
Gruss
doremi
Thomas-Marc
08-02-2006, 14:57
Wollte Dir nicht auf den Schlips treten!:cool:
Und Strasse ist auch noch was anderes wie Ring.
Hier geht es nur darum, dass man das Training nicht mit idiotischen Experimenten verbringen sollte, schon gar nicht, wenn man die Gesundheit damit beeinträchtigt. Auch mit maximaler Vorsicht kann man sich gut auf einen Wettkampf vorbereiten!
...Ausserhalb deiner Wettkampfwelt gibt es auch ein Leben, und Wettkämpfe.
+
Na klar, wollen Geld verdienen, nicht kämpfen können. Und was sagt uns nun der Beitrag?...
+
Da ich noch nie bei einem EURER Wettkämpfe (oder was ihr so nennt) teilnahm....
+
Du bist bestimmt so ein Knall-Harter, der mit seinem Gesicht mögliche Treffer blockt, hm? Wenn der Andere dich 5 x trifft, dann triffst du ihn bestimmt 6 x und bist somit Sieger, und das sollte dann möglichst in der zeitung stehen, oder zumindest alle Freunde/Trainingspartner sollten es wissen, ja? ;-)....
=
Haufenweise dummes Zeug
Du wirst wahrscheinlich nicht verstehen warum ich da jetzt gar nicht viel zu sage, es erscheint mir sinnlos
.. Da ist wohl für jeden was dabei. :)
@Doremi:
Du Doremi,
(Ich erkläre es jetzt einfach mal in der Du-Form.)
ich habe damals auch mit meiner uneinsichtigen Sturheit meine eigenen Überzeugungen gegenüber Ajarn Santhas vertreten. :(
Er meinte, abgesehen vom Vertreten meines Standpunktes, bestünde die wesentliche Aufgabe in der Entwicklung meines Verstandes. Bliebe ich nur auf meinem Standpunkt, so wäre mein Weiterkommen unweigerlich zum Scheitern verurteilt. Übernehme ich hingegen die Sichtweisen anderer, dann hätte ich nie eine eigene.
Du vertrittst deine Sichtweise wie alle hier im Thread und genießt dadurch meinen Respekt und ich hoffe auch innig den aller anderen. Nimmst du meine Sichtweisen und die aller anderen dazu, so verdienst du Hochachtung, weil wir alle von dieser Wissensbereicherung profitieren können.
Greifst du oder jemand anderes mich persönlich an, nur weil eine unterschiedliche Sichtweise besteht, so löst es in mir eine Empfindung des Bedauerns aus, weil es lediglich eine Offenbarung des eigenen Armutszeugnisses darstellt.
Daher drücke ich meine Antwortform wie ein Spiegelbild aus und ein jeder hier erhält uneingeschränkt mein Bestes und ne Menge Spaß dazu. :)
„Aber die Antwort überlasse ich Rylet, er geht da sicher intensiv drauf ein“
Genau deshalb komme ich irgendwie nicht mehr zum Blümchenpflücken! :)
@P.B.
„Was verleitet dich zu der Annahme, dass ich noch nie ohne Schoner traniert habe?“
Nach meinem Verständnis hat Doremi bei einem unverständlichen/missverständlichen Ausdruck nachhaken wollen. Es ging im darum zu verstehen wie du zu deiner Aussage kommen konntest, wenn du schon mal ohne Schoner Erfahrungen gemacht hast.
„Sicher, aber Schoner ermöglichen es, dass man mehr Kraft einsetzt und das Risiko ändert sich durch Schoner, genau wie die Auswirkungen von Treffern.“
Sag doch einfach dass man mit Sandsäcken das Leid der Kampfpartner nicht erleben muss. Ich bin sicher Doremi wird dich dadurch deutlicher verstehen.
“Das Schienenbein ist eine Trefferfläche. Sollte bei einem geblockten Lowkick Schienenbein auf Schienenbein treffen, dann führt das zu Rißwunden und Blutergüssen.“
Ich und auch Doremi können diese Angabe aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Willst du trainieren, oder deinen Trainingspartner umbringen?
„Ich traniere mit einem Kämpfer, der sich, wenn er einen Lowkick blockt nach hinten bewegt (meistens Hüpft er eher), sodass, wenn du Pech hast, dein Spann sein Schienenbein trifft. Das tut mal richtig weh ohne Schoner.“
Sag bitte nicht du benötigst Ganzkörperschoner!
Könnte es sein das du nicht verstehst warum Doremi an dir verzweifelt?
„Zitat P.B. Außerdem habe ich mich (zu meiner Schande) auch schon außerhalb des Ringes/Tranings mit Jemanden gehauen.“
Mit oder ohne Schoner? Verrate es uns bitte mal. :)
“aber ich habe in meiner aktiven Zeit zu viele Verletzungen aufgrund von mangelnder Ausrüstung hinnehmen müssen.“
Von meinem Standpunkt ausgehend würde ich sagen, dass viele Verletzungen durch die eigene Unreife entstehen.
“Zu oft ist bei Leuten im Sparring "die Klappe gefallen": Man einigt sich auf ein spielerisches Sparring und plötzlich dreht der Andere voll auf. Dass ist für mich übel, da ich oft mit Leuten traniere, die einerseits größer und andererseits meist zwischen 10-20 kg schwerer sind.“
Das kann durchaus mal vorkommen, aber ich sehe keinen Grund nicht sofort aufzuhören. Wenn man dort weitermacht ist man selbst schuld.
„Außerdem traniere ich auch viel mit Anfängern, die bei ihrem ersten Sparringskämpfen übernervös nicht ihre Kräfte kontrollieren.“
Gerade Anfänger haben von Grund auf viel mehr Angst und Respekt, daher liegt es an deiner Reaktion dass es leicht zu solchen Reaktionen kommt. Wo liegt also der Fehler?
Es tut mir leid, wenn ich dich wie Doremi ungewollt falsch verstanden haben sollte. Nach meinem Verständnis kann ich keinen Bedarf an Schonern erkennen um deine Betätigung ohne jedwedes Risiko und Verletzungen zu ermöglichen.
Wobei ein Kampf als reine „Betätigung“ etwas außerhalb meiner Erfahrung liegt und ich es somit natürlich nicht hinreichend beurteilen kann.
@Hana-Bi
„also grad für anfänger ist es doch mehr als hilfreich schoner zu tragen“
Wenn ein Anfänger sich wie ein Anfänger benimmt und der andere richtig mit Anfängern umgehen kann, dann braucht keiner Schoner.
@Chimonster
Ich freue mich sehr über deine Sichtweise zu lesen, insbesondere da du einem anderen Kampfsystem entstammst, aber offenbar trotzdem ein ähnliches Verständnis mit mir teilst.
@Kannix
Du bist ein wunderbar vertrauter Freund im Forum geworden. :)
„Warum trägt man überhaupt Handschuhe? Nur weil es nach den Regeln so ist?“
Aber ja! Du hättest mal fragen sollen, warum die Regeln so sind?
„Nach den "argumenten" von Rylet bräuchte man die aber im Training gar nicht“
Richtig! Schon vergessen? Ich betreibe Kampfkunst.
“Es ist durchaus mal sinnvoll ohne Schienbeinschützer locker Sparring zu machen, weil es eine andere Geschichte ist, aber nur um das kennenzulernen.“
Ich stimme dir da voll und ganz zu! Das tiefgehende Kennenlernen ist meiner Meinung als Kampfkünstler nach jedoch mehr als ein „nur“. ;)
“Man kann lange herumlabern, aber wenn man wettkampforientiertes Sparring macht braucht man Schützer um ordentlich trainieren zu können ohne Verletzungspausen zu haben.“
Das gilt nur für den Sparringspartner und nicht für einen selbst. Haallo! Es geht doch um Kampfvorbereitung und nicht um den Vorkampf. Du irritierst mich!
„Prinzipiell versucht jeder nicht da hin zu treten wo es einem selber wehtut, da muß man nicht allzu clever sein und das kapiert man auch mit Schutzausrüstung“
Auch das verhindert keine Schmerzen. Es ist großer Spaß den Kampfpartner, egal ob mit oder ohne Schoner, bei seinen Lieblingsangriff so abzuwehren das er trotzdem Schmerzen spürt. (Vorsicht Suchtgefahr! ;))
“Wenn einer bei uns keine Schienbeinschoner beim Sparring hat darf er halt die Beine nicht einsetzen, ohne Ellbogenschoner keine Ellbogen, ohne Handschuhe kann er gar nicht mitmachen.“
Na wenn schon, denn schon!
Was ist mit Knieschonern? Dann kein nennenswerter Knieeinsatz?
Und ohne Kopfschutz? Dann kein nennenswerter Kopfeinsatz?
(Da wundert mich dann gar nichts mehr! :D)
Also wenn die Notwendigkeit von Komplettbeschonerung beim Sparring erforderlich ist, dann ziehe ich nen Sandsack vor.
“So wird das in jeder vernünftigen Schule gehandhabt, da bin ich mir sicher das mir die meisten zustimmen werden“
OK. Ich komme aus der unvernünftigen Schule von Ajarn Santhas.
„Völliger Blödsinn“
Ich bitte dich herzlich den Sinn etwas näher zu erläutern.
„Lustigerweise sieht man die Ich-brauch-keine-Schützer-Künstler selten bei Kämpfen oder nur einmal. Mangels Professionalität“ Du Kannix, sag mal im ernst und unter uns, was hat ein Mangel an Professionalität damit zu tun?
Du bist vielleicht Kampfsportler und Doremi ist vielleicht ein Kampfkünstler, warum auch nicht?
Beim Sportwettkampf ist der Sieg entscheidend, das mit ob mit oder ohne Schoner, mit oder ohne technische Fähigkeiten geschieht hat keine Bedeutung und man bekommt keine Punkte dafür. Im Gegensatz dazu steht der Partnerkampf von Kampfkünstlern. Dort geht es vorrangig um die Überwindung der technischen Fähigkeiten der Kampfpartners bis hin zu der Ausführung und wo und wann der Sieg für sich entschieden wird.
Was du sagst erweckt in mir den Eindruck, dass wenn die Banane nicht wie eine Birne schmeckt, die Banane wohl eine schlechte Birne sein muss. Ich denke wenn du ebenfalls bereit bist den Unterschied zu akzeptieren, dann können wir viel voneinander lernen! :)
PS.:
Ich habe Übersetzungsschwierigkeiten bei #36 („Nein, man muß sich auch nicht mit jedem Dummfug auseinandersetzen.“) – Fühlst du dich nervös oder unwohl?
"Gut, diese Ansicht teilt eben sonst kein mir bekannter Trainer der gute Kämpfer hervorbringt."
Kannix! Öffne die Tür und lass ein wenig frische Luft hinein! :)
"Aber wo sollte ich denn hinwechseln, wo lernt man denn kämpfen. Gib mal einen Tip, wo sind die guten Leute?"
Ich kenne einen guten! .... KANNIX! :)
@Thomas Marc
Ich dachte es geht in diesem Thread um das Pro und Contra von Schonern, welche als generelle Problematik zur Diskussion gebracht wurde.
„mit nachdenken kommt man bei einem Vollkontaktsport schlecht weiter, aber Kannix weist nur auf das übliche Verhalten von Wettkämpfern hin.“
Es ist meiner Meinung nach nur förderlich, wenn Doremi bei einer (noch) unverständlichen Sichtweise seitens Kannix nachhakt, oder?
Kannix hat nach seinem Verständnis sein Pro und Contra dargelegt. Ich vermisse aber nach wie vor etwas aus deiner Erfahrung zu lesen! Ich bin sicher alle würden gerne daran teilhaben wollen, sofern ausreichend eigenständig und vorhanden.
“Aber mir fällt ein nahes Beispiel ein : Ein deutscher Thaiboxer meint mal zu mir, ach, wir trainieren ohne Schienbeinschoner, damit alles schön realistisch ist. Der junge Mann wurde dann einige Zeit später von KANNIX Kollegen bei einem Kampf ins Land der Träume geschickt.“
Willst du damit zum Ausdruck bringen dass er den Kampf verloren hat weil er im Training keine Schienbeinschoner verwandt hat?
Seien wir mal realistisch und fragen uns ob er den Kampf auch verloren hätte sofern Schienbeinschoner im Training dabei gewesen wären.
Die Kampfgewohnheiten hierzulande sind bei Kampfanfänger oftmals ganz besonders auf „Krachen und Karacho“ sofort in der ersten Runde ausgelegt. Wundert dich das?
Ein reifer Kämpfer würde vielleicht bereits in der Vorbereitung auf diese Eventualität gefasst sein, sie als solche im Griff haben und nicht auf Glück hoffen. Ansonsten käme es doch dieser Art von Selbstzerstörung gleich, die vielen unreifen Kämpfern ist Gesicht geschrieben steht. Mit solchen Vorraussetzungen einen Sieg zu erwarten ist meiner Meinung nach eine Illusion. (Aber schön wenn’s trotzdem mal klappt. :))
“In Thailand kämpfen die Leute, um Geld zu verdienen. Deshalb legen sie größtmöglichen Wert darauf, sich im Training nicht zu verletzen, weil sie dann nämlich kein Geld verdienen können.“
Richtig! Aber den besten Schutz genießt man durch Kampffähigkeit und nicht durch Schienbeinschoner.
“Manche stellen Spekulationen darüber an, wie es wohl ist, im Ring zu stehen und vergleichen das mit Sparring.“
Ich habe das Gefühl zu erahnen worauf du hinaus willst, aber um sicher zu gehen dass ich und alle anderen die Worte des Herrn Moderators verstehen, bitte ich höflich um eine etwas ausführlichere Darlegung deinerseits. Ich denke wir dürfen gespannt sein! :)
@Budha
„Aber ich denke die Meisten hier werden doch auch im Ring mit Schutzausrüstung kämpfen. Oder sehe ich das falsch?“
Wie man es nimmt! Oder wie es die Kampfregeln halt vorschreiben.
@Lagartija
Wie man es nimmt. Wenn man Beiträge in einem Forum schreibt ist man in diesem Moment wohl ein Theoretiker.
Vielleicht sollten wir Neid gegenüber denen empfinden, die derart große Kämpfer sind, dass sie es nicht schaffen das was sie meinen richtig auszudrücken.
@Sportler
Mit dir und Doremi habe ich das Gefühl du könntest etwas zwischen seiner Sichtweise und einem missionarischem Beitrag verwechseln.
„Von einem Kick/Thaiboxer erwartet man ja kaum, dass er Hebel und Würfe drauf hat. Jetzt aber zu 100 % drauf vertrauen, dass er UNFÄHIG ist, welche im Kampf anzuwenden würde ich nicht.“
Richtig! Sehe ich auch so.
“Genauso verhält es sich mit den Schonern: Ein guter Sportler, der ordentlich Erfahrung hat, wird sich schnell auf äußere Umstände einstellen können. Rutschiger Boden, schlechtes Schuhwerk, Schoner oder keine Schoner...“
Supergut! Warum ist mir diese Formulierung nicht selbst eingefallen? :)
“Letztendlich ist das also höchstens ein winziger Teil, der kampfentscheidenden Faktoren.“
So nun auch wieder nicht. Immerhin ist es eine der Kampfvorrausetzungen aller Kämpfer, welche selbst sich gedanklich damit mal befasst haben sollten.
Das Schienbein gehört bei Wettkämpfen zu den beliebtesten Angriffsflächen, weil es naturgemäß eine anatomisch sensible Schwachstelle darstellt. Wenn know how im Umgang damit fehlt, dann sollte man wohl tatsächlich zu Schonern greifen. Eine alte Weisheit besagt, dass der Unterschied zwischen allen Kämpfern darin besteht wie sie zu Kämpfern geworden sind. Einige ertragen eben die Konsequenzen eines Kampfes durch Vermeidung und andere durch den richtigen Umgang.
Ich will damit nicht sagen, dass der Gebrauch von Schonern bei Kampfkünstlern völlig auszuschließen ist, sondern erst dann in Kraft tritt, wenn alle anderen technischen Möglichkeiten ausgeschlossen sind. Auf jeden Fall sind Schoner ganz nett wenn es darum geht mit Schlagkraft und Wirkung herumzuexperimentieren, oder sie in der Kampfvorbereitung als Trainingsgeräte zu haben, anstelle irgendwelche Trainingspartner grausam, unmenschlich und unbarmherzig zu verheizen.
Im Kampfsport, wo Technikeinsatz, Gewicht, usw. eh eingeschränkt ist, kann man ja mal notfalls Schoner benutzen. Warum auch nicht?
Jedoch ein Kampfkünstler, welcher ganz besonderen Wert auf die Machbarkeit von Techniken legt, wird nur sehr widerwillig dem Tragen von Schonern zustimmen.
Es ist schöner einen Kampf durch seine Kampffähigkeiten zu bestreiten.
:D LG Tyler
Du Kannix, sag mal im ernst und unter uns, was hat ein Mangel an Professionalität damit zu tun?
Du bist vielleicht Kampfsportler und Doremi ist vielleicht ein Kampfkünstler, warum auch nicht?
Beim Sportwettkampf ist der Sieg entscheidend, das mit ob mit oder ohne Schoner, mit oder ohne technische Fähigkeiten geschieht hat keine Bedeutung und man bekommt keine Punkte dafür. Im Gegensatz dazu steht der Partnerkampf von Kampfkünstlern. Dort geht es vorrangig um die Überwindung der technischen Fähigkeiten der Kampfpartners bis hin zu der Ausführung und wo und wann der Sieg für sich entschieden wird.
Was du sagst erweckt in mir den Eindruck, dass wenn die Banane nicht wie eine Birne schmeckt, die Banane wohl eine schlechte Birne sein muss. Ich denke wenn du ebenfalls bereit bist den Unterschied zu akzeptieren, dann können wir viel voneinander lernen! :)
Damit sind wir event. einen Schritt weiter, indem wir mal den Begriff Sparring differenzieren.
Und jetzt nochmal konkreter die Frage: Warum tragt ihr Kampfkünstler den Handschuhe?
Das würde mich wahnsinnig interessieren, denn da fehlt mir anscheinend die Logik
Big Fighter18
08-02-2006, 16:53
Ein Schienbeinschutz ist meiner Ansicht nach sehr nützlich.
Beim Sparring habe ich mal einen mit Schutz am Kopf erwischt, er isz zwar weggesakt aber Verletzungen gab es nicht.
Lars´n Roll
08-02-2006, 17:50
OK. Ich komme aus der unvernünftigen Schule von Ajarn Santhas.
Hab eben mal´n bissl gegoogelt... wieso finde ich Sachen über Deinen Trainer - sorry, ihr Kampfkünstler sagt wahrscheinlich lieber "Meister" - eigentlich bloß in erster Linie auf irgendwelchen Weh Teh-Seiten?! :confused:
Er hat wohl ein ganz gutes Verhältnis zu Herrn Kerrnspecht. Nachzulesen im MTBD Forum.
Ich finde die Parallelen in der Lehre, wie sie von den Schülern weitergetragen wird, lassen sich durchaus erkennen.
Plai_Tamin
08-02-2006, 21:50
der blinde will sehen um seine blindheit vor anderen zu verbergen
PLAI_TAMIN
@Rylet:
Ich glaube ich habe in meiner Unreife :cool: erkannt, dass wir (oder auch nur ich) Äpfel mit Birnen vergleiche. Ich mache keine Kampfkunst. Ich betreibe einen Kampfsport. Mir geht es nicht um Ästhetik, inneres Gleichgewicht oder Selbstverteidigung, sondern ich will einen direkten Vergleich mit meinem Gegner, um zu sehen wer der Bessere ist. Dieser Aspekt ist m.E. am besten im Vollkontakt vertreten. Ich will merken, wenn ich in einem Kampf Mist gebaut habe. Für mich hat und hatte Kämpfen und Kampfsport nie etwas Transzendentales, sondern es ist Sport und Wettkampf. Da ich aber nur ein bestimmtes Maß an Risiko eingehen will, benutze ich Schoner, damit die Folgen eines Kampfes nur temporär sind. Ich trage sogar beim Sparring einen Kopfschutz, zusätzlich zu Schienbeinschonern, Suspensorium, Boxhandschuhen und Zahnschutz. Mir macht das faire Gegeneinander mehr Spass als das Miteinander.
Das kann Jeder für unreif oder dumm halten, doch es ist ein Teil meiner Lebensart. Das baut bei mir Stress und Agressionen ab (also sorgt es im Grunde doch für inneres Gleichgewicht, doch bedingt sich dies aus meinen Charakter und ich könnte das nie mit Meditieren oder so erreichen.), sodass ich ein umgänglicherer Mensch werde.
Wenn man diesen Grundsatzpunkt geklärt hat, ist, glaube ich, eine Diskussion zwischen uns müßig. Wir stehen für zwei Extreme einer Sache.
Edit: Für mich kann Kämpfen keine Kunst sein, da Gewalt nie als Kunst verstanden werden dürfte. Einen Menschen zu einem Gewaltinstrument auszubilden ist keine Kunst. Meines Wissens nach sind alle Kampfkünste und -sportarten entweder aus einer Unterdrückung heraus entstanden, oder zur Ausbildung von Krieger, oder als Sport. Das hat Alles nichts mit Kunst zu tun. Jetzt bin ich wahrscheinlich vielen auf den Schlips getreten.
Wenn ein Anfänger sich wie ein Anfänger benimmt und der andere richtig mit Anfängern umgehen kann, dann braucht keiner Schoner.
möchte ich bezweifeln. ein anfänger, der noch kaum kampferfahrung hat und dessen techniken noch nicht so gut sind, macht viele dinge, die man einfach nicht erwartet. ausserdem führt er oft techniken unsauber aus und das kann häufig zu...ungewollten treffern führen. Auch wenn man selbst schon lange kämpft und viel erfahrung hat, denke ich, ist es schwer, den Partner richtig einzuschätzen und zu durchschaun.
und wenn zwei anfänger miteinander sparring betreiben? was denkst du dazu?
ich glaube, man braucht eine gewisse (meistens längere) zeit um seine eigene fähigkeiten richtig einzuschätzen und sich zu kontrollieren. und daher sind schienbein(schoner) gerade am anfang wichtig.
noch eine frage: bezieht sich deine meinung eigentlich speziell auf thai boxen oder auf alle Kampfarten?
Lagartija
09-02-2006, 06:59
Naja, die Problematik mit den Anfängern ist klar. Unvorhersehbar, keine Technik, kann auf einmal Kraft drin liegen obwohl vielleicht nicht beabsichtigt... Das ist wahr. Ich habe das oft erlebt, beim Escrima auch mit Stock in der Hand und das ist richtig unangenehm.
Aber trotzdem sind, denke ich, (bei Anfänger vs. Fortgeschrittener) Können und vor allem Erfahrung ein besseres Mittel damit umzugehen, als Schoner. Weil das Bild das da bei mir im Kopf entsteht ist entweder das eines völlig stillhaltenden "Sandsack"-Fortgeschrittenen oder das von einem, der den Anfänger unter Druck/Angst setzt (wie auch immer, durch harte Schläge, schnelle Bewegungen,...). Und der dann die Schoner hat, damit ihm nichts passiert.
Dass ein Anfänger unvorhersehbar und unverhältnismäßig reagieren kann, sollte ein Fortgeschrittener wissen. Und dementsprechend agieren, dh sicher für ihn selber. Und den anderen, auch wenn der ihn schlägt.
Das das schwer ist, keine Frage. Ich hab mal von einer Kampfkunst gehört, wo quasi die letzte, also schwerste Prüfung war, sich mit Anfängern zu schlagen und dabei das gelernte einzusetzen ohne sich oder die anderen zu verletzen. Einfach nur die situation unter Kontrolle zu behalten....
Gruß lagartija
Thomas-Marc
09-02-2006, 08:27
..
Es ist meiner Meinung nach nur förderlich, wenn Doremi bei einer (noch) unverständlichen Sichtweise seitens Kannix nachhakt, oder?
Kannix hat nach seinem Verständnis sein Pro und Contra dargelegt. Ich vermisse aber nach wie vor etwas aus deiner Erfahrung zu lesen! Ich bin sicher alle würden gerne daran teilhaben wollen, sofern ausreichend eigenständig und vorhanden.
Doremi versucht theoretisch eine Antwort zu finden, die wir aber eher aus der Praxis bekommen
Willst du damit zum Ausdruck bringen dass er den Kampf verloren hat weil er im Training keine Schienbeinschoner verwandt hat?
Seien wir mal realistisch und fragen uns ob er den Kampf auch verloren hätte sofern Schienbeinschoner im Training dabei gewesen wären.
Die Kampfgewohnheiten hierzulande sind bei Kampfanfänger oftmals ganz besonders auf „Krachen und Karacho“ sofort in der ersten Runde ausgelegt. Wundert dich das?
Ein reifer Kämpfer würde vielleicht bereits in der Vorbereitung auf diese Eventualität gefasst sein, sie als solche im Griff haben und nicht auf Glück hoffen. Ansonsten käme es doch dieser Art von Selbstzerstörung gleich, die vielen unreifen Kämpfern ist Gesicht geschrieben steht. Mit solchen Vorraussetzungen einen Sieg zu erwarten ist meiner Meinung nach eine Illusion. (Aber schön wenn’s trotzdem mal klappt. :))
Heißt : Ohne Schienbeinschoner trainieren bringt keine Vorteile!
Richtig! Aber den besten Schutz genießt man durch Kampffähigkeit und nicht durch Schienbeinschoner.
Ich habe das Gefühl zu erahnen worauf du hinaus willst, aber um sicher zu gehen dass ich und alle anderen die Worte des Herrn Moderators verstehen, bitte ich höflich um eine etwas ausführlichere Darlegung deinerseits. Ich denke wir dürfen gespannt sein! :)
:D LG Tyler
Ich halte mich lieber kurz!
@Thomas-Marc
stimmt, war sehr kurz. Ich denke immernoch über die Botschaft deines Beitrages nach, war wirklich verdammt kurz...:p
fightforfun
09-02-2006, 09:03
Also, im Training trage ich zum eigenen Schutz und zum Schutz meines Trainingspartners Schienbeinschoner. Abhärten tun Schienbeine ganz von alleine am Sandsack. Und mit verletzten Schienbeinen kann man weder trainieren noch vernünftig (wett)kämpfen.
@fightforfun
eine Anregung (für alle eigentlich):
hast du schon ein paar mal Sparring ohne Schoner gemacht? Wenn nicht, versuche das mal, mit vorheriger Absprache deines Partners (der auch ohne Schoner). Ich denke der Kampf wird sich verändern, einige Techniken werden weniger werden, andere mehr, Schmerzen wird es nicht viel mehr geben, denke ich, nur werdet ihr besser sehen, welche Technik "gut" ist. Wenn ihr Rücksicht auf den Partner nehmt, passiert so auch nichts.
Wenn ein Partner seine Kraft nicht einschätzen kann (und dann einer oder beide sich vor Schmerzen krümmen, oder schon wieder anfangen zu lachen, gibt es ja auch, lol), dann breche den Versuch mit diesem Partner ab, soll ja kein unmenschliches Experiement sein.
Ist zwar ein anderes Sparring (das hatten wir in den letzten Beiträgen rauslesen können) für dich, vielleicht langsamer, dafür siehst du, wie gut du Techniken etc drauf hast. Brauchst ja nicht jeden Tag so zu "sparren"...
Gruss
doremi
Ja du hast recht. Aber nur ohne Schoner wäre nichts für mich.
MatzeOne
09-02-2006, 16:10
Beim Sparring ohne Schoner merk ich immer, dass ich da langsamer bin. Gerade die Kicks kann man dann viel besser vorher bei mir sehen, wurde mir gesagt. Vielleicht die Angst sich oder den Trainingspartner zu verletzen.
:(
erstmal...
@P.B.
„Ich mache keine Kampfkunst. Ich betreibe einen Kampfsport. Mir geht es nicht um Ästhetik, inneres Gleichgewicht oder Selbstverteidigung, sondern ich will einen direkten Vergleich mit meinem Gegner, um zu sehen wer der Bessere ist. Dieser Aspekt ist m.E. am besten im Vollkontakt vertreten. Ich will merken, wenn ich in einem Kampf Mist gebaut habe. Für mich hat und hatte Kämpfen und Kampfsport nie etwas Transzendentales, sondern es ist Sport und Wettkampf.“
Was willst du durch Wettkampf mit deinem Gegner vergleichen?
„Da ich aber nur ein bestimmtes Maß an Risiko eingehen will, benutze ich Schoner, damit die Folgen eines Kampfes nur temporär sind. Ich trage sogar beim Sparring einen Kopfschutz, zusätzlich zu Schienbeinschonern, Suspensorium, Boxhandschuhen und Zahnschutz. Mir macht das faire Gegeneinander mehr Spass als das Miteinander.“
An welchen Kampfregeln orientierst du dich?
„ Das baut bei mir Stress und Agressionen ab (also sorgt es im Grunde doch für inneres Gleichgewicht, doch bedingt sich dies aus meinen Charakter und ich könnte das nie mit Meditieren oder so erreichen.), sodass ich ein umgänglicherer Mensch werde.“
Ist dein Kampfpartner auch damit einverstanden?
“Edit: Für mich kann Kämpfen keine Kunst sein, da Gewalt nie als Kunst verstanden werden dürfte. Einen Menschen zu einem Gewaltinstrument auszubilden ist keine Kunst.“
Das grundsätzliche Kunstverständnis obliegt der Definition des schöpfenden Künstlers selbst.
Wenn beide Begriffe (Kampf und Gewalt) in einem Atemzug mit ihren eventuellen Folgen als negatives Gedankenverständnis gleich gesetzt werden, dann ist es natürlich schwer das Ganze mit Kunst in Verbindung zu bringen. Obwohl in der Wirklichkeit des Schöpfers sich so einiges als Kunst definieren lässt. (Beispiel: Tötungskunst, Esskunst, Schreibkunst, Zickkunst, oder Erpressungskunst, usw. …)
Die Kampfkunst oder Gewaltkunst, beides ist möglicherweise als Kunstform existent. (Sonst müssten wir das Board wohl umbenennen :)) Ob und in wie weit sich die Akzeptanz oder das Verständnis für eine Kunstart in der jeweiligen Gesellschaft finden lässt, vermag nur der Einzelne zu beurteilen indem er sich einem Kunstverständnis anschließt oder auch nicht. Stets bleibt es unstrittig als eine eigene Sichtweise bestehen.
Warum also sollte ein Schöpfer nicht auch ein Gewaltinstrument, in Form eines Menschen welchen er zum Kämpfer ausgebildet hat als Kunstwerk sehen können?
Der Trainer ist der Schöpfer eines Kampfsportlers indem er Kraft seiner Vermittlungskunst die Kampffähigkeit, für nach bestimmten Regeln ablaufende Wettkämpfe, in ihm erschaffen hat.
Der Kampfsportler ist derjenige, der den Kampf im Rahmen von ihm vertrauten Kampfregeln bestreitet, wobei er seine exakte Siegesmethodik als Kunst definiert. Das macht ihn zu einem Künstler, einem Siegeskünstler wenn man so will.
Ebenso der Kämpfer selbst, welcher ja eigentlich das Kunstwerk seines Schöpfers ist, definiert seine Kampffähigkeit als Kunstwerk, wodurch er sowohl Schöpfer als auch Kunstwerk wäre.
Es ist die Entdeckung der eigenen Faszination an der „Kunst zu siegen“ welche kombiniert in einem solchen Künstler, eine Person erschafft, welche sich mit Fug und Recht Sportkampfkünstler nennen kann. Ebenso wenig abwegig erscheint es, wenn ein Kampfsportler eine gewisse Faszination an einer Kampfkunst entwickelt, welcher er sich daraufhin anschließt um sich in der Folge ausschließlich der Entdeckung der Kampfkunst zu widmen und selbst ein Kampfkünstler zu sein.
„ Meines Wissens nach sind alle Kampfkünste und -sportarten entweder aus einer Unterdrückung heraus entstanden, oder zur Ausbildung von Krieger, oder als Sport. Das hat Alles nichts mit Kunst zu tun.“
Kämpfer aller Arten und Disziplinen sind nur als ein menschliches Kunstwerk zu sehen, welches durch einen Schöpfer entstanden ist.
Es ist vorrangig der Schöpfer, welcher imstande ist das Ausmaß der Kunst in seinem Kunstwerk zu sehen und zu definieren. Außenstehende Betrachter können entweder das Kunstverständnis mit dem Schöpfer teilen oder auch nicht. Es bleibt jedem selbst überlassen nach seiner Sichtweise zu urteilen. Das unumgängliche Problem der meisten Leute die sich ein Urteil erlauben wollen ist jedoch, dass erst eine eigene Entdeckung eines Kunstverständnisses es ermöglicht die Faszination am Werk mit dem Schöpfer zu teilen.
„Jetzt bin ich wahrscheinlich vielen auf den Schlips getreten.“
Ach was! Weshalb denn? Nur weil du anderer Ansicht bist?
Achte bitte auf das Schlusswort von Ps3ud0nym… ;)
@Hana-Bi
Zweifel gehören zu einem gesunden Verständnis dazu! :)
„möchte ich bezweifeln. ein anfänger, der noch kaum kampferfahrung hat und dessen techniken noch nicht so gut sind, macht viele dinge, die man einfach nicht erwartet. ausserdem führt er oft techniken unsauber aus und das kann häufig zu...ungewollten treffern führen.“
Richtig! Deshalb ist qualifizierter Umgang erforderlich!
Die richtige Auswahl eines Vermittlers oder Trainers obliegt nicht an seinem erworbenen Ruhm, seiner Werbekampagne, seiner Urkunde, seinem Championtitel, seiner Mongkonfarbe, oder sonstigen Anerkennungen. Es ist die Fähigkeit wie ein Vater/eine Mutter ein Kind aufzuziehen die einen guten Trainer ausmacht.
„Auch wenn man selbst schon lange kämpft und viel erfahrung hat, denke ich, ist es schwer, den Partner richtig einzuschätzen und zu durchschaun.“
Ich denke, wenn die Verständnisebene gleich ist und ein gemeinsames Kampfziel existiert, dann sollte es funktionieren.
Entscheidend beim Partnerkampf oder dem so genannten Sparring ist es sich mit dem Partner über die Trainingsziele vorher abzustimmen. (Auch wenn man lieber gleich loslegen will.) Insbesondere der Umgang mit Belastungsgrenzen und gegenseitiger emotionaler Zumutbarkeit ist schwierig. Daher ist anfängliches Beiwohnen der Trainingsleitung durchaus zu empfehlen.
“und wenn zwei anfänger miteinander sparring betreiben? was denkst du dazu?“
Beide machen ein sehr schädliches Experiment!
Außer bei „trockenen“ Partnerübungen gibt es keinen rechtfertigenden Grund zwei Anfänger miteinander Partnerkämpfe machen zu lassen. Die Einführung in Partnerkämpfe sollte nur durch Erfahrene Leute durchgeführt werden. Der Erfahrene sollte dabei in der Lage sein mit allen möglichen und unmöglichen Eventualitäten (Ich nenne so was UFO-Techniken) des Anfängers umgehen zu können. Der Anfänger sollte mit dem Gefühl von Sicherheit herangeführt werden und wissen, dass dieses Training dazu dienen soll ihm was bei zu bringen und nicht ihn umzubringen.
“ich glaube, man braucht eine gewisse (meistens längere) zeit um seine eigene fähigkeiten richtig einzuschätzen und sich zu kontrollieren. und daher sind schienbein(schoner) gerade am anfang wichtig.“
Was sagt dein Trainer dazu?
Das Ausbildungskonzept beim Kampfsport besitzt in den einzelnen Trainingsstätten durchaus verschiedene Trainingsmethoden.
Es existieren drei mir bekannte Trainingsmethoden/-Kategorien:
Die Gladiatormethode ( bzw. fight club Methode):
Eine Ansammlung von Kampffanatikern, die ständige Partnerkämpfe abhält um eine Daseinsberechtigung innerhalb ihrer Gesellschaft zu finden. Durch Partnerkämpfe sollen sich eigene Kampffähigkeiten unter Gladiatorbedingungen herausbilden oder einen Kämpfer scheitern lassen. (aka. LEARNING BY DOING) In diesem Fall empfehle ich Schoner.
Die Gurumethode :
Die Hierarchie unter den Kampfgenossen ist Trainingsmethode, wobei der Anfänger nur durch Gehorsamkeit und Selbstaufopferung den Aufstieg und das Kampfwissen erhält. Man betrachtet es dabei mehr oder weniger bewusst als Belohnung oder Gnade, welche man vom „Supermann“, „Obermotz“ oder eben „Guru“ individuell erhält. Hierarchie und Loyalität sind oberste Pflicht und Zweifeln völlig unzulässig. Das wird dann ganz besonders beim Partnerkampf sichtbar. Beim Partnerkampf mit dem Guru sind Schoner unerlässlich. Hier ist insbesondere auf die gottgegebene „Niederlagepflicht“ zu achten. (Oftmals vorzufinden, wenn der Trainer unter Beweiszwang leidet, oder der Trainer ein Champion ist der seinen Ruf verteidigen muss. Insbesondere wenn der Trainer viel von sich behauptet um Anfänger einzuschüchtern.)
Die Erfahrungsmethode :
Eine individuelle Trainingsmethode nach der jeweiligen Erfahrung des Trainers. Der Anfänger wird stufenweise zum Kämpfer mit Wettkampfreife ausgebildet, wobei der Zugang zum Partnerkampf unter Umständen lange dauern kann. Ein erfahrener Kämpfer muss nicht mal zwingend einen Championtitel besitzen. Mir fällt da ein ehemaliger Muai- Kämpfer in Berlin ein. (Sein Name ist glaube ich Mauw oder Meo - Für Muai interessierte durchaus zu empfehlen.) Bei der Erfahrungsmethode wird der Trainer nach seiner Erfahrung die jeweiligen Schüler zum Tragen von Schonern auffordern.
„noch eine frage: bezieht sich deine meinung eigentlich speziell auf thai boxen oder auf alle Kampfarten?“
Meine Meinung basiert auf meinem Verständnis des Pahuyuth.
Es gilt: Mit einem vernünftigen Grund trägt man Schoner!
@Thomas Marc
Dein kurz gefasster Beitrag hat mich verängstigt!
Weshalb ziehst du es vor einen offenen Thread zu schließen, anstelle ihn einfach in das passende Forum zu verschieben?
Ich denke es ist bereits schwer gewesen eine öffentliche Diskussion mit einem gezielten Thema ganz sachlich zu führen, zumal ich mit der emotionalen Unsachlichkeit einiger Diskussionspartner umgehen musste/muss.
Darüber hinaus bemühe ich mich sehr den Diskussionspunkt fachlich korrekt zu lenken und nebenbei persönliche Erniedrigungen und vermeintliche Beschimpfungen zu ertragen.
Soll ich nun auch noch die Möglichkeit einer willkürlichen, sinnlosen und spontanen Schließung im Hinterkopf haben müssen?
Wenn man die verschiedenen Beiträge in diesem Thread mit den in den Jahren zuvor geleisteten Beiträgen vergleicht, so wird man feststellen, dass allein vom Inhalt der Diskussionsansätze und der Ausdrucksebene ein gewaltiger Unterschied besteht.
Ich habe die Rahmenbedingungen der Mitgliedschaft dieses Forums gelesen und mich wie alle anderen User damit einverstanden erklärt. Mögen auch meine Beiträge manchen als arrogant und selbstverherrlichend vorkommen, so sehe ich trotzdem keinen Verstoß gegen die sattsam bekannten Rahmenbedingungen. Stattdessen bin ich bereits ein Mal verwarnt worden (im Gegensatz zu anderen).
Ich habe mir die Mühe gemacht und einen kleinen Textvergleich mit den anderen Mitgliedern angestrengt und konnte ohne mich dabei allzu sehr zu verausgaben eine ungerechte Auffassung erkennen.
Einer meiner Beiträge wurde lange Zeit nach seiner Veröffentlichung, plötzlich und ohne erkennbaren Grund gröblich entstellt bzw. entfernt.
Meine Versuche, gedanklich konform zur allgemeinen Verfahrensweise in diesem Forum eine mögliche Klärung per PN zu erreichen, wurden vollständig und wiederum ohne Begründung ignoriert.
Ich mache daher hier und jetzt eine öffentliche Anfrage.
(Geht wohl nicht anders!)
Es geht mir darum das persönliche Interesse aller aktiven und passiven Teilnehmer zu erwecken und auf gewisse „Eventualitäten“ aufmerksam zu machen.
Daher meine (erneute) Frage:
Ist ein jedes Mitglied in diesem Board gleichwertig oder existiert eine besondere Klassifizierung untereinander?
In diesem Sinne bin ich einer ausführlichen Antwort von deiner Seite sehr verbunden.
Ansonsten gilt wohl:
„qui tacet consentire videtur“ – Wer schweigt, scheint zuzustimmen.
:D LG Tyler
Ja hum gut jetzt natürlich die Frage, wie definierst du Anfänger?
Von deinen 3 genannten Trainingsmethoden ist bei uns wohl die dritte(=erfahrung) am ehesten zutreffend.
unser "Trainer" meint, wenn wir schoner dabei haben, dann sollen wir sie anziehen. es kann nicht schaden meint er. ich hab jedoch auch schon ohne schoner trainiert.
btw: ich mach ja auch free fight und da ist ein suspensorium einfach pflicht!
chuckybabe
10-02-2006, 10:15
erstmal...
...
[SIZE="3"][B]
@Thomas Marc
Dein kurz gefasster Beitrag hat mich verängstigt!
Weshalb ziehst du es vor einen offenen Thread zu schließen, anstelle ihn einfach in das passende Forum zu verschieben?
Ich denke es ist bereits schwer gewesen eine öffentliche Diskussion mit einem gezielten Thema ganz sachlich zu führen, zumal ich mit der emotionalen Unsachlichkeit einiger Diskussionspartner umgehen musste/muss.
Darüber hinaus bemühe ich mich sehr den Diskussionspunkt fachlich korrekt zu lenken und nebenbei persönliche Erniedrigungen und vermeintliche Beschimpfungen zu ertragen.
Soll ich nun auch noch die Möglichkeit einer willkürlichen, sinnlosen und spontanen Schließung im Hinterkopf haben müssen?
Wenn man die verschiedenen Beiträge in diesem Thread mit den in den Jahren zuvor geleisteten Beiträgen vergleicht, so wird man feststellen, dass allein vom Inhalt der Diskussionsansätze und der Ausdrucksebene ein gewaltiger Unterschied besteht.
Ich habe die Rahmenbedingungen der Mitgliedschaft dieses Forums gelesen und mich wie alle anderen User damit einverstanden erklärt. Mögen auch meine Beiträge manchen als arrogant und selbstverherrlichend vorkommen, so sehe ich trotzdem keinen Verstoß gegen die sattsam bekannten Rahmenbedingungen. Stattdessen bin ich bereits ein Mal verwarnt worden (im Gegensatz zu anderen).
Ich habe mir die Mühe gemacht und einen kleinen Textvergleich mit den anderen Mitgliedern angestrengt und konnte ohne mich dabei allzu sehr zu verausgaben eine ungerechte Auffassung erkennen.
Einer meiner Beiträge wurde lange Zeit nach seiner Veröffentlichung, plötzlich und ohne erkennbaren Grund gröblich entstellt bzw. entfernt.
Meine Versuche, gedanklich konform zur allgemeinen Verfahrensweise in diesem Forum eine mögliche Klärung per PN zu erreichen, wurden vollständig und wiederum ohne Begründung ignoriert.
Ich mache daher hier und jetzt eine öffentliche Anfrage.
(Geht wohl nicht anders!)
Es geht mir darum das persönliche Interesse aller aktiven und passiven Teilnehmer zu erwecken und auf gewisse „Eventualitäten“ aufmerksam zu machen.
Daher meine (erneute) Frage:
Ist ein jedes Mitglied in diesem Board gleichwertig oder existiert eine besondere Klassifizierung untereinander?
In diesem Sinne bin ich einer ausführlichen Antwort von deiner Seite sehr verbunden.
Ansonsten gilt wohl:
„qui tacet consentire videtur“ – Wer schweigt, scheint zuzustimmen.
:D LG Tyler
@Rylet,
Du bist klasse, nein ehrlich, wenn man Dich mit dem nötigen Abstand betrachtet, dann bist Du eine der erfrischendsten und humorigsten Erscheinungen seit langem in diesem Board. Du sorgst wirklich für die richtige Prise Amusement, die einen alle Tage wieder mal erfreut.:hammer:
*chuckybabedirerstmaleintaschentuchreichtundtränen abwischt*:) - so und jetzt nicht weiter traurig sein, wenn Du, zumindest aus Deiner Sicht, nicht immer ganz fair hier im Board behandelt wirst. Menno, einem harten Kriegerpoethen wie Dir kann das doch wohl nichts ausmachen. Komm schon, tapfer sein, ein Indianer kennt keinen Schmerz.;)
Um es kurz und schmerzlos zu sagen::heulnich:
Und um Dein seelisches Gleichgewicht nicht in Gefahr zu bringen, kann ich Dir ernsthaft versichern, dass ich Dich lieb habe und wirklich respektiere:biggrinan , wenn ich Dich auch mit der nötigen Portion Humor beobachte und dem gebotenem Abstand, der bei einem so sympathischen, aber etwas komischen Vogel, wie Dir angebracht erscheint. :rolleyes: :)
Zum Thema des Threads:
Klar sind Schienbeinschoner unabdingbar, erstens bei Anfängern und Fortgeschrittenen, damit sie die Grundausführung der Techniken am Mann und in der Bewegung erstmal sauber reinkriegen, zweitens auch bei geübten Wettkämpfern, die sich im Sparring zur Wettkampfvorbereitung etc. natürlich nicht verletzen wollen und sollen.
Gerade gestern Abend noch, hat ein befreundeter Trainerkollege 12,13 oder so Runden mit einem meinem Schüler als Wettkampfvorbereitung gemacht. Ohne Schoner hätten beide heftige Blessuren an den (Schien-)Beinen gehabt. Eine weitere gezielte Wettkampfvorbereitung wäre damit gefährdet, also sind Schoner unabdingbar. Im Wettkampf, wenn dann mit blankem Schienbein gekämpft wird, werden die gleichen Techniken natürlich durchgezogen, denn ein paar Tage Regeneration nach einem Fight reichen für die meisten Blessuren an den Beinen ja halbwegs aus, damit wieder ein sinnvolles Training aufgenommen werden kann.
Wobei ich z.B. Doremi recht gebe, dass der Kampf ohne Schoner die Kampfcharakteristik deutlich verändert und auch ab und zu trainiert werden sollte, damit eine realistische Selbsteinschätzung des Vermögens Treffer ohne Schoner zu setzen und aufzunehmen entstehen kann.
„qui tacet consentire videtur“ – Wer schweigt, scheint zuzustimmen.
Das du das glaubst könnte die Grundlage deines Problems sein.
@Chukybabe:
Chuckybabe mein liebster,
ich bin entzückt aber auch erfreut! :)
Was ich hier im Thread sage ist nach wie vor eine Verständigung unter Freunden, damit wir einander näher kommen. Wenn wir mal ganz ehrlich sein wollen, dann wissen, wir wohl alle das jeder hier ein kleiner Paradiesvogel auf seine Art ist, oder?
Als Freund habe ich das alles hier gesehen und als Freund zögere ich nicht ein offenes Wort zu sagen, zu nerven und notfalls auch mal einen unangenehmen Spruch loszuwerden. Bösartigkeit, oder Trennungswunsch besteht jedenfalls nicht.
„Komm schon, tapfer sein, ein Indianer kennt keinen Schmerz.“
Hey! Ich bin kein Indianer! :)
“Und um Dein seelisches Gleichgewicht nicht in Gefahr zu bringen, kann ich Dir ernsthaft versichern, dass ich Dich lieb habe und wirklich“
Ich dich auch! Wann wollen wir Heiraten Schatz? :zwinkern:
„wenn ich Dich auch mit der nötigen Portion Humor beobachte und dem gebotenem Abstand, der bei einem so sympathischen, aber etwas komischen Vogel, wie Dir angebracht erscheint.“
Ich bin keine Seemannsfrau, alles Klar?
Nicht das du noch auf die Idee kommst mir ein Kind zu machen und ab auf hohe See verschwindest!
1. Ich bin treu
2. Ich hab ich zu tun
und..
3. Bin ich … (Ach denk dir was aus! :))
“Zum Thema des Threads:
Klar sind Schienbeinschoner unabdingbar, erstens bei Anfängern und Fortgeschrittenen, damit sie die Grundausführung der Techniken am Mann und in der Bewegung erstmal sauber reinkriegen, zweitens auch bei geübten Wettkämpfern, die sich im Sparring zur Wettkampfvorbereitung etc. natürlich nicht verletzen wollen und sollen.“
Ich denke das ist absolut korrekt!
Das zeichnet dich als guten Trainer aus, finde ich. :)
Es ist eine Tatsache, dass die Schienbeinproblematik uns als Kämpfer wie die Adern unseres Blutes begleitet. Das mit oder ohne Schoner ist keine eigentliche Lösung. Viel mehr gilt es damit umgehen zu lernen um den Schmerz im akzeptablen Rahmen zu überleben.
Weil Angriffe auf Schienbeine eine Kampftechnik sind, die wie die Sonne in unseren Lebensalltag dazugehört, kann man es nicht mit Beten, Ignorieren oder Verteufeln handhaben. Die einzige Alternative ist es den Umgang damit zu erlernen.
Die Benutzung von Schonern sollte deshalb nicht dazu dienen Schmerzen zu vermeiden, sondern einem als Hilfsmittel gelegen kommen um den Umgang mit diesem Element zu entwickeln und letztendlich damit fertig zu werden.
Ajan Santhas hat mir mal seine Entwicklung erzählt.
Nachdem er Lowkicks kennen gelernt hatte, schickte ihn sein Lehrer in die Höhle des Löwen. Der Löwe zu seiner Zeit war Ajarn Keht Sriejapai. Er war ein Lehrer des Muai Chaiya, den so genannten „Teufeln des Lowkicks“. Sein Lehrer meinte, wenn er zurückkommen sollte (sofern er es überlebe) würde er das Schienbeinproblem im Griff haben. Was er dort erlebt hat „erzählte“ er mir recht praktisch, so dass ich heute noch manchmal schweißgebadet halluzinierend vor Schmerzen aufwache.
Lass deinen Jungen, der sich zum Wettkampf vorbereitet, seine Schienbeine nach dem Training etwa 10 Minuten unter annehmbar heißes (so dass es ihn nicht verbrennt, aber gut warm wird), fließendes Wasser halten. Danach abtrocknen und keine Salben oder sonst was benutzen, sondern die Haut ruhen lassen. Vor dem nächsten Training soll er die Schienbeine durchblutungsfördernd massieren (lassen) und dann ggf. Schoner anbringen. Lass ihn ab jetzt täglich nach dem Aufstehen ein rohes Ei runterschlucken und das ganze sofort mit einem Glas kaltem Wasser nachspülen. (Muss nicht zwingend aus dem River Kwai kommen. ;))
Wichtig ist auch … KEIN BIER! ...... also: :beer: = :flop:
(Auch für dich, falls du das hinbekommst! –wäre solidarisch, oder? :))
:D LG Tyler
Lagartija
10-02-2006, 17:13
@Tyler, was genau bringt denn die Geschichte mit dem rohen Ei? Das hat doch auch Rocky schon gemacht und der war schienbeinnichtbrauchender Boxer.... :D
EDIT: Und warum kein Bier?:confused:
Außerdem, jetzt wo der andere Thread zu ist: Würd mich immer noch interessieren, was "Plai" heißt...
Gruß, lagartija
Buenos! :)
@Ei
Am besten mal ausprobieren.
Bin kein Lebensmittelanalytiker, aber es gibt power.
(Soll auch nur in Verbindnung mit kaltem Wasser was bringen)
@Bier
Frag mal unseren Braumeister Chuckybabe. ;)
@Plai
PS3UDONYM! HIIILF UUUUUNS!!! :mail:
Ich trau mich nicht zu antworten.
Brauche deine Unterstützung bei dieser Expertensprachfrage.
:D LG Tyler
chuckybabe
10-02-2006, 18:28
Alkohol in "ausreichenden" Mengen hat tatsächlich eine negative Wirkung auf die regenerativen Prozesse nach z.B. stumpfen Verletzungen. Und die gefäßerweiternde Wirkung des Alkohols direkt nach einem Training, bei dem es meinetwegen z.B. zu Hämathomen an den Schienbeinen gekommen ist, wirkt ebenfalls einer unmittelbaren und folgerichtigen Nachbehandlung entgegen.
Und warum trainiert ihr Kampfkünstler mit Boxhandschuhen?
@Kannix:
Du Kannix, sei nachsichtig. Hab fürchterliches jetlag.
Es ist lange her das ich Handschuhe benutzt habe.
Trage ja auch keine Windeln mehr. :D
Handschuhe sind für Anfänger OK.
(Nie anders behauptet, oder?)
Handschuhthema wurde in "Muay oder Muai?" behandelt.
(Verlinken spar ich mir du weisst wo es finden kannst ;))
Mein Tipp trotzdem:
Keine Handschuhe über 8oz. und ohne Klettverschlüsse.
(Nicht länger als sechs Monate benutzen)
Wenn man im Baumarkt Bauhandschuhe kauft und die drunter zieht hat man auch länger was von den Handschuhen.
Nach der Nutzung gut trockenen lassen und gelegentlich einfetten.
Windy ist übrigens eine Firma so wie Aldi oder Lidl.
Würde ich Boxhandschuhe nutzen, dann hätte ich vor im Ring zu arbeiten, oder würde mich noch im Training befinden.
@Chuckbabe:
Na hör mal! Und mich wolltest du auf ein Pils einladen?
Ich sag doch mit den Leuten ausm Pott muss man aufpassen. :p
:D LG Tyler
Lars´n Roll
10-02-2006, 20:11
Handschuhe sind für Anfänger OK.
So, ich hoffe ihr wißt jetzt Bescheid, Kannix und Chuckybabe und all ihr Wannabes... :cool:
Amateure... pah! :rolleyes:
@Lars´n Roll
Ich dachte es wäre jedem hier klar worauf sich Kannix Frage bezog...
Als Kampfkünstler nutze ich keine Handschuhe, weil ich sie nicht (mehr) brauche
Als Kampfsportler wäre die Gewichtung von Handschuhen völlig anders.
Kannix Frage bezog sich auf Kampfkünstler. (siehe #63)
Soweit klar, Lars?
:D LG Tyler
Lars´n Roll
10-02-2006, 21:02
Ich halte nicht viel von der kategorischen Trennung von Kampfsport und Kampfkunst...
Denn wenn die Diskrepanz so gravierend ist, das sie eine Trennung rechtfertigt , dann kann man das "Kampf" auch gleich weglassen...
Yust my 5 cents...
@Kannix:
Du Kannix, sei nachsichtig. Hab fürchterliches jetlag.
Es ist lange her das ich Handschuhe benutzt habe.
Trage ja auch keine Windeln mehr. :D
Handschuhe sind für Anfänger OK.
(Nie anders behauptet, oder?)
Handschuhthema wurde in "Muay oder Muai?" behandelt.
(Verlinken spar ich mir du weisst wo es finden kannst ;))
Na da bin ich ja beruhigt;)
Wär ja auch unlogisch gewesen.
Hatte im anderen Thread nur soweit wirklich gelesen, wo Sparring mit Handschuhen gemacht wurde und Sunthus der Hausmeister war.
fightforfun
13-02-2006, 09:21
@fightforfun
eine Anregung (für alle eigentlich):
hast du schon ein paar mal Sparring ohne Schoner gemacht? Wenn nicht, versuche das mal, mit vorheriger Absprache deines Partners (der auch ohne Schoner). Ich denke der Kampf wird sich verändern, einige Techniken werden weniger werden, andere mehr, Schmerzen wird es nicht viel mehr geben, denke ich, nur werdet ihr besser sehen, welche Technik "gut" ist. Wenn ihr Rücksicht auf den Partner nehmt, passiert so auch nichts.
Wenn ein Partner seine Kraft nicht einschätzen kann (und dann einer oder beide sich vor Schmerzen krümmen, oder schon wieder anfangen zu lachen, gibt es ja auch, lol), dann breche den Versuch mit diesem Partner ab, soll ja kein unmenschliches Experiement sein.
Ist zwar ein anderes Sparring (das hatten wir in den letzten Beiträgen rauslesen können) für dich, vielleicht langsamer, dafür siehst du, wie gut du Techniken etc drauf hast. Brauchst ja nicht jeden Tag so zu "sparren"...
Gruss
doremi
Machen wir so ca. 2 mal die Woche, die restlichen Tage ist Sparring mit Schonern angesagt. Danke für den Tipp, ist echt eine etwas andere Erfahrung zu Anfang, aber auf Dauer finde ich Sparring mit Schonern doch besser für mein Training.
Liebe Freunde…
Lieber Kannix,
ich werde das Gefühl nicht los, dass du versuchst uns in diesem Thread etwas aus dem „Inneren deines Herzens“ mitzuteilen.
Ich denke deine Unnachgiebigkeit in Bezug auf die Nutzung von Boxhandschuhen hat eigentlich mit einem anderen, wesentlich hintergründigeren Aspekt deiner Persönlichkeit zu tun. Du hast mir damit einiges an Verständnis abverlangt und auch in mir eine gewisse innere Unruhe ausgelöst.
Vielleicht probieren wir es mal so:
Beim Ursprung des Muai, als es aus dem Pahuyuth in Form einer eigenständigen Kampfmethode ausgekoppelt wurde, begann man zum ersten Mal einen Kampf unter anderen Kampfaspekten zu betrachten. Es dabei ging nicht mehr darum den Feind zu vernichten, sondern darum waffenlose Kampfmethoden und Kampftechniken der Öffentlichkeit auf möglichst wirtschaftlichem Weg zu präsentieren. Realitätsnähe und technische Überlegenheit sollten über Sieg und Niederlage entscheiden, um das Interesse und die Faszination der Zuschauer zu erwecken. Der Zweck des Bemühens war es in Friedenszeiten das wirtschaftliche Überleben von Kämpfern zu sichern und keinesfalls damit Krieg zu führen. Die Zuschauer erhielten ihr Faszinationserlebnis nicht nur durch ihre Begeisterung für die vorgeführten Kampftechniken. Ein integraler Bestandteil dieses „events“ war das Wetten auf die unterschiedlichen Ansichten und Prognosen des Kampfverlaufs, bis hin zur Wette auf den Kampfausgang. Dieses ist der eigentliche Grund, warum Muai-Schaukämpfe zu ihrer massenwirksamen Popularität und Sehenswürdigkeit gekommen sind. (Damals gab es noch kein Kino! ;))
Anmerkung: Siehe dazu „Muay oder Muai?“ bei Beitrag #25 unter "Ist es nicht vielleicht sogar so?" (http://www.kampfkunst-board.info/forum/522363-post25.html)
Bei der unter dem Begriff Muai geführten Kampfart handelt es sich aus konzeptioneller Sicht, um einen realitätsnahen, waffenlosen Stehkampf zweier Personen, bei dem nur Fäuste, Beine, Knie und Ellenbogen eingesetzt werden.
Überliefert ist, dass das Tragen von Handbandagen im Muai dadurch entstand, dass man die gewohnheitsmäßig oder versehentlich ausgeführten Grifftechniken aus dem Ling Lom verhindern wollte. Betrachtet man allein die Tatsache, dass als „Beschlag“ Sand oder Muschelschalen genutzt wurden, so erscheinen Bandagen als Schutzausrüstung eher unwahrscheinlich. Vorstellbar wäre diese zusätzliche Schikane eher als eine zusätzliche Attraktion bei Schaukämpfen um ein wenig mehr Realitätsnähe zu inszenieren. (Quasi das 5.1 Dolby Digital des Muai – Es scheppert richtig und von allen Seiten! :D) In kriegsrelevanten Kämpfen existierten nachweislich anhand historischer und vor allem logischer Prüfung keine Handbandagen.
Anmerkung: Siehe dazu „Stimmte es…“ bei Beitrag #17ff (http://www.kampfkunst-board.info/forum/509354-post17.html)
Allein der Tiefschutz (Suspensorium) gilt gesichert als einzige Schutzausrüstung, die für die Sicherheit der Muai Kämpfer entwickelt wurde. Die ursprüngliche Form dieser für die Schaukämpfe ersonnenen Schutzmaßnahme war eine Ansammlung einfacher Baumwollflocken, die in ein Gewandunterteil (Grajon Been) hineingesteckt wurde. In späterer Zeit benutzte man Kokosschalen, Muschelschalen und Metallschalen, welche eigenständig im Hoseninneren mit Schnüren festgebunden wurden. Ebenso haben sich die Handbandagen als Ausrüstungsteil (Pan Mad oder Kad Schüak) eingebürgert, wobei es viele unterschiedliche Wickelmethoden gab, welche als eigene Mode unter Einfluss des Zeitgeistes entstanden.
Erst im Jahr 1912, bedingt durch den Import des westlichen Boxsportes (Muai Sagon), hielten Boxhandschuhe Einzug ins Muai. Zeitgleich näherte man teilweise die Muai Schaukämpfe durch Aufstellung von Kampfregeln dem Kampfsport an. Die Kampfbewertung nach Sieg oder Niederlage rückte in den Vordergrund und verdrängte die ursprüngliche Entertainmentform, wodurch die Darbietung von reinen Schaukämpfen mittlerweile nur noch selten als Veranstaltung angeboten wird.
Muai als Wettkampfsport wird in der heutigen Zeit nach thailändischem Verständnis als Mischform zwischen althergebrachtem Schaukampf und modernem Kampfsport praktiziert. Die Faszination und Begeisterung an Kampfmethodik und technischer Überlegenheit, sowie dem traditionellem Gehalt der Kampfbegrüßung ist dadurch nach wie vor ungebrochen geblieben. Auf der anderen Seite hat die Angleichung an internationale Kampfsportwettbewerbe und der Druck die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Muai auszuschöpfen dieses Kampfsystem zur heutigen Kampfsportform verändert.
Im Ausland wurde Muai als härtester und brutalster Kampfsport seiner Art proklamiert, was das gesellschaftliche Verständnis und ihre Sichtweise nachhaltig geprägt hat. Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass dieses Bild keine Deckungsgleichheit mit der Realität findet.
Kampfwettbewerbe zwischen thailändischen und „ausländischen“ Kämpfern geschahen bislang nur aus zwei Aspekten heraus. Entweder es ging um Ehre oder einen banalen finanziellen Hintergrund.
Mit einem europäisch geprägtem Verständnis von Kampfsport nach Thailand zu reisen um Muai zu erlernen hat zur Folge, dass man auch nur ein derart geprägtes Muai erhalten wird.
Genauer: Mit einem auf Muai Farang ausgerichteten Verständnis wird man nur Muai Farang bekommen.
Es geht bei dieser Aussage nicht darum eine Schuldzuweisung zu treffen (Die Schuld liegt wohl auf beiden Seiten), sondern viel mehr einen neuen Gedanken für die Zielsetzung bzw. die Zielvorstellung für Muai als Kampfsport anzubieten.
Um zum Beispiel in Deutschland mit Muai wirtschaftlich erfolgreich zu sein, benötigt man ein gewisses allgemein vorherrschendes Verständnis über Muai als Kampfsport welches paradoxerweise mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.
Genauer: Es gibt im Ausland nur Muai Farang, weil alle nur Muai Farang wollen.
Aus der Sichtweise der Muai Begeisterten, die bedingt durch die Medien überwiegend scheinbare Kampffähigkeiten gesehen haben, besteht ein gerechtfertigtes Interesse eine Ausbildung in Angriff zu nehmen. Die Suche nach einem Ausbilder mit bestmöglichen Referenzen als Kampfsportler nimmt damit ihren Lauf, wobei das Verständnis für eine Qualifizierung nur auf sportlichen Erfolgsnachweisen begründet liegt, welche man sich in Ermangelung eines anderen Blickwinkels ebenso für sich selbst als Ziel setzt.
Für die Ausbildungsstätte bedeutet es wirtschaftlich einen Kampf ums nackte Überleben, Kampfsport Muai nach dem Verständnis der Schüler zu betreiben. Betrachtet man allein die Kalkulation der Kosten eines bereit gestellten Trainingsplatzes, so erkennt man unschwer, dass von den Einnahmen zumeist kaum etwas für Trainer und Betreiber übrig bleibt. Nur durch zielstrebige Überzeugungsarbeit, welche auf die Erfüllung des Wunschtraumes ausgerichtet ist, also die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen, lässt sich eine ausreichende Menge zahlender Schüler dauerhaft erhalten. Die Nutzung von Schutzausrüstung und Abhärtungstraining, bis hin zum verletzungsarmen Sparring, gehört somit in den Bereich Kundenbetreuung, wird jedoch als sachliche Notwendigkeit präsentiert, an der man mehr oder minder zufrieden beteiligt ist.
Die Verbände und Organisationen des Muai sind aus Gründen der Daseinsberechtigung fest an Veranstaltungen und Wettkämpfe gebunden. Diese Form der Darbietung gehört ebenso zu den wirtschaftlichen Belangen und besitzt zwei untrennbare Hauptfaktoren. Zum einen geht es darum einen Kampf nach dem Verständnis der Zuschauer darzubieten und zum anderen Kämpfer mit entsprechender Qualifikation zu fördern. Daher ist es selbstverständlich, wenn ein Verband oder eine Organisation eine Lizenz, oder ein Zeugnis für die Ausbildung oder Teilnahmeberechtigung aufstellt und die Teilnehmer darauf verpflichtet. Weil solche Wettkämpfe nur aus der sportlichen Sicht von Sieg oder Niederlage gerichtet werden und es um Geld geht, ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn Muai Wettkämpfe mit Kindern unter 16 Jahren mit oder ohne Schutzausrüstung stattfinden.
Abgesehen von der Tatsache, dass Schoner als Schutzausrüstung in diesem Thread eine Sache der freien und öffentlichen Diskussion darstellen, besteht nach wie vor der Kernpunkt im Verständnisunterschied über das Thema Muai.
Aus der Sichtweise eines sich am Ursprung der Materie befindenden Kampfkünstlers besteht nach wie vor kein Erfordernis für das Tragen von Schonern als Schutzausrüstung.
Im Gegensatz dazu wird ein Kampfsportler aus vielerlei Gründen Schoner als unverzichtbares Element seines Schaffens darstellen können.
Den gedanklichen Ansatz zwischen einem Pro und einem Contra möchte ich daher lediglich als fachspezifisches Verständnis verstanden wissen und bitte auch alle Diskussionspartner darauf Rücksicht zu nehmen.
Und nicht vergessen:
Wessen Stimme grollt, dessen Geist nicht blitzt! ;)
:D LG Tyler
Diese Sichtweise hatte ich schon vorher verstanden, es wäre aber sinnvoll gewesen gleich herauszustellen, daß man einen anderen Standpunkt vertritt.
Wenn es um Muay Thai geht, geht man meistens davon aus das der Ringsport gemeint ist
Vielleicht probieren wir es mal so:
Beim Ursprung des Muai, als es aus dem Pahuyuth in Form einer eigenständigen Kampfmethode ausgekoppelt wurde, begann man zum ersten Mal einen Kampf unter anderen Kampfaspekten zu betrachten. Es dabei ging nicht mehr darum den Feind zu vernichten, sondern darum waffenlose Kampfmethoden und Kampftechniken der Öffentlichkeit auf möglichst wirtschaftlichem Weg zu präsentieren. Realitätsnähe und technische Überlegenheit sollten über Sieg und Niederlage entscheiden, um das Interesse und die Faszination der Zuschauer zu erwecken. Der Zweck des Bemühens war es in Friedenszeiten das wirtschaftliche Überleben von Kämpfern zu sichern und keinesfalls damit Krieg zu führen. Die Zuschauer erhielten ihr Faszinationserlebnis nicht nur durch ihre Begeisterung für die vorgeführten Kampftechniken. Ein integraler Bestandteil dieses „events“ war das Wetten auf die unterschiedlichen Ansichten und Prognosen des Kampfverlaufs, bis hin zur Wette auf den Kampfausgang. Dieses ist der eigentliche Grund, warum Muai-Schaukämpfe zu ihrer massenwirksamen Popularität und Sehenswürdigkeit gekommen sind. (Damals gab es noch kein Kino! ;))
Ach so jetzt beginne ich zu verstehen. Das Muai das ihr praktiziert ist mehr eine Art Show Kampf so wie das amerikanische Wrestling (http://www.wwe.com/). Im Vordergrund für euch steht also nicht das effektive, realistische Kämpfen sondern die Show.
Das erklärt natürlich einiges, die Zirkus mässigen Übungen wie Aufsprung und Salto vom Tisch und das mit den Schonern ist jetzt auch klar weil wer nur so tut als würde er schlagen braucht ja auch keine.
Die ganzen Filme auf dieser Pahuyuth Seite, die aussehen als währe es eine Kampfkoreografie aus einem Film, ergeben für mich jetzt auch endlich einen Sinn.
@Tanren:
Mein lieber Diskussionspartner Tanren,
ich freue mich und bin sehr stolz auf dich! :)
„Ach so jetzt beginne ich zu verstehen. Das Muai das ihr praktiziert ist mehr eine Art Show Kampf so wie das amerikanische Wrestling. Im Vordergrund für euch steht also nicht das effektive, realistische Kämpfen sondern die Show.“
Wenn du am Ende deines Verstehensprozesses bist,
dann reden wir noch mal darüber. :)
„Das erklärt natürlich einiges, die Zirkus mässigen Übungen wie Aufsprung und Salto vom Tisch und das mit den Schonern ist jetzt auch klar weil wer nur so tut als würde er schlagen braucht ja auch keine.“
Sei lieb und kommentiere es erst,
wenn du es richtig Verstanden hast.
Es tut mir in der Seele weh! :(
“Die ganzen Filme auf dieser Pahuyuth Seite, die aussehen als währe es eine Kampfkoreografie aus einem Film, ergeben für mich jetzt auch endlich einen Sinn.“
Kannst du das auch?
Verstehst du was davon? :)
Du Tanren,
betrachte doch meine Beiträge einfach wie ein Buch, das ich mehr oder minder wertfrei geschrieben habe.
Du hast es gelesen, überlesen, oder ausgelesen.
Das ist ganz normal, aber es wäre tragisch, wenn du es nicht für dein Verständnis nutzen könntest.
:D LG Tyler
Lars´n Roll
16-02-2006, 18:11
Das ist ganz normal, aber es wäre tragisch, wenn du es nicht für dein Verständnis nutzen könntest.
Och, das wichtigste hat er ja schon verstanden. :D
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