Vollständige Version anzeigen : Frage zu Krafttraining bei Rückenproblemen
Da ich unter einem schiefen Becken und einer leichten Skoliose leide, musste ich mein Trainingsplan leider etwas abändern.
Bei den 5 Grundübungen hab ich mich nicht mehr an Kniebeugen und Kreuzheben getraut :rolleyes:
Hab anstatt Kreuzheben eben nur Rudern (und die nur an der Maschine) gemacht und Kniebeugen einbeinig ohne Zusatzgewicht, weil ich hier weniger Belastung auf dem Rücken habe.
Gäbe es noch weitere Alternativübungen oder wie verhält sich z.B. Kreuzheben bei Rückenproblemen. Ist der Abstand von solch einer Übung (und auch von Kniebeugen) überhaupt begründet?
Kann man pauschal sagen, was für Übungen bei Problemen mit dem unteren Rücken vermieden werden sollen?
Noch was anderes, wie beurteilen unsere Experten diese Seite ?
www.balance-of-force.de/training/
Da ich unter einem schiefen Becken und einer leichten Skoliose leide, musste ich mein Trainingsplan leider etwas abändern.
Bei den 5 Grundübungen hab ich mich nicht mehr an Kniebeugen und Kreuzheben getraut :rolleyes:
Hab anstatt Kreuzheben eben nur Rudern (und die nur an der Maschine) gemacht und Kniebeugen einbeinig ohne Zusatzgewicht, weil ich hier weniger Belastung auf dem Rücken habe.
Gäbe es noch weitere Alternativübungen oder wie verhält sich z.B. Kreuzheben bei Rückenproblemen. Ist der Abstand von solch einer Übung (und auch von Kniebeugen) überhaupt begründet?
Kann man pauschal sagen, was für Übungen bei Problemen mit dem unteren Rücken vermieden werden sollen?
Noch was anderes, wie beurteilen unsere Experten diese Seite ?
www.balance-of-force.de/training/
Zunächst zur Seite: Die Übungsbeschreibungen sind weitgehend in Ordnung. Den Rest kannst Du Dir sparen, weil er von Halbwahrheiten und beliebten BB-Mythen durchsetzt ist. Positiv zu sehen ist auch der Hinweis auf den Adoniskomplex.
Da Du offenbar eine Dysblance aufweist, ist es sicher gut, dass Du Krafttraining betreibst, um diese auszugleichen. Dazu musst Du sogar den den Rücken kurz und intensiv belasten. Das langfristige Problem ist eher die Belastung im Alltag, Sport etc., die wegen der schwachen bzw. unausgeglichenen Muskulatur ensteht.
Bei korrekter Ausführung der Übungen (KB und KH) dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Du muss nur darauf achten, dass Du die Spannung im Rumpfbereich hältst.
Wenn Du zuviel Angst davor hast, rate ich zur Beinpresse oder zur einbeinigen Kniebeuge mit Zusatzgewicht in der Hand (ohne Intensität ist die Übung Zeitvertreib).
Für den Rücken würde ich (auch wenn Du KH machst) zusätzlich zu Hyperextentions raten. Auch das Gesäß spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des unteren Rückens. Da wären Kniebeuge (tief) und Kreuzheben (gestreckte Beine) ideal. Es gibt auch eine Übung, die sich Glute-Ham-Raises nennt (zweiter Link im FAQ) und sich darüf eignet.
Als Alternativen für den oberen Rücken: einarmiges KH-Rudern, Latzug, Klimmzüge. Diese Übungen belasten den unteren Rücken nicht/ kaum.
Für den Alltag: Gewöhne Dir eine aufrechte Haltung mit ausreichend Bauchmuskelspannung an. Kopf über Hüfte. Setze Dich am Besten an den Rand des Stuhls, ohne Dich anzulehnen. Vermeide es, die Beine übereinander zu schlagen. Auch rate ich Dir zu Übungen, die Dein Bewusstsein für die Körperhaltung schulen.
Gruß
Wieso habe ich eigentlich bei Kreuzheben speziell mit gestreckten irgendwie das Gefühl das wäre nicht gut für den Rücken.
Es heißt ja seit Urzeiten, dass z.B. eine schwere Kiste aus den Knien gehoben werden soll. Ist doch aber irgendwie ähnlich oder?
Wieso habe ich eigentlich bei Kreuzheben speziell mit gestreckten irgendwie das Gefühl das wäre nicht gut für den Rücken.
Es heißt ja seit Urzeiten, dass z.B. eine schwere Kiste aus den Knien gehoben werden soll. Ist doch aber irgendwie ähnlich oder?
Du missverstehst hier etwas:
Krafttraining ist gerade dazu da, um den Muskel/ die Muskelgruppe gezielt zu belasten. Dadurch wird sie "reizt" und reagiert mit Anpassung, wird also kräftiger (wenn man ihr Zeit lässt;) ). Dadurch wird der Schutzmantel aus Muskeln um den passiven Bewegungsapparat/ die Knochen stärker. Da die Belastung nur kurzzeitig ist (beim KH geht man ja selten über 8 bis 10 hinaus), ist die Belastung absolut gesehen sehr gering.
Im Alltag sind unnötige Belastungen sicher zu vermeiden. Daher das Heben aus den Beinen (die Gesäß- und Beinmuskeln nehmen den Rückenmuskeln etwas von ihrer Arbeit ab).
Besonders prblematisch ist Sitzen: Wenn man im Stehen 100% Belastung auf dem unteren Rücken annimmt, dann ist sie im Sitzen 150%. Durch falsche Haltung kommt noch mehr hinzu. Das ist auf die Dauer viel schlechter, als einmal die Woche ordentlich KH zu machen. ;)
Das gestreckte KH ist ja gerade dazu da, den unteren Rücken anzugehen. Also keine Angst.
Nur weil etwas seit Urzeiten gesagt oder getan wird, ist das noch lange kein "Gütesiegel." ;)
Gruß
Skoliose wird im allgemeinen etwas besser, wenn man die schwächere Seite gezielt stärkt.
Danke erstmal für die Info!
Franz, wie kann man da denn eine Seite gezielt stärken?
Vielleicht werde ich es dann mal wieder mit Kreuzheben versuchen.
Die Variante mit den einbeinigen Kniebeugen und den Handeln werde ich auch mal ausprobieren!
bei der Skoliose ist die gegenüberliegende Seite normalerweise die schwächere, d.h. diese muss MEHR und STÄRKER trainiert werden.
Hier helfen im allgemeinen Einarmige Übungen mit der Kurzhantel bzw am Kabel recht gut, ebenso schwimmen.
Normalerweise bekommst du aber Übungen von deinem Orthopäden oder deiner Krankengymnastin gezeigt, die du dann fortführen musst.
Du weißt ja Ferndiagnosen und Behandlungen sind eine Sache für sich.
Weitere Links zum Thema:
http://www.praemotion.de/contents/training/trainingthema3_1.4.htm
(nach unten scrollen zum Rückenthema)
http://www.skoliniti.de/html/physiotherapie.htm
http://www.scoliosis-stop.com/de/index.php?go=scoliosis-stop
http://www.praemotion.de/contents/medizin/ruecken.htm
http://www.gesundheitpro.de/A050829ANONI013160#behandlung
http://www.orthopaedie.uni-hd.de/Patienteninfo/Erkrankungen/skoliose.htm
http://medizin.freepage.de/skoliose/story.html
Danke!
Das mit der Ferndiagnose ist klar. Nur oft ist es halt schwierig, weil Krankengymnasten oder oft auch Ärzte von Kraftraining keine Ahnung haben.
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