Vollständige Version anzeigen : Die Prinzipien "Innerer Kampfkunst".
Hallo.
Tai Chi Chuan, Hsing I Chuan und Pakua Chang, gelten als die einzigen authentischen inneren Kampfkünste. Sie sind in ihrer Art verschieden, haben aber grundlegende Gemeinsamkeiten.
Die Prinzipien "Innerer Kampfkunst" wurden von dem Amerikaner C.G. Casey klar definiert. Ich stelle sie in diesem Forum zur Diskussion zu Verfügung.
1. Rooting:
Verwurzeln durch Entspannung und Konzentration des Körpergewichts im unteren Körper.
2. Yielding:
Nachgiebigkeit als Strategie auf einwirkende destruktive Kräfte.
3. Unitary theory:
Ganzheitlichkeit in der Bewegung als Prinzip zur Entwicklung von Kraft und Schnelligkeit.
4. Body state:
Entwicklung eines speziellen Körperstatus, in dem die Muskulatur so trainiert ist, dass sie den freien Fluss von Energie fördert, anstatt ihn zu blockieren.
5. Six- nine- theory:
Wandlungsfähigkeit, die es dem Boxer ermöglicht, zu jedem Zeitpunkt innerhalb des Kampfes seine Strategie, Intention und Richtung zu verändern, ohne die Eigensicherung zu gefährden.
6. Centerness:
Zentrierung des eigenen Gleichgewichtes und Entwicklung eines Gespürs für das Gleichgewicht des Gegners.
7. Forward pressure:
Konstanter Vorwärtsdruck auf das gegnerische Zentrum, der zu einem Kleben am Gegner und der Reduzierung seines Schwungraumes führt.
8. Line and angle:
Das Wissen um die direkten Linien eines Angriffs und die korrekten Winkel der Techniken, welche die Effizienz von Angriff und Verteidigung erhöhen.
9. Projection:
Die Projektion von innerer Energie in einen Punkt außerhalb des Körpers.
10. Mind hit:
Das Erkennen und Kontrollieren der mentalen Abläufe innerhalb des Zweikampfes und Taktik zur Störung des mentalen Fokus des Gegners.
Detlef Zimmermann
CHINESE BOXING INSTITUTE INTERNATIONAL
Ist weitgehend richtig.
Worüber sollen wir denn diskutieren?
aber danke das Du's reingestellt hast!
Z.B. Über den Sinn von KK-Stilen, wenn doch diese Prinzipien eine individuelle Kampfkunst schaffen.
D. Zimmermann
KK-Stile sind Wege in eine Richtung.
Wer wirklich gut werden möchte muss irgendwann immer allein seinen Weg weiter gehen.
Wer immer nur lernt, aber nie entdeckt, kann wunderbar darstellen aber nicht handeln.
Eine KK ist wie Mathematik, rechnen muss jeder selber.
Leider gibt es nur Wenige die das Verstehen. Sie laufen Idealen hinterher und erkennen sich selbst und das was in ihnen steckt nicht. Wahrscheinlih gibt es deswegen nur so wenige WAHRE MEISTER.
Hi Detlef,
herzlich Willkommen an Board. Auf interessante Diskussionen! :) ;)
Hi malice,
KK-Stile sind Wege in eine Richtung.
für mich ist es ein Weg, wo ich nicht weiß wo er mich hinführt.
Wer wirklich gut werden möchte muss irgendwann immer allein seinen Weg weiter gehen.
Wer sich weiter entwickeln will wird "seinen" Weg gehen und dem was er von jemanden gelernt hat, etwas von sich hinzufügen. Das muß aber nicht alleine sein.
Wer immer nur lernt, aber nie entdeckt, kann wunderbar darstellen aber nicht handeln.
Kann ich Dir zustimmen. Man neigt dann dazu das nachzumachen was man gelrnt hat. Es geht (für mich) aber um Entwicklung und Entdeckung. Der KK-Weg kann dort zu einem großen Abenteuer werden.
Grüße,
Torsten
1. ist falsch. Beim Rooting wird nicht die eigene Körpermasse nach unten teleportiert, sondern es werden Kräfte so gelenkt daß sie optimal aufgenommen werden und keine Drehmomente erschaffen.
1. ist falsch. Beim Rooting wird nicht die eigene Körpermasse nach unten teleportiert, sondern es werden Kräfte so gelenkt daß sie optimal aufgenommen werden und keine Drehmomente erschaffen.
Ich sehe da nichts "falsches", auch wenn ich ein anderes Verständnis von "Rooting" habe. Aber Du weißt ja anscheinend mehr als andere.
Torsten
Zitat von Klaus
1. ist falsch. Beim Rooting wird nicht die eigene Körpermasse nach unten teleportiert, sondern es werden Kräfte so gelenkt daß sie optimal aufgenommen werden und keine Drehmomente erschaffen.
Ich sehe da nichts "falsches", auch wenn ich ein anderes Verständnis von "Rooting" habe. Aber Du weißt ja anscheinend mehr als andere.
Torsten
Also ohne jetzt Klaus besonders in Schutz nehmen zu wollen (kann er selber wahrscheinlich besser), ist dein Kommentar ja ein wenig hanebüchen. Das Körpergewicht bleibt das Selbe und die Massenverteilung innerhalb des Körpers wird sich nicht sehr durch die Entspannung ändern. Das höchste der Gefühle wäre hier ein Sackenlassen der inneren Organe und damit ein LEICHTER Shift des Körperschwerpunkts nach unten, mehr aber auch nicht. Das allein machts aber nicht.
Bei Punkt 2 (Yielding) und Punkt 7 (7. Forward pressure) sehe ich da doch auch stilübergreifende Ausnahmen, und sehe keine so große Notwendigkeit, warum diese Elemente unbedingt zu inneren Stilen gehören sollen. Äußere Stile können da ebenfalls was mit anfangen.
Meine Meinung, dass der Blick auf die Gemeinsamkeiten auch die (potenziellen und vorhandenen) Unterschiedlichkeiten in ungünstiger Form verdecken kann, ist ja vermutlich bekannt.
Alleine die Diskussionen hier haben ja schon gezeigt, dass sich das Universum der inneren Stile als äußerst vielschichtig und gegensätzlich/widersprüchlich gezeigt hat.
Die hier genannten Prinzipien sind ja auch von ziemlich allgemeiner Natur, während jeder einzelne Stile noch zahlreiche weitere Ideen und Eigenschaften mitbringt, die ihn dann letztendlich ausmachen.
Außerdem sehe ich keinen Grund, warum nur die drei bekanntesten Stile (Taiji, XingYi und Bagua) authentisch sein sollen.
Ich denke, dass auch weder Alter noch Bekanntheitsgrad dafür ein Kriterium sein können. Wie soll man diese Faktoren denn auch messen können, um dann z.B. behaupten, Yiquan sei nicht wirklich authentisch, z.B. weil zu jung oder zu unbekannt.
Also ohne jetzt Klaus besonders in Schutz nehmen zu wollen (kann er selber wahrscheinlich besser), ist dein Kommentar ja ein wenig hanebüchen. Das Körpergewicht bleibt das Selbe und die Massenverteilung innerhalb des Körpers wird sich nicht sehr durch die Entspannung ändern. Das höchste der Gefühle wäre hier ein Sackenlassen der inneren Organe und damit ein LEICHTER Shift des Körperschwerpunkts nach unten, mehr aber auch nicht. Das allein machts aber nicht.
Vestehe ich nicht. Detlef meint meineserachtens die Prinzipien von Casy, und nicht die Prinzipien aller "Inneren Kampfkünste", zu denen ich meine KK auch zähle. Obwohl er es so geschrieben hat.
In dem Sinne kann es dort weder richtig noch falsch geben.
Torsten
Hi Martin,
Außerdem sehe ich keinen Grund, warum nur die drei
bekanntesten Stile (Taiji, XingYi und Bagua) authentisch sein sollen.
Ich denke, dass auch weder Alter noch Bekanntheitsgrad dafür ein Kriterium sein können. Wie soll man diese Faktoren denn auch messen können, um dann z.B. behaupten, Yiquan sei nicht wirklich authentisch, z.B. weil zu jung oder zu unbekannt.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu!
Grüße,
Torsten
Hallo. Hier ist ja schon einiges passiert. Erstmal Danke für den Willkommensgruß von DAO. Gruß zurück.
Die Prinzipien wurden von Casey Anfang der 80ger formuliert. Natürlich haben sich inzwischen auch andere "Innere Richtungen" gebildet. Seinerzeit waren halt nur die drei bekannt.
Man findet einzelne Prizipien auch in äußeren Stilen. Das Entscheidene ist aber die Verflechtung der Prinz. als Ganzes. Und das findet man nicht so leicht.
Rooting zum Beispiel ist mehr als Technik, Methode oder Eigenschaft. Durch Entspannung, Zentrierung und sinken lassen des Körpers gehe ich eine Verbindung, über den reinen Stand hinnaus, mit der Erde ein. Es ist nicht eine Position oder Stellung die ich einehme, sondern die konsequente Erhaltung des o.g. Zustands.
Z.B. Fred Astair. Der Mann Stepte,Tanzte, flog durch die Luft, verlor aber nie sein "Rooting".
so long
Detlef Zimmermann
CHINESE BOXING INSTITUTE INTERNATIONAL
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