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Vollständige Version anzeigen : Verteidigung gegen Messerangriffe:



die Chisau
05-04-2006, 18:56
Selbstverteidigung gegen Messerangriffe:- Christian Braun
„Nicht für die Straße geeignet, 11. Januar 2006
Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus München Deutschland
2Punkte für die hübschen Bilder und den Preis. Der Inhalt läßt sehr zu wünschen übrig. Der Autor erklärt kurz die Arbeitsweise des Gehirns und leitet daraus Ratschläge für das Training ab. Ich hab mit einem Mediziner darüber gesprochen. Es ist einfach gesagt Unsinn was er da schreibt. Der Autor tut so als ob der Messerangreifer nur aus Arm und Messer besteht. Er spielt sich nur mit dem Messerarm, oft in mehreren aneinandergereihten Aktionen, dabei tanzt er um den Angreifer herum, während der stillsteht und zuschaut. Was verwunderlich ist, er krümmt dem Angreifer kein Haar dabei, entwaffnet ihn und fixiert ihn schließlich am Boden. An einer Stelle des Buches braucht er dafür 12 Aktionen. Man kann das in einem Wort zusammenfassen: Ballroom dancing. Für mehr taugt das auch nicht. Seine Techniken, Vorgehensweisen und Ratschläge sind wenig durchdacht und beruhen meiner Meinung nach auf Wunschdenken und schlampigen Fehlinterpretationen. Er macht sich nicht die Mühe seine Behauptungen wirklich zu belegen. Wer sich als Normalbürger gegen einen Messerangriff behaupten möchte sollte das Krav Maga Buch über die Selbstverteidigung gegen Angriffe mit Waffen lesen. Die Israelis spielen sich nicht mit dem Angreifer. Die schalten ihn aus, ohne Verzierungen, ohne Spielereien, hart, einfach und schnell. Für noch besser halt ich das Buch von Hock Hochheim: "Unarmed versus the knife". Dieser Autor läßt sich nicht von irgendwelchen Modekampfkünsten beeinflussen. Er beschränkt sich auf das Wesentliche und Vernünftige. Er gibt der friedfertigen Frau oder Mann auf der Straße eine Sicherheit und eine Erfolgsaussicht, die ich in anderen Büchern vermisse. Zu mir selber: Ich trainiere seit 32 Jahren Taekwon Do, bin TKD Lehrer seit 25 Jahren und geb Selbstverteidigungskurse für Frauen.“
Quelle: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3898991296/ref=pd_sxp_elt_l1/303-9390117-4092265

Chisau`s Meinung: Gerade weil es um SV geht, und ein Messerangriff absolut lebensgefährlich ist, kritisiere ich dieses Buch heftig. Zu verspielt, der „Selbstverteidigungssport“ steht im Vordergrund , die realistische Umsetzung aber leidet darunter. Deshalb schließe ich mich obiger Leserrezension weitestgehend an, die anderen oben genannten Bücher kenne ich nicht und kann mir kein Urteil darüber erlauben.
@Den Buchautor: Finde dein grappling Buch sehr gut und würde es weiterempfehlen, die SV gegen Messerangriffe halte ich aber für absolut misslungen. Nix für ungut. Sorry.:o :confused:

Eure Meinung zur Verteidigung gegen Messerangriffe bzw. diesem Buch?
Es sollten sich in diesem Forum einige Leute befinden ,die wirklich Ahnung davon haben.

Twist
05-04-2006, 20:09
Hmm.. habe das Buch leider nicht gelesen, aber die 'Erfahrungen' ("Ich trainiere seit 32 Jahren Taekwon Do, bin TKD Lehrer seit 25 Jahren und geb Selbstverteidigungskurse für Frauen.") des Schreibers sind nicht unbedingt geeignet, ihm Glauben zu schenken.

TKD und Selbstverteidigung hat ja eigentlich nix in einem Satz zu suchen.. und SV-Kurse für Frauen sind zu 99% Augenwischerei.

re:torte
05-04-2006, 20:46
Wenn man einmal Messer(abwehr)training gemacht hat, müsste jedem klar sein wie gefährlich ein Messer ist. Da reichen ein paar milimeter ......

----

Sam Fisher
05-04-2006, 21:51
Macht es doch einfach mal mit nem Gummimesser. Der Angreifer kooperiert nicht, sondern versuch euch einfach fertig zu machen.

Wenn ihr es bei zehn Durchgängen einmal schafft ihn zu überwienden und ihm das Messer abzunehmen ohne nenenswerte eigene Treffer, seit ihr richtig richtig richtig gut.

Meine Erfahrung:
Entwaffnungeng klappen nie. Ich muss den Arm kontrolllieren und sofort Druck ausüben und den Angreifer zu Boden bringen. Um dies zu bewerkstelligen benutze ich zwei Aufnahmen. Ende

Wenn erst mal der braune Stift in der Hose mahlt, ihr randvoll mit Adrenalin seit....ist eure Feinmotorik hinüber. Alles was kompliziert ist geht nicht. Ist nur Spielkram!

Branco Cikatic
05-04-2006, 23:16
Eine Messerabwehr würde ich auf der Strasse nie machen
bzw. habe ich nie versucht! Meine Taktik ist es zu versuchen das
Messer, wenn es gerade gezogen worden ist wegzutreten,
sollte das Messer schon gezogen worden sein auszuweichen und
zu konternoder der Messerangreifer mit einem Einzelschlag anzuknocken
um nachzusetzen, dass hat in den 3 Fällen die ich mich gegen einen
Messerstecher verteidigen musste immer gut funktioniert.

Twist
05-04-2006, 23:40
Du trittst ein Messer weg???

Hmm.. Man sollte WaLo vs. Messer am besten garnicht diskutieren.. da kann man problemlos jede 'Abwehr' kritisieren, weil keine wirklich sicher funktioniert..

Lederfuß
06-04-2006, 01:14
Yep!
Über den Daumen gepeilt heißt es: WaLo vs. Messer = 5 % ErfolgsCHANCEN, die man zwar auch trainieren kann, um sie für den (nicht mehr zu umgehenden) Notfall - bei einem hoffentlich ungeübten Angreifer - auszureizen und voll nutzen zu können... aber der Rest? Ich habe Polizeifotos von Messerverletzungen gesehen und die lassen mich bis heute nicht mehr in Ruhe...

...wirklich böse Sache...

Stoffel
06-04-2006, 05:44
Yep!
Ich habe Polizeifotos von Messerverletzungen gesehen und die lassen mich bis heute nicht mehr in Ruhe...

...wirklich böse Sache...

Die Bilder habe ich auch gesehen...... Echt übel was man mit nem Messer anrichten kann.

Darkpaperinik
06-04-2006, 06:40
Du trittst ein Messer weg???

Hmm.. Man sollte WaLo vs. Messer am besten garnicht diskutieren.. da kann man problemlos jede 'Abwehr' kritisieren, weil keine wirklich sicher funktioniert..

wegtreten bzw. die beine als offensive defensivwaffe einzusetzen geht durchaus...


zum rest: da stimm ich dir vollkommen zu!

Kensei
06-04-2006, 09:34
Jo, ihr habt ja alle irgendwo recht, aber darum gings in dem Thread auch gar net.

Vielleicht könnte sich mal Jemand äussern der das Buch vom Christian gelesen hat, damit wir wieder on-Topic sind...

TacHead
06-04-2006, 12:18
Hmmm, die anderen Bücher von Christian finde ich auch besser, aber die eingangs zitierte Rezension finde ich unangebracht. Das Buch hat (wie jedes) Stärken und Schwächen.
Zu den Stärken: Es gibt kaum Literatur drüber :D und im Vergleich mit der vorhandenen Literatur sind die Bilder anschaulich und die Bewegungsabläufe verständlich. Außerdem wird eine enorme Stoffmenge weitestgehend voraussetzungslos präsentiert, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut fair.
Zu den Schwächen (wenn man es so sehen will): Behandelt werden hauptsächlich festgelegte Angriffe und Drillformen, das Buch bleibt sehr stark auf einer technischen Ebene - es fehlt die Anwendung, das Szenario-Training etc. Insofern würde der Titel "Trainingsformen zur Messerabwehr" m.E. besser passen. Man merkt dem Buch an, dass der Autor (hauptsächlich) aus dem Ju-Jutsu und IKAEF-System kommt, wo ja seit längerer Zeit ein reger Austausch stattfindet (den ich sehr begrüße), folgerichtig wird auch primär diese Zielgruppe mit den vorherrschenden Trainingsinhalten bedient.
Fazit: wenig SV, aber viel Technik drin - auf jeden Fall kein Fehlkauf.

Diokletian
06-04-2006, 14:38
Viel Technik - Wenig SV! Kinderschokolade...!

juerschue
07-04-2006, 08:09
Hmm.. habe das Buch leider nicht gelesen, aber die 'Erfahrungen' ("Ich trainiere seit 32 Jahren Taekwon Do, bin TKD Lehrer seit 25 Jahren und geb Selbstverteidigungskurse für Frauen.") des Schreibers sind nicht unbedingt geeignet, ihm Glauben zu schenken. TKD und Selbstverteidigung hat ja eigentlich nix in einem Satz zu suchen.. und SV-Kurse für Frauen sind zu 99% Augenwischerei.

@Twist
Auch wenn ich heute kein TKD mehr mache, aus meiner Zeit vor "Jahrzehnten" habe ich noch sehr gute Leute in Erinnerung, die durchaus ein Wort im Bereich SV mitreden können. Weiterhin weisst Du nicht, was und wie "Chisau" SV in seinen Kursen unterrichtet. Deine Assoziation mit "Augenwischerei" halte ich etwas für verfrüht. Das heisst nicht, dass es keine Scharlatane in diesem Bereich gibt, aber erst einmal gestehe ich der Chisau ein, Erfahrungen in diesen Bereichen zu haben.

@Buchkritik
Habe letzte Woche die 3 Bücher von Christian bekommen und halte sein "Grappling Buch" für gelungen (muss ich als Laie sagen, da ich Grappling und Bodenkampf nur am Rande kenne). Hat mich doch zum Nachdenken gebracht und ich habe mir vorgenommen - wenn es zeitlich irgendwie passt - doch mit Bodenkampf anzufangen.

Was mir beim ersten Durchblättern der anderen beiden Bücher (Stock & Messer) aufgefallen ist, dass die Herangehensweise bei "Stick Fighting" und seinem "Messer" Buch (Aufmachung, Erklärungen etc.) sehr ählich sind und die fundamentalen Unterschiede zwischen Messer und Stock hätten deutlicher herausgearbeitet werden können (beim Messer darf man keinen Fehler machen, beim Stock schon mal, ein Stockhieb auf den Oberschenkel kann man verdauen, aber ein Messerstick oder -schnitt sieht das schon anders aus).

Was mir z.B. fehlt, ist nicht durch das Vorstellen der Bewegungslehre (V-Schritt "female" und "male" etc.), sondern auch eine deutliche Erklärung, warum sich diagonal bewegt wird, warum sich manchmal in den Angreifer hinein bewegt wird (Distanzverkürzung beim Stock, um die Schlagwirkung zu mildern) oder bewusst aus dem Gefahrenbereich hinaus bewegt wird.

Beim "Stock"-Buch fehlt mir, dass nicht deutlich wird, wie der V(erteidiger) in die Distanz kommt, dass er blocken, abfangen, fegen (Richtung verändern) etc. kann. Hier blockt der V(erteidiger) auf der Hand oder hinter dem Punio, aber wie er dorthin gelangt, dass kann ein Anfänger nicht verstehen.

Die beiden Bücher über Stock & Messer sind dann in ihrer Konzeption doch mehr für Leute aus der "Szene" gedacht, denn ein Anfänger kann die gezeigten Techniken nicht so einfach nachvollziehen.

D.h. mein Kritikpunkt ist, das Christian sein Buch für Anfänger und Fortgeschrittene geschrieben hat, aber man muss schon einige Zeit in der FMA Szene sein, um wirklich die Bilder- und Technikenreihenfolge nachzuvollziehen, d.h. die Zielsetzung "Anfänger" ist nicht OK so.

Was man erst einmal zugute halten muss, ist der Versuch, Literatur auf Deutsch vorzustellen und Techniken, Technikabfolgen zu zeigen.

Gruss
Juerschue

sumbrada
07-04-2006, 08:47
@Twist
Auch wenn ich heute kein TKD mehr mache, aus meiner Zeit vor "Jahrzehnten" habe ich noch sehr gute Leute in Erinnerung, die durchaus ein Wort im Bereich SV mitreden können. Weiterhin weisst Du nicht, was und wie "Chisau" SV in seinen Kursen unterrichtet. Deine Assoziation mit "Augenwischerei" halte ich etwas für verfrüht. Das heisst nicht, dass es keine Scharlatane in diesem Bereich gibt, aber erst einmal gestehe ich der Chisau ein, Erfahrungen in diesen Bereichen zu haben.

Mit Erfahrung im TKD war wohl kaum die Chisau gemeint.;)

Joergus
07-04-2006, 08:55
ZITAT: "Was verwunderlich ist, er krümmt dem Angreifer kein Haar dabei"

Er deutet doch vorher einen Augenstich an ...


Seine 3 wichtigsten Regeln im Messerkampf:

Weglaufen
Weglaufen
Weglaufen

Er hat viel Drills aus seinen FMA Erfahrungen drinnen .


Joergus

die Chisau
07-04-2006, 09:32
Um ein keine weiteren Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Die Chisau hat nix mit TKD zu tun und gibt auch keine SV Kurse. Ich habe eine Buchrezension zitiert und dann meine Meinung angehängt. Ich habe auch kaum Ahnung von Waffenkampf (die WT Programme Möglichkeiten gegen Waffen und nun 10 Monate Skirmen reichen da nicht) Aber eine Sache ist mir klar. Messer sind extrem gefährlich (auch ich habe pics von Messerverletzungen gesehen) und Messerabwehr hat nichts mit "Selbstverteidigungssport" zu tun (ich finde den Begriff selten dämlich)
Realistisch wäre: 1.weglaufen
2. Waffe besorgen
3.Kleidungsstück als Schutz gebrauchen um den Arm wickeln-mit der "Opfermethode" die Waffe abfangen,dabei eigene Verletzung in Kauf nehmen und mit der Schlaghand den Gegner ausschalten, alles andere ist für die allermeisten von uns unrealistisch.
Messerabwehr als Sport zu betreiben ,den Angreifer am Boden noch in die Beinschere nehmen ,um etwas zu grappeln...seid mir net bös..da wird mir schlecht..

Eskrima-Düsseldorf
07-04-2006, 09:46
"Selbstverteidigungssport" zu tun (ich finde den Begriff selten dämlich)


Da gebe ich Dir Recht. Gibt es den Begriff wirklich?

Grüße
Christian

die Chisau
07-04-2006, 10:00
Den Begriff habe ich mal in einem alten Ju-Jutsu Buch entdeckt. (nicht beim Autor des oben angesprochenen Buches) Die in dem Buch gezeigten Techniksequenzen haben mich aber ganz stark an den Ausdruck erinnert.
In einer Sequenz liegt der Verteidiger am Rücken ,der Angreifer hat ihm das Messer an die Brust gesetzt, trotzdem folgt dann noch eine Reihe von Bildern ,die Möglichkeiten der erfolgreichen Gegenwehr zeigen..:rolleyes:
SV Sport eben.
(in den Ju-Jutsu Büchern des Autors sind ja auch Kombinationen zu sehen, mit denen der mehrmals ausgenockte Gegner noch erfolgreich am Boden "festgelegt" wird...soll sein als Übung ok..in der Realität wäre es eine schwer umzusetzende Kür, dagegen ist nicht wirklich was zu sagen ,aber bei Verteidigung gegen Messer...die sollte doch maximal realistisch sein ,um nicht irgendwelche SV Sportler im Augenblick ihres Ablebens erkennen lassen zu müssen, daß sie bezüglich SV in einer Traumwelt lebten) Autoren solcher Bücher haben eine besondere Verantwortung ihren Lesern gegenüber!
Traumtänzer gibt es ja genug wie folgende Rezensionen beweisen.

"Top Buch in gewohnter Christian Braun qualität !!!!!, 17. Januar 2006
Rezensentin/Rezensent: gubetzeha (Mehr über mich) aus FT
Das Buch überzeugt durch effektive Abwehrtechniken im Messerbereich. Auf über 1700 Fotos zeigt Christian Braun wieder einmal, warum er zu den komplettesten Kampfsporttrainer in Deutschland zählt. Er zieht sich aus seinen Kampfsportarten die er betreibt ( leider kein Taekwondo) die besten Techniken heraus und macht daraus seine eigene, sehr effektive Selbstverteidigung. Für jeden Kampfsportler ist das Buch ein optimaler Begleiter fürs Training."

"Endlich ein Buch mit dem man was anfangen kann. Die wirklich sehr detailierten Bildersequenzen sind für Jedermann zu verstehen. Die Techniken funktionieren zu 95% sehr schnell und die restlichen 5% nach etwas Übung, da sie sehr ausführlich beschrieben sind. Endlich auch mal ein paar Übungen mit denen man seine Reflexe schulen kann. Auch die Sequenzen mit den Folgetechniken nach erfolgreicher Entwaffnung finde ich super. Kein 0/8/15 Werk und ein gutes Lehrbuch für alle Trainer im Bereich Selbstverteidigung. Großes Lob! Weiter so!"

quelle: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3898991296/ref%3Dpd%5Fsxp%5Felt%5Fl1/028-0280091-7274913
Wenn das dann von "Selbstverteidigungslehrern" weitergegeben wird ....Auaaaaaaaaaaa!=> http://www.waffentraining.de/11827.html (nichts für empfindliche Gemüter) :ups:

sumbrada
07-04-2006, 11:04
Ich finde man sollte zwischen dem für Messer (und jeden anderen Bereich) wichtigen Eigenschaftstraining und dem reinen SV Training unterscheiden.
Das Eigenschaftstraining ist spielerischer und erschliesst sich in seiner Effektivität nicht so deutlich wie die direkte zerstörerische Aktion in der SV.
Wenn ich Drills mache, baue ich mit der zeit zwar auch immer mehr die Gegenangriffe ein, muss am Anfang aber erst den Fluss und die Positionierung hinbekommen, sonst wird das reines Gewurschtel.

Ich kenne dieses Messerbuch nicht, aber wenn ich an JuJutsu/IKAEF denke und das Anfängertraining dort und auch in den anderen/richtigen FMAs sehe, wird in dem Buch wahrscheinlich viel Bezug zu Drills und Ähnlichem genommen, was im Anfangsstadium erstmal nicht so schlecht ist.
Nur sollte man bei den Drills im Hinterkopf haben, wozu ich die mache und das der Gegenangriff das eigentliche Ziel ist und nicht das Rumgespiele mit den Armen.

MatzeOne
07-04-2006, 11:27
Auaaaaaaaaaaa!=> http://www.waffentraining.de/11827.html (nichts für empfindliche Gemüter) :ups:

Immer wieder unschön anzusehen

Mono
07-04-2006, 11:41
Immer wieder unschön anzusehen

Wobei ich bei einigen der Bilder meine Hand nicht dafür ins Feuer legen würde das es sich um "Messerangriffe" handelt/gehandelt hat...
Aber man bekommt ne ganz gute Idee davon, wie "verletzlich" menschliches Fleisch ist ;)

Gruß,
Mono

juerschue
07-04-2006, 12:05
Um ein keine weiteren Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Die Chisau hat nix mit TKD zu tun und gibt auch keine SV Kurse. Ich habe eine Buchrezension zitiert und dann meine Meinung angehängt.

Sorry, Chisau! :o
Habe dann wirklich übersehen, dass Du eine Renzension anhängst und Dich nicht selber meinst.

Gruss
Juerschue

Chris_B
07-04-2006, 17:49
Selbstverteidigung gegen Messerangriffe:- Christian Braun
„Nicht für die Straße geeignet, 11. Januar 2006
Chisau`s Meinung: Gerade weil es um SV geht, und ein Messerangriff absolut lebensgefährlich ist, kritisiere ich dieses Buch heftig. Zu verspielt, der „Selbstverteidigungssport“ steht im Vordergrund , die realistische Umsetzung aber leidet darunter. Deshalb schließe ich mich obiger Leserrezension weitestgehend an, die anderen oben genannten Bücher kenne ich nicht und kann mir kein Urteil darüber erlauben.
@Den Buchautor: Finde dein grappling Buch sehr gut und würde es weiterempfehlen, die SV gegen Messerangriffe halte ich aber für absolut misslungen. Nix für ungut. Sorry.:o :confused:

Eure Meinung zur Verteidigung gegen Messerangriffe bzw. diesem Buch?
Es sollten sich in diesem Forum einige Leute befinden ,die wirklich Ahnung davon haben.


Hi Chisau, hi all,

ich bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden (leichter Schlaganfall <- mir geht es aber soweit ganz gut) und möchte mich nicht ärgern.

Ich kann die Argumentation gut nachvollziehen. Lass mich aber etwas dazu sagen. Der Titel ist nicht von mir und ich finde ihn auch nicht passend. Den hat der Verlag bestimmt. Ich sehe das Buch als Hilfe für Gürtelprüfungen und auch als Grundlagentraining. Wenn man Sparing macht, stellt man fest, dass fast keine Entwaffnung funktioniert und man auf alle Fälle geschnitten wird. Nun haben wir ja nicht immer eine Duellposition und manchmal hat man vielleicht die Möglichkeit die Waffenhand zu fixieren. Danach kann man entwaffen. Falls man in so eine Situation kommt, denke ich dass man einige Vorschläge aus dem Buch nutzen kann. Auch für Gürtelprüfungen ist mit Sicherheit einiges brauchbares dabei.

Schade finde ich, dass man so harte Worte wählt. Warum schickt man mir kein Mail oder fragt an. Ist das Buch für 16,95 Euro wirklich sooooo schlecht?
Ich habe von vielen Sportlern wirklich nette Mails bekommen.

Wie schon geschrieben. Es geht mir zur Zeit nicht so gut und ich möchte alles nur keinen Streit und hoffe einiges klar gestellt zu haben.

Viele Grüße

Christian

Chris_B
07-04-2006, 18:54
Hmmm, die anderen Bücher von Christian finde ich auch besser, aber die eingangs zitierte Rezension finde ich unangebracht. Das Buch hat (wie jedes) Stärken und Schwächen.
Zu den Stärken: Es gibt kaum Literatur drüber :D und im Vergleich mit der vorhandenen Literatur sind die Bilder anschaulich und die Bewegungsabläufe verständlich. Außerdem wird eine enorme Stoffmenge weitestgehend voraussetzungslos präsentiert, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut fair.
Zu den Schwächen (wenn man es so sehen will): Behandelt werden hauptsächlich festgelegte Angriffe und Drillformen, das Buch bleibt sehr stark auf einer technischen Ebene - es fehlt die Anwendung, das Szenario-Training etc. Insofern würde der Titel "Trainingsformen zur Messerabwehr" m.E. besser passen. Man merkt dem Buch an, dass der Autor (hauptsächlich) aus dem Ju-Jutsu und IKAEF-System kommt, wo ja seit längerer Zeit ein reger Austausch stattfindet (den ich sehr begrüße), folgerichtig wird auch primär diese Zielgruppe mit den vorherrschenden Trainingsinhalten bedient.
Fazit: wenig SV, aber viel Technik drin - auf jeden Fall kein Fehlkauf.

Hi TacHead,

danke für die sachliche Meinung! Wir kennen uns ja und Du weißt ja, dass ich bei der Titelwahl nicht so glücklich bin. Hier wurde ich in der Vergangenheit nicht gefragt. Auch mein nächstes Buch "Selbstverteidigung - Techniken die wirklich helfen" finde ich persönlich nicht schön. Auch das Titelbild hätte ich ähnlich dem existierenden Freefightbuch realisiert. Das ausgewählte Titelbild zeigt nicht den Inhalt des Buches. Ansonsten bin ich mit dem Verlag ja sehr zufrieden und finde die Qualität und den Preis absolut Ok.
Ich selbst habe folgenden Anspruch an ein Buch. Wenn ich 1-2 neue Dinge für mich entdecke, dann haben sich die 15-20 Euro für mich gelohnt. Ich erwarte nie von einem Buch, dass sich meine Meinung mit der des Autors 100% deckt. Ich suche nach neuen Techniken oder einer neuen Kombination und wenn ich was finde, bin ich zufrieden. Ich bin mir sicher, dass wir jedes Buch auseinander nehmen könnten. Grundsätzlich finde ich die Ansätze des Krav Maga sehr interessant aber auch in dem entsprechenden Buch habe ich Kombinationen gefunden, die ich nie so machen würde. Andere finden es toll. Ich denke, man sollte jedem seine Meinung lassen. Schön wäre es, wenn Sie so sachlich wie Du es gemacht hast vorgetragen wird.

Viele Grüße und bis zum Bundesseminar

Christian

sumbrada
07-04-2006, 20:15
Hallo Chris B.,
erstmal gute Besserung, hoffentlich wird das alles wieder gut.

Zum Buch
Hast du denn da kein Mitspracherecht, was den Titel angeht?
Das ist ja blöd, wenn Leute, die mit KK nur wenig zu tun haben, einem sagen wollen, was man da rein geschrieben hat.

die Chisau
07-04-2006, 21:51
@Chris B: Auch von mir gute Besserung. Hoffe es wird wieder alles, du klingst Gott sei Dank recht zuversichtlich.
Der Titel-""Trainingsformen zur Messerabwehr" hätte besser gepasst ,finde ich. Die Erwartungen an ein Buch mit dem Titel "SV gegen Messerangriffe" sind eben andere als wenn es "Trainingsformen zur Messerabwehr" geheißen hätte.
Das Geld wert sind deine Bücher allemal. (nicht aufregen bitte) Vor allem "grappling, und die Ju Jutsu Reihe kann ich jedem weiterempfehlen. ;) Viele gute Anregungen und Ideen drinnen.
Vielleicht baust du in eine Neuauflage deines Messer Buches zur Erklärung auch die Worte aus deinem vorherigen post ein. "Ich sehe das Buch als Hilfe für Gürtelprüfungen und auch als Grundlagentraining. Wenn man Sparing macht, stellt man fest, dass fast keine Entwaffnung funktioniert und man auf alle Fälle geschnitten wird." =>Denn dem Laien, der sich so ein Buch kauft ist das wohl kaum bewußt. (überhaupt nicht zynisch gemeint) Sonst läuftst du Gefahr ,daß so mancher die Gefährlichkeit einer solchen Kampfsituation unterschätzt.
Auch ich, bin mir erst seit dem Anblick der geposteten Messerverletzungen sicher als erste und beste Lösung das Weglaufen zu wählen. Nochmal gute Besserung!

Chris_B
08-04-2006, 07:31
Hallo Chris B.,
erstmal gute Besserung, hoffentlich wird das alles wieder gut.

Zum Buch
Hast du denn da kein Mitspracherecht, was den Titel angeht?
Das ist ja blöd, wenn Leute, die mit KK nur wenig zu tun haben, einem sagen wollen, was man da rein geschrieben hat.

Hi Chisau, Hi Sumbrada,

erst mal vielen Dank für die guten Wünsche. :)

Bezüglich des Titels und des Covers war es in der Vergangenheit so, dass ein Gremium aus Vertriebs- und Verlagsmitarbeitern diese Dinge allein ausarbeiten. Ganz schlimm finde ich das Cover vom Grün-/Blaugurtbuch Ju-Jutsu. Die Griffhaltung ist total falsch und da sind noch andere Fehler. Ich hätte so ein Bild nie genommen. Vor kurzem war ich wieder beim Verlag und wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Ich denke, dass für die Zukunft hier eine bessere Absprache stattfinden wird. Wobei ich mich darauf eingelassen habe, dass der Verlag die Titelbilder einkauft (also andere Akteure auf dem Cover).
Der vorgeschlagene Titel (für das Messerbuch) von Chisau würde ganz gut passen.

So long

Christian

FrAgGlE
08-04-2006, 09:18
Hi Chisau, hi all,

ich bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden (leichter Schlaganfall <- mir geht es aber soweit ganz gut) und möchte mich nicht ärgern.

Ich kann die Argumentation gut nachvollziehen. Lass mich aber etwas dazu sagen. Der Titel ist nicht von mir und ich finde ihn auch nicht passend. Den hat der Verlag bestimmt. Ich sehe das Buch als Hilfe für Gürtelprüfungen und auch als Grundlagentraining. Wenn man Sparing macht, stellt man fest, dass fast keine Entwaffnung funktioniert und man auf alle Fälle geschnitten wird. Nun haben wir ja nicht immer eine Duellposition und manchmal hat man vielleicht die Möglichkeit die Waffenhand zu fixieren. Danach kann man entwaffen. Falls man in so eine Situation kommt, denke ich dass man einige Vorschläge aus dem Buch nutzen kann. Auch für Gürtelprüfungen ist mit Sicherheit einiges brauchbares dabei.

Schade finde ich, dass man so harte Worte wählt. Warum schickt man mir kein Mail oder fragt an. Ist das Buch für 16,95 Euro wirklich sooooo schlecht?
Ich habe von vielen Sportlern wirklich nette Mails bekommen.

Wie schon geschrieben. Es geht mir zur Zeit nicht so gut und ich möchte alles nur keinen Streit und hoffe einiges klar gestellt zu haben.

Viele Grüße

Christian

Hallo Christian,

das ist ein sehr entscheidener Punkt. Mal abgesehen von dem unglücklich gewählten Titel (hatten ja schonmal darüber gesprochen), zeigt das Buch Techniken zur Gestaltung eines Prüfungsprogramm und zur Trainingserweiterung. Als Begleiter am Mattenrand oder zur Trainingsgestaltung kann ich Christians Bücher absolut empfehlen. Es sind für die dargestellten Angriffe immer mehrere Lösungswege aufgezeigt, die auch eine Trainingsvielfalt zur Folge haben.
Sicherlich sind auch einige -nicht alle- der gezeigten Wege möglicherweise zur Selbstverteidigung gegen einen ungeübten Messerangriff geeignet.
Aber neben einem Techniktraining kommt immer noch die eigene Psyche bzw. persönliche Einstellung hinzu.
Möglicherweise ist der tötliche Schnitt oder Stich schon gesetzt, bevor man bemerkt, dass man "gleich" verstirbt. :D

Daher kann ich an alle nur appellieren. Nutzt die Bücher um Euch persönlich weiterzuentwickeln. Kauft Euch kein Buch oder eine DVD um anschließend aufgrund der Lehrquelle auf der Straße kämpfen zu können.


Gruß Fraggle :)

creep
11-04-2006, 11:03
Aloha Christian,
bei allem Respekt, sowas nenne ich Verantwortung. Da kann auch kein Verleger was dran rütteln. Bei allem Verständnis für das finanzielle Interesse. Irgendwelches Stock-Bildmaterial zu verwenden, ist auch nicht die beste Wahl. Zumindest solltest du, als Autor und Fachmann für Kampfkünste, hier mehr Interesse zeigen und vor allem Mitsprache haben. Für ein Shooting mit eingekauften Akteuren sollte das auf jeden Fall möglich sein. Das Argument der Zielgruppe, die ein kritisches Auge hat, ist hier nicht vom Tisch zu bringen. Auch im Hinblick auf die Verkaufszahlen. Wobei seitens des Verlags wahrscheinlich eher die breite Masse der möglichen Abnehmer angesprochen werden soll. Nach dem du wohl schon mehrere Bücher abgeliefert hast, sollte deine Position nicht die schlechteste sein. Vor allem bleibt die Verantwortung.

Ansonsten - gute Besserung und weiterhin viel Erfolg.

Gruß
creep