Vollständige Version anzeigen : Passende Kombination zum Muay Thai?
Noi Ling
21-03-2006, 13:12
hi @ all,
habe vor kurzem mit dem MT Training begonnen und bin mit sehr viel Begeisterung bei der Sache, habe für mich die passende Kampfkunst gefunden!
was ein wenig schade ist : im MT gibts ja keinen Bodenkampf, um dort halt ein klein wenig fitter zu werden habe ich mir nun überlegt, zusätzlich ein bodentaugliches System zu trainieren...
mein hauptaugenmerk wird nach wie vor dem MT gelten, auch von den Trainingszeiten her würde ich wahrscheinlich nicht mehr als 1 mal je woche dem "bodentauglichen" system widmen können/wollen...
in meiner gegend hätte ich nun die wahl zwischen : jiu jitsu, ju jutsu, judo und ringen...
welches dieser systeme würde eurer meinung nach am meisten sinn in kombi zum MT ergeben?
vielleicht habt ihr ein paar erfahrungen, die ihr mal posten könntet.
danke
Ringen, Luta Livre, Judo, Ju Jutsu
Hmmm, also wenn's reiner Bodenkampf sein soll, dann warscheinlich am ehesten Ringen. Ist das Jiu das japanische oder das brasilianische ? - wenn letzters, dann das!!!
Im Judo ist halt der Wurfbereich sehr dominant und beim Ju-Jutsu ist es je nach Schwerpunktsetzung des Trainers ganz unterschiedlich - einfach angucken.
Ringen, Luta Livre, Judo, Ju Jutsu
Luta Livre würd ich sogar dem Ringen beforzugen, einfach weil besser für die sv ist. Ringen ist aber auch super.
Noi Ling
21-03-2006, 15:40
luta livre könnte ich mir nur monatlich wegen der fahrerei geben, wobei mir das auch am liebsten wäre...
jiu jitsu ist nicht das bjj....ju jutsu habe ich vor jahren mal ein jahr trainiert, war mir aber damals schon zu wenig auf den bodenkampf ausgelegt...
ich denke ich geh zusätzlich ringen und versuche das ein oder andere ll seminar mitzunehmen....
Schau dich nach SHUAI JIAO um...
Das ist wie juso nur mit harten crashes. Well man schon verliert wenn man den boden beruekrt.
Sanda athleten trainieren in der regel shuaijiao zusaetzlich...
Sanda ist gleich wie MT nut ohne ellenbogen und is wie Shuaijiao chinesisch...
Wahrscheinlich ist es aber schwer in deiner gegend eine gute schule zu finden...
Dann waer da natuerlich noch jiujitzu ... gute wahl...
gruss
flopper
luta livre könnte ich mir nur monatlich wegen der fahrerei geben, wobei mir das auch am liebsten wäre...
jiu jitsu ist nicht das bjj....ju jutsu habe ich vor jahren mal ein jahr trainiert, war mir aber damals schon zu wenig auf den bodenkampf ausgelegt...
ich denke ich geh zusätzlich ringen und versuche das ein oder andere ll seminar mitzunehmen....
Im Prinzip eignen sich alle Grappling-Stile, wobei ich erstmal JJ (also das japanische oder deutsche) ausnehmen würde, da hier im Schnitt zuwenig am Grappling gearbeitet wird, als dass einmal die Woche Training Sinn machen würde. Welche der anderen du wählst hängt von deinen Präferenzen und Möglichkeiten ab.
LL ist sicher immer eine gute Wahl, da es das aber nicht in deiner Gegend gibt (1x im Monat ist etwas wenig), bleiben für dich noch Ringen und Judo. Ersteres ist eine feine Sache, folgt aber im Wettkampf, und damit auch im Training, da meist reiner Wettkampfsport, einem sehr engem Regelwerk (auf der Straße hat man nicht verloren wenn man mit den Schultern den Boden berührt...). Ich persönlich würde da dann Judo vorziehen, da es vielfältiger bildet und einen sehr, sehr starken Stand-Up-Grappling-Bereich hat, der auf der Straße wichtig und sehr hilfreich ist, erstrecht für dich als angehenden MT'ler, da das genau der Bereich ist, in dem dein MT endet, bzw. wo es noch ein Stück mit dem Judo überlappt. Die manigfaltigen Judowürfe lassen sich hervorragend aus dem MT-Clinch heraus ausführen.
Grüße,
Luggage
Hiho,
jo ich bin 2 mal in der woche beim judo und 3 mal beim MT, komme damit sehr gut zurecht da wir beim judo den bodenkampf intensiv üben und hebel bzw würger für mich ein absolutes muss sind. Im stand üb ich eingentlich nur noch meine spezial technik um diese zu perfektionieren.
Im grunde ist es aber egal ob nun judo juijutsu oder andere stile. Das grabbling sollte man einfach nicht ausser acht lassen....
LL ist sicher immer eine gute Wahl, da es das aber nicht in deiner Gegend gibt (1x im Monat ist etwas wenig), bleiben für dich noch Ringen und Judo. Ersteres ist eine feine Sache, folgt aber im Wettkampf, und damit auch im Training, da meist reiner Wettkampfsport, einem sehr engem Regelwerk (auf der Straße hat man nicht verloren wenn man mit den Schultern den Boden berührt...). Ich persönlich würde da dann Judo vorziehen, da es vielfältiger bildet und einen sehr, sehr starken Stand-Up-Grappling-Bereich hat, der auf der Straße wichtig und sehr hilfreich ist, erstrecht für dich als angehenden MT'ler, da das genau der Bereich ist, in dem dein MT endet, bzw. wo es noch ein Stück mit dem Judo überlappt. Die manigfaltigen Judowürfe lassen sich hervorragend aus dem MT-Clinch heraus ausführen.
Grüße,
Luggage
Hmmm, die Argumente könnten aber auch fürs Ringen sprechen - fängt da an wo MT aufhört, gute Takedowns und vor allem ... funxt auch ohne Gi.
Ob nun Judo oder Ringen, beide passen ganz gut als Ergänzung zum MT. Einfach mal bei beiden mittrainieren und dann entschweiden. Oft hängt sowas auch vom Trainer, Trainingsinhalten und der -gruppe ab. Viele Judovereine haben z.B. nur noch Kindertraining...
Hmmm, die Argumente könnten aber auch fürs Ringen sprechen - fängt da an wo MT aufhört, gute Takedowns und vor allem ... funxt auch ohne Gi.
Naja, da können wir jetzt stundenlang rumdiskutieren, wobei ich ja noch nichtmal wirklich anderer Meinung bin als du. Sicher ist Ringen eine feine Sache, aber es gibt hier sehr viel weniger Techniken als im Judo. Hinzu kommt, dass im Judo durchaus auch mal etwas abseits der Wettkampffixierung geübt wird und somit noch Techniken und Taktiken gelehrt werden, die dort nicht unbedingt Sinn machen. Ringen ist da sehr viel minimalistischer an den verschiedenen Reglements orientiert.
Das mit dem Gi ist auch so eine Sache, denn so schlecht ist das Training damit nicht: Was wirst du denn vermutlich auf der Straße in deutschen Landen tragen, wenn du angegriffen wirst? Hautenge Ringerleibchen mit optimierter Bewegungsfreiheit oder eher Jeans und Jacke, was dem Gi doch recht nahe kommt? Richtig ;) Es ist also nicht ganz abwegig mit wenigstens ähnlicher Kleidung zu trainieren. Ebenso verhält es sich mit den Techniken - ist es nicht von Vorteil auf der Straße bescheid zu wissen, was man mit einem Jackenrevers alles anstellen kann? Ein bis auf die Shorts entblößter Widersacher wird einem höchstens Mal im Schwimmbad begegnen (hierzulande!). Und so schwer ist es auch wieder nicht Kenntnisse aus dem Kampf mit Gi auf jenen ohne selbigen zu übertragen.
Aber wie gesagt - auch Ringen ist eine absolut feine Sache :)
Grüße,
Luggage
ich möchte dir raten erstmal keine ringersportart zu machen da du erst kürzlich mit dem muay thai angefangen hast und dich du dein muay thai gründlich versauen kannst und wahrscheinlich wirst, denn durch die langsamen steten zugbewegungen vernichtest du die boxarbeit und den blitz im punch und zwar gerade am anfang. wenn du erstmal super im muay thai werden willst solltest du noch boxen gehen. wenn es unbedingt sein muss rate ich dir zum ringen da du die ringerfähigkeiten direkt im Clinch umsetzten kannst. besonders die ringerpower.als hobbysportler oder mma orientierter ist das natürlich ne super sache.
was auch super zum muay thai passt ist erstaunlicherweise Aikido, da es wie muay thai kreisförmige bewegungen betont. mit einer guten aikido basis kann man im muay thai training bei den kollegen für überraschung sorgen. allerdings nochmal du solltest 1 - 2 jahre fast ausschliesslich muay thai trainieren bevor du ans mischen gehst.
die behaupten ringen wäre weniger strassentauglich als bjj oder ll hat in meine augen keine ahnung, denn wer robt schon auf asphalt mit nem asi rum. von den gefahren durch einen einfachen griff in sack und augen oder einen elfmeter beistehender kollegen mal abgesehen. da halte ich es für ratsamer den mann ringer oder judomässig alleine die nicht vorhandene matte küssen zu lassen.
trainiere selber bjj und bin muay thai lehrer seit 8 jahren mit 36 fights. und ich halte die strassentauglichkeit von bjj für masslos überschätzt. bei dem ganzen mma hype sollte man nicht vergessen das man da jede menge sachen können muss und es besser ist in einer sache gut zu sein als in 4 beschissen. musste das auch auf die harte weise lernen und peinliche freefight niederlagen einstecken.
MatzeOne
23-03-2006, 10:24
was auch super zum muay thai passt ist erstaunlicherweise Aikido, da es wie muay thai kreisförmige bewegungen betont.
Deine Fights in allen Ehren, aber Muay Thai ist dann doch eher direkt als "kreisförmig". Oder beschränkst du dich auf Roundhouse-Kicks? ;)
Noi Ling
23-03-2006, 10:56
@bilal:
aikido, nunja ich weiss nicht....das scheinen mir doch irgendwie völlig unterschiedliche prinzipien bzw konzepte zu sein, denen man folgen müsste...?
@ all: schonmal vielen dank für all eure tips...
werde wenns klappt morgen erstmal ins ringen reinschnuppern und kommende woche ins judo gehn und mir ein urteil bilden..
nochmal @ all : es geht mir nicht darum, der absolute MMA superfighter zu werden oder was weiss ich, ich möchte mir nur ein paar solide grappling/bodenkampf-grundkenntnisse aneignen, von denen es sicherlich nicht verkehrt ist sie zu haben
ich möchte mir nur ein paar solide grappling/bodenkampf-grundkenntnisse aneignen, von denen es sicherlich nicht verkehrt ist sie zu haben
Das ist auf jeden Fall richtig! Man muss da nicht gleich der Held sein, aber man sollte die Distanzen kennen, damit einem vor lauter Überaschung nicht gleich die Luft ausgeht, geht's dann doch mal auf den Boden. Und um das alles ein bisschen kennen zu lernen ist wohl wirklich jeder Grapplingstil geeignet (hauptsache es macht Spass!).
Bilals Meinung, du sollest ein bis zwei Jahre ausschließlich MT trainieren, halte ich nur eingeschränkt für richtig. Etwas, das sich mit dem MT beißt und damit zuviele Überschneidungen aufweist mag dich tatsächlich in beiden Stilen ausbremsen (aber auch das ist individuell bedingt!), allerdings beginnen viele Grappling-Stile tatsächlich dort, wo MT aufhört, womit Verwirrungen weitestgehend vermieden werden können. Wichtiger finde ich, dass die einzelnen Stile zeitlich nicht zu kurz kommen dürfen, es macht wenig Sinn 5 Systeme zu trainieren, dabei jedes davon aber nur einmal in der Woche... Dann doch lieber spezialisieren. Hat man aber genügend Zeit um allem ausreichend Aufmerksamkeit zu widmen - warum nicht?! Das gilt aber auch nur, sofern man die Erwartung hat "es zu etwas zu bringen". Will man einfach nur trainieren, des Jetzt wegen, und nicht wegen irgendwelcher zukünftigen Fähigkeiten und einfach weil's Spass macht, dann kann man auch einfach so trainieren, wie (oft und vieles) man möchte.
Grüße,
Luggage
Deine Fights in allen Ehren, aber Muay Thai ist dann doch eher direkt als "kreisförmig". Oder beschränkst du dich auf Roundhouse-Kicks? ;)
hallo matze zur erklärung: nicht nur die kicks auch die ellbogen clinchwürfe und techniken, und methoden in der schrittarbeit um schlagtrittkraft aus kurzem raum zu generieren z.b. konter nach eine aufgefangenen middelkick usw, ausweichbewegungen gegen knie angriffe und clinchgriffe wenn sie noch im ansatz sind. es ist sicherlich schwer aikido und muay thai zusammen zu trainieren, es war auch mehr als anregung gedacht. aber wenn man als muay thai athlet die chance hat einmal mit einem guten aikidoka oder hapkidoka zu trainieren sollte man sie nutzen. es geht da mehr um die basis oder geistige einstellung (loxkerheit) die einem im muay thai nutzen kann.
zum beispiel:
wilde muay thai cowboys die beim eingang in den clinch nach dem jetz komm ich motto in den mann gehen(zum kopf greifen) kann man prima teflonmässig in die leere (seile) laufen lassen(mit einer galanten drehung um die eigene achse) und zum kontorabschuss parat machen. (ausprobieren!!)
wusste das mir mit dem aikido kaum einer folgen wird deswegen hab ich erstaunlicherweise geschrieben hat aber in aktion prima geklappt
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