Welche KK passt zu diesen Einschränkungen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Welche KK passt zu diesen Einschränkungen



Esko
09-04-2006, 13:14
Hallo,

Obwohl ich schon schon einige KK-Anläufe hinter mir habe (WT, Kung-Fu, Boxen) würde ich mich als Anfänger bezeichnen. Daher die obligatorische Anfänger-Frage: Was könnte das Richtige für mich sein?

Ich möcht mich nun für eine KK entscheiden, die ich auf längere Sicht lernen kann, weil ich das Erlernen mehrerer KK oder das Unterbrechen und Wechseln nicht für sinnvoll halte. Allerdings habe ich dabei einige Einschränkungen und würde gerne wissen, ob jemand etwas kennt, was dazu passen könnte:

Einschränkungen.

1. Es sollte ein umfassendes System sein (d.h alle möglichen Kampfprobleme kennen Hebel Trittabwehr usw.). Boxen wäre z.B. in diesem Sinne kein umfassendes System für mich, obwohl ich viel davon halte.

2. Es sollte eher "armlastig" sein also wenige Trittechniken beinhalten (vielleicht low-kicks o.ä.). Ich stelle mir so eine Aufteilung 70:30 vor (ca.). Daher wäre TKD wohl nicht das Richtige.

3. Es soll halbwegs verbreitet sein: Falls ich mal umziehe, dann möchte ich auch weitermachen können. Es mag viel exotische Stile geben, aber das nützt mir nix, wenn er nur an einem Ort in Deutschland gelehrt wird und ich wieder von vorne anfangen darf.

4. Es sollte im waffenlosen Bereich sehr gut sein. Also Kendo würde Z.B. nicht passen.

Was die SV-Effizienz angeht, so glaube ich das jeder Stil effizient ist, man muß nur lange üben, also bitte keine "das-beste-System-ist-Diskussion". Was ich wissen möchte ist, welches System gut zu meinen Einschränkungen passen könnte.

Mir hat in dieser Hinsicht Modern Arnis (DAV) gut gefallen. Es ist zwar zunächst waffenlastig, aber hat - denke ich - viele waffenlose Möglichkeiten und, was mir wichtig wäre und scheint nicht so trittlastig. Würde das passen?

Ach ja: Was den Spaß angeht macht mir glaube ich alles, was mit KK zu tun hat Spaß.

Danke für eure Tips

Esko

Schnueffler
09-04-2006, 13:33
Schau was bei dir in der Nähe angeboten wird, mach überall Probetrainings mit und entscheide dich dann. ;)
Persönlich würde ich dir JJ ans Herz legen oder auch JKD, da bei entsprechenden Lehrern all die Distanten vermittelt werden.
MfG
Markus

Dead_or_Alive
09-04-2006, 16:52
Hmmm. Wenn du nicht auf Turniere gehen willst, dann wär JJ glaub ich nix für dich, da das Turniertraining dann verschenkte Zeit für dich ist. Außerdem tritt man im Ju-Jutsu in so ziemlich allen Höhen, bei der SV aber eher weniger. Trotzdem würde ich dir zu einem System wie F.I.S.T o.ä. raten, wenn du wirklich eine reine Selbstverteidigung willst.

Wu Wei
09-04-2006, 17:29
Krav Maga, (Modern) Ju Jutsu, Wing Tsun, Escrima ... alles weit verbreitete
und effektive SV-Systeme ... werden auch im Rahmen der Ausbildung von Eingriffstechniken bei den Polizeibehörden oder der Ausbildung von Nahkampftechniken beim Militär in angepasster Form gelehrt.

ZillioNN
09-04-2006, 17:38
thaiboxen würd ich mal so sagen
warum? weil du dich entscheiden kannst ob du eher arm- oder beinlastig kämpfen willst(boxen oder kicken)
und weil man auch trittabwehr und auch ein paar (es sind eher wenige aber effektive) würfe gezeigt bekommst.
der sv-aspekt ist in meinen augen dass man die nartürlichen waffen in direkter kompromissloser weise einsetzen(ich meine ohnen irgendwie unnötig rum zu wirbeln) und dass man seinen körper abhärtet(man kann das beste system machen aber wenn nicht auch einstecken kann hat man schlechte karten)

und dann ist thaboxen auch noch relativ weit verbreitet(es wird immer mehr)

Padawan Vergel
09-04-2006, 20:04
Huhu

Bevor ich mit einer Kampfkunst angefangen habe, stellte ich mir die selben Fragen.
Besonders Treten war ja nun gar nicht meine Stärke.
Ausserdem kommt noch dazu, dass ich eine Kampfkunst suchte, die Brillenfreundlich ist *g*.

Durch Zufall kam ich durch ein Bekannten auf Modern Arnis empfehlen.

Und der nächste Zufall ist, dass ein Arnis Verein bei mir ganz in der Nähe war bzw. ist.

Und schwupps habe ich mich für Modern Arnis entschieden und bereu es in keinster Weise :)

Enigma25
09-04-2006, 21:55
ich würde hier Jiujitsu empfehlen, aber mach da vorher einfach ein Probetraining, je nach Schule gibt es hier auch Unterschiede, aber im Grunde sind all deine Punkte erfüllt:
alle Distanzen (Fuß, Faust, Knie/Ellbogen, Hebel/Würgen/Wurf, Bodenkampf), Hand und Wurflastig, sehr effizient, deswegen auch kein Wettbewerb, sollte sehr weit verbreitet sein und ist großteils waffenlos (gibt Übungen wo man sich gegen Gegner mit Waffen verteidigt, aber man selbst ist meist waffenlos)

jessica2902
14-04-2006, 18:08
Vielleicht wäre auch Shotokan Karate was für dich.
Viele Karatevereine haben den Anteil an Selbstverteidigung erhöht. Treten muss man zwar auch, aber wenn man halt nicht zum Kopf treten kann muss man es auch nicht. Konnte ich am Anfang auch nicht. Das mit der Gelenkigkeit kommt schon mit der Zeit.

Wie schon gesagt wurde, einfach mal Probetraining mitmachen und gucken, was dir am besten gefällt.
Gruß
Jess

PikAsJoker
14-04-2006, 19:19
Wenn du eine Brille beim Training tragen möchtest, dann empfehle ich dir wirklich Modern Arnis ob nun beim DAV oder bei der MAMD ist jetzt egal. Aber irgendwann wirst du auch dort Techniken üben, wo eine Brille ein Hindernis ist. Und denk dran: deine Trainingspartner wird deine Brille bestimmt auch bis zu einem gewissen Grad verunsichern. Denn dabei spielt immer die Angst mit dich beim Training zu verletzen indem irgendwie deine Brille kaputtgeht und dir vielleicht ein Splitter ins Auge fliegt. Angeblich gibs so eine Art Gummibrillen oder etwas in der Richtung. Frag mal deinen Optiker, was man in Sachen Kampfsport da machen kann.

Aber ansonsten viel Erfolg noch 4-Auge ;)

MfG
Lukas

Padawan Vergel
14-04-2006, 20:30
@PikAsJoker
ich bin Brillenträger :D
Ich trage deshalb im Arnis-Training auch eine Sportbrille.
Eine Kampfkunst zubetreiben, wobei die Brillengläser aus Glas bestehen finde ich unverantwortlich.

PikAsJoker
14-04-2006, 20:55
@PikAsJoker
ich bin Brillenträger :D
Ich trage deshalb im Arnis-Training auch eine Sportbrille.
Eine Kampfkunst zubetreiben, wobei die Brillengläser aus Glas bestehen finde ich unverantwortlich.

Genau sowas meine ich Padawan. Eine Sportbrille obwohl ich mir darunter echt nix vorstellen kann. Ansonsten gibs ja noch Kontaktlinsen. Kann ich auch nur empfehlen. Trage selber welche :)

MfG
Lukas

ZoMa
14-04-2006, 20:58
Vielleicht wäre auch Shotokan Karate was für dich.
Viele Karatevereine haben den Anteil an Selbstverteidigung erhöht. Treten muss man zwar auch, aber wenn man halt nicht zum Kopf treten kann muss man es auch nicht. Konnte ich am Anfang auch nicht. Das mit der Gelenkigkeit kommt schon mit der Zeit.

Wie schon gesagt wurde, einfach mal Probetraining mitmachen und gucken, was dir am besten gefällt.
Gruß
Jess

Lieber Okinawa Karate, da ist man deutlich besser beraten, als beim durchschnittlichen Shōtōkan Dōjō

Mata Na

Esko
15-04-2006, 18:02
Hi Leute

Danke für eure Tips.

Karate TKD und ähnliches fällt für mich weg. Ich bevorzuge weiche Stile und um die Prüfungen zu machen muß man ja doch zunächst alle Tritte und Katas lernen, auch wenn man sich später spezialisieren kann. Thaiboxen gibts bei uns leider nicht ebenso wie Krav-Maga.

Ich denke ich werde mich für die Kombination Boxen und Modern Arnis (DAV) entscheiden. MA ist gut mit Boxen vereinbar: Im Programm sind Jabs u.ä. und die Beinarbeit ist auch ähnlich. Wenn ich nicht total daneben liege, ist es im walo-Bereich genauso gut wie andere Sportarten. Mal sehen wie weit ich damit komme...

so long
Esko

cyberpunch
18-04-2006, 08:40
Obwohl ich schon schon einige KK-Anläufe hinter mir habe (WT, Kung-Fu, Boxen) würde ich mich als Anfänger bezeichnen.

Vielleicht kannst du deinen Lösungsweg auch von umgekehrter Seite her angehen. Was hat dir denn bei WT, KungFu oder Boxen nicht gepasst? Warum denkst du etwas anderes suche musst?
Schreib dir mal alles auf, was dir an diesen drei Kampfkünste nicht gepasst hat (muss ja irgendwas sein, sonst hättest du nicht aufgehört oder gewechselt). Anschliessend kannst du mal ausschau halten welche Schulen es in deiner Umgebung hat. Als nächstes nimmst du die Liste und checkst ab welche der Stile die augezählten "negativ Punkte/Kriterien" nicht haben......und Bingo: hast wieder was neues zum ausprobieren.

Gruss

Kimi
25-04-2006, 18:02
Hallo,

1. Es sollte ein umfassendes System sein (d.h alle möglichen Kampfprobleme kennen Hebel Trittabwehr usw.). Boxen wäre z.B. in diesem Sinne kein umfassendes System für mich, obwohl ich viel davon halte.

2. Es sollte eher "armlastig" sein also wenige Trittechniken beinhalten (vielleicht low-kicks o.ä.). Ich stelle mir so eine Aufteilung 70:30 vor (ca.). Daher wäre TKD wohl nicht das Richtige.

3. Es soll halbwegs verbreitet sein: Falls ich mal umziehe, dann möchte ich auch weitermachen können. Es mag viel exotische Stile geben, aber das nützt mir nix, wenn er nur an einem Ort in Deutschland gelehrt wird und ich wieder von vorne anfangen darf.

4. Es sollte im waffenlosen Bereich sehr gut sein. Also Kendo würde Z.B. nicht passen.

Esko

Yuishinkan Goju-Ryu Karate oder Ju-Jitsu fände ich passend.
Goju-Ryu enthält üblicherweise hohe Tritte nur im Wettkampftraining, im Yuishinkan (meines Wissens vor allem in NRW vertreten) hat es ausserdem auch einiges an Wurftechniken und SV. Manche Vereine machen auch gelegentlich Übungen mit Waffen.
Das Ju-Jitsu kenne ich nur aus Bern. Hier in der Gegend ist das Schwergewicht häufig bei Würfen, Hebeln und Bodenkampf, so dass der 'Karate-Anteil' zu kurz kommt. Für mich passt es als Ergänzung, für Dich wäre das vielleicht nichts. Aber es kann sein, dass es in Deiner Gegend anders gemacht wird.
Im Sinne der räumlichen Flexibilität rangiert Shotokan Karate wohl knapp vor Goju-Ryu, Ju-Jitsu sollte wie Judo ebenfalls sehr weit verbreitet sein.

Infos und Links auf www.yuishinkan.com

Viel Glück beim Finden der passenden Richtung

ElCativo
27-04-2006, 13:47
Ich würde ja eher JKD empfehlen.