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Vollständige Version anzeigen : Stock/klinge mit Tipp down Earth Grip



phammer
25-02-2006, 09:19
Moin alle miteinander

Ich habe da so eine Frage:
wird in eueren Systemen folgendes Trainiert und wieso sollte man den Griff so wechseln. Wo seht ihr Vorteile und Nachteile dieser Haltung.

Worum es geht:
wenn man eine längere Klinge (nicht Messer) im Earth Grip benutzt.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Gruß Philipp

Lagartija
25-02-2006, 10:21
Kenne diese Bezeichnung nicht. Vermutlich meinst Du den Griff so, dass die Spitze beim kleinen Finger statt beim Daumen rauskommt (und nicht etwa nur die "normale" Haltung, aber so dass die Hand so gedreht ist, dass die Spitze nach unten zeigt).

Prinzipiell kann man, denke ich, nicht sagen, dieser Griff habe diese oder jene Vorteile. Es geht da eher um die gesamte Handhabungsweise, die man mitberücksichtigen muss, das ganze Abwehr- und Angriffsverhalten, die Bewegungen, stellen sich um. Dann kann man eben bestimmte Schnitte machen, die man mit der "Normalen" nicht machen kann. Überhaupt gibt es dann eher Schnitte als Hiebe.

Allerdings muss man das genauso lernen wie den "normalen" Griff auch. Und meiner Erfahrung nach fällt das den meisten bei einer längeren Klinge schwerer (oder hast Du schon mal ne Scheibe Wurst so abgeschnitten...:D )

Gruß, lagartija

Darkpaperinik
25-02-2006, 10:32
Moin alle miteinander

Ich habe da so eine Frage:
wird in eueren Systemen folgendes Trainiert und wieso sollte man den Griff so wechseln. Wo seht ihr Vorteile und Nachteile dieser Haltung.

Worum es geht:
wenn man eine längere Klinge (nicht Messer) im Earth Grip benutzt.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Gruß Philipp

pakal griffhaltung mit messern ja.. mit einem stock nein.. werds aber mal ausprobieren und schauen inwiefern man dann modifizieren muss bzw. was sinn macht..

DerlangweiligeDaniel
25-02-2006, 15:36
Stock oder Schwert in pakal - sehe ich im Augenblick als zweitrangige Methode, die man wohl nur dann einsetzt, falls man tatsächlich jemanden entwaffnet haben sollte und seine Waffe in dieser Weise in der Hand behalten hat.
Wenn man mit dieser Waffenhaltung Kraft in den Techniken haben will, muss man m.E. mit erheblich verkürzter Reichweite arbeiten, es handelt sich dann im Grunde um Ellenbogenschläge, nur dass diese durch die Waffe verstärkt werden.
Viele Grüße
Daniel

sumbrada
25-02-2006, 15:47
Im Felices Kali haben wir oft so trainiert.
Ein Stock in der normalen Haltung und einer pakal.
Geschlagen haben wir eigentlich nur mit dem einen und der andere wurde hauptsächlich zum Blocken benutzt.
So ist der Stock halt zum Schild umfunktioniert und blockt auch härtere Schläge gut.
Als Angriffswaffe ist er dann aber nicht mehr so gut einsatzbar, abgesehen von Stichen mit dem butt und Ellenbogenschlägen in der Nahdistanz

Kensei
25-02-2006, 16:28
Entschuldigung aber könnt ihr nochmal kurz erläutern was hier unter "pakal" verstanden wird :confused:

Heisst das das selbe wie "rewa"?

Twist
25-02-2006, 17:16
Habe die gleiche Frage vor ner Weile mal in nem internat. Forum gestellt (allerdings nicht mit Beschränkung auf Klingen sondern generell) ...ich kopier einfach mal die Responses ... vielleicht interessiert dich davon was. ;)


It's a good way to hide the stick....but I don't think I have ever trained it, unlike the knife, which we train both ways.


Any Ilustrisimo guys here? Susi grip for situational combat.

I've seen Christopher Ricketts and Rom Macapagal Jr. demonstrate that to me before.

i wouldn't use it though just bec I still suck at FMA.


A common use of the susi grip is with walking sticks or something long like a golf umbrella. Chances are, you're already holding it that way just walking around.


The techniques are very similar to knife work. You can execute 'saksak' with the butt end or 'pakal' with the long end. It's also very esay to do slashes.

I've seen demos where strikes are done with the susi grip, for example a No. 1 strike done with a susi grip. I could be wrong, but I don't see how you can generate enough power to make strikes effective.


Generating power with the susi grip is a matter of dynamic body mechanics and proper handling. Much like boxing, tight from chambering using foot pivoting, your hips, back and shoulder. Additionally, you must flex the wrist in whatever direction the strike is going. Slahes aren't always necessary as retracting strikes are just as good. Punyos are obvious options at a much closer range while the concept of lastiko can move you out in the proper range to strike with effectiveness.

John J


Ilustrisimo method is blade-based so the function and effectiveness of reverse grip should be apparent to anyone.


If one is using a cane, the grip on the curve (or sometimes straight) handle on the end can be used to twirl the cane effectively, although I've never much practiced it myself. I prefer to use the hook for hooking. I'm sure, as JohnJ says, it can be developed quite well with practice...


An interesting thread and certainly my training with GM Yuli Romo included many hours of Susi grip techniques. As many of you will know, GM Yuli is renowned for his explosive disarming techniques and he certainly performs this equally well in any grip. I have also seen GM Yuli demonstrating some very dynamic walking stick techniques and obviously this has it's place within a combat scenario.

Sitai
28-02-2006, 08:13
Entschuldigung aber könnt ihr nochmal kurz erläutern was hier unter "pakal" verstanden wird :confused:

Heisst das das selbe wie "rewa"?

ich weiss zwar nicht was du unter rewa verstehst ;o)

pakal = Eispick, Klinge kommt beim kleinen Finger aus der Hand
suksuk = Hammer, Klinge kommt beim Daumen aus der Hand


Stock in Pakal hab ich noch nicht ausprobiert hätte was von Zatoichi :)

Gruß Sitai

Eskrima-Düsseldorf
28-02-2006, 08:21
Mit dem Messer wird sicherlich auch im Pakal-Griff trainiert.

Mit dem Stock nicht wirklich, allerdings mit dem 2/3 Griff, eine Technikserie dazu ist auf meiner HP (http://www.phma.de/).

Grüße
Christian

Boozer
01-03-2006, 11:44
Ich stimme Daniel und Sumbrada zu,

man kann in die Situation kommen, dass man den Stock ungewollt so greifen muss oder zum Blocken verwendet.

Aber dass jemand den Stock freiwillig so nimmt, um damit jemanden zu schlagen halte ich für Blödsinn. Ich wüsst nicht warum man das ausgerechnet umgekehrt, wie normal machen sollte. Die gesamte Motorik müsste sich umstellen. Das kostet Zeit und Kraft.

Außerdem hab ich auch noch nie jemand gesehen, der das auf nem Turnier versucht, geschweige denn erfolgreich durchgezogen hätte. Da schlagen alle im "Hammer-Style"

TacHead
01-03-2006, 14:53
Denke auch, dass damit hauptsächlich eine zufällige Situation abgedeckt wird. Beim Schwert erschließt sich mir der Sinn hauptsächlich bei einem am Boden liegenden Gegner, ich meine aber, mehrfach Katana-Techniken in dieser Haltung gesehen zu haben. Die Krafterzeugung ist bei einer Klinge zweitrangig, Schnitte dürften also kein großes Problem sein.
Mit dem Stock ergeben sich aus dieser Haltung viele interessante Hebel- und vor allem Würgetechniken. Stiche funktionieren gut, aber eine brauchbare Kraftentwicklung für Schläge kann ich mir bei diesem Griff auch nicht vorstellen.

Lagartija
01-03-2006, 15:27
Ich finde die top-down Haltung bei langen Klingen (!) auch geeignet, wenn aus irgendeinem Grund die Distanz richtig kurz wird--und damit das herumfuhrwerken mit der langen Waffe schwer. Da kann man schöne Schnitte und Angriffe mit dem Griffende (oder der Faust inklusive Griffende drin) anbringen...

Ist mir insbesondere ein paarmal bei Leuten gut gelungen, die an meiner Waffe vorbeigekommen sind und mich auf den Boden bringen wollten, oder es geschafft haben......
EDIT: Zu dem was mein Vorgänger geschrieben hat würde ich also hinzufügen: Wenn Gegner und ich auf dem Boden sind oder stehend-grappling range.

Hamurra-e
01-03-2006, 22:01
Top Down, kann in nahdistanz von Vorteil sein und auch wenn man wenig Platz zum Arbeiten hat z.B. enge Gänge und Räume. Wenn man links und rechts nicht viel ausholen kann.
Im Ninjutzu/ Taihenjutzu werden solche Techniken gern bei solchen Gelegenheiten angewandt.
Auch im manchen koreanischen Schwertsystemen sind sie zu finden, aber es wird deutlich betont das man sie sehr sorgfältig üben muss.
Im Sparing hab ich festgestellt, das sie einen Überraschungseffekt haben, aber die Entfernung ist deutlich verringert.

Boozer
02-03-2006, 07:02
Würde mich mal interessieren, wie man mit Klingen so schnell den Griff gewechselt kriegt, wenn der Opponent in die Nahdistanz geht.

Oder besteht der Überraschungseffekt in anderem Griff UND anderer Hand?

TacHead
02-03-2006, 08:17
Bei Klingen vielleicht gleich beim Ziehen? :confused:
Beim Stock ist es ja kein Problem, aber die Schwungmasse von Klingen, sei es ein Barong oder ein Katana, ist doch recht groß - vermutlich Übungssache und abhängig von der Bewegungsrichtung der Waffe?

Lagartija
02-03-2006, 10:13
Würde mich mal interessieren, wie man mit Klingen so schnell den Griff gewechselt kriegt, wenn der Opponent in die Nahdistanz geht.
Oder besteht der Überraschungseffekt in anderem Griff UND anderer Hand?

Bin mir nicht ganz sicher was Du mit "anderer Hand" meinst. Aber als mir das passiert ist (und es ist mir tatsächlich eher "passiert" als dass ich es geplant hätte) war das Szenario folgendes: in der kurzen Rangelsituation, die dadurch entstanden ist, dass des Angreifers Grapple/Wurfversuche nicht perfekt waren, war ich kurz mit der Schwerthand frei, konnte das "Schwertbein" nach hinten setzen und ihn damit kurz aus dem Gleichgewicht ziehen. Während dieser Bewegung "hat sich mir der Griff gewechselt"... :cool:

Also eher eine Zufallsaktion. Aber wenn man das Wechseln ausgiebig übt, dann kommen solche Zufälle vielleicht häufiger...

Boozer
02-03-2006, 20:41
Da komm ich jetzt nicht mit... War bei dir Daumen und Spitze unten oder Daumen oben und Spitze unten? Letzteres ist habe ich gemeint. Und das der Wechsel von der "Hammer"-Haltuing zu dieser einhändig wohl unter Stress nicht so leicht ist.

@ Tachead

Warum sollte ich denn Klingen so ziehen wollen. Da verkürzt sich doch extrem die Reichweite und der Gegner haut mir mit largo mano auf den Kopf. Kaltlächeld.:fechtduel

Lagartija
02-03-2006, 21:18
@boozer
Tja, wie soll ich sagen... wir meinen dasselbe :sport146:

Wie gesagt, es ist mir im Training "passiert" nachdem wir mal eine ganze Zeitlang nur Handwechsel-Techniken zum Aufwärmen gemacht hatten. Es ist leichter, von Hammer nach "rewa" wenn das Schwert/lange Messer eher horizontal und innenrum dreht (natürlich nicht soweit, dass ich mich selber schneide...). Offensichtlich kann viel schiefgehen dabei und ich würde das deshalb niemals in einem Kampf bewußt versuchen. Aber passiert ist es..:rolleyes: