Wirkung eines Faustschlags auf den Kopf [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wirkung eines Faustschlags auf den Kopf



Hana-Bi
20-02-2006, 23:33
hab suchfunktion benutzt und nichts gefunden, daher meine frage:

wie wirkt sich ein faustschlag treffer auf den kopf aus? also was passiert im menschl. schädel? welche durchschnittlichen kraft (ehm wie war das in Joule?) wirkt da?
eine biologische, chemische, physikalische erklärung so detailliert wie möglich (ggf. Links?) wäre super

ich hab in google leider auch ewig gesucht und nichts zufriedenstellendes gefunden...


Danke schonmal

Ronin_aus_dem_Wald
21-02-2006, 00:19
Hier zunächst etwas zum Thema:

Slow Motion face_punch_hard.wmv (http://www.yokogeri.de/video/face_punch_hard.wmv)
Slow Motion face punch.wmv (http://www.yokogeri.de/video/face punch.wmv)

Dann fand ich das:


Beitrag von Artur (Kick-it)

Zur Mechanik beim Boxstoß:

Man muß Gerade und Haken in ihrer Wirkung unterscheiden.

Die geraden Fauststöße beschleunigen den Schädel geradlinig, das Hirn bleibt infolge der Massenträgheit auf der Selle, und wird an die getroffene Schädelpartie gequetscht (1. Trauma). Dann 'schwappt' das Gehirn dem Schädel nach. Dieser ruht mittlerweile und das Gehirn stößt auf der gegenüberliegenden Seite erneut an - 2. Trauma.
---> Prellung, Blutung, Quetschung

Die Haken versetzen den Schädel in eine Rotationsbewegung, der das Gehirn nicht schnell genug folgen kann ---> Abriss von Brückenvenen (Einblutung)

Weiterhin ist von Bedeutung, daß ein einmaliger schwerer Treffer weiger schädlich ist, äls ständige Verhämmerung (daher im 'normalen' Sparring nicht so kräftig zulangen)

(die Quelle kann ich nicht mit absoluter Sicherheit angeben, da ich nur eine Kopie habe, aber die Autoren sind: Selier (Institut für Gerichtsmedizin Bonn) und Unterharnscheidt (University of Texas Medical Branch) "Vom Boxen - Mechanik, Pathomorphologie und Klinik der traumatischen Schäden des Zentralnervensystems bei Boxern" vermutlich aus: "Fortschritte der Neurologischen Psychiatrie"

Im Buch "Acht Jahre Langzeitstudie Amateurboxen" von Dr. Funke (Auftraggeber Deutscher Amateur Box-Verband - daher auch kein bischen parteiisch ) sagt der Autor, daß Boxen nicht schädlich ist. Es wurden über 8 Jahre die unterschiedlichsten Boxer begleitet und ständig überprüft (u.a. neurologisch).

Ein Vorgänger von Dr. Funke (Prof. Grebe) schreibt im Buch "Die bösen Boxer": "Die ... Boxerdemenz (Blödheit) kommt bei Amateurboxern praktisch nicht vor)."

Funke schreibt weiterhin "Boxen als Schulsport": "...gröbere Spätschäden wurden beim Amateurboxen nicht beobachtet."

Hieber "Amateurboxen in der Bundesrepublik Deutschland": "...ist festzustellen, daß nach gründlichsten Untersuchungen und Tests im Bereich des Zentralen Nervensystems und besonders im Bereich des Gehirns keine Schädigungen angetroffen werden konnten."

gefunden:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f9/macht-boxen-bloed-ernstgemeint-12570/

Gruß Ronin adW

Hana-Bi
21-02-2006, 09:01
ah super! sowas hatte ich gesucht danke!!