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Vollständige Version anzeigen : Schwere Version (Tetsu-Hanbo)



Chaos-Oni
11-04-2006, 14:42
Hallo leute, ich hatte vor gut zwei jahren ne idee, damals hab ich grad angefangen mich mit dem hanbo ausseinanderzusetzen. um meiner kraft ein wenig auf die sprünge zu helfen hab ich mir bei nem metallbau schlosser ein ein meter langes stück stahlstange geholt(tetsu-Hanbo=Eisen Hanbo). Mein gedanke dahinter war dass es die gleichen masse(länge, dicke) hat aber nicht das gleiche gewicht, und das ich, wenn ich mit dem stahlding langsam meine bewegungen übe, die muskeln aufbaue die ich auch beim holzding brauche. Beim nunchaku hats so funktioniert, mein damaliger trainer liess uns mit 700g schweren hartgummichucks üben da er der meinung war dass die leichten softchucks nur das gefuchtel einiger wenigerbegabter fördern würde.

Meine frage diesbezüglich ist nun: Wenn man mit einer waffe trainiert, macht es dann sinn sich ne schwere version zu holen um kraft zu entwickeln oder ist es eurer meinung nach besser mit dem standart zu trainieren, sich auf die technik zu fixieren und die kraft dafür auf konventionelle art(Krafttraining etc.) zu kriegen?

Ich trainiere jetzt seit ca.9monaten intensiv mit dem stahlteil unds macht spass aber ich merke wie relativ unkoordiniert ich danach mit nem normalen hanbo herumhantiere weil das gewicht fehlt.

Gasmann
11-04-2006, 17:23
Hm. Vielleicht ist das Stahl-Teil zu schwer?

Ein Hanbo ist sehr leicht und leichte Waffen bedingen eine anderen Kampfweise. Mit schwereren Waffen kann man üben, um die Ausdauer zu traineren, allerdings sollte das noch in der selben Gewichtsklasse bleiben, damit das Gefühl für die Waffe erhalten bleibt. Könnte mir vorstellen, daß es ab 30 % Mehrgewicht kritisch wird, hängt aber auch von der Balance ab.

Die Fechtmeister der Renaissance warnten davor, Kraft statt Schnelligkeit zu trainieren. Es geht nämlich darum, eine Waffe möglichst stark zu beschleunigen, nicht darum, sie zu stemmen.

Gruß

zenro
12-04-2006, 13:06
üb' deine übungen mit dem stahlteil auf geschwindigkeit.

ich üb' ab und an kihon und kata mit nem stahl-bo.

fange langsam an und versuche irgendwann schneller zu werden und kime im richtigen augenblick kommen zu lassen.

atmen nicht vergessen und auf die gelenke achten, dass die nicht durchgedrückt werden.

und, wenn du deinen holz-hanbo nimmst um zu trainieren, führe ihn ohne kraft und spanne erst voll an, wenn kime kommen soll. dadruch werden die techniken "schneller (fliessender?)" und kräftiger.

Chaos-Oni
12-04-2006, 14:06
ich glaub ich weiss was du meinst. wenn ich falsch atme merke ich das beim stahlteil viel eher als beim normalen hanbo, ich steh auch besser.

Was war 'kime' nochmal?:o

T. Stoeppler
12-04-2006, 14:16
Ich trainiere gerne mit "übergewichtigen" Waffen, aber auch mit extra leichten.
Der Vorteil bei besonders schweren Waffen ist der, dass man die Mechanik richtig lernt. Also wenn es Dir gelingt, den Tetsubo mit minimaler kraft und praktisch ohne Anspannung zu bewegen, dann bringt Dir das Training etwas.

Wenn man mit schweren Objekten Schnellkraft trainiert, ruiniert man sich Bänder und Gelenke. Zwei oder drei konzentrierte blitzschnelle Bewegungen pro Training mit dem schweren Teil sind wiederum okay, das baut power. Aber mehr als das ist nicht empfehlenswert.

Mit sehr leichten Waffen lässt sich der Fluss besser üben, wenn man die Technik sauber drin hat.

Gruss, Thomas

Chaos-Oni
12-04-2006, 14:33
Ich für meinen teil mag leichte waffen eher nicht so, aber es stimmt dass sie schwerer fliessend zu führen sind. Danke für den tipp mit den bändern.

Gruss