Ju Jutsu Frage [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Ju Jutsu Frage



xreptilex
11-09-2002, 21:09
Ich weiss dass Ju Jutsu eigentlich nicht viel mit Jiu Jitsu gemein hat, aber wieso haben die "Erfinder" sich da nicht gleich einen völlig anderen Namen ausgedacht für Ju Jutsu? Würd ich gern mal wissen..

Fidibus
12-09-2002, 12:06
Ju Jutsu wurde Ende der 60 er Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelt. Die Väter des JJ waren alle angesehene Meister der Kampfkünste Judo, Karate, Aikido und Jiu Jitsu, die Ihre KK- Erziehung auf dem traditionellen Weg erhalten haben und in Anlehnung daran auch einen Japanischen Namen für diese "neue Kampfkunst" ausgewählt haben. Heute hätte man es vielleicht " Selbstverteidigung und Eingriffstechniken der Deutschen Vollzugsbehörden" genannt.


Gruß Fidibus

sportler
12-09-2002, 13:28
Sehr interessante Frage. Warum ein japanischer Name für einen selbstgebastelten Hybridstil, der den Anspruch erhoben hat, eine moderne Selbstverteidigung ohne überflüssigen Ballast und kulturellen Schnickschnack zu sein. Zumal man ja die Namen aller verwendeten Techniken konsequent eingedeutscht hat und dies auch heute noch tut, wenn man mal wieder auf "Einkaufstour" bei den FMA, dem Thaiboxen oder sonstwo geht.

cu
sportler

sportler
12-09-2002, 13:54
Original geschrieben von Fidibus
....Die Väter des JJ waren alle angesehene Meister der Kampfkünste Judo, Karate, Aikido und Jiu Jitsu, die Ihre KK- Erziehung auf dem traditionellen Weg erhalten haben.....

In den sechziger Jahren waren Judo, Shotokan Karate und Aikido als Systeme mal gerade erst 20-40 jahre alt. Das gleiche gilt für das ganze Drumherum, wie z.B. die weißen Dogi, die farbigen Gürtel, oder die militärisch drillmäßige Atmophäre beim Training. Ju Jutsu war zu dieser Zeit eine Ansammlung von Techniken aus drei Stilen, die jeder für sich wiederum erst vor kurzer Zeit entwickelt worden waren. Wobei weder Wettkampfjudo noch Sportkarate und schon gar nicht Aikido irgendetwas mit "realistischer Selbstverteidigung" zu tun haben wollten. Deshalb meine Frage. Was verstehst du in diesem Zusammenhang unter traditionell ?

cu
sportler

XChris
12-09-2002, 14:11
Hey Sportler ... wie bist du denn drauf? Hat dir wer in Kakao gespuckt?

Deine Formulierungen - also was zwischen den Zeilen steht - läst auf eine recht gespaltenes Verhältnisses zum Ju-Jutsu schliessen. Hamse Dich verhauen? *gggg*

Chris

sportler
12-09-2002, 14:55
Original geschrieben von XChris
Hey Sportler ... wie bist du denn drauf? Hat dir wer in Kakao gespuckt?
Ich hoffe doch wohl nicht. Aber ich kann mir ja zur Sicherheit neuen machen.

Deine Formulierungen - also was zwischen den Zeilen steht - läst auf eine recht gespaltenes Verhältnisses zum Ju-Jutsu schliessen......
Das mag daran liegen, dass ich das Ju Jutsu als ziemlich "gespalten" empfinde. Geh in vier Dojo und du siehst vier verschiedene Arten von Ju Jutsu und damit meine ich nicht unterschiedliche Interpretationen einer Sache, sondern wirklich völlig verschiedene Herangehensweisen ans Training. Wahrscheinlich eine Folge davon, dass immer neue Techniken aus immer neuen Stilen ins Training aufgenommen werden. Je nachdem was gerade im Trend liegt, ob Thai B., FMA, Ninjutsu, BJJ. Wobei man häufig einfach nur einen Bewegungsablauf kopiert, ohne die Hintergründe zu verstehen und so den Leuten Bewegungskonzepte aufzwingt, die sich teilweise wiedersprechen. Getreu dem Motto "es bekommt jetzt einen deutschen Namen und damit ist es Ju Jutsu". :D
Sinnvolles Cross-Training sieht anders aus. Es scheint, als sei das Ju Jutsu auch Jahrzehnte nach seiner Gründung immer noch verzweifelt auf der Suche nach sich selbst. Im Verband bezeichnet man das natürlich lieber als "stetige Weiterentwicklung".

Aber mal abgesehen von meinen Formulierungen, hast du an dem Inhalt meiner beiden Postings etwas auszusetzen ?

cu
sportler

Fidibus
13-09-2002, 06:59
sportler [/B][/QUOTE]
Wobei man häufig einfach nur einen Bewegungsablauf kopiert, ohne die Hintergründe zu verstehen und so den Leuten Bewegungskonzepte aufzwingt, die sich teilweise wiedersprechen.

Das ist leider nur zu wahr. Eine Reform war nötig. Leider ist hier, meiner Meinung nach, der falsche Weg beschritten worden. Man hat sich von der SV abgewendet und das System versportlicht. Die Waffenabwehr ist nur noch proforma im Pogramm (5 Messer- und 8 Stockangriffe). Die Bewegungslehre am Boden ist äußerst mangelhaft. Stellt man mal SV-Konzepte vor, die funktionieren, hört man oft von den Trainern: "Ist ja interessant, kann ich aber nicht verkaufen, da es nicht ins Prüfungsprogramm passt."

Ich denke, mein 12. Jahr im Ju Jutsu wird mein letztes, ein System, das funktioniert, habe ich schon gefunden.



Gruß Fidibus

Michael Kann
13-09-2002, 10:15
@Fidibus ... und welches System ist das?

Sehe es nicht ganz so eng! Ju-Jutsu, wie eigentlich alle KKs sind abhängig von dem Interpreten an der Front. Der Trainer is der Entscheidende Mann bzw. die Frau Vorort. Komme regelmäßig mit den verschiedensten Meinungen im Ju-Jutsu in Kontakt (manchmal auch in Konflikt) ... alle haben eines Gemeinsam, sie sind Mitglieder des DJJV ... allen voran meine ehemaligen Trainer ... sie sind durch die Reihe mit der Entwicklung im JJ nicht einverstanden, aber ein lösen vom Verband kommt für sie nicht in Frage. Sie sind davon überzeugt, dass sie nur durch das aufrechterhalten ihrer Mitgliedschaft die Führung (auf Dauer) beeinflußen können. Sie unterrichten durch die Reihe das verlangte Prüfungsprogramm, aber eben auch ihre Meinung/Interpretation.

Was für mich am schlimmsten ist (persönliche Meinung), ist die Tatsache, das Änderungen von oben herab eingeführt werden ... das die wenigsten Trainer in diese Änderungen direkt einbezogen sind und dann per Videokassette und einige wenige Lehrgänge "fit" gemacht werden auf die neuen Anforderungen. Diese Arbeit führt auf Dauer in eine Sackgasse ... davon bin ich überzeugt.

Die Bereitschaft der Trainer neues zu erlernen ist bei (nach meiner Meinung) 70 - 80 % der Trainer wenig bis gar nicht mehr vorhanden. Welche Gründe dies hat will ich gar nicht diskutieren. Ein Fehler ist es in jedem Fall. Dies bezieht sich aber nach meinen eigenen Erfahrungen nicht nur auf den JJ-Bereich, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch KK-Landschaft.

Zu der Grundfrage zurückzukommen, von der wir inzwischen weit abgewichen sind: [..] wieso haben die "Erfinder" sich da nicht gleich einen völlig anderen Namen ausgedacht für Ju Jutsu? Würd ich gern mal wissen..

Das müßte man die Gründerväter oder auch die Männer der ersten Stunde direkt fragen ... nur diese können eine schlüssige Antwort geben ... diese haben aber nur mäßig Einfluss auf die jüngere Entwicklung des JJ. Wenn man nicht direkt von ihnen eine Antwort versucht zu erhalten, dann ist es eigentlich nur spekulativ was hier, nach meiner Meinung nach, verantwortungslos verbreitete Meinungsmache wäre.

Daher hier Anlaufstellen

Franz-Josef Gresch (Ehrenpräsident DJJV)
Daisbachstr. 5
65527 Niederhausen-Niederseelbach
Tel. 061 27 / 27 81
Fax 061 27 / 21 90

Dietrich Brandhorst (Ehrenpräsident DJJV)
Berliner Str. 1a
67577 Alsheim (Rhh)
Tel. 0 62 49 / 94 59 40
Fax 0 62 49 - 94 59 41
Email jjvrp.brandhorst@t-online.de

An Josef Art kommt man ggf. über den
Budo-Club Preith e. V.
Gwendweg 10
85131 Preith
Tel.: 08421/1790
Fax: 08421/80266
heran ...

Erich Reinhardt hab ich gänzlich aus den Augen verloren ...

Also, an die Quellen wenden die Auskünfte erteilen können/wollen!

Gruß
Mike

Fidibus
13-09-2002, 11:11
@Michael Kann




SYSTEMA



Gruß Fidibus

Michael Kann
13-09-2002, 12:31
bei Andreas?

uruk-hai
14-09-2002, 13:36
Ob Ju-Jutsu als System funktioniert oder nicht ist eine Sache des Trainers und des Einzelnen!! Ich glaube das Problem haben andere Systeme auch!! Also ich habe jetzt in meiner langen Zeit in der ich Ju-Jutsu betreibe auch einene Menge anderer Sachen gemacht und die Kochen auch nur mit Wasser!! Hauptsache ist das das alte Beamten Ju-Jutsu und die dazu gehörige Mentalität endlich ausstirbt.
Ich sehe als grösstes Problem eigentlich vier Sachen:
1. Die Entwicklung zum Breitensport, dadurch den Verlust von Qualität.
2. Die Versportlichung in Richtung Ju-Jutsu-Fighting (Ziel: Olympisch zu werden!! Ha Ha Ha) Meines Erachtens ist der Ju-Jutsu Allkampf die bessere Richtung.
3. Es gibt wirklich nur wenige Trainer die die Fähigkeit haben das "neue Ju-Jutsu sinnvoll zu unterrichten"
Beispie: Alle zeigen Judo Bodentechniken. Diese sind auch eine gute Grundlage und Basis. Aber es wird oft nicht gezeigt was man mit den Elbogen, Knie usw. anstellen kann. Oder es wird nicht gespart, elementar damit man unter Druck reagieren und agieren kann, sowie auch mal weiter arbeitet wenn mal was weh tut.
4. Man achtet zu wenig auf Qualität bei den Prüfungen!! Wenn man sich anschaut wer z.B. einen Dan bekommt kriege ich das Kotzen und würde meinen am liebsten in den Müll werfen. Und dann meinen diese Krampen auch noch sie wären gut und könnten andere Unterrichten, obwohl sie nicht mal eine Richtige Grade schlagen können.
Das ist halt meine Meinung!! Ich liebe Ju-Jutsu als System weil es mir einfach Spass macht und ich viele andere Sachen integrieren kann. Aber ich hab auch das Glück einen guten Trainer zu haben und nen Menge Freunde die aus anderen KK kommen und ähnlich denken wie ich!! Könnte noch mehr schreiben !! Aber muss jetzt los sonst werde ich trotz meines Trainings von meiner Freundin umgeklascht. :) Frauen haben einfach kein Verständnis für Computer:cool:

Michael Kann
14-09-2002, 14:05
@uruk-hai

schließe mich Deinen Ausführungen an ...

das Du beim schreiben unter (Zeit-) Druck gestanden hast, hat keiner gemerkt :D

Gruß
Mike

uruk-hai
14-09-2002, 19:11
Sorry!:rolleyes: Hab den Text nochmal überarbeitet!!










:D

esdo
14-09-2002, 20:35
Da ich früher auch Ju-Jutsu Trainiert habe kann ich die endwicklung nur bestädigen. Aber im Ausland sprich England ist es auch nicht anders. Habe im Moment seit etwa 6 Monaten Ju-Jutsu Leute aus England im Studio welche die Räume stunden weise mieten. Ab und zu bin ich beim Training dabei.Da wird nur streng nach Vorschrift Trainiert, viel extremer als in BRD. Kein Angriff,Abwehr ohne genaue Absprache. Aber meiner Meinung nach sollte jeder das Training machen das ihn spaß macht.
mfg

XChris
15-09-2002, 08:11
Allso das ge,obbe in Richtung DJJV ist schon reichlich.

Viele der hier gehörten Angriffe auf das Ju-Jutsu entspringen Meinungen vom Hören sagen. Nicht vom Sehen.

Besonders was das "neue" Prüfungsprogramm entspringt. (Das seit 3 Jahren so geprüft wird)

Da ist mehr SV drinne, als in diesem ganzen vorgefertigten: "Du greifst so an und ich greif so an Mist". Ich erinnere mal nur gegen die frühere freie SV gegen 2 Angreifer. Die Kyu und DAN Prüfunegn die ich gesehen habe .... örks. Die Prüflings selbst fanden es ja schon albern.

Die Diskussion um das Prüfungsprogramm will ich gar nicht wecken. Geht zu einem Lehrgang der Leutz, die in der Kommision waren. Hier ist einer: 22.09. in Erfurt

Und das das Prüfungsprogramm von oben diktiert wurde ist nicht wahr. Jedes Mitglied im DJJV hat seine Vereinsvertreter gewählt oder ist als Vereinsvertreter gewählt wurden, die wiederrum haben den Landesverbandsvorsitz gewählt oder sind gewählt wurden und diese Mitglieder haben dann den Vorsitz des DJJV gewählt. Das ist so in Deutschland bei Gemeinwohlnützlichen Vereinen und Verbänden. Alles hübsch nach dem Vereinsgesetz.

Ich bin auch nicht mit allem Einverstanden. Aber ich trete nicht aus und nörgle von weitem oder bleibe im Verband und nörgle da rum. Ich nehme meine Möglichkeiten wahr und arbeite aktiv in einem Landesverband mit.

Das das was ich trainiere keinen Japanischen Namen führen darf ist Schwachfug. Warum sollte man nicht auf die Japanischen Ursprünge verweisen dürfen? Nur weil Judo, Jiu-Jitsu, Karate, Aikido Elemente und neuerdings auch aus anderen System beinhaltet sind?
Ich gehe sogar nich viel weiter: Der DJJV sollte eine Stilrichtunsmitgliedschaft einführen. Ähnlich wie beim Karate.

Christian

esdo
15-09-2002, 08:22
@XChris
War dieses Jahr bei 5 verschiedenen Meistern im Training. Bei 4 davon wurde immer noch nach festgelegten Angriffen und Abwehr trainiert, nur einer hat das neue System teilweise eingeführt.Das liegt wahrscheinlich an den Trainern, aber diese sah ich . Werde versuchen mal auf einen Lehrgang der Kommisions teilnehmer zu gehen.
mfg

Fidibus
15-09-2002, 09:51
@XChris

Ich war auf Lehrgängen u. a. mit Bernd Hillebrand, Simone Schlötels, Joe Thumfart, Frank Witte, Achim Hanke etc. alles ausgesprochene Könner und Kommissionsmitglieder JJ 2000.

Augenfällig ist, das der Großteil der Kommissionsmitglieder aus dem Wettkampfbereich kommen.

Ich kann mich irren, aber irgendwie hatte dies Einfluß auf das Prüfungsprogramm ( Komplexaufgaben, Haltegriffe und deren Befreiungen, Duo Serien, freie Anwendungsformen).

Wettkampf in allen Ehren, aber warum soll der SV´ler darunter leiden? Ich bin kein Wettkämpfer aber als SV´ler finde ich keinen Rückhalt im Verband.

Der DJJV hat ein eindeutiges Ziel JJ- Fighting soll olympisch werden. Um eine breite Basis zu schaffen, wird JJ entsprechend ausgerichtet. Leider auf Kosten der SV- Anhänger.



Gruß Fidibus


PS. Ich bin auch lizensierter Prüfer. Ich habe mich etwas mehr, als nur am Rande mit dieser Materie beschäftigt.

uruk-hai
15-09-2002, 13:03
Ich seh das so wie Fidibus! Aber im Grossen und Ganzen finde ich das Ju-Jutsu 2000 ist mehr als ein Schritt in die richtige Richtung. Klar man kann noch eine Menge ändern und verbessern. Aber erstens kann man es nicht allen Recht machen (leider) und zweitens wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut!
PS: Ich liebe die Techniken von Achim Hanke!! Und die Schlötels kann ich überhaubt nicht leiden. Mag sie einfach menschlich und von ihrer Art her nicht.
Musste ich mal los werden :D

FalkoZ
15-09-2002, 19:07
Original geschrieben von sportler

Das mag daran liegen, dass ich das Ju Jutsu als ziemlich "gespalten" empfinde. Geh in vier Dojo und du siehst vier verschiedene Arten von Ju Jutsu [...] Wahrscheinlich eine Folge davon, dass immer neue Techniken aus immer neuen Stilen ins Training aufgenommen werden. [...] Wobei man häufig einfach nur einen Bewegungsablauf kopiert, ohne die Hintergründe zu verstehen und so den Leuten Bewegungskonzepte aufzwingt, die sich teilweise wiedersprechen. [...]
Sinnvolles Cross-Training sieht anders aus. Es scheint, als sei das Ju Jutsu auch Jahrzehnte nach seiner Gründung immer noch verzweifelt auf der Suche nach sich selbst. Im Verband bezeichnet man das natürlich lieber als "stetige Weiterentwicklung".

Hallo Sportler,

möchte Dir teilweise mal recht geben. Auch ich vermisse oftmals den "roten Faden". Nach den von Dir angesprochenen fehlenden Hintergründen habe ich schon oft gefragt, wenn ich JOE oder auch Silvio getroffen habe.
Ich denke, dass gerade bei der Einführung des "JJ 2000" einiges an Schulungen gefehlt hat (was auch zugegeben wird).
Dennoch geht es voran und Ju-Jutsu ist immer noch oder vielleich jetzt erst recht eine Kampfsportart die vieles möglich macht.

Lg, Falko
www.oikomi-ryu.de

Goemon
20-09-2002, 14:27
@ FalkoZ

Sag doch mal, was JJ2000 im Gegensatz zum alten Programm mehr möglich macht ?

Das alte Programm ist durch die Grundtechnik zu sehr eingengt worden, aber das neue ist auch nicht viel freier, obwohl es so Verkauft wird.

Bzw die Prüfer sind in ihrer sichtweise zu eingeschrängt, und nicht das Programm ist daran schuld.

Gruß Lupin der III

Fidibus
20-09-2002, 14:57
@Lupin der III

Falko hat es deutlich gesagt Ju Jutsu ist eine KampfSPORTart in der es voran geht. Und zwar in Rtg. sportliche Wettbewerbe, der Wunsch olympisch zu werden ist Programm. Sportliches Wettkampftraining in allen Ehren, die taugliche SV bleibt auf der Strecke.



Gruß Fidibus

XChris
20-09-2002, 15:12
Ich finde die Taugliche SV immer zum Lachen, wo "gespiel" wird, wie es "wirklich" ist.


Wer nie beim Wettkampf war, hat auch nie gekämpft! Wer nur fürn Wettkampf trainiert, der versaut die Idee ebendso. Die Leutz die ich so kennen gelernt habe, die "Kampfkunst" meinten zu machen und Wettkampf verabscheuten, sind für mich Kampfballettsportler.

Chris

Fidibus
20-09-2002, 15:48
@XChris


Ich habe jede Hochachtung vor Sportlern, die hart trainieren, um in einem reglementierten Wettbewerb zu gewinnen.

Meine Vorlieben sind andere. Ich trainiere auch hart, eben aber für die SV. Ich habe es auch schon mit Wettbewerben probiert, nur um festzustellen, dass es nicht mein Ding ist.

Ich ärgere mich darüber, dass im DJJV alles dem sportlichen Erfolg untergeordnet wird und meine mit SV-ler dabei hinten runterfallen.

Glaub mir, man kann taugliche SV trainieren. Unlauter sind nur die, die Dich glauben machen wollen, dass Du durch ihre KK unverwundbar und unbesiegbar wirst.


Toleranz ist das Stichwort.


Gruß Fidibus

XChris
20-09-2002, 15:58
@Fidibus - da hast Du Recht. Alles dem Wettkampf unterzuordnen ist falsch.

So ein paar Kämpfe sollte jeder mal gemacht haben. Egal ob nun altes oder neues System.
Nicht richtig kann es genauso sein, NUR noch den Wettkampfsport alles bestimmen zu lassen. Ich finde jedoch, dass das jetzige Prüfungssystem genug offen lässt um gute SV zeigen zu können.

Chris

Goemon
20-09-2002, 16:23
Jawohl, da sind wir wieder bei der häßlichen Frage, was machen wir ?

Wettkampfsport,........ Selbstverteidigung........ oder Sport allgemein ?

Wieviele machen Ju Jutsu ca.
30.000 Leute ( nur als Zahl ),
Wieviele machen in irgendeiner Form Wettkampf
ca. 300 Leute
Wieviel machen SV
????
Wieviel machen Sport
ca 29.700 Leute.

Wieso müssen sich so viele den paar Wettkämpfern unterordnen ?

Unser Programm ist auch zeitgemäß; OBWOHL AUCH MODERNISIERT.

Gruß Lupin der III

Michael Kann
20-09-2002, 17:38
Alle KKs die irgendwann in den Wettkampfbereich reindriften versuchen über kurz oder lang ne olympische Schiene zu fahren, da nimmt sich das JJ nicht aussen vor.

Was ich als Problematisch ansehe, und das ist der Tenor hier, ist die Forcierung nur einer Kategorie. Damit kommen nämlich letztlich alle anderen in einen Konflikt. Dies fällt dann um so grasser aus, wenn es denn eine kleinere Gruppe von z.B. Wettkämpfern ist und der Groh z.B. hpt.sächlich nur Sport und ggf. n bisserl SV machen möchte, durch das Prüfungsprogramm aber z.B. gezwungen wird Dinge zu trainieren die dem Individum nicht liegen.

Da ist JJ aber nicht alleine! Die Problematik kennen die Judoka, Karateka, Taekwondoin und Kickboxer ebenso!

Gruß
Mike

Morpheus1979
23-09-2002, 07:13
Hi Leute,

ich verfolge die Diskussion schon etwas und muss feststellen das sie jede andere immer in die Richtung abgleitet (JJ2000 ist nur was für Wettkämpfer)!

Also ich pers. bin Wettkämpfer und habe mich am letzten We zu einer Danprüfung gestellt! Ich kann nicht sagen das ich da groß im Vorteil war! Es sei denn ihr seht Distanzgefühl, flüssige Bewegungsformen und sinnvolle Übergänge in den Griffkontakt als Vorteil an! Klar tun sich da nicht Wettkämpfer schwer aber warum??? Na klar wenn ich immer das tolle Stand JJ mache (einer Schlägt mich und ich wehre ab - tolle sache!!) Es kann doch nicht verkehrt sein wenn man in 2 kleinen Abschnitten in der Prüfung (Komplexsaufgaben und Freie Anwendungsformen mal locker mit einander spielt - denn mehr soll es ja nicht sein!) Es ist nicht gewollt das man dort Wettkampf zeigt nein die Prüfer wollen nur sehen ob man sich auf der Matte bewegen kann - es geht nicht um gewinnen oder verlieren!!!!

Ich teile übrigens die Meinung von XChris!

Ich finde es wichtig das gekämpft wird, man kann dabei soviel über sich erfahren. z.B. Wie gehe ich mit dem Streß und dem Druck um!

Es ist schwer die Situationen in einem normalen Training einzubauen!

Ich denke nicht das SV schlecht ist aber ich stelle mir das doch ziemlich depirmierent vor! Ich renne 2,3,4,5mal die Woche ins Training - trainiere hart meine SV techniken - puh ich bin super drauf - und dann hmmm! Dann greift mich doch echt niemand an und ich kann die Schönen Techniken doch garnicht anwenden - ist doch voll depri oder! (das ist nur meine Sichtweise und das sage ich den Leuten auch immer ins Gesicht wenn sie zu mir sagen das sie immer SV machen - ich finde es jedenfall witzig- und wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist dann ist es doch wirklich so!)


MFG

Morpheus

Fidibus
23-09-2002, 09:28
Original geschrieben von Morpheus1979
Hi Leute,


Ich denke nicht das SV schlecht ist aber ich stelle mir das doch ziemlich depirmierent vor! Ich renne 2,3,4,5mal die Woche ins Training - trainiere hart meine SV techniken - puh ich bin super drauf - und dann hmmm! Dann greift mich doch echt niemand an und ich kann die Schönen Techniken doch garnicht anwenden - ist doch voll depri oder! (das ist nur meine Sichtweise und das sage ich den Leuten auch immer ins Gesicht wenn sie zu mir sagen das sie immer SV machen - ich finde es jedenfall witzig- und wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist dann ist es doch wirklich so!)





Mit allem Respekt, aber diese Aussage ist, gelinde gesagt, ein Frechheit. Offensichtlich hast Du Dich bisher nur mit dem Wettkampf beschäftigt, den Sinn von realer Selbstverteidigung hast Du offensichtlich nicht verstanden.

Es gehört eine gute Grundausbildung dazu, d. h. ich lerne mein Werkzeug und seinen spezifischen Gebrauch kennen. Erst danach entscheide ich mich, was ich mit diesen Grundkenntnissen anfange. Je nach Vorliebe bilde ich mich, meiner Neigung entsprechend, weiter.

Wie kommst Du darauf, dass SVler nur "Stand Ju Jutsu" betreiben?
Die Bewegungslehre ist in der SV genauso wichtig, wie im Wettkampf, es ist eben nur eine andere. Die Vorraussetzungen sind andere, hier gibt es Regeln dort nicht, hier gibt es immer die gleiche Umgebung dort nicht, hier will immer nur einer was von mir dort vielleicht nicht, hier will der eine einen Wettkampfsieg, dort will er mich verletzen, im schlimmsten Fall umbringen (ist eher selten gebe ich zu, aber denkbar). Die Person, die sich ständig bewegt ist schwerer zu treffen und kann überraschender zurückschlagen. Der Wettkämpfer bewegt sich so, daß er möglichst schnell offensiv werden kann. Soweit ich weis, verbietet das Regelwerk Passivität. Also ist der Wettkämpfer gezwungen offensiv zu werden, während der SVler hier durchaus die Wahl hat.


Schlimm finde ich nur, wenn jemand SV verkaufen will und noch nie in einer realen SV- Situation war. Daher beschränkt sich der Ausbilderkreis auf eine begrenzte Gruppe (Polizisten, Security Mitarbeiter, Bodyguards, Angehörige von Spezialeinheiten). Ich gebe Dir Recht, dass ich im Training keine Realsituation für SV schaffen kann, ich kann sie aber sehr realitätsnah gestalten.
Weiterhin versuchen wir unseren Schülern auch Techniken und Taktiken zu vermitteln, um überflüßige Kampfsituationen zu vermeiden. Gelingt dies, hat der SVler eine Erfolgserlebnis. Zur Körperertüchtigung und zur Fitness tragen auch wir bei, es wird sogar gelacht beim Training.

Ich möchte Dich bitten, dass Du Deine Einstellung zur SV noch einmal überdenkst. Es steckt mehr dahinter, als man beim ersten Blick erkennt.

Ich möchte Dir noch zur DAN- Prüfung gratulieren. Ich gehe davon aus, dass Du ein guter Ju Jutsuka bist und die Prüfung souverän bestanden hast.


Gruß Fidibus

Morpheus1979
23-09-2002, 10:44
ich gebe gerne zu das die Aussage sehr provozierend war! das war das Ziel!

Am Ende ist es aber leider so, das viele JJka Ju Jutsu so betreiben - du greifst mich an und ich wehre ab - oder etwa nicht???

Es gibt wenige die wirklich wissen was Distanz bedeutet und was es heißt diese zu überbrücken!

Klar ist ein Wettkämpfer auch aktiv - jedenfalls national bei int. Turnieren (bald sind German Open) ist das wieder ganz anderst!


Hmm gute Grundausbildung!! Ich denke das meine Grundausbildung recht gut ist und ich arbeite daran das sie noch besser wird!
Grundausbildung ist im JJ Wettkampf ein sehr wichtig Punkt denn nur ein sauberer Fauststoß bringt Punkte (um es mal grass zu sagen) oder ich kann nur werfen wenn ich den Wurf x 1000mal trainiert habe, das ist eben so!

Hast du schonmal zum Spaß mit einem Wettkämpfer gekämpft? dann mach das mal! Es macht riesigen Spaß*gg*!


Ach übrigens ich war auch schon in SV Situationen und ich lebe noch! (Reden ist die beste Waffe:-))
P.S. ich habe mich nicht nur mit Wettkampf beschäftigt ich habe auch einige Jahre Jiu Jitsu hinter mir und da gibt es ja keinen Wettkampf.


Danke Fidibus für die Glück Wünsche!

MfG

Morpheus

FalkoZ
24-09-2002, 08:43
Hallo Lupin der III,

entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte.


Original geschrieben von Lupin der III
@ FalkoZ
Sag doch mal, was JJ2000 im Gegensatz zum alten Programm mehr möglich macht ?
Das neue Programm ist sehr viel weniger dogmatisch als das alte Programm. Viele Dinge können jetzt anders interpretiert und doch richtig gezeigt werden.
So können jetzt Hebel gezeigt werden, die nie ein (Ju-Jutsu) Mensch zuvor gesehen hat. Unendliche Weiten... :)
Freie AWF, Komplexaufgaben, Gegen-/Weiterführungstechniken können dazu führen, dass die Leute richtig gut und flexibel werden. Wenn... ja, wenn sie den Anspruch dazu haben. Wenn nicht kommen sie auch mit einem deutlichen weniger als früher durch die Prüfung.

Das alte Programm ist durch die Grundtechnik zu sehr eingengt worden, aber das neue ist auch nicht viel freier, obwohl es so Verkauft wird.
Das neue ist eine Mischung. Die Grundtechniken in Kombinationen sind ja noch enthalten. Aber alle anderen Teile sind frei. Du kannst Stockabwehr aus dem Arnis, aus dem Escrima aus dem Systema oder woher auch immer zeigen, wenn Du die wenigen Anforderungen erfüllst, die zu zeigen sind. So ist das fast überall.

Bzw die Prüfer sind in ihrer sichtweise zu eingeschrängt, und nicht das Programm ist daran schuld.
Ja, die Prüfer... Sehr schwierig. Sie müssen sich nicht unbedingt an das halten, was sie früher gelernt und gelehrt haben sondern an das JJ 1x1. Leider kann man oftmals nicht diskutieren. Bleibt nur, alles auf Video aufzunehmen und dann zum zuständigen PW bzw. zum DJJV zu gehen.

Die Zeit wird es bringen denke ich (siehe mein Spruch ganz unten). Noch ne Anmerkung zur SV: Wir haben ne Umfrage dazu auf www.ju-jutsu-brandenburg.de die recht interessante Aussagen macht. Seht doch mal nach und stimmt vielleicht mit ab.

Lg, Falko
www.oikomi-ryu.de

Michael Kann
24-09-2002, 09:04
Hallo liebe Ju-Jutsuka,

wollte hier mal meine Hochachtung für Eure Bereitschaft zur Vernunftsdiskussion kund tun! Weiter so!

Im übrigen verstehe ich die meisten Pro- und Kontrabeiträge sehr gut und in allen liegt ein Stück der Wahrheit!

Gruß
Mike

Goemon
24-09-2002, 10:41
@ FalkoZ
Sicher entschudige ich das, bin ja kein Unmensch !!!

Das das neue Programm nicht so dogmatisch ist, wie das alte finde ich nicht, im neuen Programm werden Freiheiten zugebillgt, die so mancher Prüfer nicht bewerten kann. Als Beispiel, einer von der alten Garde, die das JJ mit aufgebaut haben, die Jahrelang Ju Jutsu Klassik gelernt und gelehrt haben, wird bei den Komplexaufgaben oder bei dem dreierkontakt dicke Backen blasen, weil es seinem Bewegungsmuster nicht entspricht.
Er ist Clever und gibt das Ruder einem Jüngeren, aber bleibt Prüfer und Prüft etwas, was er selber nicht kann. Finde ich irgendwie unfair, wird aber so gehandhabt.

Das alte Programm ist meines erachtens zu sehr reglementiert worden. Da ich seit 1980 Ju Jutsu betreibe und ich das Uraltprogramm kenne, weiß ich wovon ich rede. Es war mal viel freier, aber auch da war willkür der Prüfer vorgegeben. Machte man nicht die Technik der Prüfers X konnte man nach Hause gehen.

Glücklicherweise haben wir das alte Programm auch modernisiert, und auf die heutige Zeit angepasst. Und da wir einige viele alte Vereine dazubekommen haben scheint es nicht falsch zu sein. Wie ich schon gesagt habe, wir sind die anderen.
Ich bekomme auch Arnis oder Dreierkontakt techniken eingebaut, ohne das welche gleich abblocken.


Gruß Lupin der III

Du kommst aus Brandenburg, von wo ?=

Mushu
26-09-2002, 23:18
Hallo Leute,

ich habe Eure Beiträge sehr interessiert durchgelesen und muß sagen das ich das aktuelle Prüfungsprg. auch für mehr als einen Schritt in die richtige Richtung halte.

@ Lupin der III
Du hast recht, das viele Prüfer noch immer Bewegungsfolgen bewerten und nicht die Prinzipien einer Technik.

Schon im alten Prüfungsprg habe ich auch Techniken aus anderen Systemen (Thai-Boxen, Combat-Arnis...) gezeigt. Ich meine es gibt ein Prüfungprg und ein Ausbildungsprg und wer nur das reine Prüfungsprg lernt (was in vielen Vereinen leider der Fall ist) der wird es schwer haben ein "wahrer" Meister (einer der die Kunst beherscht)zu werden. Das Prüfungsprg ist nur ein Gerippe welches durch den Trainer mit Leben erfüllt werden muß.

Auf einen LL mit Bernd Hillebrand sagte er uns die Trainingsmatte auf der wir trainiren ist unser Prüfungsprg jedoch alles was sich noch in der Halle befindet ist Ju-Jutsu. Er wollte damit sagen das alles was wir mit in das Training einbringen (Techniken aus anderen Systemen z.B. Modern-Arnis, Capoera, Kick-Boxen) ist
Ju-Jutsu.

Tschüß Mushu

Goemon
27-09-2002, 07:54
@Mushu

Das ist ja alle schön und gut, und deine Denkweise kann ich allgemein auch folgen, aber solange Prüfungen nach dem Alten schema abgenommen werden ist das was der SK Hillebrand gesagt hat nicht richtig.

Nur stur das Prüfungsprogramm auswendig Lernen, ist nicht das wahre, weil es auch rechts und links davon etwas gibt.

Aber wenn man sich eigene Gedanken macht und ein Prüfer das nicht erfassen kann, ist das einen Sache der Prüferbeschulung. :mad:

Und solange da nichts passiert, sind die Sportler immer der Willkür des/der Prüfer unterlegen sein.

Das ist immernoch eine gute Idee, die man auch nach dem alten Programm hätte umsetzen konnen. Wenn einige große Ju Jutsukünstler/meister etwas freier und flexibler denken würden.

Gruß Lupin der III

Morpheus1979
27-09-2002, 08:43
Hi Lupin,

ich weiß ja nicht wie das bei euch in NRW läuft aber in BY ist das zum Glück nicht so!!

Die Leute vom Lehrteam zeigen viele neue und alte Sachen und die Prüfer sind auch so fit die Richtigkeit zuerkennen (jedenfalls die die Dan-Prüfungen abnehmen)!

Also ich habe bis jetzt noch keine Probleme gehabt das ein Prüfer nicht erkannt hat was ich mache!

Naja ich kenne eben auch net die Prüfer aus NRW sondern nur ein paar aus BY und welche aus TH!

Gruß

Morpheus

Fidibus
27-09-2002, 11:27
@Morpheus 1979

Ich möchte hier einmal ein Beispiel anführen. Prüfungsprogramm 2. DAN Punkt 1 Stand/Bodentechniken- 2 x Übergang vom Stand zum Boden.
-Zu Boden bringen des Gegners ohne das zwingend eine Wurf- oder Hebeltechnik erfolgt.
- Zur Kontrolle des Gegners folgt der Verteidiger diesem unmittelbar in die Bodenlage.

Wenn Du einmal das JJ Journal vom August 2002 zur Hand nimmst und Dir dort die Technikserie zu diesem Thema ansiehst, müssten Dir eigentlich die Haare zu Berge stehen. Da werden teilweise fehlerhafte Techniken oder unlogische Kombinationen gezeigt.

Ich habe leider nicht die Möglichkeit die Fotos und den Bericht ein zu scannen, damit Du und auch die anderen sehen was ich meine. Vielleicht könnte mir da einer der Moderatoren aushelfen.

Ich habe per Email Kontakt zu Verfasser dieser Serie aufgenommen und habe ihm genau geschildert, wo ich Fehler und Unstimmigkeiten im Ablauf sehe.
Er hat mir geantwortet, ist aber nicht in die Diskussion eingetreten. Er hat mich u. a. mit den Floskeln sinngem. "mach erstmal einen eigenen Bericht, dann siehst Du welche Arbeit dahinter steckt" oder "Jeder Partner verhält sich anders und man kann nie vorraussehen wie der Partner auf Techniken reagiert.", abgespeist.

Übrigens hatte ich zuerst Kontakt mit der Redaktion aufgenommen, hier wurde ich vom "Chefredakteur" ,ein hochrangiger Ju Jutsuka aus Bayern, abgefertigt mit den Worten: "Wenn ein ausgebildeter Ju Jutsu Trainer soetwas bringt, gehe ich davon aus, dass es so richtig ist. Außerdem bin ich für technische Inhalte nicht verantwortlich."

I´m not amused, wie das hier so gelaufen ist.



Gruß Fidibus

Mushu
27-09-2002, 18:36
@ Lupin der III

Leider habe ich nicht die Berechtigung dir eine private e-Mail zu schreiben, ich möchte dir jedoch mitteilen das ich Techniken aus dem Combat-Arnis auf verschiedenen Lehrgängen erlehrnt habe.
Betreibe nun seit 1,5 Jahren Modern-Arnis (DAV).
Wenn du mehr Informationen haben möchtest schreibe mir eine private e-Mail mit deiner e-Mail Addresse.

Ich kann nur sagen das unsere Danprüfer in NRW spezielle Dan-Prüfer-Lehrgänge besuchen müssen.
Ich habe vor 2 Jahren meinen 2. Dan nach dem aktuellen Prüfungsprg (2000) abgelegt und die Prüfer waren alle in der Lage das gesehene zu Beurteilen.

Tschüß Mushu

Thomson
30-09-2002, 00:25
Hallo JuJutsuKas Deutschlands!

Ich bin der Meinung, dass man die Techniken so wie sie in den Prüfungen gezeigt werden, nicht in "richtig" oder "falsch", sondern in "funktioniert das, oder nicht" einordnen sollte. Wer sein Training/Prüfungsvorbereitung so gestaltet, dass er die Techniken wirklich hinterfragt und sich mit ihnen auseinandersetzt, sich die Kombinationen wirklich erarbeitet und sie sich nicht auf Lehrgängen vorkauen lässt ohne sie zu hinterfragen, der wird niemals eine Prüfung im DJJV nicht bestehen. Man muss sich einfach nur mal richtig mit den Prinzipien auseinandersetzen.
Das Problem ist einfach, dass die Leute sagen "ich machs so wies im Buch steht und dann hab ich auch meinen Gürtel zu kriegen".

Keiner kann erwarten einen Dan zu bekommen, ohne selbst was dafür aktiv gedacht zu haben und da sind viele leider anderer Meinung.

Gruss aus Baden!:D

Goemon
30-09-2002, 08:25
Das ist ein Problem im ganzen Lehrwesen, selber Denken ist nur bedingt erwünscht, aber wer reproduziert kommt weiter.

Der Gedanke man soll die Techniken so einstufen, Funktional oder nicht Funktional, ist recht nett, aber nicht überprüfbar. Eine Technik, die bei mir sehr Funktionell ist, kann bei einem anderen absolut nicht klappen. Faktor Größe, Gewicht, Beweglichkeit....

Das prinzip Denken wäre eine besessere Lösung, deswegen muß man nicht gleich ein neues Programm generieren, das alte zu modifizieren hätte es auch getan, um allen gerecht zu werden.



Gruß Lupin der III

Morpheus1979
30-09-2002, 09:51
Hmm Lupin,

also der Meinung bin ich überhaupt nicht!!

Das Lehrwesen ist an allem Schuld?????


Nee bestimmt nicht! Wenn ich mir in BY das Lehrteam an schaue und z.B. Danvorbereitung mache dann leisten die Leute dort eine Super Arbeit.

Es ist doch logisch das man auf Lehrgängen auf alles eingehen kann und von jeder Technik 1000 Varianten zeigen und erklären kann! Ich denke da sie jeder JJKa selbst mit den Techniken beschäftigen muss und dies dann auch zur Prüfung präsentieren sollte!
Wenn er sicher gehen will das die Technik so für einen Prüfung ok ist dann stehen die Lehrreferenten sicher gerne zur Verfügung und können dann beraten!

So war es jedenfalls bei meiner Danvorbereitung!

Ich verstehe übrigens nicht warum du jedesmal auf dem Neuen System rumhackst! Sieht ja fast nach einem Kompelx aus *sorry das musste ich jetzt mal los werden*


Gruß

Morpheus

Goemon
30-09-2002, 11:35
@ Morpheus

Ich habe es mir inzwischen abgewöhnt einen Stab über das neue Programm zu brechen, wer damit glücklich werden will soll es. Auch wenn es anders aussieht.

Mir gehen nur die Prüfer auf den Nerv, die nicht das Prinzip der Technik verstanden haben. Oder die allgemeinen JJ Götter, die den 5.Dan aufwärts vor 10 Jahren gemacht haben, und mit der neuen Geschichte überfordert sind. Einige dieser Korifeen kenne ich in NRW, die sich bei einem Dreierkontakt denn Stock selber ins Gesicht schlagen, als Beispiel.

Das was auf Lehrgängen gezeigt wird, ist ja auch nicht falsch, aber ich kenne auch Techniken, die so mancher noch nicht gesehen hat, und wenn ich diese Zeige, werden die zerlegt, weil einige diese nicht verstehen, aber wenn ich sage, nach dem Prinzip muß das richtig sein, ´gibt es stundenlange Diskusionen.

Ich war vor ein paar Monaten auf einem Danträgertreffen in Rheinland Pfalz, und auf das Thema, Prüfungen und Prüfer, war eine meiner Anmerkungen, die Prüfer sollten besser beschult werden, damit Willkürlichkeiten gegen den Prüfer aufhören.
Bekam ich als Antwort, Das gibt es bei uns im Land nicht !!!!

:respekt:

Wahrscheinlich, lege ich da falsche Maßstäbe an. Oder ich bin zusehr für den Prüfling, der vor nervosität ein Brett vor dem Kopf hat. ( ich kenne in den Jahren genug Prüfungen, wo Leute durchgefallen oder bestanden haben, nur weil sie den Prüfern geneigt oder deren Nase nicht gepasst hat.)
Ich behaupte, wenn ich einen Prüfling sehe, weiß ich spätestens nach der 2. Technik, wo seine Schwachstelle ist, und kann ihn dementsprechend Tot prüfen. Das sollte nicht Aufgabe eines Prüfers sein.

Damit sind wir wieder am Anfang, Darstellung des Prüfungsprogramms, und mein Komplex :klatsch: beginnt von neuem....


ich weiß nicht, wie es in BY aussieht, aber ich kann damit Leben, wenn ich unbequeme Fragen stelle

CU Lupin der III

Morpheus1979
30-09-2002, 12:25
Fragen kann nicht schlecht sein!

Klar müssen die Prüfer geschult werden und das werden sie ja auch und nicht jeder Prüfer darf z.B. einen Dan abnehmen und das ist auch gut so!!

unbequeme Fragen-> die müssen ja auch nicht immer negativ aufgefasst werden, denn sie regen ja auch zum überlegen an und das ist doch ein guter Nebeneffekt!

Also ich kenne das auch einige die GLAUBEN Götter zusein nur weil sie in der Prüfung den Stift in der Hand halten, aber das sind nur wenige und gegen Willkür kann man schon was machen. Zwar nicht in der Prüfung aber später ist es möglich!!


Hmm auf Schwachstellen des Prüflings rumreiten?? wie denn??

Mir wollte mal ein Prüfer eine "rein Drücken" (damals noch in Thüringen)! der Gute Mann wollte mir da irgendwo mal 3 Punkte geben (Fachleute erkennen im Alten System) aber wenn man gut ist dann geht das eben nicht!!

Klar war ich am Schluss nicht der mit der besten Ergebnis bei der Prüfung aber das war mir ja egal ( dafür habe ich auch nur 2 Woche trainiert *fg*)!!

Also wenn man gut ist ist es egal was ein Prüfer will denn er muss ja auch seine Negativbewertung ausreichend begründen!!

Einfach ein Minus machen ist nicht!!

Gruß

Morpheus

Goemon
30-09-2002, 13:27
Der beste Spruch, den ich bei einer Prüfung von einem Mitprüfer mal zu hören bekommen habe war, nachdem einer Durchgefallen ist:
Das war ja wohl nichts !!!,
Gegenfrage von mir: Warum war das nichts?

Nee, das war nichts, der kann ja garnichts !!

Was war denn garnichts ?

Ja alles...

Na super...

Deswegen, mit einer guten Begründung kann meist jeder mit leben, wird aber meist nicht daran gehalten.

Auch die Aussage, wenn man gut ist kann man nicht durchfallen geht nicht. Ich kenne genug, die gut sind und trotzden durchgerasselt sind . (Selbstüberschätzung) viele davon sind dann in ander Verbände abgewandert...

Ich kann jeden von der Rolle bringen, und als Prüfer kann ich jeden Totprüfen, bis das Nervenkostüm flattert.
Glaubste nich, mach mal bei mir eine Prüfung,... dat geht!!! ( Ist unfair aber ist möglich) >Wenn nicht technisch, dann Psychologisch.

Und du glaubst nicht, wie einfach das ist deinen Mitprüfer zu manipulieren. Das habe ich schon auf so manchen Prüferlizenzlehrgang durchprobiert. Meist erste und zweite Dan Leute, ab dritten wirds schwierig, aber es geht.

Denk mal düber nach

Gruß Lupin der III:teufling:

Morpheus1979
30-09-2002, 14:33
Also das würde ich gerne mal testen!!

Wird sicher lustig! :D

Weißt du das haben andere versucht aber wenn man immer ruhig bleibt dann hat man schon gewonnen!

Aber sicher hast du recht es ist ja nicht jeder so sicher und lässt sie von anderen beeinflussen!!

Nur muss ich dir ehrlich sagen wenn mit bekomme wie einer der bei mir trainiert so zur Brust genommen wird, dann kann sich der Prüfer auf was gefasst machen und das wird kein Spaß für ihn!

Naja dann muss man eben mit den Richtigen Leuten reden*grins*!

Nee mal im Ernst wenn mir so einer mal in mein Dojo kommt und so eine Show abzieht dann war das das erste und letzte mal! Denn ich habe ja immer noch als Verein die Möglichkeit zusagen welchen Prüfer ich gerne haben möchte und bei Landesprüfungen ist so einer sicher wieder ruhiger denn wenn er sich dort so was leistet ist er weg vom Fenster!!

Gruß

Morpheus

Goemon
30-09-2002, 16:50
@ Morpheus

Wie ich lese, weißt du warum ich dagegen aufbegere.

Aber wie du schon selber sagst, in der Vereinseben suchst Du dir die Prüfer aus....

Aber da haben wir ja mal wieder die Berühmte Vetterwirtschaft:klatsch: , du suchst dir nur Prüfer aus, die dir genehm sind !!!

Auf Landesebene habe ich auch wegen diesem Thema aufgemuckt und bin daher der zweitmeistgehaßte JJka in NRW..

Wie schon gesagt, du weißt worauf ich hinaus will..


Gruß Lupin der III

Auch ja, das mit der Prüfung währe bestimmt lustig...
jemand mit Rückrat kennzulernen.

Michael Kann
30-09-2002, 17:27
"Ein Mensch ohne Feinde, hat keinen Charakter!"

Gruß
Mike

Morpheus1979
01-10-2002, 05:38
Nee das sehe ich nun wirklich nicht so!

Ich denke nicht das ich dadurch mir oder meinen Schülern einen Vorteil verschaffe!

Man schreibt natürlich nur die Leute auf von denen man persönlich viel hält! Würde niemals einen Prüfer auf die Liste schreiben den ich nicht so toll finde - ist doch menschlich!

Allerdings ist es wichtig das die Leute nicht immer von den gleichen geprüft werden (denke ich zumindest). Sie sollen schon mit der Situation umgehen können sie auf neue Prüfer einstellen zukönnen!

@Lupin

Hängt in den NRW Dojos denn schon dein Steckbrief "Dead or Alive"?

Naja sehe es doch positiv so kennen dich eben viele Leute*gg*

Goemon
01-10-2002, 10:30
Hallo Morpheus

Ich kann deine Denkweise durchaus Verstehen, ich handele meist auch nach diesem Grundsatz, ABER..!!!

Ich bin jetzt mal einer der Negativ denkt, oder ein Neider..

Der Morpheus möchte bei seinen Schülern ein gutes Bild abliefern, und vielleicht einen bevorzugen, wenn man den Prüfer X einläd, kann der Prüfling besser abschneiden....
So oder anders kann man immer Vetternwirtschaft auslegen.

Wie gesagt, das ist eine Spitzfindigkeit von mir, aber in meiner gegend nicht mehr so verbreitet.

Auf meinen Kopf ist noch keine Prämie ausgesetzt, aber mich sieht man lieber auch von hinten.


Gruß Lupin der III

Thomson
01-10-2002, 11:08
Hallo Lupin!

Und genau da liegt der Hund begraben und sofort müssen Dir die Vorteile des neuen Systems schlagartig klar werden.
Seit der Einführung des neuen Programs bist Du als Prüfling nämlich jetzt in der Lage und gleichzeitig auch gezwungen, Deine Kombination oder Prüfungstechnik so variabel zu gestalten, dass sie trotz grössen- und gewichtsmässiger Unterschiede noch wunderbar funktioniert, was man von einem angehenden Danträger eigentlich auch erwarten können sollte!!! Ein bisschen Flexibilität!

Außerdem was wäre JuJutsu für ein schlechtes SV-System wenn ich übertrieben gesprochen meine Innensichel nur bei Personen bis X Kilogramm und einer Größe von Y anwenden könnte.

Wer die JuJutsu-Prinzipien verstanden und seine Kombis und Techniken mit vielen verschiedenen Partnern trainiert hat, so wie sich das besonders in der Prüfungsvorbereitung gehört, der wird auch kein Problem damit haben, dass eine Technik nicht funktioniert, nur weil der Partner anders gebaut ist. Wenn etwas nicht funktioniert liegt das selten am Partner, sondern meistens daran, dass die Kombination nicht sinnvoll ist, zumal ja noch dazu die Gegenwehr in einer Prüfung minimal ist.
Und wenns mal trotzdem nicht klappt und ich nicht einfach aufhöre, sondern dann eben das Missglückte sinnvoll weiterführe und nochmal wiederhole, nimmt mir das kein Prüfer krumm.

Grüsse, Thomas

Morpheus1979
01-10-2002, 12:39
Hi Lupin,


wenn ich Prüfer vorschlage nehme ich klar Leute von denen ich was halte! Welcher dann aber die Prüfung bewertet kann ich ja nicht beeinflussen!

Hmm ich nehme den bei dem meine Schüler am besten da stehen?? Nee bestimmt nicht! Er soll so bewerten das die die gut sind weiter kommen und wenn einer Sch.... baut dann muss er eben damit leben! So ist es eben im leben - man kann nicht immer gewinnen und verlieren stärkt den Charakter!

@Thomsen

ja bin ganz deiner Meinung :-)!!!


Gruß

Morpheus

Goemon
01-10-2002, 15:50
Hallo Thomson und Morpheus

Wenn alle so denken würden, gäbe es keine Diskusionen. Bzw auch keinen Streit über das Prüfungsprogramm.Und wenn dann noch die Prüfer immer Gerecht sind, ......

dann glaube ich wir sind im Budo Himmel:cool2:


CU Lupin der III


:klatsch:

Mancino
05-10-2002, 14:37
hmm

Legacy
13-11-2002, 10:43
Ich weiss nicht, ob das wirklich objektiv ist, wenn man als Trainer auch Prüfer ist. Man kennt seine Leute, weiss was sie drauf haben - aber eine Prüfung hat doch irgendwo den Sinn, die Techniken mal unter Stress abzufragen und genau das dann auch zu bewerten.
Wenn man der Trainer ist, drückt man gerne mal ein Auge zu, wenn einer Mist gebaut hat - man weiss ja, dass er das kann :-)

Morpheus1979
13-11-2002, 12:17
Ich persönlich bin ein sehr kritischer Mensch, gerade wenn es um Techniken und Kombinationen geht! Ich würde niemals meine eigenen Leute prüfen weil sie dabei bestimmt nicht besser wegkommen! Gerade weil ich weiß das sie es besser können werden Kleinigkeiten und kleine Fehler "härter" bewertet!

Es ist nicht wirklich immer ein Segen wenn der eigene Trainer einen prüft!

ich kann mich noch gut darin erinnern wie ich mich zu einer Prüfung stellte und der Prüfungsreferent meinen Trainer in die Prüfungskommission setzten wollte! Er hat abgelehnt - zum Glück!!

Denn in der Prüfung habe ich gepatzt (für mich persönlich war es ein Fehler) aber die Prüfer haben es nicht gemerkt und deshalt gut bewertet! Mein Trainer hätte es gesehen und es auch so in der Liste vermerkt, denn er wusste ja das ich es besser kann und wäre daher kritischer gewesen!

@Legacy

denke mal darüber nach!!


MfG

Morpheus

Michael Kann
13-11-2002, 12:58
Schließe mich Morpheus1979 Ausführungen an!

Gruß
Mike

Andreas Weitzel
13-11-2002, 13:47
Hallo,

ich stimme Morpheus auch zu.

Gruß
Andreas

FMA1
16-11-2002, 12:23
Jetzt hab ich das so lange durchgelesen, und muß auch was loswerden.

Zum System an sich:
Ju Jutsu ist wie eine Sprache. Man lernt den Grundwortschatz und die Grammatik. Hat man die einmal verstanden, so kann man Fremdwörter einbauen, Gedichte schreiben usw....

Ich bin der Meinung, man solte JJ weniger als eine Sammlung von Techniken, sondern als ein System begreifen, das Leitfaden ist, für Art und Ort des Technikeinsatzes. Ausgehend vom PRINZIP einer Grundtechnik, kann diese variiert und angepasst werden. Spielen doch hier Faktoren eine Rolle wie: Körperbau, Kraft, Schnelligkeit, Charakter, persönliche Vorlieben....
Daher kann JJ nie gleich sein, und völlig identisch! Wer sich in ein starres System hineinzwingen läßt, der opfert einen großen Teil seiner SV-Fähigkeit. Mein Trainer macht ein sehr gerades, hartes JJ, hat mir aber immer klar gemacht, dass ich für mich entscheiden soll, was für mich persönlich funtioniert. Das muß man ausprobieren, gegen Stärkere und Schwere und gegen Gegner, die sich wehren.
Als Folge ist mein JJ ganz anders. Ich arbeite oft rund, etwas weich im Infight dann dafür sehr gerade und hart. Mittlerweile bin ich selbst Trainer, und mein Trainer und ich stehen auf der Matte und zeigen den Schülern mindestens 2 Seiten der Sache. Das schließt sich nicht aus.

Für mich steht klar die SV im Vordergrund. Trotzdem finde ich die Prüfung nicht verkehrt, da sie mich zwingt, immer wieder konzentriert auf die Grundtechnik zurück zu kommen. Die muß ich ja dann nicht anwenden, aber einmal sollte ich sie verstanden haben.
Leider stimmt es, dass viele ( gerade ältere aber auch arrogante jüngere) Prüfer, nicht nach dem Prinzip, sondern der Technik als solche prüfen. Das ist traurig, und zeugt nicht gerade von Verständnis und Meisterschaft. Aber daran müssen wir an der Basis und im Verband arbeiten.

Grüße

FMA1

jj-allkämpfer
28-11-2002, 16:30
In der SV bin ich der gleichen Meinung wie FMA1.
Probleme habe ich mit dem Ju Jutsu Wettkampf: Für mich ist das Fighting kein JJ mehr. Nur noch traditionelles Karate und zum größten Teil Judo.
Wettkampf ist für mich sehr wichtig. 1. ist mir reines SV-Training sportlich nicht anspruchsvoll genug und 2. bekommt man dort Distanzgefühl und trifft auf Gegner die man nicht kennt und muss mit deren Kampfstil umgehen (jeder kennt die Schwächen und Stärken seiner Trainingspartner).
Im Fighting System habe ich als "normaler" Ju jutsuka keine Chance gegen Jemanden der mehrere Jahre Judo macht. Hätte ich Judo machen wollen, wäre ich nicht zum JJ gekommen.
Was mich außerdem stört, sind die Schlagtechniken im WK. Man kriegt im Fighting nur noch Ippons für Gebrülle und in irgendeiner Weise "Armzurückziehen". Sauber oder gar effektive Atemis sind im Fighting selten zu sehen. Schlimmstes Beispiel ist der "Bayernfaustschlag".... wer das Figting kennt weiß sicher was gemeint ist, ansonsten sieht man diese Technik auch oft bei Obelix oder Bud Spencer ;) .
Mal sehen wie lange ich beim Fighting noch mitmache, aber zum glück gibts ja noch den Allkampf !!!!!!

Morpheus1979
29-11-2002, 07:05
Original geschrieben von jj-allkämpfer
In der SV bin ich der gleichen Meinung wie FMA1.
Probleme habe ich mit dem Ju Jutsu Wettkampf: Für mich ist das Fighting kein JJ mehr. Nur noch traditionelles Karate und zum größten Teil Judo.
Wettkampf ist für mich sehr wichtig. 1. ist mir reines SV-Training sportlich nicht anspruchsvoll genug und 2. bekommt man dort Distanzgefühl und trifft auf Gegner die man nicht kennt und muss mit deren Kampfstil umgehen (jeder kennt die Schwächen und Stärken seiner Trainingspartner).
Im Fighting System habe ich als "normaler" Ju jutsuka keine Chance gegen Jemanden der mehrere Jahre Judo macht. Hätte ich Judo machen wollen, wäre ich nicht zum JJ gekommen.
Was mich außerdem stört, sind die Schlagtechniken im WK. Man kriegt im Fighting nur noch Ippons für Gebrülle und in irgendeiner Weise "Armzurückziehen". Sauber oder gar effektive Atemis sind im Fighting selten zu sehen. Schlimmstes Beispiel ist der "Bayernfaustschlag".... wer das Figting kennt weiß sicher was gemeint ist, ansonsten sieht man diese Technik auch oft bei Obelix oder Bud Spencer ;) .
Mal sehen wie lange ich beim Fighting noch mitmache, aber zum glück gibts ja noch den Allkampf !!!!!!

Hi JJ-Allkämpfer,


wow das sind ja harte Worte die du hier sprichst!!

Warum sollte ein normaler JJka keine Chance gegen einen Kämpfer haben der Judo macht! (wenn das wirklich so wäre dann dürften unsere Kämpfer int garkeinen Erflog haben:-) und das ist ja nicht wirklich so!) Naja man musst dann eben seine Taktik anpassen und dann haut man auch einen Judoka*gg*!! Aber das Problem was du angesprochen hast liegt doch bei dir und deinem Trainer! Du musst halt in der Wettkampfpause Würfe trainieren dann kannst du auch gegen einen wurfstaken Kämpfer mitspielen! Übrigens jetzt ist die beste Zeit um damit anzufangen!!

Schlagtechniken im WK???? also ich weiß ja nicht auf welchen Meisterschaften du gekämpft hast aber der Kontakt der zz geschlagen wird ist schon ok - als weich bezeichne ich das nicht mehr!

Sauber oder gar effektive Atemis sind im Fighting selten zu sehen. Schlimmstes Beispiel ist der "Bayernfaustschlag"

ÄHHHHH entschuldigung aber da seinst du ja schon lange nicht mehr zukämpfen !! Also die Techniken die IPPON werden sollen müssen alle sauber sein und auch schön am Körper bzw am Kopf sitzen! deshalb verstehe ich nicht warum du keinen Sauberen Atemis siehst!!
Bayernfaustschlag - das war mal - ich glaube so 2000 war der aktuell - jetzt gibt es glaube ich nur 1 oder 2 Kämpfer die den noch machen!

Welche Klasse kämpfst du denn?

MFG

Morpheus

jj-allkämpfer
29-11-2002, 10:36
Hi Morpheus!

ZU dem Würfen: Wir trainieren natürlich Taktiken "gegen" Judoka, aber das reicht gegen Jemanden mit vielen Jahren Judoerfahrung nicht aus. Ich mache halt von Anfang an JJ. Effektiv kann ich (persönlich) gegen Judokas nur kämpfen, wenn ich im Infight Atemis anbringen kann. Ich bin im Werfen einfach nicht so das Naturtalent. Natürlich könnte ich mit 2 mal Wurftraining die Woch mein Defizit aufhohlen, aber erstens fehlt es mir an Zeit (Abi 2003, JJ-Training und ein Job) und zweitens gefällt mir der eine Judokampf nicht. Für mich ist das Fighting einfach kein JJ mehr.
Zu den Atemis, meiner Gewichtsklasse und den Meisterschaften bei denen ich gekämpft habe später mehr. Muss erst mal zur Schule.... :( .
Ich würde aber gerne weiter mit dir Diskutieren!

MFG

Morpheus1979
29-11-2002, 11:16
Original geschrieben von jj-allkämpfer
Hi Morpheus!

ZU dem Würfen: Wir trainieren natürlich Taktiken "gegen" Judoka, aber das reicht gegen Jemanden mit vielen Jahren Judoerfahrung nicht aus. Ich mache halt von Anfang an JJ. Effektiv kann ich (persönlich) gegen Judokas nur kämpfen, wenn ich im Infight Atemis anbringen kann.
MFG

-> also das ist ja defenitiv nicht wirklich so! Schlagen im Infight bringt dich gegen einen Judoka nicht weiter:-) weil wenn du schlägst stehst du nicht fest genug und das werfen wird noch leichter - ich habe das auch böse Lehrgeld zahlen müssen - aber ich bin ja lernfähig *gg*
Man kann einem Judoka seinen starken Part sorichtig zerstören wenn man "Schutzwürfe" ansetzt und damit den Part2 überbrückt!


Original geschrieben von jj-allkämpfer
Hi Morpheus!

Natürlich könnte ich mit 2 mal Wurftraining die Woch mein Defizit aufhohlen, aber erstens fehlt es mir an Zeit (Abi 2003, JJ-Training und ein Job) und zweitens gefällt mir der eine Judokampf nicht. Für mich ist das Fighting einfach kein JJ mehr.

MFG

Tja das Thema Zeit belastet uns warscheinlich alle schwer! Ich meine ich trainiere Ju Jutsu und Judo und kämpfe auch in beiden Sportarten was natürlich viel Zeit in anspruch nimmt! Aber man muss für den Erfolg auch was investieren (wie an der Börse *gg* - ich weiß ein schlechter vergleich)

Abi2003 naja mir wäre das Abi wichtiger denn wenn du studieren willst und evtl den NC nicht schaffst fragt dich dann keiner ob du noch JJ machst! Also mal abwägen was zz wichtiger ist!

MfG

Morpheus

jj-allkämpfer
29-11-2002, 11:27
Der Leistungskurs fällt aus :) also kann ich doch weiter schreiben.

Zu den Atemis: Der letzte Fighting Wettkampf dieses Jahr waren für mich die German Open.
Dort hab ich wirklich zum größten Teil unsaubere Atemis gesehen.
Das man für einen Ippon einen sauberen Atemi machen muss der auch am Körper oder Kopf sitzt ist klar, leider hängt es von den Kampfrichtern ab was sie für einen sauberen Atemi halten. Ich hab ganz oft gesehen, dass ein Kämpfer einen Ippon nur für Brüllen und Zurückreißen des Armes gekriegt hat. Mitunter sah es so aus, als wenn sich die Kämpfer selbst das Zeichen für einen Ippon geben (Arm senkrecht nach oben gerissen). Es gab natürlich auch Ausnahmen. Mir haben die Dänen zum Beispiel sehr gut gefallen.

Was hältst du eigentlich vom Allkampf?

Morpheus1979
29-11-2002, 11:53
Original geschrieben von jj-allkämpfer
Der Leistungskurs fällt aus :) also kann ich doch weiter schreiben.

Zu den Atemis: Der letzte Fighting Wettkampf dieses Jahr waren für mich die German Open.
Dort hab ich wirklich zum größten Teil unsaubere Atemis gesehen.
Das man für einen Ippon einen sauberen Atemi machen muss der auch am Körper oder Kopf sitzt ist klar, leider hängt es von den Kampfrichtern ab was sie für einen sauberen Atemi halten. Ich hab ganz oft gesehen, dass ein Kämpfer einen Ippon nur für Brüllen und Zurückreißen des Armes gekriegt hat. Mitunter sah es so aus, als wenn sich die Kämpfer selbst das Zeichen für einen Ippon geben (Arm senkrecht nach oben gerissen). Es gab natürlich auch Ausnahmen. Mir haben die Dänen zum Beispiel sehr gut gefallen.

Was hältst du eigentlich vom Allkampf?

Also was zur Sauberkeit der Techniken! Die ist eigentlich die Aufgabe des Trainers seine Kämpfer zu sauberen Technikern zumachen die sauber schlagen können! Aber die Aüßeren Bedingenung das saubere Atemis im JJ Wettkampf zwingend notwendig sind schaffen die KR's! Wenn nur noch saubere Handkanten, Faustrückenschläge und Fauststöße sowie Tritte gepunktet würden und zuharter bzw unkontrollierte Techniken bestraft würden dann wären alle im Zugzwang!

Also ich persönlich denke das die meisten Kämpfer (die ich kenne) saubere techniken schlagen können!

Gebrüll und Negativbewegung nach dem Schlag! -> darauf achten viele KR's und das ist auch gut so! denn im Int. Vergleich spielt dieser Punkt eine wichtige Rolle!

Wenn du dir mal den Mattle (DEN)der macht das ziemlich gut! Tiefer Stand, schneller harter Schlag, Negativbewegung und "gebrüll" *gg* - Resultat IPPON! So ist es eben im JJ!

Welche Gewichtsklasse kämpfst du denn??

Was ich vom Allkampf halte kannst du in anderen Beträgen lesen!

MfG

Morpheus

jj-allkämpfer
29-11-2002, 11:57
Bei den Atemis im Infight bin ich anderer Meinung.
Im Griffkampf ein fester Lowkick kann gegen einen Judoka Wunder wirken ;).
Da hab ich auch einen festen Stand.

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:06
Zum Allkampf: in welchen anderen Beiträgen?

Tut mir Leid, ich bin immer ein bischen hinterher. Bin immer am schreiben, wenn du was reinstellst:) .

Wenn der Schlag gut ist, kann man auch nichts gegen die Negativbewegung sagen, wenn sie nicht übertrieben ist.

So ist es eben im JJ!.......Fighting.

Morpheus1979
29-11-2002, 12:06
Wenn du gegen einen Durchschnittlichen Judoka kämpst und bist so leichtsinnig tretten oder schlagen zuwollen dann wirst du damit nicht viel freude haben! Also nach meiner Erfahrung geht man da ganz schnell ab und nimmt eine Flugstunde! Übrigens die Jungs können auch was einstecken und soviel platz zum Schwung holen wirst du nicht bekommen!

Naja gut bei den Berliner klappt das vielleicht sogar :-)!!:D

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:11
Ich hab mit Lowkicks Knien und Ellenbogen ganz gute Erfahrungen gemacht.
Auch im Bodenkampf.
Kämpfe ich gegen einen Judoka im Bodenkampf ohne Atemis, so hab ich schlechte Chancen. Mit läufts viel besser.
Ein bischen Hebeln und Würgen kann ich ja auch..:D !!

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:14
Wir haben auch eine Ziemlich Gute Judoabteilung im Verein. Ab und zu trainiert mal einer bei uns mit. Aber sie kommen im Allkampf wirklich nicht so richtig zu ihrem Konzept.

Morpheus1979
29-11-2002, 12:18
man sieht du hast nicht wirklich viel Erfahrung! denn dich einer im Kontaktbereich unter Druck setzt dann kannst du deine Atemis einpacken denn dann heißt es nur noch stehen bleiben!

Am Boden ist das übrigens das gleiche! Mit einer ordentlichen Technik hält man auch einen schlagenden gegner! naja braucht man ja nur einige sekunden dann hat man ihn naämlich ausgepresst!!

kannst ja mal Uwe aus deinem Verein fragen wie das geht!

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:23
Wenn man erstmal in einer guten Festhalte ist und keine Chance mehr hat mit Ellenbogen oder Knien zu arbeiten ists natürlich vorbei. Es kann trotzdem sehr Hilfreich sein.
Beim Allkampf wurden auch schon Judeobundesliga- Kämpfer mit Lowkicks KO getreten...

Morpheus1979
29-11-2002, 12:27
ist ja klar oder denn ich nicht den Distanzbereicht beherrsche dann gehe ich da unter! aber nach dem griff kann ich mir das schwer vorstellen!

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:30
....und für meine mangelnde Erfahrung kann ich nichts. Ich arbeite dran, aber bin halt noch nicht so ein Profi.

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:30
wo hast du jetzt eigentlich was über Allkampf geschrieben?

Morpheus1979
29-11-2002, 12:31
das war denke ich vor einem monat! mom ich schaue mal nach!!

jj-allkämpfer
29-11-2002, 12:34
Wenn du Uwe kennst, dann bestimmt auch Nadin und Steffi, oder?

Morpheus1979
29-11-2002, 12:58
Ja schon vom sehen her habe selbst noch nicht viel mit den zweien zutun gehabt!

wieso?

jj-allkämpfer
29-11-2002, 13:10
Na weil die WM 2. geworden sind!!!!!

Morpheus1979
29-11-2002, 13:50
das war echt eine gute WM für Deutschland :-)

Aber ich hätte mit mehr Gold gerechnet*gg*

Morpheus1979
29-11-2002, 14:44
Original geschrieben von jj-allkämpfer
wo hast du jetzt eigentlich was über Allkampf geschrieben?

Schaue mal da nach!!

http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=4640&highlight=allkampf