Habt ihr euch schon mit Krav... verteidigt? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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hasenfuss
25-02-2006, 18:31
Hi
Habt ihr euch schon einmal mit Krav. verteidigt? Habt ihr schon mal gesparrt mit anderen SV Leuten? Gewonnen?

Sethnacht
26-02-2006, 22:08
mein bester freund und trainingspartner wurde in der warteschlange eines supermarktes von zwei typen ausgeraubt, er hat sich mit Krav maga erfolgreich verteidigt, lustigerweise haben wir strategisch/tatktisch genau diese Situation geübt, und er konnte die verteidigung fast genauso "abspulen". (und sein portemonnaie hat er auch noch, hehe).

P.S.: die beiden typen sind geflohen, kein schwein in der warteschlange hat was getan/gesagt während der kampf ablief. Er hat nur einen ganz leichten schlag aufs kinn abbekommen.

Guts2607
07-05-2006, 14:40
Irgendwie schon seltsam, dass hier so wenige die Wirkung von Krav Maga bestätigen können:confused:
ich weis bisher wirklich noch nicht viel über dieses system und möchte auch nicht darüber urteilen... Aber dass hier noch niemand bis auf einem was darüber geschrieben hat gibt mir zu denken... vor allem, da es von vielen als das ultimative SV-System bezeichnet wird...:rolleyes:

Hoffe es gibt hier noch ein paar Posts. Würde nähmlich schon gerne wissen in welcher Situation es nicht nur theorethisch sondern auch praktisch funktioniert

F-factory
07-05-2006, 16:42
Irgendwie schon seltsam, dass hier so wenige die Wirkung von Krav Maga bestätigen können:confused:
ich weis bisher wirklich noch nicht viel über dieses system und möchte auch nicht darüber urteilen... Aber dass hier noch niemand bis auf einem was darüber geschrieben hat gibt mir zu denken... vor allem, da es von vielen als das ultimative SV-System bezeichnet wird...:rolleyes:

Hoffe es gibt hier noch ein paar Posts. Würde nähmlich schon gerne wissen in welcher Situation es nicht nur theorethisch sondern auch praktisch funktioniert

Das kommt vielleicht auch daher, daß das "Klientel" von Krav Maga vielleicht nicht typischerweise in Kampfkunst-Foren rumhängt, da sie nicht alle "KK-Begeisterte" sind, sondern einfach nur Selbstverteidigung machen wollen. Bei uns erzählt nicht jeder gleich, wenn was passiert ist, sondern man erfährt es meißt in Gesprächen unter vier Augen. Es wird selten sofort "ausgeplaudert", wie es hier im KK-Board gerade bei der jüngeren Generation scheinbar Gang und Gäbe ist.
Ein Überfall oder Konfrontation ist ein extremes Eindringen in die eigene Privatssphäre und ich würde meine privaten Angelegenheiten auch nicht im Internet preisgeben.

Habe selbst seit meinem Training im Krav Maga (glücklicherweise) keine Schlägerei oder Bedrohung mehr durchmachen müssen. Hätte jedoch mein Training früher gut gebrauchen können, wo mein Karate, TKD, Kung-Fu mir nicht viel gebracht hat und ich nur mit Glück mit einem blauen Auge davonkam.

Guts2607
07-05-2006, 22:04
Es geht doch hier absolut nicht darum mit irgendwelchen Schlägereien zu prahlen oder ähnliches... ist schließlich ein anonymes Forum und bei der fragestellung geht es eher darum zu erfahren in welchen Situationen man es am besten einsetzen kann:rolleyes:

Daywalker
07-05-2006, 22:08
vor allem, da es von vielen als das ultimative SV-System bezeichnet wird...
Ist etwas am Thema vorbei, aber das Adjektiv halte ich ein wenig übertrieben!

F-factory
07-05-2006, 22:18
Es geht doch hier absolut nicht darum mit irgendwelchen Schlägereien zu prahlen oder ähnliches... ist schließlich ein anonymes Forum und bei der fragestellung geht es eher darum zu erfahren in welchen Situationen man es am besten einsetzen kann:rolleyes:

Okay, dann ist die Frage doch schon beantwortet.
Es ist ein Selbstverteidigungssystem, man wird also auf potentielle "Selbstverteidigungssituationen" vorbereitet. Wie wirksam es ist hängt von demjenigen ab, der es praktiziert (es hängt immer von der Person ab...).
Wir haben mehrere Türsteher, die bei uns trainieren und nebenbei keine andere KK mehr machen. Obwohl "Türsteher" oft mit Klischees behaftet sind, ist es immer noch die Berufsgruppe, die am meißten in Auseinandersetzungen verwickelt werden (und zwar fast jede Nacht im Job).

Geh doch einfach mal zu einem Probetraining falls es in Deiner Nähe eine KM Trainingsstätte gibt. Man kommt dann auch mit den Leuten meißt ziemlich einfach ins Gespräch und vielleicht findest Du dann eine Antwort auf Deine Frage. :)

F-factory
07-05-2006, 22:21
... vor allem, da es von vielen als das ultimative SV-System bezeichnet wird...
Wer hat Dir den erzählt, daß es das ultimative System sein soll?

Guts2607
07-05-2006, 23:04
Man hört es schon von vielen Leuten. Auch in den "Nachrichten" (wenn man das noch so nenen kann:confused: ) wurde darüber berichtet dass es eines der Effektivsten sei... Naja aber ich hab bisher nut Theorie gehört:rolleyes:
Und das Wort ultimativ sollte schon etwas übetrieben wirken:rolleyes:

Guts2607
07-05-2006, 23:17
Und dann noch mal zu dem Punkt, wo es besonders effektiv ist...:rolleyes:
Ich meine jeder Kampfsport und jedes SV System hat in verschiedenen Situationen Vor und Nachteile. Und mich interessiert halt wirklich für welche Situationen es sich BESONDERS eignet. Dass SV Systeme schon in JEDER Situation effektiv sein sollte ist mir schon klar. Aber ich glaube kaum, dass es auch so in der Realität ist.
Eignet sich Krav Maga nun eher für den Mann gegen mann Kampf? Oder ist es besonders gut geeignet, falls der Angreifer bewaffnet is? Wenn ja für welche Art von Bewaffnung? Wird viel darauf eingegangen, wie man seine Umgebung effektiv als Waffe nutzt? Und eignet es sich auch gegen mehrere Angreifer? Und ist es wirklich so, dass man ohne den entsprechend trainierten Körper sich sehr effektiv verteidigen kann?
Das sind so alles fragen, die ich mir stelle. Und dachte, dass ich gerade in diesem thread Antworten darauf finde, da sich ja gerade im Realen Kampf zeigt wie gut es wirklich in welcher Situation ist. Dass es dann noch auf den "Kämpfer" ankommt ist mir natürlich klar. Mal sehen, ob meine fragen jetzt deutlich wurde und ob es mit hier beantwortet werden kann:)

Daywalker
08-05-2006, 08:09
@Guts2607
Erstmal möchte ich deine Vorstellung vom "ultimativen Kampfsystem" entmystifizieren! Es ist Schabernack, wenn es von einigen Systemen behauptet wird.
Und Effektivität ist auch ein sehr dehnbarer Begriff. Ich würde KM eher/auch als ökonomisch erklären. Im Gegensatz zu einigen anderen SV-Systemen, erhebt KM den Anspruch schnell erlernbar zu sein. Angesichts der Tatsache, dass Verteidigungsaktionen (Bewegungen) auf natürlichen Reflexen basieren und diese dann für die Verteidigung genutzt werden, halte ich dies auch für richtig.
Es ist eigentlich so: je weniger dein Hirn in einer "brenzlichen" Situation nachdenken muß umso besser/effektiver ist die Verteidigung!

Eignet sich Krav Maga nun eher für den Mann gegen mann Kampf? Oder ist es besonders gut geeignet, falls der Angreifer bewaffnet is?
Sowohl als auch. Es gibt ein schönes Buch, das besonders auf die Waffenabwehr eingeht: KRAV MAGA - "Abwehr bewaffneter Angriffe" ;)

Und ist es wirklich so, dass man ohne den entsprechend trainierten Körper sich sehr effektiv verteidigen kann?
Man muß kein "Beulenbuilder" oder Marathonläufer sein, aber körperliche Fitness ist immer von Vorteil. Es gibt da einen passenden Spruch von Bruce Lee (ungefähre Wiedergabe): ". . . und wenn wir von einem richtigen Kampf reden, wäre es besser wenn du jeden Teil deines Körpers trainierst!"

Ich würde dir empfehlen ein Probetraining oder einen Basiskurs zu besuchen, um dir dein eigenes Bild zu machen.

F-factory
08-05-2006, 10:03
Eignet sich Krav Maga nun eher für den Mann gegen mann Kampf?

Ja, das ist absolutes Basistraining. Man trainiert 1-on-1, inklusive Sparring wo mit allen Mitteln (auch mit herumliegenden Gegenständen) gekämpft werden kann. Je nach "Erfahrung" der Kämpfenden, wird Vollkontakt gekämpft und zwar in allen Distanzen (Lang, Mittel, Kurz/Clinch) und Lagen (Stand, Boden) und alles fliesst ineinander (wenn es auf den Boden geht - ist halt so!).
Es gibt in der Regel kein Zeitlimit, sondern es wird solange gekämpft bis einer abklatscht oder der Trainer die Glocke läutet.


Oder ist es besonders gut geeignet, falls der Angreifer bewaffnet ist? Wenn ja für welche Art von Bewaffnung?

Man geht im Krav Maga IMMER davon aus der/die Aggressoren bewaffnet sein könnten. Deshalb trainiert man z.B. mit jemanden/mehreren der eventuell ein Messer, Stock, Flasche, Stein oder sonstiges versteckt hält (oder vom Boden aufhebt) und dann diese Waffe in der Nahdistanz einsetzen wird.


Wird viel darauf eingegangen, wie man seine Umgebung effektiv als Waffe nutzt?

Standardprogram. Man trainiert bewusst seine Umgebung wahrzunehmen und diese Wahrnehmung zu schulen um gerade die Umgebung taktisch einzusetzten, sowie Gegenstände als potenzielle Waffen zu erkennen und diese zu gebrauchen (Schildähnliche Gegenstände, Stockähnliche Gegenstände, Spitze Gegenstände, etc.). Oft fangt man dabei "spielerisch" an und baut dann den Schwierigkeitsgrad auf (z.B. Training in Gebäuden, Treppenhäusern, etc).


Und eignet es sich auch gegen mehrere Angreifer?

Man geht genauso wie bei der Bewaffnung IMMER davon aus das mehere Aggressoren im Spiel sein könnten. Wenn es nicht sofort erkennbar ist, ob es mehrere Angreifer sind, muss man auch während der Konfrontation die Umgebung im Auge behalten (z.B. durch seitliches ausweichen beim Blocken/Kontern um dann "hinter sich" zu schauen zu können.
Deshalb werden wenig Hebel, vor allem in Bodenlage gemacht, weil diese sehr gefährlich sein könnten, falls mehrere Angreifer da sind.
Bodenkampf und auch Hebel sind jedoch auch im fortgeschrittenen Programm enthalten um das "Komplettbild" von Krav Maga als SV zu vervollständigen.


Und ist es wirklich so, dass man ohne den entsprechend trainierten Körper sich sehr effektiv verteidigen kann?

Okay, da kommt es wirklich auf die Einzelperson an.
Wir hatten jetzt gerade ein Gratis-Frauenseminar als "Schnupperkurs" in unserem Center und da hatten alle so gut wie keine KK-Erfahrung.
In den 4 Stunden hat sich gezeigt, daß es Frauen gab, die die paar Basis-Techniken, für die wir Zeit hatten, sehr schnell aufgefasst und dann auch mit der richtigen Aggresivität und Durchsetzungswillen ausgeführt haben. Bei denen, denke ich, könnte man den Fortschritt bei regelmässigem Training sehr schnell sehen und sie würden hoffentlich in einer Notwehr/Selbstverteidigungssituation eine bessere Ausgangslage haben als vorher.
Dann wiederum gab es welche die vielleicht nicht den richtigen "Ernst" mit ins Training gebracht haben oder einfach von der Grundeinstellung in einem "Opferschema" festhangen (nach dem Motto: Frau ist immer das schwächere Geschlecht). Bei denen würde es viel länger dauern...


Das sind so alles fragen, die ich mir stelle. Und dachte, dass ich gerade in diesem thread Antworten darauf finde, da sich ja gerade im Realen Kampf zeigt wie gut es wirklich in welcher Situation ist. Dass es dann noch auf den "Kämpfer" ankommt ist mir natürlich klar. Mal sehen, ob meine fragen jetzt deutlich wurde und ob es mit hier beantwortet werden kann:)

Die Antworten die ich Dir gegeben habe, sollten eigentlich für jedes "gute" Krav Maga Training als Standardprogramm gelten (jedenfalls bei Schulen des IKMF - International Krav Maga Federation. Über Defcon/Maor oder andere Krav Maga Derivate weiss ich leider zu wenig).

Noch eine Sache zu den Techniken:
Beim Krav Maga sind kaum "neue" Techniken vorhanden. Krav Maga hat Einflüsse aus sehr vielen Quellen (nicht nur Jiu-Jiutsu und MT). Der "Vater" von Krav Maga war z.B. selbst Semi-Pro Ringer und Boxer in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Trotzdem ist Krav Maga nicht nur eine Anhäufung von Techniken, sondern versucht Techniken zu integrieren, die von den Bewegungsabläufen zu den Grundtechniken passen und ohne viel Komplikationen auskommen.
Es gibt garantiert (z.B.) andere, bessere Messerabwehrtechniken, aber die die im Krav Maga Programm verankert sind, passen zu den Bewegungsabläufen der Basistechniken und sind deshalb, in der Theorie, leichter zu erlernen und zu behalten, weil die Bewegungsmust nur leicht (wenn überhaupt) angepasst werden müssen.
Zum Training:
Es wird sehr viel mit Stresssimulationen gearbeitet, um die Kampffähigkeit auch unter Druck aufrechthalten zu können. Ausserdem trainieren wir die eigene Aggresivität von einem Moment auf den anderen "anzuschalten", um dann einem Aggressor mit der nötigen mentalen Einstellung entgegenzutreten.

Ich hoffe, daß ich Dir damit einen kleinen Enblick habe geben könne.
Am Anfang war ich bei Deinem Post skeptisch, da es so viele Posts gibt, die einfach darauf abzielen zu sagen "dies ist S***** weil die Techniken garnicht funktionieren".
Deshalb auch die Frage woher Du Krav Maga als "ultimative System" hattest.
Wenn Du aufgeschlossen bist, dann kriegt Du auch antworten. :D

Guts2607
08-05-2006, 11:27
Hört sich so schon ganz gut an... aber ich glaube da gibt es schon recht viele Schwarze Schafe, wo man wirklich nur Quatsch lernt oder?
Und ich denk mal, dass solche schwarzen Schafe ein sehr schlechtes Licht auf Krav Maga werfen.

F-factory
08-05-2006, 11:53
Hört sich so schon ganz gut an... aber ich glaube da gibt es schon recht viele Schwarze Schafe, wo man wirklich nur Quatsch lernt oder?
Und ich denk mal, dass solche schwarzen Schafe ein sehr schlechtes Licht auf Krav Maga werfen.

Kann schon sein. Ich höre immer wieder von irgendwelchen Ex-Soldaten der israelischen Armee, die ihr Wissen in Wochenendseminaren weitergeben. Ob die gut sind oder nicht? Keine Ahnung. Aber ohne regelmässiges Training ist es eigentlich Blödsinn in meinen Augen, wenn man sich davon mehr als nur einen "Schnupperkurs" verspricht. Dadurch das "Krav Maga" kein geschützter Begriff ist, kann halt jeder Hannes den benutzten...

Bei den Schulen, die dem IKMF angeschlossen sind, wird zumindest ein "Mindeststandard" verlangt, daß heißt Instruktor kann nur werden, wer schon vorher eine hohe Graduierung (Schwarz/Dan/oder ähnliches) in einer KK mit Schwerpunkt Boxen/Kicken hat. Dann gibt es 28 Tage lang (a 8 Stunden pro Tag) den Lehrgang, meißt in drei Blöcken.
Es gibt auch regelmässig Weiterbildungen mit israelischen Instruktoren.
Halte ich auch für sinnvoll da der Instruktor-Kurs ja schon ziemlich kurz ist.

Wenn Du Lust hast und es Dich interessiert, kannst Du ja sehen ob bei dir in der Nähe ein Trainingsstandort ist. Die Schulen sind eigentlich alle auf der IKMF Deutschland seite gelistet. Ob die Instruktor auch alle gute "Lehrer" kann ich aber nicht garantieren. ;)

http://www.krav-maga-deutschland.de

Probetraining kostet nix und gibt Dir vielleicht auch neue Impulse für Deine KK.

handpratze
08-05-2006, 12:20
Bei den Schulen, die dem IKMF angeschlossen sind, wird zumindest ein "Mindeststandard" verlangt, daß heißt Instruktor kann nur werden, wer schon vorher eine hohe Graduierung (Schwarz/Dan/oder ähnliches) in einer KK mit Schwerpunkt Boxen/Kicken hat. Dann gibt es 28 Tage lang (a 8 Stunden pro Tag) den Lehrgang, meißt in drei Blöcken.
Es gibt auch regelmässig Weiterbildungen mit israelischen Instruktoren.
Halte ich auch für sinnvoll da der Instruktor-Kurs ja schon ziemlich kurz ist.


Wir sind zwar nicht der IKMF angehörig (soweit mir bekannt ist, vielleicht wirds ja noch :rolleyes:), aber unsere Instruktoren müssen einerseits KS/KK-Erfahrung haben und andererseits das komplette Ausbildungssystem (Dauer im Jahresbereich) samt psychologischer und didaktischer Ausbildung durchlaufen ;)

Beim Training selbst sehe ich die Herausforderung weniger im Erlernen der Techniken, eher darin den von dir erwähnten "Aggressionsschalter" herauszubilden, Schnelligkeit und Biß zu erreichen (also nicht der bekannte Effekt "äääh wie ging das denn nun...") und ein konsequentes Vorgehen in einer realen SV-Situation durchzuziehen. Diese Faktoren hängen dann doch stark vom Schüler ab, der eine hat von Haus aus kein Problem damit hat, auf einen Angreifer hinzukloppen, wogegen der andere eher zögerlich ist. Ein paar Monate Training 2-3x pro Woche sind da glaube ich keine Fehleinschätzung, um einen brauchbaren Status zu erreichen.

Von den Techniken her finde ich es wichtig, daß der Trainierende nicht versucht, die Bewegung/Körperhaltung krampfhaft 1:1 nachzumachen, sondern sie seinem eigenen Bewegungsbild anpasst, v.a. was grundlegende Dinge wie zB die Ready-Position angeht (hier arbeitet man gerne mal mit Schrittarbeit mit geschlossenen Augen, und der Instruktor gibt nen kräftigen Schubser :devil: ... da sieht man dann wer den Bogen raushat :D)

Guts2607
08-05-2006, 12:21
Aber ohne regelmässiges Training ist es eigentlich Blödsinn in meinen Augen, wenn man sich davon mehr als nur einen "Schnupperkurs" verspricht. Dadurch das "Krav Maga" kein geschützter Begriff ist, kann halt jeder Hannes den benutzten...



Stimmt.:)
Also ich hab echt das gefühl, dass da viele versuchen mit dem namen Krav Maga ne menge Asche zu verdienen... Aber auch solche wenn damit geworben wird, dass man ganz ohne physische Stärke und ganz ohne Erfahrung sich perfekt verteidigen könne finde ich echt schrecklich. Solche "wie werde ich zum Superkämpfer mit nur 3 Trainingsstunden":D
ich denk mal, weil es viele solcher schwarzen Schafe gibt, steht Krav Maga in einigen Kreisen etwas schlecht da.
Werde aber vieleicht wenn ich die Zeit dazu finde da mal rein schnuppern um mir mein eigenes Bild zu machen:)
Wird aber sicher noch was dauern:rolleyes:

Guts2607
08-05-2006, 12:26
Von den Techniken her finde ich es wichtig, daß der Trainierende nicht versucht, die Bewegung/Körperhaltung krampfhaft 1:1 nachzumachen, sondern sie seinem eigenen Bewegungsbild anpasst

Könnte ich als Anfänger auch stark unterstreichen. Sieht man ja oft, dass zu viel Wert auf Perfektion gelegt wird. Oft muss alles wirklich 1:1 stimmen. Wichtiger ist es doch, obs klappt oder nicht:D

F-factory
08-05-2006, 13:51
Wir sind zwar nicht der IKMF angehörig (soweit mir bekannt ist, vielleicht wirds ja noch :rolleyes:), aber unsere Instruktoren müssen einerseits KS/KK-Erfahrung haben und andererseits das komplette Ausbildungssystem (Dauer im Jahresbereich) samt psychologischer und didaktischer Ausbildung durchlaufen ;)

Also wenn ich richtig informiert bin, war die AKMA im Alpenländle mal mit Krav Maga Maor (Amnon Maor) verbunden und in dem Verband gab es eine der IKMF sehr ähnliche Instruktor Grundausbildung, die auch eher über Wochen ging als über Jahre. Hat sich da jetzt was geändert seit die AKMA sich von Maor verabschiedet hat?
Ist aber auch nicht so wichtig. Bei euch gibt es auch Qualitätsstandards und das ist das einzig wichtige in meinen Augen.
Bei KM Defcon kann man ja auch nicht jeder ankommen und bekommt sein Instruktorzeugnis auf'm Tablet... :)


Beim Training selbst sehe ich die Herausforderung weniger im Erlernen der Techniken, eher darin den von dir erwähnten "Aggressionsschalter" herauszubilden, Schnelligkeit und Biß zu erreichen (also nicht der bekannte Effekt "äääh wie ging das denn nun...") und ein konsequentes Vorgehen in einer realen SV-Situation durchzuziehen.

Stimmt, die einzelnen Techniken verschwimmen oft unter Druck sehr und sind dann weniger relevant. Aber wenn sich schon ein wenig "Automatisierung" eingestellt hat, filtert sich meißt etwas brauchbares heraus. Nur wenn man die Techniken nur am "willigen Kollegen" geübt hat, ist es dann aber auch Murks.



Von den Techniken her finde ich es wichtig, daß der Trainierende nicht versucht, die Bewegung/Körperhaltung krampfhaft 1:1 nachzumachen, sondern sie seinem eigenen Bewegungsbild anpasst, v.a. was grundlegende Dinge wie zB die Ready-Position angeht (hier arbeitet man gerne mal mit Schrittarbeit mit geschlossenen Augen, und der Instruktor gibt nen kräftigen Schubser :devil: ... da sieht man dann wer den Bogen raushat :D)

Ich glaube da sind wir ja auf einer Wellenlänge. :klatsch: