Vollständige Version anzeigen : Konfliktbereitschaft gestiegen oder nicht?
Hallo!
Mich würde interessieren ob bei euch die Kampf/Konfliktbereitschaft durch das Training gestiegen ist oder ob ihr gerade dadurch eher nachgebt.
Zb. jemand macht euch OHNE Grund an.
Möglichkeit eins: Ohne reden einfach weggehen, sozusagen "den ******* einziehen" (witzig, man darf nicht mal ******* schreiben).
Möglichkeit zwei: Eine Diskussion beginnen die in einem Kampf enden KÖNNTE.
Möglichkeit drei: Ihn einfach umhauen.
Ich persönlich bin für die Möglichkeit 2, dh. provoziere keinen Kampf laufe aber auch nicht davon, weil ich es nicht einsehe mich ständig in die Opferrolle drängen zu lassen.
Mir ist klar das das alles Situationsabhängig ist (hatten wir ja doch schon ein paar mal) und will deshalb nochmal betonen das das nur ein Beispiel war.
Mir geht es nur um das allgemeine: Seid ihr seit eurem Training bereiter einen Konflikt zu RISKIEREN oder nicht.
Gruß
Daniel
Ich würde sagen meine Konfliktbereitschaft ist nicht gestiegen sondern eher gesunken. Seit ich trainiere ist mein Selbstvertrauen sehr stark gestiegen und es ist mir egal wenn mich einer nur anmacht. Wenn er mich allerdings anfassen würde, oder ich merken würde das er mich definitiv schlagen wollte, dann würde ich wahrscheinlich "Tor Nummer 3" :D wählen und ihn umhauen und zwar so, das er nicht mehr so schnell aufsteht (sofern mir das gelingt).
Außerdem glaube ich, dass es ganz stark auf die Tageslaune ankommt (bei mir zumindest).
Grüße
Moskito
re:torte
27-04-2006, 11:32
Mein Selbstvertrauen war schon immer so wie heute. Ich war noch nie Gewaltbereit und wenn mich jemand dumm anmacht .... uuuuuund???
Ich kann mit Beleidigungen sehr gut umgehen. Weil - Beleidigungen tun mir nicht weh - und ich hab kein falsches Ehrgefühl ...
Ihr dürft auch gerne über meine Mama herziehen . :D
Ich werde erst Aktiv, wenn ein tätlicher Angriff kurz bevor steht ...
Ich hab das ungefähr so gemeint (ist echt schwer das so rüberzubringen):
Wenn Ihr früher so schnell wie möglich davongelaufen seit sobald euch jemand schief angesehen hat und jetzt abwartet bis er tatsächlich handgreiflich wird, dann ist eure Konfliktbereitschaft gestiegen.
Alleine das abwarten, darauf vorbereitet sein und nicht wegzulaufen würde ich als eine höhere Bereitschaft zählen.
Konfliktbereitschaft nicht mit Konfliktsuche verwechseln.
Mindwalker
27-04-2006, 12:09
Meine Konfliktbereitschaft ist weder gestiegen noch gesunken. Ich weiß das ich mich unter den gegebenen Umständen gut zu wehren wüßte, aber die Kampfmentalität besteht ja heute nur aus feigen Angriffen aus dem Hinterhalt und womöglich auch mit Waffen!!! Ein Kampf ist für mich nur ein Mittel wenn sich gar nichts mehr als Altetrnative bietet. Wer weiß was der andere im Jäckchen hat! Dann lieber ein Feiger-Lebender als ein Toter-Held!
Yalcinator
27-04-2006, 12:45
Mmmhhhhh also dumme Anmachsprüche die können mir gar nichts ich würde erst einschreiten wenn es Handgreiflich wird ansonsten lass die Idioten doch so viel reden wie sie wollen DU weißt es schließlich besser und das darf man gerade als Kampfkünstler nie vergessen.
Dead_or_Alive
27-04-2006, 14:25
Ich hab mich zwar nie viel geschlagen, aber ich merke, dass ich durchs Training sehr viel gelassener und ausgeglichener bin. Meine Aggressionen und alles was der Alltag so mitbringt lasse ich auf der Matte. Auch denke ich viel positiver und bin optimistischer und konsequenter geworden.
Einen Drang mich zu schlagen verspüre ich nicht. Ich brauche mich weder vor meinen Freunden und noch weniger vor irgendwelchen Möchtegern Gangstas mit falschem Ehrgefühl beweisen. Ich weiß ungefähr, was ich kann und das zeige ich auf der Matte, da wo es hingehört. Ich bin zwar längst nicht der beste, aber auch nicht schlecht. Aber ich erwarte ja auch nicht mich nach 2 Jahren Ju-Jutsu perfekt verteidigen zu können.
Ich habe Spaß am Training und merke, wie es sich positiv auf mich und meine Einstellung auswirkt. Das ist die Hauptsache.
Etwas paradox: Konfliktbereitschaft prinzipiell gestiegen, Empfindlichkeit eher verringert. Ergo geringeres Risiko. Ich scheine mich eh fernab allen Ärgers zu bewegen *klopfaufholz*. :D
ElCativo
27-04-2006, 14:40
Ich laufe nicht mehr so schnell weg.
Aber das als Konflikbereitschaft zu deuten/bezeichenn ist glaube ich etwas gefärlich.
Bei mir ist es so, daß ich (wie gesagt) nicht mehr so schnell in die Opferrolle verfalle. Ich provoziere auch nicht. Wobei ich mich da etwas korrigieren muß.
Manchmal ist es so, daß ich sobald ich das Gefühl habe, jemand hat mich "auf dem Kieker", dann geh ich nicht weg, sndern beobachte ihn. Man kann das einerseits als Provokation deuten, allerdings versuche ich "nur" nicht als Beutetier zu enden. :) Ich hoffe Ihr wisst was ich meine. Bleibe halt stehen und schaue nicht sofort weg, wenn "der Typ" mich ansieht. Natürlich sehe ich ihn nicht so an, als wenn ich sagen will "Komm doch" oder "Was willst du denn?". Eher "Ich laufe nicht weg.." oder "Ich habe keine Angst".
Ist schwer zuerklären..
Greetz
ElCativo
PS: Was wollte ich eigentlich schreiben.. ??? ;)
Branco Cikatic
27-04-2006, 14:55
Eine Kombi aus Möglichkeit 2 und 3!:cool:
Da ich mich als Kante sehe, wo niemand das Recht
hat mich anzumachen, suche ich solche Idioten die
für Ihre Dummheit bezahlen müssen. Rechte Gerade ist
eine Internationale Sprache,Deutsch nicht da nicht
jeder diese Sprache versteht, wenn ich Ihm sage das er sich
verpissen soll!;)
re:torte
27-04-2006, 16:01
Ich hab das ungefähr so gemeint (ist echt schwer das so rüberzubringen):
Wenn Ihr früher so schnell wie möglich davongelaufen seit sobald euch jemand schief angesehen hat und jetzt abwartet bis er tatsächlich handgreiflich wird, dann ist eure Konfliktbereitschaft gestiegen.
Alleine das abwarten, darauf vorbereitet sein und nicht wegzulaufen würde ich als eine höhere Bereitschaft zählen.
Konfliktbereitschaft nicht mit Konfliktsuche verwechseln.
Wer würde denn abwarten???
Wenn die Möglichkeit besteht unbeschadet und nicht schweißgebadet nach Hause zu kommen, dann nütz ich diese natürlich.
Beim wegrennen war ich schon immer schneller als beim hinterherrennen...
Peaceful Warrior
27-04-2006, 16:22
Hallo!
Mich würde interessieren ob bei euch die Kampf/Konfliktbereitschaft durch das Training gestiegen ist oder ob ihr gerade dadurch eher nachgebt.
Zb. jemand macht euch OHNE Grund an.
Möglichkeit eins: Ohne reden einfach weggehen, sozusagen "den ******* einziehen" (witzig, man darf nicht mal ******* schreiben).
Möglichkeit zwei: Eine Diskussion beginnen die in einem Kampf enden KÖNNTE.
Möglichkeit drei: Ihn einfach umhauen.
Ich persönlich bin für die Möglichkeit 2, dh. provoziere keinen Kampf laufe aber auch nicht davon, weil ich es nicht einsehe mich ständig in die Opferrolle drängen zu lassen.
Mir ist klar das das alles Situationsabhängig ist (hatten wir ja doch schon ein paar mal) und will deshalb nochmal betonen das das nur ein Beispiel war.
Mir geht es nur um das allgemeine: Seid ihr seit eurem Training bereiter einen Konflikt zu RISKIEREN oder nicht.
Gruß
Daniel
Darum geht´s doch in der traditionellen Geistesschulung der asiatischen KK. Man übt etwas um es nie anwenden zu müssen. Ein Paradoxon für die westliche Kultur.
Solange mich niemand körperlich angreift, hat er von mir nichts zu befürchten, d.h. seine Worte, Beschimpfungen oder Gesten gehen mir am A..... vorbei.
Wenn man mich allerdings anfaßt...........:mad:
Yasha Speed
27-04-2006, 22:55
Darum geht´s doch in der traditionellen Geistesschulung der asiatischen KK. Man übt etwas um es nie anwenden zu müssen. Ein Paradoxon für die westliche Kultur.
Schwachfug. Der Großteil der Kampfkünste war zum Metzgern gedacht, und damit mein ich nicht Rinder ausbeinen im EU-Schlachthof.
Zum Thema:
Kommt auf den anderen an. Isser stockblau und fällt auch ohne meine Hilfe um 1, isser irgend n Gangsta-Kiddie 2, kommt er aggro rüber, lieber 3.
EDIT: Hört ihr "Beleidigungen tangieren mich nur anal"-Leutz auch dieses Rumpeln? Ich glaub das ist Wong Fei Hung, der schlägt Salti in seinem Grab...
Peaceful Warrior
28-04-2006, 07:20
Schwachfug. Der Großteil der Kampfkünste war zum Metzgern gedacht, und damit mein ich nicht Rinder ausbeinen im EU-Schlachthof.
Zum Thema:
Kommt auf den anderen an. Isser stockblau und fällt auch ohne meine Hilfe um 1, isser irgend n Gangsta-Kiddie 2, kommt er aggro rüber, lieber 3.
EDIT: Hört ihr "Beleidigungen tangieren mich nur anal"-Leutz auch dieses Rumpeln? Ich glaub das ist Wong Fei Hung, der schlägt Salti in seinem Grab...
Natürlich waren die zum Metzgern gemacht. Zum Zwecke der unötigen Energieverschwendung hat man aber auch für eine mentale Schulung mit eingebaut...........
Wenn man mich allerdings anfaßt...........:mad:
Die Frage war ja eigentlich wartest du solange bis er dich anfaßt oder bist du vorher schon längst davon gelaufen?
Peaceful Warrior
28-04-2006, 09:42
Die Frage war ja eigentlich wartest du solange bis er dich anfaßt oder bist du vorher schon längst davon gelaufen?
Wenn ich einer Überzahl oder Mike Tyson gegenüberstehe, wäre es dumm nicht wegzulaufen.
Sonst natürlich nicht. Ein gezielter Schlag kostet mich weniger Energie als weglaufen.
Sonst natürlich nicht. Ein gezielter Schlag kostet mich weniger Energie als weglaufen.
Wenn du das vor deinem Kampfkunst-Training nicht gemacht hättest ist deine Bereitschaft einen Konflikt zu riskieren also gestiegen?!
Mir gehts nur darum: Lässt du es jetzt mehr "drauf ankommen" oder nicht.
Peaceful Warrior
28-04-2006, 11:32
Wenn du das vor deinem Kampfkunst-Training nicht gemacht hättest ist deine Bereitschaft einen Konflikt zu riskieren also gestiegen?!
Mir gehts nur darum: Lässt du es jetzt mehr "drauf ankommen" oder nicht.
Wenn´s irgendwie geht, versuche ich einen Kampf zu verhindern, allein schon juristischen Gründen. Als KK bist Du vor Gericht der Angeschmierte.
Trotzdem: Wenn ich meine Haut nur durch Kampf retten kann - dann aber richtig. Yin oder Yang.
the_alien
28-04-2006, 11:49
Mir gehts nur darum: Lässt du es jetzt mehr "drauf ankommen" oder nicht.
Nein.
Nicht mehr als vorher.
bruceberlin
08-05-2006, 12:13
Mir gehts nur darum: Lässt du es jetzt mehr "drauf ankommen" oder nicht.
Ja, klar.
Ich bin jobbedingt natürlich der, der sich Konflikten stellen muss und NICHT abhauen SOLLTE. Demnach muss ich "konfliktfähiger" sein als viele andere. Auch muss ich die Bereitschaft zum Kampf einfach haben. Ohne KS hätte ich die nicht.
Wenn Stress im Laden ist, muss man da nunmal rein, egal wie mulmig es einem im Magen ist.
Heißt nicht, daß ich Variante 3 bevorzuge, ich gebe der Deeskalation absolute Priorität, weil jeder Kampf "schlimm" enden kann (für beide Seiten).
Zum Thema Opferrolle:
Meiner Meinung nach muss man nur "selbstsicher" und vor allem ruhig wirken. Das ist das Kennzeichen eines Profis. Wenn man in einer Konfliktsituation zu schreien anfängt oder hektisch wird, eskaliert man die Situation nur.
Jemand hat hier gesagt, er würde jemanden, der einen "auf dem Kieker hat" selbst fixieren. Das ist in meinen Augen die Beste Vorraussetzung für den Beginn eines Kampfes...
Kannst Du auch gerne mal bei "aggressiven" Hunden ausprobieren - der Hund wird dadurch nur noch aggressiver. Es gilt als Provokation, jemanden zu fixieren. Empfinden fast alle MÄNNER (untereinander :D) als unangenehm...
Meiner Meinung nach, muss man das "aktiv" brechen, ohne in eine Opferrolle zu verfallen.
Ich halte das so: Ich schaue ihn kurz, aber intensiv an, so daß er weiß, ich habe ihn registriert.
Danach schaue ich demonstrativ RUHIG in eine andere Richtung (Augenwinkel/in Abständen weiter beobachten) so nach dem Motto "Keine Gefahr von dieser Person/Gruppe". Das zeigt Ruhe, Ausgeglichenheit und Selbstsicherheit. Meiner Erfahrung nach hört damit auch das Fixieren des anderen nach kurzer auf.
Nach Möglichkeit bewege ich mich nach ein paar Minuten aus dem Blickfeld der Personen oder unterhalte mich demonstrativ mit Freunden/Kollegen.
Beste Grüße vom Bruce
Computerworker
09-05-2006, 21:49
Bei mir hat sich nix geändert mach auch nochnicht lange KK und würde auch nie behaupten ich habs drauf.
Ich würd sagen Pauschal kann man sowas nicht sagen.
Wenn ich gerade durch ne dunkle seitenstrasse gehe und mich labert jemand komisch von der seite an. Ignorier ich ihn natürlich weil ich hab garkein bock und will da nur langgehen.
Wenn ich mich in ner disco gerade mit nem mädel unterhalte und da kommt wer an und stresst rum dann diskutier ich erstmal.
Und wenn irgendwer vor mir steht wo ich gleich weiss der ist auf gewalt aus und es lässt sich nicht z.b. durch worte wie "gib mal geld oder paar aufs maul" vermeiden dann würd ich auch als erster zuschlagen mich dannach aber eher entfernen.
der herbie
10-05-2006, 13:30
Ich bin Schalker und mache MT - natürlich sofort links/rechts Kombi, Ellenbogen und Knie zum Kopp, mir doch egal...
:D :D :D War ein Scherz, wollte nur mal die gängigen Klischee bedienen. Zum Topic, falls erforderlich deeskalieren, also das "ergebnisoffene" Gespräch suchen.
Wobei ich sagen muss, dass ich diese Situationen in meinem bisherigen Leben an einer Hand abzählen kann. Obwohl ich seit Ewigkeiten Nordkurven-Schalker und ÖPNV-Nutzer zwischen Duisburg und Düsseldorf und noch dazu im Ruhrpott aufgewachsen bin, komme ich einfach nicht in solche Situationen :confused: :)
Liegt vielleicht daran, dass ich scheissgefährlich;) oder völlig unscheinbar ausschaue....
Grüße,
der herbie
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