Welche Krav Maga Organisationen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Franz
13-02-2006, 21:15
gibt es in Deutschland?

Wer ist der jeweils zuständige dafür in Deutschland?
Hat die jeweilige Organisation noch Verbindung zu Urausbildern in Israel?

meridian9
13-02-2006, 22:44
Hallo,

es gibt mittlerweile wohl mehrere Krav maga Verbände hier.
Die IKMF, IKMA und wie ich hier gelesen habe Krav Maga defcon und weitere.
Habe selber bisher die IKMF (International Krav Maga Federation)kennengelernt, bei http://www.krav-maga-frankfurt.de/ - war da auf einem Basisseminar (1 WE).:yeaha:
Der Leiter der IKMF-Schule in Frankfurt/M ist Oliver Bechmann, er hat auch gute Kontakte nach Israel.
Da werden u.a. Trainingswochen in Israel angeboten.

Hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen, ansonsten ist die Homepage von KM Ffm sehr informativ, mit Links und jeder Menge Infos.

Viele Grüße
meridian

bechtie
14-02-2006, 10:00
Das


Der Leiter der IKMF-Schule in Frankfurt/M ist Oliver Bechmann, er hat auch gute Kontakte nach Israel. Da werden u.a. Trainingswochen in Israel angeboten.

kann ich bestätigen ;-)

Franz
14-02-2006, 10:21
Was hat es mit MAOR auf sich ? Ist das eine Person oder eine Richtung?

Marchmello
14-02-2006, 12:38
Hallo Franz,

sowohl als auch.

KMM: Krav Maga "Maor"

Maor ist/war (Keine Ahnung) Ausbilder in Israel und hat sein eigenes Ding aufgezogen. Angeblich, weil ihm andere KM-Stile zu versportlicht waren (Keine Ahnung ob das stimmt/im Zweifelsfall ist eh das liebe Geld ;) )

Ist in Deutschland mit Armin Berberich zusammengegangen.
Dann haben die sich in 2004 getrennt, und aus KMM wurde DEFCON.
Maor hat glaube ich noch eine Schule im Osten, Bernburg oder so.

Schau dir dies mal an:

www.maorcenter.com

ist seine Homepage in Israel, gibts aber auch in Versionen auf Englisch, Deutsch. Da kannste dann alles dazu lesen.

Damit sollten dann einige Wissenslücken zu "Amnon Maor" zu schließen sein.

Ciao Marchmello

bechtie
14-02-2006, 12:48
Hallo,

als IKMF-Vertreter halte ich mich inhaltlich aus der Frage nach Maor raus, als Mod plädiere ich für das Nutzen der Suchfunktion des Boards - unter dem Stichwort "Maor" dürfte da einiges zu finden sein, das sein Verhältnis zu deutschen und österreichischen KM-Anbietern klärt.

Falls du dich auf diesem Wege schon schlau gemacht haben solltest, Franz, dann vergiss bitte die Bemerkung.

Franz
14-02-2006, 12:49
d.h. Defcon hat damit keinen Zugang mehr zu aktuellem Input aus Israel?

@Bechtie: ich habe damals den Anfang gesehen, sah etwas wie die WT Szene aus ;)

Daher die Fragen in wie weit wer noch updates aus Israel bekommt, wie die Unterschiede sind zB mehr Militärisch mehr Polizeilich oder Zivil und wer die Maßgeblichen Protagonisten aktuell sind. Es wird für Außenstehende ja auch immer chaotischer
Krav maga, Lotar, Kapap, Krav Maga Panim en panim, es werden immer mehr Begrifffe von Publikationen in die Menge geworfen.

Marchmello
14-02-2006, 13:10
Soweit ich weiß, sind es zumindest 2 Verbände, die Deutschland von der Verbreitung her dominieren (Gibt aber wie du auch schon erwähnt hast zahlreiche andere Anbieter)

- www.IKMF.de

Bechtie gibt dir sicherlich Auskunft, auch was die israeleischen Wurzeln betrifft

- www.kravmaga.de

also DEFCON unter Armin Berberich;
wie weit israelische Wurzeln nach der Trennung von Maor eine Rolle spielen, keine Ahnung, da mußt du Herrn Berberich schon selber kontaktieren

Habe mir mein Wissen größtenteils auch nur angelesen :)

Ciao Marchmello

Darkpaperinik
14-02-2006, 13:54
gibt es in Deutschland?

Wer ist der jeweils zuständige dafür in Deutschland?
Hat die jeweilige Organisation noch Verbindung zu Urausbildern in Israel?

nach meinen insider informationen gibt es bald eine neue Krav Maga Org in Deutschland..und zwar einen Ableger der

http://www.kravmaga-institute.com/

bzw.

http://www.ikmi-italia.com/

Franz
14-02-2006, 14:01
auf der unteren Seite kommt gleich mal ein verdächtiges Pop up.

Darkpaperinik
14-02-2006, 14:24
auf der unteren Seite kommt gleich mal ein verdächtiges Pop up.

das ist ja auch eine krav maga seite.. du weisst schon.. mossad und so :D

Stoiker
15-02-2006, 10:53
d.h. Defcon hat damit keinen Zugang mehr zu aktuellem Input aus Israel?
Krav Maga Defcon hat Kontakte zu KM-Ausbildern anderer KM-Stile (frag mich jetzt aber nicht, welche genau dass sind), dementsprechend wird es da schon Informationsaustausch geben.

Andererseits muss man sich die Frage stellen, wieso man immer wieder neuen Input braucht? Greifen die Palästinenser jedes Halbjahr mit anderen Techniken an?

Meiner Einschätzung nach ist KM Defcon ein System, dass sich immer weiter entwickelt, wobei für meinen Geschmack da zu viele Elemente aus dem FreeFight (Würfe, absichtliches Mitgehen in den Bodenkampf,...) einfließen.

Dr. Ralf hat sich vor einiger Zeit vom Defcon-Verband (war ehemaliger Master-Instruktor und hat den Defcon-Stil maßgeblich mitgestaltet) getrennt und unterrichtet nun seine eigene Interpretation von Krav Maga. Hierbei berücksichtigt er die unterschiedlichen KM-Varianten, die es auf dem Markt gibt. So wie ich ihn im Training erlerbt habe, kann ich jedem, der eine realistische SV-Methode sucht, nur empfehlen, mal bei ihm in der Schule vorbeizuschauen.

Gruß
Stoiker

Haftungsausschluss: alle oben erwähnten Dinge sind mein persönlicher Eindruck aufgrund des Trainings bzw. dem Lesen der Postings der entsprechenden Personen. Demnach ist alles ohne Gewähr :D

damaszener
15-02-2006, 16:02
Hallo zusammen,

ich trainiere KM (http://www.krav-maga.com/ IKMF). Die Wurzel sind noch in
Israel.
Auch kommt Avi Moyal (Avi Moyal, ist Head-Instructor der International Krav
Maga Federation und der International School of Krav Maga.) des öfteren nach
DE und hält Seminare ab.

Hoffe geholfen zu haben.

Sun

bechtie
15-02-2006, 16:09
Auch kommt Avi Moyal (Avi Moyal, ist Head-Instructor der International Krav
Maga Federation und der International School of Krav Maga.)

Kleine Korrektur:
Avi ist einer der Top-Level-Instructors und speziell für Deutschland zuständig. Head Instructor ist aber nach wie vor Eyal Yanilov - und auch der kommt häufiger nach Deutschland, ebenso wie Amnon Darsa.

Bill
31-03-2006, 23:48
Wer kennt das Krav Maga Defcon Training in München? Orientierung, Schwerpunkte, Dauer, Intensität der Übungen usw. http://www.kampfkunst-board.info/forum/schulenverz/toplist/frameset.php?id=1257

bis dann

kmzh
28-04-2006, 12:30
Tatsächlich gibt es immer mehr Krav Maga Organisationen.
Wichtig scheint mir aber, dass man die Qualität hinter der Organisation sieht, d.h. Aufbau, Verbandstrukturen, Ausbildungsmöglichkeiten, Instruktorenkurse etc.
Für mich ist nicht wichtig, ob jetzt da eine Verbindung nach Israel gibt. Sind wir (Instruktoren) doch mal ehrlich. Hat man verstanden was Krav Maga ist, kann man mit seinen Erfahrungen es weiterentwickeln und zwar auf die Geo-politische-Gesellschaft in der wir leben.

Krav Maga wurde vor mehr als 50 Jahren in Israel entwickelt. Es entwickelt sich auch weiterhin, aber innerhalb der Organisationen. Das zelebrieren vom "Grand-Master-Guru von Israel" wird völlig überbewertet. Solange es Leute gibt die auf das zählen, solange wird das auch so weitergehen.

Falk Berberich
14-02-2007, 00:18
Wer kennt das Krav Maga Defcon Training in München? Orientierung, Schwerpunkte, Dauer, Intensität der Übungen usw. http://www.kampfkunst-board.info/forum/schulenverz/toplist/frameset.php?id=1257

bis dann

Hallo, ich kenne das Training in München unter Patrick Streicher, fand es sehr gut, da es ein komplettes Training ist. Gutes Aufwärmen(Ausdauer und Kraft), seriöses Training und ab und zu auch ein reines Sparringtraining, für die, die sich "sportlicher" messen wollen.
Er hat direkt von Armin Berberich gelernt und daher ist das Training auch Kravmaga Defcon, mit seinen Schwerpunkten...
Ein Training geht 1,5h. Am besten du gehst hin und machst ein Probetraining mit, falls du s noch nicht getan hast.

Gruss

Bogac
14-02-2007, 16:20
Tatsächlich gibt es immer mehr Krav Maga Organisationen.
Wichtig scheint mir aber, dass man die Qualität hinter der Organisation sieht, d.h. Aufbau, Verbandstrukturen, Ausbildungsmöglichkeiten, Instruktorenkurse etc.
Für mich ist nicht wichtig, ob jetzt da eine Verbindung nach Israel gibt. Sind wir (Instruktoren) doch mal ehrlich. Hat man verstanden was Krav Maga ist, kann man mit seinen Erfahrungen es weiterentwickeln und zwar auf die Geo-politische-Gesellschaft in der wir leben.

Dem kann ich bedingt zustimmen. Ergänzend ist die Glaubhaftigkeit des Trainers zu benennen. Wenig authentisch kommt es bei den TeilnehmerInnen an, wenn Gesagtes nicht gelebt wird. Die Leute wollen sehen, was man selbst umsetzen kann. Und diese Messlatte ist auf Dauer unüberwindbar!

Der Kontakt nach Israel ist nicht zwingend notwendig. Ich finde es sinnvoll in regelmäßigen Abständen einen Gasttrainer einzuladen, der die Instructoren auf dem Laufenden hält. Ich habe letztes Jahr in der Schweiz Gabi Michaeli kennengelernt und ihn sehr Karate-lastig erlebt.

Viel wichtiger ist der Beibehalt der einfach lernbaren und umsetzbaren Vorgehensweisen. In diversen Marketing-Gags wird der Versuch getartet eine Weiterentwicklung zu verkaufen. Dabei entstehen jedoch nur Kompromisse. Als Bsp. finde ich passend den Begriff "Krav Maga Freefight". Das ist aus meiner Sicht ein Widerspruch in sich. Hier wird eine reine SV mit einem reinen Sport gemischt.

Als Trainer richte ich mich nach dem Schwächsten und ermögliche diesem sein eigenes "Notfallpaket", das er auch anwenden kann.

Zur Ergänzung der Organisationen in Deutschland ist die Krav Maga Union hinzu gekommen. Wir haben unsere Ausbildungsstrukturen für werdende Instructoren so hoch geschraubt, dass ein Umgehen oder h.c. Vergaben nicht möglich sind.
Krav Maga Eingangsseite (http://www.kravmaga-union.de)
Beste Grüße
Bo

Neopratze
14-02-2007, 16:41
Ein weiterer Effekt ergibt sich dadurch, daß einige Instruktoren aus anderen Richtungen kommen und fleissig auf diese zurückgreifen. Dann wird dann bei einem Kickboxer schon mal aus Krav Maga plötzlich Kick Maga (mehr Kickboxtechniken als sonst was) oder bei einem JKD'ler hat man auf einmal Krav Kune Do :rolleyes:

Da ist es dann schon nicht mehr ganz so "authentisch" ;)

Irgendwie versucht sich da manch einer einzubringen :D

trioxine
14-02-2007, 17:06
also da ich immer mit vielen jj leuten trainiere und da der ein oder andere recht verspielt ist ,lassen wir auch immer andere sachen mit in die km techniken einfliessen,ich persönlich finde das nicht so schlecht und es sind auch schon einige gute sachen dabei rausgekommen denke ich(auch wenn der liebe busfahrer dann immer meckert :P) !
in erster linie sollte es doch bei den meisten sachen darauf ankommen das sie funzen ,ob das nun zu 100% bei allen gleich aussieht spielt keine rolle,wenn einem eine technik nicht so leicht von der hand geht wie man sie gezeigt bekommt , dann versucht man sie etwas abzuwandeln um es einem sebst eifacher zu machen!
was ich meine ist: wenn z.b. nach dem lösen des würgens von vorn,nun kein uppercut folgt sondern es einem eher liegt nen ellenbogen zu nehmem,warum nicht?? denke das das lösen des griffes das wichtigste ist,wenn das richtig ausgeführt ist spielt der rest keine grosse rolle!
hoffe das ich nicht zu wirr geschreiben hab :D
mfg trio

DocDog
14-02-2007, 17:14
hoffe das ich nicht zu wirr geschreiben hab

Also ich hab's verstanden:D Und ein Ellbogen ist ein Ellbogen, daran gibt es nichts zu rütteln;) (Sagte ich schon: "Ich liebe Ellbogen!"?)

trioxine
14-02-2007, 17:24
Also ich hab's verstanden:D Und ein Ellbogen ist ein Ellbogen, daran gibt es nichts zu rütteln;) (Sagte ich schon: "Ich liebe Ellbogen!"?)
ich mag dich göksel :D

bechtie
14-02-2007, 19:43
Ergänzend ist die Glaubhaftigkeit des Trainers zu benennen. Wenig authentisch kommt es bei den TeilnehmerInnen an, wenn Gesagtes nicht gelebt wird. Die Leute wollen sehen, was man selbst umsetzen kann. Und diese Messlatte ist auf Dauer unüberwindbar!

Das ist natürlich richtig.


Der Kontakt nach Israel ist nicht zwingend notwendig.

Nun ja, da verhält es sich natürlich so: Wer Kontakt zu Israel hat, hält für ihn unabdingbar. Wer keinen hat, findet präsentable Gründe, warum man ihn nicht braucht ;-)

Für mich persönlich gilt: Ich bin schon etwas länger dabei, führe meine Schule schon etwas länger, sie ist gut etabliert. Ich wäre also rein theoretisch dazu in der Lage, mich zu verselbständigen - und bin dennoch der Meinung, dass ich von den israelischen Instructors noch sehr viel erfahren und lernen kann. Ich freue mich auf jedes Treffen, jede Aus-, Fort- und Weiterbildung und habe da immer mehr mitgenommen, auch an Inspiration und "Spirit", als mir ohne "Israel-Connect" wohl möglich wäre. Zumindest glaube ich das. Mir jedenfalls würde wichtiger Input fehlen.
Ich selbst bin nie in einem Krieg gewesen und möchte in Zukunft auch gerne drauf verzichten; aber wenn mir einer der Isi-Instructors eine bestimmte Technik und deren Details vor dem Hintergrund persönlicher Einsatzerfahrungen darlegt und nahebringt, hat das für mich einfach eine Bedeutung.

Und ein ganz konkretes Beispiel obendrein:
Im Polizeibereich der IKMF werden Techniken zum schonenden Abtransport von Demonstranten gelehrt. Diese wurde im Zusammenhang der Räumung des Gaza-Streifens entwickelt. Wer sich der Angelegenheit noch bewusst ist, wird sich vielleicht erinnern, dass die israelischen Siedler dort in der Öffentlichkeit, dem Militär und bei maßgeblichen Politikern große Sympathien genossen. Scharon musste das "durchboxen", durfte aber nicht mehr Leute verprellen als er ohnehin schon hatte - und auf der Einsatzebene vor Ort wirkte sich das so aus, dass die eingesetzten Räumungskräfte sich nicht unter hartem Schlagstock-, Pfefferspray-, Wasserwerfer-Einsatz etc. durchsetzen konnten. Sondern die Protestierer, die sich untergehakt, aneinandergekettet etc hatten möglichst sanft und ohne große Gewalteinwirkung unter den Augen der örtlichen wie Welt-Presse abtransportieren mussten.
Dafür wurden außer deeskalatorischen, psychologischen und verbalen Mitteln bestimmte Eingriffstechniken angewandt - und wir haben diese bei entsprechenden Fortbildungen im nahen europäischen Ausland weitervermittelt bekommen. Sozusagen frisch serviert ;-)

Das ist gewiss ein gewissermaßen exotisches Beispiel. Es soll auch nur als Beleg dienen, was ich meine.

F-factory
14-02-2007, 20:10
Ich finde es sinnvoll in regelmäßigen Abständen einen Gasttrainer einzuladen, der die Instructoren auf dem Laufenden hält. Ich habe letztes Jahr in der Schweiz Gabi Michaeli kennengelernt und ihn sehr Karate-lastig erlebt.
Hmm, also ich bin zwar immer für Gasttrainer zu haben, aber dann sind mir Trainer aus anderen Bereichen mit speziellen Kenntnissen (z.B. Stockeinsatz/Kampf, Bodenkampf, Messerkampf,...), die im (zivilen) Krav Maga nicht ganz viel Gewichtung haben, lieber.

Für mich ist Krav Maga (IKMF) als "System" zusammenhängend und wenn dann jemand als Gasttrainer kommt und ich erkenne dann eine Karatelastigkeit, dann ist das für das Krav Maga ,das ich kenne nicht gerade vorteilhaft. Das ist jetzt nicht gegen die veschiedenen Krav Maga Derivate gerichtet, aber einen gewissen Zusammenhang wünsche ich mir trotzdem.
Ansonsten kann man genausogut Gasttrainer aus nicht Krav Maga Derivaten einladen/besuchen und sich ein "Best-of" für einen selbst erstellen. Das "System" geht jedoch verloren...

Bogac
15-02-2007, 10:00
Hmm, also ich bin zwar immer für Gasttrainer zu haben, aber dann sind mir Trainer aus anderen Bereichen mit speziellen Kenntnissen (z.B. Stockeinsatz/Kampf, Bodenkampf, Messerkampf,...), die im (zivilen) Krav Maga nicht ganz viel Gewichtung haben, lieber.

Stimme ich Dir zu, solange nicht der Versuch gestartet wird, daraus eine KM Ableitung zu schaffen.


Für mich ist Krav Maga (IKMF) als "System" zusammenhängend und wenn dann jemand als Gasttrainer kommt und ich erkenne dann eine Karatelastigkeit, dann ist das für das Krav Maga ,das ich kenne nicht gerade vorteilhaft. Das ist jetzt nicht gegen die veschiedenen Krav Maga Derivate gerichtet, aber einen gewissen Zusammenhang wünsche ich mir trotzdem.
Ansonsten kann man genausogut Gasttrainer aus nicht Krav Maga Derivaten einladen/besuchen und sich ein "Best-of" für einen selbst erstellen. Das "System" geht jedoch verloren...

Ich habe absichtlich jegliche Wertung Gabi gegenüber weggelassen. ;) Er ist ein dufte Typ. Die Rückmeldung, die ich daraus erhalten habe war, dass Wingate nicht gleich Aufbesserung bedeuten muss.

@Bechtie: Ich habe von 98/99-04 von Maor einsatzbetontes KM gelernt.
Es ist schon richtig, welche Art Fachmann unterrichtet. Manche neigen zur Sportlichkeit, andere zur knalligen Realität.
An der Basis lässt sich großartig nix mehr tun, es sind eher Module drumrum, aus denen neuerer Input erfolgt. Wenn ich dazu jemanden aus Israel brauche, lade ich Ihn gern ein oder fliege hin;)
Ich bin da ein bischen leidgeplagt, was das Ego von manch einem betrifft. Daher bin ich sehr vorsichtig, wen ich mir ins Haus hole. :gruebel:
Grüße
Bo

Dr. Ralf
15-02-2007, 11:06
Da ist es dann schon nicht mehr ganz so "authentisch"



Ansonsten kann man genausogut Gasttrainer aus nicht Krav Maga Derivaten einladen/besuchen und sich ein "Best-of" für einen selbst erstellen. Das "System" geht jedoch verloren...


Wenn ich so etwas lese, komme ich zwangsläufig zu der Überlegung, wie KM entstanden ist. (Ist jetzt nicht gegen die Autoren der beiden Statements gerichtet, sondern eher gegen den Grundgedanken der mit solchen Aussagen verbunden werden kann;) )

KM war und ist doch genau der Versuch ein Best-of zu erstellen. Die ersten Schüler von Lichtenfeld wurden von ihm angehalten, in allen verfügbaren Systemen mitzutrainieren um daraus Rückschlüsse für die Optimierung von KM zu gewinnen.

Die Manifestierung eines genialen Systems, welches nicht mehr verändert werden darf, entspricht eher einem kommerziellen Kampfkunstgedanken, bei dem das Ego der Protagonisten nicht mehr einsehen will, dass das, was sie selbst vertreten, von anderen noch verbessert werden kann. Wenn ich das im Gedanken weiterführe, dann bin ich sehr schnell bei der „genialsten“ Kampfkunst, die ich früher mal betrieben habe.

Dies hat wenig mit einem System der Sicherheitskräfte zu tun, bei welchem ständig optimiert wird und bei dem jeder angehalten ist, für sich das Optimale zu finden.

Das Gerede vom idealen System, welches durch Fremdkomponenten verwässert wird, ist gerade im Zusammenhang mit KM schlicht und einfach lächerlich. SV relevante „Fremdkomponenten“ sind absolut konstruktiv, solange sie nicht eine Änderung der Basis des Systems erfordern. D.h. wenn SV relevante Fremdkomponenten für den Einzelnen sinnvoll in seine Basis zu integrieren sind, dann ist genau dies Krav Maga, zumindest entspricht es dem Grundgedanken des KM, wie es in den Sicherheitskräften durchgezogen wird. Das oberste Kriterium ist die Effektivität in der Umsetzbarkeit.
Es entspricht allerdings nicht dem Kunstprodukt Krav Maga (vornehmlich im zivilen Bereich anzutreffen) bei dem überspitzt gesagt ein Big Boss Techniken manifestiert (vielleicht auch schon gewinnbringend publiziert) und ihm folglich ein Zacken aus der Krone bricht, wenn es jemand wagt, auch nur einen Hauch daran zu ändern.

Ich denke manche derer, die hier von Authentizität reden, würden aus allen Wolken fallen, wenn sie sehen würden, was das authentische Krav Maga ursprünglich war und wie wenig es mit dem zu tun hat, was heute unter Krav Maga dargeboten wird.
Gruß Ralf

Busfahrer
15-02-2007, 12:00
also da ich immer mit vielen jj leuten trainiere und da der ein oder andere recht verspielt ist ,lassen wir auch immer andere sachen mit in die km techniken einfliessen,ich persönlich finde das nicht so schlecht und es sind auch schon einige gute sachen dabei rausgekommen denke ich(auch wenn der liebe busfahrer dann immer meckert :P) !mfg trio

Ich mecker nur, wenn Ihr mir einen Grund liefert... Das ist dann, wenn das verspielt zu viel gespielt ist. SV ist kein Spiel :p . Außerdem bin ich (im KM) ein großer Freund von KUSS - Kurz und sehr simpel. Manchmal sind aber die "eingespielten" Techniken eben dass nicht...

Aber im Großen und Ganzen bin ich immer offen - nicht, dass einer denkt ich bin ein veränderungsfeindlicher Systemanbeter :D . Es muss halt nur zum jeweiligem Trainingskonzept passen.

Viele Grüße

Der Busfahrer

P.S. Jetzt wo Du aus dem Urlaub zurück bist... beweg Deinen ***** wieder zum Training :D !

trioxine
15-02-2007, 12:14
Ich mecker nur, wenn Ihr mir einen Grund liefert... Das ist dann, wenn das verspielt zu viel gespielt ist. SV ist kein Spiel :p . Außerdem bin ich (im KM) ein großer Freund von KUSS - Kurz und sehr simpel. Manchmal sind aber die "eingespielten" Techniken eben dass nicht...

Aber im Großen und Ganzen bin ich immer offen - nicht, dass einer denkt ich bin ein veränderungsfeindlicher Systemanbeter :D . Es muss halt nur zum jeweiligem Trainingskonzept passen.

Viele Grüße

Der Busfahrer

P.S. Jetzt wo Du aus dem Urlaub zurück bist... beweg Deinen ***** wieder zum Training :D !

am freitag bin ich wieder da,hatte gestern noch mit dem darm zu kämpfen :D

DocDog
15-02-2007, 12:18
am freitag bin ich wieder da,hatte gestern noch mit dem darm zu kämpfen

Wer hat gewonnen:D

trioxine
15-02-2007, 12:19
Wer hat gewonnen:D

bisher immer der darm

F-factory
15-02-2007, 12:33
Das Gerede vom idealen System, welches durch Fremdkomponenten verwässert wird, ist gerade im Zusammenhang mit KM schlicht und einfach lächerlich. SV relevante „Fremdkomponenten“ sind absolut konstruktiv, solange sie nicht eine Änderung der Basis des Systems erfordern. D.h. wenn SV relevante Fremdkomponenten für den Einzelnen sinnvoll in seine Basis zu integrieren sind, dann ist genau dies Krav Maga, zumindest entspricht es dem Grundgedanken des KM, wie es in den Sicherheitskräften durchgezogen wird. Das oberste Kriterium ist die Effektivität in der Umsetzbarkeit.

Hallo Ralf,

an das "ideale System Krav Maga" (falls das Kommentar meinem golt) denke ich eigentlich nicht.
Ich kann aber Deiner obigen Aussage nicht komplett zustimmen, da "Effektivität" sich, in meinen Augen, auch auf die schnelle, unkomplizierte Vermittelbarkeit des Systems bezieht. Wenn jeder sich seine eigene Suppe kocht, ist das für die einzelnen Personen möglicherweise gut umsetzbar, es wird jedoch schwierig ein System so zu vermitteln.
Ab einem gewissen Level der Individuen (zum Beispiel bei ausgebildeten Sicherheitskräften) ist die Effektivität der Umsetzbarkeit natürlich im Vordergrund.
In dem Zusammenhang finde ich die Vergleichbarkeit zwischen zivilen und polizeilich/militärischen Bereich sowieso fragwürdig. Aber da stehe ich wahrscheinlich alleine auf weiter Flur...

Alles Gute,
F.

trioxine
15-02-2007, 13:18
so langsam kann ich net mehr folgen:p

ich finde schon das man sich auch weiterhin in anderen systemem umsehen sollte und muss,das macht doch einen hybrid aus ,oder habe ich da was falsch verstanden?
ich denke weiterhin das durchaus ein wenig von jedemselbst einfliessen sollte,km bietet mir ein grundgerüst wie ich es fülle ist meine sache!
km zeigt mir wie ich würger löse,schläge und tritte blocke,bedrohungen mit waffen entgegne,das ist richtig,aber wie ich weiter verfahre sollte doch individuell gestalltet sein!
ich meine wir reden hier von sv,wer da nicht individuell und flexibel sein will ist meiner meinung nach fehl am platz und sollte karate katas laufen !

meine 2 groschen
mfg trio

Dr. Ralf
15-02-2007, 13:20
an das "ideale System Krav Maga" (falls das Kommentar meinem golt) denke ich eigentlich nicht.

Nein, ich habe nur dein Statement als Aufhänger benutzt, um etwas zu sagen, was meiner Meinung nach in diesem Kontext erwähnt werden sollte.


Wenn jeder sich seine eigene Suppe kocht, ist das für die einzelnen Personen möglicherweise gut umsetzbar, es wird jedoch schwierig ein System so zu vermitteln.

Da stimme ich dir zu. Wenn ein SV Instruktor es seinem Schüler ermöglichen will, das System auf individuelle Gegebenheiten zu optimieren (was meines Erachtens gerade in der SV zwingend notwendig ist), dann muss er in der Lage sein, Variationsmöglichkeiten zu bieten. D.h. es werden deutlich höhere Anforderungen an den Instruktor gestellt, als bei einem System, welches für alle die einzig wahre Universallösung propagiert.
Der Instruktor muss in der Lage sein, Sachverhalte so differenziert zu unterrichten, dass Anpassungen möglich sind, auch wenn diese Anpassungen nicht denen entsprechen, die er (der Instruktor) persönlich für sich durchgeführt hat.

D.h. wenn ein Krav Maga Trainer „karatelastig“ ist, weil er für sich damit in der Umsetzung gute Erfahrungen gemacht hat, dann kann er diese Vorgehensweise seinen Schülern durchaus optional anbieten. Ein karatelastiges Vorgehen bedeutet nicht automatisch, dass diese Person ein schlechter KM Instruktor ist. In der Tat haben auch viele der führenden Instruktoren, gerade auch im Bereich der Sicherheitskräfte, noch Erfahrungen in anderen Systemen, was man ihrem KM durchaus ansieht. Trotzdem sind sie gute KM Instruktoren.

Problematisch wird es erst, wenn z.B. der karatelastige (setz jede KK ein, die du willst) Instruktor seine Interpretation zum einzigen Weg erhebt und von seinen Schülern abverlangt, dass seine individuelle Lösung für alle verbindlich umzusetzen ist. Dann wird aus der Option ein Zwang und dann betreibt man Kampfkunst und nicht mehr Selbstverteidigung.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein Instruktor, der seinen Schülern eine individuelle Anpassung ermöglichen will, deutlich mehr können muss, als das Abspulen eines Standardprogramms. Aber genau dies macht einen guten Instruktor aus.



Ab einem gewissen Level der Individuen (zum Beispiel bei ausgebildeten Sicherheitskräften) ist die Effektivität der Umsetzbarkeit natürlich im Vordergrund.

Na ja ich denke, wenn ich Leute in SV unterrichte, dann hat das auch was mit Verantwortung zu tun. Wenn sich jemand im Ernstfall auf sein System verlassen muss, dann ist die Effektivität der Umsetzbarkeit das oberste Kriterium ungeachtet dessen, auf welchem Level sich der Trainierende befindet.

Wenn ich dagegen KK unterrichte, dann kann ich natürlich auch andere Schwerpunkte setzen, z.B. die Schönheit der Bewegung.

Ich für meinen Teil unterrichte SV!
Gruß Ralf