Vollständige Version anzeigen : Higlander-Broadsword of the 17th and 18th Century
Kann mir jemand nen Tipp geben, wie man dieses Schwert gehandhabt hat? Ich meine damit nicht das Claymore des Mittelalters. Oder kann mir jemand allgemein Infos über schottische/irische oder englische Kampfkünste geben (Quelle).
Gruss
El Loco
Tierlieb
25-09-2002, 01:23
Hmmm?
Welche Waffe meinst Du genau? Als Scottish Broadsword läuft manchmal das breite Rapier mit Korbgriff.
Aber weil Du Claymore erwähntest, denke ich, ist eher ein Zweihänder (allerdings ist der im 17ten und 18ten Jhd wohl eher Deko) gemeint.
Also, sollte es für beide einen anderen Stil geben als für einen normalen Zweihänder oder Rapiere, dann wäre ich auch sehr interessiert.
MfG, Tierlieb
Genau das meine ich. Es läuft anscheinend unter dieser Bezeichnung, ist wie Du sagst eher ein Rapier. Haben die Schotten jedenfalls um die Zeit der Jakobitenaufstände benutzt.
Ich wollte es nur auf Grund des Filmes "ROB ROY" wissen, er hat sein Schwert ziemlich unorthodox benutzt. Jedenfalls wars ganz sicher kein Zweihänder. Dachte nur, dass es da vielleicht im Netz irgendwo Quellen gibt.
Gruss
El Loco
Michael Kann
28-09-2002, 14:43
So, so ... er hat´s ziemlich unorthodox benutzt, der Rob Roy ... an was das wohl gelegen hat?
Frag doch einfach mal Daglind MacGregor http://www.sport-nunchaku-do.de, das ist die Frau von Dirk Hoffmann MacGregor, und die soll mit dem "Alten" geächteten Rob verwand sein ... vielleicht kennt die sich aus!
Aus nem Film, noch dazu (nach meiner Meinung) einem SCHLECHTEN, was ableiten zu wollen, is ja wohl eh net korrekt ... oder?
Gruß
Mike
Nicht unbedingt. Klar wird in Hollywood alles so zurechtgezimmert, dass es eindrucksvoll aussieht, nichts desto trotz haben die immer hoch dotierte Trainer, die sich meist auch mit der Materie auskennen...
BTW: Wie sprecht ihr, respektive man, eigendlich "Rapier" aus? So wie man's schreibt, oder eher französisch (Rapieeh, oder Rapié oder so)?
mfg,
Luggage
Tierlieb
29-09-2002, 23:09
@Luggage:
Also, ich spreche es deutsch aus.
@Michael Kann:
So schlecht ist es gar nicht, wie ich gerade feststellte, ist William Hobbs für sehr sehr viele Kampfszenen verantwortlich: http://us.imdb.com/Name?Hobbs,%20William
Mir persönlich gefiel die Szene sehr gut, sowohl wegen dem unorthodoxen Ende als auch wegen dem wunderbaren Kontrast zwischen dem doch sehr bodenständigen, langsamen Hiebschwert von Rob Roy und dem modernen Rapier des Engländers.
Deswegen habe ich auch gleich mal einen Thread zu William Hobbs aufgemacht: http://www.kampfkunst-board.de/kampfkunst/forum/showthread.php?s=&threadid=4406
@El Loco:
Ich kenn es nicht, aber ich rate mal, denn so langsam gewöhne ich mich daran, daß hier im KKB keiner richtige Schwerter für echte Männer mag ;), die ich kenne.
Also, wir haben ja ein Schwert mit vollem Gefäß vor uns.
Die Klinge ist afaik etwa 90cm lang.
Damit ist sie unter dem Rapier aber über dem üblichen Hiebschwert (z.B. Katzbalger).
Sie wird also wohl um einiges leichter sein als die Klinge eines klassischen Hiebschwertes.
Also ein Fokus auf Schnitt und Stich, wie es gut in das 17te Jhd. paßt, allerdings mit der Option für Hieb.
Das volle Gefäß unterstützt diese Theorie des Cut&Thrust.
Trotzdem ist es, wie man im Film sehen kann, dort schon recht veraltet, weil es noch ein Hybrid ist.
Hat sich aber, soweit ich mich an Angebote im Frankonia Jagd Katalog erinnere (jaja, schon wieder so eine komische Quelle, Verzeihung), als Offizierswaffe im 18ten Jhd. Wahrscheinlich weil es sich wegen der Hiebeigenschaft auch für die Kavallerie verwenden läßt (weil Hieb beim Reiten = böser Schnitt).
Als Literaturempfehlung wäre da das recht teure Renaissance-Martial Arts Buch von John Clements. Recht teuer, aber seinen Preis wert. Weil von John Clements, dem Oberhaupt der HACA, dessen Texte ein historisch interessierter Mensch bestimmt schon mal gelesen hat. War eine Ellipse, ich entschuldige mich, aber ich mag den Clements... weitere Infos unter http://www.thehaca.org
MfG, Tierlieb
Hi,
kommt zwar ein bisschen spät, habe aber noch was rausgefunden. In einem Buch über die schottischen Highlander habe ich gelesen, dass man dieses "Schwert" im 18. Jahrhundert CLAYBEG nannte und es als Pallasch charakterisiert wurde. Im 16. Jahrhundert dagegen gab es das CLAYMORE, welches auf jeden Fall noch ein Schwert war.
Gruss
MacLoco
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