ArschmitRingerohren
13-04-2006, 13:34
Ich habe gerade ein tollen Kurs hinter mir:
Im Feriensportprogramm der Stadt Wuppertal wurde eine Woche "Ringen und Raufen" angeboten, und zwar in meiner Schule, für 6-10jährige.
Das Interesse war groß, 11 Jungs waren angemeldet, davon waren 10 da - und sind jeden Tag wiedergekommen, dabei haben wir (Christian Eder vom Taifun und meine Wenigkeit) die Burschen echt immer fast drei Stunden über die Matte gescheucht.
Das Aufwärmen bestand immer aus verschiedensten Fangspielen, und Bahnenziehen: Schrimpen, Ringerschritt, Rollen, Armeziehen, Spinne.
Und dann haben wir echt viel Technik mit denen gemacht: Double-Leg, Duckunder, Bodylock mit Niederringen (ohne Ausheben alles!), Kesa Gatame, Mount, Backmount (damit sie nicht die Ringerkrankheit kriegen, und immer den Rücken anbieten), Sprawl, Reversal.
Ich sag Euch: Die saugen das auf, Wahnsinn!
Das ist so ein super-Sport für Kinder, find ich wirklich noch viel besser als Judo!
Die letzte Stunde stand dann immer Kämpfen an: Den Parner ausheben (Werfen verboten), oder nur niederringen, Schultersieg, Backmount halten, Kampf um Medizinball (5 gegen 5), gegenseitig von der Weichboden-matte drücken, zu fünft mich oder Christian runterdrücken, einzeln gegen uns kämpfen, usw.
Die sind abgegangen und haben sich bewegt, unglaublich!
Natürlich haben wir auch darauf bestanden, dass sich vor und nach jedem Kampf die Hände gereicht wurden, und dass die sich dabei in die Augen schauten.
Dass Tränen fließen, haben wir vorher angekündigt, und sie haben's dann auch tapfer weggesteckt.;)
War eine tolle Erfahrung, wenn auch sehr anstrengend, war froh, daß ich nicht allein war.
Natürlich haben wir auch Geld bekommen, aber Zeitungen verteilen wär mal wieder lukrativer gewesen.
Allerdings muß ich dazu sagen, daß die Stadt in dem Fall auch noch mit draufgezahlt hat, was ich echt lobenswert finde! Und da sag einer, es würde nichts gemacht für's Gemeinleben.
Da es mir so viel Spaß gemacht hat, und die Resonanz auch sehr gut war (laut ihren Eltern waren die Jungs danach immer erstmal 2 Stunden platt und haben den Rest des Tages von nix anderem geredet), und auch schon Anfragen kamen, ob es denn bald einen dauerhaften Kurs gäbe, überlege ich das natürlich jetzt schon :)
Technisch kein Problem, auch ohne alle Submissions (ist einfach nix für Kinder), kann ich ihnen genug beibringen. Die Frage wäre nur, wo kann man die dann mal kämpfen lassen? Reines Ringen will ich ihnen nicht beibringen (aus o.g. Gründen). Gibt's außer dem Herrn Stockmann (der mir leider für Turniere mit Kindern einfach zu weit weg wohnt) noch andere, die eine Kindergruppe haben?
Also ich kann so einen Kurs nur allen empfehlen, es ist wirklich sehr intensiv und macht Spaß!
Allerdings MUSS man Plan haben (ich hab mich auch vorher rangesetzt und mir Übungen aufgeschrieben, und das war sehr gut so! und wir haben beide ordentlich aufgepasst.)
Denn als ich Sport studiert hab, hatte ich EINE einzige Methodik-Veranstaltung zum Thema " Ringen und Raufen ", weil es seit ein paar Jahren in NRW auf dem Lehrplan steht.
Und gerade kürzlich hat bei meiner Freundin an der Schule eine junge Sportreverendarin eben dieses Thema eingebaut, Ergebnis: Zwei gebrochene Arme, :ups: :ups: :ups: herzlichen Glückwunsch, genauso könnte ich mal eben so'n Free-Climbing-Kurs machen.
(Schreibe diese häßliche Begebenheit jetzt nur, weil das Thema hier schon mal behandelt wurde.)
Im Feriensportprogramm der Stadt Wuppertal wurde eine Woche "Ringen und Raufen" angeboten, und zwar in meiner Schule, für 6-10jährige.
Das Interesse war groß, 11 Jungs waren angemeldet, davon waren 10 da - und sind jeden Tag wiedergekommen, dabei haben wir (Christian Eder vom Taifun und meine Wenigkeit) die Burschen echt immer fast drei Stunden über die Matte gescheucht.
Das Aufwärmen bestand immer aus verschiedensten Fangspielen, und Bahnenziehen: Schrimpen, Ringerschritt, Rollen, Armeziehen, Spinne.
Und dann haben wir echt viel Technik mit denen gemacht: Double-Leg, Duckunder, Bodylock mit Niederringen (ohne Ausheben alles!), Kesa Gatame, Mount, Backmount (damit sie nicht die Ringerkrankheit kriegen, und immer den Rücken anbieten), Sprawl, Reversal.
Ich sag Euch: Die saugen das auf, Wahnsinn!
Das ist so ein super-Sport für Kinder, find ich wirklich noch viel besser als Judo!
Die letzte Stunde stand dann immer Kämpfen an: Den Parner ausheben (Werfen verboten), oder nur niederringen, Schultersieg, Backmount halten, Kampf um Medizinball (5 gegen 5), gegenseitig von der Weichboden-matte drücken, zu fünft mich oder Christian runterdrücken, einzeln gegen uns kämpfen, usw.
Die sind abgegangen und haben sich bewegt, unglaublich!
Natürlich haben wir auch darauf bestanden, dass sich vor und nach jedem Kampf die Hände gereicht wurden, und dass die sich dabei in die Augen schauten.
Dass Tränen fließen, haben wir vorher angekündigt, und sie haben's dann auch tapfer weggesteckt.;)
War eine tolle Erfahrung, wenn auch sehr anstrengend, war froh, daß ich nicht allein war.
Natürlich haben wir auch Geld bekommen, aber Zeitungen verteilen wär mal wieder lukrativer gewesen.
Allerdings muß ich dazu sagen, daß die Stadt in dem Fall auch noch mit draufgezahlt hat, was ich echt lobenswert finde! Und da sag einer, es würde nichts gemacht für's Gemeinleben.
Da es mir so viel Spaß gemacht hat, und die Resonanz auch sehr gut war (laut ihren Eltern waren die Jungs danach immer erstmal 2 Stunden platt und haben den Rest des Tages von nix anderem geredet), und auch schon Anfragen kamen, ob es denn bald einen dauerhaften Kurs gäbe, überlege ich das natürlich jetzt schon :)
Technisch kein Problem, auch ohne alle Submissions (ist einfach nix für Kinder), kann ich ihnen genug beibringen. Die Frage wäre nur, wo kann man die dann mal kämpfen lassen? Reines Ringen will ich ihnen nicht beibringen (aus o.g. Gründen). Gibt's außer dem Herrn Stockmann (der mir leider für Turniere mit Kindern einfach zu weit weg wohnt) noch andere, die eine Kindergruppe haben?
Also ich kann so einen Kurs nur allen empfehlen, es ist wirklich sehr intensiv und macht Spaß!
Allerdings MUSS man Plan haben (ich hab mich auch vorher rangesetzt und mir Übungen aufgeschrieben, und das war sehr gut so! und wir haben beide ordentlich aufgepasst.)
Denn als ich Sport studiert hab, hatte ich EINE einzige Methodik-Veranstaltung zum Thema " Ringen und Raufen ", weil es seit ein paar Jahren in NRW auf dem Lehrplan steht.
Und gerade kürzlich hat bei meiner Freundin an der Schule eine junge Sportreverendarin eben dieses Thema eingebaut, Ergebnis: Zwei gebrochene Arme, :ups: :ups: :ups: herzlichen Glückwunsch, genauso könnte ich mal eben so'n Free-Climbing-Kurs machen.
(Schreibe diese häßliche Begebenheit jetzt nur, weil das Thema hier schon mal behandelt wurde.)