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Vollständige Version anzeigen : Wie Disclamer richtig formulieren?



diva
09-02-2006, 09:06
Hallo,

an alle Webmaster oder Juristen hier im Board:

unser Verein ist derzeit dabei seine Homepage komplett zu überarbeiten.
Der Disclamer, der sich auf verlinkte Seiten bezog, soll dabei auch überarbeitet werden. Hat jemand von Euch vielleicht so ein Standarttext, der alles weitestgehend rechtlich abdeckt?

Unser Text lautet derzeit:
Wir weisen darauf hin, dass wir keinerlei Einfluss auf Inhalt und Gestaltung der bei uns aufgelisteten Internetseiten (Links) besitzen. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von allen Inhalten der gelinkten Seiten auf unserer Homepage inklusive aller Unterseiten (vgl. Urteil des Landgericht Hamburg vom 12.05.1998).

Fehlt was? Ist das ggf. okay?

Weiterhin sollen Bilder, Technikserien und Trailer in die HP aufgenommen werden. Im Vorspann von KK-Videos sind oft so Texte zu finden, dass die dargestellten Techniken nicht ohne qualifizierten Trainer nachgemacht werden dürfen und keine Haftung für daraus resultierende Körper- und Sachverletzungen übernommen werden etc. Muss sowas dann auch mit in den Disclamer aufgenommen werden?

Danke für die Hilfe

Diva

Darkpaperinik
09-02-2006, 10:15
a) guckst du hier http://www.disclaimer.de/

b) wäre das wohl eher in einem anderen subforum hier geeignet (medien?)

Kudos
09-02-2006, 11:38
Oje...

Dieser Standard-Disclaimer ist auf deutschen Seiten eigentlich immer überflüssig und nervt tierisch. Es gibt ein leider fehlinterpretiertes Urteil von irgendeinem Gericht. Das führte dazu, dass plötzlich alle Webmaster einen total überflüssigen, sinnlosen, nervigen "Distanzierungsblabla-Disclaimer" schreiben.

Ist euch schon mal aufgefallen, dass professionelle Seiten meistens so etwas nicht haben aber "Hobby-Webmaster" so etwas schreiben? Warum wohl?

Weitere Infos:

Warum Disclaimer dem WWW schaden >> http://jendryschik.de/misc/disclaimer

Wirksamkeit von Disclaimern >> http://schneegans.de/web/distanzierung-von-links/

Urteil des Landgerichts Hamburg, Az. 312 O 85/98 >> http://www.daniel-rehbein.de/urteil-landgericht-hamburg.html

Über AGBs >> http://www.mein-dortmund.de/disclaimer.html

diva
09-02-2006, 13:39
Hmmm,

manche Argumente sind gut und nicht von der Hand zu weisen - bei Absicht, wie in den zitierten Fall. Das ist wie beim Haftungsausschluss im Training. Ins Anmeldeformular kann man viel reinschreiben, aber wenn was passiert ist und der Trainer trägt eine Mitschuld, nützt das alles gar nichts. Nur sollte man schon den Leuten, insbesondere Eltern (oweiah das Prinzchen hat sich wehgetan!!!) vorher klar machen, dass es halt KK ist und nicht Schach oder Kegeln.

In manchen Fällen finde ich aber einen Disclamer schon angebracht. So z.B. die berühmte Seite mit der Auseinandersetzung mit Messerkampf - ihr wisst schon welche. Wir haben aber einen link gesetzt, weil die Seite u. E. eine sehr gute Auseinandersetzung mit dem Thema Waffenangriffe und Gefährlichkeit darstellt. Nur die Schlussfolgerung - das Messer tragen - ist halt umstritten und nur von dieser kann man sich schon distanzieren oder?

Wie sieht das denn mit Technikserien aus? Also der berühmte Spruch: "weder Nachahmen noch Anwenden ohne qualifizierten Trainer"?