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Vollständige Version anzeigen : Blutige Anfänger - Jiu Jitsu - Geeignet?



|Morti|
01-04-2006, 12:32
Wir sind 2 blutige Anfänger was Kampfkünste angeht. 23 und 22 Jahre alt.
Momentan beschäftigen wir uns intensiv mit den verschiedenen Arten und den hier im Umkreis angebotenen.
Unsere Motivation ist allgemein sportlicher zu werden, kein stumpfes Krafttraining, stärkeres Selbstbewusstsein und Spass an einem Sport zu entwickeln.

Wir sind beide recht schlacksig von der Figur her... Beide ca. ~170cm/~65kg/~60kg und haben sehr viel Respekt vor Arten wie Kickboxen etc... (Wissen nicht ob das zu 'hart' ist?!)
Wir sind bisher beide unsportlich, betreiben bisher nebenbei keine weiteren Sportarten und müssten definitiv an Kondition und Kraft arbeiten.

Ein Angebot hier in der Umgebung ist Jiu Jitsu... Laut dem FAQ war nur die braslianische Art erklärt. Deswegen wollte ich mich informieren ob es allgemein Dinge gibt die man bedenken sollte bei uns in Verbindung mit JiuJitsu?

Vielleicht andere Tipps oder Vorschläge?
Wir brauchen erstmal vieles an Informationen, die Stickys dieses Forums helfen schon aber geben nun individuell auch nicht immer alle antworten.

Vielleicht könnt ihr uns noch etwas helfen.
Danke im Vorraus!


edit: hab mir grad eine beschreibung von jiu jitsu durchgelesen. das klingt alles sehr interessant und würde uns auch so ansprechen. nur, sollte das Training nicht über monate monoton bleiben. ist diese Sportart abwechslungsreicht im Training?

Eversor
01-04-2006, 12:53
Mir ging es ähnlich wie euch. Ich war unsportlich mit einem Mangel an Kondition. Mir hat Jiu Jitsu da geholfen.
Erst einmal ein paar Tipps: Schaut euch ein Probetraining an - oder besser noch mehrere. Das sagt mehr aus als alle Internetseiten. Sprecht vor Ort mit dem Trainer und anderen Schülern, die können euch dann mehr über den genauen Ablauf sagen.
Bei uns (Unisport Marburg) sah das Anfängertraining meist folgendermaßen aus:
- Aufwärmen
- Fallschule
- Techniktraining (jede Woche andere Techniken, jedoch wurde regelmäßig wiederholt)
- evtl. freie Selbstverteidigung gegen bestimmte Angriffsgruppen
In Fortgeschrittentraining war dann meist noch Randori (freier Übungskampf) angegliedert.
Da es im Jiu Jitsu viele verschiedene Technikgruppen gibt bleibt es natürlich auch interessant und abwechslungsreich.

Dead_or_Alive
01-04-2006, 17:14
Ich selber mache Ju-Jutsu und weiß nicht genau wie groß dieUNterschiede zu Jiu Jitsu sind, aber ich denke mal die sind nicht allzu gravierend.
Langweilig wird Ju-Jutsu nicht so schnell, denn es ist sehr vielfältig. Es ist eine Wettkampfsportart, in so ziemlich allen Distanzen (Schlag/Trittdistanz, Wurf und Bodenkampf) und eine ziemlich umfangreiche Selbstverteidung. Doch je nach Trainer kann die Vielfältigkeit auch der Genickbruch sein:
Wenn alle Bereiche irgendwie angeschnitten aber nicht vollständig trainiert werden, sodass man alles nen bisschen kann, ist das doof.
Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen: Probetraining.

Schnueffler
02-04-2006, 13:11
Wie die Vorredner schon sagten: Macht am besten mehrere Probetrainings und entscheidet euch dann. Was Kondition usw. angeht, wird euch ein guter Trainer langsam an eure Grenzen ran führen, die sich im Laufe der Zeit immer weiter nach hinten verschieben werden und ihr immer besser!
MfG
Markus

CMan
05-04-2006, 10:30
Hi Morti,

also wenn Gesundheitlich alles soweit in Ordnung ist, steht dem nix im Wege denke ich. Und wie die anderen Schon sagten .. einfach ein Probetraining machen. Bei mir war es so, dass es schon beim 2ten Probetraining klar war, dass ich weitermachen wollte. Ich selber mache nun seit ca. 2 Monaten Ju Jutsu - und das nachdem ich 8 Jahre keinen Sport gemacht habe, Kerttenraucher war und 20 Kilo Übergewicht angefressen hatte ;)

Es geht .. und mittlwerweile wird meine Kondition auch Stück für Stück besser .. ich kanns langsam merken. Auch habe ich nicht mehr nach jedem Training 2 Tage Muskelkater ;) sondern nur noch max. 1 Tag oder manchmal auch garnicht. Der Körper fängt an sich verändern .. man merkt es schon ;)

Also, wenn du Lust drauf hast geh hin und gucks dir auf jeden Fall an!

Gruß
CM

Enigma25
09-04-2006, 21:48
Jiu Jitsu ist sehr einsteigerfreundlich, bin selber nicht allzu sportlich, dazu nicht der Schlänkste und hatte bis auf 2 Tage Muskelkater nach dem Training in den ersten 2-3 Wochen keine Probleme.

das schöne an JiuJitsu ist dass du kaum Kraft brauchst, du nutzt den Schwung oder Kraft des Gegners oder setzst an Druckpunkten an.

da kannst du locker einen Gegner der doppelt so schwer ist wie du in die Knie zwingen, und das mit minimalen Kraftaufwand :)


für Abwechslung ist gesorgt.
am Anfang gibts zwar vor allem Fallschule, die einen bald zum Hals raushängt, aber sobald man dann ein paar Mal geworfen wurde, weiß man wozu man das gemacht hat :D
dann werden systematisch alle Gelenke die man brechen kann durchgenommen, sehr interessant. es gibt so viele verschiedene Techniken und Variationen, allein schon wie man den Gegner auf den Boden bekommt, und dann geht erst der Bodenkampf los.

JiuJitsu ist sehr sehr umfangreich, wenn man es länger macht fallen einen mind. 10 Techniken ein wie man den Gegner schaden kann wenn man ihn in eine bestimmte Position gebracht hat.


das einzige Problem das ich mit Jiujitsu habe ist der Mangel an Atemi (Schlagtechniken) (es gibt nur wenige Schläge in unserer Schule, und die sind meist nur Ablenkung damit man in aller Ruhe den Hebel oder Wurf ansetzen kann), keine Waffen, sowie zumindest im Anfängerbereich kein Kumite (freier Kampf), aber da habe ich einfach noch Karatedo und Iaido dazugenommen :)

Dead_or_Alive
10-04-2006, 18:30
da kannst du locker einen Gegner der doppelt so schwer ist wie du in die Knie zwingen, und das mit minimalen Kraftaufwand :)


Das kann ich so nicht 100%ig unterschreiben. Zwar nutzt man wirklich den Schwung und das Gewicht des Gegners und es gibt durchaus einige Techniken, bei denen man kaum Kraft aufwenden muss, aber es gibt genausoviele Techniken, die sehr viel Kraftaufwand brauchen. Die Standardhüftwürfe brauchen beispielsweise Kraft, obwohl man auch hier den Schwung des Gegners ausnutzen kann (wenn er z.B. die ganze Zeit vorwärts geht und man blitzschnell eindreht, kann man seinen Schwung dazu nutzen, um ihn zu werfen, aber Kraft braucht das trotzdem nen gutes Stück). Aber spätestens wenn es zu den Aushebern kommt ist Schluss mit geringer Kraftanforderung, denn für einen Ausheber muss man viel Kraft aufwenden, da man den Gegner ja "einfach" hochhebt.
Vor Allem später beim Wettkampf merkt man, wie vorteilhaft ein größeres Körpergewicht sein kann.
Ju Jutsu ist also keine Kampfsportart wo jetzt jemand mit 50kg locker jemanden mit 150 Kg plattmacht, aber dafür sind die Techniken zu einem sehr großen Teil realistisch.

Lacoste
11-04-2006, 12:46
Wichtigste: Geht zum Probetraining. Jede Schule (die was taugt) lässt euch da mehrere male ohne Probleme kostenlos mitmachen.
Bezügl. Kickboxen zu 'hart': Man gewöhnt sich daran, ist ja nicht so, dass ihr nach 2 Wochen in den Ring steigt.
Oft hat aber die Härte der KK auch was mit dem Training zu tun, das wird teilweise dann auch härter.
Jiu Jitsu ist generell ein schöner Sport und auch ziemlich anfängerfreundlich, wenn ihr noch keine KK gemacht habt

Viel Spaß im Training ;)

Enigma25
11-04-2006, 15:57
Ju Jutsu ist also keine Kampfsportart wo jetzt jemand mit 50kg locker jemanden mit 150 Kg plattmacht, aber dafür sind die Techniken zu einem sehr großen Teil realistisch.es kommt auf die Technik an.

ich bin in der Rolle des doppelt so schweren Gegners, und wenn an mir ein Finger, Hand oder Armhebel angesetzt wird gehe ich locker in die Knie.

aber es stimmt schon, pauschal für alle Techniken kann man das nicht sagen, wenn man mich werfen will braucht man aufgrund meines Gewichts dennoch ein Mindestmaß an Kraft.

Kimi
28-04-2006, 07:41
Ich treffe immer wieder Leute, die etwas sagen wie: Ich würde ja gerne, aber ich möchte erst Kondition aufbauen.
Egal für welchen Sport: Der beste Weg die Kondition, die man braucht, aufzubauen, ist, sich mit dem Sport zu beschäftigen. Kondition kommt von allein.

Ob das Training interessant ist, hängt vom Übungsleiter ab. Man kann die interessanteste Sache langweilig machen oder die langweiligste interessant. Es gibt nur eins: Probetraining.

viel Vergnügen