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Vollständige Version anzeigen : Bücher/Videos zu den VT-Formen?



Bianhe
11-03-2006, 20:48
Hallo!

Zur Zeit habe ich das Glück, auf nicht-kommerzieller Basis von einem Freund in das VT eingeführt werden zu werden. Inzwischen trainieren wir u.a. gemeinsam einen anderen Stil. Dieser und auch andere Einflüsse haben bei ihm zudem dazu geführt, das VT für sich ein wenig zu verändern, was mir sehr zusagt.

Dennoch üben wir (natürlich) auch die Formen. Nun habe ich das Problem, daß wir nur 1mal in der Woche trainieren können und er die Formen meist gleich in Gänze präsentiert, so daß es mir schwer fällt, diese (auswendig) zu erlernen.

Als "Lösungsmöglichkeiten" gingen mir so durch den Kopf:

1. Zusätzlich in eine VT-Schule gehen.
2. Buch-/Video-Material.

1 hab' ich schon ausprobiert. Dazu muß ich sagen, daß das Original-VT einem so stark Prinzipien eindrillen soll, die denen meiner Hauptstile drastisch widersprechen, daß das für mich kein Weg sein kann. Daher nun 2. Könnt ihr mir dazu Bücher, Poster, VCD's oder DVD's empfehlen? Ich brauche also wirklich nur das Grundgerüst, als Gedächtnisstütze unter der Woche. Auf alle möglichen Extras oder auch Anwendungen könnte ich ggf. verzichten (, da die bei uns dann ja vielleicht eh etwas anders ausfallen) . Und da mein Budget für Kampfkünste bereits stark belastet ist, würde der Preis eine durchaus wichtige Rolle spielen. Das klingt vielleicht arg halbherzig, speziell für Hardcore VT'ler. Aber für mich gibt es im VT eben nur eine gewisse Zahl interessanter Aspekte, (die ich mir durchaus gerne aneigen möchte,) das System als Ganzes würde mich in meiner Entwicklung in meinen anderen Stilen eher behindern.

Also Danke im voraus.

deniro
11-03-2006, 21:01
Aja verstehe,von allem ein bisschen und so :rolleyes:
Aber wenn Du es so willst bitte. Einfach runterscrollen http://www.wcarchive.com/bios/wsl-method.htm

Was mich interessiert ist,wer ist den Dein Lehrer? Bei wem
hat er den gelernt wenn sich sein VT sich so drastisch unterscheidet?

Gruß Deniro

Traumfänger
11-03-2006, 23:16
Hallo,
was genau passt denn nicht zusammen?

Bianhe
12-03-2006, 16:58
Danke für die Antworten.

Um meine Position noch einmal etwas genauer darzulegen: Meinen Lehrer möchte ich - auch auf seinen Wunsch - hier nicht namentlich nennen. Er hat VT aber ganz konventionell gelernt, und gehört zwar vielleicht nicht zu den VT'lern der ersten Stunde, aber wohl schon des ersten Tages in Deutschland :) . Genauer möcht' ich aber nicht werden, da die VT-Gemeinde ja nicht so groß ist.

Zum Punkt des "von allem ein bißchen": Früher habe ich ebenfalls stark in dieser Weise gedacht. Gerade durch jüngere Einflüsse aus dem Neijia bin ich aber mehr zu der Ansicht gekommen, daß man sich in seinem Stil eigentlich nur Fähigkeiten und Kompetenzen aneignen sollte, welche Form sich im Kampf ergibt, kann offen bleiben. Dabei ist es praktisch ausreichend, eine fundierte Ausbildung in einem (umfassenden) Stil genossen zu haben, danach darf man ruhig ekklektisch sein. Natürlich muß man einen Stil, den man offiziell vertreten
oder den man tiefgehend (philosophisch/geschichtlich) verstehen will, dann auch wieder vollständig lernen. Zur kämpferischen "Weiterqualifikation" aber eben häufig nicht. Natürlich weiß ich, daß ich mich mit dieser Meinung in der Minderheit, und das nicht nur in Wing Chun Kreisen, befinde, jedoch weiß ich auch genug "Größen" auf meiner Seite.

WC hat für mich nun einige Besonderheiten. Zum einen ist die angestrebte Struktur "speziell". Ich kenne keinen weiteren Stil, in dem diese ebenfalls zum Einsatz kommen würde. (Vielleicht die FMA's, die ich aber zu wenig kenne.) Dazu ist es so komprimiert/minimiert, daß man gewissen Mustern einfach vertrauen/folgen/dem Gegner aufzwingen muß, da sonst Situationen auftreten könnten, auf die man nur schlecht reagieren kann.

Um hier keine "Funktioniert Wing Chun? "-Diskussion loszutreten, verweise ich noch auf das von mir vor einiger Zeit einmal gestartete Thema "Suche untypisches Wing Chun".

Mein Freund hat sein VT zum einen insofern in der Praxis verändert, als daß er vor dem Hintergrund von realen Kämpfen im Training einigen WC-Ideen wie dem "Frage-Antwort"-Schema des Chisao weniger Zeit einräumt, und z.B. auch alternative Schlagtechniken einsetzt. Im Kontakt mit einigen speziellen Neijia-Vertretern hat er gemerkt, daß ihm mit den eingezogenen Ellenbogen einige Feinheiten in der Kontrolle des Gegners einfach verwehrt sind. Da würde dann auch das 3. Jahrzehnt Yip Man WC nichts dran ändern.

@ Traumfänger

Wir verzichten darauf, alles über die Zentrallinie zu führen. Im Stand betonen wir den IRAS nicht. Das ist es so, was mir als Wichtigstes auffällt. Ist eigentlich nicht so viel. Eigentlich ist es eben auch mehr ein Durchspielen von VT-Drills, in denen wir dann aber der Intuition und unseren Erfahrungen aus anderen Stilen folgen, um herauszufinden, was hier und da zu tun wäre, um es dann mit der klassischen VT-Antwort zu vergleichen. Aber ich vertrete eben die Meinung, daß "sich der Körper alles merkt". Bewege ich mich im Training zu häufig in der VT-Struktur, würde sich das in Form von Bewegungsmustern in mein ZNS "einbrennen" :) .

deniro
12-03-2006, 17:08
Was zum Teufel ist Neijia???

Gruß Deniro

Bianhe
12-03-2006, 17:24
Was zum Teufel ist Neijia???

Gruß Deniro
Neijia: innere Schule der chinesischen Kampfkünste (grob).

Also Oberbegriff für Tai Chi Chuan, Hsing I Chuan, "Bagua" und viele andere Stile. (Kann ich aber nicht alle :) .)

martin.schloeter
12-03-2006, 17:59
[...]Aber ich vertrete eben die Meinung, daß "sich der Körper alles merkt". Bewege ich mich im Training zu häufig in der VT-Struktur, würde sich das in Form von Bewegungsmustern in mein ZNS "einbrennen" :)
Mach dir da mal nicht zuviel Gedanken. Diesen "Einbrenneffekt" streben ja nun praktisch alle Wing Chun Leute an. Wenn es dann nach jahrelangem Training mal hart auf hart kommt fallen Sie doch in alte Muster zurück, wildes Rudern o.ä. je nach Präferenz. ;)
Die "spontane" Entscheidung für eine Struktur und bestimmte Bewegungsmuster ist immer noch im weiten Rahmen willentlich bestimmt, kommt aus einem bestimmten Zustand/Setting des Geistes.
Ciao

Bill
12-03-2006, 18:12
...

Bill
12-03-2006, 18:14
Wenn es dann nach jahrelangem Training mal hart auf hart kommt fallen Sie doch in alte Muster zurück, wildes Rudern o.ä. je nach Präferenz.


:yeaha:

Traumfänger
13-03-2006, 19:03
Wir verzichten darauf, alles über die Zentrallinie zu führen. Im Stand betonen wir den IRAS nicht. Das ist es so, was mir als Wichtigstes auffällt. Ist eigentlich nicht so viel. Eigentlich ist es eben auch mehr ein Durchspielen von VT-Drills, in denen wir dann aber der Intuition und unseren Erfahrungen aus anderen Stilen folgen, um herauszufinden, was hier und da zu tun wäre, um es dann mit der klassischen VT-Antwort zu vergleichen. Aber ich vertrete eben die Meinung, daß "sich der Körper alles merkt". Bewege ich mich im Training zu häufig in der VT-Struktur, würde sich das in Form von Bewegungsmustern in mein ZNS "einbrennen" :) .

Hallo Bianhe, lies' mal bitte deine Antwort nochmal. Da steht doch schon der Ansatz drin um das Einbrennen zu vermeiden.;)