Vollständige Version anzeigen : Fersendrehkick anwendbar im Kampf?
rg321bkf
18-02-2006, 16:44
Also, ich mache muay thai erst seit einem halben jahr und vor ungefähr zwei monaten hat mir der trainer mal einen fersendrehkick gezeigt.
Seither bin ich von dieser Technik begeistert, ich übe diesen doch nicht so leichten Kick wannimmer zeit dafür ist.
Letztens nach dem Training machte ich noch ein paar Fersendrehkicks gegen den Sandsack und mein Trainer meinte ich solle lieber was effektives üben, weil ein Fersendrehkick sieht zwar toll aus aber er is nicht effektiv weil viel zu langsam und der gegner viel zu früh merkt und leicht zu kontern...
ich meinte darauf nur, das der kick einfach nur geil aussieht und ich total davon begeistert bin. er blieb trotzdem dabei das ich lieber was effektiveres üben soll.
für wie effektiv haltet ihr den fersendrehkick und wendet ihr den auch an?
ich finde schon das der mehr ist als ein nur gutaussehender showkick fürs fernsehn ist, einfach wegen der "unnatürlichen" bewegung und des überraschungseffekt beim gegner.
freue mich schon auf eure meinungen
mfg rg321bkf
edit:
letztens hab ich einem freund der kein mt macht einen fersendrehkick vorgeführt, glücklicherweise ist er mir auch gelungen, als der dann sagte "wow, des schaut ja aus wie im fernsehn" war ich schon stolz ;)
Also, ich mache muay thai erst seit einem halben jahr und vor ungefähr zwei monaten hat mir der trainer mal einen fersendrehkick gezeigt.
Seither bin ich von dieser Technik begeistert, ich übe diesen doch nicht so leichten Kick wannimmer zeit dafür ist.
Letztens nach dem Training machte ich noch ein paar Fersendrehkicks gegen den Sandsack und mein Trainer meinte ich solle lieber was effektives üben, weil ein Fersendrehkick sieht zwar toll aus aber er is nicht effektiv weil viel zu langsam und der gegner viel zu früh merkt und leicht zu kontern...
ich meinte darauf nur, das der kick einfach nur geil aussieht und ich total davon begeistert bin. er blieb trotzdem dabei das ich lieber was effektiveres üben soll.
für wie effektiv haltet ihr den fersendrehkick und wendet ihr den auch an?
ich finde schon das der mehr ist als ein nur gutaussehender showkick fürs fernsehn ist, einfach wegen der "unnatürlichen" bewegung und des überraschungseffekt beim gegner.
freue mich schon auf eure meinungen
mfg rg321bkf
Wenn du ihn gut beherrscht ist er sehr effektiv.
Für eine Anwendung im Kampf besteht natürlich das Risiko, welches dir dein Trainer versucht zu vermitteln.
Wenn du ihn gut beherrscht, wende ihn an und sammel deine Erfahrungen.
Gruß
Frank
Cro-Cop23
18-02-2006, 16:54
Fersendrehkicks zum Körper können sehr wohl effektiv sein, aber das Timing ist das wichtigste bei diesem Kick, den wie dein Trainer schon erwähnt hat, ist er sehr leicht zu erkennen und auszukontern.
Ruslan Karaev & Kamal Amrani sind spezialisten in diesem Kick.
Mehrmals versuchen sie diesen im Kampf anzuwenden, aber man sollte sich nicht nur auf diese Technick versteifen.
Man sollte schon im Kampf variable sein, um für den Gegner so wenig wie möglich berechenbar zu sein.
Mfg
rg321bkf
18-02-2006, 17:13
Fersendrehkicks zum Körper können sehr wohl effektiv sein,
aber man sollte sich nicht nur auf diese Technick versteifen.
Man sollte schon im Kampf variable sein, um für den Gegner so wenig wie möglich berechenbar zu sein.
Mfg
natürlich möchte ich jetzt nicht nur mehr mit diesem einen kick arbeiteten, ich bin generell ein fan von beinarbeit, vom Halbkreistritt bin ich noch viel mehr begeistert, aber egal.
jarake fad hang ist ja auch eine mae mai technik als konter zur geraden, ein anderer trainer meinte jedoch seine gerad sei viel zu schnell um so einen kick auszuführen :D , ich kann das nicht beurteilen da ich den kick noch lange nicht so beherrsche das ich ihn auf diesem gebiet effektiv anwenden könnte. aber was sagen die profis dazu??
Trainier weiter bis Du Dir selbst ein Urteil bilden kannst. Bis dahin vertraue auf Deinen Trainer, er hat mehr Erfahrung
Lieber rg321bkf, :)
Es liegt leider nicht in meiner Macht zu beurteilen ob ein „Fersendrehkick“ als solcher effektiv ist, oder nicht. Ob eine Technik gut funktioniert liegt meiner Meinung nach am Erfahrungsstand, Trainingsintensität und technischem Verständnis des jeweiligen Kämpfers (und natürlich auch seines jeweiligen Gegners). Die Frage ob eine Technik „effektiv“ sei steht somit vielleicht ein wenig auf tönernen Füßen, oder?
Weil es auf den jeweiligen Kämpfer ankommt und nicht auf die Technik frage ich mich gerade, ob es nicht vielleicht spannender/lehrreicher/intensiver für dich wäre, wenn wir uns um deine „persönliche“ Technik kümmern,
anstatt einfach nur Mutmaßungen über anderer Leute „Fersenkick“ anzustellen?
Wie wäre es daher wenn du uns vielleicht mal genau darlegst, wie der von dir gewünschte „Fersenkick“
(so was hier http://www.kampfkunst-board.info/forum/109956-post22.html oder vielleicht doch eine andere?)
aussehen soll, wie genau die die Technik kickst, was du damit vorhast (show oder kämpfen?)
und wir alle mal schauen womit wir dir ganz persönlich bei deiner Technik helfen können?
(Da haben wir dann vielleicht alle was von, oder? ;))
Ich würde in diesem Fall mal meine „Pahuyuth Mottenkiste“ für dich aufmachen und mal schauen ob was für dich drin ist,
würde aber wie gesagt erstmal gerne sicherstellen was genau du haben magst, weil es im Muai des Pahuyuth mehrere Techniken gibt,
die man als „Fersenkick“ beschreiben kann.
Ich denke mit einem Versuch einem jungen Kämpferkollegen zu helfen
würde sich keiner der hier Anwesenden was vertun, oder?
Wie siehst du das?
Wäre das was für dich?
:D LG Tyler
Fersendrehkicks zum Körper können sehr wohl effektiv sein,
Ich glaube ihr sprecht von verschiedenen Techniken. Du meinst sowas wie einen Spinning Back- oder Sidekick, unser Freund aus dem Eingangsposting spricht wohl vom dem guten alten Krokodil*******schlag, der zum Körper nun wirklich eher selten Sinn macht.
einfach wegen der "unnatürlichen" bewegung und des überraschungseffekt beim gegner.
Kommt drauf an von was für einem Gegner du sprichst. Ein einigermaßen in Sparring und Wettkampf erfahrener MT'ler erkennt das Ding im Ansatz. Das heißt aber nicht, dass du damit nicht dennoch effektiv treffen kannst, sofern du den Kick richtig gut drauf hast. Tatsächlich wird dieser Kick ziemlich selten verwendet, trifft noch seltener sein Ziel und hat in den wenigsten dieser Fälle eine echte Wirkung. Für alles weitere musst du deine eigenen Erfahrungen sammeln.
Grüße,
Luggage
Takeda Shingen
18-02-2006, 22:28
hier ein beispiel!
http://youtube.com/watch?v=d0T75nneXtk&search=hari%20leko
der schönste krokodil-schlägt mit seinem Schwänzchen (oder wie man ihn auch nennt) den ich je sehen durfte.
wenn man ihn gut vorbereitet kann er sehr wohl effektiv sein!
sumbrada
18-02-2006, 23:00
hier ein beispiel!
http://youtube.com/watch?v=d0T75nneXtk&search=hari%20leko
der schönste krokodil-schlägt mit seinem Schwänzchen (oder wie man ihn auch nennt) den ich je sehen durfte.
wenn man ihn gut vorbereitet kann er sehr wohl effektiv sein!
Schönes Ding!
Tja, damit wäre die Frage wohl beantwortet.:D
***Nakatomi***
18-02-2006, 23:12
motz ja sonst nie:rolleyes:
empfehle euch als kontrasttechnik mal den tkd dwit-chagi.(hab kein tutorial bei der hand)
nennt sich wohl auch horse-kick beim kick boxen.
schnell, hart und effektiv- super zum aufräumen in den ecken!
wer hier nicht gut vorbereitet war, war der gegner.
der kick war langsam, lang ausgeführt und gut vorherzusehen.
ein schritt rein ins geschehen und der angreifer wär voll auf die nase gefallen.
(und dann hat der typ das lahme ding auch noch 2 mal hintereinander gebracht)
ausserdem sind drehkicks am sandsack sofern voll durchgezogen der tod für die hüftgelenke.arthrose lässt grüssen.
edit: doch ein tutorial gefunden.
sieht aus wie sidekick, geht aber nach hinten, wie ein pferd, das ausschlägt.
bitte beachtet das 3te bild.der kickfuss wird nun parallel am standfuss vorbeigeführt- deshalb ist der kick so schnell.
http://www.ir.isas.ac.jp/~cpp/TKD/technique/kicks/dwitchagi.html
unten rechts ist das ganze nochmal als .avi
Der Typ hat das lahme Ding eben nicht zwei Mal gebracht. Das erste war ein Spinning Sidekick und das zweite ein *******schlagendes Krokodil. Und das zweite Ding war wirklich schön, ein Tastaturkrieger, wer anderes behauptet ;)
Oh, die Boardsoftware hat mal wieder ihren Restrictiven heute... aber ihr wisst ja was gemeint ist ;)
Lumpinee
19-02-2006, 02:51
Den spinning back kick(zum Körper) hat er schon öfter gemacht gehabt,auch in ihrer ersten Begegnung.Leko hat in diesem Fall falsch reagiert,weil er dachte das er wieder zum Körper kickt.Ge****t eingeschädelt:D
@Nakatomi
Hätte wäre wenn,gibts ned.Der Kick hat gesessen und fertig.Leko kämpft ja nicht erst seit kurzem,ich glaube auch das er seinen Gegner ordentlich unterschätzt hat(hab ein Interview gesehen),den ersten Kampf hat er ja ziemlich am Anfang der ersten Runde schon für sich entschieden.Shit happens
Naja der "Blitz" Stefan Leko wurde damit K.O. geschlagen....wenn er triff sehr effektiv...Mein Fazit, gut Show, treffer zu 90% Glück!
CliffBurton
19-02-2006, 08:12
Der Fersendrehkick ist ein Konterkick.
Zum Beispiel: Jemand kickt mir einen Rundkick Richtung Körper oder Kopf und ich block den Rundkick mit meiner Deckung und konter mit einem Fersendrehkick zum Körper oder Kopf.Der Andy Hug hat den Kick auch mal bei einem Südafrikaner in die Beine gekickt, wobei dieser aufgeben mußte, weil er vorher Lowkicks einstecken mußte.
Takeda Shingen
19-02-2006, 08:53
ja der HARI (aus dem Video) hat zuvor mehrere male den spinning back kick gebracht und dann aus dem nichts heraus den krokodil-kick!
es stimmt zwar das dieser kick etwas länger dauert um ausgeführt zu werden aber dieser unorthodoxe eingang ist wirklich schwer zu entziffern. man kann nicht genau sagen ob es nun ein spinning back kick oder ein krokodil-kick wird da beide gleich anfangen und durch die drehung verschleiert werden, was es schwer macht ihn zu blocken.
wenn man ihn also gut vorbereitet wie der badr hari im video, der spinning back kicks als finten trat und dann schließlich alles auf eine karte gesetzt hat mit dem krokodilkick, der hat ganz gute chancen diesen auch zu landen.
edit: achja was mir noch einfällt. Leko hat ihn mit nem gedrehten kick im ersten kampf ebenfalls KO getreten und das war die rache... hehe
und Andy Hug war sowieso der techniker überhaupt! der hat solche sachen spielend eingesetzt. sein gedrehter fersentritt zum schenkel von bernardo den burton hier erwähnt war einfach brutal! ich dachte der kickt dem bernardo das bein weg... (er gewann damit das K1 GPfinale)
rg321bkf
19-02-2006, 12:44
Erstmal Danke für die vielen Antworten!!
Es liegt leider nicht in meiner Macht zu beurteilen ob ein „Fersendrehkick“ als solcher effektiv ist, oder nicht. Ob eine Technik gut funktioniert liegt meiner Meinung nach am Erfahrungsstand, Trainingsintensität und technischem Verständnis des jeweiligen Kämpfers (und natürlich auch seines jeweiligen Gegners). Die Frage ob eine Technik „effektiv“ sei steht somit vielleicht ein wenig auf tönernen Füßen, oder?
Ja da hast du recht, aber das ist doch im endeffekt bei jeder Technik so, vllt nur etwas weniger kompliziert wie beim Fersendrehkick :)
Weil es auf den jeweiligen Kämpfer ankommt und nicht auf die Technik frage ich mich gerade, ob es nicht vielleicht spannender/lehrreicher/intensiver für dich wäre, wenn wir uns um deine „persönliche“ Technik kümmern,
anstatt einfach nur Mutmaßungen über anderer Leute „Fersenkick“ anzustellen?
jap, genau!! :D
Wie wäre es daher wenn du uns vielleicht mal genau darlegst, wie der von dir gewünschte „Fersenkick“
(so was hier http://www.kampfkunst-board.info/forum/109956-post22.html oder vielleicht doch eine andere?)
aussehen soll, wie genau die die Technik kickst, was du damit vorhast (show oder kämpfen?)
und wir alle mal schauen womit wir dir ganz persönlich bei deiner Technik helfen können?
(Da haben wir dann vielleicht alle was von, oder? ;))
Genau den meine ich, bin aber für jede Art von Varianten oder neuen Techniken aufgeschlossen. :cool:
Ich würde in diesem Fall mal meine „Pahuyuth Mottenkiste“ für dich aufmachen und mal schauen ob was für dich drin ist,
würde aber wie gesagt erstmal gerne sicherstellen was genau du haben magst, weil es im Muai des Pahuyuth mehrere Techniken gibt,
die man als „Fersenkick“ beschreiben kann.
Das wär ganz toll!! :klatsch:
hier ein beispiel!
http://youtube.com/watch?v=d0T75nneXtk&search=hari%20leko
der schönste krokodil-schlägt mit seinem Schwänzchen (oder wie man ihn auch nennt) den ich je sehen durfte.
wenn man ihn gut vorbereitet kann er sehr wohl effektiv sein!
einfach traumhaft, genau so stellt sich der kleine rg321bkf das vor... :rolleyes:
motz ja sonst nie:rolleyes:
empfehle euch als kontrasttechnik mal den tkd dwit-chagi.(hab kein tutorial bei der hand)
nennt sich wohl auch horse-kick beim kick boxen.
schnell, hart und effektiv- super zum aufräumen in den ecken!
edit: doch ein tutorial gefunden.
sieht aus wie sidekick, geht aber nach hinten, wie ein pferd, das ausschlägt.
bitte beachtet das 3te bild.der kickfuss wird nun parallel am standfuss vorbeigeführt- deshalb ist der kick so schnell.
http://www.ir.isas.ac.jp/~cpp/TKD/technique/kicks/dwitchagi.html
unten rechts ist das ganze nochmal als .avi
interessant, gibts den auch im mt? vorallem das tutorial ist sehr lehrreich, danke ;)
Ich freue mich schon auf weiterer hilfreiche antworten :)
mfg rg321bkf
@rg321bkf
Na denn mal los ... :)
Lektion #1 :halbyeaha
Wie wäre es wenn du als erstes beschreibst, wie du selbst diesen Kick (Jorakeh Fad Hang) genau ausführst? Am besten in allen Details und in der genauen Abfolge aller deiner Bewegungen.
Sinn und Zweck dieser Übung soll sein herauszufinden (und für dich zu vertiefen) in wie weit du mit den Bewegungen dieser Technik vertraut bist. (Bist du dir dessen bewusst, oder gibt es dort bereits Schwächen ?)
(Außerdem können wir damit etwaige Missverständnisse eindämmen! ;))
Ich bin gespannt auf deine Ausführungen. :)
:D LG Tyler
rg321bkf
20-02-2006, 16:04
Lektion #1 :halbyeaha
Wie wäre es wenn du als erstes beschreibst, wie du selbst diesen Kick (Jorakeh Fad Hang) genau ausführst? Am besten in allen Details und in der genauen Abfolge aller deiner Bewegungen.
das ist gar nicht so leicht, aber ich werds mal versuchen ;)
Also ich steh in der Grundstellung Kum-Chuen in linksauslage, dann tauche ich mit dem oberkörper nach rechts ab, mache gleichzeitig eine drehbewegung (mit der ich meine ganzen körper um das standbein, welches auf dem fußballen steht drehe) und ziehe den hinteren fuß in die höhe, wenn ich den fuß in die höhe ziehe, ziehe ich ihn auch gleichzeitig an, wenn ich dann so verkehrt bin, also um 180° gedreht ist mein bein dann ziemlich ausgestreckt und sollte das ziel mit der ferse treffen, nur bin ich gerade im letzten teil also beim auftreffen bis ich wieder dastehe sehr instabil und falle auch oft genug um :o
es geht umso besser je schneller ich mich dreh da mich die kreiselkraft ja umso mehr stabilisiert denk ich mal, vllt irre ich auch :rolleyes: .
so jetzt bin ich mal auf Rylets Analyse gespannt :D
ich hoffe man kann so halbwegs nachvollziehen was ich da zu beschreiben versuche ;)
lg rg321bkf
SERENITY
20-02-2006, 18:45
das ist gar nicht so leicht, aber ich werds mal versuchen ;)
Also ich steh in der Grundstellung Kum-Chuen in linksauslage, dann tauche ich mit dem oberkörper nach rechts ab, mache gleichzeitig eine drehbewegung (mit der ich meine ganzen körper um das standbein, welches auf dem fußballen steht drehe) und ziehe den hinteren fuß in die höhe, wenn ich den fuß in die höhe ziehe, ziehe ich ihn auch gleichzeitig an, wenn ich dann so verkehrt bin, also um 180° gedreht ist mein bein dann ziemlich ausgestreckt und sollte das ziel mit der ferse treffen, nur bin ich gerade im letzten teil also beim auftreffen bis ich wieder dastehe sehr instabil und falle auch oft genug um :o
es geht umso besser je schneller ich mich dreh da mich die kreiselkraft ja umso mehr stabilisiert denk ich mal, vllt irre ich auch :rolleyes: .
so jetzt bin ich mal auf Rylets Analyse gespannt :D
ich hoffe man kann so halbwegs nachvollziehen was ich da zu beschreiben versuche ;)
lg rg321bkf
Das hier: http://www.muaythai.com/images/maemai/Jarakaefadhang_Rabmad.jpg
?
rg321bkf
21-02-2006, 09:38
Das hier: http://www.muaythai.com/images/maemai/Jarakaefadhang_Rabmad.jpg
?
soweit sind wir schon, es geht jetzt um die ausführung selbst.
lg rg321bkf
@rg321bkf
Ich finde die Beschreibung hast du schon gut gemacht! *schulterklopf* :)
Du siehst, es ist gar nicht mal so leicht eine Technik in ihren Details zu beschreiben.
Keine Panik! Das wird immer besser werden, je mehr du dich damit beschäftigst.
(Die kleinen „Unsicherheiten“ die du beim Schreiben gehabt haben wirst, sind wie gesagt die Teile der Bewegungen, die dir noch nicht 100%ig bewusst und dadurch auch in der Kampfausführung kritisch sind.)
Bevor ich jetzt anfange meine Kenntnisse der „Jorakeh Fad Hang - Thematik“ mit dir zu teilen,
möchte ich dich zuvor noch um folgendes bitten: Glaub mir bitte kein Wort!
Ich würde mir sehr wünschen, wenn du alles was ich dir hier schreibe auf eine harte Probe stellst, bevor du es in dein Repertoire aufnimmst. Probiere es in Ruhe aus und hinterfrage es, sobald du ein Problem siehst, dann wirst du am allermeisten davon haben! (Damit können wir dann auch ganz toll Fehler, die ich dabei vielleicht noch habe mitbekämpfen! … Kann ja sein, oder? ;))
Ich hab die Technik mal so ausprobiert, wie du sie beschrieben hast und denke in etwa gecheckt zu haben was du meinst…
Ich erkläre mal (in der „Du“ Form - weil gerade einfacher), wie ich in etwa den Kick mache, dann kannst du dich nach Herzenslust daran bereichern. (Lass dich inspirieren!) :)
Die Grund-/Kampfstellung setze ich mal voraus. (ansonsten bitte hier nachlesen: http://www.pahuyuth.de/phy/ttk/tk_b0809.htm)
"Tylers Fersendrehkick für rg321bkf"
Grundstellung, dein linkes Bein ist vorne. Zu beachten ist wohin du „ausgerichtet“ bist. Wenn du dir eine gerade Linie von deiner Fußspitze nach vorne vorstellst, dann schau mal wo sie hin zeigt. Am einfachsten ist es erstmal diese „Ausrichtung“ am Sandsack zu erkennen. In der Grundstellung zeigt die Fußspitze auf die Mitte des Gegners/Sandsacks. Wenn du einen Schritt nach rechts machst (deine Position nach rechts verschiebst), dann zeigt sie auf die rechte Außenkante, bei einem Schritt nach links auf die linke Außenkante. (Ich rede hier nicht vom Winkel, sondern von der Position zum Gegner!) Die Ausrichtung auf Sandsack/Gegner ist ziemlich entscheidend für die Art, wie du triffst und ob du im Kick ausreichend standfest bleibst. Man kann sich jeweils daran gewöhnen und es ist später natürlich absolut situationsabhängig wie du dort stehst, aber ich empfehle für den Anfang zunächst den vorderen Fuß in Richtung linke Außenseite zu stellen. (Dann triffst du eher gegen Ende der 180° Drehung und wirst weniger aus dem Gleichgewicht geworfen. Das hat mir damals ganz gut geholfen, schau mal ob es sich bei dir auch so auswirkt. ;))
Der linke Fuß wird so weit wie möglich (so wie es noch bequem ist – bis 180° ist machbar) auf der Ferse nach innen gedreht. (Ferse ist in dieser Phase einfacher, weil dein Körperschwerpunkt weniger wandert, als wenn du jetzt schon auf dem Ballen drehen würdest. => mehr Standfestigkeit) Dabei spürst du, wie Hüfte und Oberkörper leicht mitgezogen werden, weil sich durch die Beindrehung in Beinen und Hüftgelenk eine leichte Spannung aufbaut. Dieses „Vorspannen“ kann fast alles an „Körper herumwuchten“ und „in die Drehbewegung legen“ ersetzen, was vieles bei dem Kick dadurch um einiges einfacher macht. (Kleiner Nachteil ist natürlich, dass ein erfahrener Gegner dein Vorspannen relativ gut mitbekommt, was du später aber durch entsprechende Kampfführung wettmachen wirst) Der wichtigste Effekt ist, dass du dadurch in der Kickausführung automatisch eine bombige Standfestigkeit erhältst, weil du wesentlich weniger auf dem Ballen drehen musst. Mehr fester Bodenkontakt bedeutet mehr Standfestigkeit und die wirst du gleich für den Kick brauchen.
Was ich bei vielen Leuten (und auch auf dem Foto hier) gesehen habe ist ein Durchstrecken des linken Beines (Standbein). Wenn du bereits im Vorspannen das Kniegelenk leicht einknickst bekommst du automatisch viel mehr Standfestigkeit in den Kick, weil dein Standbein so wesentlich mehr Bewegungen ausbalancieren kann, als wenn es durchgestreckt ist. (Die normale Körperhaltung –als ob du auf den Bus wartest- sieht keine durchgestreckten Knie vor und es gibt keinen Grund davon abzuweichen. Benutze deinen Körper so wie er konzipiert wurde!)
Der rechte Fuß darf sich beim Vorspannen automatisch ein klein wenig mitdrehen, sobald die Hüfte sich dreht. Das nimmt Spannung aus dem Kniegelenk und ist völlig in Ordnung, weil man sonst notwendige Balance und Konzentration verlieren würde. (Ist auch nicht so toll für die Knie.). Die Spannung, die du zum Kicken brauchst macht sollte sich hier durch das Bedürfnis, den rechten Fuß nach hinten zu setzen bemerkbar machen. Das Körpergewicht sollte jetzt auf dem vorderen Bein lagern, damit du deinen rechten Fuß anheben kannst. (Fall aber nicht nach vorne, sonst freut sich dein Gegner! ;))
Der Oberkörper musste bis jetzt noch nicht zwingend eingeknickt werden. Achte auf deine Deckung, denn die einleitende Drehbewegung lässt deine Arme (die ja am Oberkörper dranhängen) ein wenig mitgehen. Abgesehen von der Lowkickgefahr wird Armabwehr auf der linken Seite etwas schwächer werden, weil dich nach rechts drehst. (Darauf nicht zu achten kenne ich als ganz klassischen Anfängerfehler. Da hab ich damals auch ziemlich viel bei abbekommen. :()
Du befindest dich nun in einer gut vorgespannten Körperhaltung und möchtest das hintere Bein in die Drehung bringen. (Wenn du das langsam und Stück für Stück nach meinem Text ausprobierst wirst du vermutlich spätestens hier anfangen zu wackeln. Das ist normal, weil du die verschiedenen Bewegungen noch miteinander koordinieren lernen musst um einen sauberen Bewegungsfluss hinzubekommen.)
Um dein Bein in die Drehbewegung zu bringen beugst du den Oberkörper im ganzen Rücken ausgehend von der Hüfte nach unten, wodurch du Gewicht von deinem rechten Bein nimmst und die Spannung sich im Kick entlädt. (Wenn du ausatmest, kannst du dich sehr weit reinrollen, weil weniger Luft in der Lunge ist.) Ich empfehle dich nicht direkt in Richtung deines Gegners zu beugen, weil du dir später dann tendenziell ein Knie oder Kick fängst, anstatt deinen Kick an den Mann zu bringen. Beuge dich seitlich und so spät wie möglich runter, damit du dich weniger der Gefahr aussetzt ein Scheinbein zu kassieren.
In dieser Phase empfehle ich dir ganz besonders auf deine Arme zu achten. Es ist immer nachteilig für die Deckung, wenn man die Grundstellung verlässt, daher ist gut darüber nachzudenken wann und wie man das tut. In der Kickbewegung wirst du die Grundstellung zwangsläufig verlassen müssen. Halte den linken Arm mit einem Winkel von 90° zwischen Ober- und Unterarm (ist immer am sichersten) und decke deinen Kopf. Das bedeutet für die einleitende Drehbewegung, dass du deinen Ellenbogen in ein Stück in Richtung deiner linken Hüftseite bringst, wobei er etwa lotrecht (90° Winkel) zu deinem Gegner steht. (Wie immer keine perfekte Deckung, aber Anpassungen an deinen Gegner kommen später) Weil der Schutz deines Kopfes dir wichtiger sein sollte als zu balancieren, solltest du den zweiten Arm (auch mit 90° Winkel) ebenfalls zum Decken benutzen. (Wenn du die Technik korrekt machst gibt es gar nicht mal so viel zum ausbalancieren. Meistens kriegen die Leute nen Konter ab weil sie die Arme aus der Deckung nehmen um in der Luft herumwedelnd etwas auszubalancieren oder Schwung zu erzeugen - Was dabei mit der Deckung passiert ist klar, oder?)
Dein rechtes Bein hat sich vom Boden abgelöst und schießt los. Dreh deinen Oberkörper so schnell wie möglich von deinem Gegner weg um deinen Kopf aus der Gefahrenzone zu bringen. Achte darauf so lange wie deine Halswirbelsäule es zulässt dein Ziel zu beobachten. Wenn das nicht mehr geht drehst du den Kopf schnellstmöglichst zur anderen Seite um wieder Blickkontakt herzustellen. (Gilt für alle Kicks, bei denen man in der Ausführung dem Gegner den Rücken zudreht)
Weil du deinen Körper gut vorgespannt hast, ist der Beginn der Kickbewegung wie das Abschießen eines Pfeils vom Bogen. Um die Bewegung weiterzuführen empfiehlt es sich die weiterführende Schwungkraft aus dem Bein (vom Hüftgelenk abwärts) zu holen. Du knickst dabei dein ganzes Bein aus dem Hüftgelenk heraus nach hinten. Viele Leute ziehen die Kraft aus der Oberkörperdrehung, was auch gut funktionieren kann, aber mit starken Einbußen in der Standfestigkeit verbunden ist. Dadurch dass du die Kraft aus dem Bein holst wirst du zwangsläufig etwas weniger Kraft im Kick haben, dafür aber ein großes Plus in der Präzision, weil du sicherer stehst und dadurch genauer triffst. (Wann man mehr womit arbeitet musst du dir selbst erarbeiten. Jemanden umnieten kann man meiner Meinung nach mit beidem sehr gut, ich bevorzuge aber tendenziell Präzisionsschüsse.)
Während des Kicks drehst du auf dem Ballen, was im Gegensatz zum Drehen auf der Ferse wesentlich effizienter ist, weil man stabiler steht. (zusätzliches Gelenk = zusätzliche Balanciermöglichkeit). Auf keinen Fall bleibt die ganze Fußsohle auf dem Boden (siehe Foto oben), weil man sich dadurch das Knie rausdrehen kann. Man kann auch durch starkes Anheben der Ferse ein paar Zentimeter mehr Kickhöhe rausholen (gilt für alle Kicks) muss sich jedoch der Tatsache bewusst sein, dass man bei zu hoher Spannstreckung wieder zu Instabilität neigt. (Zusätzliches Gelenk = zusätzliche Verwacklungsmöglichkeit) Wenn du einen Showkick machst kannst du aus dem Fußgelenk usw. springen, wovon ich aber tendenziell abrate, sofern es sich um einen Kick in einem ernsten Kampf handelt. (Das was du meistens an Stabilität und Präzision aufgibst machst du für gewöhnlich nicht durch die Ästhetik einer gesprungenen Technik wett. Du willst deinen Gegner damit wehtun, anstatt ihn „zu Tode zu beeindrucken“, oder? ;))
Um den Kick in die gewünschte Höhe (in diesem Fall zum Kopf) zu bringen ist es nicht notwendig ein aufwändiges Dehnungsprogramm durchzuführen. Es reicht bei den meisten Gegnern völlig aus, wenn du lernst in der Bewegung den Oberkörper so weit wie möglich runter zu nehmen. Je weiter du mit dem Oberkörper runter gehst, desto höher kriegst du dein Bein.
Ich bin der Meinung, dass Dehnung im Training für den Kampfgebrauch nicht gerechtfertigt ist, weil es die Sehnen überdehnt und zu Instabilität in den Techniken führen kann. Geht man von einem Gegner in deiner Körpergröße aus, dann musst du auch nicht höher kicken können, als du groß bist. („Da oben gibt’s nix mehr zu treffen“ – Zitat Lustkiller) Wenn bei mir ein Gegner allerdings so groß ist, dass ich keinen Kick bis auf Kopfhöhe packe, dann sorge ich dafür dass sein Kopf runter kommt, oder mache halt was anderes. Mein Körper ist mir persönlich einfach zu schade für sinnloses Überdehnen. (Das soll aber jeder bitte selber für sich entscheiden.)
Es gibt beim Einknicken im Knie-/Hüftgelenk, zwei Möglichkeiten mit dem Bein als „Schwungelement“ zu arbeiten. Entweder du beschreibst mit dem ganzen Bein einen weiten Halbkreis, was viel Schwung mit dem ganzen Körper gibt und meistens sehr ästhetisch aussieht, aber relativ leicht zu kontern ist. Oder du ziehst das Bein in der vom Gegner abgewandten Position (kurz nachdem dein Fuß den Boden verlässt) nahe an seiner Körperaußenseite nach oben und drehst die Hüfte erst vollständig rein, wenn dein Bein die richtige Höhe hat. Bei dieser Variante kannst du noch zusätzlichen Schwung durch eine kleine, kreisförmig über die Deckung des Gegners einschnappende Fußbewegung holen, wobei du das Knie entsprechend einknickst. Bei dieser Variante hast du nicht wirklich dein ganzes Körpergewicht hinter (eher mäßig), aber sie ist schwerer abzuwehren, weil sie unter der Armdeckung des Gegners (toter Winkel) hochschießt und im letzten Moment seitlich weitergeführt wird. (Ein kleines „upgrade“ für Freunde ungewöhnlicher Bewegungen. ;)) Du triffst den Gegner in etwa wenn deine Hüfte sich um 180° nach rechts gedreht hat.
Der „Impact“ am Kopf kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Einige Leute sind der Meinung, dass ein Treffer mit der Wade sinnvoll ist um den Gegner damit umzureißen. Ich empfehle das zu vermeiden, weil die Wadenmuskeln sehr verletzungsanfällig sind und dadurch auch eine „relativ schlechte“ Abwehr einen „guten“ Kick vereiteln kann. (Objektiv betrachtet ist die Wade also kein allzu sicheres Kickelement, oder?) Ich empfehle (erstmal unabhängig von der Entfernung zum Gegner betrachtet) entweder mit der Ferse, oder mit der Fußsohle zu treffen. Das Arbeiten mit der Ferse eignet sich besonders für die gezielte Punktierung „fester“ Körperteile, wie dem Ansatz / der Beuge des Unterkiefers, dem Bereich hinter dem Ohr, oder der Schläfe. (Mach dir zum Üben eine Markierung am Sandsack! ;)) Wenn du mit der Ferse arbeitest und präzise bist brauchst du auch nicht so wahnsinnig viel Kraft. Im Gegensatz zur Ferse kann man mit der Fußsohle bei diesem Kick eine „patschende“, „peitschende“ oder „schleifende“ Wirkung erzeugen. (Besonders toll mit grobprofiligen, leichten Turnschuhen! ;)) Weil es ein Kick in Richtung Kopf sein soll, empfehle ich „patschen“ / „peitschen“ zum Hals (Arterien, Venen, Nervenbahnen, suuuper! :)) oder zum Ohr, was dann bei einem sauberem Treffer ein definitiver Fangschuss wäre. Wenn es gerade an Präzision mangelt und man viel Kraft hinter dem Kick hat, oder der Gegner weit weg steht, so ist manchmal eine schleifende Ausführung mit der Fußsohle ans Herz zu legen. Je nach Entfernung und Winkel ist diese Technik mit Bein anziehen von hinter dem Ohr nach vorne zu reißen, oder mit gestrecktem Bein quer durchs Gesicht. (Diese Varianten verlangen viel Präzision und sollten daher am besten erst ausprobiert werden, wenn man diesen Kick stabil und ohne zu wackeln hinbekommt.)
Ich empfehle dir bei diesem Kick entweder konsequent den Spann zu strecken, oder anzuziehen. Wenn das Fußgelenk nicht angespannt wird und stattdessen locker bleibt, droht beim Impact dein gesamtes Gelenk erschüttert und damit verletzt zu werden. (Derartiges gedankenverlorenes und halbherziges Kicken wird bei mir meistens durch Verstauchungen oder schlimmer bestraft! Mach es bitte besser als ich. Sei vorsichtig und konzentriert! :))
In keinem Fall solltest du das Knie des kickenden Beines durchgestrecken! Das ist eine sehr wichtige Sicherheitsmaßnahme für deine Kniegelenke, denn sie sind von Mutter Natur nicht dafür ausgelegt im gestreckten Zustand Belastungen entgegen der normalen Einknickrichtung mitzumachen. Ich kenne keinen Kick, bei dem es wirklich sinnvoll ist das Bein voll durchzustrecken und das gilt auch für unseren „Fersendrehkick“. Wenn dein Knie beim Aufprallen des „Fersendrehkicks“ gestreckt ist wird es ruckartig überdehnt, was langfristig zu Knieschäden führen kann. (Miniskusschäden tauchen nicht ohne Grund häufig bei Fußballern, die „voll durchziehen“ und das Knie überstrecken auf!)
Nach der Kickausführung gehst du schnellstmöglich wieder zurück in die Ausgangsstellung. Das ist bei diesem Kick eine ziemlich kritische Phase, weil man in einer an sich viel zu miesen Position ist, um so ohne weiteres eine gute Deckung aufzubauen. Weil du aber im Vorfeld mit Vorspannen und Standbeinknickung, etc. gut vorbereitet hast, wirst du hier aber ein bisschen besser aussehen, weil du sicherer stehst, als wenn du den ganzen Körper reinwuchtest. Im Optimalfall sollte dein Gegner natürlich leblos zu Boden sacken, wobei es dann halt ziemlich egal ist wie du absetzt, (Hauptsache du siehst dabei möglichst cool und souverän aus! :D). Weil das aber leider nicht immer so ist, gibt es erstmal zwei Möglichkeiten, was passieren kann. Entweder du kannst deine Drehung mehr oder weniger gebremst weiterführen, oder sie wird gestoppt. Wenn du deine Drehung weiterführen kannst (Das übt man ohne Sandsack in der Luft oder vielleicht mit Handpratze.) musst du den Schwung schnellstmöglich abbauen ohne das Gleichgewicht zu verlieren. (Ohne Gleichgewicht kein sicherer Stand und somit keine Deckung.) Hierfür eignet sich ein schwunghaftes Einklappen deines Unterschenkels. Wenn du merkst, dass du durchkommst drehst du deine Hüfte und dein Bein normal weiter, aber ziehst deinen Fuß sofort nach unten und zu seiner Innenseite. Der Unterschenkel wird eingeklappt bis er einen 90° Winkel zum Oberschenkel hat, während der Oberschenkel sich im Hüftgelenk dreht (hat ein bisschen was von Häckisäck vor dem Körper mit dem Innenspann treten). Der Schwung sollte dadurch soweit abgebaut sein, dass du dort ohne zu wackeln mit dem Knie in Beinabwehrposition stoppen kannst. (Natürlich Übungssache, sieht aber sehr elegant aus und macht Sinn! ;)) Es kann jedoch auch passieren, dass du mit deinem Kick nicht durchkommst (Das übt man am Sandsack.). Du triffst auf Widerstand und hier fangen bei den meisten Leuten die Probleme an. (Falls dein Gegner gerade seinen Ellenbogen in deine Wade gerammt hat empfehle ich die Zähne zusammenzubeißen und zu beten). Eine der klassischen Möglichkeiten ist es schnellstmöglich dein rechtes Bein an der Gegneraußenseite zum Boden zu bringen (frühzeitig Oberkörper wieder hoch nehmen!), neben seinem Fuß abzusetzen und dich wieder zu deinem Gegner auszurichten indem du linkes Bein halbkreisförmig nach links ziehst. Du landest in der rechten (der gekickten) Seite des Gegners und stehst dann sehr an ihm dran. (Eine saubere Deckung ist oberstes Gebot!) Wenn sich bereits im Vorfeld abzeichnet, dass du nicht durchkommst, dann kannst du dich nach dem Impact von deinem Gegner abstoßen und deinen rechten Fuß wieder in der Nähe der Startposition absetzen. (Gut an schweren Sandsäcken zu üben) Der große Nachteil ist, dass du ihm ein zweites Mal den Rücken zudrehst und genau abschätzen musst, ob du es dir gerade leisten kannst. (Viele Leute versuchen dann mit dem anderen Bein einen zweiten Fersendrehkick anzusetzen, was ich für sehr leichtsinnig halte. Dauernd mit dem Rücken zum Gegner zu stehen ist sehr schwierig und macht es unnötig unsicher.) Optimal wäre es beim „hinten absetzen“ das Körpergewicht schell ins rechte Bein zu bringen um das linke zu entlasten, damit Kickabwehren möglich werden. (Pass auf dass du dabei nicht von deinem Gegner überrannt wirst!).
Wie auch immer die spätere Situationsbedingte Beinarbeit in deinem Kick aussehen mag, solltest du die Bewegungen und Deckungsmöglichkeiten der Arme in keinem Fall vernachlässigen (So wie unser Freund auf dem Foto, der so verträumt den Arm runter nimmt). In der Kickbewegung bleiben die Arme immer oben (da wo dein Kopf ist), wobei du ähnlich deiner Kopfbewegung schnell die Seiten wechselst, wenn du dich herumdrehst. (Also Fuß lösen, eindrehen, die Arme zeitgleich mit der Kopfdrehung wieder zwischen dich und den Gegner bringen – Kann auch ein wenig Schwung erzeugen) Deine Hüfte hat sich etwa um 180° gedreht, wenn du mit dem Kick triffst. In diesem Moment sollte dein Oberkörper zwar nach hinten gebeugt sein, aber dennoch dem Gegner (wegen Kopfdrehung) zugewandt. Die Arme positionierst du optimalerweise annähernd der ursprünglichen Grundstellung, nur seitenverkehrt (rechte Hand vorne). Gelegentlich sieht man, wie Kämpfer sich beim Impact in der vom Gegner abgewandten Position befinden, die Arme irgendwo baumeln haben und nicht hinsehen was sie gerade kicken. Davon rate ich prinzipiell ab, weil man technisch mehr Sicherheit rausholen könnte und es keinen Grund gibt es nicht zu tun. (Also Deckung hoch beim Kicken!)
Du stehst wieder in der Grundstellung und die Welt ist in Ordnung! :)
Die gesamte Technik kannst du, weil du hier nicht oder kaum mit „herumwuchten“ arbeitest in „annähernd Zeitlupe“ üben. Wenn eine Technik langsam funktioniert, dann funktioniert sie auch schnell, daher ist es auch nicht verkehrt das ganze mal ganz langsam zu probieren. (Dadurch lernt der Körper auch am besten sich zu koordinieren)
Anfangs probierst du die Technik vielleicht erstmal bis in Hüfthöhe zu bringen, damit du die Sache mit dem Vorspannen, etc. in Ruhe ausprobieren kannst. Höher geht’s dann immer noch.
Anmerkung:
Die oben beschriebene Technik ist eine entsprechende Variante von „Fuß parallel – Technik 12“.
Siehe hier unter der Nummer 24: http://www.pahuyuth.de/phy/mt/mt_t200.htm
(Da kannst du für dich nachprüfen, ob das mit deiner Vorstellung des gelesenen in etwa übereinstimmt. ;))
Übungen:
In der Luft. Erst ganz langsam, dann etwas schneller. (Achte auf einen weichen Fluss deiner Bewegungen.)
Am Sandsack. Erst langsam, dann etwas schneller. (Achte auf deine Standfestigkeit! Wenn du wackelst oder gar umkippst, dann ist was falsch.)
An der Wand. Stell dich mit deiner rechten Körperseite an eine Wand und kicke diese Technik ganz langsam und ohne mit dem Oberkörper die Wand zu berühren. (Koordinationsübung)
Eine Kleine Übung für allgemeine Kickstandfestigkeit:
Beim Zähneputzen einbeinig stehen, wobei das Knie wie für die Kickabwehr angewinkelt wird. Beim Seitenwechsel das Bein mitwechseln.
Ich denke es wäre nicht verkehrt,
wenn du das oben Beschriebene ausprobierst
und uns von deinen Erfahrungen berichtest
(Muss auch nicht unbedingt so viel sein, wie bei mir).
Wenn sich Probleme entwickeln, etwas unklar ist,
oder ich irgendwo Mist geschrieben habe, dann frag einfach nach! :)
(Es gilt: Mitlesen => Mitdenken => Nachfragen => Ausführen !)
Wenn du das soweit hast, dann gibt’s noch mehr Stoff! - Ich freu mich drauf! :)
:D LG Tyler
Lagartija
22-02-2006, 21:33
Was bezeichnet der Name Jorakee Fad Hang eigentlich? Eine bestimmt Technik? Ein Prinzip? NeTaktik? Oder vielleicht den Weg des Fußes zum Kopf?? :confused:
Ich frage deswegen, weil ich immer mal wieder wenn ich den Namen gehört habe, leicht unterschiedliche Kicks gesehen habe und den auf dem Bild oben auch erstmal anders verstanden hätte, als der Threadersteller und Tyler ihn hier beschreiben.
Nämlich zB so: Ich, Linksauslage, kicke von hinten (=rechts) vor dem Körper des anderen über meine Zentrallinie hinaus nach links (stehe also nun ganz leicht mit dem Rücken zum Gegner) und kicke dann indem ich durch Hüft und Kniegelenkseinsatz eine "Rückwärtsbewegung" ausführe. Während die andere oben beschriebene Variante quasi einen Halbkreis "außen" um mein vorderes Bein herum beschreibt, beschreibe ich hier eine eher S-förmige Bewegung von meiner "Innenseite" auf seine "Außenseite" und zurück. Natürlich auch um mein vorderes Bein. Alles klar? :D
Hab ich das nun nur aus Unkenntnis verwechselt und ist dieser Tritt kein "Krokodils.chwanz"? Oder ist das auch einer? Und wenn ja, worin besteht dann das Schlagen mit dem S. des Krokodils?
EDIT: Ach ja, und schlägt das Krokodil eigentlich immer nur zum Kopf?
Gruß, lagartija
Lagartija
24-02-2006, 15:31
Tja, auf der vom Roten Tee geposteten Website steht's auch so wie ich nicht gedacht hatte (Thread: Muay Boran Techniken).
Also lag ich wohl falsch. Oder?
Gruß, lagartija
Ich habe deinen Beitrag nur überflogen und kann mir nicht so recht vorstellen, was du meinst, allerdings ist die Sache doch ganz einfach: Krokodil dreht sich, ******* fliegt im Kreis auf der Außenbahn herum und trifft das Ziel mit dem äußersten Bereich - Beim Menschen die Ferse (ich würde übrigens in jedem Fall die Variante mit dem angezogenen Fuß bevorzugen!). Der Kopf macht in der großen Mehrheit der Fälle als einziges Ziel dabei Sinn (ganz selten mal was anderes, wie z.B. der Oberschenkel, das ist dann aber schon ziemlicher fancy stuff). Für andere Ziele empfehlen sich gestoßene Tritte aus der Drehung.
grüße,
Luggage
Lagartija
24-02-2006, 21:57
luggage, das stimmt, diese Sache ist tatsächlich ganz einfach. Ich hab allerdings den anderen Kick wirklich auch für einen Krokosch.wanzkick gehalten und wollte halt bei der Gelegenheit mal gucken, ob nicht jemand hier noch was dazu zu sagen hat und sich dazu äußert. :D ;)
Weil ich, ehrlich gesagt noch nie verstanden hab, was nun genau das traditionell thailändische an "jorakee fad hang" ist, wenn sich das wirklich in der obigen Beschreibung erschöpft. Denn dann gibts das doch auch in mindestens jeder zweiten anderen KK/KS... :rolleyes:
Gruß,
lagartija
Lumpinee
24-02-2006, 23:11
Weil ich, ehrlich gesagt noch nie verstanden hab, was nun genau das traditionell thailändische an "jorakee fad hang" ist,
Der Name,ist doch offensichtlich:D
Lagartija
25-02-2006, 10:25
Sollte das wirklich alles gewesen sein? Nur der Name....?
:ups:
Sollte das wirklich alles gewesen sein? Nur der Name....?
:ups:
Ja was denn noch? du kannst auch vorher noch ein thailändisches Gedicht lesen wenn Du willst.:D
Der Mensch, egal welche Kultur, hat überall dieselben körperlichen Vorraussetzungen
Der Mensch, egal welche Kultur, hat überall dieselben körperlichen Vorraussetzungen
Na, ob das so stimmt...?
Na, ob das so stimmt...?
Nein?
Na ich würd es vielleicht bei meiner Doktorarbeit in Anthroplogie anders formulieren
Lagartija
25-02-2006, 17:02
Was die körperlichen Möglichkeiten betrifft: Ich glaube kaum dass zwischen den Regionen und Kulturen größere Unterschiede bestehen als innerhalb derer.
Und Kannix hat da schon recht, sechs Mrd Menschen auf fünf Kontinenten kommen halt in dreitausend Jahren auf ähnliche Weisen, sich gegenseitig zu vermöbeln. Wollte ja nur mal sehen, ob jemand noch mehr oder was anderes dazu weiß, wenn schon der Threadersteller hier nichts mehr schreibt.....
Kennst Du übrigens ein thailändisches Gedicht, Kannix? :D
Kennst Du übrigens ein thailändisches Gedicht, Kannix? :D
Ich kenn höchstens ein thail. Gericht, hm lecker:D
Schni, Schna, Schnappi ... SchnappiSchnappiSchnapp! ... :)
@Lagartia
Hi,
ich möchte mit der ausführlichen Beantwortung der „Jorakeh Fad Hang“ Frage eigentlich noch ein bisschen warten und etwas Rücksicht auf unseren Freund rg321bkf (den Threadersteller) nehmen.
So viel sei aber schon mal gesagt:
Die fantasievollen Bezeichnungen für die Techniken sind ursprünglich und im Sinne der Hersteller keinesfalls an eine exakte Ausführung gebunden gewesen. Sie zeigen stets eine verschlüsselte Momentaufnahme einer Kampftechnik, die der bewusste Kämpfer für sich decodieren und als eine Art Kochrezept nutzen kann. (Das funktioniert übrigens weil es so ist, wie Kannix es korrekterweise beschrieben hat: „Der Mensch, egal welche Kultur, hat überall dieselben körperlichen Vorraussetzungen“ :halbyeaha)
Auf den Holzweg gerät man bei derart beschriebenen Techniken immer, wenn man versucht sie exakt zu definieren und in eine endgültige Form zu zwängen. Bei einigen dieser Techniken kamen durch „fehlerhafte“ Decodierung zum Teil Sachen raus, die einfach nicht bzw. kaum funktionieren, weil zum Beispiel das „davor“ und „danach“ nicht mit dem Inhalt der Technik harmoniert.
(Also: "Körperlich ähnliche", aber keine "gedanklich ähnlichen" Vorraussetzungen! ;))
Ein bereits von mir im Rahmen des „Muay oder Muai?“ Threads beschriebenes Beispiel ist „Hanuman Tawai Wähn“ (siehe hier http://www.kampfkunst-board.info/forum/520706-post14.html ), woraus von irgendwem ein doppelter uppercut gemacht und dann zu der „Weisheit letztem Schluss“ erklärt wurde. (Sorry, ist aber wohl so gewesen, oder?:rolleyes: )
Akzeptiert man die gewählte Definition solcher Techniken, dann hat man ganz oft ziemliche Probleme sie zum Einsatz zu bringen, was aber eine Sicherheitsmaßnahme der Hersteller und damit durchaus gewollt ist.
Das muss wohl auch vor einiger Zeit bei einer „Jorakeh Fad Hang“ Variante geschehen sein, weshalb plötzlich ein relativ schwer anwendbarer „Fersendrehkick“ rausgekommen ist.
Das ursprüngliche (im Pahuyuth existente) „Jorakeh Fad Hang“ sieht, weil prinzipienbasierend, etwas anders aus als die oben dargestellte Fersendrehkicktechnik. (Deswegen hab ich die oben von mir beschriebene Technik auch nicht „Jorakeh Fad Hang“ sondern „Tylers Fersendrehkick für rgb321bkf“ genannt :zwinkern:)
Ein Denkanstoß (am besten erst bei dem oben verlinkten „Hanuman Tawai Wähn“ nachlesen)
Jorakeh Fad Hang - Das Krokodil schlägt mit dem Schw4nz
Krokodile befinden sich zumeist niedrig am Boden.
Krokodile schlagen daher nicht von oben nach unten.
Krokodile springen nicht (, oder nur wenn keiner hinschaut. :D)
Krokodile benutzen nicht den gesamten Körper zum Schlagen.
Krokodile können mit ihrem Schw4nz keine Stoßbewegungen ausführen
Krokodile haben ihren Kopf am entgegen gesetzten Körperende zum „Schlaginstrument“
Krokodils haben ihren Bauch unten am Körper und vermutlich bleibt er auch dort.
Versuch mal darüber nachzudenken (für dich zu decodieren) wie „Jorakeh Fad Hang“ wohl aussehen könnte.
(Vielleicht fallen dir auch noch mehr Anhaltspunkte ein!)
Wie gesagt, ich hätte aber gerne, bevor wir uns der „Schnappi Frage“ weiter zuwenden,
erst noch ein ein notwendiges Feedback (Erfahrungs-/Problembericht) von Rg321bkf ,
für meine Beschreibung des Fersendrehkicks. (Immerhin hat er sich die Technik gewünscht, nicht wahr?) :)
Ansonsten für zwischendrin:
Hat sonst schon jemand mit meiner Beschreibung Erfahrungen gesammelt?
:D LG Tyler
Big Fighter18
25-02-2006, 19:26
Wenn du mit einem Fersendrehschlag triffst gehen auf jeden Fall die Lichter aus.
Ich selbst hab beim Sparring schon damit getroffen, bin aber selten getroffen worden, da ich selbst bei Leuten, die jahrelang Tkd gemacht haben die Technik erkannt habe.
Jorakeh Fad Hang - Das Krokodil schlägt mit dem Schw4nz
Krokodile befinden sich zumeist niedrig am Boden.
Krokodile schlagen daher nicht von oben nach unten.
Krokodile springen nicht (, oder nur wenn keiner hinschaut. :D)
Krokodile benutzen nicht den gesamten Körper zum Schlagen.
Krokodile können mit ihrem Schw4nz keine Stoßbewegungen ausführen
Krokodile haben ihren Kopf am entgegen gesetzten Körperende zum „Schlaginstrument“
Krokodils haben ihren Bauch unten am Körper und vermutlich bleibt er auch dort.
... vielleicht ist es aber auch einfach nur eine etwas unpräzise Beschreibung einer runden, herumwirbelnden Tritttechnik in einer blumigen Sprache - einfach, weil man's ja irgendwie nennen muss... ;)
Lagartija
26-02-2006, 12:23
@Tyler
Tja, "rg321bkf" scheint nicht so aktiv oder verreist zu sein. Weil mir heut auf der Arbeit langweilig ist, erlaube ich mir mal, wiederum meinerseits zu schreiben. Der Post steht dann halt hier rum und wartet notfalls auch bis "rg321bkf" wieder da ist....:rolleyes:
Hab ein bißchen Deine Beschreibung ausprobiert:
Besonders hilfreich fand ich Deinen Hinweis Nr. 1 was die Ausrichtung vor dem Kick betrifft. Hat mein Gleichgewicht (und ergo meine Kraft im Kick) verbessert. :D
Wie Du (und BigFighter18 ja auch) bemerkst, ist die Einleitung/Vordrehung für diesen Kick recht gut sichtbar, mir ist aufgefallen, dass es bei mir besser klappt, wenn ich die Vordrehung/Vorbereitung des Kicks in einer anderen eigenen Bewegung verstecke :cool:
(Badr Hari oben in dem Video hat den Kick eher "überraschungsmäßig" offensiv eingesetzt, ich fand ihn ganz gut als Kontertechnik geeignet. Eine gewisse Schnelligkeit und Überraschung konnte natürlich trotzdem nie schaden).
Was Jorakeh Fad Hang angeht:
Krokodile befinden sich zumeist niedrig am Boden.
Krokodile schlagen daher nicht von oben nach unten.
Krokodile springen nicht (, oder nur wenn keiner hinschaut. :D)
Krokodile benutzen nicht den gesamten Körper zum Schlagen.
Krokodile können mit ihrem Schw4nz keine Stoßbewegungen ausführen
Krokodile haben ihren Kopf am entgegen gesetzten Körperende zum „Schlaginstrument“
Krokodils haben ihren Bauch unten am Körper und vermutlich bleibt er auch dort.
So wie Du es beschreibst, klingt es tatsächlich nicht nach einer Technik, sondern eher nach ganzen einer Klasse von Techniken, die eine Reihe von Merkmalen erfüllt.
Mit welcher spezifischen Technik ICH diese Merkmal erfülle hängt dann, denke ich, wohl von meinen Vorlieben (zB Offensiv oder Konter), körperlichen Möglichkeiten (zB Hüftbeweglichkeit) und der Situation (zB Gegner groß/klein, Kicker oder Puncher) ab. Meine JFH könnte als ganz anders aussehen als Deine. Und meine gestern ganz anders als meine heute, in einer anderen Situation. ZB wohl auch so, wie ich es weiter oben zu beschreiben versucht habe (wenn man mal das Niedrig am Boden Bleiben hinzufügt und vielleicht ein bißchen dichter ran geht, so dass der Kick den Gegner auch senkrechter steigend am Hinterkopf treffen könnte :D ).
Deine Aufforderung an mich, über mehr Anhaltspunkte nachzudenken, könnte darauf hinweisen, dass Du noch nicht alle traditionellerweise wichtigen Merkmale beschrieben hast. Sie könnte aber auch darauf hinweisen, dass die Liste nicht prinzipiell abgeschlossen ist: jeder der über die Beschreibung "das Krokodil schlägt mit dem Schw4nz" nachdenkt könnte (in gewissem Rahmen) andere Eigenschaften/Merkmale entdecken (oder sie zumindest anders gewichten...)...
Hmmmmm.....
Gruß, lagartija
SMINGPLAI
26-02-2006, 15:59
Hallo
Kampftechniken, egal aus welchem Bereich sie stammen, ob aus dem Karate, Boxen, Grappling oder sonst woher, sind immer an eine körperliche Ausführung gebunden. Taktische oder strategische, den Kampfverlauf umrahmende Dinge nehme ich hier mal raus, und beziehe mich nur auf die Technik an sich.
Die Ausführung einer Technik erfolgt durch den Körper. Lustigerweise, obwohl ich bereits ein Leben lang suche, ist mir noch nie jemand mit meinem Körper begegnet! Ich sehe also nur unterschiedliche Körper! Manche Körper ähneln sich bis zu einem gewissen Punkt, individuell hat jedoch jeder Körper seine eigenen Charakteristika.
Wenn es also um die Beschreibung einer Technik geht, ist es dann nicht sowieso unlogisch die Technik eines anderen erlernen zu wollen?
Wenn ich ein kurzbeiniger Zwerg bin, aus welchem Grund sollte ich versuchen eine Kampftechnik zu spezialisieren, die ich mit meinem Körper nur schwer umsetzen kann?
Jede Technik ist als Bewegungsablauf gültig, ohne das man von ihrer Umsetzbarkeit oder ihrer Effektivität sprechen kann. Ob eine Technik für einen individuellen Kämpfer individuell gut funktioniert, hängt wohl kaum allein von der Technik ab, sondern von der Möglichkeit der Umsetzung dieser Technik durch die Körperlichkeit des Kämpfers.
„Der Mensch, egal welche Kultur, hat überall dieselben körperlichen Vorraussetzungen“
Dies ist der Fall, bezieht sich aber auf die prinzipielle Bewegungsmöglichkeit, und meint nicht ein exaktes Doppeln/Kopieren einer Kampftechnik des Einen oder des Anderen. Unter dem Gesichtspunkt der absoluten körperlichen Individualität schließt es sich sogar aus.
Der einzig mögliche individuelle Ansatz zur Ausführung einer Kampftechnik liegt im Erkennen des der Technik zugrunde liegenden Bewegungsablaufes und aller anderen, die Technik bedingenden Bestandteile, mit anschließender Umsetzung durch die eigenen körperlichen Gegebenheiten/Struktur. Es gilt das/die Prinzip/ien der Technik zu verstehen, um sie für sich selbst umzusetzen!
Die Beschreibung des Krokodil*******schlages bezieht sich also auf die Wesensbestandteile der Technik, und nicht auf etwas Konkretes im Bezug auf die äußere Bewegung. Erst durch die Interpretation des einzelnen Kämpfers können diese in Abhängigkeit des eigenen Verständnisses und der Übungs- und Experimentierfreudigkeit erkannt und umgesetzt werden.
Meine Technik kann also ganz zwangsläufig nicht deine Technik sein. Dies wir oftmals übersehen, weil die Abweichungen von vielen bekannten und oft benutzten Techniken nur sehr gering sind ( z.B bei einer geraden Faust ), und weil man von der anderen Seite her geschaut hat.
Grundsätzlich kann man also unterscheiden zwischen einem Kampfsystem welches auf einer reinen Nachahmung von festgelegten und definierten Technikausführungen beruht, und einem Kampfsystem, welches die Technikprinzipien vermittelt, und den Freiraum für eine individuelle körperliche Umsetzbarkeit mitbringt.
Die Frage nach der Umsetzbarkeit des Fersendrehkicks ist also nicht von der eigentlichen Technik abhängig. Diese ist ja existent, und durch die Fünf-kontinenten-menschenkörperbestätigung für jedermann wahrnehmbar.
Der auf dem Foto gezeigte Kick zeigt lediglich eine ganz persönliche Interpretation der Technik. Das Wesen der Technik im Sinne des „Herstellers“ bringt das Bild wohl kaum zum Ausdruck.
... vielleicht ist es aber auch einfach nur eine etwas unpräzise Beschreibung einer runden, herumwirbelnden Tritttechnik in einer blumigen Sprache - einfach, weil man's ja irgendwie nennen muss...
Ja, vielleicht – vielleicht aber auch nicht! Ist es wesentlich wenn man seine eigene Technik finden will? War es wesentlich wenn man seine eigene Technik gefunden hat?
SMINGPLAI
@Luggage
... vielleicht ist es aber auch einfach nur eine etwas unpräzise Beschreibung einer runden, herumwirbelnden Tritttechnik in einer blumigen Sprache - einfach, weil man's ja irgendwie nennen muss...
Ja, ich sehe, dass die Sicherheitsvorkehrungen gut funktionieren…. ;)
Du Luggage, so wie du dachte ich zunächst auch.
Tatsache ist aber, dass nichts in der thailändischen Kampfkunst undurchdacht, oder nur aus einer Laune heraus entstanden ist.
Unser aller Kämpfervorfahren (auch deine) waren wirklich äußerst clever und entwickelten ein System, bei dem absolut nichts ohne Grund so ist, wie es ist. (Ich bin selbst auch immer wieder erstaunt darüber. :))
Sieh es vielleicht mal aus der Perspektive der Hersteller:
Was macht mehr Sinn? Jemanden einen Fisch zu geben, oder ihm zu zeigen, wie man angelt? :)
Vieles im asiatischen Kulturkreis zielt nicht darauf ein Symptom zu bekämpfen, oder nur eine Kampftechnik zu zeigen, sondern dem Schüler eine Möglichkeit an die Hand zu geben eigene Methoden zu entwickeln.
Wenn die Kämpfervorfahren daher eine Technik in blumiger Sprache abgefasst haben, dann ist es nicht „einfach nur so“ geschehen, sondern sollte dem denkenden Schüler in die Lage versetzen eine für ihn angepasste Technik daraus zu formen.
Man ist in der thailändischen Kampfkunst (oder zumindest in seiner Urform Pahuyuth.) stets dazu gezwungen viel über das Vorhandene Wissen nachzudenken um seine eigenen Schlüsse daraus ziehen zu können. (Ein Kämpfer, der nicht über das was er tut intensiv nachdenkt, handelt stets selbstmörderisch)
Bei mir war es so: Ich habe von Ajarn Santhas (oder einem seiner Schüler) eine Technik (wie JFH) erzählt bekommen und konnte mich dann (niemand zwingt einen dazu) sehr intensiv damit auseinandersetzen. (körperlich und vor allem geistig). Hatte ich ein Ergebnis, das mich selbst zufrieden stellte, dann probierte ich die Technik an Schülern mit immer höherer Gurtstufe aus. Erst die niedrigen Gurtstufen, dann immer höher, bis ich früher oder später wieder bei meinem Lehrer angelangt war. Entweder er sagte dann nichts dazu, oder korrigierte meinen Fehler und schickte mich wieder auf Entdeckungsreise. (So einfach kann Pahuyuth lernen sein! :D) Dadurch, dass alle Problemlösungen von einem selbst erarbeitet und geprüft werden und man ihn nur korrigiert bzw. inspiriert wird, lernt der Schüler „selbst zu angeln“ und durch weitergeben sogar noch „anderen angeln beizubringen“.
Betrachten wir daher noch kurz deine Beschreibung:
„Rund“ und „ herumwirbelnd“ empfinde ich persönlich nicht als zutreffend für ein Krokodil. Krokodile drehen sich meines Wissens nach nicht sehr häufig um ihre eigene Achse und erst recht nicht quer zu ihrer Körperachse.
„Tritttechnik“ wäre auch mit meiner Interpretation deckungsgleich.
Wie könnte JFH demnach wohl aussehen? :)
@Lagartia
Wie Du (und BigFighter18 ja auch) bemerkst, ist die Einleitung/Vordrehung für diesen Kick recht gut sichtbar, mir ist aufgefallen, dass es bei mir besser klappt, wenn ich die Vordrehung/Vorbereitung des Kicks in einer anderen eigenen Bewegung verstecke
Damit beschreitest du bereits den Weg zur taktischen Ebene unseres Fersendrehkicks.
Kurze Erklärung:
1. Technische Vorgehensweise <= Wie wird der Kick ausgeführt?
2. Taktische Vorgehensweise <= Welche Umstände müssen beim Kick vorherrschen?
3. Operative Vorgehensweise <= Wo will ich damit hin? Was ist mein „Wunsch“?
4. Strategische Vorgehensweise <= Was erreiche ich damit im gesamten Kampfverlauf?
Vergleiche dazu „Muay oder Muai?“ Beitrag #217ff.
Dort hab ich mich mit Martin Schloeter über „Lowkicks“ und „weiches Aufnehmen“ ausgetauscht.
Wenn die technische Ebene soweit ausgereizt ist (keine Fragen mehr),
dann wäre es vielleicht sinnvoll, wenn hier jemand beschreiben würde,
welche Umstände bei unserem „Fersendrehkick für Rg321bkf“ (nicht JFH!)
vorherrschen sollten/können.
Es geht dabei darum herauszufinden bzw. sich zu verdeutlichen, ob man sich der Situationen, in der dieser Kick angebracht werden kann tatsächlich bewusst ist. Ähnlich der technischen Beschreibung wird es auch hier „Unsicherheiten“ geben, die einem aufzeigen können wo man noch kritische Stellen im Bewegungsablauf (mit seinem Gegner) hat. Es empfiehlt sich erst damit Fortzufahren, wenn die Technik in ihrem Ablauf soweit klar ist. (Jetzt vielleicht? ;))
So wie Du es beschreibst, klingt es tatsächlich nicht nach einer Technik, sondern eher nach ganzen einer Klasse von Techniken, die eine Reihe von Merkmalen erfüllt.
Mit welcher spezifischen Technik ICH diese Merkmal erfülle hängt dann, denke ich, wohl von meinen Vorlieben (zB Offensiv oder Konter), körperlichen Möglichkeiten (zB Hüftbeweglichkeit) und der Situation (zB Gegner groß/klein, Kicker oder Puncher) ab. Meine JFH könnte als ganz anders aussehen als Deine. Und meine gestern ganz anders als meine heute, in einer anderen Situation. ZB wohl auch so, wie ich es weiter oben zu beschreiben versucht habe (wenn man mal das Niedrig am Boden Bleiben hinzufügt und vielleicht ein bißchen dichter ran geht, so dass der Kick den Gegner auch senkrechter steigend am Hinterkopf treffen könnte ).
Exakt! – Wir kochen zwar alle nach demselben Rezept, aber bei jedem schmeckt es jedes Mal ein bisschen anders.
Eine feste Definition für diese Techniken festzulegen ist wie Fastfood von McDonalds.
(Es Immer der gleiche "Mampf", also weit weg von "Mampfkunst" :D … Sorry, aber es ist wohl so, oder? :rolleyes:)
Deine Aufforderung an mich, über mehr Anhaltspunkte nachzudenken, könnte darauf hinweisen, dass Du noch nicht alle traditionellerweise wichtigen Merkmale beschrieben hast. Sie könnte aber auch darauf hinweisen, dass die Liste nicht prinzipiell abgeschlossen ist: jeder der über die Beschreibung "das Krokodil schlägt mit dem Schw4nz" nachdenkt könnte (in gewissem Rahmen) andere Eigenschaften/Merkmale entdecken (oder sie zumindest anders gewichten...)...
Es gibt keine traditionell überlieferten Merkmale. - Es gibt nur „Jorakeh Fad Hang“! :)
Die Liste ist nie abgeschlossen, weil ein jeder Kämpfer aufgrund seines Wissensstandes etwas anderes hineinbringen kann. (Weil für dich das „Ausrichten“ in der anderen Technik neu war hättest du es zunächst nicht beachtet, oder?)
Die von mir aufgeführten „Merkmale“ sind das was ich mir „auf die schnelle“ und aufgrund meines Wissensstandes, dort rausgeholt habe und sollen einfach als Inspirationen oder Denkanstöße für eigene Decodierungen dienen. Die Aufforderung habe ich gesetzt, weil es doch schön wäre, ein paar dieser Merkmale miteinander abzugleichen, oder? (Vielleicht verändert sich dadurch sogar mein JFH! Warum nicht? :))
Und nicht vergessen:
Ein Kampfkünstler interessiert sich nicht dafür, ob eine Technik anerkannt oder zertifiziert ist.
Er sagt höchstens: „Wow! Auf die Idee wäre ich nicht gekommen“ oder „Na mal sehen, wie ich das knacken kann…“
Als Kampfkünstler ist es immer schön seine Faszination am Machbaren
ausleben zu können und sich von neuem inspirieren zu lassen! :)
:D LG Tyler
Bliblablub.
Man kann auch einfach jemanden einen Buch in die Hand drücken, dann kann er sich damit seber auseinandersetzen:confused:
Oder einfach den Hinweis geben: Bub, du hast die acht Körperwaffen, der Gegner hat Trefferzonen, entwickel mal was daraus.
Gruß an die Walldorfschüler
rg321bkf
26-02-2006, 23:22
zuerst möchte ich rylet für seine hilfsbereitschaft und für sein wissen das er mit uns teilt danken! sry das ich erst jetzt antworte, war eine stressige woche...;)
1. Grundstellung, dein linkes Bein ist vorne.
ich finde auch das es "besser" ist wenn man den fuß auf die linke kante des sandsacks richtet, da der weg länger ist, wird auch länger beschleunigt und die kick müsste stärker sein.
2. Der linke Fuß wird so weit wie möglich (so wie es noch bequem ist – bis 180° ist machbar) auf der Ferse nach innen gedreht.[/B]
das ist meiner meinung nach einer der wertvollsten tipps :halbyeaha , da gewinnt man wirklich viel an stabilität dazu!! außerdem wird der kick kraftvoller da man sicher mehr "hineinlegen" kann oder so irgendwie
3. Was ich bei vielen Leuten (und auch auf dem Foto hier) gesehen habe ist ein Durchstrecken des linken Beines (Standbein).
ich strecke das standbein nie ganz durch, auch bei keinem anderen kick, die wenigen cm die man dadurch gewinnen könnte, sind es im vergleich zur sicherheit die man dadurch bekommt nicht viel :)
4. Der rechte Fuß darf sich beim Vorspannen automatisch ein klein wenig mitdrehen, sobald die Hüfte sich dreht.
ist soweit klar :cool:
5. Der Oberkörper musste bis jetzt noch nicht zwingend eingeknickt werden.
ich decke mit meinem linke arm den kopf, mit dem rechten wird ein wenig schwung und balance geholt/gehalten. weiß aber nicht recht ob das so schlecht ist, da ich ja schon vom gegenüber mit dem kopf schon halb weggedreht bin.
6. Du befindest dich nun in einer gut vorgespannten Körperhaltung und möchtest das hintere Bein in die Drehung bringen.
:D
7. Um dein Bein in die Drehbewegung zu bringen beugst du den Oberkörper im ganzen Rücken ausgehend von der Hüfte nach unten, wodurch du Gewicht von deinem rechten Bein nimmst und die Spannung sich im Kick entlädt.
ich beuge mich eher nach von mir aus gesehn rechts hinten, ich denke nicht das man mir so leicht an den kopf kickt :confused:
8. In dieser Phase empfehle ich dir ganz besonders auf deine Arme zu achten.
hm ja, daran muss ich mich wohl gewöhnen
9. Dein rechtes Bein hat sich vom Boden abgelöst und schießt los.
gibts es im mt den noch andere kicks bei denen man dem gegner kurzzeitig den rückenzudrehen muss??
10. Weil du deinen Körper gut vorgespannt hast
man bekommt dadurch wirklich merklich mehr schwung:)
11. Während des Kicks drehst du auf dem Ballen
gilt wie du gesagt hast für alle kicks, aber ich muss sagen so ein gesprungener kick is schon unheimlich beeindruckend
12. Um den Kick in die gewünschte Höhe
das ist auch ein guter tipp, da ich auch nicht der dehnbarste bin komme ich so um einiges höher als zuvor :halbyeaha
13. Ich bin der Meinung, dass Dehnung im Training für den Kampfgebrauch nicht gerechtfertigt ist
dann gehst du aber auch davon aus das man bis zum kopf einer person der eigenen körpergröße kicken kann, also ich schaffs bei einem deth tad (halbkreisfußtritt) schon bis zum kopf, aber nach ein paar mal merke ich bei meinem hüftgelenk, dass das nicht gesund sein kann ;)
ein paar bei uns, vorallem die anfänger schaffen es oft nicht bis zum kopf zu kicken, da finde ich dehnen schon angebracht, aber ist die sache von jedem selber.
14. Es gibt beim Einknicken im Knie-/Hüftgelenk zwei Möglichkeiten
also ich mache nr 1., nr 2. hört sich interessant an, bring ich aber noch nicht zusammen, sicher ist nr 2. schwierig zu kontern, aber auch in der ausführung viel schwieriger.
15. Der „Impact“ am Kopf
ich versuche den kopf mit ferse/fußsohle zu "wischen", also ein stärkerer streifer *lol* :ups:
16. Ich empfehle dir bei diesem Kick
ich werde mir jetzt angewöhnen den span durchzustrecken, ich finde das man dadurch bessere chancen zu treffen hat und auch mit der ferse einen wesentlich komfortableren winkel zum auftreffen hat.
17. In keinem Fall solltest du das Knie des kickenden Beines durchgestrecken!
mach ich nicht :D
18. Nach der Kickausführung
wenn ich den kick weiterführen kann, steh ich ziemlich schnell wieder stabil da, anders schauts aus wenn nicht... ;)
(Falls dein Gegner gerade seinen Ellenbogen in deine Wade gerammt hat empfehle ich die Zähne zusammenzubeißen und zu beten)
ich hoffe das passiert nie...
29. Wie auch immer
heißt für mich
üben üben üben!! :rolleyes:
20. Du stehst wieder in der Grundstellung
wäre natürlich der optimalfall ;)
Anmerkung:
Die oben beschriebene Technik ist eine entsprechende Variante von „Fuß parallel – Technik 12“.
Siehe hier unter der Nummer 24: http://www.pahuyuth.de/phy/mt/mt_t200.htm
(Da kannst du für dich nachprüfen, ob das mit deiner Vorstellung des gelesenen in etwa übereinstimmt. ;))
kommt mir das nur so vor oder steht der nicht auf dem fußballen :confused:
ansonsten kommts ziemlich zu meiner vorstellung hin ;)
Eine Kleine Übung für allgemeine Kickstandfestigkeit:
Beim Zähneputzen einbeinig stehen, wobei das Knie wie für die Kickabwehr angewinkelt wird. Beim Seitenwechsel das Bein mitwechseln
putze meine zähne jetzt einbeinig, ist eine gute übung :)
Wenn du das soweit hast, dann gibt’s noch mehr Stoff! - Ich freu mich drauf! :)
ich freu mich schon, kann schon weitergehn :D
lg rg321bkf
rg321bkf
26-02-2006, 23:28
Tja, "rg321bkf" scheint nicht so aktiv oder verreist zu sein. Weil mir heut auf der Arbeit langweilig ist, erlaube ich mir mal, wiederum meinerseits zu schreiben. Der Post steht dann halt hier rum und wartet notfalls auch bis "rg321bkf" wieder da ist....:rolleyes:
hallo "Lagartija"
sry das ich nicht immer soviel zeit habe, aber bevor ich schnell irgendeine halbherzige anwort gebe die niemanden etwas bringt warte ich lieber bis ich alles ausprobiert habe um es beurteilen zu können und eine ernstzunehmende antwort verfassen zu können.
lg rg321bkf
Lagartija
26-02-2006, 23:44
@rg321bkf
Deine Ernsthaftigkeit in Ehren :)
Kein Ursache für Sorrys. Meine Aussage war mehr auf mich selbst bezogen, dass ich quasi "vorgeprescht" bin in Deinem Thread........
Gruß, lagartija
@Kannix
Bliblablub.
Man kann auch einfach jemanden einen Buch in die Hand drücken, dann kann er sich damit seber auseinandersetzen
Oder einfach den Hinweis geben: Bub, du hast die acht Körperwaffen, der Gegner hat Trefferzonen, entwickel mal was daraus.
Eigentlich ja! :)
Aaaaaber….
Wenn dem so einfach wäre, dann wären bis heute ganz viele Leute einfach auf www.Pahuyuth.de gegangen und wären mittlerweile, dank des dort in weit mehr als ausreichender Menge vorhandenen Wissens, bereits ausgewachsene Pahuyuth Kampfkünstler…
Es ist im westlichen Kulturkreis (und besonders in Deutschland) nicht üblich, dass man Wissen einfach darreichen kann und der Schüler sich selbst daraus entwickelt. Die meisten Leute benötigen dort jemanden, der ihnen sagt was sie tun sollen, weil nur wenige gelernt haben sich „Wissen zu nehmen“.
Das ist an sich nichts Schlimmes oder böses, aber es behindert viele Lernwillige beim erlernen thailändischer/asiatischer Kampfkünste in ihrer Urform, weil dort oftmals Wissen in dieser Form dargeboten wird.
Ich hab schon mal geschrieben, dass einer der Gründe für das Vorhandensein eines Gelbgurtkurses im Pahuyuth, damit zu tun hat, dass Lernwillige dort vor allem lernen sollen sich selbst Wissen zu beschaffen, um wiederum die darauf folgenden Lernstufen durchstehen zu können. (Siehe „Muay oder Muai?“ – „Das Training als Pahyuth Kampfkünstler“)
Ich bin sicher unser junger Freund wird sehr bald seine eigenen Techniken entwickeln können,
aber bis dahin können wir ihm ja noch etwas unter die Arme greifen, oder? ;)
@rg321bkf
zuerst möchte ich rylet für seine hilfsbereitschaft und für sein wissen das er mit uns teilt danken! sry das ich erst jetzt antworte, war eine stressige woche...
Kein Problem! :)
Ich würde mich einfach für dich freuen,
wenn du mal jemanden mit einem sauberen,
angeblich „nicht effizienten“ Fersendrehkick umschießt! :)
ich decke mit meinem linke arm den kopf, mit dem rechten wird ein wenig schwung und balance geholt/gehalten. weiß aber nicht recht ob das so schlecht ist, da ich ja schon vom gegenüber mit dem kopf schon halb weggedreht bin.
Was du wann, wo, wie machst, ist sehr Situationsabhängig. Ich schlage der Übersicht und des Lernerfolges halber vor das wir das dann auf der „taktischen Ebene“ besprechen. (Bitte gut merken und dann nachhaken, wenn wir dort hin wechseln!)
ich beuge mich eher nach von mir aus gesehn rechts hinten, ich denke nicht das man mir so leicht an den kopf kickt
Bitte nicht missverstehen: Ich hab lediglich geschrieben, dass du dich nicht nach vorne beugen solltest (Auch schon mal gesehen!), weil du dir damit später einen Kick oder ein Knie fangen könntest.
8. In dieser Phase empfehle ich dir ganz besonders auf deine Arme zu achten.
hm ja, daran muss ich mich wohl gewöhnen
Ich habe das Gefühl, dass du noch sehr viel mit Schwungerzeugung und herumwuchten arbeitest (kann mich aber auch irren). Das wäre eigentlich ganz normal, weil du mit dem technischen Ablauf des Vorspannens noch nicht ganz vertraut bist und noch zu viel Kraft produzieren willst. (Die Kraft kommt aber später von ganz alleine dazu!)
Wie wäre es wenn du die Technik so übst, dass du sie mit annähernd Zeitlupe und vor allem flüssig und ohne dabei zu wackeln ausführst (Das geht, wegen dem Vorspannen. ;)). Du könntest dabei üben deine Arme nicht zu benutzen, was dir dann später Vorteile in den Anwendungen verschaffen würde, weil du sie für was anderes benutzen kannst.
Ich empfehle dafür Übung 3 (Wand), wobei du die Technik so langsam ausführst, dass du am Ende der Bewegung ganz leicht aber vollends kontrolliert mit der Fußsohle gegen die Wand tippst. Du könntest als zusätzliche Hürde deine Arme angewinkelt überkreuzen, so dass deine Ellenbogen an den Kurzen Rippen und deine Hände an den Schultern sind.
gibts es im mt den noch andere kicks bei denen man dem gegner kurzzeitig den rückenzudrehen muss??
Ja, in dem mir bekannten Muai gibt es einige solcher Techniken für alle Waffengattungen (Faust, Fuß, Knie, Ellenbogen).
Lass uns doch erstmal mit dem „Fersendrehkick“ arbeiten!
Du wirst am meisten davon haben, wenn wir erstmal dabei bleiben, bis dein Kick präzise ist.
also ich mache nr 1., nr 2. hört sich interessant an, bring ich aber noch nicht zusammen, sicher ist nr 2. schwierig zu kontern, aber auch in der ausführung viel schwieriger.
Beides können wäre nicht verkehrt, oder? :sport146:
Nimm dir einen Stuhl (Vielleicht so was in der Richtung: http://www.ikea.com/webapp/wcs/stores/servlet/ProductDisplay?topcategoryId=15564&catalogId=10103&storeId=5&productId=17044&langId=-3&parentCats=15564 ) und stell ihn mit der Lehne zu dir gedreht hin. Mach den Fersendrehkick, probier dein Bein an der Stuhlaußenseite hochzuziehen und knapp über der Lehne nach rechts rüber zu gehen, indem du rechtzeitig deine Hüfte (und Fuß!) mit reindrehst. Langsam hoch und etwas ruckartiger aus der Hüftedrehung zur Seite. Wenn du es richtig machst hat dein Bein nicht mehr Abstand zum Stuhl (seitlich und vor allem oben), als etwa fünf Zentimeter. Wenn du zu nah dran bist wirst du es schon merken… ;) Du kannst (nur zur Kontrolle der Flugbahn!) deinen rechten Fuß nach verlassen des Bodens an der Innenseite deines Standbeines entlang schleifen lassen und von dort aus nach oben zur Stuhlaußenseite hochziehen.
wenn ich den kick weiterführen kann, steh ich ziemlich schnell wieder stabil da, anders schauts aus wenn nicht...
Deshalb Übung Nummer 3 (An der Wand). Mach sie so, wie ganz oben beschrieben und stoße dich mit dem Fuß von der Wand ab um wieder in deine Ausgangsposition zu finden.
heißt für mich
üben üben üben!!
Ich kann dir zeigen wo das Klo ist. Hingehen und rein******** musst du selber! :)
kommt mir das nur so vor oder steht der nicht auf dem fußballen
Hab extra für dich nachgesehen und per Email nachgefragt.
Er steht auf dem Fußballen, wenn auch sehr niedrig um mehr „Bodennähe“ und dadurch mehr Standfestigkeit zu haben.
Das wäre doch auch was für dich, oder? :halbyeaha
ich freu mich schon, kann schon weitergehn
Ich denke das sinnvollste wäre zunächst:
Vergiss am besten erstmal alle anderen Techniken oder Varianten! – Ich hab nichts zu Halbkreistritten, Springen etc. geschrieben, weil wir uns hier zunächst auf die vollständige und saubere Ausarbeitung des Fersendrehkicks konzentrieren sollten. Es ist ganz normal, wenn du anfängst Fragen zu stellen, die nichts mit dem Fersendrehkick zu tun haben und es zeugt von einer gesunden Neugierde, für die ich wirklich volles Verständnis habe. Würden wir aber nun anfangen uns mit den anderen Sachen zu beschäftigen, dann kämen wir von unserer Zielsetzung ab und das wäre doch schade, oder? – Daher: Bleib erstmal konsequent am Fersendrehkick!
Wie wäre es wenn du Übung 1-3 zuzüglich der obigen Varianten
und die beschriebene Stuhlübung (nennen wir sie Übung 4)
intensiv übst und uns von deinen dortigen Erfahrungen berichtest?
– Du wirst beim Üben auf Probleme stoßen, mit denen wir uns dann befassen müssen,
die aber später für deinen Fersendrehkick sehr wichtig werden.
- Wenn du mit dem Fersendrehkick so richtig sauber werden willst, so empfehle ich dir diesen Weg!
Weiter so, junger Jedi!
Die Macht ist mit dir! :halbyeaha
@Lagartija: Mach doch auch mit, wenn du magst! :)
:D LG Tyler
Plai_Tamin
02-03-2006, 20:56
der sinn des wissens existiert nicht um die neugier zu befriedigen
PLAI_TAMIN
Nak-Muay
03-03-2006, 10:14
:confused: okay jetzt weiss ich anhand der guten erklärung wie man übt diesen kick auszuführen aber ich stell mir jetzt die frage was mach ich wenn ich merke dass mein gegner diesen gegen mich verwenden will ?
was passiert wenn ich ihm dann einen teep in den hintern verpasse wenn er mir diesen hinhält ? :confused:
oder welche möglichkeiten haltet ihr für sinnvoll diese technik zu unterbinden ?
http://www.nubia-sports.de
:confused: okay jetzt weiss ich anhand der guten erklärung wie man übt diesen kick auszuführen aber ich stell mir jetzt die frage was mach ich wenn ich merke dass mein gegner diesen gegen mich verwenden will ?
was passiert wenn ich ihm dann einen teep in den hintern verpasse wenn er mir diesen hinhält ? :confused:
oder welche möglichkeiten haltet ihr für sinnvoll diese technik zu unterbinden ?
http://www.nubia-sports.de
welche möglichkeit! nach hinten ausweichen, blocken oder die Deckung oben behalten! ;)
Welche möglichkeiten!!! in den infight gehen und die distanz immer kurz lassen! meine unprofessionelle meinung:)
Gruß
Pedro el negro
Lumpinee
03-03-2006, 11:51
:confused: okay jetzt weiss ich anhand der guten erklärung wie man übt diesen kick auszuführen aber ich stell mir jetzt die frage was mach ich wenn ich merke dass mein gegner diesen gegen mich verwenden will ?
was passiert wenn ich ihm dann einen teep in den hintern verpasse wenn er mir diesen hinhält ? :confused:
oder welche möglichkeiten haltet ihr für sinnvoll diese technik zu unterbinden ?
http://www.nubia-sports.de
Schräg raus gehen und Lowkick wirkt Wunder:cool:
oder so wie es Kaoklai macht...:D
okay jetzt weiss ich anhand der guten erklärung wie man übt diesen kick auszuführen aber ich stell mir jetzt die frage was mach ich wenn ich merke dass mein gegner diesen gegen mich verwenden will ? was passiert wenn ich ihm dann einen teep in den hintern verpasse wenn er mir diesen hinhält ? oder welche möglichkeiten haltet ihr für sinnvoll diese technik zu unterbinden ?
Mal ehrlich,
Angenommen man würde diesen Kick, so wie ich ihn beschrieben habe üben … dann würde man ziemlich schnell auf ein paar sehr wertvolle Details in Bezug auf die zwangsläufigen Schwächen kommen, die diesen Kick betreffen.
Angenommen jemand kennt diesen Kick, womit ich seine genaue technische Ausführung meine, in ausreichendem Maße, dann kennt er auch automatisch die Schwachpunkte, die in ihrer Fortfolge zur optimalen Abwehr dieses Kicks notwendig sind.
Jetzt mit der Abwehr des Kicks anzufangen schmälert nur den späteren Erfolg, weil viele wichtige Details übersprungen werden! (Daraus resultieren dann –Sorry für den Ausdruck- „schlampige“ Techniken, die irgendwann nicht mehr richtig funktionieren!)
Angenommen es befinden sich hier einige Fortgeschrittene, die diesen Kick bereits gut kennen, warum dann nicht ein wenig Rücksicht auf unseren Threadersteller Rg321bkf nehmen und noch ein klein wenig Geduld beweisen, bis er mit dem Üben ebenso weit ist, wie man selber, oder ihm sogar bei seinen Übungsproblemen helfen?
Angenommen jemand kennt diesen speziellen Kick so gut wie ich als präzisionsverliebter Kampfkünstler, dann wird dieses Vorgehen ihm wohl nur zu verständlich sein, weil er genau weiß was ich meine, oder?
Ich habe das Gefühl, dass bisher noch keiner die Übungen 1-4 so richtig geübt und damit verstanden hat,
weil noch keiner hier die entsprechenden Fragen dazu gestellt hat.
Das ist ein bisschen schade, weil ich wirklich total gerne mit dem Vertiefen dieser Technik weitermachen würde und dann auch alle relevanten Fragen für alle Anwesenden ausführlich aus meiner Sicht klären möchte.
(Der wirklich komplexe und spannende Part kommt doch erst noch! Und zum Abwehren kommen wir dann auch und zwar ganz präzise! ;))
Weitermachen geht aber wie gesagt nur, wenn ich zunächst die, für das optimal präzise Technikverständnis unabdingbaren, Vertiefungsfragen zu den Übungen von irgendwem hier bekomme.
Dafür müsste man die 4 Übungen aber zunächst mal ü b e n …
Ausprobieren schadet nicht, oder? - Go for it! :)
:D LG Tyler
BaMaFighter#1
04-03-2006, 23:47
Angenommen angenommen angenommen, dieser ganzer theoretischer quatsch ist doch schwachsinn und nutzlos. Was bringt es irgendwelche szenen oder "wenn - dann" situationen sich auszudenken. Die meisten von euch Hobby Sportlern sollten mehr Sparring machen und weniger Zeit vor dem PC verbringen,dann erübrigen sich auch solche Fragen.
Klar kann man über Anwendbarkeit und Effektivität diskutieren aber alles weitere ist nutzlos.
Durch Training und viel Sparring lassen sich Reflexe antrainieren und nur die sind im Kampf nutzbar.
grr
BaMaFighter#1
04-03-2006, 23:49
Angenommen jemand kennt diesen speziellen Kick so gut wie ich als präzisionsverliebter Kampfkünstler
süß und kaum selbstverliebt
Lumpinee
05-03-2006, 00:41
Ich habe das Gefühl, dass bisher noch keiner die Übungen 1-4 so richtig geübt und damit verstanden hat,
Es gibt wichtigeres mit dem man sich beschäftigen sollte:o
Wenn man die Technik beherrscht ist der Effekt umwerfend:D ,mir persönlich aber trotzdem zu riskant.
Ich selbst hab beim Sparring schon damit getroffen, bin aber selten getroffen worden, da ich selbst bei Leuten, die jahrelang Tkd gemacht haben die Technik erkannt habe.
MFG
@Bamafighter#1
Ich finde bei dem was du schreibst, haben wir den Sinn und Zweck dieses Threads verfehlt. Das geht ins OT.
Ich versuche unseren Freund Rg321bkf eine Technik beizubringen, nach der es ihm verlangte und tue das natürlich schriftlich.
Ich bringe es jedoch nicht zwingend dir bei. Wenn du dich nun selbst in eine Art "Theoretikerlager" verfrachtet fühlst, so trägst du die Konsequenzen dafür selbst.
@Alle
Ich warte noch auf den Threadersteller.
Wenn da aber nichts mehr kommt (warum auch immer), so können wir gerne fortfahren wenn jemand möchte. Wünschenswert und notwendig wäre dafür die "Quittung" für die beschriebenen 4 Übungen.
Ansonsten wäre dieser Thread für mich ganz wertfrei erledigt.
Für mich ist es immer schlimm, wenn ich die Erlangung von Wissen durch meine eigene Dummheit verderbe.
:D LG Tyler
Angenommen jemand kennt diesen Kick, womit ich seine genaue technische Ausführung meine, in ausreichendem Maße, dann kennt er auch automatisch die Schwachpunkte, die in ihrer Fortfolge zur optimalen Abwehr dieses Kicks notwendig sind.
Auch wenn ich ihn kenne was ich auch tue mit jedem Angriff bietet sich die möglichkeit eines gegenangriffes! darum gibt es auch keine wundertechniken mit denen man jemanden sofort besiegen kann! das man besiegt wird daran ist man selber schuld!
Wenn mann gute vorarbeit leistet, zb mann bedrängt den gegner mit schnellen techniken damit sich ein fehler in der deckung auftut, kann man egal welches wissen der gegener über diese Technik hat damit auch erfolgreich sein!!! dann nützt auch nicht die beste abwehrtaktik!!
Gruß
Pedro el Negro
Lagartija
11-03-2006, 11:59
Du, Tyler, ;)
Wenn da aber nichts mehr kommt (warum auch immer), so können wir gerne fortfahren wenn jemand möchte. Wünschenswert und notwendig wäre dafür die "Quittung" für die beschriebenen 4 Übungen.
Dem Manne kann geholfen werden :)
Nach/Durch Üben von Luft/Sandsack/Wand/Stuhl stelle ich fest:
--Luft funktioniert in zwischen recht flüssig und auch ohne Umzufallen. Allerdings stelle ich fest, dass während der Drehung und durch das nach unten Beugen um hochzukommen immer gewisse Deckungsproblem auftreten. Kann es kaum erwarten, dass mal wieder jemand den Kick bei mir versucht, damit ich mal was von dem, was ich denke, was man da so alles schönes Fieses machen könnte... :teufling:
--Bei Sandsack finde ich es schwierig, Kraft einwirken zu lassen, wenn ich versuche, in Kopfhöhe, paralles zu Boden und seitlich (an der vorgestellen Schläfe) zu treffen. Scheint an meiner Hüfte zu liegen, ich kann eigentlich besser deutlich von unten nach oben schlagen. Das bedeuten (und dann tendenziell eher von hinten/Hinterkopf als Seite/Schläfe treffen...) Scheint eher mein Ding zu sein...
--Wand: Aahh, nette Sache. Werd ich weiter machen.
--Stuhl: dito.... Allerdings fällt es mir in Stuhllehnenhöhe leichter, einen seitlich und parallel "treffenden" Kick zu machen, (also vorgesellter Weise in den Rücken?)
Und, Tyler? Soll man nun einfach so weitermachen ? Oder hast Du zu den vier Übungen und meinen Beobachtungen noch ein paar Tips?
Gruß, lagartija
@Lagartija
Na da hat wohl wer geübt… Schön! Ich freue mich! :)
Dennoch:
Ich vermisse noch ein paar Details in deinen Ausführungen
Du hast ein bisschen den Anfang und die Mitte, jedoch kein Ende der Technik beschrieben.
Zu Übung 1 (Luft)
„funktioniert in zwischen recht flüssig und auch ohne Umzufallen“
Wie genau Führst du die Technik zum Ziel? Außenrum mit weitem Bogen, oder gerade hoch wie bei der Stuhllehne? Könnte es nicht vielleicht sein, dass Außenrum dir mehr liegt, weil du dann erst flüssig rumdrehen kannst?
Wie verteilst du deine Kraft um nicht zu schwanken, wenn du mit dem Kick hinterm Ziel bist?
Was passiert, wenn du an deinem fiktiven Ziel vorbeirauscht? Ist es möglicherweise so, dass du entweder die Bewegung fortführst, oder dein Bein einknickst um den Schwung abzudämpfen? Wo setzt du dabei ab und wie würdest du zum Gegner stehen? Was macht deine Deckung dabei?
„Allerdings stelle ich fest, dass während der Drehung und durch das nach unten Beugen um hochzukommen immer gewisse Deckungsproblem auftreten.“
Wann genau beugst du dich nach unten?
Wann nimmst du den rechten Fuß zum Kick hoch?
Zu Übung 2 (Sandsack)
„Bei Sandsack finde ich es schwierig, Kraft einwirken zu lassen, wenn ich versuche, in Kopfhöhe, paralles zu Boden und seitlich (an der vorgestellen Schläfe) zu treffen.“
Wie stehst du zum Sandsack? Verändert sich dabei vielleicht etwas, wenn du Winkel und Ausrichtung änderst?
Siehst du das Ziel oder kickst du im in der vom Gegner abgewandten Position? Würde sich etwas daran verändern, wenn du das Bein ein wenig später in der Drehung hochnimmst, also wenn du den Gegner genau im Blickfeld hast?
„Scheint an meiner Hüfte zu liegen, ich kann eigentlich besser deutlich von unten nach oben schlagen. Das bedeuten (und dann tendenziell eher von hinten/Hinterkopf als Seite/Schläfe treffen...)“
Welche Entfernung hast du zum Sandsack? Verändert sich der Einschlagswinkel vielleicht, wenn du etwas mehr oder etwas weniger Abstand hast?
Wie weit ist deine Hüfte beim Einschlag gedreht? Ist es nicht vielleicht so, dass du deine Hüfte weniger, als 180° gedreht hast, wenn du triffst? Wie verändert sich der Winkel zwischen Oberschenkel und Hüfte bei der Ausführung?
Würdest du nicht ausreichend weit und präzise nach oben kommen, wenn du deinen Oberkörper etwas weiter runter nimmst?
Wie setzt du ab und wie stehst du hinterher zum Sandsack? Ist es nicht vielleicht so, dass du dein Bein direkt runter nimmst und ziemlich nahe am Sandsack zum Stehen kommst?
Zu Übung 3 (Wand)
„Wand: Aahh, nette Sache. Werd ich weiter machen.“
Wie setzt du den Fuß ab? Wie stehst du zum Gegner?
Welcher Teil deines Fußes berührt die Wand?
Hast du das Gefühl vor der Wand abzustoppen? Falls ja, warum?
Wie bist du beim Oberkörper Herunternehmen an der Wand vorbeigekommen?
Zu Übung 4 (Stuhl)
“Stuhl: dito.... Allerdings fällt es mir in Stuhllehnenhöhe leichter, einen seitlich und parallel "treffenden" Kick zu machen, (also vorgesellter Weise in den Rücken?)“
Verändert sich etwas an deinem Kick, wenn du den Abstand und Winkel zum Stuhl änderst?
Hat es sehr wehgetan, als du gegen die Stuhlkante gekommen bist?
Verändert sich etwas an deinem Kick, wenn du das mit dem Schleifen am Standbein zur Kontrolle machst?
Diese Übung ist dafür geeignet das mit dem geraden Hochziehen und rapiden Eindrehen der Hüfte zu erlernen. Könnte es sein, dass dein Bein im Kick mehr Abstand als 5 Zentimeter von den jeweiligen Stuhlkanten hat? Wie wäre es, wenn du in diesem Fall die Höhe erstmal außer Acht lässt und dich nur auf die Hüftdrehung konzentrierst?
Wie genau setzt du ab? Gibt es nicht möglicherweise einen Unterschied, wenn du voll durchreißt, oder nur deinen Unterschenkel einknickst? Wie stehst du dann zum Gegner? Wie ist deine Armposition?
:D LG Tyler
Lagartija
14-03-2006, 22:16
So viele Nachfragen.... So viele Antworten:
Zu Übung 1 (Luft)
Wie genau Führst du die Technik zum Ziel? Außenrum mit weitem Bogen, oder gerade hoch wie bei der Stuhllehne? Könnte es nicht vielleicht sein, dass Außenrum dir mehr liegt, weil du dann erst flüssig rumdrehen kannst?
Wie verteilst du deine Kraft um nicht zu schwanken, wenn du mit dem Kick hinterm Ziel bist?
Was passiert, wenn du an deinem fiktiven Ziel vorbeirauscht? Ist es möglicherweise so, dass du entweder die Bewegung fortführst, oder dein Bein einknickst um den Schwung abzudämpfen? Wo setzt du dabei ab und wie würdest du zum Gegner stehen? Was macht deine Deckung dabei?
Du hast recht, außenrum liegt mir, glaub ich, mehr. Zumindest im Moment. Ich könnte mir vorstellen, dass mit fortschreitendem Training das "außenrum" immer kleiner wird....
Das mit der Kraftverteilung verstehe ich nicht ganz. Allerdings, um nicht zu schwanken, versuche ich meinen Schwerpunkt nahe am Knie zu halten und erst, wenn die Technik wieder "langsamer" wird, mich aufzurichten und das Bein nach unten wegzuklappen. Wenn das klappt, kann ich ja danach absetzen wo es mir beliebt, oder? (also in Faustdistanz in weiter reingehen, seitlich und weiterer Kick etc) Ich habe gemerkt, dass es nicht günstig ist, sofort aus Kopfhöhe wieder nach hinten abzusetzen: bin sehr offen am Körper dabei und außerdem instabiler.
Meine Deckung versuche ich bereits vor dem Einschlag schon wieder in Ausgangshaltung zwischen mich und meinen Gegner gebracht zu haben (quasi unterstützt auch die Drehung). Im letzten Abschnitt, wenn ich mit dem Fuß schon "vorbei" bin, macht sie deswegen eigentlich nichts mehr. Bleibt wo sie ist. Optimalerweise jedenfalls....
„Allerdings stelle ich fest, dass während der Drehung und durch das nach unten Beugen um hochzukommen immer gewisse Deckungsproblem auftreten.“
Wann genau beugst du dich nach unten?
Wann nimmst du den rechten Fuß zum Kick hoch?
Ich beuge mich, nachdem ich den Fuß eingedreht und den Oberkörper samt Deckung umgedreht habe (Stehe hier also quasi letzerem wieder korrekt vorwärts zum Gegner gerichtet, während meine Hacken zu ihm zeigen). Dann beuge ich mich runter und millisekundenspäter verläßt mein Fuß die Erdoberfläche :ups:
Zu Übung 2 (Sandsack)
„Bei Sandsack finde ich es schwierig, Kraft einwirken zu lassen, wenn ich versuche, in Kopfhöhe, paralles zu Boden und seitlich (an der vorgestellen Schläfe) zu treffen.“
Wie stehst du zum Sandsack? Verändert sich dabei vielleicht etwas, wenn du Winkel und Ausrichtung änderst?
Siehst du das Ziel oder kickst du im in der vom Gegner abgewandten Position? Würde sich etwas daran verändern, wenn du das Bein ein wenig später in der Drehung hochnimmst, also wenn du den Gegner genau im Blickfeld hast?
Welche Entfernung hast du zum Sandsack? Verändert sich der Einschlagswinkel vielleicht, wenn du etwas mehr oder etwas weniger Abstand hast?
Wie weit ist deine Hüfte beim Einschlag gedreht? Ist es nicht vielleicht so, dass du deine Hüfte weniger, als 180° gedreht hast, wenn du triffst? Wie verändert sich der Winkel zwischen Oberschenkel und Hüfte bei der Ausführung?
Würdest du nicht ausreichend weit und präzise nach oben kommen, wenn du deinen Oberkörper etwas weiter runter nimmst?
Nun, bei Winkel und Ausrichtung nicht wirklich. Bin aber auch nicht sicher, was Du hier meinst.... Ich glaube wenn die Distanz sehr kurz ist, also gerade Faustdistanz, dann geht es etwas besser. Dann ist mein Kickbein beim Schlag aber 90Grad oder sogar mehr angewinkelt. Und mein Oberkörper zeigt fast schon etwas nach unten, statt horizontal zu sein. Ich bin mir auch unsicher ob es günstiger ist, über mein Bein rüber zu gucken oder zwischen meinen Beinen durch. Zu Gucken versuche ich allerdings allemal, das hilft schon...
Wie setzt du ab und wie stehst du hinterher zum Sandsack? Ist es nicht vielleicht so, dass du dein Bein direkt runter nimmst und ziemlich nahe am Sandsack zum Stehen kommst?
Wenn ich es so mache wie oben (Distanz relativ kurz) dann ja. Würdest Du das nicht empfehlen?
Zu Übung 3 (Wand)
Wie setzt du den Fuß ab? Wie stehst du zum Gegner?
Welcher Teil deines Fußes berührt die Wand?
Hast du das Gefühl vor der Wand abzustoppen? Falls ja, warum?
Wie bist du beim Oberkörper Herunternehmen an der Wand vorbeigekommen?
Ich setze entweder vorne ab, das heißt dann ich stehe in diesem Falle mit dem Rücken zum Gegner. :ups: Oder ich gehe quasi den gleichen Weg zurück den ich hin gegangen bin.... Hmmmm
Ich bemühe mich mit der gesamten Fußfläche aufzusetzen, denn dann hab ich das meist Gefühl für die Bewegung.
Ja, ich stoppe ab. Weil da eine Wand ist.. :confused:
MIt dem Oberkörper komm ich ohne Probleme an der Wand vorbei, weil ich erst drehe und dann beuge :cool:
Zu Übung 4 (Stuhl)
“Stuhl: dito.... Allerdings fällt es mir in Stuhllehnenhöhe leichter, einen seitlich und parallel "treffenden" Kick zu machen, (also vorgesellter Weise in den Rücken?)“
Verändert sich etwas an deinem Kick, wenn du den Abstand und Winkel zum Stuhl änderst?
Hat es sehr wehgetan, als du gegen die Stuhlkante gekommen bist?
Verändert sich etwas an deinem Kick, wenn du das mit dem Schleifen am Standbein zur Kontrolle machst?
Diese Übung ist dafür geeignet das mit dem geraden Hochziehen und rapiden Eindrehen der Hüfte zu erlernen. Könnte es sein, dass dein Bein im Kick mehr Abstand als 5 Zentimeter von den jeweiligen Stuhlkanten hat? Wie wäre es, wenn du in diesem Fall die Höhe erstmal außer Acht lässt und dich nur auf die Hüftdrehung konzentrierst?
Wie genau setzt du ab? Gibt es nicht möglicherweise einen Unterschied, wenn du voll durchreißt, oder nur deinen Unterschenkel einknickst? Wie stehst du dann zum Gegner? Wie ist deine Armposition?
Abstand und Winkel nochmal zu verändern war ein guter Tip. Geht besser wenn mich so ausrichte, dass mein Vorderfuß von mir aus gesehen links am Stuhl vorbeizeigt. Bei der Distanz bin ich mir nicht so sicher was besser ist. Es ist aber auf jeden Fall was anderes ob mein Fuß an der Stuhllehne vorbeipfeift oder mein Knie (und der Fuß dann "tiefer drin")
Es hat mal wehgetan und mal nicht. :D
Wenn ich "schleife" dann ist es kein allzu großer Unterschied. Aber seit mir aufgefallen ist, dass ich dann ja ein bißchen weniger leicht mit Lowkicks auf das Standbein gekontert werden kann, mache ich das immer. Auch wenn ich es im Eifer des Gefechts (jaja, auch das mit dem Stuhl) manchmal vergesse.
Ich werde mich demnächst mal auf die Hüftdrehung und das Runterklappen konzentrieren. :halbyeaha
Armposition ist eigentlich bei allen 4 Übungen gleich. Zumindest versuche ich das. Und wie ich zum Gegner stehe, hm, tja, wie gesagt. Wenn das mit dem Einklappen geklappt hat und der Schwung weg ist, dann kann ich ja absetzen und stehen wie ich will. Naja, meistens stehe ich recht dicht und frontal vor ihm, so dass ich wohl schnellstens eine Folgetechnik machen sollte oder bereit sein, abzuwehren....
Puh, ganz schön viel zu schreiben. Erinnert mich an als wir in der Schule mal die Aufgaben hatten, zu beschreiben, wie man sich die Schuhe zubindet. Und die geschriebenen Anweisungen dann zu befolgen. War sehr lustig......
Bin mal gespannt was draus wird und wohin das hier noch führt...
Gruß, lagartija
@Lagartija
Alle Achtung! Wirklich sehr gut! :)
Ich bedanke mich für die Quittung und bin nun überzeugt davon, dass du die Technik geübt hast.
Bevor wir weiter machen schreib ich dir noch kurz was zu deinen Fragen…
Zu Übung 1 (Luft)
„Das mit der Kraftverteilung verstehe ich nicht ganz.“
Es geht dabei darum dir deine Schwung und Drehkraft so einzuteilen, dass du einen moderaten Kick hinbekommst, aber nicht umkippst oder zu viel schwankst. Die Frage ist für dich immer WO (Kickbein, Standbein, Oberkörper) du WANN (Anfang, Mitte, Ende) du deine Kraft herholst um die Bewegung „am Leben“ zu erhalten.
Du hast das mit dem Einklappen des Beines gelöst. :halbyeaha
… wenn die Technik wieder "langsamer" wird, mich aufzurichten und das Bein nach unten wegzuklappen. Wenn das klappt, kann ich ja danach absetzen wo es mir beliebt, oder?
Ja, weil du keinem Drehschwung mehr unterliegst und somit einen relativ sicheren Stand hast.
Zu Übung 2 (Sandsack)
„Nun, bei Winkel und Ausrichtung nicht wirklich. Bin aber auch nicht sicher, was Du hier meinst.“
Winkel, Ausrichtung und Abstand bestimmen (wie bei deiner Stuhlerfahrung) Maßgeblich wann du in der Bewegung triffst. Meistens steht man erstmal zu mittig auf das Ziel ausgerichtet und trifft dadurch zu früh in der Bewegung.
Ich glaube wenn die Distanz sehr kurz ist, also gerade Faustdistanz, dann geht es etwas besser. Dann ist mein Kickbein beim Schlag aber 90Grad oder sogar mehr angewinkelt.
Das hat vermutlich etwas damit zu tun, dass du viel Kraft aus deiner Unterschenkelbewegung, anstatt aus der Hüfte oder dem ganzen Bein holst. Da brauchst du eben etwas mehr Weg um Wucht aufzubauen.
Und mein Oberkörper zeigt fast schon etwas nach unten, statt horizontal zu sein.
Das ist normal und man kann auch noch weiter runtergehen wenn’s sein muss. Den Oberkörper sehr weit runter zu nehmen ist notwendig um auf kurzer Distanz mit dem Kick weit nach oben zu kommen. Auf längeren Distanzen braucht man das nicht so sehr.
Zu Übung 3 (Wand)
„Ich setze entweder vorne ab, das heißt dann ich stehe in diesem Falle mit dem Rücken zum Gegner.“
Nach dem Absetzen kannst du das Körpergewicht auf das vordere Bein (rechts) bringen und dein linkes kreisförmig nach links über den Boden schleifen lassen. Dann bist du wieder im richtigen Winkel zum „Gegner“. (Nur so als Tipp für die Schrittarbeit ;))
„Ja, ich stoppe ab. Weil da eine Wand ist..“
Ich wollte wissen, ob du mit deinen Fuß richtig antippst, oder halb in der Hin-Bewegung stoppst (Eine Art Rohrkrepierer). Das ist zumeist ne reine Kopfsache. Sowas machen einige Leute am Anfang, weil sie nur „bis“ zur Wand kommen wollen, ohne sie jedoch „treffen“ zu wollen. Auch wenn man ohne viel Kraft arbeitet sollte man gedanklich immer eine Stelle anvisieren, die einige Zentimeter hinter dem Ziel liegt. (Ansonsten fängt man irgendwann bei einer Echtzeitsituation an, den Gegner nur anzutippen, anstatt ihn fachgerecht umzulaschen. Das hat schon einige Semikontaktler den Kopf gekostet! ;))
Übung 4 scheint ja soweit klar, denke ich. :)
Also…
Das mit dem Beschreiben und Beantworten der vier Übungen ist gewissermaßen der Abschluss der ersten Stufe (technische Ebene). Spätestens jetzt wirst du gemerkt haben, ob dir die Technik liegt, oder nicht und weißt wo es bei dieser Technik „Probleme“ gibt. Sollte sie dir (entgegen meinen innigen Hoffnungen und Wünschen :D) nicht liegen, so weißt du trotzdem, wo genau die Schwachpunkte bei dieser Technik sind. Das hilft dir später in jedem Fall einen Gegner, der diese Technik bei dir versucht besser zu knacken.
Die bisherigen vier Übungen der Technikebene sind hiermit „gestorben“ und brauchen von dir nicht mehr weiter geübt zu werden!
Freu dich aber nicht zu früh, denn das war lediglich die erste Stufe! ;)
Für den Überblick:
Technische Ebene – FERTIG!
Taktische Ebene - …
Operative Ebene - …
Strategische Ebene - …
Das Beste wäre, wenn du nun…
Die Technikbeschreibung + die 4 Technikübungen ausdruckst und beiseite legst
Eine Woche lang nichts mehr am Fersendrehkick machst,
nicht übst und am besten nicht mal daran denkst!
Nicht alleine und erst recht nicht im Sparring!
Du hast dich intensiv mit der Ausführung beschäftigt. Nun benötigen dein Körper und deine Psyche eine kleine Pause um die neue Technik optimal zu verarbeiten. Würdest du jetzt weiter daran herumdoktern, dann würdest du dich unnötig verkrampfen und dein Fersendrehkick würde sich rapide verschlechtern. Am besten du denkst nicht mal dran und gehst lieber ein Eis essen, anstatt Fersendrehkicks zu machen. ;)
Nach einer Woche fängst du an den Fersendrehkick im Sparring zu machen. Es ist völlig irrelevant, ob er trifft, oder nicht. Kicke ganz spontan und ohne vorher viel darüber nachzudenken. Mach dich dabei vor deinem Partner ruhig komplett lächerlich und kassier die Treffer die du abkriegst mit Würde (Später lacht keiner mehr und schlimmstenfalls bist du eh in Spanien! :D). Die Hauptsache ist, du probierst den Kick in so vielen Situationen wie möglich aus.
Auf der taktischen Ebene gibt es drei Situationsarten:
stehend – Du stehst auf der Stelle und kickst
offensiv – Du gehst in den Gegner rein
Defensiv – Du gehst vom Gegner weg
Ich denke es wäre sinnvoll,
wenn du uns von deinen Erfahrungen mit jeder der drei Situationsarten berichtest.
Drei Beschreibungen für drei Situationen!
:sport146: Das sind die nächsten drei Übungen! :sport146:
„Bin mal gespannt was draus wird und wohin das hier noch führt...“
Du wirst ein Fersendrehkickspezialist!?
:D LG Tyler
PS.: Nicht vergessen! Eine Woche OHNE Fersendrehkick! ;)
DieKlette
15-03-2006, 04:17
Schönes Ding!
Tja, damit wäre die Frage wohl beantwortet.:D
Aber Hallo, das hat mal geklatscht :D.
Lagartija
15-03-2006, 08:52
Danke, Tyler.
Das Beste wäre, wenn du nun…
Eine Woche lang nichts mehr am Fersendrehkick machst,
nicht übst und am besten nicht mal daran denkst!
Nicht alleine und erst recht nicht im Sparring!
[...]
Am besten du denkst nicht mal dran und gehst lieber ein Eis essen, anstatt Fersendrehkicks zu machen. ;)
Mist, das sagst Du zu spät, letztens ist es mir in der Bäckerei passiert. Die Verkäuferin streckte den Arm mit der Tüte Brötchen aus, ich fühlte mich bedroht und--schwupss--nach Kontakt mit meiner Ferse segelten alle zu Boden. Die Frau hat vielleicht geschaut :D Ich traue mich gar nicht, Eis zu essen... :p
Gut, dann sehen wir uns hier nach meinem Urlaub in etwa fünf Wochen wieder
Gruß, lagartija
Lagartija
15-03-2006, 09:43
Noch eine Frage zum späteren Üben im Sparring:
Aus früheren Versuchen weiß ich, dass oft folgendes Problem entsteht: Ich bin ja noch recht ungeübt, dh wenn die Technik mal durchkommt, dann kommt sie auch richtig durch. Oft sogar mit der Hacke in die Backe (gerade bei der sehr kurzen Distanz). Das kann ich noch nicht so gut kontrollieren.
Ich habe da nun ein wenig Angst um meine Trainingspartner. Nicht weil ich so der Held wäre, sondern weil das ernsthafte Verletzungsrisiko hier ungleich höher ist, als bei einem Schlag mit der behandschuhten Faust. Und meine Trainingspartner diese Technik ja auch nicht gewohnt sind und daher schlecht abwehren können. Diese Sorge bremst mich wiederum so sehr, dass ich so langsam mache, dass ich oft vorher abgeschossen werde. Mache ich jedoch flüssiger, wird das Risiko für die anderen wieder ziemlich groß (insbesondere bei der kurzen Distanz).
Wie gehe ich damit um?
Gruß, lagartija
Lumpinee
15-03-2006, 21:07
Wie gehe ich damit um?
Mit besseren bzw. kampferprobten Leuten trainieren.
Die Technik immer wieder,mit Partner,an der Pratze üben,das "gute Gefühl"stellt sich dann von selbst ein.
Tshingis
15-03-2006, 21:47
@rg321...
dein meister hat recht!
@Lagartija
Du Lagartija,
Ich finde es super, dass du dir um deine Trainingspartner sorgen machst. :)
Die Intensität mit der du triffst, kontrollieren zu lernen, ist ein essentieller Teil dieser Entwicklungsstufe.
Am Anfang rauschen Techniken oftmals „zu stark“ oder „gar nicht“ in den Trainingspartner rein. - Das ist völlig normal!
Worum es dir jetzt (nach der bewussten Woche ;)) gehen sollte ist, trotz aller Befürchtungen deinen Kick (dein Gift) kontrollieren zu lernen.
Was du gerade tust, nennen wir im Pahuyuth „Gift erzeugen“. Es ist dabei unabdingbar, dass du lernst dein eigenes Gift so zu dosieren, dass es dich nicht selbst umbringt und ebenso wenig deinen Trainingspartner. Probiere dabei (vielleicht sogar unter Absprache) deinen Kick erstmal ganz langsam und leicht an deinem Partner aus. Wenn du feststellst, dass dein Partner eine ausreichende Deckung aufweist, kannst du die Intensität stückweise erhöhen und gegen seine Deckung ballern. Wenn seine Deckung schlecht ist, dann versuchst du die Intensität/Geschwindigkeit zu verringern.
Wozu das alles?
Wenn du im Kampf bist und deine Intensität bereits kontrollieren kannst, machst du das Spiel genau andersherum. Du kickst erstmal locker und checkst, ob dein Gegner diese Sorte „Gift“ verträgt bzw. wie er überhaupt darauf reagiert. Sofern dein Gegner mit der Technik nicht klarkommt, weißt du womit er zu knacken ist und pumpst du ihn im richtigen Moment bis zum Anschlag mit deinem Gift voll!
Sollte er diese Technik jedoch (hart) abwehren können, dann hast du dir mit nem leichten Kick nicht viel vertan und kannst dich ohne große Verletzungen weiter nach Schwächen umsehen. (Bei dieser speziellen Technik musst du dann desöfteren noch mit nem Konter vom Gegner klarkommen können, aber damit beschäftigen wir uns noch! ;)).
Also:
Wenn du deine Kickintensität (und damit den gesamten Ablauf) voll unter Kontrolle hast, wirst du ganz automatisch anfangen „taktisch“ zu arbeiten.
Du lernst ein Gift kennen – Du hast meine Beschreibung gelesen
Du machst dir das Gift zu Eigen – Du hast die Technik geübt
Du lernst das Gift zu dosieren - …
Du lernst das Gift richtig anzuwenden - …
Du lernst dein eigenes Gift zu neutralisieren - …
Du beherrscht das Gift!
Es wird dir schon klar sein, aber...
Um an deiner Intensität zu arbeiten rate ich persönlich zu häufigen und erstmal möglichst vorsichtigen Sparring.
Du brauchst keine Trockenübungen mehr, sondern nur [u]Sparring, Sparring und noch mal Sparring!
Muai bzw. Kämpfen lernt man nicht am Sandsack, oder mit angenagelten Leichen in der Pathologie, sondern nur am „lebenden Objekt“! ;)
Sag deinem Partner ruhig, dass du schwerpunktmäßig den Fersendrehkick übst, damit er sich darauf einstellen kann. Du kannst die Technik mit ihm „trocken“ durchgehen, damit er ein Gefühl für eine mögliche Abwehr bekommt und wenn dann anfangs doch mal versehentlich was reinrutscht, entschuldigt man sich kurz und nennt es „Lehrgeld“. Ein paar kleinere Blessuren gehören nun mal zum Kämpferdasein (und besonders zum Lernen) dazu und so wie du dich um deine Intensität bemühst kann er sich ja auch mal um eine angemessene Abwehr bemühen…
Eine "absolute Kuschellösung“ kann ich dir leider nicht mit an die Hand geben, denn die existiert in meinem Muai genausowenig. (Kampfkunst Muai ist nicht die „weichgespülte“ Version vom Kampfsport Muai, auch wenn viele das bestimmt gerne so hätten. ... Sorry Leute, ist nicht! :D)
Und damit wir uns nicht falsch verstehen… :kaffeetri
Alles was du an „Tricks und Kniffen“ beim Üben der drei neuen Übungen feststellst, verbleibt bitte als „Betriebsgeheimnis“ bei dir. Es ist dein ganz persönliches Gift und sollte auch deines bleiben! Was mich hier interessieren würde ist lediglich ob du es übst und wo deine Probleme (Fragen) in den Übungen liegen. Die „Fragen“ auf die du kommen wirst, durchlebt ohne Ausnahme jeder der diesen Kick lernt und können daher mehr oder minder zum Allgemeingut aller hier beitragen. Alles was darüber hinaus geht möchte ich dich bitten für dich zu behalten. :)
@mögliche Quereinsteiger (sofern vorhanden) :)
Ich empfehle mit dieser Technik ganz am Anfang zu beginnen und zuallererst die vier Übungen der Technikstufe zu üben. Das ist keine Schikane, oder böse gemeint, sondern leider der einzige Weg um die jetzige Taktikebene und die folgenden gut zu überstehen. Es ist zwar durchaus möglich jetzt beim Sparring einzusteigen (macht ja auch viel mehr Spaß ;)) aber ihr beraubt euch damit einiger sehr wichtiger Erfahrungen, die im weiteren Verlauf unserer Technikentwicklung noch absolut unabdingbar werden!
Und wie hat mein Beisitzer immer gesagt? … "Gut ... dem ... Dinge!" :D
:D LG Tyler
@Martin
@Junta
Wenn Du Traditionen nicht blind folgst, haben wir was gemeinsam. Wenn du Person und Trainer auch nicht blind folgst, sondern deren Wissen prüfst/überdenkst/etc, dann haben wir schon 2 Sachen gemeinsam. Machst du es?
Wegen dem Nachmachen und dabei lernen:
Ich denke alle Techniken, die DU drauf hast, gab es vor dir und wird es nach dir geben, du hast sie irgendwie "kopiert" (im weitesten Sinne und nicht negativ). Damit sie funktionieren musstest du sie ausprobieren, üben und testen, oder?
Wenn du jetzt neue techniken kennenlernst und diese dir nicht vorgebetet werden, vielmehr musst du selber versuchen sie zu "entdecken", lässt du dich dann darauf ein? Warum (nicht)? Grundsätzlich kannst Du nicht verlieren, aber gewinnen (eine neue Technik). Vielleicht wird die neue Technike, nachdem du sie zunächst alleine und kritisch geübt hast, nicht klappen, wäre ja mehr als normal. Dann könntest du deine Bedenken oder Ausführungsfragen hier posten. Vielleicht kann man dir weiterhelfen, du probierst die Hinweise aus und irgendwann hättest du dann eine weitere technik drauf (das ist der Preis!) oder aber du möchtest dich warumauchimmer nicht darauf einlassen und verpasst damit die Chance, dein Wissen zu erweitern und eine neue technik zu erlernen, welche dir vielleicht dringend fehlt. Jeder erfahrene Kämpfer kann sich sicherlich an eine Situation erinnern, als er eine neue Technik gezeigt bekommen hat, welche nicht nur ein Aha-Effekt auslöste, sondern auch eine Lücke schloss. "Endlich eine Möglichkeit da rauszukommen" oder ähnliche Gedanken (z.B.) , da man jetzt auf bestimmte Situationen ganz anders reagieren kann.
Gehst DU diesen Weg mit mir?
@Alle
Pickt DIR doch mal 1-2 Techniken raus, die interessant/vielversprechend aussehen und teste sie. Vielleicht ist alles um Pahuyuth Humbuk, vielleicht lernst du aber auch was, fairerweise solltest DU es mal ausprobieren.
Ist das ´nen Deal?
Grüsse
doremi
Schlankili
27-03-2006, 17:03
Hab auch noch einen, zwar nicht aus dem Fernsehen, dafür von einem unserer Jungs. Kann funktionieren.
http://www.kickboxen-bodenwerder.de/news.php3?current_id=6386&sitegen_id=72&sitegen_extern_id=0&portal_id=82&jump_back_id=&portal_filter=&news_mode=archive&view_from=6
Bedchiller
29-03-2006, 12:00
Hab da auch ma ne Frage bezüglich des Fersendrehkicks!
Am Anfang der Diskussion ging es ja um den Kick, bei dem der zuschlagende Fuß erst angewinkelt wird, bis die Drehung vollständig abgeschlossen ist und dann durchgestreckt wird und somit den Gegner frontal trifft!
Der Kick im letzten Clip ist aber so ein Drehschlag, bei dem der zuschlagende Fuß eine ausgestreckte Kreisbewegung macht und den Gegner eher seitlich trifft!
1. Worin besteht bei den zwei Techniken der Unterschied?
2. Haben sie unterschiedliche Namen?
3. Was für Vorteile/Nachteile haben sie nur auf die andere Kickart bezogen!?
Greets!
Max
LS-Ronin
04-01-2007, 21:29
du bist halt in dem moment anfällig für gegenangriffe aber wenn du das ding perfekt einübst und du deinen gegner damit überraschst und wenn es dann noch trifft haut es schon rein!
SMINGPLAI
07-01-2007, 00:44
Hallo allerseits
hier: Clip (http://www.youtube.com/watch?v=0mzV_ry9wqc&mode=related&search=) sind ein par Anwendungsvarianten vom besagten Kick zu sehen...
Machbar ist letztlich jede Technik. Fragt sich halt nur ob von jedem und in jeder Situation machbar... :)
Gruß
SMINGPLAI
guten tag
@ SMINGPLAI
fersendrehkicks kann ich entdecken den anderen von Bedchiller beschriebenen kick den ich als einen gestoßenen interpretiere nicht.
@ Bedchiller
die von dir beschriebenen drehkicks verstehe ich einmal als "geschlagene" variante - und zum anderen als "gestoßene" variante.
zum vergleich
gerade faust - "gestoßen"
eine kurve beschreibende faust - "geschlagen"
gruß tigua
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