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Vollständige Version anzeigen : Kijutsu



malice
07-02-2006, 12:07
Was haltet ihr von Kijutsu?

Dragodan
07-02-2006, 12:35
Och, son plumper Satz macht echt was her.

Mehr infos vielleicht? Ein wenig "Aufbaumaterial" woran sich andere orientieren können? Links?

danke

netwolff
07-02-2006, 12:52
Gar nichts, weil kenne ich nicht. Vielleicht halte ich ja was davon, wenn etwas mehr Info käme :)

itto_ryu
07-02-2006, 12:56
Was soll das denn sein? ich kenne nur die Legende von kiaijutsu, der Kunst einen Gegner per Kampfschrei zu lähmen oder gar zu töten... :ups:

Trinculo
07-02-2006, 12:56
Das Wichtigste in Kürze:


Der Begründer: Hanns von Rolbeck (Arzt) ist von der größten Organisation der westlichen Welt, dem Sokeship Council, in dem die bekanntesten Großmeister für Kampfkünste vereint sind, aufgrund der von ihm entwickelten Selbstverteidigungssystem Kijutsu zum Lehrer für Großmeister und Soke in den Jahren 1995, 1996, 1997, 1998 und 1999 ernannt worden. Ein Soke ist ein Begründer für eine neue Kampfweise (in diesem Falle Kijutsu), die nicht auf den bekannten anderen Kampfsystemen beruht.

Zu seinen bahnbrechenden Forschungsergebnissen zählt:


Vor ca. 30 Jahren hat Hanns von Rolbeck aufgrund seiner Erfahrungen im Training mit Frauen in den verschiedenen von ihm unterrichteten Kampfkünsten (z.B. Aikido, Karate, Judo, Ju-Jitsu und Kendo) und seines medizinischen Wissens als Arzt herausgefunden, daß die männlichen Verteidigungsformen für Frauen nicht geeignet sind.

Sie nehmen den Frauen einen wesentlichen Teil ihrer persönlichen Ausstrahlung und greifen in den gesamten Stoffwechsel ein, wie Herr von Rolbeck durch Messungen heraus fand. Frauen, die längere Zeit z.B. hart und ausdauernd Karate üben, können eher eine Verschiebung ihres Hormonhaushaltes bekommen - dieser weist dann einen höheren Anteil an männlichen Hormonen auf!

Dies kann unter anderem zu Störungen der natürlichen, körperlichen Abläufe führen und Haut- und Haarprobleme verursachen. Aus diesen Gründen entwickelte er "Kijutsu".

Noch Fragen?

P.S.: Stammt von hier. (http://medjournal.de/bereich-wellness/wellness.php?action=show&wel_id=98&beitrags_id=wpa00001&thema=Sport&buchlink=Selbstverteidigung)

malice
07-02-2006, 12:57
es soll eine Mischung zwischen Tai Chi und Ju Jutsu sein
Ki Jutsu = jap. "Tun mit Chi"

kennin
07-02-2006, 14:37
Erscheint mir vor allem an zu siedeln unter der Rubrik: "Kampfsporte die die Welt NICHT brauchte..."
Wieso denken andauernd manche Leute dass sie neue Sachen erfinden müssen?

the5ilence
07-02-2006, 15:25
warum nicht? wenn er offiziell anerkannt is und Artzt + Aikido,karate,JuJitsu gemacht hat und wirklich was drauf hat... (nicht wie manche Selbsternannte Meister -_- ) Die traditionellen japanischen Kampfkünste waren alle für Männer ausgelegt, ich kann mir gut vorstellen, dass für Frauen eine abgewandelte Kampfkunst besser geeignet is ;)

netwolff
07-02-2006, 15:43
Solange jemand dafür Geld bezahlt, ist das Angebot auch gerechtfertigt. Auch wenns offensichtlich eine riesige Verarsche ist...
Da fällt mir ein - VingTsun ist auch extra von einer Frau gebaut worden, damit Frauen KungFu betreiben können :)

malice
07-02-2006, 15:49
soviel ich weiß gibts das schon seit 40 Jahren
ein Freund von mir will das jetzt anfangen
ist irgendwie so ein Mittelding zwischen Ju Jutsu, Systema, Tai Chi und Aikido und soll gar nicht mal schlecht sein

vielleicht meldet sich noch jemand der sich damit auskennt

Hamurra-e
07-02-2006, 17:15
Hm...?.... wenn das so ist, das Frauen vermännlichen wenn sie Männer KK betreiben, wie ist es dann wenn Männer Frauen KK betreiben...? :D

itto_ryu
07-02-2006, 21:08
warum nicht? wenn er offiziell anerkannt is und Artzt + Aikido,karate,JuJitsu gemacht hat und wirklich was drauf hat... (nicht wie manche Selbsternannte Meister -_- ) Die traditionellen japanischen Kampfkünste waren alle für Männer ausgelegt, ich kann mir gut vorstellen, dass für Frauen eine abgewandelte Kampfkunst besser geeignet is ;)

Nicht ganz, japanische Frauen der höheren Gesellschaft durften zwar kein katana führen, aber z.B. war die naginata und das sog. Frauen-tanto eine Waffe, die sie benutzen durften, um sich selbst und die Familie in letzter Instanz verteidgen zu dürfen. auch heute noch ist der sportliche Naginata-Do ein starkes Frauenmetier... und von den vielen weiblichen kendoka mal ganz abgesehen. Die japanischen kriegskünste wurden zwar vornehmlich von Männern ausgeübt, aber nicht nur für diese konzipiert. Eine Frau kann z.B. ein Schwert unter denselben Voraussetzungen führen, wie ein Mann.

Und vergiss nicht die berühmte Kriegerin Tomoe Gozen, die kämpferische Mätresse von Minamoto Kiso Yoshinaka, die im 12. Jahrhundert auf dem Schlachtfeld in Rüstung und mit Bogen und naginata für Schrecken sorgte.

Dragodan
07-02-2006, 21:12
Oder die junge Dame aus der Arte Doku die irgendwann mal die Hymon Enshin ryu Schule von ihrem Vater übernehmen soll...

kennin
08-02-2006, 07:00
Und vergiss nicht die berühmte Kriegerin Tomoe Gozen, die kämpferische Mätresse von Minamoto Kiso Yoshinaka, die im 12. Jahrhundert auf dem Schlachtfeld in Rüstung und mit Bogen und naginata für Schrecken sorgte.

... und Schwert. Frauen die vollwertige Samurai waren waren beileibe nicht so selten wie der Laie allgemein annimmt.
Woher hasst Du die Informationen dass Frauen keine Katana tragen durften?

Hier einige Bilder von Tomoe. Eindeutig trägt sie ein Tachi (was in Kriegszeit gebräuchlicher war als ein Katana)
http://horse.shrine.net/samurai/image/tomoe.jpghttp://www.tvz.com/nishiki-e/nishiki1/image/013.gifhttp://www.kunstkamera.ru/exhibition/samurai/images/01.jpg

Dragodan
08-02-2006, 08:08
Gabs im 12. Jahrhundert denn schon das Katana? ;)

Warte mal, irgendwo hab ich was über ne Frauenkampftruppe gelesen. War glaube ich auch während der Meiji Restauration...

malice
08-02-2006, 10:29
Kijutsu?

itto_ryu
08-02-2006, 11:57
Wenn Frauen tatsächlich vollwertige Krieger waren (was selten war), dann trugen sie natrülich ich auch das Schwetr (in Tomoe Gozens Fall das tachi). Ansonsten hatten Frauen nichts in der Nähe von Schwertern zu suchen, eine Frau durfte sich zum Beispiel nicht im Raum aufhalten, wo sich der kake befand, wenn sie ihre Periode hatte, dann galten Frauen als unrein... sorry, ihr Damen, war halt so.

malice
08-02-2006, 12:01
Frauen mit Periode lasse ich auch nicht an mein Schwert. :rolleyes: :D

kennin
08-02-2006, 23:39
Ich sagte doch: war in Kriegszeiten gebräuchlicher als ein Katana.
Friede kehrte in Japan eigentlich erst wirklich ein im 17. Jahrhundert. Die letzte grosse Schlacht die ich kenne, war Shimabara no Ran - 1637, wenn ich mich nicht ganz irre. (Soll auch vorkommen ;))
Das was wir verstehen unter Katana soll aus dem frühen 15. Jahrhundert stammen.
Auf Japanisch wird "katana" jedoch oftmals als Sammelbegriff für japanische Krummschwerter verwendet, also auch für Tachi.

MatzeOne
09-02-2006, 05:50
Hm...?.... wenn das so ist, das Frauen vermännlichen wenn sie Männer KK betreiben, wie ist es dann wenn Männer Frauen KK betreiben...? :D

Trainiere einfach mit Leuten die mal *ing *ung gemacht haben. :D

Man merkt den Unterschied ;)

itto_ryu
09-02-2006, 06:53
Friede kehrte in Japan eigentlich erst wirklich ein im 17. Jahrhundert. Die letzte grosse Schlacht die ich kenne, war Shimabara no Ran - 1637, wenn ich mich nicht ganz irre. (Soll auch vorkommen ;))


Du irrst dich nicht, der Aufstand der Christen 1637 auf der Insel Shimabara, der eigentlich ein Aufstand von Bauern und herrenlosen Samurai unter dem christlichen konvertierten Amakusa Shirô war, gilt als letzter Kriegskonflikt vor dem langen Frieden. Christliche Chronisten hoben seit jeher den Aspekt hervor, dass die Rebellen unter Amakusa, der den Taufnamen Jeremias trug, zum Großteil Christen waren, der eigentliche Hauptgrund für den Aufstand ist nach Ansicht von Historikern die erdrückende Steuerlast gewesen. Dass die betroffenen Gebiete zuvor unter dem vorherigen christlichen Daimyo Konishi Yukinaga massiv von den Jesuiten missioniert worden waren, gilt demnach eher als Zufall und der Aufstand nicht zwingend als religiös motiviert, aber er bot einen guten Anlaß zur Christenverfolgung und somit zur Vertreibung/Vernichtung des letzten Rests ehemals europäischen Einflusses in Japan.

Dragodan
09-02-2006, 07:43
Ich bin aber der Meinung das es noch mehrere Konflikte gab, besonders aus dem Stand der Bauern. Klar, der "Große Friede " war da, nur denke ich dass Land trotzdem nicht gerade friedlich war. Ich denke, zum Ende der Tokugawa Zeit ist der Kriegerische Aspekt auch sehr nach hinten gestellt worden.
Aber immerhin: 250 Jahre "Frieden" das ist bemerkenswert.

kennin
09-02-2006, 08:35
Ja klar. Die Familie Shimazu -die Daimyō von Satsuma-han- zum Beispiel, haben sich immer gelten lassen. Nach der Befriedung von 1600 noch einmal groß in 1609, als sie Okinawa/Ryūkyū besetzten, und zuletzt noch einmal in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in ihren Aufstand gegen den Shōgun zu Gunsten des Kaisers.

itto_ryu
09-02-2006, 08:45
Es gab noch so einige Aufstände, vor allem von unzufriedenen Bauern, die aufgrund diverser Reformen stärker ausgepresst wurden und erschwerend Hungersnöte hinzukamen. Aber dies waren Revolten, unruhen etc. richtige kriegerische Auseinandersetzungen mit großen Schlachten etc. gab es dabei nicht, so dass Shimbara sals vorerst letzter echter Krieg vor dem langen Frieden gezählt werden kann.

Hier eine Zeittafel dazu:

1716 Kyoho-Reform durch den 8. Shogun Yoshimune. Verstärkte Ausbeutung der Bauern (während des Edo-Bakufus 1300 :ups: Bauernerhebungen)
1718 Bauernerhebung in der Provinz Aki
1721 Verbot der "Zusammenrottung " der Bauern durch das Shogunat
1732 Allgemeine Hungersnot
1733 Massenaktion der Stadtarmut in Edo. Erstürmung der Reisspeicher
1754 Erhebung von 200 000 Bauern in Nordkyushi
1765 Bauern erheben sich in Kanto
1772-1786 Reformen des Beraters des Shoguns (Roju), Okitsugu Tanuma
1781 Bauernerhebung in Kanto gegen den den Daimyo und privilegierte Kaufleute
1783-1787 Allgemeine Hungersnot. In Nordostjapan verhungern Hunderttausende. Rasche Zunahme der Bauernerhebungen (114 Aufstände von 1781 bis 1787)
1786 Das Shogunat erlaubt den Einsatz von Feuerwaffen gegen aufständische Bauern
1787 Erhebung der Stadtarmut in Edo und Osaka
1804 Sept. Russische Gesandtschaft in Nagasaki. Vergebliche Bemühungen um Handelsbeziehungen
1831 Erhebung von 100 000 Bauern in Choshu auf Honshu gegen die Monopolisierung des Handels durch den Daimyo
1831-1837 Allgemeine Hungersnot. Erneute Zunahme der Bauernerhebungen
1837 Erhebung der Stadtarmut und Bauern in und um Osaka unter der Führung des Gelehrten Heihachiro Oshio
1841-1843 Tempo-Reform. Vergeblicher Versuch, die Entwicklung der Warenwirtschaft aufzuhalten: Verbot von Gilden und des Monopolhandes der Daimyos
1853 Amerikanisches Geschwader unter Commodore Perry vor Edo
1859 Öffnung der Häfen Nagasaki, Kanagawa, Hakodate. Beginn der Bewegung gegen die Fremden
1860 Ermordung des seit 1858 an der Spitze der Shogunat-Regierung stehenden Nagosuke Ili durch einen Samurai des dem Shogun feindlich gesinnten Mito-Clans
1861 Vertrag Japan-Preußen (Graf Eulenburg).
1862 Erster japanische Gesandtschaft in Europa. Ermordung des Engländers Richardsons in der Nähe Yokohamas durch einen Satsuma-Samurai
1863 Bombardierung von Kagoshima durch die englische Flotte
1864 Beschießung von Shimonoseki (Choshu) durch verbündete Flotte
1864-1866 Strafexpedition gegen Choshu endet mit einer Niederlage der Shogun-Truppen
1866 Etwa 40 Aufstände der Bauern und der Stadtarmut in verschiedenen Gebieten Japans

Da war also noch so einiges los im "langen Frieden"

Dragodan
09-02-2006, 09:19
Mein ich doch, das mit den "großen Schlachten"

Treotzdem irgendwie interessant. Der Ieyasu war schon ein gewiefter Kerl.

Hamurra-e
13-02-2006, 16:15
Trainiere einfach mit Leuten die mal *ing *ung gemacht haben. :D

Man merkt den Unterschied ;)


Hab ich und ich hab ihn gemerkt :D
nene soll keine ankreite sein.
aber im ernst, wenn wir nicht hin und wieder das Weibliche in uns Männern herausarbeiten, dann werden wir steif und verknöchert.
Außerdem brauchen wir gerade unserer weibliche Seite für die KK, den dem weiblichen wird ja die Intuition nachgesagt. und ist das nicht das höchste Ziel in den KK´s, handeln aus dem inneren ohne denken, also intuitiv?

FireFlea
13-02-2006, 21:17
Es gab noch so einige Aufstände, vor allem von unzufriedenen Bauern, die aufgrund diverser Reformen stärker ausgepresst wurden und erschwerend Hungersnöte hinzukamen. Aber dies waren Revolten, unruhen etc. richtige kriegerische Auseinandersetzungen mit großen Schlachten etc. gab es dabei nicht, so dass Shimbara sals vorerst letzter echter Krieg vor dem langen Frieden gezählt werden kann.


Zu den "Bauernaufständen" ist noch zu sagen, das in der jap. Geschichte auch teilweise als Aufstand gewertet wurde wenn ein paar Abgesandte eines Bauerndorfes ihrem Fürsten eine Petition mit Bitten und Vorschlägen überreicht haben.

malice
15-02-2006, 17:24
alles klar!

und was gibts zum Kijutsu zu sagen?