Vollständige Version anzeigen : Kampfgeist entwickeln
Ich habe öfter schon die Frage gesehen, wie man den Kampfgeist seiner Schüler entwickeln kann.
Ich selber unterrichte Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren.
Bei dieser Altersgruppe habe ich sehr häufig damit zu kämpfen, dass die Kinder auf bertreiben Ihrer Eltern mit dem Training beginnen.
Auch ansonsten habe ich feststellen müssen, dass Kinder im allg. andere Zielevorgaben brauchen als Erwachsene. Sie sehen keinen besonderen Vorteil darin einen besonders festen Schlag zu entwickeln, das gleiche gilt für Tritte.
Kampf hat für die meisten meiner Schüler keinen besonders hohen Stellenwert - außer bei denen die in der Schule schon von Mitschülern massiv Mißhandelt wurden - die wissen warum sie da sind. Und dieser Unterschied in der Herangehensweise ist schon enorm.
Ich motiviere sie meisten Kinder, indem ich dafür Sorge trage, dass sie das Training mit Spaß absolvieren. Viele meiner der Trainings-Inhalte "verpacke" ich in Spiele - so auch - und jetzt zum thema:
Die Entwicklung des Kampfgeistes.
Um die Kinder abzuhärten (bei Schmerz nicht sofort aufgeben, bei Schlägen nicht wegzucken, usw.) und Ihren Wunsch sich durchzusetzen zu entwickeln gibt es bei mir drei Spiele:
1. Stockkampf:
Hier bediene ich mich zweier 120 cm langer Stöcke die an beiden Enden stark gepolstert sind. Ähnlich dem, was ich in Filmen schon bei der Ausbildung von Militäreinheiten gesehen habe.
Als Stock habe ich Bambus gewählt, diesen in eine Rohrisolierung aus Schaumstoff (gibst im Sanitärbedarf eines jeden Baumarktes) geschoben und die Enden mit viel Schaumstoff gepolstert. Das Ganze dann mit Klebeband umwickeln - fertig.
Das eigentliche Spiel besteht dann darin, dass die Kinder auf einem Stepper stehen (kann auch alles andere sein - hauptsache nicht zu groß) und sich gegenseitig von diesem Stepper stoßen müssen um zu gewinnen.
Die Kinder lernen hier Schläge zu verdauen und nicht aufzugeben wenn sie mal getroffen werden. Sie zucken nach kurzer Zeit nicht mehr zurück oder verschließen die Augen, wenn ein Schlag auf sie zukommt, sondern wehren diesen ab.
++++++ Achtung: sie sollen hierbei nicht lernen mit einem Stock zu kämpfen - sie sollen Kampfgeist entwickeln ++++++
Auch hier nehmen die Kinder Schläge, die sie sonst nicht akzeptieren würden mit einem Achselzucken hin und schlagen selber wieder zu.
2. Schuhwrestling: (wohl nur für Kinder)
Da ich SV unterrichte und nicht fairnis ist dies eines meiner Lieblingsspiele - die Kinder werden automatisch so richtig schön unfair;)
In diesem Spiel geht es darum dem Gegner beide Schuhe auszuziehen - hat man beide Schuhe verloren muss man von der Matte runter.
Ich habe es bei mir so begonnen (ich hatte Angst dass sie sich umbringen:o ):
Zwei (ruhigere) Kinder gingen auf die Matte und begonnen - zuerst waren sie in ihren Aktionen sehr verhalten - also packte ich einen der "raufbolde" hinzu und es entwickelte sich. Im weiteren Verlauf habe ich bis zu 5 Kinder auf die Matte gelassen, die sich gegenseitig versuchten die Schuhe von den Füßen zu reißen.
Einige Kinder begannen dann damit sich zu verteidigen, indem sie den anderen an den Haaren zogen oder zu zweit die größeren angriffen.
Keiner hat sich verletzt - alle haben danch gestöhnt und alle (bis auf ein sehr zartbesaitetes Mädchen) wollen es gerne immer wieder machen.
Auch hier lernen die Kinder Schmerz auszuhalten und geben nicht auf. Sie lernen Durchsetzungsvermögen und haben Spaß.
3. Football:
Eines der Kinder bekommt einen Ball den es vor dem Körper tragen muss. (Bei mir in einer besonderen Haltung um eine Hand-Position zu stärken) Mit diesem Ball muss es von einem Ende des Raumes zum anderen kommen.
Wichtig bei Kinder ist hier, das die anderen die Hände überkreuz auf die Schultern legen und die Ellenogen am Körper lassen!!!
Bei Kindern in diesen Altersstufen sind die Größenunterschiede sehr ausgeprägt - größere Kinder haben die Ellenbogen auf Kopfhöhe der anderen - demnach besteht eine hohe Verletzungsgefahr, wenn die Ellenbogen "ausgefahren" sind.
Hintergrund für dieses Spiel ist folgender: Viele der Kinder wurden zwar von nur einem anderen "angemacht", jedoch war dieser zumeist in einer Gruppe.
Da sie keine Chance haben gegen mehrer zu bestehen, sollen sie lernen eine Gruppe mit voller Kraft zu "durchbrechen" und die Beine in die Hand zu nehmen um in die Nähe von Erwachsenen (Lehrern) zu gelangen.
Die Kinder lernen, dass sie auch größere umrennen können wenn sie genug Schwung haben, dass sie in Ecken und an Wänden fast augenblicklich verloren haben und sie stecken harte Stöße ohne zu murren ein. Außerdem macht es ihnen sehr viel Spaß.
So lernen "meine" Kinder mit Schmerzen umzugehen, die sie zu Anfang nicht im Schlagabtausch akzeptieren wollen. Wenn sie dann anfangen einander in den Übungen auch gegen den Kopf zu hauen (Nein ich bilde keine Schläger aus;) ) haben sie bereits eine höhere Toleranz entwickelt.
Judoka90
02-03-2006, 15:49
Sehr schön, sehr schön, muss ich zugeben, hast du dir echt Gedanken gemacht!
Hast genau das umgesetzt, was die Kinder, falls sie weitermachen, später brauchen werden und auch so wird es ihnen sicherlich helfen!
Wie wünsche ich mir doch noch ein Kind zu sein und in Bonn zu wohnen :D
Morphbreed
02-03-2006, 16:46
wenn mir ma n 12 jähriger die schuhe auszieht weiss ich wer schuld is ;)
nette ideen die du da hast =)
aber wie is das beim schuhwrestling?
sagst du denen vorher bescheid dass die sich nicht voll schlagen sollen`?
oder passen die auch so auf?
Das klingt echt super!! :halbyeaha :yeaha: Werde das mal meinem Kollegen empfehlen sich das mal durchzulesen. Der unterrichtet die Kinder bei uns.
wenn mir ma n 12 jähriger die schuhe auszieht weiss ich wer schuld is ;)
nette ideen die du da hast =)
aber wie is das beim schuhwrestling?
sagst du denen vorher bescheid dass die sich nicht voll schlagen sollen`?
oder passen die auch so auf?
Ähm.... Gute Frage.
Ich weiß nicht so genau ob ich das am Anfang gesagt habe oder nicht.
Mein Standardsatz ist immer:"Ihr kennt die Regeln - wenn ich Stopp sage ist sofort Stopp. Ansonsten - bringt Euch bitte nicht um!"
Ich glaube sie schlagen einander nicht, weil sie die Hände die meiste Zeit an den Schuhen des anderen haben. Außerdem ist Kindern das Schlagen einfach nicht so geläufig wie das "rangeln".
Zur Sicherheit werde ich nächstes Mal bewusst darauf hinweisen, dass nicht geschlagen wird.;)
Was aber Super wichtig ist: Ihr müsst Sie darauf hinweisen, dass sie nicht "austreten" dürfen. Denn wenn ein Kind einen Fuß mit beiden Händen gepackt hat sitzt es zumeist in gerader Flucht vor dem anderen und zieht die Füße in Richtung des eigenen Gesichts - Ihr könnt Euch vorstellen wa passiert wenn der andere dann strampelt und austritt - das gibt locker 'ne gebrochene Nase.
Für alle, die gerne auch spielerisch unterrichten wollen. Ich suche mir Spiele und verändere sie um Inhalte der SV zu vermitteln.
Eine Super Sache ist da http://www.spieledatenbank.de/ - hier kann man auch nach Aufwand suchen - das heist auswählen ob man Vorbereitung oder Hilfsmittel benutzen oder eben vermeiden will.
Wenn jemand etwas interessantes findet, könnte das ja irgendwo gepostet werden - ich bin immer an neuen Sachen interessiert.
Hallo 17x17,
Schuhwrestling spiele ich mit den Kindern auch - aber in einer etwas anderen Form. Vielleicht ist es interessant für dich.
Es werden zwei gleich große Gruppen gebildet. Auf jeder Seite ist ein "Pott".
Der gesamte Raum dient als Spielfläche. Die Kinder müssen nun versuchen eine bestimmte Anzahl von Schuhen zu erobern. Jeder eroberte Schuh muß einzeln zum Pott gebracht werden. Sie dürfen sich nur auf dem Hosenboden bewegen. Kinder, die beide Schuhe verloren haben dürfen nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen.
So lernen sie zusätzlich auch in einer Gruppe zu arbeiten, zusammen zu halten und vor allem ihren Partnern zu helfen. Verletzungsrisiko besteht natürlich wenn mehrere Kinder an einem Fuß zerren. Also immer Augen auf und ggf. unterbrechen.
Das Spiel kommt bei den Kindern sehr gut an und der Boden ist immer sauber ;)
Hoffe ich habe mich eingermaßen verständlich ausgedrückt.
Gruß aussem Pott
Haritz
Habs jetzt - glaube ich verstanden. Die kinder begeben sich in die Mitte, kämpfen um einen Schuh, bringen diesen zum Pott und kommen zurück - bis keine Gegner mehr da sind, bzw. bis sie ihre beiden Schuhe verloren haben.
Auch ne nette Variante. Aber mir kommt es ein bisschn zu gefährlich vor. Wenn ich mir vorstelle wie da 12 oder mehr Kinder eine Schlacht ausführen:o
Noch zwei Sachen:
Flummifangen:
Die Kinder stehen wo sie wollen - ich habe eine handvoll Flummies. Die Kinder müssen versuchen diese Flummies zu fangen. Wer am wenigsten nach einer runde hat ist raus. Es gibt Runden solange noch Kinder "drin" sind.
ich werfe die Flummies einfach irgendwie in den Raum.
Die Kinder lernen erst mit der Zeit Winkel zu berechnen und stürmen zu Anfang einfach den Flummies hinterher. Später werden sie cleverer.
Das Spiel ist der absolute Favorit der Kinder und schult die Hand-Auge-Koordination genauso wie schnelle Richtungswechsel. Einzige Regel - der Flummi "gehört" dem der ihn gefangen hat, darf also nicht "entwunden" werden.
Zum Thema Teamgeist:
Ich arbeite mit der sog. "Stoppstellung" (ähnlich Blitzdefence oder The Fence von Geoff Thompsen). In dieser Position sollen die Kinder versuchen eine Wäscheklammer zu schützen die auf Brusthöhe am T-Shirt hängt.
Die "Angreifer" bestimmen selber wie feste sie abgewehrt werden indem sie fester oder weniger fest angreifen. Die Verteidiger sollen dabei lernen Ihren Gegner immer im Auge zu behalten - Abstand zu halten und die Position zu halten. Sie dürfen Ihren Gegner anschreien, treten oder ins Gesicht stoßen - stoßen nicht schlagen.
In der Weiterentwicklung bekommen sie die Klammer auf den Rücken - hierbei begreifen sie schnell welche Vorteile es hat "Rücken an Rücken" zu kämpfen - anders könnten sie die Klammer nicht schützen.
Die Kinder nutzen den gesamten Raum dabei aus. Ein ständiges Hin und Her.
Selbst auf dem Rückweg zum Pott, kann demjenigen der Schuh ausgezogen werden. Bisher noch keine Verletzungen.
Die Kinder nutzen den gesamten Raum dabei aus. Ein ständiges Hin und Her.
Selbst auf dem Rückweg zum Pott, kann demjenigen der Schuh ausgezogen werden. Bisher noch keine Verletzungen.
Das beruhigt mich - wie alt sind die Kinder bei Dir?
Irgendwie ulkig - beide Spiele kennen wir auch.
Interessant sind die eckigen Flummis und die, die man selbst formen kann. Die springen unkontrollierter und sorgen für Verwirrung, wenn man sie abwechselnd mit den normal runden wirft.
Statt Wäscheklammern benutze ich bei den jüngeren die jeweils aktuellen Sammelklebebilder. Natürlich bleiben immer welche über, die nicht verklebt werden. Die bilden einen zusätzlichen Reiz als kleiner "Gewinn".
Aber ins Gesicht habe ich sie nicht stoßen lassen. Vor allem, weil jeder zweite eine Zahnspange trägt ist es nicht nur gefährlich, sondern auch mit Ärger und Kosten für die Eltern beim Zahnarzt verbunden.
In einer Gruppe trainieren 6 bis 10 jährige in der anderen 10 bis 14 jährige.
Bei einigen überschneidet es sich halt.
Sam Fisher
09-03-2006, 11:37
Also ich hab dieses "Football" ein bisschen abgewandelt....ist zur Zeit der absolute Renner bei den Kids....Himmel sind die tough.....da seh ich Bewegungen wie bei den Profis von der NFL. Wir spielen es mit nem Boxhandschuh.
Das Schuhspiel geht bei uns ja leider nicht, weil wir ja immer barfuss auf der Matte sind.:(
Das Flummi-Spiel werd ich nächste Woche mal ausprobieren...genauso das Wäscheklammer-Abzupfen...das mach ich aber nur mit den "Großen".
Danke für die geilen Ideen!
Du hast vorhin geschrieben, daß "deine" Kinder lernen mit Schmerzen umzugehen, die sie zu Anfang nicht im Schlagabtausch akzeptieren wollen.
Was hälst Du davon:
An der Decke wird ein Pezziball (diese großen Gymnastikbälle) befestigt, der auf Oberkörperhöhe der Kinder baumelt.
Verschiedene Möglichkeiten:
z.B. bilden die Kinder einen Kreis um den Beil und schlagen ihn immer von sich weg. Da der Ball wie ein Pendel arbeitet, muß jeder aufpassen nicht getroffen zu werden und schlägt nun selbst den Ball in irgendeine Richtung. Jeder muß aufpassen und die Körpertreffer tun absolut nicht weh - haben aber einen AHA Effekt.
Oder einer steht vor dem Ball und der Übungsleiter gibt dem Ball Schwung (als Pendel) und wirft ihm den Ball zu. Entweder lernt er rauszugehen und der Gefahr zu entkommen oder er reagiert und schlägt den Ball zurück. Der Trainier bekommt den Ball sofort wieder zurück und das Kind ist die ganze Zeit in Bewegung.
Bei älteren kann man den Ball auch auf Kopfhöhe hängen und diejenigen bekommen zum Schutz noch einen Helm.
Den Kindern und Jugendlich gefällt es und sie verlieren schnell die Angst vor dem herankommenden Ball.
ein Spiel haben wir Bodyguard genannt:
Dafür darf der Raum nicht zu klein sein.
Ich versuche es mal zu erklären:
In jeder Ecke steht ein Pärchen. Der eine ist der Pomi (oder wer auch immer - da lassen sie sich schon selbst was einfallen) der andere der Bodyguard.
In der Mitte des Raumes steht ein Box mit Gegenständen, die es zu holen gilt.
An der Seite steht der Übungsleiter und ein Kind/Jugendlicher und versucht die Promis abzuwerfen. Wir nehmen Softbälle und Boxhandschuhe. Einige Kinder helfen, indem sie die Bälle und Handschuhe schnell wieder zurück bringen. Der Bodyguard hat zum Schutz eine große Pratze.
Regeln: Es darf nur der Promi in die Box greifen.
Immer nur ein Gegenstand und der muss sofort zurück in die Ecke gebracht werden.
Das Pärchen kann nur mit der Pratze geschützt werden.
Ziel: Wer als erster eine bestimmte Anzahl an Gegenständen in seiner Ecke hat gewinnt das Spiel.
Vorteil: Das Pärchen lernt als Team zu arbeiten. Sich auf den anderen verlassen und für den anderen da zu sein.
Selbst wenn manche Kinder am Anfang Angst vor den geworfenen Handschuhen haben, ist der Ehrgeiz größer.
Körpertreffer tun nicht so weh - aber auch hier der AHA Effekt.
Sehr viele Kinder sind gleichzeitig in Bewegung.
Am Anfang rennen die Kinder einfach nur los. Später achten sie auf viele Kleinigkeiten. Wann wirft derjenige, wohin wirft er gerade - wann kann ich loslaufen, ist mein Partner noch bei mir und und und.
Hoffe das war verständlich. Junge sind solche Spiele schwer in kurze Worte zu fassen.
(...)Den Kindern und Jugendlich gefällt es und sie verlieren schnell die Angst vor dem herankommenden Ball.
Ich habe da eine etwas härtere Variante. Ich nehme einen "Mini-Fußball" (gibts auch als Basketball usw.) und stelle ein Kind an eine Wand. dieses stellt sich dann in die Stoppstellung. Nun werfe ich den Ball auf das Kind - zu anfang immer auf die vordere Hand. Dann ist das nächste Kind dran. In der nächsten Runde beginne ich damit den Ball härter zu werfen - aber immer noch auf die Stoppstellung. In der darauffolgenden Runde beginne ich den ball mit etwas weniger power auch auf ungedeckte Stellen zu werfen - sie dürfen ausweichen oder abwehren - nur die Stoppstellung soll noch erkennbar bleiben - die Deckung also oben bleiben.
Die Kinder wissen, dass ich mmer fester werfe - sie könne aber individuell bestimmen ob sie die nächste Steigerung mitmachen oder lieber die Intensität der letzten runde beibehalten.
Sie verlieren auf diese Art ebenfalls die Angst vor dem Ball - man muss sich aber sicher sein, dass man trifft was man treffen will und man muss erkennen ob die Kinder Angst haben, es aber nicht zugeben wollen. Sie lernen in diesem Spiel mit ihren Ängsten umzugehen und diese auch zuzugeben. Die Deckung bleibt oben und sie bekommen Vertrauen in Ihre Deckung.
Diese Spiel mache ich aber nicht so oft.
Häufiger mache ich ein Abwandlung vom Fangen - ebenfalls mit dem Mini-Fussball.
Regeln sind einfach - Gewonnen hat derjenige, der am Ende den Ball hat. Der Ball darf aufgehoben oder gefangen werden.
Wird man getroffen ohne den Ball direkt zu fangen ist man raus.
Hier lernen die Kinder ausweichen, fokosierung des Gegners und bekommen ein Gefühl für den Abstand. Denn nur wenn sie in einem Abstand bleiben in dem sie den Ball aufheben können falls er auf den Boden fällt haben sie wirklich gute Chancen zu gewinnen.
Es ist wie in der Stockabwehr - ich brauche einen ganz bestimmten Abstand in dem ich zwar nicht sofort getroffen werden kann, ich aber beim kleinsten Fehler meines Gegner vorstürmen kann - ähnlich ist es beim Ball.
Am besten ist halt der Aspekt des Fokus in diesem Spiel - de Kinder drehen sich nicht um und rennen weg, sondern sind konzentriert.
2. Variante:
Damit sie aber weiterhin offen für die Außenwelt bleiben nehme ich mittem im Spiel einen Gymnastikball hinzu. Dieser Ball darf nur gerollt werden und muss immer kontakt mit dem Fänger haben. Nun müssen sich die Kinder so im Raum positionieren, dass sie immer beide Angreifer im Blick haben. Auch unter Streß. Sie lernen dabei sehr gut Ihren Rücken zu decken.
ein Spiel haben wir Bodyguard genannt:
Dafür darf der Raum nicht zu klein sein.
Ich versuche es mal zu erklären:
In jeder Ecke steht ein Pärchen. Der eine ist der Pomi (oder wer auch immer - da lassen sie sich schon selbst was einfallen) der andere der Bodyguard.
--> Der hat die Pratze?
In der Mitte des Raumes steht ein Box mit Gegenständen, die es zu holen gilt.
An der Seite steht der Übungsleiter und ein Kind/Jugendlicher und versucht die Promis abzuwerfen. Wir nehmen Softbälle und Boxhandschuhe. Einige Kinder helfen, indem sie die Bälle und Handschuhe schnell wieder zurück bringen. Der Bodyguard hat zum Schutz eine große Pratze.
--> Ja, er hat die Pratze - ich kann doch lesen:D
Regeln: Es darf nur der Promi in die Box greifen.
Immer nur ein Gegenstand und der muss sofort zurück in die Ecke gebracht werden.
Das Pärchen kann nur mit der Pratze geschützt werden.
Ziel: Wer als erster eine bestimmte Anzahl an Gegenständen in seiner Ecke hat gewinnt das Spiel.
Vorteil: Das Pärchen lernt als Team zu arbeiten. Sich auf den anderen verlassen und für den anderen da zu sein.
Selbst wenn manche Kinder am Anfang Angst vor den geworfenen Handschuhen haben, ist der Ehrgeiz größer.
Körpertreffer tun nicht so weh - aber auch hier der AHA Effekt.
Sehr viele Kinder sind gleichzeitig in Bewegung.
Am Anfang rennen die Kinder einfach nur los. Später achten sie auf viele Kleinigkeiten. Wann wirft derjenige, wohin wirft er gerade - wann kann ich loslaufen, ist mein Partner noch bei mir und und und.
Hoffe das war verständlich. Junge sind solche Spiele schwer in kurze Worte zu fassen.
Die Treffer haben aber eigentlich keine wertende Bedeutung, oder? Sie sollen nur die Aufgabe erschweren?
Oder ist es aus wenn der Promi getroffen wurde?
@ Sam Fischer,
hatte vor kurzem deine HP entdeckt. Gefällt mir sehr gut.
Die Idee mit den Ritterspielen wollte ich in unserem diesjährigen Sommercamp auch mal einbauen.
Gruß
Haritz
Ich Dussel - na klar haben die Treffer eine Wertung.
Wird der Promi getroffen scheidet das Team aus.
Wird der Bodyguard getroffen, kann der Promi es alleine (natürlich ohne Pratze) probieren. Ist zwar schwer - aber wenn er nur noch einen Gegenstand braucht ist es durchaus möglich, durch Richtungswechsel den anfliegenden Bällen und Handschuhen zu entkommen.
Sam Fisher
09-03-2006, 12:14
Also, die Kids an Schmerz zu gewöhnen ist ne sehr grenzwertige Sache....ich kann heulende Kinder nicht ausstehen. Es ist mir einfach zu wieder, wenn die Knirpse heulen. Das "Football", bei uns "Rumpler" genannt, geht da schon sehr weit, weil es auch so herrlich unfair ist...alle gegen einen....:D
Ich Dussel - na klar haben die Treffer eine Wertung.
Wird der Promi getroffen scheidet das Team aus.
Wird der Bodyguard getroffen, kann der Promi es alleine (natürlich ohne Pratze) probieren. Ist zwar schwer - aber wenn er nur noch einen Gegenstand braucht ist es durchaus möglich, durch Richtungswechsel den anfliegenden Bällen und Handschuhen zu entkommen.
Aha!:D
Also, die Kids an Schmerz zu gewöhnen ist ne sehr grenzwertige Sache....ich kann heulende Kinder nicht ausstehen. Es ist mir einfach zu wieder, wenn die Knirpse heulen. Das "Football", bei uns "Rumpler" genannt, geht da schon sehr weit, weil es auch so herrlich unfair ist...alle gegen einen....:D
Stimmt, Heulen nervt. Aber wenn ein Kind erst heult und dann wieder aufsteht und de Zähne zusammenbeißt und dann noch gewinnt... :sport069: :sport146::sport006:
...Dann weiß man, dass dieses Kind einen ernormen Schritt gemacht hat und diesen auch nicht wieder vergisst.
Bei mir steht auf jeden Fall der Spaß im Vordergrund und da die Kinder sich nicht auf einen Wettkampf vorbereiten entsteht auch kein Drill oder falscher, übertriebener Ehrgeiz.
Bei mir nicht. Ich will nicht das einem "meiner" Kinder etwas passiert. Sie sollen mit viel Spaß darauf trainiert werden in der Schule, zu Hause oder sonst wo zu Opfern von Physischen oder Psychischen Agressionen zu werden.
Ich mache es immer anhand eines Witzes klar:
Zwei Männer wandern in den Bergen als sie plötzlich einen Bären sehen. Ein riesiger, wütender Bär.
Der eine setzt sich sofort auf den Boden, kramt aus seinem Rücksack ein paar Turnschuhe hervor und zieht diese an.
Der ander schaut ihn verständnislos an:"Was machst Du da? Du wirst niemals schneller als der Bär sein!"
Der andere steht auf und ruft im Rennen:"Ich muss nicht schneller als der Bär sein - ich muss nur schneller als Du sein."
"Meine" Kinder sollen immer die Turnschuhe anhaben - die anderen müssen für sich selber sorgen.
und noch ein Spiel Marke Eigenbau:
Pratzensurfen :)
Ziel: Schulung des Gleichgewichts.
Eine große Pratze wird auf den glatten Boden gelegt (wichtig - Schlaufen nach unten).
Ein Kind stellt sich darauf - egal wie - meistens sieht es halt aus wie beim Surfer. Die anderen Kinder bilden einen Kreis, falls der Surfer fallen sollte.
Der Übungsleiter tritt nun vor die Pratze und der Surfer versucht auf seinem Board zu bleiben. Es gibt fünf verschieden hohe Stufen, in denen jeweils fünf mal getreten wird. Die anderen Kinder begleiten jeden Tritt vor die Pratze mit lautem Zählen. Die Intensität der Tritte erhöht sich und auch die Stellen vor die man tritt werden schwieriger. Mittige Tritte können die Kinder natürlich leichter ausbalancieren, als Tritte vor den Ecken.
Verletzungen durch Stürze kommen nicht vor, da die Kinder in der Regel in die Arme des Übungsleiters fallen.
und noch ein Spiel Marke Eigenbau:
Pratzensurfen :)
Ziel: Schulung des Gleichgewichts.
Eine große Pratze wird auf den glatten Boden gelegt (wichtig - Schlaufen nach unten).
Ein Kind stellt sich darauf - egal wie - meistens sieht es halt aus wie beim Surfer. Die anderen Kinder bilden einen Kreis, falls der Surfer fallen sollte.
Der Übungsleiter tritt nun vor die Pratze und der Surfer versucht auf seinem Board zu bleiben. Es gibt fünf verschieden hohe Stufen, in denen jeweils fünf mal getreten wird. Die anderen Kinder begleiten jeden Tritt vor die Pratze mit lautem Zählen. Die Intensität der Tritte erhöht sich und auch die Stellen vor die man tritt werden schwieriger. Mittige Tritte können die Kinder natürlich leichter ausbalancieren, als Tritte vor den Ecken.
Verletzungen durch Stürze kommen nicht vor, da die Kinder in der Regel in die Arme des Übungsleiters fallen.
Dafür ist mir meine Pratze zu schade;)
bediene mich aber ebenfalls einer wackeligen Standfläche um den Kindern einen Anreiz für möglichst feste Schläge zu geben.
Einer stellt sich auf eine Stepper und hält eine Pratze - der andere schlägt so lange gegen die Pratze bis der andere vom Stepper "fällt".
Auf diese Art strengen sich die Kinder wirklich an und hauen so fest sie können - bei anderen Übungen ist dies oft nicht der fall.:(
... das werde ich gleich mal einbauen.
... das werde ich gleich mal einbauen.
Dann gibt es eine Kleinigkeit zu beachten:
Hier haben die Kinder ein Ziel vor Augen - den anderen herunter zu kriegen. Wie sie das erreichen ist den Kindern egal - am einfachsten ist es mit Schubsen.
Damit die Kinder nicht so einfach schubsen können gilt bei mir die Regel, dass sie einen Fuß - den vorderen logischerweise - am Rand des Steppers platzieren müssen. Dies ist dann so nah, dass sie zumeist gar nicht mehr richtig schubsen können - sie können sich ganz einfach nicht mehr so hut "reinlegen".
Du kannst als erweiterung auch noch folgende Regel miteinbeziehen - derjenige der die Pratze hält darf diese auch (unter miteinbeziehung der Eigensicherung natürlich) einfach wegnehmen oder -drehen. Auf diese Art würde ein schubsendes Kind aus dem Gleichgewicht kommen - ein schlagendes jedoch nicht. Das bringt dann noch etwas mehr Spaß und schult eine vernünftige Technik.
Thanx - hört sich gut an!
Thanx - hört sich gut an!
Bitte! (bin für heute raus - bye!)
Hai..
habe gerade eine KG neu "eröffnet",
und auf dem Gebiet noch NuBee..
Was macht ihr denn mit Kindern, die sich auf den Boden schmeissen, weil sie etwas nicht hinbekommen? Schmollen die ganze Zeit, und weigern jegliche Beteiligung??
Habt ihr auch Spiele, die ihr mit wenigen Kindern durchführen kann bzw. auch in etwas kleineren Räumen?
Gruß
Hai..
habe gerade eine KG neu "eröffnet",
und auf dem Gebiet noch NuBee..
Was macht ihr denn mit Kindern, die sich auf den Boden schmeissen, weil sie etwas nicht hinbekommen? Schmollen die ganze Zeit, und weigern jegliche Beteiligung??
Habt ihr auch Spiele, die ihr mit wenigen Kindern durchführen kann bzw. auch in etwas kleineren Räumen?
Gruß
1. Nicht aufnehmen - mindestens 2x Probetraining, wenn Du Dir unsicher bist 3x
2. Nicht beachten - ungewolltes Verhalten Ignorieren - kümmere Dich ausschließlich um die, die sich benehmen
Wieviele von den aufgezählten Spielen sind denn nicht in kleinen Räumen zu spielen?:cool: Bitte immer erst mal genau lesen!
Sprich mit den Eltern über vielleicht bestehende Probleme, wie verhalten sich die Kinder in der Schule? Aber am wichtigsten ist Punkt 1.
Jetz bin ich wirklich bis morgen raus - vielleicht kannst Du einfach mal Details angeben: was trainierst Du? wie lang ist die Unterrichtszeit? Wie beginnst Du den Unterricht? Was ist dein Ziel/schwerpunkt? wieviele Kinder hast Du? Wie alt sind Deine Kinder?
Solche Sachen - dann kann man auch helfen.
:ups: HUI JUI JUI :ups:
Komme gerade vom Training und habe heute zum ersten mal Rumpler/Football gespielt.
Es kam sehr gut an und die Kinder hatten einen Mörderspaß!
Aber MEINE Nerven. Junge Junge - das war teilweise echt heftig!
Mal schauen wie es nach der Eingewöhnungsphase wird.
Das Schlagtraining auf den Steppern fand ich übrigens sehr gut.
Selbst die Kinder, die man sonst nur sehr schwer motivieren kann vernünftig die Schläge auszuführen, gaben sich richtig Mühe.
Gruß aussem Pott
Na ist doch prima.
Ja, ja die Nerven.:D Beim Football muss man schon sehr konsequent sein. Die Kinder müssen sich im Klaren darüber sein, dass sie die Ellenbogen nicht "ausfahren" dürfen.
Noch ne Frage an Sam: Du hast gesagt, dass Du Handschuhe benutzt - heißt das, dass "Deine" Kinder den Football-Träger auch mt den Händen wegstoßen dürfen?
Und eine Frage zu Euren Erfahrungen: Bei mir zeigt sich deutlich, dass gerade die kleinen alle anderen plattmachen - die großen aber sehr zögerlich dabei sind - sie wollen die anderen anscheinend nicht umrennen - obwohl dies ja der Sinn ist.
Könnt Ihre diese Erfahrungen bestätigen?
Kann ich so bestätigen.
Der Größte von allen nahm recht viel Rücksicht. Die Kleinen, vor allem die Mädels, gaben richtig Gas. Nach dem Motto: Augen zu und ab durch die Mitte.
Später entwickelte jeder seine Taktik.
War interessant ihnen zuzuschauen.
Zu deine Frage an Sam - ich denke mal er wird keinen Ball sondern einen Boxhandschuh verwenden.
Ach ja - ich habe einen Medizinball genommen.
Läßt man ihn fallen - muß man schnell zum Ausgangspunkt zurück und es noch einmal probieren.
Läßt man ihn fallen - muß man schnell zum Ausgangspunkt zurück und es noch einmal probieren.
Stimmt - mache ich ebenso.
Übrigens - ängstliche oder sehr kleine lasse ich nicht gegen die ganze Gruppe antreten.
Kleiner Tip - sind einige gute Anregungen dabei.
http://www.sichere-schule-nrw.de/kaempfen/kis/kis.htm
@ Vatan,
da wirst du sicher einiges finden.
Hai...
ja danke schaue ich mir mal an.
@17x17
Jaja.. im Endeffekt lag es da, und nahm eben am Unterricht nicht teil.
War mir auch egal...
Hehe...
Habe Freitag mit den Kindern das Schuhfangen gespielt.
War ganz interessant. Lustig fand ich, da sich einer die Schuhe geschnappt und zog dann los. Die Gegner wollten ihn stoppen, da rief der mit den Schuhen.. weg da.. platz da.. und die gingen alle weg... Naja.. okey... die Sieger wurden am Ende des Unterrichts belohnt. Denke das für die nächsten Male dann noch mal ein Ansporn sein, zu siegen...
Find ich gut, dass auf dem KKB mal richtig guter Thread erscheint...
GRuß
Hi !
Kampfgeist bei Karate-Kids entwickeln heißt nicht nur rangeln, sondern auch schnelles Reagieren und Gelegenheiten erkennen. Mein Tipp dazu ist "Kokosnuss klauen":
2 Mannschaften in 2 Hallenhälften. In je einer Ecke (z.b. "oben" links und schräg gegenüber, also "unten" rechts) liegen je 3 Gegenstände (Schuhe, Gewichtsmanschetten,...). Diese sollen aus dem gegnerischen Spielraum entführt werden, sobald Kontakt besteht, kann der Dieb/die Diebin seelenruhig zurück gehen und die Beute zu den 3 Gegenständen der eigenen Mannschaft legen.
Gewonnen hat die Mannschaft, die zuerst alle Gegenstände hat (verloren, wer keine mehr hat). Wer in der gegnerischen Hälfte gefangen wird, muß ins Gefängis, das jeweis in der Ekce "oben" rechts bzw. "unten" links ist (ca. 2x2m). Die Gefangenen müssen von den eigenen Mitspielern befreit werden, bei Handkontakt können sie als "Paar" in Ruhe zurück gehen.
Hilfreich ist ein Bannmeile von min. 1 Armlänge um die Gegenstände und vor dem Gefängis ("Keine Totenwache!").
Wird etwas raufig, aber braucht auch 'ne ganze Menge Taktik...
itachi
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