Vollständige Version anzeigen : Kennt einer das "runde Schwert"?
Hi!
Ich hab am Mittwoch um 18 Uhr auf ARTE ne interessante Reportage über diese indische Kampfkunst "Kalim Payad" (oder so ähnlich...) gesehen. Soll angeblich die älteste Kampfkunst der Welt sein, welche fast alle modernen Kampfkünste beeinflusst und geprägt haben (wie z.B. Judo, Kempo, Kung Fu etc.).
Naja, worauf ich eigentlich hinauswollte, in dem Kampfsystem gibts eine Waffe, die das "runde Schwert" genannt wird. Ist da anscheinend sowas wie die absolute Superwaffe der Meister und ich wollte nur wissen, ob jemand hier genaueres darüber weiß, welche Auswirkungen man wirklich mit so einer Waffe erzielen kann.
Die Waffe soll eigentlich ein "Schwert" mit zwei sehr elastischen Klingen sein, für mich sah das ganze aber eher wie eine Peitsche aus zwei labbrigen Metallstreifen aus.
netwolff
30-03-2006, 09:04
Kalarippayat, aber das runde Schwert kenne ich auch nicht.
Hab ein Buch zu Hause wo einiges über Kalabla geschrieben steht, ich schau mal nach.
Das mit den labbrigen Klingen ist mal gar nicht so ungefährlich. Schneid- und Peitschwirkung, somit sauschnell und die Wirkung kann man sich eigentlich vorstellen, aber halt schwer zu handhaben.
Die Waffe soll eigentlich ein "Schwert" mit zwei sehr elastischen Klingen sein, für mich sah das ganze aber eher wie eine Peitsche aus zwei labbrigen Metallstreifen aus.
Ich glaube, das Teil trägt man wie einen Gürtel um die Hüfte und wenn's ernst wird, läßt man buchstäblich die Hosen runter. :cool:
In engen Räumen stelle ich mir das ziemlich gemein vor, aber bei nem Speer? :rolleyes:
Gruß
Daniel.P.
30-03-2006, 15:02
Mahlzeit,
Ich hab entweder diese oder ein ähnliche Reportage gesehen (ist schon 2 Jährchen her), dabei ging es um ein Schwert ca. 2m lang keine Spitze sondern am Anfang und am Ende einen Griff. Des Ding war nur ein paar mm stark und die Klingenbreite betrug ca. 10 -15 cm. Die Jungends haben das Teil mit einer affeartigen geschwindigkeit um sich herumwirbeln lassen und ein Älterer miente das es nur wenige bis zur "wahren" Meisterschaft kommen würden, die meisten verstümmelten sich bei der rotierenden Klinge derart das gleich ganze Gliedmaßen abgetrennt wurden *würg*. Das Teil wurde zusammengerollt als ein art Gürtel getragen. Ich kenn des Ding unter dem Begriff "biegsame Klinge" oder "biegsames Schwert".
Ich fand das alles ja wirklich beeindruckend aber mich bekommt keiner auch nur in die nähe von so nem Teil. Diese labberige Klinge ist kaum zu kontrollieren und wenn die trifft dann gute Nacht.
Falls jemand Berichte/Bücher über dieses Teil hat oder evtl. sogar die Reportage bitte über PM.
Gruß
Daniel
Mahlzeit,
[...] ein Älterer miente das es nur wenige bis zur "wahren" Meisterschaft kommen würden, die meisten verstümmelten sich bei der rotierenden Klinge derart das gleich ganze Gliedmaßen abgetrennt wurden [...]
Kann gut sein, dass das die gleiche Reportage war.
Zitat des Meisters:
"Wenn du damit umgehen kannst, kannst du die Köpfe unzähliger Gegner auf einmal abschlagen. Wenn nicht, dann triffst du nur deinen eigenen..." :ups:
Daniel.P.
31-03-2006, 06:38
:D Jep das hört sich danach an.
Leider hab ich nach dieser Reportage nie wieder was davon gehört. War wirklich sehr interessant nur nix zum selber üben:D also wenn man seine Gliedmaßen mag :cool:
itto_ryu
31-03-2006, 07:15
Ja, ja, die Inder haben eine Vielzahl feiner, aber enorm fieser Waffen.
WuaccaWuacca
01-04-2006, 22:54
Dieses biegsame indische Schwert heißt "Urumi" (http://en.wikipedia.org/wiki/Urumi): http://www.kalaripayattu.org/images/jpeg/fs1.jpg
Gruß,
Wuacca
ja, urumi oder federschwert. ich hab nur im "weg des kriegers" (so'n bericht über ne BBC-reportage über kampfkünste der welt) drüber gelesen. sehr viel stand da nicht drin, das teil hatte da aber meiner erinnerung nach mehr klingen und wurde mehr als defensive waffe beschrieben. es hieß auch, es schlägt funken und macht viel krach. abstoppen tut man es angeblich mit der hüfte (wickelt sich rum).
über die indischen kampfsystheme kriegt man sonst eigentlich nicht übermäßig viel zu lesen. weiß jemand, ob solche waffen auch exportiert werden? nicht unbedingt um eines zu kaufen, sondern um eventuell mehr über die sache rauszufinden.
gruß
period.
[...] weiß jemand, ob solche waffen auch exportiert werden? nicht unbedingt um eines zu kaufen, sondern um eventuell mehr über die sache rauszufinden.
gruß
period.
Also nach dem Inhalt der Reportage siehts schlecht aus. Die Waffen mit denen die trainieren sind alles antike Erbstücke, die bei Schäden repariert werden und keine neugeschmiedeten Exportgeeigneten Gegenstände (fand das auch ziemlich krass, dass die mit richtigen, scharfen Kriegswaffen üben)
Und vor allem das "Urumi" ist ja nur für die Meister, aber ich will hier natürlich nicht ausschließen, dass es außerhalb der Schulen noch indische Schmieden gibt, die sowas herstellen und auch verkaufen würden...
danke, julzmann. ich hab noch an dem tag ein bisschen gegoggelt und prompt bei wikipedia einen traffer gelandet. die bilder sind eventuell einen blick wert. außerdem steht da, dass die waffe im normalfall von fingerspitze zu fingerspitze (auzsgebreitete arme) des kämpfers reicht und heute hauptsächlich aus bandsäbgenblättern hergestellt wird... und es scheint eine legale duellwaffe gewesen zu sein, da es keine echte spitzen hatte...
gruß
period.
So eine Waffe ist logischerweise enorm gefährlich, und bei der Reichweite schwierig zu vermeiden, wenn überhaupt. Da musste man damals schon mit dem Langspeer oder einem Bogen/Schußwaffe dran, oder selbst irre schnell mit Reflexen arbeiten.
Trotzdem wage ich diese immer gern geäusserte Variante von "Kalarippayat hat alle bekannten und unbekannten Kampfkünste beeinflusst" zu bezweifeln. Dazu sind die Ähnlichkeiten zwischen den Ständen und Übungen die ich gesehen habe, und chinesischen zu krude. Systematische Gleichheiten habe ich keine erkannt.
ach ja, da fällt mir ein, in ong bak nimmt ja auch einer die bandsäge als waffe... ziemlich effektiv sogar.
gruß
period.
In dem Bollywood-Film Asoka, den RTL II ausgestrahlt hat, gibt es zwei Szenen mit dem Teil.
Im Film fegt das Urumi parierende Säbel einfach weg. Ähnlich wie eine Peitsche.
Gruß
DieKlette
17-04-2006, 15:31
So eine Waffe ist logischerweise enorm gefährlich, und bei der Reichweite schwierig zu vermeiden, wenn überhaupt. Da musste man damals schon mit dem Langspeer oder einem Bogen/Schußwaffe dran, oder selbst irre schnell mit Reflexen arbeiten.
Oder entsprechend gepanzert sein oder/und mit großen Schilden bewaffnet sein?
Bei einem Dog Brothers Video haben sie mal einen Vergleich mit flexiblen und festen Waffen gemacht. Der Nachteil der flexible Waffen sei, dass man nach einer Schlagtechnik länger braucht um eine weitere auszuführen. Soll also gut zu "unterlaufen" sein.
Da ich von Waffen keinen Plan hab', was meinen die Menschen mit Ahnung dazu?
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.