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Vollständige Version anzeigen : Ein paar Fragen...



Bv84
06-03-2006, 14:59
Hallo,

ich trainiere erst seit rund vier Monaten, allen sommerlichen Vorsätzen zum Trotze, nach einem Ganzkörperprogramm, daß ich mir zur Gewichtsreduktion und allgemeinen Leistungssteigerung zusammengestellt habe. Bald will ich auf einen spezifischeren Plan umsteigen.

Im Grunde verläuft meine Entwicklung positiv (wenn ich sie nicht in Relation zur aufgebrachten Zeit setze; ich trainiere regelmäßig und intensiv), aber mir nicht schnell genug.

Der Erfolg ist zwar da: der Körperfettanteil wurde reduziert, Muskelmasse aufgebaut, aber: ich habe ein ähnliches Problem bereits im Sommer hier ausgebreitet, ich werde den Problemzonen einfach nicht Herr.

Dazu wirft die Lektüre verschiedener Foren und Bücher ein paar unzureichend beantworteter Fragen auf:

(a) ich will in Zukunft mehr Ausdauer trainieren. Ich las mehrmals, daß Ausdauertraining (Ergometer, Radfahren und Laufen) anabolisch wirke und somit das Muskelwachstum im ganzen Körper stimuliere (wäre mir ein willkommener Effekt).

Anderen Quellen war zu entnehmen, daß Ausdauertraining katabolisch wirken würde (durch die Ausschüttung eines bestimmten Hormons) und den Muskelaufbau eher verhindere als stimuliere. Da eine Aussage nicht zugleich wahr und auch falsch sein kann, bleibt mir nur ein Schluß: entweder irrt sich eine der beiden Parteien gewaltig oder die Wirkung des Ausdauertrainings auf das Muskelwachstum hängt von der Trainingsintensität ab. Was ist richtig?

(b) angenommen, ich trainiere Kraft nach einem 2er-Split und habe mir Montag und Donnerstag als Trainingstage ausgesucht: ist es sinnvoll, an den restlichen Tagen Ausdauer zu trainieren? Reicht ein Tag Pause in der Woche? Oder sollte auch zwischen aufeinander folgenen Ausdauereinheiten (bspw. Freitag, Samstag, Sonntag) eine Pause eingelegt werden?

(c) bis zu welchem Grade ist es sinnvoll, als Kampfsportler auf Massezuwachs zu trainieren? Zuviel Masse (zB Arme) ist suboptimal, da der Sauerstoffaufwand zu groß ist. Außerdem büßt man Geschwindigkeit und somit Schlaghärte ein, soweit so gut. Sollte ich mein Hauptaugenmerk (im privaten Training) also auch eher auf Kraftausdauer legen?

So, falls mir noch die ein oder andere Frage einfällt, poste ich sie einfach drunter. Hoffe auf Antworten,

freundliche Grüße,
bv

Franz
06-03-2006, 15:12
a) es wirkt katabol, d.h. die Muskelmasse wird verschwinden, daher muss man auch bei Ausdauertraining eher Eiweiss supplementieren als bei Krafttraining.

b)3 mal Ausdauer sollte für vernünftige Leistung reichen

c) bis die Muskeln so groß sind, dass sie stören könnten müsstest du viele Jahre konsequent durchtrainieren und bei durchschnittlicher Anlage noch mit Mitteln nachhelfen.Sprich du wirst du nächsten 10 - 15 Jahre sicherlich keine Probleme durch Mass bekommen wenn du nicht mit Steroiden nachhilfst.

Wichtig: der Großteil deines Trainingsplanes sollten Multigelenksübungen sein

S1oN
06-03-2006, 21:32
a)
Wichtig: der Großteil deines Trainingsplanes sollten Multigelenksübungen sein


Was sind denn Multigelenksübungen:confused:

Schnueffler
07-03-2006, 07:17
Das sind auch die sog. Grundübungen im Gegensatz zu den sog. Isolationsübungen. Bei denen bewegst du mehr als ein Gelenk bei der Ausführung. Bsp.:
Bankdrücken in allen Variationen im Gegensatz zu Butterfly,
LH-Rudern/Kreutzheben im Gegensatz zu Hyperextension,
Kniebeuge im Gegensatz zu Beinstrecker/Beinbeuger, usw.
MfG
Markus

Mars
07-03-2006, 07:23
a) Das kann man pauschal nicht so schreiben:
Wenn das Ausdauertraining einen sehr hohen Intensitätsgrad oder einen sehr hohen Umfang (Marathon-ähnlich) hat, kann es dem Muskelwachstumsreiz des Krafttrainings entgegenstehen, weil hier die Hormonproduktion nicht mehr nachkommt: Übertraining droht.
Es kommt hierbei sehr auf die Abstimmung der einzelnen Trainingseinheiten und die individuelle Leistungsfähigkeit an.
Grundsätzlich sind Grundlagen I- Einheiten unter 90 Minuten und nicht zu häufige GrundlagenII- und Intervall- Einheiten kein Problem.
Wer allerdings dauernd Intervalltraining betreibt, ohne die Erholungspausen einzuhalten, kann im Krafttraining nicht die notwendige Intensität aufbringen, um Muskelwachstum zu erreichen. Außerdem stehen sich die beiden Trainingsreize wegen des Hormon"nachholbedarfs" im Wege. Es wird also weder etwas mit Muskel-/Kraftzuwachs noch mit Ausdauerverbesserung.

b) Zu Franz' Antwort ergänzend: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f26/ausdauer-aufbauplan-gesucht-28059/

c) Warum haben alle immer solche Angst vor "dicken Mukkis?" Die kommen bei einem normaltrainierenden Menschen nicht in dem Maße, dass sie hinderlich werden. "Überflüssige" Muskeln entstehen nur bei Doping.

Gruß