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Vollständige Version anzeigen : Kaffee und Abnehmen ?



Kick it
12-03-2006, 12:08
Hi!
Bin grade dabei etwas Gewicht zu verlieren für meinen nächsten Kampf. Wie gut/schlecht ist Kaffee (ohne Zucker) dafür? Ernähre mich momentan nur von Wasser,Saft und Obst + Gemüse und mir gehts gut dabei, manchmal würd ich nur einfach ungemein gern nen Becher Kaffee trinken. Sollte ich das lieber lassen? Wieviel Fett ist in Kaffee? Danke schonmal

Sputnik
12-03-2006, 12:39
Kaffee ist fast kalorienfrei (pro Tasse 4-8 kcal), solange er ohne Zucker, Milch oder Kondensmilch/Sahne getrunken wird.
Er enthält Niacin (B-Vitamin/Nicotinsäureamid/Nicotinsäure), das ist wichtig zum Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Eiweiß, Fett). 1 Tasse deckt etwa 10 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Zudem erhöht Kaffee den Grundumsatz durch vermehrte Wärmeabgabe an die Umgebung (Thermogenese).

Greez
Sputnik

Kick it
12-03-2006, 12:48
also ist kaffee eigentlich gut zum abnehmen?? :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Jipi!!!!!!!!!! Wie ist das mit Bananen?

Mars
12-03-2006, 13:34
also ist kaffee eigentlich gut zum abnehmen?? :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Jipi!!!!!!!!!! Wie ist das mit Bananen?

Benutze einmal die Suchfunktion zu "Abnehmen," "Fettabbau", "negative Energiebilanz."

Kein Nahrungsmittel ist besser oder schlechter zum Abnehmen. Unterm Strich zählt nur die Energiebilanz.

Gruß

Sven K.
13-03-2006, 17:46
Moin

!!! Vorsicht !!!
Kaffee liefert nur scheinbar Flüssigkeit! Er entzieht der Niere Wasser, deshalb sollte man pro Tasse Kaffe mindestens 1 Glas Wasser zusätzlich trinken; mehr als 4 kleine Tassen Kaffee sind schädlich.

Besser ist Tee und hier ist auch Früchtetee besser als Schwarzer. ;)

evil ernie
13-03-2006, 19:12
ist so wohl mittlerweile auch nicht mehr richtig:

Der Wasserhaushalt des Körpers wird durch eine Reihe von Hormonen gesteuert. Der Körper versucht dabei, die Austrocknung des Körpers zu vermeiden. Dieses Gleichgewicht ist durch eine Reihe von Stoffen störbar. Jeder kennt die harntreibende Wirkung von Kaffee und Alkohol. Während Alkohol als "Kulturdroge" gesellschaftsfähig ist, meinen viele Apostel, den Kaffee zu verteufeln zu müssen. Der Kaffee wirke "austrocknend" auf den Körper. Die Wasserzufuhr durch Kaffee dürfte bei der täglichen Wasseraufnahme nicht berücksichtigt werden. Zudem mache das Coffein im Kaffee nervös und zittrig.

Nun natürlich forciert Kaffee die Ausscheidung von Wasser, er wirkt harntreibend. Das heißt, das Wasser verlässt den Körper schneller als normal. Der Körper verliert aber kein Wasser. Es wird also nicht mehr Wasser ausgeschieden, als im Kaffee enthalten ist. Sonst würden ganze Berufsgruppen wie Programmierer (die für ihren reichen Kaffeekonsum bekannt sind) längst als ausgetrocknete Mumien durch die Gegend laufen. Auch der Ansatz, dass Wasser im Kaffee nicht zu der Gesamtaufnahme zu rechnen sei, ist darum falsch: Bei Personen, die viel Kaffee trinken, ist die Restaufnahme von Wasser durch andere Getränke und Nahrungsmittel in manchen Fällen so gering, dass diese nach medizinischen Maßstäben längst verdurstet sein müssten. Weiterhin schwemmt auch Kaffee Abbaustoffe des Stoffwechsels nach außen. Dabei muss die Niere sogar weniger arbeiten, da die Ausscheidung forciert ist. Natürlich kann man Kaffee nicht mit Wasser vergleichen, doch ihn zu verteufeln, entspricht nicht dem Kenntnisstand der Medizin.

Vor allem aber ist Kaffee ja nicht das einzige Nahrungsmittel, das harntreibend wirkt. Alkohol tut dies auch und viele Nahrungsmittel wie z.B. Melonen. Ja, es gibt sogar harntreibende Heilwässer und Tees! Mal ist also ein und derselbe Tatbestand toleriert (oder gewünscht), mal ein Gesundheitsrisiko.

Das zweite, was man Kaffee vorwirft, ist, dass das Coffein hyperaktiv, nervös mache und das Einschlafen behindere. Nun ist unbestritten, dass Coffein eine kurzzeitige Wirkung hat, es belebt, macht wach. Doch selbst bei einer 7-Jahres-Studie bei einer Berufsgruppe mit hohem Kaffee Konsum (Servierer(innen) in Cafés) mit einem durchschnittlichen Konsum von 7 bis 13 Tassen Kaffee pro Tag konnte keines der Vortuteile bestätigt werden. Ein Dauerkonsum macht weder nervös, noch zittrig, noch beeinflusst es Blutdruck oder Reaktionsfähigkeit. Die Wirkung klingt auch bei Dauerkonsum genauso ab, wie bei einer Tasse, es gibt sogar eine leichte Gewöhnung an das Coffein, so dass es nicht so stark wirkt wie bei seltenem Konsum.

Kick it
13-03-2006, 19:33
Hey, danke für die ausführliche Antwort!!!! Muss dazu auch sagen, dass ich immer noch gut schlafen kann , wenn ich abends um 9 oder 10 noch Kaffee trinke.:cool:

ilyo
13-03-2006, 20:10
Ernähre mich momentan nur von Wasser,Saft und Obst + Gemüse
:dumm:

Franz
13-03-2006, 20:51
Das mit dem Kaffe und dem harntreibend ist richtig.
Aber der Hinweis sollte erfolgen: Wer Probleme mit dem Herzen hat oder hohen Blutdruck hat in Studien bei mehrl as 5 - 6 Tassen am Tag Verschlechterungen des Krankheitsbildes bekommen.
Bei gesunden Menschen sind 5 Tassen am Tag auf jedenfall Problemlos.

Vorsichtig müssen auch diejenigen sein, die einem empfindlichen Magen haben und evtl. auf die Röststoffe mit Übersäuerung reagieren.

Franz
13-03-2006, 20:53
Jipi!!!!!!!!!! Wie ist das mit Bananen?

Bananen haben recht hohen Kohlenhydratanteil, und speziell einen hohen Fructose Anteil, Fructose fördert die Fetteinlagerung, ist also nicht unbedingt erste Wahl zum Abnehmen.

Mars
14-03-2006, 06:28
Fructose fördert die Fetteinlagerung, ist also nicht unbedingt erste Wahl zum Abnehmen.

Wie kommst Du darauf?

evil ernie
14-03-2006, 09:13
Vorsichtig müssen auch diejenigen sein, die einem empfindlichen Magen haben und evtl. auf die Röststoffe mit Übersäuerung reagieren.

das ist auch absolut richtig. wenn ich jobbedingt richtig viel kaffee getrunken hatte, gings los mit magenziehen, sodbrennen, etc.
hab jetzt mein limit - 2 tassen am tag und schon lange keine beschwerden mehr

Franz
14-03-2006, 09:31
@Mars: http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/1971.htm
nur einer von vielen Berichten,daher ist es auch fatal,dass viele Produkte für Kinder jetzt Fructose einsetzen.

Jürgens H, et al.: Consuming Fructose-sweetened Beverages Increases Body Adiposity in Mice. Obesity Research, 2005, 13:1146-1156

Desweiteren:
steigender Fruktosekonsum als Auslöser des metabolischen Syndroms?
In den letzten Jahrzehnten kam es zu einem drastischen Anstieg des Konsums von freier Fruktose (welche etwa 1,6mal süsser ist als Glukose oder Saccharose), da das billigere Süssmittel "high fructose corn syrup" (HFCS) in vielen unseren Getränken, Backwaren und anderen süssen Lebensmitteln beigefügt wurde. Daten aus den USA zeigen eine parallele Entwicklung zwischen der rasanten Zunahme von Übergewicht und den Zusätzen an freier Fruktose. Im Gegensatz zur Glucose wird die Fructose insulinunabhängig verstoffwechselt. Da Insulin indirekt einen Anteil an der Erzeugung des Sättigungsgefühls hat, Fructose also den Appetit nicht nimmt, kann durch den starken Einsatz von HFCS als Süssstoff leicht Übergewicht entstehen. In grossen Mengen kann freie Fruktose möglicherweise auch Bluthochdruck begünstigen. Es beeinflusst auch das Lipidprofil (Blutfette) ungünstig, da es in höheren Mengen die Fettsynthese fördert und damit die postprandialen (nach dem Essen) Serumtriglyzeride (Art Blutfett) ansteigen lässt. Patienten mit metabolischem Syndrom muss v.a. vom Konsum von mit HCFS oder Saccharose gesüssten Getränken abgeraten werden. In der Schweiz gibt es aber bisher keine Deklarationspflicht für die Mengen einzelner zugesetzter Zuckerarten wie Fruktose, Saccharose, Maltose usw.!

Quelle:http://www.dr-walser.ch/index.html?metabolisches_syndrom.htm

ebenso hier :
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=490&type=0

http://72.14.207.104/search?q=cache:WwEBKmuhwEkJ:www.journalmed.de/newsview.php%3Fid%3D9514+Fructose+adipositas&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=15

http://fb6www.uni-paderborn.de/evb/materialien/vortraege/Glyx-HD-2005.pdf

Mars
14-03-2006, 09:56
Das metabolische Syndrom kommt von Übergewicht. Es ist auch bekannt, dass bei Übergewichtigen die Insulinausschüttung gestört ist, was eine Störung des Sättigungsgefühl bewirkt. Es ist also vielmehr umgekehrt: Er dick sein, dann Probleme mit JEDER Art von Insulinausschüttung (das wird ja bei jeder Art von Kalorie ausgeschüttet, nicht nur bei KH.) Und Fructose wir nur ab Dosen unter 30gr. insulinunabhängig verstoffwechselt. Es geschieht nut langsamer als z.B. bei Traubenzucker. Das ist aber auch bei Haferflocken der Fall;) (Siehe GI).

Hoher Blutzucker und hohe Blutfettwerte kommen vom Übergewicht und nicht von Zucker irgendeiner Form. Daher ist ein "Abspecken" die einzige Form der "Therapie." Womit wir wieder bei der negativen Energiebilanz wären.
Im Übrigen erhöht eine fettreiche Ernährung den Blutzucker. Deswegen ist für Übergewichtige/ Herzpatienten die Kombination Fett/ Zucker sicher nicht gut.

Gruß

PS: Im Übrigen: Je länger Obst reift, desto weniger Fruktose und desto mehr andere Zucker bildet sich. Stichwort reife Banane mit Flecken.

Franz
14-03-2006, 10:10
gefleckte Banane: 2/3 zu 1/3
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Wenn du dir die Ratten ansiehst, die waren von der Ausgangsposition gleich.
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Das Metabolische Syndrom war die Folge nicht der Ausgangspunkt, nur hier ist es noch schlimmer, weil das Kind schon in den Brunnen gefallen ist!
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Die Kombination Fett mit Zucker ist nie gut. Weil diese Kombination die Anlage von Depotfett begünstigt.

Mars
14-03-2006, 10:16
Na und?
Nur durch eine positive Energiebilanz wird Fett eingelagert. Woher die kommen, ist egal. Unter dem Strich bleibt es dabei, dass es nur mit einer negativen Energiebilanz geht, um das Problem zu beheben. Darum braucht keiner auf Obst oder Fruchtzucker zu verzichten.

Wie soll bitte ohne eine positive Energiebilanz Fettgewebe aufgebaut werden? Das würde ja die Physik revolutionieren;)

Und Tiere kann man vor allem bei Ernährungsversuchen nur sehr bedingt zum Vergleich mit Menschen heranziehen. Das hat sich in letzter Zeit immer häufiger gezeigt.

Gruß

Franz
14-03-2006, 10:27
du hast doch dann zumindest von einem Stoff zuviel, der dazu noch
Vorratshaltung zu fördern scheint. Reicht doch aus wenn der Stoffwechsel dadurch runtergefahren wird dann hast du sogar die die Veränderung der Energiebilanz dabei.
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Nichtdestotrotz sollte man Appetitanreger wie Zuckerhaltige Lebensmittel in einer Reduktionsphase nicht zuführen. Da der Heißhunger der dadurch ausgelöst wird in jedem Fall konttraproduktiv ist.
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Dudeplanet
14-03-2006, 10:51
Wenn du dir die Ratten ansiehst...Es handelte sich um Mäuse;)


Die Kombination Fett mit Zucker ist nie gut. Weil diese Kombination die Anlage von Depotfett begünstigt.Das widerspricht Mars' These von der Energiebilanz.

Mars
14-03-2006, 11:19
Einen Stoffwechsel kannst Du nicht "herunterfahren." Der bleibt immer gleich.

Wenn man zuviel Stoff (im Sinne von Fettdepots) hat, muss man halt die Energiebilanz entsprechend regeln, dass man einen Abbau ermöglicht. Und ob das Kh, Fett, Protein oder Alkohol ist, ist egal.
Und das "Ein- und Ausschleusen" von Nährstoffen (KH, Aminosäuren und Fett) geschieht rund um die Uhr ständig im Körper. Das hat aber so wenig mit Fettab- oder -aufbau zu tun wie der ach so beliebte "Fettverbrennungspuls."

Gruß

Franz
14-03-2006, 11:33
Einen Stoffwechsel kannst Du nicht "herunterfahren." Der bleibt immer gleich.


du kannst es herunterfahren nennen oder stören. Er funktioniert dann nicht mehr so, wie er sollte.
Temporär wäre es eine Stoffwechselstörung, manifestiert eine Stoffwechselerkrankung.



Wenn man zuviel Stoff (im Sinne von Fettdepots) hat, muss man halt die Energiebilanz entsprechend regeln, dass man einen Abbau ermöglicht.


Jetzt sind wir wieder beisammen ;)

Mars
14-03-2006, 11:40
du kannst es herunterfahren nennen oder stören. Er funktioniert dann nicht mehr so, wie er sollte.
Temporär wäre es eine Stoffwechselstörung, manifestiert eine Stoffwechselerkrankung.



Jetzt sind wir wieder beisammen ;)

Um einen gestörten Stoffwechsel zu haben, muss man schon einiges an Übergewicht/ zu hohem Fettanteil haben.

Alle Jahre wieder kommt so eine Diskussion über "Lebensmittel X macht dick" und "Lebensmittel Y macht schlank." Davon braucht man sich nicht irremachen oder sich die Freude am Essen versauen zu lassen.