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Vollständige Version anzeigen : Yoko-Geri: Zeitlicher Ablauf



TheLonestar
03-02-2006, 22:39
Hallo!

Kann mir mal bitte einer (oder alle die es wissen) den zeitlichen Ablauf, also das was man hintereinander bzw. gleichzeitig macht, bei einem Yoko-Geri erklären?

Ich kannte es so, daß man das Standbein zuerst ausdreht und dann! tritt, mir wurde heute erklärt, das Standbein dreht erst mit dem Tritt??

Also:
1. Erst das Standbein rausdrehen?
2. dann Trittbein so hoch wie möglich anziehen
3. jetzt Tritt und jetzt das Standbein drehen?

????

*Takezo*
03-02-2006, 22:56
jup das standbein dreht eigentlich erst beim tritt
mal angenommen du stehst im heiko dachi und hast ne seitliche deckung
dann wird zuerst das vordere knie seitlich hochgezogen und dann wird durch die hüftdrehung gleichzeitig das standbein rausgedreht und das angewinkelt vordere bein seitlich nach vorne gestossen (oder geschnappt).
auch wenn man ihn so bruce lee mäsig mit nem leicht eingesprungenen stepp macht, steppt man noch mit normaler fusshaltung nach vorne zieh aber das knie schon hoch und stösst dann wieder durch die hüfte das bein nach vorne und dreht den standfuss.
Das is auch ganz logisch da man so die beste kraft entwicklung hat wenn die eindrehung des standfusses und der tritt durch die hüfte losgedrückt werden.
So hoffe das hilft
greetz benni

*Takezo*
03-02-2006, 23:48
achso noch ne kleine ergänzung.
schau doch mal wenn du dein standfuss schon vor dem tritt eindrehst ist ja auch schon deine komplette hüfte reingedreht und somit kannst du keine kraft mehr über ne hüftdrehung erlangen und tritts eigentlich nur noch aus dem bein was beim yoko geri ziemlich schwach wird.
is doch (soweit ich weis, korrigiert mich wenn ich falsch liege) bei karate auch n grund prinzip das die kraft aus der hüfte kommt.

Nomarior
04-02-2006, 10:39
Also bei uns wird der Yoko-Geri anders gemacht. Wir drehen das Standbein ein und bringen gleichzeitig das Trittbein in Position und erst danach wird getreten. Beim Yoko-Geri, besonders auf Gedan Höhe, kommt die Kraft nicht aus einer Drehung.

TheLonestar
04-02-2006, 12:22
Also bei uns wird der Yoko-Geri anders gemacht. Wir drehen das Standbein ein und bringen gleichzeitig das Trittbein in Position und erst danach wird getreten. Beim Yoko-Geri, besonders auf Gedan Höhe, kommt die Kraft nicht aus einer Drehung.

So kenn ich´s auch. Wenn Du das Standbein nicht rausdrehst, dann belastest Du Dein Knie ganz grauslich..

Das alles ist immer noch mysteriös.

Danke erstmal an Euch zwei!
Vielleicht noch ein paar andere Erfahrungswerte?

*Takezo*
04-02-2006, 13:11
So kenn ich´s auch. Wenn Du das Standbein nicht rausdrehst, dann belastest Du Dein Knie ganz grauslich..

naja das is relativ du musst halt ne gewisse spannung im bein halten und nur über den fuss drehen. was halt nicht passieren darf is das du zuerst fuss und unterschenkel drehst und dann kommen knie und oberschenkel nach.

wie gesagt nach meiner erfahrung aus sparring und sandsack festhalten hat n yoko geri ohne hüft einsatz kaum ne wirkung

Nomarior
05-02-2006, 09:51
... keine kraft mehr über ne hüftdrehung erlangen ...
is doch (soweit ich weis, korrigiert mich wenn ich falsch liege) bei karate auch n grund prinzip das die kraft aus der hüfte kommt.
Kann es sein, dass du nur Hüfteinsatz meinst und nicht Hüftdrehung? Ich sehe nämlich nicht, wie man Kraft aus der Hüftdrehung in den Tritt legen könnte, es soll ja kein Mawashi-geri werden. Aber man kann seinen Körperschwerpunkt schonmal richtung Gegner bewegen (extra Schwung holen), dann Eindrehen (Fuss und Knie gleichzeitig) und zum Schluss treten, wobei jetzt der extra Schwung vom Anfang ganz gelegen kommt.
Ansonsten sind wir, so wie ich das sehe, gleicher Meinung.

Ja, der Schlüssel zu kräftigen Techniken ist meist der richtige Einsatz der Hüfte.

*Takezo*
05-02-2006, 10:16
ja hast recht hüft drehung war der falsche ausdruck ich gemeint das man die hüfte zur seite schiebt.
was ich halt mein ist wenn man den fuss schon reindreht is ja auch die hüfte schon so gut wie vorne.

Tunity
13-02-2006, 20:19
So, jetzt noch mein Senf: :)

Das Standbein dreht erst mit der Technik zusammen. Die oben aufgeführte Erklärung ist richtig. Dreht man das Standbein schon vor dem Treten, dann ist die Hüfte schon drin und man tritt ausschließlich mit der Kraft des Beines, ohne den Rest des Körpers in die Technik mit einzubeziehen. Kommt aber die ganze Kraft des Körpers durch richtiges timing der Hüfte zum Einsatz, ist die Technik um ein Vielfaches stärker. Und man verdreht sich bestimmt auch nicht das Knie...

joetokan
13-02-2006, 20:24
@Tunity
richtig. Bewegung Standbein / Technik synchronisieren.
Dabei noch die Ferse des Standbeines leicht anheben und auf dem Ballen drehen. Das verringert die Kraft, die auf das Knie des Standbeines einwirkt.

Gruß
Joetokan