Vollständige Version anzeigen : Frage zu Infight Techniken
Was sind bei euch beliebte "Infight" Techniken außer dem eingesprungenen dwit-chagi? Haltet ihr bakkat-chagi oder naeryo-chagi/an-naeryo im Infight für tauglich?
Grüße,
el
Samurai85
09-02-2006, 14:20
hmmm ich denke mal wenn du nen naeryo chagi in ziemlich naher distanz volle kanne ausführst is der andere wech :D hab ich schon mal probiert aber nur ganz ganz leicht :cool:
@lars
Ja, wieso? Auf Distanz wirst du den ja sonst kaum treffen
@Samurai85
Du hast also mit Ferse oder Sohle getroffen?
^phoenix
09-02-2006, 15:57
hm, seit wann ist schieben verboten?
dachte das ist erlaubt solange man nachdem schieben nen tritt (pallyo chagi) hinterher setzt...
(so hats mein trainer zumindest gesagt ^^)
Jetzt muss man sich sogar schon vor Moderatoren für seinen Kampfsport rechtfertigen... Kinders, langsam wirds lächerlich.
zum Thema:
Dwit ist schwer, weil im Infight für gewöhnlich auch geklammert wird.
Bandalchagi (dieses naeryoartige Ding) ist nicht ganz ungefährlich, weil du in einer ziemlich blöden Lage bist, wenn dein Fuß oben hängenbleibt.
Schubsen ist offiziell nicht erlaubt, wird aber nicht immer geahndet. Wenn dein Gegner an dir rumzerrt, musst du ihn halt wegschieben... wer jetzt schuld ist, sollen die Kampfrichter entscheiden.
Im Infight gehts weniger um "die beste Technik", als vielmehr um das perfekte Timing. Wenn dein Gegner einen Fehler macht und dir auf den Oberschenkel schrubbt, hast du auf der anderen Seite Platz für nen Paldung. Selbes Spiel, wenn er zum Kopf hochzieht und du es bemerkst.
Danke ilyo, sowas wollte ich hören. Dafür gibts http://coolsmiley.de/coolsmiley.php?id=4384
Das man bei einem so hohen Kick in der Distanz Gefahr läuft oben hängen zu bleiben leuchtet mir ein. Wenn dann also volles Rohr durchziehen :-) Für das Timing muss ich wohl noch das richtige Gefühl bekommen.
Zu deinem 2. Beispiel: der andere zieht zum Kopf hoch. Glaubst du man kann da noch ausweichen bevor eher einen palteung retour bekommt?
@ilyo
Im Infight gehts weniger um "die beste Technik", als vielmehr um das perfekte Timing. Wenn dein Gegner einen Fehler macht und dir auf den Oberschenkel schrubbt, hast du auf der anderen Seite Platz für nen Paldung. Selbes Spiel, wenn er zum Kopf hochzieht und du es bemerkst.
Nur als Bespiel (was würdest du tun...):Er zieht also zum Kopf hoch in dieser kurzen Distanz, will einen naeryo oder ähnliches machen. Direkt einen Paltung reindrücken oder versuchen auszuweichen was bei dem Abstand sicher schwierig ist?
Ausweichen ist schwer. Er krallt sich ja wahrscheinlich auch irgendwo an dir fest. Eher Arm rausstrecken und sein Bein gar nicht hochkommen lassen. Kurz danach selbst zu treten ist generell keine schlechte Idee.
Vergiss nicht, dass er, wenn er zum Kopp ziehen will, wahrscheinlich ein Weilchen mehr oder weniger hilflos auf einem Bein steht.
Und wenn er tatsächlich hochkommt, wird er danach wohl fallen. Solange er nicht auf dem Boden liegt, ist es nicht verboten zu treten. Nur so als kleiner Hinweis.
Generell: entweder du bist supergut und kannst Bandal - oder du bist ein Idiot und scheiterst beim Versuch. Weil dein Gegner dich schubst, während du auf einem Bein stehst, weil er dich währenddessen schlägt, weil er dich währeddessen tritt oder weil er dich tritt während du fällst.
Ok, du hast mich überzeugt, kein Bandal aus der Nähe. Habe meinen 1. Wettkampf noch vor mir und im WK-Training kann ich kicks zum Kopf nicht ausprobieren, danke für deine Erklärung.
Der andere und vielleicht sogar sicherere Konter aus der Klammerdistanz ist dann wohl der nach hinten gesprungene dwit-chagi.
Der Infight ist eine recht komplexe Sache.
Wenn du deinen ersten Kampf noch vor dir hast:
geh davon aus, dass deine Gegner auch nicht viel mehr Ahnung in dem Bereich haben als du. Tröste dich ;)
Wegen der Kopftreffer: gewöhn dich dran - oder Versuch es zumindest. Habt ihr diese dicken, runden Pratzen?
Lass deinen Partner das Ding mit der rechten Hand direkt links neben dem Kopf halten. Seinen Kopf lehnt er dann nach rechts rüber, falls es doch nochmal härter wird. Wenn er nen kopfschutz hat, soll er den vorsichtshalber mal anziehen.
Und jetzt ganz sanft mal anklopfen.
Dann lass ihn ne Weste anziehen und setz zuerst einen Paldung auf die Weste, dann locker an der Pratze am Kopf anticken.
Dann das ganze auf Reaktion... und so weiter und so fort.
Es ist gleich ein ganz anderes Gefühl, wenn man auf ein Ziel direkt am Körper kickt, als auf eine in der Luft schwebende Pratze.
-stefan-
09-02-2006, 21:30
also ich kann den naeryo-chaigi empfehlen. den habe ich sehr viel auf kurz distanz trainiert und wenn man ihn vernuenftig hochziehen kann, die vorraussetzung ist gute dehnung und schnelle reaktionen, kann man einige schöne treffer dabei landen.
ich seh es immer wieder bei unseren kämpfern wie schön dieser kick funktioniert.
auch wenn man wirklich nah bei einander steht, fast klammert, gibts die möglichkeit ihn aufn kopf oder zumindest neben den kopf/schulter zu setzen.
ansonsten schließ ich mich ilyo voll und ganz an.
@taekwondo-fighter
Die Dehnung... das ist schätz ich das was mir noch fehlt. Habs heute probiert aber ich kann den naeryo lang nicht so schnell und sauber hochziehen wie zB die DANs. Ich verhake mich da eher beim Gegner, also werd ich das momentan noch bleiben lassen.
Kann bitte jemand mit Wettkampf(richter)erfahrung das Folgende vom Lehrgang Attendorn 2005 kommentieren:
Ausgangspunkt ist der TKD-Clinch/Infight. Von hier aus setze ich meinen vorderen Fuß am hinteren Fuß des Gegners vorbei und (der Kampfrichter sollte das besser nicht mitkriegen ...) halte mit meiner vorderen Hand die Weste des Gegners an seinem Rücken fest. Direkt darauf mache ich eine Art "Aikido-Step", d.h. ich setze mit dem hinteren Bein über meinen Rücken in die offene Kampfstellung um, wobei ich auf dem vorderen Fuß drehe (blöde Beschreibung ... muß man vielleicht gezeigt kriegen). Hab ich es richtig gemacht, dann sollte ich mich (dank cleverer Fußarbeit und Blockierung des Gegners mithilfe seiner Weste) in eine Stellung manövriert haben, aus der mein Gegner praktisch keinen effektiven Angriff machen kann, aber ich freie Schussbahn für einen/mehrere Paltungs mit dem hinteren Bein habe.
Worüber ich mir jedoch absolut nicht sicher bin ist die Effektivität und Legalität der Technik :confused: ? Mein Trainingspartner dort, der wohl ein bisschen Erfahrung hatte ;), meinte ("Oh, thats a dangerous technique! You get hit with it alot ... it's also a bit cheating.")
Viele Grüße,
Agi-Gum.
Hallo Agi-Gum,
diese Situation wird leider sehr oft trainiert - leider auch von verschiedenen Landeskadern. Natürlich ist sie nicht legal. Der Kampfleiter müßte normalerweise verwarnen.
Diese einarmige Klammervariante wird auch nur mit der dem Kampfleiter abgewandten Seite eingesetzt, weil sie dort nicht so gut für den Kampfleiter sichtbar ist. Da sind dann auch die Punktrichter gefordert, den Kampfleiter auf dieses unsportliche Verhalten hinzuweisen. Mittlerweile wird das aber schon so häufig eingesetzt, dass erfahrene Kampfleiter sofort einschreiten - aber es gibt immer noch genügend unerfahrene Kampfleiter, die darauf hereinfallen.
Ich find's schade, dass solche Situationen trainiert werden müssen. Bis zum Bein hinter Gegners Bein ist ja alles regelkonform und o.k. aber das mit dem rückwärtigen Halten und dann je nachdem noch kurzem "aufziehen" an der Weste find ich unfair.
Worüber ich mir jedoch absolut nicht sicher bin ist die Effektivität und Legalität der Technik :confused: ?
Steht in der Wettkampfordnung unter "Verbotene Handlungen"
Fassen, Festhalten, Klammern, Schieben mit der Hand oder dem Oberkörper
Dieses beinhaltet das Erfassen irgendeines Teiles des gegnerischen Körpers,
dessen Kleidung oder Schutzausrüstung mit den Händen. Es beinhaltet
außerdem das Fassen von Fuß oder Bein, sowie das Einhaken dieser
Körperteile mit dem Unterarm.
Mit Hand oder Arm die gegnerische Schulter drücken, sowie den gegnerischen
Körper mit dem Arm einhaken, in der Absicht, Bewegungen zu verhindern.
Ebenso wenn während des Kampfes der Arm unter die gegnerische Schulter
oder den Arm gestreckt wird. Schieben mit Hand, Schulter, Kopf oder Körper,
um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen oder seine Angriffe zu
behindern.
Ist eben wie beim Fussball. Eine sogenannte "Schwalbe" [schauspielreifes Hinfallen] wird auch trainiert um sich einen Vorteil zu verschaffen. Wer sich nicht aktiv oder passiv damit auseinander setzt wird wohl der Leittragende sein.
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