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Vollständige Version anzeigen : BBT: Wirklich noch efektiv????



Shinoby
19-04-2006, 13:39
ok ich habe jetzt seit 6 monaten BBJ betrieben und jetzt frage ich mich ist das wirklich noch effektiv????

weil man immer davon ausgehen muß das man früher eine rüstung getragen hat und sich deshalb nicht so gut oder schnell bewegen konnte oder das ich von jemandem mit einem schwert angegriffen werde was heute ja jeden zweiten tag passiert in diesen schweren zeiten!!!!!!!;)

aber jetzt mal ernsthaft für objektive erleuterungen wäre ich sehr dankbar!!!!!!!!


mfg


shinoby

TacHead
19-04-2006, 14:05
Effektiv ist das, was Du für Deine Ziele erfolgreich anwenden kannst.
Wenn Erfolg im Wettkampf mit Bodenarbeit Dein Ziel ist, ist BJJ (gut trainiert) mit Sicherheit effektiv.
Die immer wieder gestellte Frage nach der Effektivität von Wettkampfdisziplinen für die Selbstverteidigung geht völlig am Kern der Sache vorbei - das ist eine andere Sphäre.
Natürlich hat man mit einer (v.a. Vollkontakt-) Wettkampfdisziplin im Hintergrund bessere Karten als ein gänzlich Ahnungsloser, aber für diesen Zweck gibt es andere Systeme.

Nachtwandler
19-04-2006, 14:15
Jetzt frage ich dich, was du nach nur 6 Monaten schon erwartest?

Versuche dich nicht mit Fragen über Effizienz und Unnutzen zu plagen. Das macht nämlich keinen Sinn, besonders in unserer heutigen Zeit.

In den früheren Kriegen zog man mit Pfeil, Bogen, Lanzen und Schwertern in die Schlacht. Dagegen versuchte man sich so gut wie möglich zu schützen mit schweren Rüstungen. Heutzutage wäre man mit einer Schussweste wohl besser beholfen.


Kämpfe fanden aber nicht immer in Rüstungen statt. Und zwar nicht nur unbewaffnete, sondern auch Schwert und Lanzenkämpfe, besonders beim Duellieren.
Denn so stimmt es, dass man mit einer Rüstung erheblich seinen Bewegungsradius gehemmt hat.

Setz dir ein gutes Ziel, für dich, unabhängig von dem wie es sich in unserer Zeit behaupten würde.
Denk dran, ein Kampf mit Messer oder Schwert ist immer riskant, doch deine Erfahrung bestimmt nicht nur deine Ausweich- und Angriffstechniken, sondern auch wie du in einer solchen Situation reagierst. Und das kann für dich von grossen Nutzen sein, egal was für eine Waffe auf dich gerichtet wird.


mfG

Darkpaperinik
19-04-2006, 14:17
hi tachead.. ich denke er meint BBT nicht BBJ.. aber die antwort passt trotzdem..

effektiv ist immer das, was du selber draus machst. es gibt im BBT genügend beispiele denen man effektivität und kämpferisches können nicht nur glaubhaft abnimmt sondern keineswegs anzweifelt.

kennin
19-04-2006, 15:03
Wer behauptet denn dass man sich vorstellen soll dass man immer Rüstung trägt im BBT? Nur Kukishin Ryū ist immer in Rüstung.

Und das Schwert kann man "übersetzen" als "Baseballschläger".

TacHead
19-04-2006, 18:47
ich denke er meint BBT nicht BBJ..

Ups, gerade gesehen - sorry :o
Da ist natürlich eine ganze Menge Stoff für alle Angriffs-/Kampfdistanzen drin und z.T. (z.B. Moshe Kastiel) auch recht moderne Vorstellungen der Abwehr moderner Waffen. Wenn es ein Trainer schafft, die Techniken und Trainingsmethoden auf realistische Angriffsszenarien anzuwenden, klingt das schon mal gut.
Die vielleicht nicht "effektiven", aber historisch interessanten und idealerweise ästhetisch ansprechenden Elemente kann man ja weiterpflegen - schließlich geht es auch um Kampfkunst und das Streben nach Perfektion und Vollständigkeit motiviert als Trainingsziel auch in den Phasen, wo man mal nicht gezwungen ist, permanent um sein Leben zu kämpfen. ;)

kennin
19-04-2006, 19:02
Ähm... das Wort "Kunst" in "Kampfkunst" hat mit Ästhetik nix zu tun. Hier ist "Kunst" eine direkt abgeleitete Form von "Können". "Kampfkunst" heißt demnach eher "Kampffertigkeit".
BBT ist auch ganz und gar nicht hübsch und anmutig an zu schauen... :)

PikAsJoker
19-04-2006, 22:05
Was erwartest du nach 6 Monaten? Bitte entschuldige meine Anmache, aber nach einem halben Jahr bist du echt noch nicht im Stande eine KK zu beurteilen ob sie wirklich effektiv ist oder nicht. Wenn du die Grundtechniken erstmal nach den ersten Jahren beherrscht, dann kannste experimentieren und dir solche Fragen stellen und auch mal diese Techniken einwandfrei ausprobieren.

Aber sonst... komm mal klar als Anfänger! :rolleyes:

MfG
Lukas

the_ANSWER
20-04-2006, 00:10
Ich finde die Frage gut. Warum dieses tiefe Stehen? Man kommt ja kaum von der Stelle. Warum diese antiken Waffen? Die findet man heute eh nur noch im Museum? Warum diese abertausenden komplizierten Techniken? Die kann sich doch eh keiner merken. Ich habe den Bogen mal etwas weiter gespannt.
Doch die Frage ist deshalb gut, weil es im BBT doch eigentlich darum gehen soll, wie man kämpft oder zumindest einen Kampf übersteht.

Ich habe das auch schon höhere Dangrade gefragt und das sinngemäß als Antwort gekriegt:
Basics sind Basics, keine funktionierenden Techniken. Eine Ichimonji no Kata funktioniert so nicht. Viel zu langsam. Doch bei Basistechniken geht es aber nicht darum, sondern um Techniken (in stilisierter Form) sehr groß zu üben. Später muss dann, damit die Techniken funktionieren, alles sehr klein gemacht werden. Es ist aber als Anfänger von Vorteil Techniken erst sehr groß auszuführen, um die einzelnen Elemente alle zu sehen und zu üben. Beispiel Kamae: Eine tiefe Ichimonji no Kamae ist in einem echten Kampf wohl nicht zu empfehlen, wenn man aber gleich mit sehr kleinen Kamae beginnt, ist es schwer zu verstehen, worum es dabei geht, wie die Kamae funktioniert und wozu sie ist. Bei Waffen ist es ähnlich: Der Bo zum Beispiel vergrößert alle Bewegungen sehr stark, macht also auch Fehler sehr deutlich und im schlimmsten Fall, in dem "er" dir gegen den Kopf schlägt. Natürlich ist das nicht der einzige Grund.
Zudem ist es auch eine gute körperliche Ertüchdigung. Wenn du die Techniken beherrschst, werden sie immer kleiner. Es ist insgesamt ein langer Weg und auch kein einfacher. So wurde es mir von höheren Dangraden erklärt, was mir auch logisch erscheint. Du solltest dir auch einmal höhere Dangrade anschauen und wie sie sich bewegen. Meist sehr wenig und nicht mehr als nötig.

PS: Eine schöne Anekdote von Brinley Morgan fällt mir noch dazu ein: "Am Anfang ist ein Schlag ein Schlag und ein Tritt ist ein Tritt. Dann beginnt man zu trainieren und sieht tausende von verschiedenen Schlag- und Tritttechniken. Wenn man das alles "gemeistert" hat, ist ein Schlag ein Schlag und ein Tritt ist ein Tritt."

Shinoby
20-04-2006, 01:08
Ich wollte hier noch einmal sagen das ich niemandem ans bein pinkeln wollte in dem ich ihre kk in frage stelle es macht ja auch spaß.

Meine frage war nur ob sie noch realitäts nah ist oder nicht!!!!

Ach und Answer deine Anekdote finde ich verdammt gut!!!!

ps das mit dem baseballschläger anstatt dem schwert ich hatte schon ein paar auseinandersetzungen aber mit so nem schläger wurde ich trotzdem noch nicht geschlagen!!!!!;)


mfg

shinoby

DieKlette
20-04-2006, 01:17
I
PS: Eine schöne Anekdote von Brinley Morgan fällt mir noch dazu ein: "Am Anfang ist ein Schlag ein Schlag und ein Tritt ist ein Tritt. Dann beginnt man zu trainieren und sieht tausende von verschiedenen Schlag- und Tritttechniken. Wenn man das alles "gemeistert" hat, ist ein Schlag ein Schlag und ein Tritt ist ein Tritt."

Sicher, dass er das nicht von Bruce Lee geklaut hat?

Hamurra-e
20-04-2006, 03:58
Meister was kommt vor der Erleuchtung?
Am anfang ist ein Berg ein Berg und ein See ein See!
Meister was ist die Erleuchtung?
Ein Berg ist kein Berg mehr und ein See kein See mehr!
Meister und was kommt danach?
Ein Berg ist ein Berg und ein See ist ein See!

Alte Chinesische Geschichte :D

TacHead
20-04-2006, 10:14
@Kennin: kann man so sehen - ich meinte allerdings v.a. die Vervollkommnung der Technik um ihrer selbst willen, jenseits eines Anwendungsbezugs - l'art martial pour l'art martial sozusagen. :D Und da hab' ich schon einige sehr schön anzuschauende Demonstrationen gesehen.
Aber lass' uns nicht in eine Diskussion über den Kunstbegriff abschweifen. ;)

endlich
20-04-2006, 10:59
Ich bin auch ein Anfänger im BBT, aber unser Lehrer sagt immer, dass Taijutsu entscheidend ist, und wenn man Taijutsu richtig kann, ist es egal, welche Waffe man dir in die Hand gibt, dann kannst du mit allen Waffen kämpfen. Oder gegen.

Das heißt doch, dass der Schwerpunkt nicht auf Schwert und Rüstung liegt, sondern darauf, aus jeder beliebigen Situation etwas machen zu können.

Und den Schwarzgurten nehme ich durchaus ab, dass sie das können.

Also bin ich motiviert und mache weiter, auch wenn das, was ich im Moment mache, noch alles andere als effektiv ist!

Viele Grüße
Julia