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Vollständige Version anzeigen : JKD/Jiu-Jitsu -> Selbstverteidigung



fistfighter
21-09-2002, 11:03
Warum sollte man JKD unter dem Gesichtspunkt der Selbstverteidigung "klassichen" SV-Systemen wie Jiu-Jitsu (u. deren Derivate), in denen SV-typische Situationen wie Körperumklammerung von hinten usw. trainiert werden, vorziehen?

Die Herangehensweise an den SV-Aspekt ist ja im JKD (vielleicht könnte man auch das VT/WC/WT im Vergleich miteinbeziehen) eine völlig andere.

Bin mal gespannt auf de Befürworter des JKD....was sagt Ihr dazu.
Was würdet Ihr euren "Wählern" sagen, warum man das JKD vorziehen sollte.

Dojokun
21-09-2002, 11:22
Ich wähle das System, das mir am meisten Spaß bereitet.
Der nächste Punkt ist, wie gut der Trainer ist.

Es kommt, (gääähhnn, wie immer) auf dem KÄMPFER, nicht so sehr auf das SYSTEM an!!

Einfache Gleichung:
Schlecht im JKD = Fresse dick
Schlecht im Jiu-Jitsu = Fresse dick

Gut in was auch immer = Bessere Chancen, aber noch lange keine Garantie!

Oss

Dojokun

fistfighter
21-09-2002, 11:43
eine sehr diplomatische Antwort.....
trotzdem würde ich gerne jmd hören, der mehr auf die unterschiedliche Konzeptionen für die SV eingehen würde (Trainingsmethodik...)

casiopeia
21-09-2002, 14:55
ich glaube das problem im jiu jitsu und der SV-tauglichkeit ist folgendes: verteidigungen wie die"Umklammerung von hinten" werden zwar geübt (genauso wie gegen Handgelenke, Schwitzkasten, würger etc.) aber diese "techniken" funktionieren nur theoretisch da der Partner sich nicht wehrt-die tollen Hebel etc. kann man nur anbringen weil der Partner passiv ist-und genauso werden alle sv-techniken geübt. der partner greift an, und dann lässt er eine serie von schlägen, hebel, würfe, weiterführungstechniken über sich ergehen ohne irgendwas dagegen zu tun-tote techniken-gewissermaßen Katas!

Ich selbst hab mal 8 Jahre lang Jiu (2.dan) gemacht, aber ich habe mich ständig dagegen gewehrt diese art von sv weiterzugeben. Bei mir wurden nur 3-4 Schlagtechniken, 2-3 Kicks, 2-3 Würfe und grapplingtechniken und das alles im Sparring trainiert. Jeder der mit mir trainierte konnte sich besser gegen diese typischen Angriffe wehren, da sie nicht überlegen mussten: aha, zuerst rechts schlagen, dann hebeln, dann das, das.........od. war das die andere technik. (Inzwischen hat ihn der andere platt gemacht!)

jkdberlin
21-09-2002, 15:22
@ Whitebelt

Verstehe deine Frage nicht. Ich habe noch nie versucht, jemanden von dem zu überzeugen, was ich trainiere. Nur weiss ich, dass das, was ich trainiere, auch für solche "Fälle" eine Antwort hat. BTW. ich weiss ja nicht, woher du dein Wissen hast, aber ich habe auch schon im JKD Training Verteidigung gegen Klammern (von hinten, Headlocks, von der Seite, etc.) trainiert.
Grüsse

fistfighter
22-09-2002, 09:07
Ja klar kann man im JKD auch diese angesprochenden Verteidigungstechniken machen. Die macht man selbst im Kickboxen in manchen Verbänden. Der Unterschied zum Jiu Jitsu besteht nur darin, dass man die oben gennanten Techniken ununterbrochen trainiert.

Ich denke, dass der große Unterschied darin besteht, dass man im JKD die SV aus der Kampfperspektive Mann gegen Mann sieht, so wie im Boxsport, also als eine Art Duell eben, während in diesen Jiu- Jitsu Systemen man Tricks übt, aus misslichen Lagen rauszukommen (man wird von hinten umklammmert, man wird wird am Boden gewürgt...).

Die Frage war nur, wie das zu beurteilen ist. Was ist die vernünftigere Herangehensweise an die SV. Mir ist aufgefallen, dass Jiu Jitsu Kämpfer zwar viele Tricks beherrschen, aber eigentlich irgendwie ncht kämpfen können, wie es ein Kickboxer bsp kann.

jkdberlin
22-09-2002, 09:14
Nun, ich habe mit JKD angefangen, weil es mir die besten Lösungen für die Probleme zeigte, die ich hatte. Bei den Schlägereien, die ich hatte, habe ich kaum die Befreiung von hinten, oder gegen Festhalten der rechten Hand durch die linke Hand des Gegners gehabt (und wenn, dann war auch diese Lösung im JKD integriert), sondern eher die frontale Auseinandersetzung gegen einen oder mehrere Gegner.

Sparring wird im JKD nicht gemacht, um den Trainierenden auf ein "Wettkampfgeschehen" vorzubereiten, sondern ihn möglichst häufig in simulierte Kampfsituationen zu bringen, damit er sich daran gewöhnt und das ganze ihn dann, wenn der Ernstfall eintrifft, nicht mehr so schockiert.

Grüsse