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Vollständige Version anzeigen : Dan



Bassaidai27
06-04-2006, 15:51
brauchen wir in Karate wirklich 1 - 10 Dan ??? oder währe es nicht besser nur einen schwarzen Gürtel, damit ist somit man doch schon Meister und braucht nicht noch einen und noch einen ..... ist man danach Supermeister oder wie ??

olisan
06-04-2006, 16:05
Dan heißt nur, dass man eine solide Grundlage hat, um sich im Karate weiter zu entwickeln.

Das schöne am Karate ist in dieser Beziehung, dass mit dem Dan die eigene Entwicklung nicht aufhört.

Und noch viel schöner ist, dass mit dem Alter die Entwicklung nicht aufhört.
Ich hab schon einen 55-Jährigen gesehen, der einen Kumite-Europameister locker im Zaun halten konnte (o.k., der Karateka mit 55 hatte auch den 6. Dan - ist also vielleicht doch was dran, an den hohen Dan-Graden. Ein 1. Dan hätte das wahrscheinlich nicht geschafft - egal welchen Alters)

Ob man für die Weiterentwicklung nach dem Dan 10 Stufen braucht, weiß ich nicht. Ob 8. oder 9. ist sicherlich auch immer eher so ein "Oskar für das Lebenswerk".

So hilfreich, wie die farbigen Graduierungsunterschiede sind (wen trainiere ich wie? von wem kann ich was lernen? wer darf wen Prüfen - weil nicht mehr farbig sondern schwarz etc.) sind sie z.T. auch im Dan-Bereich. Wenn einer ein paar Dan-Stufen über mir steht, bin ich mir sehr sicher, dass ich von dem noch was lernen kann und dass er die Kompetenz hat, meine Entwicklungsschritte zu beurteilen (Prüfung abnehmen) und mir mit dieser Entwicklung zu helfen, da er den gleichen Weg bereits gegangen ist.

Charmant fände ich allerdings auch den Gedanken, auf Graduierungen ganz zu verzichten - farbig wie schwarz. Ich weiß allerdings nicht, ob in einer großen Organisation wie z.B. der JKA eine systematische Wissensvermittlung und Weiterqualifizierung der Karateka (heute z.T. durch Gurtfarben ausgedrückt) durch den Wegfall der Graduierung nicht erschwert würde.
Ich glaube, ohne Graduierung kommt man nur in einem kleinen Dojo aus, in dem jeder jeden kennt und auch keiner Ambitionen hat, in andere Dojos zu wechseln oder an Wettkämpfen teil zu nehmen.

Fazit für mich: 5 Dan-Grade würden auch reichen, aber die halte ich für sinnvoll.

OSS Oli

ZoMa
06-04-2006, 18:45
Gürtel hin oder her, ich habe schon Träger des 3. Dan gesehen, die weniger Wissen und technisches können vorweisen konnten, als ein Braungurt aus dem selben verein, trotz der deutlich längeren "Karateerfahrung".

Und das das mit den farblosen Obi nicht funktioniert halte ich für ein Gerücht, in die Welt gesetzt, die sich gerne buntes um die Hüfte schwingen.. Im Aikidō geht es da und dort auch ohne farbliche Kontraste.

P.S. Dan - grad ist ein Pleonasmus

Mata Na

Marc

olisan
07-04-2006, 08:06
Pleonasmus stimmt, machts im Deutschen aber einfacher.

Ich empfehle hierzu "Deutsch für's Leben" von Wolf Schneider, Leiter der Hamburger Journalismusschule und Träger des Medienpreises für Sprachkultur. Wenn es der Verständlichkeit dient, sind lt. Schneider Pleonasmen o.k.

(Klugscheißer-Modus wieder aus.)

OSS Oli

Schnueffler
07-04-2006, 08:17
Es kommt drauf an, wie man die Dan-Grade sieht. Die ersten Schwarzgurte nicht als Meister sehen, sondern als Schüler, der die technischen Grundlagen beherrscht und sich dem Studium des tieferen Wesens des Budo widmet. Bis zum 5. Dan. Dann ist auch dieser Weg beschritten und alles was dann danach kommt, wird nur ehrenhalber für besondere Verdienste um den Sport verliehen! Wie oben schon gesagt, als Ehrung für das Lebenswerk.
MfG
MArkus

shotokan-man
07-04-2006, 08:40
brauchen wir in Karate wirklich 1 - 10 Dan ??? oder währe es nicht besser nur einen schwarzen Gürtel, damit ist somit man doch schon Meister und braucht nicht noch einen und noch einen ..... ist man danach Supermeister oder wie ??



Das kann nur jemand schreiben der keine Ahnung von Karate hat oder erst seit kurzem macht!

Nummerierung
Auf japanisch werden die Dangrade wie folgt benannt/gezählt:

01. Dan – 初段 Shodan
02. Dan – 二段 Nidan
03. Dan – 三段 Sandan
04. Dan – 四段 Yondan
05. Dan – 五段 Godan
06. Dan – 六段 Rokudan
07. Dan – 七段 Nanadan
08. Dan – 八段 Hachidan
09. Dan – 九段 Kudan
10. Dan – 十段 Jūdan
Dabei heißt shodan wörtlich Anfangsgrad, die übrigen enthalten das entsprechende Zahlwort als Vorsilbe und heißen damit Zweiter Grad, Dritter Grad usw.


Geschichte
Das Kyū/Dan-Graduierungssystem entstand in Japan gegen Ende des 19. Jahrhunderts und wurde von Jigorō Kanō, dem Begründer des Judo, populär gemacht. Etwa zeitgleich ab 1880 wurden Kyu (Judo) und Dan (Kendo) gleichrangig verwendet. Im Judo dienten sie zur Dokumentation der Könnensstufe. Im Kendo orientierte sich die Bezahlung der Kendo-Lehrer an ihrem Dan-Grad. Seit 1895 wurden die Budo in der Dachorganisation „Dai Nippon Butokukai“ (1945 aufgelöst) zusammengefasst. Die Kyu- und Dan-Systematik wurde von der Butokukai in den Jahren bis 1920 in mehreren Schritten zusammengefasst und auch auf die anderen Budo angewendet. Zunächst gab es nur Dan bis zur fünften, später sechsten Stufe. Erst Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurden höhere Dan eingeführt. Nach dem zweiten Weltkrieg schließlich hat sich in den meisten Budo der 10. Dan als höchster Grad ergeben. Die Kyu-Grade wurden in Anlehnung an des deutsche Schulsystem des 19. Jahrhunderts geschaffen. Die alte Klassenhierarchie (Sexta, Quinta, Quarta, Tertia, Sekunda und Prima) drückte in lateinisch nichts anderes aus als 6., 5., 4., 3., 2., 1. Klasse. (Das japanische Wort Kyu bedeutet Klasse.) In der Neuzeit haben einzelne Budo die althergebrachte Anzahl von sechs Kyu ihren Vorstellungen entsprechend verändert.

In den meisten „gürteltragenden“ Kampfsportarten werden die „Schwarzgurte“ (1. bis 4. oder 5. Dan) aufgrund technischer Prüfungen verliehen. In vielen Sportarten gelten die höheren Grade der Meisterschaft auch als „geistige“ Meisterschaft, bei der der Träger eines entsprechenden Dan beginnt, die intellektuellen Hintergründe, Werte und Einsichten, die ein Kampfsport bzw. eine Kampfkunst vermittelt, zu verinnerlichen.

Ein Dan-Grad wird in jüngeren Budō-Systemen mit dem Tragen eines schwarzen Gürtels bei den unteren Dan-Graden (Yūdansha) kenntlich gemacht. Die höheren Dan-Grade (Kodansha) werden teilweise mit einem rot-weißen, roten oder wiederum weißen Gürtel, entsprechend dem niedrigsten Schülergrad, gekennzeichnet. Letzteres begründet sich in der asiatischen Philosophie und soll symbolisieren, dass die Schüler- und Meistergrade einen geschlossenen Kreis, eine Harmonie bilden. Allerdings oft nur theoretisch, denn in den meisten Kampfsportarten werden die höchsten Dan-Grade kaum oder gar nicht vergeben da sie als Vollendung angesehen werden. Einige Budō-Schulen und Systeme verzichten auf äußerliche Kennzeichen der Graduierung.

Entgegen landläufiger Annahme bedeutet das Erreichen des 1 Dan-Levels noch keineswegs die perfekte Meisterschaft. Die Bedeutung des Wortes Dan, nämlich Stufe, legt nahe, dass auch der Dan-Grad nur ein Schritt ist. In einigen Systemen gilt vielmehr, dass der 1. Dan lediglich die Befähigung darstellt, die eigentliche Kampfkunst zu erlernen, d.h. den Abschluss einer lediglich vorbereitenden Ausbildung.

Internationale Spitzenkämpfer in den Kampfsportarten, die Wettbewerbe austragen, haben meist höchstens den dritten Dan. Dies ergibt sich durch die Mindestvorbereitungszeiten zwischen den Dan-Prüfungen und somit auch durch das Alter der Kämpfer, welches meist durch die Vorgaben und Anforderungen des Leistungssports für Aktive begrenzt wird.

shotokan-man
07-04-2006, 08:41
Fazit für mich: 5 Dan-Grade würden auch reichen, aber die halte ich für sinnvoll.

OSS Oli


Ab 6. Dan wird in Karate nur noch verliehen, hierfür kann keine Prüfung gemacht werden.

Bassaidai27
07-04-2006, 08:55
[QUOTE=shotokan-man]
Das kann nur jemand schreiben der keine Ahnung von Karate hat oder erst seit kurzem macht!

mein Freund ich bin seit 1994 dabei, habe mehr Ahnung als du,
nur ich finde 1 Dan würde reichen, es sieht so wie so keine Sau welchen Dan grad du hast

Schnueffler
07-04-2006, 09:12
Warum? Trägst du denn nicht diese lustigen Streifen auf deinem Gürtel?

Zitat shotokan-man: "Entgegen landläufiger Annahme bedeutet das Erreichen des 1 Dan-Levels noch keineswegs die perfekte Meisterschaft. Die Bedeutung des Wortes Dan, nämlich Stufe, legt nahe, dass auch der Dan-Grad nur ein Schritt ist. In einigen Systemen gilt vielmehr, dass der 1. Dan lediglich die Befähigung darstellt, die eigentliche Kampfkunst zu erlernen, d.h. den Abschluss einer lediglich vorbereitenden Ausbildung."

Das ist es, was ich mit technische Grundlagen beherrschen und ab dann das tiefere Wesen studieren meine!

In manchen KK gibt es auch noch einen 11., bzw. 12. Dan. Den 11. hat der Begrunder nach seinem Tod als Ehrung verliehen bekommen und der 12. stellt dar, das man nie perfekt werden kann und es immer etwas gibt, nach dem man streben kann. Ich meine im Judo ist es so. Kano hat den 11. verliehen bekommen und der 12. stellt die niemals eintretende Perfektion dar1!

MfG
Markus

Bassaidai27
07-04-2006, 09:36
habe wohl einen wunden Punkt angesprochen :motz:

Michael1
07-04-2006, 10:03
Nicht wirklich, aber es gibt halt auch andere Sichtweisen.

Die Grundlegende Entscheidung ist die ob man Graduierungen einsetzen möchte oder nicht. Schon da gibt es pro und kontra, auch abhängig davon welche Zielsetzungen man innerhalb seines Kampfsports verfolgt. Wenn man sich dann für Graduierungen entscheidet gibt es für so ziemlich jede Variante wiederum Punkte die dafür und dagegen sprechen...

Ich bin jedenfalls für Graduierungen weil es eine schnelle (wenn auch grobe) Einschätzung der technischen Fähigkeiten erlaubt und es eine zusätzliche Motivation und eine Leistungskontrolle darstellt.
Die Anzahl der Kyu- oder Dangrade halte ich für ehr nachrangig solange für jeden deutlich ist was die Grade voneinander unterscheidet. Wer Prüfungsprogramm und Verfahrensordnung lesen kann sieht was jemand der einen Braungurt hat mehr können muss als jemand der Gelb hat, was einen 8. Dan von einem 4. unterscheidet. Das Problem ist das die unterschiede in den Kyugraden ja doch noch relativ deutlich sind (neue Techniken, weitere Kata, ...), auch bei den Dangraden bis zum 4. Dan noch. Danach nicht mehr so sehr.


-Bezieht sich jetzt auf den DKV-

Ki. 102
07-04-2006, 10:06
Fazit für mich: 5 Dan-Grade würden auch reichen, aber die halte ich für sinnvoll.Im Shotokai ist es genau so. (Siehe z.B. hier: shotokai.jp (http://www.shotokai.jp/english/info/index.html))
Gruß !

olisan
07-04-2006, 11:53
Ab 6. Dan wird in Karate nur noch verliehen, hierfür kann keine Prüfung gemacht werden.

Stimmt im Grundsatz,

allerdings kann man zum 6. Dan auch noch Prüfung machen.

Ochi und Ueki (Technikchef der JKA und damit auch höchster Prüfer) haben vor 2 Wochen in Konstanz eine Prüfung zum 6. Dan abgehalten. Von 3 Teilnehmern hat einer bestanden (Ronny Repp aus Giessen), einer ist durchgefallen und der Dritte muss Teile der Prüfung noch einmal machen.

Damit haben in Deutschland Hanskarl Rotzinger, Risto Kiiskilä, Hans Körner (aber nicht jka sondern nur djkb) und Ronny Repp den 6. Dan DJKB bzw. auch JKA. Ich glaube die Reihenfolge ist chronologisch, also zuerst Hanskarl und zuletzt Ronny Repp (bei Körner bin ich mir nicht sicher wann).

OSS Oli

Ryushin
07-04-2006, 12:39
... mein Freund ich bin seit 1994 dabei ...

Wahnsinn ... schon so lange ... geht das überhaupt ? Das geht doch garnicht, oder ? Du veräppelst uns doch ... oder stimmt das wirklich ??



... habe mehr Ahnung als du ...

Es stimmt also wrklich ... bitte, bitte, erleuchte uns alle mit Deiner Weisheit ...



... es sieht so wie so keine Sau welchen Dan grad du hast ...

Ja wie jetzt ... doch nix mit Wissen, Erleuchtung und Weisheit ... und Pfui, auch noch Schmutzworte ...


Rgds,
Ryushin

Ki. 102
07-04-2006, 13:08
Das kann nur jemand schreiben der keine Ahnung von Karate hat oder erst seit kurzem macht!Andererseits muss man aber nicht jahrelang Karate machen, um einen Wiki-Beitrag hier rein zu kopieren ... :o
GRUß !

Obelix1977
09-04-2006, 12:47
Ab 6. Dan wird in Karate nur noch verliehen, hierfür kann keine Prüfung gemacht werden.

Dies ist so nicht richtig! Auch höhrere Dan-Grade können (je nach Verband) durch Prüfung abgelegt werden. S. auch Ochi.

----

Der 1. DAN sagt folgendes (lt. Stan Schmit, 8 DAN JKA South Africa): Beherrschung der Grundtechniken. Die Betonung liegt auf Grundtechniken. Jetzt beginnt die eigentliche Ausbildung.


Im Shotokai ist es genau so
Hintergrund: Der Shotokai wird wohl keinen höheren DAN vergeben als Funakoshi inne hatte (er hatte nach damaligen Maßstäben, vor der Reformation des Graduierungssystems "nur" den 5. DAN). S. auch "Movin Zen" von C.W. Nicol

Oss

Obelix

olisan
10-04-2006, 08:20
Der Obelix gefällt mir,

liest die gleichen Bücher wie ich und trainiert in meiner Heimatstadt.

OSS und viele Grüße nach Konstanz

Oli

Bassaidai27
10-04-2006, 09:56
[QUOTE=Ryushin]Wahnsinn ... schon so lange ... geht das überhaupt ? Das geht doch garnicht, oder ? Du veräppelst uns doch ... oder stimmt das wirklich ??


Du bist ja ein ganz Großer was? , ich dacht wir sind hier in einem Forum, wo man auch kritische Fragen stellen kann. Aber dass man so Kinderkram Antworten bekommt hätte ich ja nie erwartet.:klatsch:
Oss

Ki. 102
10-04-2006, 11:13
Hintergrund: Der Shotokai wird wohl keinen höheren DAN vergeben als Funakoshi inne hatte (er hatte nach damaligen Maßstäben, vor der Reformation des Graduierungssystems "nur" den 5. DAN). S. auch "Movin Zen" von C.W. NicolJa, das wird als Begründung genannt. Aber das ist ja keine Zwangsläufigkeit, sondern eine bewusste Entscheidung es dabei zu belassen - vermutlich aus Gründen, die hier auch schon genannt wurden. Wenn es nur um Funakoshi ginge, müsste im Shotokan-Karate ja auch beim 5. Dan Schluss sein, oder ?
GRUß !

weudl
10-04-2006, 17:28
Die Sache mit Funakoshis 5.Dan habe ich zwar auch schon einmal gelesen, ich frage mich aber, ob das wirklich stimmt. Denn wenn er derjenige war, der das Kyu-Dan-System im Karate eingeführt hat, würde mich brennend interessieren, von wem er selber den 5.Dan erhalten haben soll...

Schnueffler
11-04-2006, 06:36
Ist es nicht so, das dejenige, der die Sachen neu eingeführt hat, bzw. ein neues System erschaffen hat, gleich den höchsten Dan erhalten hat?
MfG
Markus

Yabu_Kentsu
11-04-2006, 11:39
Ja, das wird als Begründung genannt. Aber das ist ja keine Zwangsläufigkeit, sondern eine bewusste Entscheidung es dabei zu belassen - vermutlich aus Gründen, die hier auch schon genannt wurden. Wenn es nur um Funakoshi ginge, müsste im Shotokan-Karate ja auch beim 5. Dan Schluss sein, oder ?
GRUß !

Ich glaube im Shotokai wird nicht über dem 5. Dan geprüft, da Funakoshi selbst nur 5 Dane VERGEBEN hat. Er selbst hatte keine Graduierung, sondern nur die Kyoshi-Lizenz des DNBK.
Das Kyu-System in den jap. Kampfkünsten stammt übrigens von Kano Jigoro. Guckt mal hier (http://www.tsuru.de) -> Geschichte ->Rückblick auf Funakoshi

hiro
11-04-2006, 11:55
In Japan gilt der 4. Dan als Meistergrad...

Ki. 102
12-04-2006, 09:10
Ich glaube im Shotokai wird nicht über dem 5. Dan geprüft, da Funakoshi selbst nur 5 Dane VERGEBEN hat. Er selbst hatte keine Graduierung, sondern nur die Kyoshi-Lizenz des DNBK. Hi !
Interessanter Link.

Aber die Begründungen mit "weil Funakoshi ...", die tragen nicht sehr weit. Wie gesagt: Das ganze Shotokan-Karate beruft sich auf Funakoshi und da sind die Dan derer 10 - außer beim "Shotokan Karate of America", was dann tatsächlich den Grund hat, dass der Begründer Tsutomu Ohshima keinen höheren Dan beanspruchen wollte, als den Godan, den er von Funakoshi selbst erhielt.

Ich denke im Shotokai herrscht -soweit man sowas überhaupt verallgemeinern kann- tendenziell (aber nicht in jeder Hinsicht und bei jedem ...) ein etwas anderer Geist, so dass man dort auch aus Überzeugung beim alten System geblieben ist.

Frage mich, ob die Aussage richtig ist, bzw. Sinn macht, Funakoshi habe keine Graduierung gehabt ? Er trug einen schwarzen Gürtel, ja ? Steht in der Lehrer-Lizenz vom Butokukai, dass man einen schwarzen Gürtel umbinden soll ?
Ich meine gelesen zu haben, er habe später von der JKA, da war er ja Ehrenmitglied ;) auch einen höheren als den 5. Dan zugesprochen bekommen.

Soweit erstmal.
GRuß !

Yabu_Kentsu
12-04-2006, 11:03
Hi !
Interessanter Link.

Aber die Begründungen mit "weil Funakoshi ...", die tragen nicht sehr weit. Wie gesagt: Das ganze Shotokan-Karate beruft sich auf Funakoshi und da sind die Dan derer 10 - außer beim "Shotokan Karate of America", was dann tatsächlich den Grund hat, dass der Begründer Tsutomu Ohshima keinen höheren Dan beanspruchen wollte, als den Godan, den er von Funakoshi selbst erhielt.

Ich denke im Shotokai herrscht -soweit man sowas überhaupt verallgemeinern kann- tendenziell (aber nicht in jeder Hinsicht und bei jedem ...) ein etwas anderer Geist, so dass man dort auch aus Überzeugung beim alten System geblieben ist.

Frage mich, ob die Aussage richtig ist, bzw. Sinn macht, Funakoshi habe keine Graduierung gehabt ? Er trug einen schwarzen Gürtel, ja ? Steht in der Lehrer-Lizenz vom Butokukai, dass man einen schwarzen Gürtel umbinden soll ?
Ich meine gelesen zu haben, er habe später von der JKA, da war er ja Ehrenmitglied ;) auch einen höheren als den 5. Dan zugesprochen bekommen.

Soweit erstmal.
GRuß !


Überlege doch einmal anders herum: Wie in dem Artikel steht, hat Funakoshi das System von Kano Jigoro übernommen. Seine Lehrer Itosu und Azato hatten keine Graduierungen. Folglich müsste Funakoshi sich selbst 'graduiert' haben. So etwas gibt es zwar, würde aber doch nicht zu Funakoshis Charakter passen, oder?
Das mit dem Schwarzgurt würde ich nicht so hoch hängen. Als Lehrer trägt man nun mal nen Schwarzgurt. Als fortgeschrittener Schüler auch. Oder hast du mal Bilder von Egami oder Obata mit Weißgurt gesehen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass die JKA 10 Danstufen eingeführt hat und als "Standardsetter" mit weltweiter Bedeutung andere Organisationen beeinflusst hat. Zum Verhältnis von Funakoshi zur JKA steht ja auch einiges in dem Artikel. ;)

dcma
12-04-2006, 12:02
Hallo, ich hab bissl in "eurem" Forum rumgestöbert und bin über folgende Aussage gestolpert:


Hintergrund: Der Shotokai wird wohl keinen höheren DAN vergeben als Funakoshi inne hatte (er hatte nach damaligen Maßstäben, vor der Reformation des Graduierungssystems "nur" den 5. DAN). S. auch "Movin Zen" von C.W. Nicol

Ich finde diese Begründung äußerst unbefriedigend; ist es denn nicht möglich besser/erleuchteter/... zu werden als der Begründer eines Systems?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Grüße

Ki. 102
12-04-2006, 15:02
Der Shotokai wird wohl keinen höheren DAN vergeben als Funakoshi inne hatte Ich finde diese Begründung äußerst unbefriedigend; ist es denn nicht möglich besser/erleuchteter/... zu werden als der Begründer eines Systems?Hi !
Selbst wenn es so wäre, müsste dann ein weiterer Dan hinzugefügt werden ?
Heißt Dan nicht eine bestimmte Stufe erreicht zu haben ? Für wie viele "ist Platz" auf dieser Stufe ?

Aber klar, zehn Dan geben mehr Möglichkeiten, für höher - niedriger, besser-schlechter, ober-unter, verdienstvoller, Dan-ehrenhalber ...

Was Du aus dem post herausliest ist nicht der Punkt. Wenn sich Vertreter des alten "5 Dan-Systems" auf Funakoshi berufen ist das imho ein Ausdruck des besonderen Respektes gegenüber dem Meister und der durch ihn eingesetzten Regularien. Und daran ist Nichts auszusetzen.
Andere haben es geändert und ehren Funakoshi trotzdem, so what ?
Vielleicht sieht man im Shotokai auch einfach keinen überzeugenden Grund das zu ändern ? Oder es ist keiner besser ;) als Funakoshi-sensei, wer weiß ? GRUß !

Yabu_Kentsu
12-04-2006, 15:24
Wer glaubt das es bei Danen um "besser" oder dergleichen geht, hat doch überhaupt nichts verstanden! Der Dan zeigt ein gewisses Erfahrungslevel und eine langjährige Beschäftigung mit einer Kampfkunst. Mit technischen Fähigkeiten hat das weniger zu tun. Den Höhepunkt ihres technischen Könnens erreichen die meisten sowieso irgendwo zwischen dem 1. und 3. Dan. Schon allein wegen dem Alter ist danach meist nicht "MEHR" drin. Was nicht heißen soll, dass >4. Dane schlechteres Karate machen. :p
Ich weiß nicht, ob eine Unterteilung über dem 5. Dan überhaupt sinnvoll ist. Ab 4. Dan ist man technischer Experte und dann ist halt bei 5 Schluss. Braucht man dann noch 5 weitere? Wo ist denn genau der Unterschied zwischen einem 6. und einem 8. Dan (wenn man mal von verbandpolitischen Überlegungen absieht)? :confused:

weudl
12-04-2006, 19:10
Wer glaubt das es bei Danen um "besser" oder dergleichen geht, hat doch überhaupt nichts verstanden! Der Dan zeigt ein gewisses Erfahrungslevel und eine langjährige Beschäftigung mit einer Kampfkunst. Mit technischen Fähigkeiten hat das weniger zu tun.


Wo ist denn genau der Unterschied zwischen einem 6. und einem 8. Dan ? :confused:

Die Antwort hast Du Dir oben bereits selber gegeben. Der Unterschied sind 10 bis 20 Jahre Erfahrung...

Yabu_Kentsu
13-04-2006, 00:33
Die Antwort hast Du Dir oben bereits selber gegeben. Der Unterschied sind 10 bis 20 Jahre Erfahrung...

Die Frage war auch eher, ob man die dann noch über extra Dane deutlich machen muss. Gemessen an der Gesamtzeit des Karatetrainings sind auf dem Niveau 5 oder 10 Jahre Unterschied doch wirklich unbedeutend.

Michael1
13-04-2006, 12:18
Ob es bedeutend ist was man in -selbst wenn es sehr gut läuft- 5% seiner Lebensjahre anfängt ist im einen oder anderen Fall vielleicht doch bedeutsam. Zumindest für einen selbst ;).

Ryushin
16-04-2006, 09:15
Du bist ja ein ganz Großer was? , ich dacht wir sind hier in einem Forum, wo man auch kritische Fragen stellen kann. Aber dass man so Kinderkram Antworten bekommt hätte ich ja nie erwartet

Oh so sorry vielmals, Master, Dein Beitrag


... mein Freund ich bin seit 1994 dabei, habe mehr Ahnung als du ...

war also nur eine kritische Frage ... ich hab es einfach nur nicht verstanden ...

However, yepp, groß bin ich, mit gleicher Münze zahlen mag ich ... was ich nicht mag sind Rufer, die in den Wald hineinschrein und sich dann über das Echo beschweren ...

Rgds,
Ryushin

Bassaidai27
18-04-2006, 09:29
Oh so sorry vielmals, Master, Dein Beitrag



war also nur eine kritische Frage ... ich hab es einfach nur nicht verstanden ...

However, yepp, groß bin ich, mit gleicher Münze zahlen mag ich ... was ich nicht mag sind Rufer, die in den Wald hineinschrein und sich dann über das Echo beschweren ...

Rgds,
Ryushin

Euer Hochwürden, ab heute verehre ich nur dich, danke das du mich auf den richtigen Weg gebracht hast :megalach:

ZoMa
18-04-2006, 20:49
Mensch, tritt doch mal nen Schritt zurück und relax. Egal wie viel du weißt, zu behaupten es wäre mehr als das wissen von xy, kommt irgendwie nicht gut rüber.

wenn du so viel Weißt:

Hitotsu regi o omonzuru koto!

weudl
18-04-2006, 21:16
Es wird ersucht, diese Unterhaltung per PN weiterzuführen. Hier bitte nur noch zum Thema weiterposten...

winkelfried
18-04-2006, 22:15
brauchen wir in Karate wirklich 1 - 10 Dan ??? oder währe es nicht besser nur einen schwarzen Gürtel, damit ist somit man doch schon Meister und braucht nicht noch einen und noch einen ..... ist man danach Supermeister oder wie ??

Gemessen an der Leichtigkeit wie man heute Dangrade erringen (erkaufen?) kann, stellt sich auch bei mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit.
In meinem Umfeld reicht das Niveau der Dangrade vom 1.Dan mit hohem Niveau aus 30jähriger Karatepraxis und bis einem 3.Dan der selbst mit der Bassai Dai noch Probleme hat oder einem mißglücktem 4.Dan, der darauf hin seinen eigenen Verband gegründet hat und heute Lehrgänge als 6.Dan gibt.

Die Frage ist doch, wer prüft die Graduierungen. Und welches Niveau und welche Ziele hat der jeweilige Verband.

Welcher Beginner kennt sich schon in verbandspolitischem Geplänkel aus und Kindern und deren Eltern ist es auch egal, hauptsache der Trainer präsentiert sich äußerst wichtig.

Das einfachste Weg ist doch, einen Verband selbst zu gründen und sich dann einen entsprechend hohen Dan zu verleihen (geht auch ohne Verband, man erzählt einfach man hätte einen Dangrad;) und bindet sich nen Schwarzgurt um...).

Ki. 102
19-04-2006, 09:17
[...] oder einem mißglückten 4.Dan, der darauf hin seinen eigenen Verband gegründet hat [...]:D super !

der junge
19-04-2006, 09:46
generell gibts dazu folgendes zu sagen:

farben wie rot-weiß, rot-schwarz oder auch rot sind in japan farben für titel wie renshi, shihan etc.
das bedeutet, es gibt eigentlich nur nen schwarzen gürtel. meister ist man mit dem ersten sowieso nicht, auch wenn viele das gerne hätten. ich persönlich finde auch die bezeichnung "dangrad = meistergrad" nicht toll. dies suggeriert jeder dan-grad ist ein meister. mir persönlich würde die bezeichnung "lehrergrad" besser gefallen.

itachi
19-04-2006, 15:15
Hi !

ich persönlich finde auch die bezeichnung "dangrad = meistergrad" nicht toll. dies suggeriert jeder dan-grad ist ein meister. mir persönlich würde die bezeichnung "lehrergrad" besser gefallen.
Bei "Meister" klingt irgendwie immer etwas von wegen Perfektion mit, drum gebe ich Dir recht. Allerdings gibt es Menschen, die nichts erklären können (nicht nur Mathepauker :) ), wo sich dieses Manko auch mit dem Dan nicht ändert... Und außerdem sollten die höheren Schüler sich m.E. auch um die noch darunter Befindenden kümmern, sei es als Antwortgeber bei Fragen oder auch durch eigenständige Korrekturen per Hinweis, wenn ihnen Fehler auffallen. Damit wären dann alle Schüler "über" mir mit meine "(Hilfs-)Lehrer" (auch wenn das jap. Wort/die jap. Ansprache für Lehrer "sensei" immer etwas Ehrwürdiges, Erhabenes hat, was gegenüber den höheren Schülern deutlich geringer ist)

itachi

Ryushin
24-04-2006, 09:35
Hitotsu regi o omonzuru koto!
Eins - Würdige die Grundsätze des Umgangs mit Anderen!

Tu ich doch ... ;)

Rgds,
Ryushin