Behinderung & Karate [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Behinderung & Karate



FireFlea
29-03-2006, 21:03
Lest Euch mal den Artikel durch - großartig !

http://www.fightingarts.com/reading/article.php?id=3

ZillioNN
06-04-2006, 00:24
schön wirklich schön:halbyeaha

Schnueffler
06-04-2006, 06:43
Bemerkenswert, was der Sport alles bewirken kann!
MfG
Markus

Kelborn
18-04-2006, 14:59
Dem kann ich nur zustimmen! Wirklich. Große Klasse!

ibis
19-04-2006, 18:29
hallo,

echt klasse. Weiß von euch jemand etwas über den "Behindertenkaratesport"? Ich interessiere mich nämlich für Möglichkeiten mit Behinderten Karate zu trainieren und auch Gürtelprüfungen zu machen.
Müssen diese die selben Standards erfüllen?

danke für eure hilfe

Jaques
19-04-2006, 18:57
War wunderschön, das zu lesen...

Es gab hier im Board mal einen User, der auch mit Behinderten trainiert hat. Leider hab ich ihn ewig nicht gesehen und komm grad nicht auf seinen Namen - aber wenn er jemandem einfällt, vll kontaktierst Du ihn mal, er kann Dir sicher weiterhelfen.

Grüße
Jaques

FireFlea
19-04-2006, 19:08
hallo,

echt klasse. Weiß von euch jemand etwas über den "Behindertenkaratesport"? Ich interessiere mich nämlich für Möglichkeiten mit Behinderten Karate zu trainieren und auch Gürtelprüfungen zu machen.
Müssen diese die selben Standards erfüllen?

danke für eure hilfe

Ich denke hier kannst Du Anregungen und Kontakte finden.

http://www.barrierefreies-budo.net/

ibis
19-04-2006, 19:23
danke inzwischen für die hinweise.

lg

domians schatten
19-04-2006, 21:45
:klatsch: :respekt:

Aikempo
04-10-2006, 23:15
War wunderschön, das zu lesen...

Es gab hier im Board mal einen User, der auch mit Behinderten trainiert hat. Leider hab ich ihn ewig nicht gesehen und komm grad nicht auf seinen Namen - aber wenn er jemandem einfällt, vll kontaktierst Du ihn mal, er kann Dir sicher weiterhelfen.

Grüße
Jaques

Hier isser wieder. *meld*

Gruß
Dirk

PS: barrierefreies Budo ist u. a. meine Initiative

peter schira
04-10-2006, 23:22
einfach klasse.
gruß peter schira

handpratze
04-10-2006, 23:23
Lest Euch mal den Artikel durch - großartig !

http://www.fightingarts.com/reading/article.php?id=3

Feine Sache :)

Man soll "Behinderte" (den Ausdruck mag ich eigentlich nicht...) niemals bemitleiden, sondern sie fordern und fördern. Menschen mit einem Handicap können oft viel größere Stärke beweisen als wir "normale" Menschen :)

Daher: Chapeau! :yeaha:

bLaZe
04-10-2006, 23:29
das stimmt pratze... find das auch voll hammer. das ist ein echter krieger der typ im rollstuhl

Aikempo
04-10-2006, 23:34
Moin Handpratze.

Ja, "Behinderte" ist unschöner Ausdruck. Aber genaugenommen solltest du auch mit "Handicap" vorsichtig sein: der Ausdruck wird bspw. in England als beleidigend empfunden. Er erinnert an "cap in the hand" (Bettlerpose). Das Wort "Handicap" wurde inzwischen auch von der WHO als Synonym für Behinderung gestrichen. Wenn man es dann noch eindeutscht ("gehandicapt") klingt es erst recht grässlich *grins*

Allgemein sind "behinderte Menschen" oder "Menschen mit Behinderung" im Deutschen politisch korrekt. Die englischen Entsprechungen werden in England (disabled people) und in den USA (people with disabilites) unterschiedlich bevorzugt. "Behinderte Menschen" weist darauf hin, dass die Behinderung nicht etwas ist, das zur Person gehört, sondern der Person durch die ungünstigen sozialen Umstände widerfährt. (Frei nach dem Journalisten-Ratgeber "Sprechen und Schreiben über Behinderung")

Genug geklugscheissert.

Nix für ungut.

Gruß
Dirk

Kalumet72
05-10-2006, 01:33
Großen Respekt für diesen tollen Menschen!!!!!

Das relativiert so manche Fragen a´la "bin ich zu alt, bin ich zu fett, bin ich fit genug für diesen oder jenen Kampfsport ??"



kalumet72

trioxine
05-10-2006, 07:47
finde ich auch grosse klasse,da sollte sich so mancher ne scheibe abschneiden!

mfg trio

handpratze
05-10-2006, 12:01
Genug geklugscheissert.

Nix für ungut.

Zur Kenntnis genommen :rolleyes:

CLIT-Commander
05-10-2006, 12:18
Ich finde jeder Trainer sollte so sein wie Christopher Caile...

Und jeden mittrainieren lassen.

Dahaka
05-10-2006, 13:29
echt klasse. :yeaha:

FireFlea
09-07-2007, 07:41
Ich finde jeder Trainer sollte so sein wie Christopher Caile...

Und jeden mittrainieren lassen.

Kata Bunkai mit Shihan Christopher Caile

http://www.youtube.com/watch?v=PTau-q4BklM
http://www.youtube.com/watch?v=8tRZQpvSZQQ
YouTube - Kata Bunkai - Sei Shihan Christopher Caile - 3 (http://www.youtube.com/watch?v=_GXtDw0LkiQ)

chaoswesen
09-07-2007, 09:39
Großen Respekt für diesen tollen Menschen!!!!!

Allerdings...super!

BamLee
09-07-2007, 13:41
kürzlich gab es hier einen Artikel in der regionalen Zeitung über Behinderten-Karate. Ist meiner Meinung nach eine tolle Sache, allerdings gibt es so viele unterschiedliche Arten von Behinderungen dass es schwer wird da einen gemeinsamen Konsens bei den Prüfungen etc. zu finden. Aber es geht ja primär um den sportlichen Aspekt, bzw. um den Spass dabei. Und wenns den Leuten Spass macht ist das eine tolle Sache.

mfg

Kampfdackel
09-07-2007, 19:23
Hochachtung und größten Respekt verdient jeder , der mit einer körperlichen
Einschrenkung lebt und sich damit arrangiert.Man braucht sicherlich ein großes
Kämpferherz wenn man dann noch Sport betreibt und seinem Körper noch mehr abverlangt.

chrisdz
09-07-2007, 20:56
Hallo zusammen,

da sollte man doch mal dem vielgeschmähten DKV eine Lanze brechen für sein Engagement auch im Behindertensport. (Ich gehöre übrigens auch gerne zu den Schmähern, wenn's um gewisse Fragen der Sportpolitik geht, aber das ist eine ganz andere Sache).

Und der BKB (ja, ja, die Bayern halt wieder....) hat ein regelmäßiges Turnier und Lehrgänge für Menschen mit Behinderungen bereits erfolgreich eingeführt.

In einem der Dojo, in dem ich trainiere, ist ein junger Mann mit Down-Syndrom, hat dieses Jahr in Kata den 2. Platz im Einzel und den 1. in der Mannschaft geschafft. Er trainiert mit uns (aus Karate-Sicht) "Normal-Behinderten" ganz normal mit und hat keine Probleme mit der Integration in die Gruppe (und wir auch nicht, ist ein lieber Kerl - man lernt sehr viel über sich selbst im Umgang mit diesen Menschen).

Meister Ratschke hat sehr oft einen Rollstuhl dabei und macht auch spezielle Lehrgänge für Rollstuhl-Karate, wen's interessiert, der schaut mal unter

Lothar Josef Ratschke (http://www.hatamoto.de) nach.

Sensei Ishikawa ist ab und zu in Deutschland und gibt dann üblicherweise auch oft einen Lehrgang für Rollstuhl-Karate, wer sich dafür interessiert, fragt am besten bei Mari Niino nach via toshiya - Magazin für Karate, Kampfkunst & Kultur - STARTSEITE (http://www.toshiya.de)

Osu, Ch.

nointerest
10-07-2007, 03:36
Hi Ihr,

bin neu hier im Bord. Dieser Artikel der hier verlinkt wurde hat mich (wie Euch ja auch) sehr beeindruckt.

Nun hab ich da mal ne Frage (vll @Bokudo und chrisdz):
Ich hab in dem Artikel gelesen dass Kevin besonders davon angetan war "ganz normal" behandelt zu werden - also etwa dass ihm keiner half wenn er hinfiel (was wohl sehr oft vorkam). Nun frag ich mich:
Wie macht Ihr das? Ich meine, es ist ja nun mal Fakt dass ein behinderter Mensch nicht "alles" machen kann was ein nicht-behinderter kann. Ich meine damit jetzt hauptsächlich mal körperliche Sachen. Soweit so gut - das ist natürlich normal und für mich auch kein Grund die Person komisch anzuschauen.

Nur wie geht Ihr als Trainer damit um?
Ich trainiere hin- und wieder eine Gruppe in der ein Kind mit einer deformierten Hand trainiert. Er ist so um die 8 Jahre oder so alt. Die allermeisten Sachen können natürlich genauso gemacht werden wie von Leuten ohne Deformation, klar. Auch bei Shuto-Uke etc. seh ich da kein Problem. Aber z.B. bei Greiftechniken liegt da ja nun ne definitive Einschränkung vor (er kann mit der Hand so gut wie gar nicht zugreifen).

Einerseits möchte ich natürlich den Jungen nicht "anders" behandeln. Er ist Teil einer Gruppe und soll sich auch genauso fühlen. "Machen was die anderen machen" ist ja oft etwas was Behinderte Menschen explizit wollen - es gibt ein Gefühl von Normalität. Aber was ist in einem Fall wo das halt definitiv nicht geht?
Ich habe damit ein richtiges Problem - denn einerseits will ich den Jungen nicht "raussetzen" oder so, andererseits kann ich in seinem Alter noch nicht unbedingt erwarten dass er die Übung so abwandelt wie sie eben für ihn durchführbar ist (das hat mit dem Alter und natürlich der Graduierung/Kenntnissen im Sport zu tun). Bei Erwachsenen (sind in meiner Erfahrungs-Umwelt keine "Behinderten", haben aber so die üblichen Probleme die halt oft vorkommen. Starke Knieprobleme/Sprunggelenke z.B. Da kann man auch nicht immer alles machen was verlangt wird) habe ich beobachtet dass sie sich (auch als Anfänger) ihren eigenen Weg suchen. Eine Übung nicht machen, dafür aber was anderes machen z.B. (bei den Sprunggelenken/Knien etwa: wenn der Hampelmann nicht geht dann anderweitig Dauerlauf auf der Stelle oder so. Oder noch platter: Wenn Seiza nicht geht dann halt ne andere Sitzposition. Also von sich aus einfach abändern und auch von sich aus ne Alternative finden).
Ich hab ein schlechtes Gefühl wenn ich ihn dann einfach so "vor sich hinwursteln" lass und dabei das Gefühl habe dass ja nichts werden kann - dass er da auch nichts von hat (also der Lerneffekt für diese Technik).

Ich bin leider nicht sehr erfahren im Umfang mit behinderten Menschen (im Gegensatz zu meiner Freundin - die ist HEP. Das ist ihr täglich Brot. Blos von Karate versteht sie wieder gar nix). Deshalb würde ich ganz gerne mal Euere Erfahrungen/Ratschläge zu der Thematik gerne hören. Auch "Betroffenenberichte" würden mir weiterhelfen. Einfach damit ich (und andere natürlich) mich ein bisschen mehr da reinfühlen kann.

chrisdz
10-07-2007, 08:01
Hallo Nointerest (scheint als Nickname ja wohl an der Sache vorbeizugehen....),

also (und ich schicke voraus, daß ich damit nicht verallgemeinern möchte!) unser Freund hat z.B. Probleme mit den Füßen, die er nicht richtig bewegen kann (z.B. im Sitzen im Seiza usw.) und dann ist da natürlich das Problem der Links-/Rechts-Koordination - also muß man ihm, z.B. beim Üben einer Kata, die einzelnen Techniken so zeigen, daß er sie 1:1 nachmachen kann.

Das alte klassische japanische Prinzip, der Trainer macht vorne was, die anderen machen es so gut wie möglich nach, läuft da nicht. Andererseits ist das für die ganze Gruppe auch nicht schlecht - ich will mich ja nicht als Behinderten darstellen, aber auch mir gelingt es i.d.R. nicht, eine Technik oder gar eine Technikabfolge (z.B. im Kihon mehrere aufeinander folgende Kombinationen) "einfach so" mal nachzulaufen, wenn der Trainer es vielleicht nur ein- oder zweimal gezeigt hat.

Daß man andere Maßstäbe setzen muß, sollte auch klar sein. Ein Mae-Geri kann auch mal ein Yoko-Geri sein und umgekehrt. Mawashi-Geri, na ja. Ushiro???? Ura-Mawashi????? (Letzteren muß ich in meinem Alter auch nicht mehr beherrschen....)

Zügeln muß man ab und an die übersprudelnde Lebensfreude (hab ich schon erwähnt), die sich im Training z.B. im Partnertraining darin zeigt, daß zuviel gemacht wird.

Wenn Du schreibst, daß Dein Kandidat nicht greifen kann, würde ich ihn so wie Du es ja erwähnst, parallele Techniken ausführen lassen, also Shuto/Haito usw. statt Zuki. Bei echten Greif- und Wurftechniken sollte man schauen, ob es dann mit der anderen Hand geht oder so trainieren, daß aus dem Greifen nur ein starkes Fixieren z.B. des gegnerischen Armes wird. Für einen Wurf muß man ja nicht unbedingt greifen, da ist die Energie der Bewegung aus dem eigenen Körper das Entscheidende, dies sollte man üben.

Aber unterm Strich würde ich in jedem Fall immer den Behinderten und den Nicht-Behinderten (was wie gesagt immer reativ ist) gleich behandeln.

Übrigens war ich Ende letzten oder Anfang diesen Jahres auf einem LG mit Lothar Ratschke, wo ein Grüngurt-Mädel im Rollstuhl in der "normalen" Gruppe zwanglos mittrainiert hat. Und jetzt stell' Dir bitte vor, wie das dann aussah, als wir Bahnen mit Zuki gelaufen sind! Lothar hat ihr gezeigt, wie sie ihren Rolli entsprechend schnell und präzise bewegt bzw. stoppt - war ganz große Klasse so mitten unter uns!


Viel Spaß im Training und Osu, Ch.

FireFlea
21-01-2008, 14:53
Lest Euch mal den Artikel durch - großartig !

FightingArts.com - The Story About Kevin (http://www.fightingarts.com/reading/article.php?id=3)

Es gibt einen zweiten Teil:

FightingArts.com - A Spirit That Inspires - The Story Of Kevin, Continued (http://fightingarts.com/reading/article.php?id=562)

Karate-SamuRai
21-01-2008, 17:22
hab schon öfter was über karate im rollstuhl gehört. finde es sehr gut das es sowas gibt.

chrisdz
22-01-2008, 08:02
Wenn Du Dich für Rollstuhlkarate interessierst, dann wende Dich an Lothar J. Ratschke, der sowas regelmäßig und gerne in das ganz normale Training während seiner Lehrgänge integriert.

Lothar Josef Ratschke (http://www.hatamoto.de)

Und in Bayern gibt es jede Menge an Initiativen für Behindertensport und Karate für Menschen mit Behinderungen, findet man alles auf der Homepage des BKB (habe ich schon weiter oben geschrieben).

Und demnächst findet in Erfurt die erste Deutsche Karate Meisterschaft für Menschen mit Behinderungen statt.

Osu, Ch.

taokriegerin
23-01-2008, 20:39
Fernsehdoku zum Thema (http://www.youtube.com/watch?v=iogdYnBbrYk)

Und ja... cool auch von den Trainern, die an ihn geglaubt haben:)