Vollständige Version anzeigen : Graduierungssystem beim *ing *un - Sinnvoll oder nicht?
:sport006: Hallo liebe Gäste,:sport006:
Willkommen bei meinem ersten Thread.
Ich wollte mal die Frage aufgreifen, was Ihr persönlich von Graduierungen im *ing *un hält. Haltet Ihr es für Sinnvoll oder nicht? Gebt eure Meinungen dazu ab und begründet eure Argumente.
Diskussionen sind erlaubt, jedoch keine Streitgespräche, die unter die Gürtellinie gehen.
So, ich fange mal an:
Also ich bin in einem relativ kleinen Verein, der erst vor einem Jahr hier bei uns vor Ort eröffnet wurde. Habe vorher WT bei der EWTO gemacht, jedoch fand ich einige sachen nicht allzu sinnvoll und hörte nach dem 2. SG wieder auf.
In unserem neuen Verein gibt es keine Graduierungen und mein Lehrer möchte auch nicht als Meister, Sifu oder "Ultimative Master of the Universe" angesprochen werden, sondern bei seinem getauften Vornamen.
Graduierungen haben wir bei uns nicht und wir gehören auch keinem Verband an oder sonstiges. Unser Lehrer hat schon lange von Graduierungen abgeschworen und unterrichtet nicht danach, wieviel derjeniege zahlt, sondern wieviel Zeit und mühe jeder selbst in die Sache investiert, also wie weit der Schüler eigentlich kommt und ist.
Ich persönlich denke, dass Graduierungen nichts bringen um eine KK zu erlernen. In meinen Augen ist es bloß nur eine Trennung zwischen den Schülern und führt zu einem unharmonischem Training. Dennoch kann ich mir auch Vorstellen, dass es einige wiederum motivieren könnte, jedoch sollte das ebenfalls wegfallen, wenn der Lehrer gut ist und die Sache einem spass macht.
Was sagt ihr?:confused:
P.S.: Bitte lasst, diesen Thread nicht zu einem "mein Teekesselchen ist besser als dein Teekesselchen" -Thred werden! Danke:cooolll:
Hallo.
ich selber bin 3sg in der ewto und meine meinung is:so lange die schüler nicht aufgrund unterschiedlicher graduierungen auch unterschiedlich behandelt werden halte ich sie für sinnvoll.
mir gefällt einfach ein stufenweises lernsystem mit schrittweisem erlernen weiterer techniken.so hiermal was und da mal was wie es ja früher unterrichtet worden is(speziell chin. schulen) wär nichtso meins.
bei uns gibt es auch keinen unterschied wegen der graduierung:ich trainier oft mit 1sg oder auch mit 10ern oder 7ern...
die sind halt nur länger oder kürzer dabei,jedoch gibts immer einen erfahrungsautausch.
und so lange der trainer nicht nur bei den "hohen" herumhängt und uns "kleine" versauern lässt is mir so ein graduierungssystem ganz recht.speziell für neueinsteiger wird so das ganze übersichtlicher und später is es,meiner erfahrung nach,oft nur pro forma,weil man eh ab und zu auch "höhere techniken" aufschnappt und gezeigt bekommt.
ich denke mir,es hat ja auch die einteilung der formen ihren sinn und somit auch ihr schrittweises erlernen mit anwendung.manche haben haltdas gefühl,ihnen wird etwas verschwiegen und vielleicht haben sieauch recht(es soll ja angeblich auch schlechte lehrer geben:rolleyes: )
in summe:das graduierungssystem find ich ok,solange der lehrer nicht auch die personen in so ein system einteilt.
greetz aus graz
zig
Hi, also ich halte dieses Graduierungsystem für ne riesige Bremse, besonders inner EWTO... 1.Schülergrad zum Beispiel muss ja nur die 1. 3sätze von SNT machen und dann muss man da 3monate immer das selbe machen. Manchmal is das so ätzend das wir da stehen und 1stunde nur SNT machen oder immer dasselbe BlitzDefence :kaffeetri
und dann sieht man die höher graduierten wo der Sifu nur hin und her rennt und ständig was neues beibringt...:whogives:
Fazit: Schafft diese Bremse ab oder lockert die mal auf, so 6 anstatt 12 oder so...
weiss schon dass es verdammt zäh sein kann,so lange form zu machen.in den ersten 2 monaten stand ich auch oft 45min vorm spiegel und machte die form...allerdings korrigierte mich mein sifu oft und ich hatte echt das gefühl(hab ich immer noch*g*) dass er da auch einenplan hatte.also nicht nach dem motto:den kleinen lass ich mal vorm spiegel stehen,denn mit den größeren is interessanter...
und ich finde es auch sinnvoll.in china wird im ersten jahr oft nur form gemacht,da is nichts mit anwendung.irgendwie kann man da ja auch sehen wer das alles wirklich will.und die form hat ja auch sinn.
das sind im übrigen meine tollsten momente im training:wenn mir mein trainer was zeigt und fragt:"kennst du das??",und zwar mit einem schmunzeln.und meistens seh ich dann die bewegungen der form.das is schon toll,wenn man dann sieht,für was man sich im training und (in meinem fall) zuhausestundenweise abplagt...
zig
Hi, also ich halte dieses Graduierungsystem für ne riesige Bremse, besonders inner EWTO... 1.Schülergrad zum Beispiel muss ja nur die 1. 3sätze von SNT machen und dann muss man da 3monate immer das selbe machen. Manchmal is das so ätzend das wir da stehen und 1stunde nur SNT machen oder immer dasselbe BlitzDefence :kaffeetri
und dann sieht man die höher graduierten wo der Sifu nur hin und her rennt und ständig was neues beibringt...:whogives:
Fazit: Schafft diese Bremse ab oder lockert die mal auf, so 6 anstatt 12 oder so...
Deswegen kann man ja den ersten und den zweiten SG zusammen machen.
Grundlagen muss man eben bis zum Abwinken machen, was ist denn schlimm daran wenn man zig mal das gleiche macht? Dann sitzt es eben richtig.
Ich finde die Graduierungen sinnvoll und auch gut.
Im Prinzip hat wohl so ziemlich jede Kampfkunst ein mehr oder minder festes Curriculum. Ob man Graduierungen über dieses Curriculum "drüberlegt", spielt theoretisch erstmal keine Rolle. So oder so kann es passieren, dass der Lehrer sich stur an das Curriculum hält und nicht mehr individuell unterrichtet. Die Gefahr, dass dies passiert, ist bei Vorhandensein von Graduierungen aber größer, weil sich dadurch mancher Lehrer gezwungen sieht, die "prüfungsrelevanten Inhalte" möglichst exakt (sozusagen auf den Millimeter genau) zu unterrichten.
Andererseits könnte ein Graduierungssystem vielleicht auch benutzt werden, um genau das Gegenteil zu bewirken. Wenn zum Beispiel für die erste Prüfung nicht verlangt wäre, dass ein Schüler bestimmte Technik-Übungen ausführen kann, sondern dass er beispielsweise das "WT-Keilprinzip" verstanden hat und beherrscht, dann würde durch Graduierungen vielleicht wirklich eine gewisse "Qualität gesichert", was ja eigentlich der Anspruch von Graduierungs-Systemen ist. Eine weitere Möglichkeit, das gleiche Ziel zu erreichen sind natürlich Wettkämpfe.
Fakt ist, dass es aufwendig ist, seine Schüler individuell zu unterrichten, ob mit oder ohne Graduierungen.
Gruß,
Wolfgang
die Chisau
03-03-2006, 17:42
Zitat:zigarry:"und ich finde es auch sinnvoll.in china wird im ersten jahr oft nur form gemacht,da is nichts mit anwendung.irgendwie kann man da ja auch sehen wer das alles wirklich will.und die form hat ja auch sinn." => Sei mir nicht böse, aber hast du eine Ahnung wie Hoch (tief) das "WC" -Niveau in China ist?
Mag sein ,daß das intensive Formtraining von Anfang als Charakterprüfung Verwendung fand, um nicht die falschen Personen in gefährlichen Techniken zu unterrichten. Heutzutage ist das aber hinfällig, da es genug Systeme und Lehrer gibt ,die dem Schüler gefährliche Techniken beibringen. Mittlerweile sehe ich das als Verarschung an, und noch schlimmer, als Verschwendung wertvoller Trainingszeit ,die ja nicht unbegrenzt zu Verfügung steht. Ganz böse gesagt : Mit übertriebenem Form-, bzw. Chisautraining kann der Schüler fast beliebig lange von seinem Lehrer hingehalten werden ,bzw. demonstriert bekommen ,daß er noch nicht „soweit ist“. Dabei wird dann oft ganz vergessen ,daß diese Trainingsmethoden Teil eines übergeordneten Ganzen sind und nicht Selbstzweck.
Und dann lachen uns „Wcler“ andere Kkler aus ,weil wir nach X Jahren Training oft noch schwere Defizite haben ,die vielen nicht einmal bewußt sind, wen wundert es?
Meine Meinung zu Graduierungen: Macht durchaus Sinn. ZB. Schulwechsel (=> leichtere Einstufung eines von einer anderen Schule kommenden Schülers), Standartisierte Trainingspläne, die jeder durchläuft. Als negativ empfinde ich es ,wenn Prüfungen zur reinen Formsache werden, die jeder besteht. Aber wen wundert es denn wenn der Prüfer mit den Schülern Geld verdient, da kommt halt eher einer durch ,wenn er dann weitermacht Sektionsgebühren zahlt und das Einkommen seines Sifu`s sichert. Ganz schlimm wird es dann ,wenn man relativ hoh graduierten begegnet, deren Niveau einfach nur beschämend ist. Das hat mir die Freude an meinen Graduierungen vollkommen vergällt. Ein Fetzen Papier weiter nichts.
Killer Joghurt
03-03-2006, 21:06
Das ist auch kein EWTO-Schüler Problem sondern etwas das viele Stile mit Graduierungssystemen haben.
Ein Vorteil dieses System liegt einfach daran dass sich dann Verine und Organisationen besser organisieren können und 10000 von Schülern einordnen kann, natürlich sagt der SG oder die Farbe des Gürtels nichts über die kampfskills aus ist aber besser für Prüfer , verband whatever diesen pro forma zu bewerten ( zumindest). Es ist zwar eine Sache die mir auch nicht ganz gefällt solange diese aber wie z.B bei mir im WT oder auch im TKD rausfällt, also überhaupt nicht relevant bzgl. des Trainings ist ist es mir egal , natürlich mach ich hin und wieder dann prüfungen um mich sozusagen zu bestätigen und auch die Lizenz zu ergattern höhere Technicken zu erlernen weil mein Sifu mir Sachen für den 6, 7 SG zeigt obwohl ich grad ma den 3. habe. Dafür bin ich aber auch schon seit 4 Jahren dabei und hatte bloß kein Bock auf Prüfungen und Geld bezahlen aber irgendwann muss man auch ma an den Sifu denken der sich sowieso meinetwegen bei den oberen unbeliebt gemacht hat denn das wäre nicht nur in der EWTO der Fall sondern in jeder Organisation mit Graduierungssystemen.
@die chisau
ja hallo.
weis schon was du meinst,nur is ja gott sei dank nicht jeder so.und meine meinung is,dass viele einfach zu ungeduldig sind.wenn ich sowas anfang,dann muss man auch "durststrecken",bei denen halt nicht soviel interessantes,im bewegungstechnischen sinn, vorkommt, durchstehen.(wie z.b. am anfang den ersten satz der SNT...da hab i mir schon oft gedacht:"wow,was mach i da??")
wenn es natürlich vom trainer/sifu dazu benutzt wird,dich hinzuhalten und deine gebühren mehr oder weniger für nichts einzustreichen is es natürlich schei**e!!!
nur is es halt schwierig zu unterscheiden:is der,der geschichte jetzt erzählt, wirklich hingehalten worden oder war er ungeduldig und wollte einfach schnell "coole" techniken lernen,weil er den grundstein nicht verstanden hat??
es is einfach sehr subjektiv und deshalb schwer zu beurteilen.
zu den prüfungen:ja,sehr oft is es pro forma und da hast recht,das is sehr schlecht,weil so eben die basis oft schon verpfuscht wird.weil jeder denkt sich:"ah,bei der prüfung geht es eh um nichts." und hat dann sein programm nicht gscheit drauf...
und mit den gebühren für den sifu:da is halt auchein gewaltiger interessenskonflikt:weil der lehrer muss auch leben und sich dann immer die frage stellen:mein schüler oder mein leben.sprich:kassierich die geb. füreineprüfung die er eigentlich noch nicht schaffen würde oder lass ich ihm zeit und hab selber weniger geld zum arbeiten.
wenn man glück hat erwischt man einen dem mehr an schülern als am geld liegt.
so,das wars,muss jetzt weg.
greetz aus graz
zig
Also wenn ich das hier so lese, bin ich echt froh bei meinem Sifu gelandet zu sein!!!
Das Graduierungssystem sehe ich nur als eine Gedächtnisstütze für Lehrer. So weis ich was ich einem Schüler an "Techniken zutrauen kann". Ist jetzt vielleicht etwas blöd von der Wortwahl. Weis nicht genau wie ich es sagen soll. Aber nicht jeder Schüler der den 6.SG hat ist gleich wie der andere. Auch da gibts ja diese Unterschiede. Aber es ist doch eine Mindestanforderung was der Schüler laut seiner Graduierung haben sollte.
Und wenn die Schüler bei der Prüfung schlecht sind, dann bekommen die Ausbilder den Anschiß.
Aber so als hinhaltetaktik so etwas auszunützen ist einfach nur traurig.
Klar kann man die Schüler nicht alles gemeinsam machen lassen, aber sie trainieren trotzden meistens gemischt.
die Chisau
05-03-2006, 16:57
@Zigarry: Ich habe bewußt etwas provokant geschrieben . Du scheinst mir eh kritischer zusein als ich es in deinem Alter war, da brauch ich mir wohl keine Sorgen machen.
Gruß Die Chisau
@die chisau
*g* nein,nein,keine angst,pass schon auf mich auf!!:cool:
PS:das bier müssen wir immer noch trinken...
greetz aus graz
zig
Guten morgen!
Eine Prüfung macht z. B. dann Sinn, wenn man seinen Sifu, z. B. weil er im Ausland wohnt, nur ein- oder zweimal im Jahr zu Gesicht bekommt.
Ebenso finde ich, dass Ausbilder, bevor sie unterrichten dürfen, ebenfalls einer Prüfung unterzogen werden sollten, Themen sollten Sachen sein wie Verständnis der Materie und logischerweise auch eine Art "Könnens-Nachweis", dazu dann aber auch der Nachweis, dass sie das, was sie unterrichten wollen auch tatsächlich unterrichten, d. h. erklären können.
Was nützt es, wenn man den "tollsten Klopper" als Lehrer hat, der Gute aber nicht die Zähne beim Erklären auseinander bekommt und man ihm alles aus der Nase ziehen muss? Eben.
Schülerprüfungen. Das ist halt so eine Sache. Bei Kindern ist es so, dass die Prüfungen eher Teil eines starken Anreizsystems sind. Die Kinder geben sich mehr Mühe und arbeiten härter.
Bei Erwachsenen ist es zum Teil ähnlich. Bloß dass Erwachsene eben ein bisschen intelligenter arbeiten - nachsehen, was für die Prüfung verlangt wird und nur das vorbereiten.
Eine sinnvolle Prüfung würde also auch den Zwang beinhalten, alles zu wiederholen. Nehmen wir mal als Beispiel eine Ving Tsun-Prüfung zu irgendeinem Level auf Holzpuppen-Niveau. Die Prüfung würde dann also Siu Nim Tao, Chum Kiu, Biu Dji und die Holzpuppe beinhalten. Dazu dann Einzelübungen wir Schrittarbeit, Fallschule (falls vorhanden), Einzeltechniken/Kombinationen, etc. Und halt alle Partnerübungen - Dan Chi, Lap Sao-Drill, Luk Sao, Poon Sao/Chi Sao/Chi Gerk - und die Anwendungen/Sparring.
Bis dann,
Armin.
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