Vollständige Version anzeigen : Holes in JKD
jkdberlin
05-04-2006, 07:31
Habe in einer Mailingliste folgenden Artikel gefunden:
"As long as were talking side-to-side, let's talk a little JKD:
If you practice JKD Concepts, then you are not even close to
what Bruce Lee was practicing. You have a big dose of
Filipino arts (Kali and Escrima, for example) mixed in.
And while I like playing around with those arts, they have
many side-to-side motions, that are not very efficient. If you
don't believe me, look at Hu baud -- which is a topic we have
already discussed in past issues.
But What About the Pure JKD Practitioner?
Even there, I see weaknesses. They vary from school to school,
or from garage to garage. Some schools:
* spend a lot of time on drills like Pok Sao and Lop Sao, but
they don't translate these exercises into practical application
* spar. Then they equate this sparring with practical fighting
distances. Wrong. That's just what Bruce Lee was trying
to avoid.
* employ just a few principles of JKD, thinking that JKD
doesn't have boundaries and can incorporate their
previous style(s).
Hey, even if a school is doing something right, just knowing what
they would do in a given situation creates a hole.
Let's end this discussion with an example of what JKD does right.
Let's say that a school does a pretty good job of teaching broken
rhythm, a key component of Jeet Kune Do. If these students are
all taught to interrupt the timing in the same way at the same
time, then you could be pretty accurate in knowing when and
how they will react.
Knowing when you are going to try to break the rhythm is a
distinct advantage, wouldn't you say?
And presto -- they have a hole in their style ... which of course,
can be corrected ... and on it goes."
Quelle: "Martial Arts Mastery
A Tell-All of Tips, Tactics, and Techniques"
kerwinbenson.com
Grüsse
Old Fist
05-04-2006, 07:45
And presto -- they have a hole in their style ... which of course, can be corrected ... and on it goes."
Interessanter Thread.
Ergo: Entweder wir packen jetzt alle unsere JKD-Sachen und gehen nach Hause weil wir eh "durchlöchert" werden, oder wir machen weiter auf dem langen Weg der Perfektion.
:))
Gruß, Martin
Old Fist
05-04-2006, 07:48
* spar. Then they equate this sparring with practical fighting
distances. Wrong. That's just what Bruce Lee was trying
to avoid.
Was meint er denn damit? Versteh ich nicht ganz.
Gruß
jkdberlin
05-04-2006, 08:09
Tja, genau den Part habe ich auch nicht verstanden...long range, middle range, short range...gehörte schon immer dazu...aber es ist doch immer wieder toll zu sehen, wer nicht alles weiss, was BL so wollte und meinte und sagte...
Grüsse
Old Fist
05-04-2006, 08:17
immer wieder toll zu sehen, wer nicht alles weiss, was BL so wollte und meinte und sagte...
Tja, so ist das mit toten Legenden.
Vielleicht sollten sich manche JKDler mehr mit dem "täglichen Weglassen" beschäftigen, auch in philosophischer Weise.
Man kann auch alles totreden.
Gruß
Ich denke der Verfasser kritisiert den Umstand, dass im Sparring die Unabwägbarkeiten eines realen Kampfes häufig nicht angemessen genug berücksichtigt werden. Dass das Sparring weniger kooperativ, sondern "alive" und unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie z.B. Broken Rhythm, mehrere Angreifer, Angriffe aus unterschiedlichen Distanzen, Winkeln u. Richtungen, mit Waffen, etc. abgehalten werden sollte.
Just my 2 cents...
Grüße,
Michael
Björn2004
05-04-2006, 08:31
Geht es wirklich immer darum,
zu denken was Bruce Lee gedacht hat und zu tun was Bruce Lee getan?
Oder sollte man seine Ideen und Trainingsansätze als Leitfaden, als Kriterium benutzen?
Jeder von uns hat "Löcher" in seiner Kunst. Aber kann man pauschal behaupten, dass alle (einer Schule/einer Richtung) die gleichen "Löcher/Lücken" haben?
Und selbst wenn, geht es nicht darum die "Löcher/Lücken" in seinem Wissen und Können zu veringern? Das man sie (egal wer) jemals völlig schließen kann, wage ich zu bezweifeln.
Mit den besten Grüßen
Björn
Old Fist
05-04-2006, 08:35
Ich denke der Verfasser kritisiert den Umstand, dass im Sparring die Unabwägbarkeiten eines realen Kampfes häufig nicht angemessen genug berücksichtigt werden. Dass das Sparring weniger kooperativ, sondern "alive" und unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie z.B. Broken Rhythm, mehrere Angreifer, Angriffe aus unterschiedlichen Distanzen, Winkeln u. Richtungen, mit Waffen, etc. abgehalten werden sollte.
Just my 2 cents...
Grüße,
Michael
Wenn wir dich nicht hätten...
:)
Moin, Martin
jkdberlin
05-04-2006, 08:39
Tja, das ist vielleicht die Crux im JKD...entstaubt man das alte JKD etwas und erinnert an moderne Gegebenheiten, hat man ja gleich wieder die Puristen am Hut mit ihrem "das hat BL aber nie gemacht"...Jehova, Jehova...es gibt viele gute Sachen im JKD und einiges, was meiner Meinung nach nicht mehr unbedingt zeitgemäss ist. Manches trainiert man, um anderes besser zu verstehen oder um "Masse" zu haben, die man dann aussortieren kann oder könnte. Und für einiges andere muss man sich halt selber Problemlösungen finden, weil das Problem entweder a) damals nicht gelöst wurde oder b) die Lösung vergessen ist. Die Gefahr kommt dabei aber meiner Erfahrung nach gar nicht so sehr aus der Richtung des Problems, sondern aus dem eigenen "Clan"...nein, totreden muss man nichts (obwohl man ja zum virtuellen reden eigentlich hier ist). Man sollte lernen...auch aus derartigen Artikeln :)
Grüsse
jkd-newbie
05-04-2006, 13:53
Tja, das ist vielleicht die Crux im JKD...entstaubt man das alte JKD etwas und erinnert an moderne Gegebenheiten, hat man ja gleich wieder die Puristen am Hut mit ihrem "das hat BL aber nie gemacht"...Jehova, Jehova...es gibt viele gute Sachen im JKD und einiges, was meiner Meinung nach nicht mehr unbedingt zeitgemäss ist.
Gutes Posting. Entspricht ziemlich genau meiner Meinung.
Ich verstehe nicht, warum viele JKDler so ein Problem mit Anpassung an aktuelle Gegebenheiten und kontinuierlicher Weiterentwicklung haben.
Ich dachte immer, daß ist es u. a. was die JKD Philosophie aus macht.
re:torte
05-04-2006, 14:01
so hatte ich das auch immer Aufgefasst.
Aber jeder darf ja machen wat er will..
highflyer
05-04-2006, 17:33
ok, passt vielleicht nicht ganz zum thread aber eh ich einen neuen aufmache:
wie konnte die ganze Concepts/original diskussion eigentlich entstehen?
Es gibt doch mindestens einen von Bruce Lee ausdrücklich lizensierten qualifizierten JKD Instruktor, wie können sich da andere "normale" Schüler das recht rausnehmen BESSER zu wissen wie JKD auszusehen hat?
das hab ich nie so ganz verstanden, vielleicht kann mich ja wer erleuchten.
jkdberlin
06-04-2006, 07:38
Naja, ...
Es gab/gibt halt das Problem, dass das JKD des einen und insbesonderer einige seiner Schüler halt nunmal ganz anders aussieht und ganz andere Elemente enthält als das, was BL seinen anderen Schülern beigebracht hat.
A neverending story...
Grüsse
es gibt viele gute Sachen im JKD und einiges, was meiner Meinung nach nicht mehr unbedingt zeitgemäss ist.
Hi Frank,
könntest du vielleicht ein an einem Beispiel verdeutlichen, was z. B. veraltet ist?
Grüsse
jkdberlin
08-04-2006, 07:34
In der Ping Chui - Qua Choi Serie ist eine Abwehr gegen einen Reverse-Punch von der Hüfte aus...ist ein offensichtliches Beispiel. Man muss JKD im historischen Kontext sehen, dann erkennt man einiges.
Grüsse
In der Ping Chui - Qua Choi Serie ist eine Abwehr gegen einen Reverse-Punch von der Hüfte aus...ist ein offensichtliches Beispiel. Man muss JKD im historischen Kontext sehen, dann erkennt man einiges.
Grüsse
Ach so, klar, leuchtet ein. Also Abwehrbewegungen gegen herkömmliche MA-Stile dieser Zeit, die heute auch nicht mehr aktuell sind. Klar, das ist veraltet, habe verstanden :D
Danke, Frank!
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