Nachteile des Krav Maga [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Nachteile des Krav Maga



Sethnacht
17-02-2006, 23:06
Hallo!
ich mache jetzt seit 5 Monaten Krav Maga und bin enorm begeistert, da ich aber nicht wirklich über viel Erfahrung in anderen KK/KS/SV verfüge um zu vergleichen (bis auf 2 Jahre Shotokan-Karate vor 10 Jahren) möchte ich wissen, ob irgendjemand vielleicht Kritikpunkte im System findet, denn kein System ist perfekt. Ich hoffe dass ich hier keine ideologische Diskussion anzettle, und daher wären mir konkrete Kritikpunkte (sagen wir mal Hausnummer: "keine kicks ins Gesicht") lieber.

Danke!

Ahja, ich hab mir zwar fast alles bzgl. Krav Maga hier durchgelesen, aber falls es dieses Thema schon irgendwo gibt und ich es übersehen habe, einfach nix posten und ignorieren, ok?hehe...

Mc Duff
17-02-2006, 23:39
Zu wenig Bodenkampf, und ich muss sagen, Krav Maga ist eigentlich nix für totale Anfänger. Als ich noch ganz am Anfang war bei KM war ich teilweise sehr verwirrt, weil es oft so ist, das techniken vorgegeben werden, man aber auch viel flexibilität benutzen soll, also zb nicht immer genau die vorgegebene Technik machen, da wusst ich oft nicht was ich machen sollte und stand betoniert da. Aber mitlaweile hab ich den dreh raus, einfach auf die glocke :D

krav maga münster
17-02-2006, 23:52
Ich z.B. nehme das Krav Maga als meine Basis.

Da wir nicht viel Bodenkampf machen (ist auch nicht das Ziel im KM) trainiere ich noch Luta Livre.

Der Duellkampf ist ein Teil des KM, um da noch intensiver trainieren zu können, mache ich seit dieser Woche Muay Thai.

Ebenfalls ist der Stock- und Messerkampf und auch Alltagsgegenstände ein Teil des KM, um mit diesen "Waffen" besser kämpfen zu können, trainiere ich das Warriors Eskrima.

Ich möchte jetzt nicht sagen, das dies Nachteile des Krav Maga sind die ich versuche auszugleichen, für mich ist es aber wichtig in jeder Distanz so gut wie ich nur kann zu sein.

Gruß Markus

MatzeOne
18-02-2006, 06:54
Da Krav Maga meines Wissens als SV konzipiert ist, kommt der Bodenkampf vielleicht wirklich etwas zu kurz. Nicht, dass man ihn suchen sollte, aber man sollte als SV-orientierter Martial Artist sich jedenfalls auch dort zu helfen wissen, wenn man selber in die Situation gerät. Ansonsten ist das schon ne nette Sache.

chuckybabe
18-02-2006, 09:52
Nix für ungut, aber Bodenkampf in seiner Bedeutung für reale SV-Situationen wird leider total überbewertet. Es ist einfach Quatsch, dass Bodenkampf in Schlägereien (zumindest wenn der Verteidiger ein guter Stand-Up Könner ist) 1. sehr oft und 2. auf hohem Niveau seitens des Angreifers (Ausnahmen bestätigen die Regel) vorkommt.

Und wer mir erzählt, dass er bei einem Straßengefecht aktiv den Bodenkampf sucht und freiwillig auf dem Boden "rummacht":D , der hat sicher auch eine gewisse Tendenz zum "Suizid".:p ;)

Vielmehr ist es wichtig zu verstehen, falls man nicht im Stand-Up finishen kann, wie man aus einer Schlag- und Trittsequenz einen Wurf / Takedown beim Gegner hinkriegt, bei man selber auf den Beinen bleibt und dann den Gegner z.B. mit einem Schlag oder Tritt (auch mehreren natürlich) abschließend erledigt.

Krav Maga hat also wohl nichts verpasst, wenn "Bodenkampfspielchen" nicht überproportional von der Trainingsanteiligkeit her trainiert werden!

Für sportlichen Freefight ist ein gezieltes und intensives Bodenkampftraining dagegen sehr wohl von großer Bedeutung, wenn ich erfolgreich in den diversen Freefight-Formaten / MMA-Wettkämpfen starten will. Aber darum ging es hier ja nicht.

Darkpaperinik
18-02-2006, 10:05
Hallo!
ich mache jetzt seit 5 Monaten Krav Maga und bin enorm begeistert, da ich aber nicht wirklich über viel Erfahrung in anderen KK/KS/SV verfüge um zu vergleichen (bis auf 2 Jahre Shotokan-Karate vor 10 Jahren) möchte ich wissen, ob irgendjemand vielleicht Kritikpunkte im System findet, denn kein System ist perfekt. Ich hoffe dass ich hier keine ideologische Diskussion anzettle, und daher wären mir konkrete Kritikpunkte (sagen wir mal Hausnummer: "keine kicks ins Gesicht") lieber.

Danke!

Ahja, ich hab mir zwar fast alles bzgl. Krav Maga hier durchgelesen, aber falls es dieses Thema schon irgendwo gibt und ich es übersehen habe, einfach nix posten und ignorieren, ok?hehe...

an dem KM was ich bisher gesehen habe bzw mit KM leuten ausgetauscht habe ist technisch nicht viel auszusetzen. mir persönlich gefällts zwar nicht - aber das liegt eher da dran, dass ich im KM nix "neues" und "besseres" entdecken kann, als in anderen systemen.

kritik würde ich in der tat eher an ideologisierung, der vermarktung und dem modulhaften lehrsystem (was ja aus verkaufsgründen besteht) üben..

Wu Wei
18-02-2006, 10:20
Ich halte das Krav Maga Maor für ein gutes SV-System, speziell für Personen ohne Vorkenntnisse. Schließlich wurde es für das breite israelische Militär (nicht nur die "Special Forces") entwickelt, bei dem man auch "untrainierte" Personen zu einer gewissen Kampffähigkeit bringen will.

Sicher hat jedes SV-System Stärken und Schwächen, aber wenn mich eine untrainierte Person nach einem SV-System fragen würde, würde ich wahrscheinlich Krav Maga empfehlen, sogar noch vor Wing Tsung, welches
ich selbst betreibe. Dies aus dem einfachen Grund, dass (leider) an vielen WT-Schulen im Anfängerbereich viel zu wenig (oder gar kein) Vollkontaktsparring trainiert wird. Daher sollte man vor dem WT-Training eigentlich schon Vollkontakterfahrung gesammelt haben.

Krav Maga hat einige Vorteile:

Es gibt ein methodisch aufgebautes und klar strukturiertes Unterrichtsprogramm.

Die SV-Techniken basieren, soweit es möglich ist, auf natürlichen Reflexen, insbesondere die SV-Techniken gegen Umklammerungen, Würgegriffe usw..

Sämtliche Schlag-, Stoß- und Tritt-Techniken werden auf Schlagkraft an Sandsäcken und Übungspuppen trainiert, was ebenso der Kondition wie auch dem Abbau evtl. vorhandener Schlaghemmungen dient.

In der Verteidigung werden einfache Schrittarbeit, Stopptechniken, Paraden und Blocks geübt, die gegen eine Vielzahl möglicher Schlag- und Trittangriffe einsetzbar sind. D.h. man findet keine unnötige Technikvielfalt, die schwer zu erlernen wäre und bei der man in der SV evtl. länger überlegen würde, anstatt reflexartig zu reagieren.

Es gibt Vollkontaktübungen.

Es werden Verteidigungssituationen mittels Rollenspielen und Drillübungen trainiert, was eine gute psychologische Vorbereitung auf eine Auseinandersetzung ist.

Krav Maga hat (meine persönliche Meinung) auch einige Nachteile:

Die Messerabwehrtechniken stellen eher eine Art "Last-Resort-Verteidigung" dar, als Techniken die grundsätzlich funktionieren. Wobei man sagen muss, dass Messerabwehr und -kampf etwas völlig anderes ist als unbewaffneter Nahkampf, daher gibt es keine Messerabwehr, die gefahrlos immer funktioniert.
Man sollte daher eher (sofern möglich) die Flucht ergreifen, da man gegen ein Messer unbewaffnet kaum eine Chance haben wird. Würde daher für die Messerverteidigung eher zu den "FMA", wie z.B. Escrima oder Kali, raten, da diese Techniken doch etwas realitätsbezogener sind.

Es gibt zuwenig Bodenkampf im Sinne der "Grappling-Stile" wie Ju Jutsu, BJJ, Ringen, Freefight, Vale Tudo ...

Mc Duff
18-02-2006, 11:57
Was ich noch scheiße find sind diese "Werden Sie Instructor in 3 Tagen" zeugs, ich weiß net wie des Abläuft oder was experten dazu meinen, aber so gut kann das denk ich nicht sein.:rolleyes:

Jessy
18-02-2006, 14:54
hm, also ich mach ja jetzt auch schon ne weile krav maga und mir fehlt einfach ein bisschen das "system". du lernst ja bestimmte techniken, sollst dich aber doch nicht daran festbeissen und improvisieren können. das macht mir noch ziemlich mühe, war doch im karate mein liebstes element die kata :D ich habe mir jetzt deshalb auch schon öfters überlegt, wieder mit karate anzufangen, aber bei meinem neuen stundenplan wird das wohl kaum möglich sein :( ich denke auch, dass bodenkampf überbewertet wird. wir üben zwar zeitweise auch so vergewaltigunssituationen etc. aber diese mag ich für den ernstfall einfach mal bezweifeln. die beste verteidigung ist immer noch rennen. und wenn dein gegner 30kg schwerer ist als du und auf dir liegt, denke ich, dass dir auch bodenkampf nix nützt...
ich denke dass km einfach du den KK`s gehört, wo du ne weile brauchst um die routine zu bekommen. im karate ging das bei mir sehr schnell, jetzt dauerts halt ein bisschen. aber ich bin jung und hab die zeit :cool: :cool: :cool:

Pyriander
18-02-2006, 20:09
und wenn dein gegner 30kg schwerer ist als du und auf dir liegt, denke ich, dass dir auch bodenkampf nix nützt...



Gerade dann muss man Ahnung von Bodenkampf haben, gerade dann !

Tornado
19-02-2006, 09:26
ich denke auch, dass bodenkampf überbewertet wird. wir üben zwar zeitweise auch so vergewaltigunssituationen etc. aber diese mag ich für den ernstfall einfach mal bezweifeln. die beste verteidigung ist immer noch rennen. und wenn dein gegner 30kg schwerer ist als du und auf dir liegt, denke ich, dass dir auch bodenkampf nix nützt...


Hallo Jessy,

da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Gerade bei einer Vergewaltigung versucht Dich Dein Gegner ja zu mounten, über Dich zu kommen. Das wird er wohl mit umrammen oder umreißen probieren. Ob Krav Maga oder Karate hin oder her, ein 30 kg schwerer männlicher Gegner ist ein gewaltiges Problem. Zumal da auch die Kraft und der Überraschungsvorteil dazu kommt.
Bodenkampf wird keinesfalls überbewertet. Boden dominiert über Stand. Das ist einfach Fakt. Als Frau hast Du - wenn Du auf dem Boden angekommen bist - nur noch mit Bodentechniken Chancen. Deine Chancen sind sogar dramatisch gestiegen, wenn der Gegner mit Dir am Boden ist, da sein Reichweitenvorteil und der Bumms, der sonst hinter seinen Schlägen steht gewaltig abgeschwächt ist. Wenn Du dann noch rudimentäre Kenntnisse über Befreiungen und Griffe hast, wirst Du aus der Situation rauskommen und den Gegner sogar fixieren oder besiegen.
Mit Finger-in-die-Augen-stechen oder Hoden-pieksen hast Du weniger Chancen. Besonders wenn der Aggressor noch dazu besoffen ist.
Ich glaube aber auch, dass ein Mann bei heftigster Gegenwehr der unten liegenden Frau wahrscheinlich Leine zieht. Die Situation über sich ergehen lassen ist auf jeden Fall der schlechteste Weg. Ich glaube, da sind wir uns alle einig.

Mc Duff
19-02-2006, 10:10
hm, also ich mach ja jetzt auch schon ne weile krav maga und mir fehlt einfach ein bisschen das "system". du lernst ja bestimmte techniken, sollst dich aber doch nicht daran festbeissen und improvisieren können. das macht mir noch ziemlich mühe, war doch im karate mein liebstes element die kata :D ich habe mir jetzt deshalb auch schon öfters überlegt, wieder mit karate anzufangen, aber bei meinem neuen stundenplan wird das wohl kaum möglich sein :( ich denke auch, dass bodenkampf überbewertet wird. wir üben zwar zeitweise auch so vergewaltigunssituationen etc. aber diese mag ich für den ernstfall einfach mal bezweifeln. die beste verteidigung ist immer noch rennen. und wenn dein gegner 30kg schwerer ist als du und auf dir liegt, denke ich, dass dir auch bodenkampf nix nützt...
ich denke dass km einfach du den KK`s gehört, wo du ne weile brauchst um die routine zu bekommen. im karate ging das bei mir sehr schnell, jetzt dauerts halt ein bisschen. aber ich bin jung und hab die zeit :cool: :cool: :cool:

Genau das mein ich !, darum eher nicht für totale Anfänger zu empfehlen, wem des aber trotzdem nix ausmacht.....have fun:cool:

Jun Fan - PFS
19-02-2006, 10:28
Nix für ungut, aber Bodenkampf in seiner Bedeutung für reale SV-Situationen wird leider total überbewertet. Es ist einfach Quatsch, dass Bodenkampf in Schlägereien (zumindest wenn der Verteidiger ein guter Stand-Up Könner ist) 1. sehr oft und 2. auf hohem Niveau seitens des Angreifers (Ausnahmen bestätigen die Regel) vorkommt.


Ich sehe das ganze bissl anders. Ich finde, man kann keine Distanz überbewerten, denn man sollte in allen Distanzen gut sein! Du kannst der beste Kickboxer der Welt sein, wenn´s auf den Boden geht bist du verloren. Du kannst der Beste Judoka sein, wenn dich einer mit Schlägen und Tritten bearbeitet, ist´s für dich meistens vorbei...das gleiche mit Boxern etc.! Ich finde man kann sich für die Straße keine Distanz erlauben, in der man nicht wirklich einigermaßen fit ist! Und ich rede beim Boden nicht von Haltetechniken oder Hebeln, sondern dass man trainiert, wie man schnell wieder auf die Beine kommt! Es genügen auf der Straße ein paar Sekunden am Boden, wenn noch ein zweiter Gegner dazu kommt und du kannst dann vielleicht in Zukunft nur noch Flüssignahrung zu dir nehmen... War vielleicht bissl krass ausgedrückt, aber ist einfach meine Denkweise!

In sports...

Kensei
19-02-2006, 10:34
Ich z.B. nehme das Krav Maga als meine Basis.

Da wir nicht viel Bodenkampf machen (ist auch nicht das Ziel im KM) trainiere ich noch Luta Livre.

Der Duellkampf ist ein Teil des KM, um da noch intensiver trainieren zu können, mache ich seit dieser Woche Muay Thai.

Ebenfalls ist der Stock- und Messerkampf und auch Alltagsgegenstände ein Teil des KM, um mit diesen "Waffen" besser kämpfen zu können, trainiere ich das Warriors Eskrima.

Ich möchte jetzt nicht sagen, das dies Nachteile des Krav Maga sind die ich versuche auszugleichen, für mich ist es aber wichtig in jeder Distanz so gut wie ich nur kann zu sein.

Gruß Markus


*LOL*

Was isn das fürn Quatsch?

"...Ich mache KravMaga als Basis aber um im StandUp gut zu sein noch MuayThai, um beim Grappeln zu bestehen noch LutaLivre und für Waffenkampf Eskrima..." ???

Wofür brauchst du dann überhaupt noch KravMaga?

Als unerfahrener KK Neuling würde ich deinem Post jetzt entnehmen, dass KM in allen Bereichen Mist ist und man deswegen noch massig zusätzlich trainieren muss?

Wenn dein KravMaga Training gut ist, bereitet es dich auf alle diese Bereiche ausreichend vor, auch ohne dass man noch "fremdgehen" muss.

Wie gesagt, Nachteile im KM wären für mich höchstens der Mangel an Bodenkampftraining und die fehlenden Wettkämpfe, was aber beides aus der SV Intention heraus verständlich ist.

Muss jeder halt wissen was er will...

MatzeOne
19-02-2006, 11:48
Und wer mir erzählt, dass er bei einem Straßengefecht aktiv den Bodenkampf sucht und freiwillig auf dem Boden "rummacht":D , der hat sicher auch eine gewisse Tendenz zum "Suizid".:p ;)


Gerade vor diesen Typen will man sich doch schützen ;)

Wie? Siehe oben :)

Lars´n Roll
20-02-2006, 07:56
*LOL*

Was isn das fürn Quatsch?

"...Ich mache KravMaga als Basis aber um im StandUp gut zu sein noch MuayThai, um beim Grappeln zu bestehen noch LutaLivre und für Waffenkampf Eskrima..." ???

Wofür brauchst du dann überhaupt noch KravMaga?

Als unerfahrener KK Neuling würde ich deinem Post jetzt entnehmen, dass KM in allen Bereichen Mist ist und man deswegen noch massig zusätzlich trainieren muss?

Wenn dein KravMaga Training gut ist, bereitet es dich auf alle diese Bereiche ausreichend vor, auch ohne dass man noch "fremdgehen" muss.

Wie gesagt, Nachteile im KM wären für mich höchstens der Mangel an Bodenkampftraining und die fehlenden Wettkämpfe, was aber beides aus der SV Intention heraus verständlich ist.

Muss jeder halt wissen was er will...

Finde nicht, dass das Quatsch ist. Wenn man ein "komplettes System" trainiert, ob JuJutsu oder KM oder sonstewas, dann ist einem keine Distanz wirklich fremd.
Allerdings wird auf keine Distanz oder Kampfweise (stand up/Boden/Waffen) so intensiv eingegangen, als würdest Du eine KK trainieren, die ihr Augenmerk besonders auf einen dieser Punkte legt.
Warum also nicht zusätzlich KKs trainieren, die die Distanzen oder Kampfweisen jede für sich vertiefen?
Deswegen finde ich z.B. JuJutsu so toll. Ich könnte mir in den ***** beißen, dass ich statt JJ TKD gemacht habe.
Mit JuJutsu hast Du einen Einblick in alle Spielarten des Kämpfens und mit diesem Background eine Basis um hinterher oder zusätzlich was speziell für Stand-up, Grappling oder auch im FMA-Bereich zu trainieren.
Same Game.

sumbrada
20-02-2006, 09:46
Hallo Jessy,

da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Gerade bei einer Vergewaltigung versucht Dich Dein Gegner ja zu mounten, über Dich zu kommen. Das wird er wohl mit umrammen oder umreißen probieren. Ob Krav Maga oder Karate hin oder her, ein 30 kg schwerer männlicher Gegner ist ein gewaltiges Problem. Zumal da auch die Kraft und der Überraschungsvorteil dazu kommt.
Bodenkampf wird keinesfalls überbewertet. Boden dominiert über Stand. Das ist einfach Fakt. Als Frau hast Du - wenn Du auf dem Boden angekommen bist - nur noch mit Bodentechniken Chancen. Deine Chancen sind sogar dramatisch gestiegen, wenn der Gegner mit Dir am Boden ist, da sein Reichweitenvorteil und der Bumms, der sonst hinter seinen Schlägen steht gewaltig abgeschwächt ist. Wenn Du dann noch rudimentäre Kenntnisse über Befreiungen und Griffe hast, wirst Du aus der Situation rauskommen und den Gegner sogar fixieren oder besiegen.
Mit Finger-in-die-Augen-stechen oder Hoden-pieksen hast Du weniger Chancen. Besonders wenn der Aggressor noch dazu besoffen ist.
Ich glaube aber auch, dass ein Mann bei heftigster Gegenwehr der unten liegenden Frau wahrscheinlich Leine zieht. Die Situation über sich ergehen lassen ist auf jeden Fall der schlechteste Weg. Ich glaube, da sind wir uns alle einig.

Man muss immer unterscheiden zwischen der Art der Verteidigung.
Bei einer normalen Schlägerei, so wie sie unter Männern stattfindet, kommt es oft zu Bodensituationen, auch wenn sie vermieden werden sollten.
Durch das Bodentraining komme ich schneller wieder hoch und bin auch in der Lage bei 1 vs. 1 Situationen am Boden zu gewinnen.
Trotzdem ist Boden nicht besser als Stand, die Argumente dafür sind schon so oft gebracht worden (mehere Gegner, schmutzige Klamotten etz. etz.).
Bei Frauen laufen die Dinge oft anders ab. Ein Vergewaltiger ist (meistens) alleine, was schonmal ein Argument weniger gegen Bodenkampf ist.
Vergewaltiger wollen meistens in den Boden und wie man an MMA sieht, gelingt das dann oft auch. So hat man noch ein Argument mehr für Bodenkampf.
Wer die Kämpfe von Genki Sudo oder Royce Gracie gesehen, weiß, dass am Boden Technik viel Masse ausgleichen kann, also zählt das Argument auch nicht.
Nur in einem gebe ich dir nicht recht.
Der Vergewaltiger will eher in den Guard und nicht in die Mount (es sei denn es ist eine Frau, die einen Mann vergewaltigen will und das ist in der Regel eher eine Vergwohltätigung ;) ).

Franz
20-02-2006, 09:56
Der Vergewaltiger will eher in den Guard und nicht in die Mount (es sei denn es ist eine Frau, die einen Mann vergewaltigen will und das ist in der Regel eher eine Vergwohltätigung ;) ).

Dann solltest du dir mal Fotos von Frauen ansehen die sowas verübt haben.
Ob du mit solchen Schnuckelchen wirklich willst ?
Schwerer als du, mehr Haare als du, die Bauchfalte kann dich komplett verstecken.........

Ab und sind es Frauengruppen im Suff, dazu gab es auch schon Presseberichte.

Vergewaltigung ist und bleibt Vergewaltigung und stellt einen massiven Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung sowie in die eigene Würde da, da hilft kein idealisieren.

Stoiker
20-02-2006, 12:27
Boden dominiert über Stand. Das ist einfach Fakt.
Wieso soll das ein Fakt sein? Wo steht das?


Deine Chancen sind sogar dramatisch gestiegen, wenn der Gegner mit Dir am Boden ist, da sein Reichweitenvorteil und der Bumms, der sonst hinter seinen Schlägen steht gewaltig abgeschwächt ist.
Es ist zwar so, dass auf dem Boden die Schlagkraft sich nicht ganz so gut entfalten kann, da z.B. Hüftdrehung beim Schlag kaum/nicht möglich ist, aber macht das für die Frau einen so großen Unterschied, ob die Faust ihr mit oder ohne Hüfteinsatz ins Gesicht knallt?
Es ist keinesfalls so, dass Schläge in der Bodendistanz ihre Wirkung verlieren, nur weil man(n) sich am Boden befindet.


Wenn Du dann noch rudimentäre Kenntnisse über Befreiungen und Griffe hast, wirst Du aus der Situation rauskommen und den Gegner sogar fixieren oder besiegen.
(a) empfiehlst Du wirklich einer Frau, dass sie den Gegner fixieren soll? Und was macht sie dann?

(b) Du hast doch sicherlich nicht gemeint, dass sie den Gegner
...fixieren oder besiegen... soll, sondern sicherlich "auf jeden Fall besiegen", oder irre ich mich da????


Mit Finger-in-die-Augen-stechen oder Hoden-pieksen hast Du weniger Chancen. Besonders wenn der Aggressor noch dazu besoffen ist.
Wieso soll das nicht effektiv sein? Es redet ja niemand davon, dass frau nur einmal in die Augen/Hoden pickst. Auch hat niemand gesagt, dass deswegen andere Techniken nicht mehr zum tragen kommen dürfen.

Und für das Argument, dass ein besoffener Angreifer keinen Schmerz spürt: dann wird es auch extrem schwierig, ihn in einen Hebel zu nehmen bzw. ihn zu fixieren...

Gruß
Stoiker

chuckybabe
20-02-2006, 12:39
Ich sehe das ganze bissl anders. Ich finde, man kann keine Distanz überbewerten, denn man sollte in allen Distanzen gut sein! Du kannst der beste Kickboxer der Welt sein, wenn´s auf den Boden geht bist du verloren. Du kannst der Beste Judoka sein, wenn dich einer mit Schlägen und Tritten bearbeitet, ist´s für dich meistens vorbei...das gleiche mit Boxern etc.! Ich finde man kann sich für die Straße keine Distanz erlauben, in der man nicht wirklich einigermaßen fit ist! Und ich rede beim Boden nicht von Haltetechniken oder Hebeln, sondern dass man trainiert, wie man schnell wieder auf die Beine kommt! Es genügen auf der Straße ein paar Sekunden am Boden, wenn noch ein zweiter Gegner dazu kommt und du kannst dann vielleicht in Zukunft nur noch Flüssignahrung zu dir nehmen... War vielleicht bissl krass ausgedrückt, aber ist einfach meine Denkweise!

In sports...

Nö, siehst Du eigentlich nicht anders.;) Wenn Du nochmal nachliest, dann siehst Du, dass es mir darum geht nach Möglichkeit nicht zu Boden zu gehen und eine SV-Situation aus dem Stand-Up heraus zu erledigen, eben auch aus den zuletzt von Dir selbst genannten Gründen. D.h. also, gehe ich schon zu Boden, so versuche ich so schnell es geht wieder hoch zu kommen, doch auf gar keinen Fall probiere ich am Boden zu bleiben und mir mühsam einen Position für ein Finish (meinetwegen irgendeinen Armhebel) zu erarbeiten.

Ich selber trainiere Bodenkampf seit über zwanzig Jahren, aber wenn ich z.B. einen speziellen Frauenkurs in SV oder allgemein überhaupt SV unterrichte, dann nimmt der Bodenkampfpart einen deutlich anderen und kleineren zeitlichen Raum ein, als wenn ich für Sanda oder irgendein anderes Freefightformat einen Sportler trainiere. Und genau in diesem Kontext halte ich das Thema "Bodenkampf" in der SV für überbewertet, zumal mit Sicherheit einfach etwas schief gelaufen ist mit meinem "Frühwarnsystem" bzgl. eines potentiellen Angreifers, wenn mich mein Gegner z.B. hinterrücks umrennen kann. Das dies passieren kann, ist mir natürlich klar, niemand kann alle Gefahren vorweg erkennen. Aber wer sich aufmerksam und mit einem für Gefahrenmomente gut geschulten Auge durch die Welt läuft, kommt deutlich weniger in solche Situationen, wo einen ein Angreifer zu Boden bringen kann.

Wenn ein System, wie KM wenig Bodenkampftraining absolviert, jedenfalls nicht in der superintensiven Art wie z.B. in vielen Richtungen, die sich der MMA-Methodik bedienen, kann ich darin keinen Nachteil sehen. Bodenkampfbasistechniken (inkl. Kratzen und Beißen + diverse Vitalpunkttechniken,) gekoppelt mit taktischer Verhaltensschulung, abgestimmt auf spezielle straßenrelevante Situationen reichen vollkommen aus um am Boden zu bestehen, wenn diese im vernünftigen Verhältnis zu den restlichen Stand-Up Techniken und zu den statistisch zu erwartenden Situationen stehen. Dazu benötige ich sicherlich nicht den Trainingsaufwand am Boden, den ein Wettkampfsportler für einen Freefight braucht!

chuckybabe
20-02-2006, 12:55
...
Bei einer normalen Schlägerei, so wie sie unter Männern stattfindet, kommt es oft zu Bodensituationen, auch wenn sie vermieden werden sollten.
...

Zumindest aus der Sicht eines gut ausgeblideten Kämpfers, der sein Stand-Up Repertoire einigermaßen gut beherrscht trifft das so nicht zu. Der Otto-Normal-Verbraucher-Schläger kann meistenteils im Stehen "weggebügelt" werden. Und ganz selten hat man einen wirklich guten Kämpfer vor sich, der auch noch am Boden eine Granate ist.

Wenn ich mir die Erfahrungen eines meiner ehemaligen Trainerkollegen und einem Extrainingskollegen, der seit langem bei der Polizei arbeitet, von mir selbst und meiner Schüler, die an der Tür arbeiten so anschaue, dann kann ich mich nicht an einen einzigen Falle entsinnen, wo einer von uns in den letzten 25 Jahren den Boden aufgesucht hätte. Wir sind mit unseren Stand-Up Skills immer ganz gut über die Runden gekommen, haben tatsächlich noch nie unsere Bodenkampffähigkeiten nutzen müssen.

Aguirre
20-02-2006, 14:07
Wenn ich mir die Erfahrungen eines meiner ehemaligen Trainerkollegen und einem Extrainingskollegen, der seit langem bei der Polizei arbeitet, von mir selbst und meiner Schüler, die an der Tür arbeiten so anschaue, dann kann ich mich nicht an einen einzigen Falle entsinnen, wo einer von uns in den letzten 25 Jahren den Boden aufgesucht hätte. Wir sind mit unseren Stand-Up Skills immer ganz gut über die Runden gekommen, haben tatsächlich noch nie unsere Bodenkampffähigkeiten nutzen müssen.

Also ich habe auch schon so einiges an Schlägereien miterlebt, und davon hat keine einzige auf dem Boden geendet.
Auch wenn ich finde das Grappling ein geiler Sport ist, halte ich es für die SV überbewertet.

krav maga münster
20-02-2006, 14:47
*LOL*

Was isn das fürn Quatsch?

"...Ich mache KravMaga als Basis aber um im StandUp gut zu sein noch MuayThai, um beim Grappeln zu bestehen noch LutaLivre und für Waffenkampf Eskrima..." ???

Wofür brauchst du dann überhaupt noch KravMaga?

Als unerfahrener KK Neuling würde ich deinem Post jetzt entnehmen, dass KM in allen Bereichen Mist ist und man deswegen noch massig zusätzlich trainieren muss?

Wenn dein KravMaga Training gut ist, bereitet es dich auf alle diese Bereiche ausreichend vor, auch ohne dass man noch "fremdgehen" muss.

Wie gesagt, Nachteile im KM wären für mich höchstens der Mangel an Bodenkampftraining und die fehlenden Wettkämpfe, was aber beides aus der SV Intention heraus verständlich ist.

Muss jeder halt wissen was er will...

Krav Maga, betreibe ich nicht 5 Tage die Woche (wird bei uns leider nicht angeboten) und so kann man immer nur ein oder zwei Schwerpunkte im KM monatlich setzen.

Schlag- und Trittabwehr, Umklammerung- und Würgeabwehr, Waffenabwehr, Waffentraining usw. usf..

Warum Muay Thai ?
Da ich dort mit Leuten trainieren kann, die sehr viel Erfahrung im Duellkampf haben, der zwar ein Teil des KM ist aber nicht primär gelehrt wird, bei 1-2 Trainingseinheiten in der Woche.

Warum Luta Livre ?
LL ist nicht nur Bodenkampf sondern auch Clinchen, Takedowns usw..
Wenn ich weiß, wie ich effektiv Clinchen und Takedowns einsetzen kann, dann weiß ich auch wie ich mich am besten dagegen wehren kann.

Warum Warriors Eskrima ?
Weil dort sehr viel Waffensparring trainiert wird. :rolleyes:

Kensei, wenn Du es nun als Quatsch titulierst ist das OK für mich, trotzdem finde ich den eingeschlagenen Weg für mich persönlich am besten.

Sollte einer kommen und fragen welches ein gute SV ist, würde ich natürlich immer das Krav Maga bevorzugen, bei entsprechenden Trainingspensum. ;)

Gruß Markus

sumbrada
20-02-2006, 15:43
Zumindest aus der Sicht eines gut ausgeblideten Kämpfers, der sein Stand-Up Repertoire einigermaßen gut beherrscht trifft das so nicht zu. Der Otto-Normal-Verbraucher-Schläger kann meistenteils im Stehen "weggebügelt" werden. Und ganz selten hat man einen wirklich guten Kämpfer vor sich, der auch noch am Boden eine Granate ist.

Wenn ich mir die Erfahrungen eines meiner ehemaligen Trainerkollegen und einem Extrainingskollegen, der seit langem bei der Polizei arbeitet, von mir selbst und meiner Schüler, die an der Tür arbeiten so anschaue, dann kann ich mich nicht an einen einzigen Falle entsinnen, wo einer von uns in den letzten 25 Jahren den Boden aufgesucht hätte. Wir sind mit unseren Stand-Up Skills immer ganz gut über die Runden gekommen, haben tatsächlich noch nie unsere Bodenkampffähigkeiten nutzen müssen.

Wie oft war das im Rahmen einer normalen Diskoschlägerei?
Vor Diskos weiß jeder, welche Gefahr der Boden mit sich bringt und es werden viel weniger Leute versuchen, in den Boden zu kommen.
Natürlich passieren dort auch die meisten Schlägereien, aber eben nicht alle.
Ich kann mich schon an Situationen erinnern, wo es in den Boden ging, vielleicht nicht die Mehrheit, aber einige Male schon, zumindestens so oft, um ein wenig Bodenkampftraining zu rechtfertigen. Ich trainiere im Moment auch kaum oder eher gar nicht Boden, also bin ich wohl relativ mit dir einer Meinung, aber für jemanden, der dort nichts kann, würde ich es schon anraten.

Ausserdem ist das
Warum Luta Livre ?
LL ist nicht nur Bodenkampf sondern auch Clinchen, Takedowns usw..
Wenn ich weiß, wie ich effektiv Clinchen und Takedowns einsetzen kann, dann weiß ich auch wie ich mich am besten dagegen wehren kann.

auch richtig

chuckybabe
20-02-2006, 16:19
...
Ich kann mich schon an Situationen erinnern, wo es in den Boden ging, vielleicht nicht die Mehrheit, aber einige Male schon, zumindestens so oft, um ein wenig Bodenkampftraining zu rechtfertigen. Ich trainiere im Moment auch kaum oder eher gar nicht Boden, also bin ich wohl relativ mit dir einer Meinung, aber für jemanden, der dort nichts kann, würde ich es schon anraten.

...

Volle Zustimmung!:)

Sethnacht
23-02-2006, 09:27
nja ich denk für den reinen SV-bereich ist Bodenkampf nur insofern interessant, dass man erkennt wie man ihm am besten entgeht, immerhin sind die wenigsten STrassenkämpfe duellkämpfe, und es is ja nett, wenn ich den "Bösewicht" am Boden dominiere, aber ich werde die Stiefel seiner Freunde in den Rippen haben (das sagt mir mein Hausverstand, bitte um richtigstellung).

Bezgl. Waffenabwehr wird einem eh immer beigebracht dass man laufen soll, und ned den Deppen/Helden spielen soll.
Das mit dem "Instructor in ein paar Wochen" ist meiner Meinung nach auch nicht mehr aktuell, das gab´s ja mehr bei Maor (oder täusch ich mich da?), und der ist hier ja auch mittlerweile nicht mehr aktuell, bzw. interessiert mich das ja gar ned.
Keine SV ist überall perfekt, das sagen die uns im Training auch.
Bezgl. Vermarktung: Davon hätt ich gar nichts mitbekommen, ausser dem schwindligen Jennifer "Meine Deckung besteht aus geballten Fäusten jeweils 30cm links und rechts vom Kopf entfernt" Lopez-Film, und diese beeinträchtigt ja auch die Qualität des Trainings nicht.

Kensei
23-02-2006, 12:33
Hi Markus,

Entschuldige erstmal die Anmache, wenn's für dich so funktioniert ises natürlich kein Quatsch.

Für mich stellt sich nur die Frage wofür du das KM dann noch brauchst.
Wenn du nur ein/zweimal die Woche trainieren kannst und einfach noch mehr machen willst is das verständlich.
Wie gesagt kam dein Post aber so rüber, dass beim KM nix wirklich richtig trainiert wird und man deshalb in allen Bereichen Nachholbedarf hat.
Das stimmt so natürlich nicht, aber als Ergänzung noch bissl cross Training is nie verkehrt. ;)

Grüsse

Dr. Ralf
23-02-2006, 13:26
Hallo zusammen,
zunächst möchte ich mal etwas relativieren, was über KM gesagt wurde. Wenn man von KM redet, sollte man berücksichtigen, dass es unterschiedliche Varianten davon gibt.
Diese ähneln sich alle sehr in der Basisausbildung der SV. Beim Fortgeschrittenenprogramm gibt es aber signifikante Unterschiede. D.h. es gibt auch KM Derivate, welche im Fortgeschrittenenprogramm tiefer auf Bodenkampf eingehen.

In der primären SV besteht Bodenkampf darin zu versuchen nicht auf den Boden zu gelangen, bzw. sofern man doch auf dem Boden gelandet ist sich so schnell wie möglich wieder aus dieser Lage zu befreien und in den Stand zu kommen. Diese Komponenten dürften in allen KM Varianten anzufinden sein.

Wenn aber nun jemand die Basis SV einigermaßen beherrscht, weshalb sollte er sich dann nicht weiter bilden und quasi zusätzliche Kenntnisse aneignen? Dazu gehört auch der Bodenkampf mit all seinen Facetten. Natürlich ist es klar, dass eine 50 Kg Frau einen 100kg Mann der einigermaßen wehrhaft ist, nur mit Mühe und Glück in einen Armstreckhebel bringen kann. Es macht für sie deutlich mehr Sinn so schnell und massiv es geht, vitale Ziele (Augen, Genitalbereich usw.) zu attackieren und wegzukommen. Trotzdem macht es im Fortgeschrittenenstadium absolut Sinn, sich systematisch mit Bodenkampf zu beschäftigen. Ich nenne einige Gründe.
Solange ich einen Aggressor habe, der in diesem Bereich nicht geschult ist, ist es häufig durchaus möglich vitale Ziele recht einfach zu erreichen. Habe ich aber nur einen Aggressor der z.B. schon mal Judo oder JJ oder Ringen gemacht hat (und sei es nur für ein paar Monate), dann sind diese Ziele häufig nicht mehr so einfach zu erreichen. In dem Fall gehört auch ein gewisses Gefühl und Gespür für die Bodenlage zum erfolgreichen Vorgehen. D.h. ich muss mich evtl. erst in eine Position arbeiten, in welcher ich in der Lage bin, diese Angriffe z.B. zu den Augen zu starten. Ich muss ferner dabei aufpassen nicht in einem Armstreckhebel, Würgegriff, einer Beinschere usw. zu landen. Dazu ist es zwingend notwendig zu wissen aus welchen Situationen und Positionen solche Griffe erfolgen können und dieses Wissen erarbeitet man sich nun mal am besten, in dem man solche Themen auch aktiv behandelt.

Es ist durchaus eine sinnvolle Ergänzung, wenn man Bodenkampfkomponenten wie z.B. Unterarmwürger oder gewisse Hebel intuitiv einsetzen kann. D.h. das Ziel ist nicht von vornherein ein Hebel, aber wenn sich eine Situation ergibt in der ein Hebel ideal passen würde, weshalb sollte man diesen dann nicht einsetzen? Es ist ja auch nicht jede SV Situation gleich der Kampf auf Leben und Tod. Wenn ein betrunkener Bekannter bei einer Party ausrastet, dann kann es doch durchaus auch eine Strategie sein sofern sich die Gelegenheit ergibt diesen mal zwei Minuten in einem Griff zu halten bis er sich wieder beruhigt hat.

D.h. also in manchen KM Derivaten wird Bodenkampf schon unterrichtet, allerdings aufgesetzt auf die Basis SV für die Situationen in denen es angebracht ist. Die Maxime möglichst nicht in Bodenlage zu gehen, bleibt dabei allerdings erhalten.

Wenn nun jemand neben KM noch Thaiboxen oder Freefight oder Bodenkampf trainiert, dann ist dagegen auch nichts einzuwenden. Der Blick über den Tellerrand ist immer gut. Krav Maga ist ja ein Konstrukt aus dem Blick über den Tellerrand. Die ersten Schüler von Imi Lichtenfeld wurden dazu angehalten, alle verfügbaren Kampfkünste oder Kampfsportarten zumindest anzutrainieren um ein Gefühl dafür zu bekommen, was alles möglich ist. Ich halte so was auch heute noch für sinnvoll, sofern man die zeitlichen Möglichkeiten dazu hat.
Jemand der einfache SV lernen will und dazu nur 1-2 Mal pro Woche trainieren kann, der ist der Basis SV des KM bestens bedient, schon allein deshalb weil hier keine so hohe Wiederholrate zum Abrufen der Vorgehensweisen notwendig ist. Wer mehr Zeit aufwenden kann und will, der kann im Fortgeschrittenenbereich auch Themen wie Bodenkampf erarbeiten oder durchaus auch zusätzlich die oben genannten Sportarten in Erwägung ziehen. Diese Sportarten beinhalten ja auch die Möglichkeit zum sportlichen Vergleich, was vor allem in jüngeren Jahren für manch einen eine reizvolle Erfahrung darstellt.

Man muss sich allerdings klar machen, dass ein Sportler, sei es im Thaiboxen oder im Freefight oder auch in den reinen Bodenkampfsportarten schon sehr intensiv trainieren muss, um ein hohes Niveau zu erreichen. Der Durchschnittsmensch, der nur ein bis zwei Mal pro Woche etwas trainiert, wird meistens Kanonenfutter sein für die Jungs, die das zigfache an Trainingsvolumen haben. Man wird nicht einfach durch die Teilnahme am Freefighttraining zum Megafighter. Dazu gehört die Mischung aus guten anatomischen Voraussetzungen und intensivem Hochleistungstraining. Auch ist das Verletzungsrisiko hier zu berücksichtigen. Abgesehen von dem Risiko im Wettkampf verletzt zu werden, geht auch das Training mit der Zeit stellenweise auch sehr auf Sehnen Bänder und Gelenke, vor allem beim intensiven Training von Hebelaktionen. Dies ist auch der Grund weshalb gerade die Bodenkampfsportarten über lange Zeit im wesentlichen von eher kompakten Personen und weniger von schmalgliedrigen Personen durchgeführt werden.
Wenn jemand hier anmerkt, dass die Vertreter der Gracie Familie in den UFC Kämpfen durchaus schwerere Gegner mit Technik besiegt haben, dann möchte ich anmerken, dass es sich bei den Gracie Brüdern auch nicht gerade um anatomisch benachteiligte Personen handelt. D.h. eine vernünftige Mischung aus Körpergröße, Körper- vor allem auch Muskelmasse und Knochendichte dürfte bei allen vorhanden sein, die sich im UFC durchgesetzt haben. Es handelt sich dort schon um Ausnahmeathleten. Insofern sind sie kaum mit den Durchschnittsmenschen in einem SV Kurs vergleichbar.
Gruß Ralf

naspferd
23-02-2006, 14:23
^^ da hat jemand wirklich was von der Kampfkunst allgemein und dessen Unterschied zum Kampfsport verstanden.

Wollte nur eben meinen Respekt zollen....:)

El Loco
23-02-2006, 22:04
Und wer mir erzählt, dass er bei einem Straßengefecht aktiv den Bodenkampf sucht und freiwillig auf dem Boden "rummacht":D , der hat sicher auch eine gewisse Tendenz zum "Suizid".:p ;)

Vielmehr ist es wichtig zu verstehen, falls man nicht im Stand-Up finishen kann, wie man aus einer Schlag- und Trittsequenz einen Wurf / Takedown beim Gegner hinkriegt, bei man selber auf den Beinen bleibt und dann den Gegner z.B. mit einem Schlag oder Tritt (auch mehreren natürlich) abschließend erledigt.



Suizid: Stimmt, würd ich auch nicht tun...

Zu Absatz 2:

Ja, ich würde sagen, dass Stand Up-Grappling wesentlich häufiger sein wird. Take him down and stomp him out!!! Man sollte das Wort Grappling irgendwie nicht so oft nur mit Bodenkampf in Verbindung bringen...

Marlone
11-03-2006, 17:43
Krav maga lässt sich leicht knacken.
Außerdem, was soll man mit Bodenkampf, wenn man einen Kampf in 3sec im stehen beenden kann?

Mein Tipp: (wurde entwickelt um WT / Krav maga in ca. 3sec zu knacken)
http://www.crtko.de

Sethnacht
12-03-2006, 10:43
haben wir das ned gerade eine seite weiter im thread diskutiert wie unseriös das klingt?

wie lässt sich krav maga leicht knacken?

Dragoz
12-03-2006, 14:51
...und lässt sich das mit der selben Methodik wie WT knacken?

mgm81
12-03-2006, 16:48
Also, wenn bei der Entwicklung der Krav Maga-Knackertechniken genauso viel Sorgfalt verwendet wurde, wie bei der Programmierung der Website, dann gute Nacht :D

Ich glaube, dass solche unseriösen Angebote eher mehr Menschen zum Krav Maga bringen, als dass Interessenten abgeschreckt werden. Dadurch, dass man etwas anderes pauschal schlecht macht, sorgt man meistens dafür, dass sich die Leute aus neugier mit dem Schlechtgemachten auseinandersetzen. Und auch wenn mein Glaube in das rationale Denkvermögen der Menschheit nachhaltig erschütter ist, siegt in solchen Fällen meist das seriösere Angebot...

Ergo: Mehr davon!!! ;)

Marlone
12-03-2006, 17:24
mmhh ich kenne Krav Maga und C.R.T. wie sieht es bei euch aus?
Könnt ihr wirklich dazu was sagen?
Es kann sich jeder beim Training davon überzeugen...

PS: öh, dass mit der Homepage war gemein :( (ist ja noch nicht fertig)

So nun aber mal ehrlich.
Wer leise Trommelt wird nicht gehört. Die WTler haben ja auch sehr laut getrommelt, nur das wir auch halten können was wir versprechen.
Aber fact ist nun mal, dass C.R.T. entwickelt wurde, um gegen Moderne Systeme wie Krav Maga und WT zu bestehen. (mit erfolg)

Mc Duff
12-03-2006, 20:30
mmhh ich kenne Krav Maga und C.R.T. wie sieht es bei euch aus?
Könnt ihr wirklich dazu was sagen?
Es kann sich jeder beim Training davon überzeugen...

PS: öh, dass mit der Homepage war gemein :( (ist ja noch nicht fertig)

So nun aber mal ehrlich.
Wer leise Trommelt wird nicht gehört. Die WTler haben ja auch sehr laut getrommelt, nur das wir auch halten können was wir versprechen.
Aber fact ist nun mal, dass C.R.T. entwickelt wurde, um gegen Moderne Systeme wie Krav Maga und WT zu bestehen. (mit erfolg)

was das für schrott??????
das strotzt vor dummheit doch nur so

krav maga münster
12-03-2006, 22:21
mmhh ich kenne Krav Maga und C.R.T. wie sieht es bei euch aus?
Könnt ihr wirklich dazu was sagen?
Es kann sich jeder beim Training davon überzeugen...
Aha, sehr interessant. :kaffeetri

Du kennst also Krav Maga und seine verschiedenen Derivate ?

Dann sage mir doch mal, wie lange Du KM gelernt hast.

Ach und noch etwas,

"Die Schwäche vieler Menschen, ist das Herausstellen ihrer Stärke",

denk mal drüber nach.

Gruß Markus

Mc Duff
12-03-2006, 22:55
Also, wenn bei der Entwicklung der Krav Maga-Knackertechniken genauso viel Sorgfalt verwendet wurde, wie bei der Programmierung der Website, dann gute Nacht :D

Ich glaube, dass solche unseriösen Angebote eher mehr Menschen zum Krav Maga bringen, als dass Interessenten abgeschreckt werden. Dadurch, dass man etwas anderes pauschal schlecht macht, sorgt man meistens dafür, dass sich die Leute aus neugier mit dem Schlechtgemachten auseinandersetzen. Und auch wenn mein Glaube in das rationale Denkvermögen der Menschheit nachhaltig erschütter ist, siegt in solchen Fällen meist das seriösere Angebot...

Ergo: Mehr davon!!! ;)

da hat er recht !, zu sagen das, unser "system", Krav Maga "knackt", macht bei mir den eindruck als ob krav maga unbesiegbar macht, ausser man lern dieses "system", lange her das ich so einen schwachsinn gesehn hab.

defense1967
15-03-2006, 22:02
Also, ich hab mal JKD gemacht und dann bedauerlicherweise 5 Jahre Pause.
Ich suchte was realistisches und hab mich nun für KM entschieden, wohl auch weil der Trainer gut ist.

Hinsichtlich Bodenkampf: Manchmal ist es die letzte Chance. Ich bekam mal völlig unerwartet einen Hieb in den Magen und ging auch sofort in die Knie. Der Typ war Bulllig und wollte wohl mit seinem Knie "nachhelfen" indem er es in mein Gesicht knallen wollte, denn seine Position ermöglichte es ihm.

In diesem Moment dankte ich meinem Trainer für realistische Verteidigung,
denn nach meinem Kniefall dauerte es 3 Sekunden und mein bulliger gegenüber hörte seine 100kg auf den Asphalt klatschen. Anschliessend ein Schlag in den Genitialbereich, Mein Knie auf sein Brustbein und noch mal einen auf die Nase und der Kampf war entschieden.

Lernt man auch nicht unbedingt beim JKD.

Es liegt am Lehrer. Wichtig ist, dass man "seinen" Weg sucht. Wenn ich merkte, dass ich zu schwach zum Hebeln bin, dann muss ich halt in Sekunden was anderes machen (z.B. mit meinem Gewicht den durchgedrückten Arm von Gegner) mit zu Boden reisssen....schon wieder geht es in den Bodenlampf über.

KM ist realistisch, meine ich und wenn ich specials lernen möchte, gibt es Möglichkeiten genug.

Man muss seine Möglichkeiten kennen.

Und Thema Messerkampf: Um einen durchgeknallten Stecher zu besiegen, muss man jahrelange Erfahrung und Abgebrühtheit besitzen. Ich hoffe nie in eine solche Situation zu kommen.

F-factory
21-03-2006, 12:57
Hier ist ja schon ziemlich viel Gutes gesagt worden (und auch ein bisschen Schwachsinn, siehe "Theblitz").

Für mich hat sich Krav Maga als ein in der Gesamtheit sehr gutes und strukturiertes System gezeigt. Mir gefallen vor allem die Stress-Szenarien.

Die Nachteile, die ich meinen KM Jahren gesehen habe, sind weniger mit dem System verbunden, sondern mit den Lehrmethoden einzelner Lehrer. Jeder Lehrer hat seine Stärken und Schwächen (z.B. Bodenkampf oder Standup, etc) und danach wird oft das Training ausgerichtet.
Ein paar Leute haben angemerkt, dass Ihnen die Struktur fehlt. Ich denke, dass das wieder auf die Lehrer zurückzuführen ist.

Als SV bin ich der Überzeugung, dass Krav Maga für mich persönlich ein ausgewogenes SV System ist.

Nebenbei: Vielleicht ist C.R.T. ja gar nicht so schlecht, aber ein System als "..... - Knackersystem" zu bezeichnen, ist schon reichlich beknackt...

Bin übrigens neu im KK-Board und deshalb noch nicht so versiert im Kommentar schreiben...

psycop
21-03-2006, 20:09
Ich z.B. nehme das Krav Maga als meine Basis.

Da wir nicht viel Bodenkampf machen (ist auch nicht das Ziel im KM) trainiere ich noch Luta Livre.

Der Duellkampf ist ein Teil des KM, um da noch intensiver trainieren zu können, mache ich seit dieser Woche Muay Thai.

Ebenfalls ist der Stock- und Messerkampf und auch Alltagsgegenstände ein Teil des KM, um mit diesen "Waffen" besser kämpfen zu können, trainiere ich das Warriors Eskrima.

Ich möchte jetzt nicht sagen, das dies Nachteile des Krav Maga sind die ich versuche auszugleichen, für mich ist es aber wichtig in jeder Distanz so gut wie ich nur kann zu sein.

Gruß Markus

Hasst du auch noch ein bisschen Freizeit??;)

bruceberlin
23-03-2006, 10:38
Krav maga lässt sich leicht knacken.
[...]
Mein Tipp: (wurde entwickelt um WT / Krav maga in ca. 3sec zu knacken)
http://www.crtko.de

Sonst alles klar? :mad:
Was macht eigentlich der Link zu einer WT-Schule unter "Links"? Auch noch mit dem Untertitel "Das Original"?
Meint da jemand wieder mal etwas abkupfern zu müssen? Und dabei alles besser zu machen? Sieht mal wieder nach etwas aus, das zusammengestückelt wurde, und meint dadurch besser zu sein als ein ganzheitliches System...
Mal abgesehen davon macht die Seite einen sehr unseriösen EIndruck.
"Alles Scheiße außer mich" :D

Oder denkt da jemand er kann in vielleicht 20 Jahren etwas optimieren, was seit 400 Jahren optimiert wurde? Was soll das "die SVs sind veraltet"? Kämpfen wir in der Neuzeit so anders? Oder wie?
Und die Waffennutzung im Zweikampf ist heutzutage wohl eher zurückgegangen...

F-factory
23-03-2006, 10:51
Hi bruceberlin,

ich denke die Aussagen von "theblitz" sind im KK-Forum schon in Grund und Boden gestampft worden.
Mich interessiert wirklich, was der Herr von C.R.T. da entwickelt hat, und womit sich WT, Krav Maga und andere moderne SV-Systeme "knacken lassen" (schon die Aussage ist extrem peinlich!).

Ich glaube nicht, dass "theblitz" sich intensiv mit WT oder KM auseinandergesetzt hat, sonst würde er wissen, dass sich die Systeme (ich kann es leider nur für KM sagen) kontinuierlich entwickeln.

Naja was soll's. Jedem seine Meinung...

WT-Gi
30-03-2006, 00:18
Also ich hab such ma auf der Homepage rumgeschnüffelt und es war das erste und letzte Mal :)

* Es verwendet intelligente, funktionelle und kampferprobte Techniken, die mit, ohne, oder
gegen Messer die gleiche Anwendung finden.

(Zitat von der Homepage)

Aha na da bin ich ja mal gespannt. Jetzt mal im Ernst wenn jemand ne Waffe zieht,Hallo :confused: :confused: :confused: :confused:
kampferprobt :D :D :D.

Aber ok, jedem das seine wie schon jemand vor mir glaub ich sagte.

PS.: Wollt jetzt auch niemanden Angreifen aber was da auf der Site steht is schon a bissl viel Müll. Würd ja gern ma Videos sehen :D

Gruß

GI

wuddy
31-03-2006, 00:10
Die eigene Vorgehensweise übersteigt dabei mühelos die Aufnahmekapazität des Gegners, so dass eine wirkungsvolle Verteidigung nicht mehr möglich ist.

Also momentan übersteigt schon dieser eine Satz meine Aufnahmefähigkeit…

Tornado
31-03-2006, 12:22
Also momentan übersteigt schon dieser eine Satz meine Aufnahmefähigkeit…

Krass kämpfen machen Gägnär platt. Verstehen ? :D

Schlagdraufundschlus
31-03-2006, 15:43
Ach ja, die Jungens, die mit "Ultimate Antiterror Kickass Street Combat Elite Whatnot" kommen und alles besser machen als alle zuvor.

Sollen sie doch auf dem Home Shopping Kanal werben, vielleicht interessiert's die Jungens, die mit dem "AbKing Pro" bei 5 Minuten täglich zum Men's-Health-Cover-Model werden wollen.

Gähn.

Blut, Schweiss und Tränen. Es gibt keine Abkürzung.

Ich mache übrigens demnächst eine eigene Kampfkunst auf. Sie ist - natürlich - allen überlegen! Es ist...

KETTENSÄGEN-ESCRIMA!

Der doppelhändig Kettensägen schwingende Nahkämpfer ist allen anderen Empty Hands, Messerjockeln, Langstockfuchtlern etc. gna-den-los überlegen.

Brauche nur noch einen kanadischen Großmeister, auf den ich mich berufen kann.

Evil_inside
01-04-2006, 00:09
ich finde solche Vorteile-Nachteile Diskussionen total schwachsinnig zum einen sagt der Name relativ wenig aus und das Traning ändert sich von Schule zu schule erheblich ,Training ist meiner Meinung dazu Neue Anregungen zu Techniken/Strategien zu erhalten und nicht um sein gehirn zu Deaktivieren und irgendwelche Formen zu laufen um igrdendwelche Geist-des-Budo-Märchen zu erzählen,das ist ein Großer Vorteil in Systemen wie Krav Maga es ist sehr Frei und Individuel,jeder Mensch ist anders und jeder kämpft anders,und mit jeder Methode hatten schon Kämpfer erfolg Also = um so Freier das Training um so besser kann der Anfänger seinen Weg finden bzw: seinen Still entfallten

Leichtkontaktender
06-04-2006, 15:39
Nachteile von KravMaga:

-Es sieht nicht gut aus
-Die Teilnehmer haben selten Spaß daran, es läuft oft unter dem Aspekt, "was bringt mir etwas ?", es ist allgemein eine negative Stimmung
-Es gibt sehr selten Fragen des Trainers, wie "Was würdest du jetzt machen ?". Es werden die Techniken erklärt und man muß kaum selbst darauf kommen - auch wenn sie intuitiv sind.

Besonders den letzten Punkt habe ich im KungFu anders wahrgenommen: Hier war nicht: Jetzt das dann das, sondern: Was machste jetzt ?

So habe ich sehr viel schneller Techniken internalisiert, die der Trainer als Vorschläge, was man machen könnte dargestellt hat.

F-factory
06-04-2006, 16:49
Nachteile von KravMaga:

-Es sieht nicht gut aus
-Die Teilnehmer haben selten Spaß daran, es läuft oft unter dem Aspekt, "was bringt mir etwas ?", es ist allgemein eine negative Stimmung
-Es gibt sehr selten Fragen des Trainers, wie "Was würdest du jetzt machen ?". Es werden die Techniken erklärt und man muß kaum selbst darauf kommen - auch wenn sie intuitiv sind.

Besonders den letzten Punkt habe ich im KungFu anders wahrgenommen: Hier war nicht: Jetzt das dann das, sondern: Was machste jetzt ?

So habe ich sehr viel schneller Techniken internalisiert, die der Trainer als Vorschläge, was man machen könnte dargestellt hat.

@Leichtkonaktender
Da hast Du aber eine wirklich schlechte Gruppe angetroffen. Der einzige Punkt dem ich Dir hier zustimmen kann, ist der erste. Sieht halt nicht gut aus...;)

Ansonsten: Negative Stimmung ist sehr selten in unserer Gruppe, da wir Krav Maga nicht als "Pflichtprogramm" sehen, damit es uns "was bringt". Wir helfen uns gegenseitig, loben und haben Spass an dem Training (wenn wir nicht gerade total fertig und ausgepowert auf dem Boden liegen...).

Die Techniken selbst erarbeiten machen wir auch. Vor allem bei Anfängern super, da man wirklich oft nur deren natürliche Reaktion auf einen Angriff/Konfrontation leicht anpassen braucht (deshalb "Intuitiv" :rolleyes:

Aber wie gesagt, ist natürlich stark Schule und Instruktor abhängig. (Habe ich auch schon irgendwo am Anfang des Threads geschrieben)

Marchmello
06-04-2006, 23:34
@ Leichtkontaktender

also wenn Du gleich als ERSTES schreibst, KM sieht nicht gut aus, muß ich mich ja fragen, was Du erwartet hast und ob Du Dich vorher überhaupt informiert hast über das System KM.

KM läuft unter dem Schlagwort SV (!!!) und nicht Akrobatik, Artistik oder sonstigem "körperlich darstellerischem Schöngeist" :D :D :D

Und ob ein Training Spaß macht, hängt doch sehr vom Trainer, der Gruppe und einem selber ab. Verallgemeinerungen helfen da nicht weiter!

Also ich renne mindestens 3 mal die Woche ins Training und das bestimmt nicht, weil "... allgemein ein negative Stimmmung ...", bei uns vorherrscht. Hängt aber wie oben angeführt von ein paar Faktoren ab.

Ach ja, folgende Aussage von Dir:
" ... es läuft oft unter dem Aspekt, "was bringt mir etwas ?"
Na ja, eine in der SV nicht uninteressante, wenn nicht sogar DIE ZENTRALE FRAGE, oder!?!?:)

Wie gesagt, vielleicht waren Deine Ansprüche/Vorstellungen nicht mit KM kompatibel, deshalb muß es ja nicht gleich schlecht sein, oder??? :p

Aber wenn es schon nicht gut aussieht, dann ... . :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Leichtkontaktender
07-04-2006, 00:07
Sind wir uns also einig, Marchmello. ;)

Sethnacht
09-04-2006, 20:47
öhm...auf das wies aussieht braucht man glaub ich ned eingehen, sonst sollte man ballett machen oder modeln...

bezgl. der (nicht vorhandenen) flexibilität und dem "was machste jetzt" sag ich folgendes:

hatte am Donnerstag Basic 1 Prüfung, und wir wurden Spontan vom trainer gewürgt und gepackt und mussten uns befreien (wenn das kein was machste jetzt-faktor ist...) haben wir keine Krav Maga Techniken angewandt wars trotzdem ok, hauptsache deeskaliert oder eskaliert, je nach vorgabe (hier hätten wir den flexibilitätsfaktor).

ahjo...und ich find freies Krav Maga Sparring "besser aussehend" als Shotokan-Gestake und -gehoppel...

Nordin
12-04-2006, 16:15
Huuuu ich muss erstmal die Tränen aus meinen Augen wischen sonst seh ich nicht was ich hier schreiben...

Man was hier so von einigen geschrieben wurde ist schon zum Lachen *gg*

Das letzte was sehr gut war:

Nachteile von KravMaga:

-Es sieht nicht gut aus
-Die Teilnehmer haben selten Spaß daran, es läuft oft unter dem Aspekt, "was bringt mir etwas ?", es ist allgemein eine negative Stimmung
-Es gibt sehr selten Fragen des Trainers, wie "Was würdest du jetzt machen ?". Es werden die Techniken erklärt und man muß kaum selbst darauf kommen - auch wenn sie intuitiv sind.

Da frag ich mich, willst du Ballet lernen? Warum soll es gut aussehen wenn du dich gegen jemanden werst der dich mit einem (z.B.) Messer angreift??
Oder Warum haben die Teilnehmer selten Spaß?? Hast KM trainiert? Ja, dann hattest du definitiv einen scheiß Lehrer oder du solltest dich für eine andere SV-art entscheiden

So und um auch mal die Frage zu beantworten "Nachteile Krav Maga"
Tjor kann ich nur sagen: Trainiere es mindestens 5 Jahre dann hast du genug erfahrung im (wie alle meinen es gibt zu wenig davon) Bodenkampf. Dann nämlich würde ich sagen ht KM keinen Nachteil mehr.

Ohhh doch... man sollte in Deutschland aufpassen wie man sich verteidigt! Z.B. ein gezielter tritt in die Genitalien ohne das der Gegener dich angefasst hat, (auch wenn du weißt der will und wird dich angreifen) kann mit Freiheitsstrafe bestraft werden!! Tja das ist eben unser schöner Rechts-Staat... lool

Sethnacht
13-04-2006, 22:27
nja dann hoff ich noch auf ein paar schöne bodenkampflektionen, bis jetzt wars mehr rangeln um ein besseres gefühl für die situation zu erhalten.

Frank Chelaifa
25-04-2006, 10:26
Hallo Jessy,

da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Gerade bei einer Vergewaltigung versucht Dich Dein Gegner ja zu mounten, über Dich zu kommen. Das wird er wohl mit umrammen oder umreißen probieren. Ob Krav Maga oder Karate hin oder her, ein 30 kg schwerer männlicher Gegner ist ein gewaltiges Problem. Zumal da auch die Kraft und der Überraschungsvorteil dazu kommt.
Bodenkampf wird keinesfalls überbewertet. Boden dominiert über Stand. Das ist einfach Fakt. Als Frau hast Du - wenn Du auf dem Boden angekommen bist - nur noch mit Bodentechniken Chancen. Deine Chancen sind sogar dramatisch gestiegen, wenn der Gegner mit Dir am Boden ist, da sein Reichweitenvorteil und der Bumms, der sonst hinter seinen Schlägen steht gewaltig abgeschwächt ist. Wenn Du dann noch rudimentäre Kenntnisse über Befreiungen und Griffe hast, wirst Du aus der Situation rauskommen und den Gegner sogar fixieren oder besiegen.
Mit Finger-in-die-Augen-stechen oder Hoden-pieksen hast Du weniger Chancen. Besonders wenn der Aggressor noch dazu besoffen ist.
Ich glaube aber auch, dass ein Mann bei heftigster Gegenwehr der unten liegenden Frau wahrscheinlich Leine zieht. Die Situation über sich ergehen lassen ist auf jeden Fall der schlechteste Weg. Ich glaube, da sind wir uns alle einig.

Hallo Tornado

Bitte sage mir mal wie eine 50 kg oder 60 kg Frau gegen einen 30 kg schwereren Mann im Bodenkampf bestehen soll und dann auch noch gewinnen kann.

Ich glaube das es unmöglich ist und den Mädels viel Quatsch erzählt wird, in diesem Fall Jessy
Es dürfte im Normalfall noch nicht einmal bei Männern gelingen.
Wer gewinnt der Panther oder der Grizzly ;)

Gruß
Sam

marq
25-04-2006, 10:46
schau dir mal das video rape defence von gracie an.

Frank Chelaifa
26-04-2006, 09:19
schau dir mal das video rape defence von gracie an.


Hallo Marq

Du willst doch wohl nicht einen Gracie mit einem Durchschnittsmann vergleichen :ups:
Bleibe aber bei meiner Meinung und bin auch davon überzeugt, dass die meisten SV Trainierenden im Ernstfall versagen, weil sie die Bewegungsabläufe noch nicht automatisiert haben.
Habe im Net ein Crosstraining gesehen, wo gegen einen bewaffneten ( Schusswaffe)Gegner auf dem Rücksitz eine Abwehr gezeigt wird und das vom Fahrer. Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich immer, wie blöd kann man sein um so etwas ernst zu nehmen. das Schlimme ist, dass den Leuten eine Sicherheit suggeriert wird, die es so bestimmt nicht gibt.
Es hat nichts mit KM oder einem anderen SV System zu tun. Wichtig ist doch nur die Bereitschaft sich bedingungslos verteidigen zu wollen und es auch durchzuziehen, natürlich unter Abwägung der Risiken. ;)

Gruß
Sam

marq
26-04-2006, 09:54
nein, will ich nicht.

dort zeigt er wie bjj- trainierende frauen eine abwehr durchführen können , wenn es fast zu spät ist. die abwehr war für mich glaubhaft und durchführbar.

ansonsten sind wir uns einig. manchmal glaube ich, das SV-für denjenigen der dies nur 1-2 mal pro woche trainiert, kaum Vorteile in einer sv situation bringt....entscheidend ist vielmehr der verteidigungswille.

F-factory
26-04-2006, 11:32
Bitte sage mir mal, wie eine 50 kg oder 60 kg Frau gegen einen 30 kg schwereren Mann im Bodenkampf bestehen soll und dann auch noch gewinnen kann.
Ich glaube das es unmöglich ist und den Mädels viel Quatsch erzählt wird, in diesem Fall Jessy
Es dürfte im Normalfall noch nicht einmal bei Männern gelingen.
Wer gewinnt der Panther oder der Grizzly ;)


Das Du grundsätzlich recht hast ist klar. Wenn ein Unterschied von 30kg da ist, dann wird es sehr schwer werden, jemanden zu besiegen.

Aber geht es wirklich darum in der SV? Meiner Meinung nach nicht. Ein männlicher Angreifer wird sich (in Bezug Männer vs Frauen) sein Opfer in der Regel so aussuchen, daß er am wenigsten Gegenwehr zu erwarten hat.
Wenn jedoch sein "Opfer" ihm die Fingern in die Augen schiebt, sein Ohr anreisst und seine Glocken in nicht geahnte Höhen klatscht, dann wird der Angreifer eventuell von seinem Vorhaben ablassen.

Und warum ist das so? Weil Leute die sich Ihre weibliche Opfer aussuchen, meisst feige Schweine sind und sich in den seltensten Fällen zu sehr "anstrengen" wollen um Ihre Befriedigung zu erreichen.

Der Grizzly wird im "Zweikampf bis zum Tod" immer gegen den Puma "gewinnen". Aber wieviel Verletzung wird der Grizzly in Kauf nehmen... :vogel:

Deshalb ist es in der SV unheimlich wichtig den Kampfgeist/ Kampfwillen aufzubauen. Das bedinglose Verteidigen hast Du ja schon angesprochen.
Das viele SV-Kurse immer noch auf Seminare ohne regelmässiges Training setzten, ist natürlich Schwachsinn und nicht sonderlich produktiv.
Auch vereinzelte Techniken zu zeigen und zu lernen ist nicht sehr effektiv, weil in den seltensten Fällen genau diese Technik im Ernstfall zum Erfolg führt.

Übrigens kenne ich die Verteidigungen, die im Auto gegen Pistolenbedrohungen geübt werden (Krav Maga). Man darf diese aber nicht einfach aus dem Kontext zitieren und in einen Hut mit der allgemeinen SV werfen, da sie meisst sehr geziehlt auf eine bestimmte Personengruppe ausgerichtet sind, die in solche Situationen geraten könnten (z.B Taxifahrer in Israel).

Guts2607
07-05-2006, 13:52
Also ich würde noch gerne was zum thema sagen, dass eine Frau sich mit Luta Livre und Co nicht gegen einen 30 kilo schwereren Vergewaltiger wehren könnte.
Ich mache jetzt erst seit weniger als 2 Monate Luta Livre und hab am Anfang 107kg gewogen. Im "Raufen" mit Leuten die auch so etwas noch nie trainiert haben, habe ich bisher immer dominiert.
Aber als ich mit Luta Livre angefangen habe sah ich recht alt aus... und das auch gegen Leute, die 30-40 kilo leichter waren und das höchstens 2 Mal die Woche trainieren.
Grappling ist meiner Meinung nach also für Frauen in einer Vergewaltigungssituation recht hilfreich.:cool:

F-factory
08-05-2006, 10:50
Grappling ist meiner Meinung nach also für Frauen in einer Vergewaltigungssituation recht hilfreich.:cool:

Stimme ich auf jeden Fall zu... :)

Yahya
14-07-2006, 16:56
Vielleicht ist es auch ein Unterschied, ob man in besetzten Gebieten auf Leben oder Tod meinen Landsleuten gegensteht (:D) oder ob man hierzulande bei Polizei/Sicherheitsdienst/Privatparty nur jemanden festhalten muss, ohne ihm gleich den Arm zu brechen, zu exterminieren etc. Mit letzterem dürfte man in Deutschland - auch als grünes Männchen - nicht all zu häufig davonkommen.

Krav Maga ist ursprünglich für die Sicherheitseinsätze eines Staates gemacht, der sich nicht all zuviel um die rechtliche Verhältnismäßigkeit der Mittel kümmert. Vielleicht ist es für viele Situationen in unserer entmilitarisierten Zivilgesellschaft, in der es ein Strafgesetzbuch gibt und in der nicht nur das "Recht des Stärkeren" gilt, damit nicht unbedingt 1:1 übertragbar?

Das soll keine Abwertung von Krav Maga sein. Offenbar gibt's ja auch 'Derivate', die z.B. den Bodenkampf stärker berücksichtigen. Wollt nur noch mal unterstreichen, dass die gute Beherrschung von Bodenkampf, Hebel, Festmachen und son Zeux in einigen (teilweise schon genannten) Selbstverteidigungssituationen ganz nützlich sein kann. Wo man die sich holt, ist mir egal.


Ha'shalom, wa salaam und so weiter.
Yahya

Frank Chelaifa
14-07-2006, 20:11
Also ich würde noch gerne was zum thema sagen, dass eine Frau sich mit Luta Livre und Co nicht gegen einen 30 kilo schwereren Vergewaltiger wehren könnte.
Ich mache jetzt erst seit weniger als 2 Monate Luta Livre und hab am Anfang 107kg gewogen. Im "Raufen" mit Leuten die auch so etwas noch nie trainiert haben, habe ich bisher immer dominiert.
Aber als ich mit Luta Livre angefangen habe sah ich recht alt aus... und das auch gegen Leute, die 30-40 kilo leichter waren und das höchstens 2 Mal die Woche trainieren.
Grappling ist meiner Meinung nach also für Frauen in einer Vergewaltigungssituation recht hilfreich.:cool:

Schön wäre es, glaube es aber nicht.
Du 100 kg die Frau 60 oder 70 kg, ist einfach lächerlich tut mir leid, wenn du glaubst ,dass dich die Frau dann besiegen kann, bezw. in irgendeiner Weise gefährlich werden kann, meine natürlich nur mit SV ohne Waffen.

Ist aber auch egal, ist deine Meinung und diese respektiere ich.

Gruß
Sam

Jaques
14-07-2006, 21:16
Grüß Dich,


Schön wäre es, glaube es aber nicht.
Du 100 kg die Frau 60 oder 70 kg, ist einfach lächerlich tut mir leid, wenn du glaubst ,dass dich die Frau dann besiegen kann, bezw. in irgendeiner Weise gefährlich werden kann, meine natürlich nur mit SV ohne Waffen.


glaub ich auch, aber darum geht es ja auch gar nicht. Sie soll niemanden besiegen und niemandem gefährlich werden, sondern verhindern, dass sie vergewaltigt wird - mit Polizeistatistiken, die in dem Zusammenhang erwähnt werden, muss ich Dir wahrscheinlich nicht kommen, von denen wirst Du selbst gehört haben. Diese Fähigkeit, so viel Gegenwehr zu bieten, dass sie nicht....penetriert.. (ich bitte um Entschuldigung für den Ausdruck..) werden kann, lässt sich mit Sicherheit ausbauen.

Guts2607
01-10-2006, 13:15
Schön wäre es, glaube es aber nicht.
Du 100 kg die Frau 60 oder 70 kg, ist einfach lächerlich tut mir leid, wenn du glaubst ,dass dich die Frau dann besiegen kann, bezw. in irgendeiner Weise gefährlich werden kann, meine natürlich nur mit SV ohne Waffen.

Ist aber auch egal, ist deine Meinung und diese respektiere ich.



Sorry aber was hat das mit MEINER MEINUNG zu tun? Es ist nun mal fakt, dass ich mit meinen 107 Kilo mehr als unterlegen gegen jemanden mit etwa 65 kilo war. Das ist keine Meinung sondern ein FAKT.

Exodus73
02-10-2006, 15:05
Hallo Leute!

Also ich muß jetzt auch mal meine Senf dazu geben! ;)
Ich bin der Meinung das KM wirklich eher ein System ist, für Leute die schon Erfahrung in anderen Systemen (vorzugsweise SV-Systemen) gesammelt habe (damit meine ich jetzt nicht das 1 Monatsprobe-Abbo der Kampfkunstschule von Nebenan! ;) ). Ich persönlich trainiere jetzt nur noch Ju-Jutsu weil JJ einen gelungenen Spagat aus SV und Kampfkunst hinbekommt! Für das realistische trainiere ich dann noch KM ...

Zum Thema Bodenkampf und KM... stimmt schon das KM nicht grade viel Boden macht, aber das ist auch nicht der Sinn der Sache... dort soll ja auch nicht trainiert werden gegen einen guten Bodenfighter zu bestehen (mit Hebeln und Festlegetechniken) sonder eher versucht werden sich auf dem Boden ein wenig verteidigen zu können, bis man die Chance hat wieder aufzustehen... wie groß ist denn schon die Chance das Ihr, falls Ihr denn überhaupt mal in eine ernsthafte Auseinandersetzung kommt, auf einen (guten) Bodenkämpfer stößt???
Selbst ich als JJ-ka versuche möglichst nicht mit dem Bodenkampf in der SV in Berührung zu kommen... ok ich weiß es gibt auch andere aus meiner Sportart, aber das sind meist Leute die schon JJ seit 15 Jahren machen und das alles schön theoretisch betrachten...

trioxine
02-10-2006, 15:28
wird das hier wieder eine km vs yxz battle??

handpratze
02-10-2006, 16:03
Was hält euch davon ab, das KM um die Elemente zu ergänzen, die euch abgehen? ;)

Gerade KM ist kein Stil, der seit unendlichen Zeiten inhaltlich festgegossen ist (spätestens seit Maor dran rumgebastelt hat :p), gerade hier kann man gut ergänzen :rolleyes:

Exodus73
02-10-2006, 18:49
@ Handpratze:
Da stimme ich Dir vollkommen zu... aber das gilt nicht nur fürs KM... im Grunde kann jeder seine Sportart erweitern und damit seinen eigenen für Ihn optimalen Stil bilden... ist halt nur die Frage ob Du es auf Prüfungen etc. zeigen kannst! Aber darum gehts ja finde ich in erster Linie überhaupt nicht!

Prüfungsprogramm(e) sind eh immer ne Sache für Sich!

@ Guts: Ich glaube was Sam Dir damit sagen möchte ist das Du eim Training egal ob L. Livre oder Ju-Jutsu oder oder oder immer in einem gewissen Maß anhand von Regeln kämpfst.... oder hast Du dich nicht an die Regeln gehalten die man Dir vorher gesagt hat? Du hättest ja auch noch kratzen und beißen können, ... weißt was ich meine?
Ehrlich gesagt habe ich auch erhebliche Bedenken ob eine Frau (oder auch Mann) die 30 - 40 kg weniger wiegt in einer ernsthaften Auseinandersetzung (verschärfend noch auf dem Boden) sich so sicher und erfolgreich wehren kann. Sie kann es vielleicht schaffen sich aus dem Griff oder Angriff zu befreien, und vielleicht auch noch in die ... zu treten oder in die Augen stechen, aber gegen einen Bodenkämpfer, so richtig mit Festlegetechniken, Hebeln etc. ... bei 30 - 40 kg Unterschied... also ich glaub nicht!

handpratze
02-10-2006, 22:23
@ Handpratze:
Da stimme ich Dir vollkommen zu... aber das gilt nicht nur fürs KM... im Grunde kann jeder seine Sportart erweitern und damit seinen eigenen für Ihn optimalen Stil bilden... ist halt nur die Frage ob Du es auf Prüfungen etc. zeigen kannst! Aber darum gehts ja finde ich in erster Linie überhaupt nicht!

Prüfungsprogramm(e) sind eh immer ne Sache für Sich!


Bei einer Prüfung sicher nicht. Aber man sollte für die SV das nutzen, was einem liegt, und sich nicht starren Beschränkungen unterwerfen. Das anwenden, was für einen selbst funktioniert, das kübeln, was für einen selbst Schrott ist.

Da weht ja gleich eine Prise JKD durch den Thread :rolleyes:

Exodus73
03-10-2006, 18:20
@ handpratze:
HÄ? was meinst Du mit eine Prise JKD... *schulter zuck*

naja stimmt schon, gibt schon systeme die etwas starrer sind als andere, aber meiner meinung nach liegt es auch an den leuten selbst, wenn du aufgeschlossen bist gegenüber neuem oder anderem wirst du das auch mal mehr mal weniger stark in deinen stil einfließen lassen...

@ all:
leider trifft man immer wieder auf irgendwelche "fanatiker" die entweder unfähig sind vernünftig zu diskutieren weil sie sich direkt bzw. ihren stil angegriffen fühlen oder aber von ihrem meister, sifu, sensei, etc. so dermaßen beeinflußt werden das sie glauben sie würden/währen gottgleich und unfehlbar. Am schlimmsten aber sind die, welche wissen das sie im grunde sch... gelernt haben und diesen mist trotz besseren wissens aufgrund von materiellen gründen weiter lehren (und dementsprechen auch keine kritik dulden)... aber wir kennen ja hier unsere pappenheimer! ;-)

So das mußte ich mal loswerden, aber wahrscheinlich kappieren es die, die es angeht eh nicht!

handpratze
04-10-2006, 10:27
@ handpratze:
HÄ? was meinst Du mit eine Prise JKD... *schulter zuck*

Weil das, was ich mir da herbeigereimt habe, eigentlich Prinzipien aus dem JKD sind :rolleyes:

Wasi
07-10-2006, 15:27
viele meinen, dass der bodenkampf zu kurz kommt ... ich kann das für den fall KM nicht beurteilen ...
aber überlegt mal: bodenkampf kann auch sein, so schnell wie möglich wieder auf die beine zu kommen ... denn es _könnte_ _eventuell_ _vielleicht_ auch möglich sein, dass ein standupkämpfer auch mal auf den boden gezwungen wird ;) :p

wer da versucht überhastet und unvorsichtig aufzustehen erlebt meistens das gegenteil als ergebnis ...

bodenkampf hab ich jedoch bisher in den KM videos (siehe thread oben) auch gesehen ... aber wie gesagt bin kein KM'ler

so long wasi

trioxine
07-10-2006, 16:56
viele meinen, dass der bodenkampf zu kurz kommt ... ich kann das für den fall KM nicht beurteilen ...
aber überlegt mal: bodenkampf kann auch sein, so schnell wie möglich wieder auf die beine zu kommen ... denn es _könnte_ _eventuell_ _vielleicht_ auch möglich sein, dass ein standupkämpfer auch mal auf den boden gezwungen wird ;) :p

wer da versucht überhastet und unvorsichtig aufzustehen erlebt meistens das gegenteil als ergebnis ...

bodenkampf hab ich jedoch bisher in den KM videos (siehe thread oben) auch gesehen ... aber wie gesagt bin kein KM'ler

so long wasi

naja,ich finde das es ausreichend bodenkampf gibt!
alles andere wäre kampfsport

Shetland
07-10-2006, 17:45
Krav Maga ist ursprünglich für die Sicherheitseinsätze eines Staates gemacht, der sich nicht all zuviel um die rechtliche Verhältnismäßigkeit der Mittel kümmert.
also ist ein gebrochener arm oder ein stich in die augen nicht verhältnissmäßig zu einer bombenexplosion in einer diskothek bei der 30 jugendliche jungen und mädchen sterben?

bechtie
08-10-2006, 14:37
also ist ein gebrochener arm oder ein stich in die augen nicht verhältnissmäßig zu einer bombenexplosion in einer diskothek bei der 30 jugendliche jungen und mädchen sterben?

Shetland und Yahya,

dieses Forum dreht sich um Hybrid-/SV-Künste und dabei unter anderem um Krav Maga - die Politik des Staates Israels steht nicht zur Debatte. Wer darüber diskutieren will, soll es im Politik-Forum tun.