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Vollständige Version anzeigen : Kann man den Anforderugen des Jeet Kune Do´s gerecht werden?



elmaff
18-02-2006, 22:35
Erstmal hallo Alle zusammen,
manchmal frage ich mich ob man den Anforderungen des Jeet Kune Do´s gerecht werden kann. Das Problem ist doch das man in mehreren Diziplinen (Systemen) recht gut sein sollte oder über soetwas wie eine Grundlage verfügen muß. Und gerade dies ist sehr Zeitintensiv und schwierig. So bekommt man nicht selten zu hören, das die Vertreter des Jeet Kune Do alles können aber nichts richtig! Wie denkt ihr darüber?

highflyer
19-02-2006, 09:16
bevor sich da professionellere Leute zu melden geb ich dir mal die Antwort eines Anfängers(angaben also ohne gewähr):
Punkt 1: "In Allen Disziplinen recht gut sein"
Man muss nicht vorher über soetwas wie eine Grundlage verfügen.
Das JKD hat seine eigene Grundlage: Das ebenfalls von Bruce Lee geschaffene komplette System Jun Fan Gung Fu.
Du hast insofern recht, als dass sich viele Techniken aus anderen Kampfkünsten in das JKD integrieren lassen wenn sie dessen Prinzipien nicht widersprechen.
Eine Grundlage in anderen Kampfkünsten ist also keine Voraussetzung, macht aber den Einstieg leichter.
Das trifft aber auch auf sogut wie jede andere Kampfkunst zu.

Punkt 2: "zeitintensiv und schwierig"
Schonwieder, trifft auf jede Kampfkunst zu;)

Punkt3:"alles können, aber nichts richtig"
Jeder gute Kampfkünstler sollte sich in jeder Distanz zurechtfinden, sonst hat er , einmal in seine Schwachstellen-Distanz gedrängt, den Kampf bereits verloren.
Allerdings gibt es auch für jeden eine Distanz die seinen Fähigkeiten am meisten entspricht und in der er am besten klar kommt.
Das Ziel ist es, den Gegner aus jeder anderen Distanz in seine bevorzugte Distanz bringen zu können um den Kampf erfolgreich zu beenden, oder eben wenn sich in anderen Distanzen gelegenheiten bieten diese zu nutzen.

So nehme ich an mein Trainer, der bevor er das JKD begann 10 Jahre Ringen trainiert hat, wohl vornehmlich in der Grappling Distanz arbeiten wenn dafür die Möglichkeit besteht.
Ich würde also eher sagen: "Wer JKD lange genug trainiert kann alles, aber eine Sache besonders gut.":)

Das Ziel des JKD ist es nicht, aus jeder Kampfkunst sämtliche Techniken zu beherrschen, sondern individuell für sich selbst die effektivsten Techniken zu finden.
Wenn mein Savate Lowkick nun also besser ist als mein Lowkick aus dem JunFan Gungfu werde ich diesen benutzen, gefällt mir ein Lowkick aus dem Muay Thai besser beschränke ich mich auf diesen.

Helpless Rider
19-02-2006, 09:18
Wenn du das so trainieren willst, wie der Erfinder es verstanden hat, haste ne Menge zu tun. Sonst ist es wie so oft, einfach nur Breitensport.

mfg Rider

jkdberlin
19-02-2006, 09:20
Ich denke, dass das völliger Quatsch ist. Es hat auch nichts damit zu tun, in "mehreren Diziplinen (Systemen)" gut zu sein. JKD ist ein offenenes System, es hat eine bestimmte Struktur, aus der sich alles heraus erklärt. Im JKD will ich nicht mit Hochlöeistungsringern grapplen oder Olympiaboxern boxen. JKD ist eine Selbstverteidigung für den Ernstfall. In einer SV Situation muss ich meinen Gegner nicht besiegen, ich muss sicher nach Hause kommen...d.h. dass ich ab und an im Falle eines Angriffes ein Zeitfenster brauche um sicher da weg zu kommen. Diese Tools gibt dir JKD. An den Attributen zu arbeiten ist dann ganz selbsterklärend...

Grüsse

Helpless Rider
19-02-2006, 09:30
Fällt mir noch nen Zitat von BL selber zu ein. If you talk about sport :rolleyes: ........ but if you talk about "combat", you better train every muscle of your body. Ich glaub allein damit haste dann schon mehrere Stunden in der Woche zu tun.

mfg Rider

Trinculo
19-02-2006, 10:26
Fällt mir noch nen Zitat von BL selber zu ein. If you talk about sport :rolleyes: ........ but if you talk about "combat", you better train every muscle of your body. Ich glaub allein damit haste dann schon mehrere Stunden in der Woche zu tun.Ich glaube nicht, dass er gemeint hat, man soll sie alle einzeln trainieren;) Und mit Kombinationsübungen bekommst Du das locker hin.

Helpless Rider
19-02-2006, 10:52
@Trinculo: Ich glaube nicht, dass er gemeint hat, man soll sie alle einzeln trainieren Und mit Kombinationsübungen bekommst Du das locker hin.

Sorry, aber ich glaub du hast dich verlesen. Ich hab nicht interpretiert sondern zitiert und every heißt jeden und einzeln heißt individually, separately, singly steht da alber nicht.:D
Bedeutet also, das man jeden Muskel in seinem Körper trainieren sollte, nicht einzeln.

Ich glaub eine der wenigen wenn nicht sogar die einzige Isolationsübung die BL in sein Training eingebaut hatte, waren die Zottman Curls, aber da müßte man noch mal in die Tiefe gehen.

mfg Rider

Baki the grappler
19-02-2006, 11:06
@Trinculo: Ich glaube nicht, dass er gemeint hat, man soll sie alle einzeln trainieren Und mit Kombinationsübungen bekommst Du das locker hin.

Sorry, aber ich glaub du hast dich verlesen. Ich hab nicht interpretiert sondern zitiert und every heißt jeden und einzeln heißt individually, separately, singly steht da alber nicht.:D
Bedeutet also, das man jeden Muskel in seinem Körper trainieren sollte, nicht einzeln.

Ich glaub eine der wenigen wenn nicht sogar die einzige Isolationsübung die BL in sein Training eingebaut hatte, waren die Zottman Curls, aber da müßte man noch mal in die Tiefe gehen.

mfg Rideralso er Latziehen getätigt z.b. er hat auch mit e-shocks gearbeitet er hat das rudern genauso genutzt wie Bankdrücken er hat viele isolations übung vollbracht@elmaff:zitatBL:ein guter Kämpfer überblickt sein Umfeld.ist glaub ich komplexer als aufgabe wie der schlag eines jab

Trinculo
19-02-2006, 13:34
Sorry, aber ich glaub du hast dich verlesen. Ich hab nicht interpretiert sondern zitiert und every heißt jeden und einzeln heißt individually, separately, singly steht da alber nicht.:D
Bedeutet also, das man jeden Muskel in seinem Körper trainieren sollte, nicht einzeln.Ich hab nie behauptet, du hättest das so oder so gemeint - ich hab nur gesagt, dass es kein Problem ist, jeden Muskel zu trainieren, so lange man den Fehler vermeidet, sie einzeln zu trainieren. Ergo: seine Forderung ist durchaus realistisch. Ob sie sinnvoll ist, ist eine andere Frage.