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Vollständige Version anzeigen : Qigong in Europa



Ahasver
31-03-2006, 09:46
Gibt es ursprüngliches echtes Qigong in Europa?

Meine Tai-Chi-Kursleiterin hat gestern erklärt, dass echtes Qigong in Europa nicht zu finden sei. Denn Qigong bedeutet von Anfang an die Arbeit mit dem Qi, nicht eine Folge von gymnastischen Übungen. Wer Qigong üben will, muss das unter Leitung eines erfahrenen Meisters tun. Darum übt sie z.Zt. kein Qigong. Wenn man falsch an das Qigong herangeht, hat es statt gesundheitsfördernder krankmachende Wirkungen.

Tai Chi Chuan ist im Gegensatz zum Qigong so aufgebaut, dass zuerst das Erlernen von körperlichen Abläufen stattfindet und sich dann der Fluss des Qi "quasi von alleine" entwickelt. Wenn man 25 Jahre Tai Chi trainiert hat, dann ist Qigong quasi die Krönung des Trainings, an die man sich anschließend heranmachen kann. Gleich mit dem Qigongtraining zu beginnen, ist der falsche Weg.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit Qigong? Kennt Ihr Qigong als Arbeit mit dem Qi? Auf welchen Erfahrungen baut diese Arbeit auf?

Gruß,
Ahasver

Der Stille
31-03-2006, 10:10
Hallo Ahasver!

Also wenn das Stimmt was deine Kursleiterrin sagt bin ich um eine Erfahrung reicher. Als ich mit TCC anfing haben wir auch nicht sofort mit Chi Kung angefangen. HAt lange gedauert bis wir es machen durfen und dann auch nur Stück für Stück.


Der Stille

Ahasver
31-03-2006, 10:49
Also wenn das Stimmt was deine Kursleiterrin sagt bin ich um eine Erfahrung reicher. Als ich mit TCC anfing haben wir auch nicht sofort mit Chi Kung angefangen. HAt lange gedauert bis wir es machen durfen und dann auch nur Stück für Stück.

Hallo "der Stille",

Danke für Deine Antwort!:)

Wie lange trainierst Du denn schon Taiji? Hast Du bei Eurem Qigongtraining etwas davon gehört, dass die Wirkungen des Qigongs auch krankmachend sein können, weil man sie falsch macht - wenn der Lehrer nicht genug Ahnung/ Erfahrung hat?!

Liebe Grüße,
Ahasver

Der Stille
31-03-2006, 11:08
Hallo!

Nun ich mache seit 5 Jahren Tai Chi und Chi Kung hat bei uns ab einen bestimmten Schüler Level ein festen Bestandteil im Unterricht!
Ich habe nie gefragt warum wir erst so spät mit Chi Kung angefangen haben weiß ich nicht ich habe es einfach so hingenommen und das es Gesundheitliche Folgen haben kann, kann ich dir nicht beantworten. Jedenfalls die Sachen die wir im Chi Kung haben bei mir keine Schäden hinterlassen, ausser das es nicht mehr so anstrengen ist für mich wie am anfang wo wir damit angefangen haben:p


Der Stille

White Panther
31-03-2006, 11:26
hm, aber warum gibt es dann reine Qigong-Kurse, auch für Anfänger? Oder haben die Lehrer dann keine Ahnung?

Ich dachte eher, dass Qigong-Übungen auch gut als Vorbereitung für Taiji dienen können??

Cherubin
31-03-2006, 11:34
Wer Qigong üben will, muss das unter Leitung eines erfahrenen Meisters tun. Darum übt sie z.Zt. kein Qigong. Wenn man falsch an das Qigong herangeht, hat es statt gesundheitsfördernder krankmachende Wirkungen.



wenn man falsch an taiji rangeht macht es auch krank (knie,gelenke), wenn man nicht zu tief steht und die knie nicht falsch dreht ist das risiko dafür aber gering.
das gleiche gilt meiner meinung nach für Qi-Gong: gewisse basics lassen sich ohne risiko ausführen.
viele taiji-meister sagen außerdem dass taiji qigong ist und umgekehrt ;)

grüße,
cherubon

MatzeOne
31-03-2006, 15:32
Wenn man falsch an das Qigong herangeht, hat es statt gesundheitsfördernder krankmachende Wirkungen.


Wie geht man denn "falsch" an Qigong ran? Wenn man vorher nicht regelmäßig Tai Chi gemacht hat, ist es "falsch" mit Qigong zu beginnen?

Klaus
31-03-2006, 15:42
Das ist die blödsinnige Definiererei daß "wahres Qigong" nur das "direkte Lenken des Qis" ist. Wofür man überhaupt keine Grundlage hat, weil man nicht weiß was man "lenken" soll, und könnte. Jemand der Weiqi beherrscht, kann einen dabei führen. Sowas kann aber eben nicht jeder. Die "Gymnastik" funktioniert wenigstens, und das zuverlässig.

Ahasver
31-03-2006, 15:54
hm, aber warum gibt es dann reine Qigong-Kurse, auch für Anfänger? Oder haben die Lehrer dann keine Ahnung?

Ich dachte eher, dass Qigong-Übungen auch gut als Vorbereitung für Taiji dienen können??

Hallo White Panther,

das, was Du fragst, ist meines Erachtens genau das, was Jun Bai (die Kursleiterin) bei Qigong hierzulande beobachtet hat. Qigong für Anfänger (der Kampfkunst) ist nach ihrer Erklärung ein Widerspruch in sich. Denn Qigong sei der "Gipfel des Berges", nicht sein "Vorland".

Ob die Lehrer, die Qigong für Anfänger unterrichten, keine Ahnung haben, ist genau die Frage, die ich mir auch gestellt habe!;) Leider fehlt mir dafür die Erfahrung, die ich Jun Bai aber zuspreche. Schließlich übt sie Tai Chi Chuan schon seit ca. 25 Jahren!:o

Liebe Grüße,
Aasver

Ahasver
31-03-2006, 16:00
Das ist die blödsinnige Definiererei daß "wahres Qigong" nur das "direkte Lenken des Qis" ist.

Hi Klaus,

zumindest gibt doch der Name der Kampfkunst einen Anhaltspunkt, dass die "Arbeit mit dem Qi" (Qigong) auch die Arbeit mit dem Qi meint!;)


Wofür man überhaupt keine Grundlage hat, weil man nicht weiß was man "lenken" soll, und könnte. Jemand der Weiqi beherrscht, kann einen dabei führen. Sowas kann aber eben nicht jeder. Die "Gymnastik" funktioniert wenigstens, und das zuverlässig.

Dann machen die Europäer halt weiter ihre "Gymnastik" auf der Basis ihres Wissens und ihrer Erfahrung.:cool:

Ciao,
Ahasver

Klaus
31-03-2006, 17:20
Komisch. Mein Körper arbeitet den ganzen Tag mit seinem Qi, da kribbeln mal die Hände, dann die Beine, dann nur der Daumen, dann die Zunge. Und alles während ich andere Sachen mache. Seit Jahren. Im Übrigen sorgt die "Gymnastik" bei vollständiger Anwendung von alleine dafür daß sich Qi bildet, der Fluß klappt, sich Anomalitäten normalisieren, und der Körper mehr und mehr davon benutzt, soweit es möglich ist (und gewollt). Das ständige Hin- und Herlenken ist eine Übung um mehr Kontrolle darüber zu bekommen, und Nachzuhelfen wenn mal Stockungen passieren. Die Frage ist, was braucht man Kontrolle falls es auch möglich ist es von alleine zu bekommen ? Und woher kommen die Stockungen ? Wirklich hochentwickelte Kreise benutzen solche primitiven Methoden überhaupt nicht, sie beschäftigen sich mit der Grundlage des Seins selbst, mit dem was Gefühle bildet (und damit auch die Stockungen), harmonisieren ihre Gefühle und die anderer Leute, und bilden damit die Grundlage daß Qi nicht exzessiv verbraucht und misbraucht wird. Das heisst, sie wirken direkt auf ihre Gefühle, mit etwas was man "Inner smile" etc. nennt, und verbinden sich direkt mit dem tieferen Selbst, über das Dao, oder wie man es nennen möchte. Man kann das auch "Qigong" nennen, allerdings gibt es spezielle, feststehende Begriffe wie Feng, Laogong skills, usw., die ich nicht mehr parat habe. Der andere Kram kommt damit als Abfallprodukt. Ich hoffe daß Du das übliche Trainieren der "Druckpumpe" des Jins durch gewolltes Konzentrieren in den Händen oder anderswo nicht zu unglaublichem Qi-Training stilisierst, das ist nämlich eine primitive Vorstufe dazu daß das später von alleine kommt, ohne daß man das überhaupt wollen muß. Das Qi, oder Jin, geht dann von alleine dahin wo irgendwas den Körper aus der gewollten Position (auch in der Bewegung) herausdrückt, und gleicht es aus, oder, falls durch die Absicht getriggert, "bumpt" denjenigen aus der Position weg. Das merkt man dann an extrem starkem Kribbeln wie von einem Kaltwasserdruckstrahl an der Stelle, bei Leuten wie Ma sieht man dann auch daß die Extremitäten anschwellen. Auch dafür muß man nichts wollen, und das "Führen" des "Qis" durch den Körper nützt dafür überhaupt nichts, weil es ganz andere Stellen des Seins steuert als das normale Bewusstsein. Das ist Co-Pilot und erzählt ob man wirklich möchte daß der der einen da schubsen wollte durch die Wand geht.

Es gibt durchaus Übungen für die direkte Kontrolle des Jins, oder von mir aus auch "Qi" (obwohl Du niemals Qi direkt steuern können wirst). In der Regel ist das aber verbunden mit kleinen Bewegungen oder dem Einnehmen von Positionen, aus denen heraus das SINN macht, für die ominöse "Selbstverteidigung". Da hebt man dann die eine Hand, und zeigt mit dem Finger der anderen auf die Handfläche. Dabei liegt dann bei Leuten die "Qigong" machen aufsteigendes Qi in der Hand die nach oben geht, und "kontrollierendes" in der anderen. Das sind dann Kombinationen von "Mnemonischen Bindungen" um daran zu "denken" daß die eine Hand was macht und die andere was anderes, verbunden mit dem aktiven Einsatz von Qi/Jin. Falls man nur das Qi oder Jin durch den Körper jagt, fehlen die Mnemotechniken, und das bringt kaum was für "Selbstverteidigung", sondern kurbelt nur den Motor auf Touren. Meistens haben die Leute die sowas zelebrieren und andere in Schutt und Asche reden wollen dann in der Praxis kaum die Fähigkeit jemanden daran zu hindern ihnen auf die Omme zu hauen, sondern kommen mit wahnwitzigen Formbewegungen die gegen einen "Schlag" helfen sollen, der dann aber aus 5km Entfernung angesetzt werden muß und angekündigt.

Ich weiß daß es erheblich weiterführende Dinge gibt als nur ein bischen Rumturnen, oder "geschickte Mechanik". Ich habe davon reichlich gelernt, viel verlernt, und nicht alles ist so lustig, wenn es ständig passiert, und man davon ein bischen auffällt. Das wenigste davon ist aber bewusst, oder bewusst steuerbar, man kann es ein bischen führen, provozieren, oder auch mal ein bischen runterbremsen. Es handelt sich um Kernfähigkeiten der Seele, und die braucht man, wenn man damit leben und arbeiten will. Entweder zieht die einem sonst den Stecker raus, oder man beschäftigt sich ohne es zu merken mit ein bischen Ablenkung. Und das eigentliche bleibt mit gutem Grund vor einem verborgen.

Ahasver
31-03-2006, 20:56
Hallo Klaus,

ich antworte auf den kleinen Teil Deines Postings, den ich glaube, ansatzweise verstanden zu haben.:ups:


Mein Körper arbeitet den ganzen Tag mit seinem Qi, da kribbeln mal die Hände, dann die Beine, dann nur der Daumen, dann die Zunge. Und alles während ich andere Sachen mache.

Ich habe die Bedeutung des Begriffs Qi so verstanden, dass Qi der Odem ist, der meinen Körper funktionieren lässt. Wenn das Qi in mir nicht mehr fließt, dann bin ich tot. Dafür brauche ich erst mal keine kribbelnden Zehnägel oder Augenbrauen.:p
Ich habe es allerdings noch nicht verstanden, warum viele Leute auf dieses Kribbeln so versessen zu sein scheinen. Eine Freundin fragte mich schon mehrmals: "Hast Du das Qi gespürt, als Du mit ... trainiert hast?" Sie meint, dass ihre Qi-Erfahrungen von dem Meister bewirkt wurden, bei dem sie einen Lehrgang gemacht hat - mit "Kribbeln" und so!:rolleyes: Und wenn ich einen fähigen Meister hätte, dann würde es bei mir auch anfangen zu kribbeln. Ohne das richtige Kribbeln ist das also alles nichts!:rolleyes:


Im Übrigen sorgt die "Gymnastik" bei vollständiger Anwendung von alleine dafür daß sich Qi bildet, der Fluß klappt, sich Anomalitäten normalisieren, und der Körper mehr und mehr davon benutzt, soweit es möglich ist (und gewollt).

Ich habe auch schon beobachtet, dass man die "Gymnastik" endlos treiben kann, ohne dass sich irgendetwas qi-mäßig verändert...
Der Meister der TAO-Schule sagte sinngemäß: "Du kannst mit Deiner Hand viele hundert mal gegen die Wand schlagen und kannst Dir sicher sein, dass dann Qi in Deine Hand fließt. Doch Kontrolle über Dein Qi hast Du damit noch lange nicht! Du hast nicht die Macht, zu kontrollieren, was mit Deinem Qi passiert."


Ich hoffe daß Du das übliche Trainieren der "Druckpumpe" des Jins durch gewolltes Konzentrieren in den Händen oder anderswo nicht zu unglaublichem Qi-Training stilisierst ...

Ich trainiere Tai Chi Chuan - nach meiner Beobachtung ohne Konzentration auf mystische Qi-Erfahrungen. Im Training hat noch keiner davon berichtet, dass irgendetwas bei ihm kribbelt. Und die fortgeschrittenen Schüler sind schon viele Jahre im Training. Ein Meisterschüler erzählte nur, dass er zuhause einmal gespürt habe, wie die Form von alleine gelaufen sei - nicht er die Form. (Genau weiß ich nicht mehr, wie er es ausgedrückt hat. Es ist schon viel zu lange her!:confused:) Jedenfalls rief er den Meister an und erzählte es ihm voller Begeisterung. Der Meister soll nur gesagt habe: "Das geht auch wieder vorbei!";)


Und das eigentliche bleibt mit gutem Grund vor einem verborgen.

Das betrifft für mich leider auch den Großteil Deines Postings.:confused:

Ein schönes Wochenende ans Kampfkunst-Board,
Ahasver

Klaus
31-03-2006, 21:29
:rolleyes:

Sagte der Meister des TAO! (nicht gültig ohne tagesaktuelles "!")


Ohne dieses "Kribbeln" praktizierst Du Mummenschanz. Können wir gerne mal praktisch beim Pushing-Hands (Moving Step) überprüfen.


P.S.: ITCCA ?

Trinculo
01-04-2006, 08:47
Ich trainiere Tai Chi Chuan - nach meiner Beobachtung ohne Konzentration auf mystische Qi-Erfahrungen. Im Training hat noch keiner davon berichtet, dass irgendetwas bei ihm kribbelt. Und die fortgeschrittenen Schüler sind schon viele Jahre im Training. Ein Meisterschüler erzählte nur, dass er zuhause einmal gespürt habe, wie die Form von alleine gelaufen sei - nicht er die Form. (Genau weiß ich nicht mehr, wie er es ausgedrückt hat. Es ist schon viel zu lange her!:confused:) Jedenfalls rief er den Meister an und erzählte es ihm voller Begeisterung. Der Meister soll nur gesagt habe: "Das geht auch wieder vorbei!";)

Ich trainiere kein Taiji, und in meiner KK gibt es das Konzept Qi überhaupt nicht. Daher mache ich auch keinerlei Übungen, die gezielt den Qi-Fluss anregen oder verstärken sollen. Und Kreisläufe visualisiere ich schon gar nicht - ich visualisiere sowieso generell nichts.

Trotzdem habe ich nach einer Weile regelmäßigen Trainings den von Klaus beschriebenen Effekt festgestellt. Das ist ganz sicher keine Einbildung, es ist auch kein sanftes, halb vorgestelltes Kribbeln. Es fühlt sich bei mir etwa so an, wie wenn Du einen Schlauch in der Hand hältst, durch den unter hohem Druck Flüssigkeit strömt - also eine Art "Strömen". Ob es einem reellen Strömen entspricht, kann ich nicht sagen - bei mir strömt es nämlich immer nur vom Zentrum weg in die entsprechende Extremität, und rein technisch müsste da auch wieder etwas zurückströmen. In dem Moment ist die Kraft größer, bzw. ich habe das Gefühl, der Körper kann höhere Spannung besser erzeugen und auch ertragen.


Ich habe die Bedeutung des Begriffs Qi so verstanden, dass Qi der Odem ist, der meinen Körper funktionieren lässt.Odem kommt schon ganz gut hin. In der ursprünglichen Theorie der chinesischen Heilkunde war das Qi eine im Atem enthaltene feinstoffliche Substanz, die den Körper nährt und erhält. Man hatte damals noch kein rechtes Konzept von gasförmiger Materie, musste sich aber trotzdem irgendwie erklären, weshalb Menschen atmen - wenn in er Luft nichts gewesen wäre, hätte es keinen Sinn gehabt. Da man im Körper von Menschen Kanäle gefunden hatte, die offensichtlich kein Blut transportierten, nahm man eben an, dass durch diese Kanäle das Qi strömte. Zur Gleichsetzung des bei bestimmten Praktiken auftretenden Strömungsgefühles und dieser Qi-Ströme ist es dann nur noch ein winziger Schritt.

Viele Grüße,

Trinculo

Ahasver
01-04-2006, 16:01
:rolleyes:

Sagte der Meister des TAO! (nicht gültig ohne tagesaktuelles "!")

Egal!:p Ich halte den Meister nicht für so wechselhaft, dass seine Feststellungen von vor ein paar Jahren heute Nonsense sein sollen.



Ohne dieses "Kribbeln" praktizierst Du Mummenschanz. Können wir gerne mal praktisch beim Pushing-Hands (Moving Step) überprüfen.

Pushing Hands üben bei uns nur die fortgeschrittenen Schüler, zu denen ich zweifellos nicht gehöre.;)


P.S.: ITCCA ?

Web-Adresse der Schule: http://www.taoschule.de/

Meine Wissens ist diese Schule in keine Organisation eingebunden.

scientist
01-04-2006, 18:10
nur mal ein kleiner hinweis, was von denen zu halten ist, die nach paar jahren qigong schon ihr xy qi zum ...punkt lenken und es dort mit dem kosmischen ...qi verbinden blablabla:
chen xiaowang sagte vor etwa zwei jahren, dass er erst seit kurzem etwas, das man vielleicht als qi fluß bezeichnen könnte spürt...wer nicht weiß, wer oder was :) chen xiaowang ist, kann ja mal bei google schauen...

Ahasver
01-04-2006, 18:32
nur mal ein kleiner hinweis, was von denen zu halten ist, die nach paar jahren qigong schon ihr xy qi zum ...punkt lenken und es dort mit dem kosmischen ...qi verbinden blablabla:
chen xiaowang sagte vor etwa zwei jahren, dass er erst seit kurzem etwas, das man vielleicht als qi fluß bezeichnen könnte spürt...wer nicht weiß, wer oder was :) chen xiaowang ist, kann ja mal bei google schauen...

Hallo Scientist,

danke für die Aufmunterung.:) Ich hatte schon Angst:rolleyes: , dass meine Trainingsbemühungen vollkommen sinnlos sein könnten wenn sie nicht von den "Erscheinungen" begleitet werden, die andere für heilsnotwendig zu erachten scheinen.:cool:

Gruß,
Ahasver

Klaus
01-04-2006, 19:17
Du meinst die Erscheinungen die ernsthaft trainierende Leute nach ein paar Wochen HABEN. Aber, die legen es wahrscheinlich auch nicht auf Geisteskraft für Manager an. Stupid them. Dabei kann man damit für ein kleines Seminarchen 3 Kiloeuronen abziehen, für nix. Sollte Motivation genug sein.

Sternschnuppe
01-04-2006, 19:36
Qui Gong ?
Gibt es da nicht verschiedene Arten von Qui Gong? Unser Sifu bringt manchmal einige Qui Gong Uebungen in seinen Yang style Tai Chi Unterricht mit ein, die weit weg von dem sind , was ich im Jogacenter gelernt habe.
Ich habe mal an einen Qui Gong Grundlagenkurs im Jogazentrum teilgenommen. Fand ich ziemlich esoterisch mit all den Atemuebungen ,Farbvisualisierungen und Meridian stimulierungen.
.

Klaus
01-04-2006, 19:59
Farbvisualisierungen ??? Vielleicht hälst Du Dich besser an das andere, wenn das mehr so mechanisch und mit ein- und ausatmen gewesen ist. Das gibt es auch mit Tönen, aber Farben ? Das gefährliche an Visualisierungen ist, daß es einem beibringt sich etwas vorzustellen was nicht vorhanden ist. Das kann man auch mit anderen Dingen, zum Beispiel Freunde die gar keine sind, Freundinnen die einen eigentlich mies behandeln, und so weiter. Und das ist nicht hilfreich, im Gegenteil. Daoismus beruht mehr so auf Wahrheit, und da übt man lange und beständig sich der Wahrheit auszusetzen. Sich komische Dinge vorzustellen dient da dazu, es von dem was wirklich ist später zu unterscheiden, und ein Gefühl wieder zu bekommen wo man sich was nur gedacht hat weil man es gerade wollte. Üben es zu tun soll man da nicht, es soll den Widerstand wecken gegen Dinge die man fantasiert hat und die einem das Leben schwer machen, und zu falschen Entscheidungen führen. Das am Rande, für wen es interessiert.

P.S.: Du meinst Qi Gong. Qui Gong ist der Kerl mit dem Bart, langen Haaren und dem grünen Laserschwert. ;)

Ahasver
01-04-2006, 22:27
Du meinst die Erscheinungen die ernsthaft trainierende Leute nach ein paar Wochen HABEN. Aber, die legen es wahrscheinlich auch nicht auf Geisteskraft für Manager an. Stupid them. Dabei kann man damit für ein kleines Seminarchen 3 Kiloeuronen abziehen, für nix. Sollte Motivation genug sein.

Du scheinst Dich ja wirklich gut auszukennen!:o :rolleyes:

scientist
01-04-2006, 22:50
chen xiaowang sprach auch konkret vom qi-fluss und seinem konkreten erspüren...körperliche phänomene wie kribblen oder starke hitzeschübe sind völlig normal und üblich...zur zeit habe ich dieses gefühl des brennens. und es ist nicht nur ein gefühl. habe innerhalb von 25 minuten nur duch reines stehen die raumtemperatur um 2,5 grad erhöht (immerhin 20 qm- zimmer):D

vakuum
01-04-2006, 23:15
pass auf, dass du dich nicht mitsamt der wohnung abfackelst!

ich bin diesen hitze- und kribbeldingern gegenüber äusserst misstrauisch, egal wer das alles hochlobt, für mich hat ima-wirkung eher einen kühlen charkter. der körper bewegt sich als eins, also auch punkto wärme und wenn man nach einer aktion sich irgendwie abgefeuert und ausgebrannt fühlt, so ist das zumindest genau das, was ich nicht erreichen will.

ist für euch ima denn das mobilisieren aller körperressourcen bis zur letzten erhitzbaren zelle?
dass man solches tun und trainieren kann, bestreite ich nicht, es mag auch ernorm gefährlich für einen potentiellen gegner sein, aber für mich ist es ein sehr spezieller zweig der ima, den ich bisher in den klassischen schriften nirgends ausmachen konnte und sogar in krassem widerspruch dazu steht.
dass xiaowang das kämpferische am taiji am leben erhält, mag lobenswert sein, dann aber auch gleich zu glauben, dass alles andere mummenschanz sei und es keine andere zugänge zum wirksamen kämpfen gebe, ist vielleicht schade.


viele grüsse

vakuum

Sternschnuppe
02-04-2006, 00:15
@ Klaus
Ne Ehrlichgesagt faellt es mir etwas schwer zu verstehen was du da ueber Farbvisualisierungen redest und wie du auf sowas ueberhaupt kommst . Wie auch immer
um eine solche Art von Farbvisualisierung auf die du dich in deinem Beitrag bezogen hast handelte es sich jedenfals im Chi Gong gar nicht . In dem Yogacenter in dem ich den Grundkurs besucht habe , war der Chi Gong Unterricht ausschliesslich auf Heilung fokussiert. . ZB. Wenn du unter einer Entzuendung leidest, stellst du dir dann das Chi ,das du den das erkrankte Organ korrespondierenden Meridian entlangfuehrst, als blaues Licht for.
Ich moechte noch hinzufuegen, das ich mit dem esoterische Chi Gong nach dem Basis Unterricht aufgehoert hatte. Ich habs nur erwaehnt weil ichden Unterschied zwischen Yang Chi Gong in der Kampfkunst und Chi Gong im Yoga
einfach bemerkenswert fand . Ich bin sicher da gibt es so viele verschiedenartige Qui Gong Schulen das sich was die Gefaehrlichkeit betrifft nicht alles ueber einen Kamm scheren laesst.

Hamurra-e
02-04-2006, 03:27
Das mit den Farb Visualisieren ist im Raja Yoga bekannt, auch Formen usw.
Ich hab aber auch Visualizations Techniken in eine Hab Ki Do buch gesehen.
Gut oder schlecht sei mal dahin gestellt. doch das Raja Yoga gilt als das "Königs Yoga" was sein name ja auch aussagt, also das höchste Yoga überhaupt. naja zumindest wurde das so in einem Buch behauptet ;) ob da andere Yogis mit einverstanden sind ist fraglich :D
Irgendwelches Kribbeln kann man sehr leicht erzeugen, ich kann meine Hände unterschiedlich Heiß oder Eiskalt werden lassen. und manchmal sind meine Hände so aufgeladen das ich meine Finger durch harten Karton schlagen kann. naund? solange es nicht immer Einsatz fähig ist bringt mit das gar nichts.
aber immer wenn ich es brauchte war es da, da geb ich Klaus in jeder Hinsicht recht. ich schaffe lieber die geistigen/ seelischen Voraussetzungen als mich mit stundenlangen rumstehen zu beschäftigen.
ich mach zwar keine IMA, oder zumindest nicht direkt, aber mein ideal ist es eine möglichst entspannten Körper zu haben um alles unnötige energie verschwenden zu minimieren. alle Bewegungen kommen aus der Mitte und sollten Fließend sein. naja ich übe noch. wie auch immer, das sind doch eigentlich die angestrebten Ideale von allen inneren wie auch äußeren KK.
ein Karate Meister sagte mal, je mehr er der Meisterschaft nahe kommt, desto weicher wird er. hm.

Ahasver
02-04-2006, 09:42
chen xiaowang sprach auch konkret vom qi-fluss und seinem konkreten erspüren...körperliche phänomene wie kribblen oder starke hitzeschübe sind völlig normal und üblich...zur zeit habe ich dieses gefühl des brennens. und es ist nicht nur ein gefühl. habe innerhalb von 25 minuten nur duch reines stehen die raumtemperatur um 2,5 grad erhöht (immerhin 20 qm- zimmer):D

Hi Scientist,

ebenso normal dürfte das Ausbleiben des Kribbelns sein. Schließlich übe ich seit 2 Jahren Tai Chi Chuan ohne dass es bisher gekribbelt hätte!:cool:

Dass die Körperkerntemperatur durch sportliche Aktivität ansteigt, dürfte auch kein rein kampfkunstspezifischer Aspekt sein. Dies wird auch durch reinen Ausdauersport (z.B. Laufen) bewirkt.

Und die Auswirkung des "Stehens" auf meinen Qifluss/ gesteigerten Blutkreislauf kenne ich auch. Ich schwitze - aber es kribbelt nichts!;)

Gruß,
Ahasver

Ahasver
02-04-2006, 09:50
pass auf, dass du dich nicht mitsamt der wohnung abfackelst!

ich bin diesen hitze- und kribbeldingern gegenüber äusserst misstrauisch, egal wer das alles hochlobt, für mich hat ima-wirkung eher einen kühlen charkter...

viele grüsse

vakuum

Hi vakuum,

bitte erkläre mir die Bedeutung der kampfkunstboard-internen Abkürzung IMA! Ich habe mich echt bemüht, den Begriff zu googeln, blieb damit aber erfolglos.:mad:

Danke,
Ahasver

WuWei
02-04-2006, 10:06
dass xiaowang das kämpferische am taiji am leben erhält, mag lobenswert sein, dann aber auch gleich zu glauben, dass alles andere mummenschanz sei und es keine andere zugänge zum wirksamen kämpfen gebe, ist vielleicht schade.


Ich glaube nicht das chen xiaowang alles andere für mummenschanz hält,...

Chimonster
02-04-2006, 10:32
Was habt Ihr für Erfahrungen mit Qigong? Kennt Ihr Qigong als Arbeit mit dem Qi? Auf welchen Erfahrungen baut diese Arbeit auf?



Hi,
wenn du Qi (Ki oder Chi) spüren willst dann hör auf zu :confused: denken und "mach einfach" - Qi findet man mit dem "Bauch" nicht mit dem "Kopf" !!!
Und es dauert keine 25 Jahre -es gibt welche die schaffens schon nach 24 ;) !!!!

greetings
Chimonster

Rujing
02-04-2006, 10:35
IMA steht für Internal Martial Arts, denke ich.

Ahasver
02-04-2006, 10:45
IMA steht für Internal Martial Arts, denke ich.

Danke!:)

Ahasver
02-04-2006, 10:53
Hi,
wenn du Qi (Ki oder Chi) spüren willst dann hör auf zu :confused: denken und "mach einfach" - Qi findet man mit dem "Bauch" nicht mit dem "Kopf" !!!
Und es dauert keine 25 Jahre -es gibt welche die schaffens schon nach 24 ;) !!!!

Hallo Chimonster,

unser Meister hat erklärt, dass der Geist den Körper bewegen soll. Das ist Ziel der Kampfkunst.
Solange der Bauch die Macht hat, hat jede Blockade und jede Angst ihre Berechtigung - aus sich selbst heraus. (Das sind jetzt meine Gedanken dazu!) Und ob's kribbelt oder nicht, ist mir relativ Banane:cool:; damit habe andere ihre geistige und körperliche Mühe!

Und das mit den 25 Jahren bezog sich darauf, dass Tai Chi Chuan die Basis sein kann, auf der Qigong aufbaut. Denn durch das Tai-Chi-Chuan-Training wird der Fluss des Qi bewusster. Anschließend kann der Fluss durch richtiges Qigong reguliert/ gesteuert werden.

Ich habe damit keine praktische Erfahrung. Es sind nur meine theoretischen Überlegungen zu dem, was ich gehört habe!:rolleyes:

Grüße,
Ahasver

GilesTCC
02-04-2006, 11:00
Web-Adresse der Schule: http://www.taoschule.de/

Meine Wissens ist diese Schule in keine Organisation eingebunden.


Hallo Ahasver,

ist ein bisschen off-topic, aber vielleicht kannst du mir kurz helfen...
"Auf der Website steht: Die Schüler folgen dem Meister, und der Meister folgt dem Tao". Es steht dort auch (wenn ich mich nicht täusche), daß Leute, die sich zum Meisterschüler ausbilden lassen, dem Meister bedingungslos folgen müssen.
Nur finde ich keinen deutlichen Hinweis auf der Website, wer der Meister ist. Das macht mich neugierig. Könntest du mir das verraten? Und vielleicht auch wo bzw. wie er selbst gelernt hat?

schöne Grüsse,

Giles

scientist
02-04-2006, 11:55
diese hitzesymptome sind nicht notwendig...sie sind aber in gewissen phasen des lernens völlig normal, verschwinden aber auch irgendwann wieder, wenn sich alles normalisiert hat. wer schon so weit ist, einfach nur noch zu stehen, also nichts mehr besonderes zu tun, wirklich nur noch in der stille steht, der ist schon sehr weit, viel weiter als ich...mir ging es konkret um zwei punkte:
1. es kann nicht erwartet werden, dass ein normal übender seinen qi fluß (entlang der meridiane) fühlt. einem lehrer, der seit drei, vier jahren qigong übt und behauptet, er könne dies schon spüren und bewusst lenken, traue ich nicht besonders. (nur darauf bezog sich die chen xiaowang-aussage!!!)
2. auf der anderen seite sind körperliche phänomen normal, sei es kribblen, hitzegefühle, aber auch kältegefühle, eine empfindung des ausdehnens usw. Dadurch merkt man, das was passiert. gibt sich auch wieder mit der zeit. wer das nicht fühlt ist entweder schon darüber hinweg, oder hat von anfang an einen sehr ausgewogenen körper oder er übt falsch...

hoffe jetzt meine meinung einigermaßen klargestellt zu haben...

Klaus
02-04-2006, 13:06
In den allermeisten Fällen dürfte es die dritte Variante sein. Insbesondere wenn die Leute nicht fähig sind, die kleinste der kleinen Kraftelemente zu demonstrieren, ohne auf Scharlatanerie zurückzugreifen. Ich bin mir sicher daß Chen Xiaowang damit meinte daß er diesen "Fluß" nicht ständig in den Kanälen wahrgenommen hat, meistens hat man nur leichtes Kribbeln in den Fingern, die Haare stellen sich ein bischen auf, und man hat ein leichtes elektrisches Gefühl oder ähnliches im Körper. Hitzephänomene kenne ich nur GANZ selten, und dürften wohl wirklich Ungleichgewichte und Blockaden sein. Daß einem warm wird oder bleibt, ist aber bekannt, von Leuten die auch im Winter mit leichter Bekleidung Taiji üben und nicht frieren.

Ich frage mich aber was die Pappnasen die immer mit diesen Qi-Lenkungs-Orgien kommen (und nebenbei keinen Eimer Wasser umkippen können) denn TATSÄCHLICH fühlen ? Wenn es kein Kribbeln ist, keine Hitze, kein gar nichts, woher wollen die wissen daß da überhaupt irgendwas passiert, wenn sie sich vorstellen sie würden Darth Vader in den Schatten stellen mit ihrer Lenkung ? Ohne Feedback aus dem Körper in irgendeiner Form macht man da gar nichts außer Fantasieren.

Ahasver
02-04-2006, 13:26
Hallo Ahasver,

ist ein bisschen off-topic, aber vielleicht kannst du mir kurz helfen...
"Auf der Website steht: Die Schüler folgen dem Meister, und der Meister folgt dem Tao". Es steht dort auch (wenn ich mich nicht täusche), daß Leute, die sich zum Meisterschüler ausbilden lassen, dem Meister bedingungslos folgen müssen.
Nur finde ich keinen deutlichen Hinweis auf der Website, wer der Meister ist. Das macht mich neugierig. Könntest du mir das verraten? Und vielleicht auch wo bzw. wie er selbst gelernt hat?

schöne Grüsse,

Giles

Hallo Giles!:)

Ich verrate Dir so viel, wie ich weiß.;) Und das ist nicht die Welt!:D
Ich habe fast zwei Jahre an der Schule am Anfängerkurs teilgenommen, ohne dem (namenlosen) "Meister" jemals über den Weg gelaufen zu sein. Denn der Anfängerkurs wird von einem Meisterschüler geleitet. Und der Meister unterrichtet an anderen Tagen.

Doch irgendwann habe ich mal ne Information zum Meister "Ralf Hoffmann" gefunden, die zu der Zeit vielleicht noch auf der Website der Schule stand:

Ralf Hoffmann, 1986-1993: Tai Chi Chuan Ausbildung bei Shi-Jong Chen in Berlin

Der Meister besitzt laut Website der Schule, an der Shi-Jong Chen unterrichtet, den 5. Dan im Aikido (siehe http://www.wuli-schule.de/aikido/per.htm) - Stand von 1991(?).

So: Mehr weiß ich nicht. Vielleicht hilft es Dir ein bisschen weiter. Würde mich freuen!:)

Gruß,
Ahasver

Drachin
02-04-2006, 14:10
Das Kribbeln könnte sich durch unbewußte Visualisierung erklären, die hier schon angesprochen wurde. Man hätte gern daß es kribbelt, also kribbelt es. Ich fühle auch jetzt etwas in den Händen, was ich eher 'Wabern' nennen würde, ein besseres Wort fällt mir nicht ein.

Habe mal mit einem kommerziellen Qi Gong Chinesen darüber gesprochen, der meinte, das ist Quatsch. Es muß kribbeln. Ich glaube ihm aber nicht...

WuWei
02-04-2006, 14:18
Ich hatte auch mal eine Kribbelerfahrung,...
als meine Füsse eingeschlafen waren :D

Mir wurde von einem Meister mal gesagt, dass das Kribbeln oft eine Fehlinterpretation ist, und selten was mit dem Qi-Fluss zu tun hat.

Klaus
02-04-2006, 14:50
Man soll sich auch nicht darauf konzentrieren, es kommt auch so. Es hat nichts mit "Visualisieren" zu tun, ich rate vom Visualisieren hier und überall permanent ab. Machen, und was von alleine kommt ist okay. Wobei es dann von alleine kommt wenn man es richtig macht, hier als Anfänger einfach nur langsam, und nicht hektisch und staksig. Wenn 08/15-Büromenschen, oder 45jährige Haudrauf-Kung-Fu-Trainer eine solche Bewegungsübung LANGSAM machen, und mir sofort von diesem Kribbeln berichten weil es ihnen auffällt, dann hat das nichts mit "Vorstellung" zu tun. Ich denke, vernünftige Menschen machen einfach nur die Übungen und freuen sich wenn mit dem Kribbeln auch deutlich mehr Kraft kommt, den Rest kann von mir aus der Teufel mit ihrer Indoktrination und Pseudo-Meistergläubigkeit holen. Mehr als Tee und Gebäck wird in den Runden dabei ohnehin nicht beschädigt, also ist es egal. Gewisse unbedeutende Leute wie Ma Chuanxu die Leibwächter und Geheimdienstler in Peking ausgebildet haben sagen zwar auch daß erst mit diesem "elektrischen Gefühl" das wirkliche Training anfängt, aber, die lügen wahrscheinlich nur. Außerdem haben die weder Geisteskraft-Managerseminare abgehalten, noch benutzen die "Meister" als Namen statt ihres eigenen, und glänzen durch omnipräsente Abwesenheit bei ihren "Schulen". Prost Mahlzeit.

Drachin
02-04-2006, 16:13
Ich glaube, es war Chuang Tsu, der sagte: 'Wenn der Schuh nicht drückt ist der Fuß vergessen.' Wenn es nirgends zwickt, kribbelt, schmerzt müßte eigentlich alles so weit in Ordnung sein. Ich würde sagen, wenn einem sein Üben zusätzlich ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und man es gerne tut, ist es eigentlich bewiesen, daß es in eine gute Richtung läuft.

HuLong
02-04-2006, 16:16
Unabhängig vom Kribbeln, bzw. bei allen Arten von IMA spezifischen Phänomenen ist es doch so, daß diese nur durch konsequentes Training (tägliches )kommen. Von daher sollte man seine eigene Erfahrungen, ob es etwas gibt oder nicht, immer vor dem Hintergrund des eigenen Trainingsaufwands sehen. Wenn Frau Müller, die ein-zweimal wöchentlich zu ihrer VHS - mäßigen Wellness-TaiChi Stunde geht und behauptet, nach fünf Jahren immer noch kein Kribbeln etc. zu bemerken, oder umgekehrt nach zwei ganzen Übungstunden sofort meint ihr Chi vom Dantian aus im ganzen Körper hat kreisen lassen zu können, ist das totaler Unfug.
Zuerst kommt hartes Training und dann der Erfolg....

GilesTCC
02-04-2006, 16:17
Doch irgendwann habe ich mal ne Information zum Meister "Ralf Hoffmann" gefunden, die zu der Zeit vielleicht noch auf der Website der Schule stand:

Ralf Hoffmann, 1986-1993: Tai Chi Chuan Ausbildung bei Shi-Jong Chen in Berlin

Der Meister besitzt laut Website der Schule, an der Shi-Jong Chen unterrichtet, den 5. Dan im Aikido (siehe http://www.wuli-schule.de/aikido/per.htm) - Stand von 1991(?).

So: Mehr weiß ich nicht. Vielleicht hilft es Dir ein bisschen weiter. Würde mich freuen!:)

Gruß,
Ahasver


Danke Ahasver, ich kann mir jetzt etwas darunter vorstellen. Obwohl natürlich geht nichts über das eigene Erleben mit den Menschen vor Ort.

schöne Grüsse, :)

Giles

HuLong
02-04-2006, 16:22
Wenn es nirgends zwickt, kribbelt, schmerzt müßte eigentlich alles so weit in Ordnung sein.

Genau das setzt aber eine ordentliche Konditionierung des Körpers voraus, die man sich mit hartem Training erarbeiten muß. Wenn man das hat, geht es immer leichter und irgendwann kann man sich dann tatsächlich durch TaiChi entspannen. Vielleicht ist das Kribbeln etwas, was auf dem Weg zum Ziel auftritt. Z.B., am Anfang kein Fluß => kein Kribbeln; danach Fluß, aber nicht ungehindert => Widerstände verusachen Kribbeln; Irgendwann wenn man Meister ist keine Widerstände mehr => kein oder nur ganz wenig Kribbeln.

Hamurra-e
02-04-2006, 16:59
Also ich weis nicht, sicher ist es gut wenn man einen erfahrenen Meister hat, aber wieviele Meister sind einfach als dumme Schüler in die Wildnis gezogen und haben dort alles von selbst gelernt???
Selbst in unserer Kultur ist Qi, Chi, Prana bekannt. bei den Kelten wurde es Schlangen oder Drachenkraft genannt. Liest man mal die Geschichten der Helden von Ulster, Emer usw, dann sieht man sie Taten tun wie wir sie aus Chinesischen Legenden kennen.

Ich übe mein Qi auch ohne Meister, damit konnte ich zumindes Früher Ziegelsteine zerrtrümmern und das macht man nicht ohne Chi in der Hand und ohne Fokus. Auch heute benutz ich es um meine Schattenvision zu üben indem ich durch einen dunklen Raum gehe und meine Umgebung erspüre, ich nehme dabei hinternisse als Wärme oder Druck auf meiner Haut wahr.
Links natürlich wesendlich besser, weil ich dort blind bin, und das hat mich schon oft gerettet, das wir für verluste immer einen ausgleich bekommen.
Natürlich gibt es unterschiedliche arten und Methoden mit Chi umzugehen und es zu Kultivieren, und der weg von Tai Chi und anderen IMA sind halt speziell darauf ausgelegt.
Jedes Kind verwendet solche Chi kräfte auf natürliche art und weise bis es ihnen aberzogen wird.
Ich denke das da viel zuviel geheimniskrämerei darum gemacht wird.
MHO.

scientist
02-04-2006, 17:01
gut ausgedrückt HuLong...
eins noch oben drauf: aus meiner erfahrung sind die leute, die am meisten von qi-lenkung sprechen, diejenigen, die ich mit dem geringsten aufwand kontrollieren konnte...ich denke, die qi-phantasien sind oft ein psychologischer trick des unterbewußtseins, um die eigene enttäuschung über das eigene können nicht ertragen zu müssen...gruß

p.s. habe genug geredet, sollte mich lieber wieder dem training widmen..:)

Klaus
02-04-2006, 17:27
Es ist eher ein Trick um zahlende Kundschaft zu bekommen oder zu halten, und an sich zu binden, weil "andere können sowas ja überhaupt nicht, nur wir". Es gibt aber auch seriöse Kreise die sich damit zu Heilzwecken beschäftigen.

macabre138
02-04-2006, 17:37
am Anfang kein Fluß => kein Kribbeln; danach Fluß, aber nicht ungehindert => Widerstände verusachen Kribbeln; Irgendwann wenn man Meister ist keine Widerstände mehr => kein oder nur ganz wenig Kribbeln.

von the complete book of tai chi chuan:

wuji creates tai chi and tai chi returns to wuji.

Mordred
02-04-2006, 19:38
Hi, Klaus! Ich finde es etwas zu einfach das fühlen von Qi auf die von dir erwähnten Empfindungen zu reduzieren und zu beschränken. Was könnte man wohl fühlen wenn nicht Kribbeln, Zwicken oder ein elektrisches Gefühl? Vielleicht sich selber? sein Innerers? Die Aufmerksamkeit wie sie durch den eigenen Körper wandert? Die Wellenförmige Energie wie sich sich durch den Körper fortsetzt? absolute Leichtigkeit? Es gibt sooo viel zu fühlen. Auch ohne Kribbeln und andere für mich nicht besonders erwähnenswerte Körperlichen Empfindungen. Natürlich ist es nicht schlimm wenn man sie hat. Dennoch denke ich nicht, daß sie notwendig sind. Faszien kribbeln übrigens auch sehr stark wenn sie gedehnt werden.

Nichtsdestotrotz lass ich micht natürlich auch eines besseren belehren:) .

Gruß!

Sebastian

Ahasver
02-04-2006, 21:34
Hi Sebastian,

Dein Posting versüßt mir den abendlichen Blick auf's Kampfkunst-Board.:)


Was könnte man wohl fühlen ... Vielleicht sich selber? sein Innerers? Die Aufmerksamkeit wie sie durch den eigenen Körper wandert? Die Wellenförmige Energie wie sich sich durch den Körper fortsetzt? absolute Leichtigkeit?

Hier beschreibst Du genau das, worauf das Tai-Chi-Chuan-Training - auch an der TAO-Schule Neubrandenburg - abzielt. Mein Blick soll geschärft werden. Meine Wahrnehmung soll sich ausdehnen von mir selbst auf meine Umgebung, damit ich Harmonie in mir und mit meiner Umgebung entwickeln kann. Dafür ist es unerlässlich, Spannungen und Ungleichgewichte zu spüren. Ich muss mir bewusst werden, wo meine körperlichen (und geistigen) Grenzen sind, um sie im Laufe der Zeit durch regelmäßiges Training überwinden zu können.

Ich freue mich darauf, wenn ich die Form gleichzeitig entspannt und kraftvoll laufen werde, wenn die Form nicht mehr von mir dargestellt wird, sondern sich selber in mir manifestiert. Ich freue mich, dass sich schon jetzt schrittweise meine muskulären Verspannungen und die Verkrustungen meiner Gelenke durch das Training lösen. Ich wünsche mir, dass auch die Festigkeit meiner Verbindung mit der Erde weiter wächst. Damit bin ich sehr unzufrieden - was ich gar nicht sein müsste, denn ich kann mich doch verändern, bin doch nicht festgelegt durch meine gegenwärtigen (Un-)Fähigkeiten.:)

Auf wie vieles mehr können wir achten!
Bewege ich mich gleichmäßig? Bleibt mein Rücken aufrecht? Laufe ich auf gleichmäßiger Höhe? Bewegen sich die Gliedmaßen unabhängig vom Dan Tian oder pflanzt sich die Bewegung aus dem Boden heraus lebendig durch meinen Körper bis in die Fingerspitzen fort? Spüre ich den ständigen Wechsel von Yin und Yang/ voll und leer in meinen Beinen und meinen Armen? Bin ich im "Gleichklang" mit dem Tempo der anderen Schüler bzw. des Meisters? Sind Brüche in meinen Bewegungen?
Wo ist meine Konzentration? Bin ich im Training - oder vielleicht bei meinen ausstehenden Hausarbeiten oder im Betrieb oder im Streit mit meiner Freundin oder ...?
Bis zur absoluten Leichtigkeit habe ich wohl noch einen längeren Weg vor mir. Doch ich will ihn gehen!:cool:


Faszien kribbeln übrigens auch sehr stark wenn sie gedehnt werden.

Was sind Faszien?

Liebe Grüße,
Jörg

Trinculo
02-04-2006, 21:49
Faszien kribbeln übrigens auch sehr stark wenn sie gedehnt werden.Das Kribbeln, über das wir hier sprechen, tritt im Zusammenhang mit der Entwicklung von Kraft auf. Es gibt alle möglichen Arten von Kribbeln, z.B. wenn einem der Fuss einschläft. Das ist aber nicht genau das Thema ...

Faszien werden praktisch immer irgendwie gedehnt, wenn die von ihnen umhüllten Muskeln sich irgendwie bewegen. Wie kann man denn eine Faszie gezielt so dehnen, dass der von dir beschriebene Effekt auftritt, so als Gegenprobe?

malice
11-04-2006, 18:56
Meine Tai-Chi-Kursleiterin hat gestern erklärt, dass echtes Qigong in Europa nicht zu finden sei. Denn Qigong bedeutet von Anfang an die Arbeit mit dem Qi, nicht eine Folge von gymnastischen Übungen. Wer Qigong üben will, muss das unter Leitung eines erfahrenen Meisters tun. Darum übt sie z.Zt. kein Qigong. Wenn man falsch an das Qigong herangeht, hat es statt gesundheitsfördernder krankmachende Wirkungen.

Tai Chi Chuan ist im Gegensatz zum Qigong so aufgebaut, dass zuerst das Erlernen von körperlichen Abläufen stattfindet und sich dann der Fluss des Qi "quasi von alleine" entwickelt. Wenn man 25 Jahre Tai Chi trainiert hat, dann ist Qigong quasi die Krönung des Trainings, an die man sich anschließend heranmachen kann. Gleich mit dem Qigongtraining zu beginnen, ist der falsche Weg.

Bitte Entschuldigt, dass ich nicht den ganzen Thread durchlese, aber diese Aussage ist Quatsch.
Chi kann Atem sein, oder Essen, oder eine Information, oder ein freundlicher Blick. Leben kann ohne Chi nicht existieren. Wir werden mit einer Grundausstattung geboren (Lebensenergie) und müssen es pflegen, aufnehmen, sammeln, verarbeiten und abgeben. Es gibt viele Chiqualitäten. Der Sitz der Lebensenergie ist die Niere. Wir nehmen aber auch Chi mit der Nahrung auf, oder mit der Atmung, und geben es auch wieder ab. Bewusste Energiepflege wird in China als Chi Gung (Qi Gong / Energiearbeit) bezeichnet. Zum Chi Gung zählen auch Spaziergänge, Schlafen, Gymnastik, Essen, Atmen oder einfach nichts tun. Ohne Chi würden wir sterben und ohne Chi Gung auch. Jeder macht es, unbewusst und natürlich.

Zen Frog
20-04-2006, 15:46
@ Ashaver

Nur um es herauszustellen: Sowohl in der ITCCA, als in der Yonginan, als auch in der JDIATCC als auch bei Lam Kam Chuen oder Erle oder Mantak Chia - und ehrlich gesagt bei jedem anderen Namenhaften Meister von dem ich bisher gehört habe, ist es genau umgekehrt wie Du es beschrieben hast:

Chi Gong ist die Basis von Tai Chi, nicht umgekehrt, genauer gesagt ist es Nei Gong. Und Chi Gong ist nicht immer und ausschließlich direkte intentionelle Beinflussung des Chi. Chi Gong kann auch ganz oder zumind. teilweise extern sein.

Nicht umsonst heißt es BASISÜbungen, die man vor dem Tai Chi macht. Und ich habe noch von keinem Lehrer gehört, der vor seinem TCC Training nicht ein paar Übungen schaltet...

Das es in Europa kein echtes Chi Gong gibt, halte ich für einen schlechten Witz, um es mal kritisch, frech zu formulieren. Einige hoch angesehene IMA Meister trainieren in Europa: Mal 3 aus dieser Liste Lam Kam Chuen, John Ding (Leiter JDIATCC) , Chu King Hung (Leiter ITCCA) . Und die können ganz sicher Chi Gong und ich weiß zumindest von John Ding (andere kann ich nicht beurteilen, weil ich sie nicht persönlich kenne - John allerdings schon), dass er auch wirklich weitergibt was er kann.

Gymnastik und Chi-Übungen gehen dabei Hand in Hand. Eine Übung bei einem Ungeübten, ist rein äußerlich. Der Körper ist so ge- und überfordert mit den motorischen Vorgängen und mit der neuen Ausrichtung des Körpers, das eine Konzentration auf Chi ausgeschlossen ist. Aber auch in diesem Stadium passiert etwas mit dem Chi. Es kommt doch immer wieder in Bewegung, wenn auch nicht willentlich oder gelenkt.

Außerdem gibt es Übungen im Chi Gong die wirklich reine Gymnastik sind. Auch die sind wichtig. Gerade bei Westlern, wo der Körper völlig verkorkst ist, so wie meiner auch :ups: ist die Gymnastik ok und gerade vor dem Kampfkunstaspekt auch sinnvoll nötig.

Im Grund ist zwischen Tai Chi und Chi Gong kein Unterschied. Tai Chi ist Kampfkunst, die u.a. auf den selben Prinzipien beruht wie Chi Gong. Man könnte also sagen, Tai Chi ist ein Teil eines "universellen" Chi Gong Systems.