Krav Maga / Maor [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Krav Maga / Maor



Bateman
27-09-2002, 12:07
Hallo zusammen,
noch eine krav maga posting... ich habe mich jetzt mal näher erkundigt und hier ein paar "erkenntnisse":

krav maga und krav maga maor sind zwei sehr unterschiedliche systeme. die beiden ständig als eines zu verallgemeinern ist nicht ganz korrekt. das problem ist, dass krav maga auf israelisch einfach "nahkampf" heißt und dieses wort von dem imi-system (nach dem gründer) als trademark geschützt wurde (ist schon ein bissi komisch, sellt euch vor es lässt sich jemals das wort nahkampf bei uns schützen). es wurde anfangs rein für das militär entwickelt, später für "zivilisten" adaptiert und etwa für polizisten, taxifahrer etc. je nach ihrer spezifischen Gefahrenlage zurechtgeschnitten und ausgebaut.

Maor lernte - soweit ich das heraus gefunden habe - israelischen heer-nahkampf (also militärisches krav maga), er war nie Trainer der ursprünglichen organisation, was aber natürlich gar nichts über seine fähigkeiten aussagt. er hat dann das militärische krav maga mit seinem eigenen sehr hohen kampfkunstwissen ergänzt. das imi-system für zivilsiten hat er aber nicht erlernt. deshalb finde ich die aussage, er habe es verbessert, ein wenig gewagt. jeder sagt von sich, er hat was verbessert, wenn er was neues mit ähnlichem namen macht. dass die systeme sehr unterschiedlich sind, erkennt man leicht, wenn man die bilder auf den homepages von maor mit dem buch der imi-richtung vergleicht.

das argument, dass das amerikanische krav maga zu fitnessorientiert, verstehe ich nicht ganz. ersten wird in amerika auf grund seiner prüden kultur mit möglichst wenig körperkontakt trainiert und zweitens hat maor als ausbildner einer spezialeinheit oder "top of the food chain", wie er es nennt, durchwegs durchtrainierte leute um sich. im zivilen leben wollen es sich aber viele mit selbstverteidung nicht zuletzt auch fit halten. und ohne einem gewissen grad an fitness kann man sich zudem gar nicht wirklich verteidigen.

was ich bei beiden nicht verstehe: beide richtungen bilden binnen ein bis zwei wochen intructoren aus. also ich kenne keine einzige kampfkunst bzw selbstverteidiung, die sich in so kurzer zeit wirklich erlernen lässt (auch wenn man 20 jahre kk erfahrung in anderen stilen hält). dass man dann noch geld bezahlen soll, um bei einem crashkurs absolventen zu trainieren, sehe ich absolut nicht ein.

fazit: wen es interessiert, beide systeme vergleichen und den lehrer wirklich gut anschauen.

Mr.Fister
27-09-2002, 12:50
hmmm ,

also grosse teile deines postings ( kmm<-->km; maor<-->yanilov; kurze ausbildungsdauer...) sind im anderen thread dazu ("macht hier jemand krav maga" ... oder so ähnlich ...) eigentlich umfassend abgefrühstückt worden... guck mal rein :)

zu der fitness-kiste :
wenn du abseits vom ofiziellen km forum guckst, gibts immer mal wieder posts in ami-foren , wo sich gerade ehemalige leute aus m israelischen militär beklagen bzw. den ***** drüber ablachen, was jetzt teilweise dort (also in amiland) als km angeboten wird - das sei halt mittlereweile durch den hype , dass sich diverse filmschauspielerinnen damit fithalten ( j.lo, shannon elizabeth ...) eher so ne art tae-bo mit kontakt und hätte wenig mit dem zu tun, was sie damals gemacht hätten... was ich nit beurteilen kann.

fister

Dr. Ralf
27-09-2002, 14:05
Hallo Bateman,
ein paar Ergänzungen zu deinen Überlegungen. Maor unterrichtet in Israel auch Polizeieinheiten. Damit muss er auch ein System unterrichten, welches sich mit dem Thema Verhältnismäßigkeit auseinandersetzt. So und nun die Preisfrage. Was meinst du denn, wie sich die sogenannte zivile Applikation des KM von dem KM unterscheidet, das der Polizei unterrichtet wird? Meinst du wirklich, dass da ein grundlegend anderes System herauskommt. Nein es ist lediglich so, dass dem Zivilisten gewisse Dinge nicht gezeigt werden, weil z.B. gerade die Polizei keine Lust hat, im zivilen Bereich auf Leute zu treffen, die das dann können. Insofern ist diese Eigenentwicklung des zivilen KM ein prima Werbegag.
Ich habe nun schon einiges gesehen sowohl im KM als auch im KMM. Ich behaupte mal, dass die prinzipiellen Übereinstimmungen größer sind als die Dinge, die sich in beiden Systemen unterscheiden.
Ich gebe dir jetzt auch mal 2 Beispiele bei denen sich Maor zu einer Veränderung des Systems genötigt sah und du kannst selbst entscheiden, inwieweit du dies als Verbesserung siehst oder nicht.
Erster Fall Messerabwehr: Yanilov zeigt als eine Standardaktion gegen einen fast aufrecht stehenden Messerstecher, der das Messer seitlich außen auf Hüfthöhe hält und von dort aus angreift, einen Frontkick zum Kinn des Messerstechers. Der Kommentar von Maor in diesem Fall ist eindeutig. Ich möchte ihn aus Gründen der Höflichkeit nicht aufführen. Wenn er tritt, dann zum Knie, sofern das günstig steht oder in seltenen Fällen zum Genitalbereich ansonsten ist es günstiger auszuweichen bzw. mit den Händen zu agieren.
Zweiter Fall Abwehrbewegung nach oben. Im KM wird die Abwehr sehr knapp über dem Kopf gehalten. Dies entspricht Maors Meinung nach nicht einem natürlichen Vorgehen, da Menschen instinktiv versuchen den angegriffenen Bereich von der Gefahr zu entfernen und gleichzeitig mit dem abwehrenden Arm den Angriff soweit wie möglich weg vom Kopf (angegriffenen Bereich) zu stoppen. Er sagt gerade bei einem massiven Angriff mit einer Stichwaffe von oben in Richtung Kopf muss man damit rechnen, dass der Block über eine gewisse Strecke nachgibt. Je näher der Block also an der gefährdeten Stelle ist, desto eher wird man von der Stichwaffe trotz Abwehr erwischt.
Außerdem äußert sich Maor hier bei der Messerabwehr kritisch über das simultane Blocken und Schlagen. Er hat in seiner Laufbahn die Beobachtung gemacht, dass im Stressfalle meistens nur eines richtig klappt. Er hat festgestellt, dass Menschen dabei häufig zu sehr auf den Angriff achten, den Gegner tatsächlich mit dem gleichzeitigen Angriff treffen, den Erfolg aber nicht mehr genießen können, weil sie aufgrund eines eingebrochenen Blocks das Messer im Kopf bzw. Hals hatten. Wenn er nun aus seiner Erfahrung heraus sagt, dass die oberste Priorität der Abwehr gilt damit das Messer nicht vitale Stellen trifft und weiter folgert dass der Angriff nur dann erfolgen kann, wenn diese Maxime erfüllt ist, dann hält er dies für eine Verbesserung. Seiner Erfahrung nach überleben damit seine Leute eher.
Zum Punkt der Ausbildung. Ich bin sehr dafür, dass man sich seinen Ausbilder genau anschaut! Ich habe schon Ausbilder gesehen habe, die nach jahrzehntelangem Studium einer KK ihren Leuten nur dilettantisches in Sachen SV verkaufen konnten, obwohl sie damit werben SV Profis zu sein. Ich habe auch schon Leute gesehen, die nach sehr kurzer Zeit schon sehr vernünftiges zustande gebracht haben. Ich habe natürlich auch schon umgekehrtes gesehen. Also gilt das mit dem Überprüfen der Leistung für jede KK. Außerdem sollte man ja nicht unerwähnt lassen, dass sich die Leute die Ausbilder sowohl in KM als auch in KMM sind durchaus weiterbilden und die Ausbilderlehrgänge somit nur der Anfang der Geschichte sind.
Gruß Ralf

Bateman
27-09-2002, 14:21
dr ralf: tatsache ist, dass ich wen kenne, der keine ahnung vom km(m) hatte und nach einem einwochen kurs instructor war und nun geld verlangen wird. und das finde ich einfach unseriös, da gehts doch mehr darum, dass system möglichst schnell zu verbreiten, um mehr kohle zu machen. kein mensch, der nicht zumindest 2-3 jahre etwas trainiert, sollte es lehren.

mir kommt das alles ein bisschen nach ewto vor langsam. man hört von den km leuten, dass die messer abwehr auf den homepages von maor nicht gehen umgekehrt dasselbe. 95 prozent von solchen behauptungen von beiden seiten sind propaganda und mehr nicht. lass mich jetzt mal raten: entweder du bist instructor von maor oder zumindest in einer seiner schule.

Mr.Fister
27-09-2002, 14:30
hat ralf nit in seinem post gesagt, dass man sich seine lehrer ansehen sollte... zu einem der scheiße is und keine ahnung hat, sollte man halt nit hingehn - egal ob er jetzt 2 wochen oder 20 jahre unterrichtet.

deine bedenken über die ausbildungszeit hab ich selber, aber sieh es mal so : wo sollen die trainer denn herkommen? entweder schickt die organisation welche aus anderen ländern, oder du musst halt 2-3 j. warten, bis km(m) hier angeboten wird...

fister

Bateman
27-09-2002, 14:39
ich hätte ja nichts dagegen, dass die trainer selbst erst am anfang stehen nur, nur sollte das offensichtlich sein. ein unerfahrener, der vielleicht nach dem lopez film oder einem zeitungsartikel km lernen will, kann das kaum abschätzen.
ist es zuviel idealismus, wenn man gemeinsam mit freund(en) zu lehrgängen fährt, dann das ganze trainiert und schließlich nach einer gewissen zeitspanne eine art trainer-prüfung macht? muss man sofort gegen geld unterrichten?

Eskrima-Düsseldorf
27-09-2002, 14:54
Original geschrieben von Bateman

ist es zuviel idealismus, wenn man gemeinsam mit freund(en) zu lehrgängen fährt, dann das ganze trainiert und schließlich nach einer gewissen zeitspanne eine art trainer-prüfung macht?
Genau so läuft das bei uns (Warriors-Eskrima), wobei man nicht eine "art-trainer-prüfung"ablegt. Sondern die ganz normale Instructorprüfung. Ich halte dies für eine gute Alternative wenn jemand nicht in seinem Wohnort trainieren kann.

Ich halte auch nichts davon wenn jemand nach Absolvierung einiger Seminare anfängt zu unterrichten wobei man da auch nicht verallgemeinern sollte. Wenn die Techniken von dem einzelnen verstanden wurden und er sie umsetzen und unterrichten kann, warum nicht? Ich denke jedoch, daß man dies nicht an einer bestimmten Zeitspanne festmachen sollte. Da jeder verschieden schnell lernt, bin ich bei "Pauschalausbildungen" sehr vorsichtig.

Zu den Postings von Dr. Ralf:
Ich halte seine Postings eingentlich für sehr objektiv soweit man das sein kann, wenn man über eine Kampfkunst schreibt die man selber sehr gerne trainiert und unterrichtet.

Dr. Ralf
27-09-2002, 15:13
Original geschrieben von christianvonpraun
Genau so läuft das bei uns (Warriors-Eskrima), wobei man nicht eine "art-trainer-prüfung"ablegt. Sondern die ganz normale Instructorprüfung. Ich halte dies für eine gute Alternative wenn jemand nicht in seinem Wohnort trainieren kann.

Ich halte auch nichts davon wenn jemand nach Absolvierung einiger Seminare anfängt zu unterrichten wobei man da auch nicht verallgemeinern sollte. Wenn die Techniken von dem einzelnen verstanden wurden und er sie umsetzen und unterrichten kann, warum nicht? Ich denke jedoch, daß man dies nicht an einer bestimmten Zeitspanne festmachen sollte. Da jeder verschieden schnell lernt, bin ich bei "Pauschalausbildungen" sehr vorsichtig.

Zu den Postings von Dr. Ralf:
Ich halte seine Postings eingentlich für sehr objektiv soweit man das sein kann, wenn man über eine Kampfkunst schreibt die man selber sehr gerne trainiert und unterrichtet.
Hallo ChristianvonBraun
das habe ich ja auch schon oft erwähnt, dass ich KMM unterrichte, oder? Ich habe schon so einige KK gemacht, so dass ich mir den Luxus erlaube möglichst ohne Verbandsbrille zu argumentieren. Was ich schreibe entspricht meinen natürlich subjektiven Erfahrungen und ich habe es nicht nötig mir und der Welt was vorzulügen. Ich bin auch jederzeit offen und bereit von anderen neues zu lernen, sofern mir das was sie zeigen als sinnvoll erscheint.
Insofern trifft mich der Vorwurf der Voreingenommenheit (natürlich nicht von dir) nicht.
Gruß Ralf

Bateman
27-09-2002, 15:14
stimmt, nichts gegen dr. ralf! war auch nicht so gemeint, wenns so rübergekommen ist entschuldige ich mich gerne bei ihm. ich trainiere selber km seit einiger zeit und es wäre schade, wenn diese an sich echt gute kk aus profitgründen in schlechten ruf kommt, deshalb ärgert es mich so. genau das zeichnet sich aber ab. und mir geht nach ein paar jahren ewto diese ganze "wir machens besser" mentalität einfach gegen den strich.
werde jetzt nichts mehr dazu posten, bin nur dafür die beiden stile auch als getrennte stile zu behandeln. sonst gründe ich ein km-bateman mit kettenfauststößen :D

Dr. Ralf
27-09-2002, 15:28
Original geschrieben von Bateman
stimmt, nichts gegen dr. ralf! war auch nicht so gemeint, wenns so rübergekommen ist entschuldige ich mich gerne bei ihm. ich trainiere selber km seit einiger zeit und es wäre schade, wenn diese an sich echt gute kk aus profitgründen in schlechten ruf kommt, deshalb ärgert es mich so. genau das zeichnet sich aber ab. und mir geht nach ein paar jahren ewto diese ganze "wir machens besser" mentalität einfach gegen den strich.
werde jetzt nichts mehr dazu posten, bin nur dafür die beiden stile auch als getrennte stile zu behandeln. sonst gründe ich ein km-bateman mit kettenfauststößen :D
Hallo Bateman,
versteh mich nicht falsch, ich will nicht sagen, dass das eine nun absolut besser ist als das andere. Letztendlich hast du den entscheidenden Punkt schon angesprochen. Es kommt deutlich mehr darauf an, inwieweit der Trainer vor Ort das System umsetzen kann als auf die Unterschiede die es gibt. Letztendlich muss der Einzelne sowieso das System auf seine individuellen Bedürfnisse abstimmen. Insofern ist das (Ralf) Maga Maor das ich in Freiburg unterrichte sicherlich anders, als das eines anderen Ausbilders. Bei mir geht es einfach um den Grundsatz, dass ich etwas unter möglichst realistischen Trainingsbedingungen umsetzen können muss, (denn sonst klappt es auf der Straße erst recht nicht) und da ist mir die Geschichte mit dem zum Knie treten deutlich logischer vorgekommen als die Sache mit dem zum Kinn treten. Ich nehme mir auch die Freiheit heraus Maor zu sagen, wenn mir was nicht passt bzw. wenn ich denke etwas auf eine andere Art besser hinzubekommen. Bisher bin ich dabei immer auf eine sehr tolerante Person gestoßen. (Nach dem Motto wenn du etwas auf diese Weise so gut umsetzen kannst weshalb machst du es dann nicht?) Man muss dann halt nur immer klären ob die Sache nun etwas ist, was einem persönlich liegt oder etwas wovon auch andere profitieren können. Diese Offenheit ist es was ich an Maor schätze. Dies heißt aber nicht, dass KM schlechter ist. Ich finde übrigens nicht, dass du keine Postings mehr über KM absetzen solltest. MIT WEM SOLL ICH DENN DANN ÜBER KM DISKUTIEREN???
Gruß Ralf

Bateman
27-09-2002, 15:43
na wenns so ist... dass man nicht zum kopf treten soll, stimme ich zu, wird auch nicht unbedingt unterrichtet (scheitert schon an der beweglichkeit der meisten). im prinzip sind es stopptritte. das mit der messerabwehr sehe ich genau so und es wurde auch ausdrücklich gesagt, auf grund der wucht den block nicht zu eng zu machen. bei km, soweit ich das nach den paar monaten beurteilen kann, tritt man in erster linie in den unterleib und kaum auf die knie, hier wäre also ein unterscheidungsmerkmal, bei den hebeln sehe ich auch unterschiede.
im km, wo der instructor kurs ebenfalls so bescheuert kurz ist, kommen weitere sektionen hinzu. fallschule, bodenkampf, alltagswaffen etc. gibts das bei euch auch?
aber vielleicht ist der trainer: meiner macht es seit jahren, war selber viele jahre beim militär in frankreich und ist jetzt bei den un, und hat einfach enorm viel drauf. in frankreich exisitert übrigens auch ein krav magEn. soweit das ewto-dejavu

redy
30-09-2002, 18:23
Original geschrieben von Dr. Ralf
So und nun die Preisfrage. Was meinst du denn, wie sich die sogenannte zivile Applikation des KM von dem KM unterscheidet, das der Polizei unterrichtet wird? Gruß Ralf

Dazu haette ich ein paar Anmerkungen:

Der Unterschied bez. mil. und ziv. Applikationen einer KK/SV sind einfach die verschiedenen Ziele bzw. Anforderungen. Ich glaube auch nicht an das Argument "Gleichberechtigung" (Polizist u. Zivilist lernen die selben Sachen)

Waehrend bei einer mil. KK nur der Endzweck (Erreichen der Mission) wichtig ist (der Weg dorthin ist egal. Ob der Feind getoeten od. gefangen genommen wird ist keine moralische od. ethische Frage, sondern nur einen Frage der Nuetzlichkeit), ist der Zweck einer polizeilichen Applikation ein ganz anderer:

Hier ist der Endzweck UND der Weg wichtig.
Ich kann als Polizist nicht einfach einen Betrunkenen Randalierer niederschiessen, nur weil mein Wohl und das meiner Begleiter (Pol-Streifen sind selten alleine) wichtiger ist. Das oeffentliche Auge bei Polizeiuebertritten ist ein sehr wachsames (siehe auch die Faelle "Rodney King" oder aehnl.). Ein Grund auch warum Hesthalte/Wegfuehr-Griffe, od. aehnliche Techniken, bei pol. Versionen sehr wichtig sind. Im Gegensatz zu einer mil. Applikation wo der Feid meist nicht mit einem Griff festgehalten werden muss, sondern er sich entweder ergibt, oder getoetet wird.

Die Anforderungen einer ziv. KK sind, verglichen mit der mil. u. der pol. Version, wiederum gaenzlich andere.

Hier waere vor allem der rechtliche Hintergrund sehr wichtig. Auch die Auswahl der spezifischen Techniken sind logischerweise anders als bei den oben genannten.

Somit glaube ich nicht, das hier etwas "geheimgehalten wird", sondern es sind schlicht und ergreifend andere Vorraussetzungen gegeben. Unter diesen Gesichtspunkt ist fuer mich auch die Erlernung mil. Applikationen fuer Zivilisten sinnlos.

Und Leute die die mil. Version lernen wollen, haben mE andere "Motivationen".

lg
redy

Dr. Ralf
01-10-2002, 08:30
Hallo Redi,
sieht aus als hättest du mich missverstanden. Ich habe gesagt, dass Maor auch für die Ausbildung von Polizeieinheiten zuständig ist und dass das System, welches er dort lehrt dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit gehorchen muss. Insofern ist das KM eben nicht reiner militärischer Nahkampf, sondern ein auf polizeiliche Belange angepasstes SV System, das dort in der Polizei auch umgesetzt wird. Dieses SV System habe ich nun verglichen mit der angeblich zivilen Applikation von Yanilov und festgestellt, dass diese angebliche zusätzliche Entwicklung eines zivilen KM ein Werbegag ist. Es ist im Prinzip nichts anderes, als ein reduziertes KM(M), weil nämlich gerade die Polizei es nicht unbedingt möchte, dass gerade auch taktische Komponenten des Systems in falsche Hände geraten (z.B. aus dem Bereich Antiterrorkampf).
Ich gebe dir recht, wenn du behauptest Militärischer Nahkampf macht keinen Sinn für einen gesetzestreuen Bürger, weil es dort darum geht, seinen Gegner so schnell es geht ins Jenseits zu befördern.
KMM ist aber kein militärischer Nahkampf, sondern ein System, das gerade auch im polizeilichen Bereich durch seine Fähigkeit zu differenzieren für alle relevanten Situationen geeignete Mittel zur Verfügung stellt. Allerdings verfügt KMM auch über die kompromisslosen Vorgehensweisen des Militärischen Nahkampfs. Letzteres ist also eine Teilmenge des Systems.
Gruß Ralf

Michael Kann
01-10-2002, 09:08
@ Dr. Ralf ... Du schreibst: Maor unterrichtet in Israel auch Polizeieinheiten. Damit muss er auch ein System unterrichten, welches sich mit dem Thema Verhältnismäßigkeit auseinandersetzt.

Für mich stellt sich hier eine andere Grundsatzfrage ...
wie unterscheiden die Israelis Krav Maga?
wird es dort tatsächlich beim Militär und der Polizei unterschiedlich vermittelt?

Du sprichst hier von der Verhältnismäßigkeit der Mittel ... oder?

Kennst Du die Einsatztaktiken der israelischen "Behörden"? Kennst Du die israelischen Gesetze?

Was sind diese von Dir s.g. zivile Applikation des KM?

Fragen die mir auf der Seele brennen ... bitte klären!

Gruß
Mike

Dr. Ralf
01-10-2002, 10:00
Hallo Michael,
natürlich kenne ich nicht die Einsatztaktiken der israelischen Einheiten (war ja auch ne rhetorische Frage von dir), sondern bin auf die Infos angewiesen, die ich von Maor erhalte. Ich kenne aber sein System. Das System beinhaltet durchaus Mittel, die es gestatten auf die Situation angepasst zu reagieren. Es beinhaltet Möglichkeiten der Deeskalation, sanfteres Vorgehen in Situationen, in denen es sich eher um Belästigungen handelt. Es beinhaltet viele Vorgehensweisen die polizeitypisch sind. Z.B. Handeln aus einer Gesprächssituation heraus, welche zu eskalieren droht bzw. eskaliert. Dabei gelten folgende Grundsätze. Sofern man bewaffnet ist stellt man sich so, dass die Waffe (Polizeidienst) möglichst weit vom Gegner weg ist. Man achtet unter anderem darauf, wo sich die Hände des Gegenübers befinden (sobald sie irgendwie verdeckt sind muss man evtl. mit dem Einsatz einer Waffe rechnen). Man geht auf Distanz und versucht zu deeskalieren bzw. die Anordnungen zu geben die zu geben sind. Bei einer leichten Eskalation z.B. Greifen am Revers, Stoßen, Halten, Zerren versucht man zunächst, wenn die Situation es zulässt harmlosere Mittel der SV die es einem gestatten entweder einen sicheren Abstand wieder herzustellen oder die Person in einen kontrollierten Zustand zu verschaffen. Bei massiverem Angriff reagiert man massiver. Dieses Vorgehen gilt auch analog für Zivilpersonen. Ist so ein Vorgehen nun deiner Meinung nach eher dem militärischen Nahkampf zuzuordnen oder eher dem Polizeidienst. Macht so ein Vorgehen nun auch für Zivilpersonen Sinn oder nicht?
Dies war nur ein Beispiel. Ich kann aus meinen Erfahrungen heraus sagen, dass sich KMM sehr gut für die SV sowohl von Zivilpersonen als auch von Polizisten eignet. Ich kenne Polizisten die KMM hier in Deutschland gerade im Bereich Zugriff erfolgreich einsetzen und sich zum Teil so enthusiastisch darüber äußern, dass ich mich manchmal frage ob sie Geld dafür bekommen, dass sie für KMM werben.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich behaupte nicht, dass KMM ein Übersystem ist, aber es ist ein System, welches auf unsere Belange durchaus zugeschnitten ist, welches aber auch seinen Nutzen aus sehr viel aktueller praktischer Erfahrung in extremen Situationen ziehen kann. Das schmälert nicht die Leistungen anderer realistischer Systeme. Wer jedoch versucht aus ganz offensichtlichen Gründen KMM als militärischen Nahkampf zu verkaufen, das für den verantwortungsvollen Menschen nicht geeignet ist, der kennt weder das System noch argumentiert er seriös.
Was die angeblich zivile Applikation des KM angeht, so halte ich sie wie gesagt für einen Werbetrick, den der KM Verband nutzt um israelische Ausbilder, wie z.B. Maor (es gibt aber noch reichlich andere mit denen das auch versucht wird), welche in Armee und Polizei ihren Dienst tun im privaten (kommerziellen??) Bereich auszugrenzen. Man versucht damit zu suggerieren, dass das KM dieser Leute für Zivilpersonen nicht geeignet ist, damit die ganzen Schäflein auf dem freien Markt auch den richtigen Stall finden. Wie bereits oben erwähnt halte ich diese Vorgehensweise für unseriös, weil sie etwas suggeriert was schlicht und einfach nicht stimmt.
Gruß Ralf

Michael Kann
01-10-2002, 10:10
@ Dr. Ralf ...
Hallo Michael, natürlich kenne ich nicht die Einsatztaktiken der israelischen Einheiten (war ja auch ne rhetorische Frage von dir), sondern bin auf die Infos angewiesen, die ich von Maor erhalte. Ich kenne aber sein System.

Das ist genau das was ich meinte, Du kennst nur die eine Seite! Diese wird, davon gehe ich aus, eben nur, so wie Du es selbst beschreibst, von Maor Dir aufgezeigt! Eine Interpretation, vermutlich, von vielen!

Gruß
Mike

Dr. Ralf
01-10-2002, 11:21
Original geschrieben von Michael Kann
@ Dr. Ralf ...

Das ist genau das was ich meinte, Du kennst nur die eine Seite! Diese wird, davon gehe ich aus, eben nur, so wie Du es selbst beschreibst, von Maor Dir aufgezeigt! Eine Interpretation, vermutlich, von vielen!

Gruß
Mike
Hallo Michael,
nun natürlich kenne ich, was das KMM angeht, nur die Interpretation von Maor. KMM ist die Maor’sche Interpretation von Krav Maga. Ich habe doch nie etwas anderes behauptet. Ich kenne aber auch die Interpretation von Yanilov und deshalb kann ich beide Systeme vergleichen.
Außerdem ging es ja darum, ob KMM (also die Interpretation von Maor) ein rein militärisches Nahkampfsystem ist oder nicht. Aus dem was Maor unterrichtet, kann ich nun schon beurteilen, dass dieses System eben kein reines militärisches Nahkampfsystem ist, sondern ein System das dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit hier in Deutschland durchaus gerecht wird. Das war der Punkt um den es ging und das wollte ich klarstellen.
Wenn nun Maor behauptet KMM beinhaltet auch taktische Komponenten in den besagten Bereichen, die aber im zivilen Bereich nicht gelehrt werden sondern nur im Police Instructor Bereich, weshalb sollte ich ihm dies nicht glauben. Weshalb sollte ich einem Einsatzleiter von Polizeispezialeinheiten, der auch Anti Terror Gruppen unterrichtet nicht abnehmen, dass er in diesem Bereich eine Ahnung hat. Es ist doch ganz klar, dass auch hier sehr viel Spielraum ist für Variationen und Interpretationen. Aber dies ändert doch nichts an den Aussagen die ich gemacht habe oder?
Gruß Ralf

Michael Kann
01-10-2002, 11:40
Nein Ralf, das ändert nichts an Deinen Aussagen ... wollte damit wieder einmal darauf hinweisen, dass es verschieden Interpretationen gibt. Mehr nicht!

Gruß
Mike

Dr. Ralf
01-10-2002, 11:45
Original geschrieben von Michael Kann
Nein Ralf, das ändert nichts an Deinen Aussagen ... wollte damit wieder einmal darauf hinweisen, dass es verschieden Interpretationen gibt. Mehr nicht!

Gruß
Mike

Das sei dir gestattet. :)

Gruß Ralf

Michael Kann
01-10-2002, 12:04
Hab Dank edler Recke, dass Du mir den Weg weisest und ich nicht abkommen mag vom Weg der Gerechten!

Gruß
Mike

Bateman
01-10-2002, 17:34
Dr Ralf: Machst du bei deinem Training eigentlich auch Kondi- und Schlagkrafttraining? Das geht mir bei meinem KM nämlich sehr ab.

Dr. Ralf
02-10-2002, 09:18
Original geschrieben von Bateman
Dr Ralf: Machst du bei deinem Training eigentlich auch Kondi- und Schlagkrafttraining? Das geht mir bei meinem KM nämlich sehr ab.
Hallo Bateman,
ein spezielles Konditions oder Schlagkrafttraining als solches machen wir nicht. Bei uns werden Techniken prinzipiell an Schlagpolstern und Handpratzen eingeübt. Gerade am Schlagpolster haben wir reichlich Drills und Übungen um zum einen technische Abläufe zum anderen aber auch das massive Schlagen in der Bewegung zu üben. Da wir mit Schlagpolster gut ausgestattet sind, kann auch jeder gleichzeitig an den Teilen üben. Im allgemeinen ist es so, dass nach ein paar Runden mit den Schlagpolstern die Leute auch keine Lust auf so was wie Konditionstraining mehr haben, weil sie ziemlich durchnässt sind und häufig (erlaube mir den Ausdruck) aus dem letzten Loch pfeifen. Gerade nach den Willensschulungsdrills brauchen die Leute meistens ein bisschen Zeit um zu regenerieren. Bsp. Ein Schüler bekommt als Job auf das Schlagpolster zu hauen was geht. Der Mensch mit dem Schlagpolster weicht aber zurück damit der Schüler ihn verfolgen muss. Der Schüler bekommt aber eine Klette angehängt, d.h. eine Person die sich an ihm festkrallt und ihn vom Schlagpolster wegzieht. Gleichzeitig wird der Schüler von einem anderen mit einem gepolsterten Stock auf Rücken Kopf Beine usw. geschlagen. Schon nach 1 Min. sind die Leute ziemlich fertig. Wenn man nun mehrere Drills in dieser Art nacheinander macht dann ändert sich die prozentuale Luftfeuchtigkeit im Raume sehr schnell.
Die Schlagstärke versuchen wir auch am Polster zu trainieren indem wir zunächst am stehenden Polster versuchen die Technik für den einzelnen so zu optimieren, dass das maximale Ergebnis herauskommt. Wichtig ist aber nicht die maximale Energie rüberzubringen, sondern die unter dem Zeitdruck einer dynamischen Bewegung maximal mögliche Energie in den Schlag zu bringen, ohne sich dabei in eine ungünstige Position zu bringen. Deshalb werden im weiteren Verlauf auch die Techniken am bewegten Schlagpolster geübt (Polsterträger versucht auszuweichen, bzw. in die Angriffsaktion hinein z.B. mit dem Bein zu attackieren.)
Wie gesagt ein spezielles Training für diese zwei Punkte haben wir nicht, aber ich denke, dass die Punkte im Training durchaus vernünftig mittrainiert werden. Trockentraining (also so dass keine Schweißtropfen gesichtet werden) gibt es bei uns sowieso nicht.
Gruß Ralf

Bateman
02-10-2002, 11:50
danke, hört sich ja echt sehr gut an. übrigens macht ja in wien nun eine kmmm schule aus, also werde ich dir dann sagen, was ich besser finde, wenn ichs probiert habe.

Mr.Fister
02-10-2002, 18:16
also diesen unterschied ziviles<-->militärisches km seh ich eher andersrum "angewand" .

diverse ex-idf-ler (marman, karanek ...) werben ja quasi damit, dass ihr zeug das original/verbesserte km des militärs is und deshalb besser als das, was die "zivilisten" verkaufen.

zum unterschied an sich : wozu sollte jemand der "ganz normal" sv lernen möchte so kram wie bayonett vs. bayonett oder sentry removal lernen ... gibt halt zeug was irgendwie doch nur bei kommandoeinheiten sinn macht ...

fister

Bateman
03-10-2002, 12:01
Ich denke, das Problem ist, dass km ja relativ neu in Europa ist und es deshalb nur wenige gibt, die überhaupt Einblick haben. In dem Buch kommen ja so Sachen vor, wie man eine Handgranate entschärt, was ja wohl ein bissi übertrieben ist für eine normale SV. Ich weiß nicht, wies beim kmm ist, aber beim KM lernt man sich - zumindest theoretisch - vor allem gegen Faust und Fußattacken, Würgen etc und Alltagswaffen wie Messer, Flaschen, Baseballschläger zu verteidigen. Das militärischte sind Bedrohungen mit einer Pistole, die auch geübt werden. Wird Dr. Ralf wahrscheinlich bestätigen. Beim KM kommt auch eine - zumindest rudimentäre - Fallschule hinz, weiß nicht, obs das beim KMM gibt, nehme aber mal an, das Maor ja starker Judokämpfer war.

Mr.Fister
03-10-2002, 12:17
... also pistolenabwehr find i jetzt auch für zivilisten sinnvoll, selbst wenn dich nur einer mit ner gasknarre bedroht, isses gut sowas zu "können" - und is auch keine abwegige situation, wohingegegen ich selten mit gewehr nebst aufgepflanztem bayonett durch die strassen ziehe...

was das mit der handgranate angeht : wenn du dir die herkunft der ganzen geschichte anguckst, find ich das sehr sinnvoll , sowas im fundus zu haben, auch wenns für unsere breitengrade wohl gottseidank nit notwendig is .

fister

Dr. Ralf
04-10-2002, 11:16
Hallo zusammen,
ich kann das, was Bateman schreibt bestätigen. Habe Maor übrigens mal auf das Buch von Yanilov und die gezeigte Handgranatenabwehr angesprochen. Na ja sein Kommentar war so, (wie soll ich das nur diplomatisch ausdrücken???) dass ich davon ausgehen würde, dass er es seinen Einheiten anders zeigt. Aber im Falle der Handgranatenabwehr gebe ich mich hier gerne als absoluten Laien zu erkennen. D.h. ich erlaube mir nur diese Bewertung, dass mir die beste Handgranatenabwehr diese zu sein scheint, bei der ich mich in ausreichender Entfernung hinter einer möglichst massiven Mauer befinde, wenn sie hochgeht.
In Deutschland werden im KMM Hieb, Stich und Schusswaffen (Pistole) Angriffe abgehandelt. Gerade die Pistolenabwehr wurde von einigen Schießausbildern der Polizei, welche sonst eigentlich eher einer anderen KK zugetan waren, neidlos als sehr effizient anerkannt. Inwieweit die Abwehr von Gewehren bzw. Handgranaten Themen der weiteren Instruktor Ausbildung sind, kann ich im Moment nicht beurteilen. Ich halte es aber für denkbar, dass Maor bei Anfrage auch mal darauf eingeht. Allerdings halte ich für mich persönlich so Sachen wie Anwendung von Hilfsmittel gegen die Bedrohung durch Stichwaffen für wesentlich relevanter. Die Chance letzteres anwenden zu müssen ist in Deutschland wahrscheinlich um Größenordnungen höher, als die Gefahr durch eine Handgranate bedroht zu werden.
Gruß Ralf

Eskrima-Düsseldorf
04-10-2002, 12:06
Original geschrieben von Mr.Fister
[Bwas das mit der handgranate angeht : wenn du dir die herkunft der ganzen geschichte anguckst, find ich das sehr sinnvoll , sowas im fundus zu haben, auch wenns für unsere breitengrade wohl gottseidank nit notwendig is .

fister [/B]
Ist auch hierzulande leider nicht allzu selten, vor ca. zwei Jahren ist am Düsseldorfer S-Bahnhof eine Handgranate hochgegangen. Ob einer die Möglichkeit gehabt hätte sie zu entschärfen, wenn er denn gewußt hätte wie, ist eine andere Geschichte. Ich denke nur, man sollte sich heutzutage durchaus bewußt sein, daß so etwas jederzeit passieren könnte. Sich dann darüber Gedanken zu machen (wie z.B. keine allein auf Bahnhöfen herumstehende Taschen anzufassen sondern diese zu melden) kann doch nicht schaden.
Ansonsten bin ich der gleichen Meinung wie Dr. Ralf "möglichst weit weg hinter einer möglichst dicken Mauer".

Bateman
04-10-2002, 12:57
es sind auch schon menschen von kühen erschlagen worden, die von brücken gefallen sind.
ernsthaft: ich bin schon ein großer bezweifler der ganzen anti-waffentechniken, obwohl ich sie lerne und sie sicher effizient sind, WENN man sie in der gefahrensituation richtig anwenden kann. und bei einer waffe reicht ja leider schon ein kleiner fehler, um die kuhopfer zu besuchen. sich gegen jede mögliche waffenart zu wappnen, geht kaum. und die handgranatengeschichte, ist eigentlich ein entwaffnen mit entschärfen, die aber unter das kapitel realsatire fällt.
und dass herr maor so super über die techniken eines menschen redet, der eine organisation aufgebaut hat, mit dessen abgewandelten namen er nun abcasht - denn maor ohne dem zusatz krav maga wäre wohl nicht so ein renner und ließe sich anlässlich des lopez filmes auch nicht so günstig für pr nutzen - spricht nicht für ihn.

Dr. Ralf
04-10-2002, 13:23
[Hallo Bateman,
ich glaube jetzt hast du mich missverstanden. Maor hat sich in dieser Situation richtig aufgeregt und seinen Unmut geäußert, wie man so etwas in einem Buch zeigen kann. Eine Person, die z.B. im Beisein von Geiseln mit einer Handgranate droht zu entwaffnen ist nicht nur ein extremes Risiko für den Ausführenden selbst. Menschen (gerade Zivilisten) damit evtl. das Gefühl zu geben, sie hätten in der Situation überhaupt eine vernünftige Chance, hält er für unseriös. Er hat sich also nicht über Yanilov lustig gemacht, sondern die gezeigte Aktion vor allem in dem Kontext, dass es als frei verfügbares Buch erhältlich ist, verurteilt. Außerdem ließ er durchblicken, dass er auch nicht mit dem technischen Vorgehen übereinstimmt.
Desweiteren casht Maor nicht mit dem Namen des kommerziellen Verbandes ab, sondern er verwendet eine israelische Wortzusammensetzung, die jeder Ausbilder in Israel, der in Armee und Polizei SV unterrichtet für sich in Anspruch nehmen würde. Wenn du in Deutschland Nahkampf unterrichten würdest und dies als Batemans Nahkampf bezeichnen würdest, dann ist dies noch lange kein Vergehen, selbst wenn ein kommerzieller Verband die Bezeichnung Nahkampf für sich hätte schützen lassen. Es ist vielmehr ein Unding, dass diese israelische Wortzusammensetzung überhaupt von einer kommerziellen Seite exklusiv in Anspruch genommen werden kann. (Ist übrigens überhaupt fraglich ob dies in Deutschland so einfach geht) Maor hat also nichts anderes getan als den Namen für Nahkampf zu verwenden, den dieser in Israel nun mal hat und als Abgrenzung zu anderen Interpretationen seinen Namen beizufügen. (Übrigens lange bevor gewisse Filme ins Kino kamen) Außerdem denke ich, dass gerade der KM Verband doch der Hauptnutznießer des Filmchens ist und diese Geschichte kommerziell voll ausnutzt. Und dies obwohl die Filmemacher ja ursprünglich TKD als Kampfsport ausgesucht hatten.
Wie unser italienischer KM Kollege, den ich übrigens sehr schätze hier schon gepostet hat. Es wird in beiden Verbänden Geld verdient und es ist grotesk, wenn der eine dem anderen dies vorwirft.
Gruß Ralf

Bateman
04-10-2002, 14:00
das habe ich ja gepostet, dass ich es komisch finde, sich den namen "nahkampf" schützen zu lassen. natürlich sind beides prof. verbände, wo geld verdient wird. aber der unterschied ist, dass der eine sagt "wir machens besser". wieso gibt es denn von maor eine seminarreihe zum lopez-film (siehe unter www.kravmagamaor.at), wo ja nicht das kmm, sondern das km vorkommt? das ist schon unseriös, sorry. wenn km-techniken so peinlich schlecht sind, dann sollte man da konsequent sein.

Dr. Ralf
04-10-2002, 14:31
Original geschrieben von Bateman
das habe ich ja gepostet, dass ich es komisch finde, sich den namen "nahkampf" schützen zu lassen. natürlich sind beides prof. verbände, wo geld verdient wird. aber der unterschied ist, dass der eine sagt "wir machens besser". wieso gibt es denn von maor eine seminarreihe zum lopez-film (siehe unter www.kravmagamaor.at), wo ja nicht das kmm, sondern das km vorkommt? das ist schon unseriös, sorry. wenn km-techniken so peinlich schlecht sind, dann sollte man da konsequent sein.
Ah, da drückt der Schuh. Dazu muss man nun sagen, dass die Verknüpfung mit dem Lopez Film nicht unbedingt etwas ist, was auf Maors Initiative hin gemacht wurde. Der Ursprung dieser Idee liegt schon hier in Europa. Aber jetzt mal ehrlich, im Prinzip kann doch jede SV Methode mit dem Film werben. Der Film zeigt eine Frau die SV lernt (Krav Maga wird mit keinem Wort in dem Film erwähnt) und mit Hilfe von Basistechniken in Hollywoodmanier ihren Mann um die Ecke bringt. Die Drills die gezeigt wurden, sind Standard Drills und weichen nicht wesentlich von dem ab, was auch in anderen Systemen unterrichtet wird. Wenn man die Sache so streng nimmt wie du es jetzt hier tust, dürfte dann nicht ausschließlich der im Film zu sehende Trainer Werbung für sich machen?
Prinzipiell kann man doch gegen Werbung nichts einwenden oder? Die macht sogar der Boxverein vorort.
Ich habe in diesem Zusammenhang auch eine Werbeaktion von CinemaxX mit Regina Halmich (hoffe ich habe es richtig geschrieben) gesehen. Ist Boxen jetzt auch unseriös. Nein unseriös wäre die Sache in Bezug auf KMM nur, wenn man behaupten würde J. Lopez hat KMM gelernt. Wenn man die wahren Verhältnisse darlegt, dann ist diese Werbung zwar kommerziell, aber nicht unseriös. J. Lopez hat streng genommen ein bisschen KM trainiert. Ob dies aber wie im Film suggeriert innerhalb eines Monates aus einer davonlaufenden Frau eine Superkämpferin macht, welche die gezeigte Überlegenheit hat, ist durchaus in Frage zu stellen. Insofern kommt es darauf an, was man den Leuten erzählt und nicht ob man den Leuten was erzählt.
Gruß Ralf

Dr. Ralf
04-10-2002, 14:36
Ich habe noch was vergessen! Ich halte KM nicht für peinlich schlecht sondern für eine realistische und durchführbare Form der Selbstverteidigung. Manche Lösungsvorschläge des KMM gefallen mir persönlich besser, ich würde aber nie behaupten wollen, dass dies automatisch bedeutet, dass die Lösungsvorschläge des KM damit schlechter anwendbar sind.
Wollte ich nur noch mal klarstellen.
Gruß Ralf

Bateman
04-10-2002, 14:51
das einzige, was ich dabei kritisiere, dass dies ein verband macht, der ja damit wirbt km verbessert zu haben. die meldungen von maor - wie du sie ja geschrieben hast - lassen ja inzwischen darauf schließen, dass er nicht viel vom originalsystem hält. wieso werben die kmm schulen nicht bei einem jet lee film, da sind auch martial arts szenen drinnen.
wenn herr maor nicht über km techniken herziehen würde, so wies du selbst geschrieben hast, wärs mir wurscht.

Dr. Ralf
04-10-2002, 15:10
Original geschrieben von Bateman
das einzige, was ich dabei kritisiere, dass dies ein verband macht, der ja damit wirbt km verbessert zu haben. die meldungen von maor - wie du sie ja geschrieben hast - lassen ja inzwischen darauf schließen, dass er nicht viel vom originalsystem hält. wieso werben die kmm schulen nicht bei einem jet lee film, da sind auch martial arts szenen drinnen.
wenn herr maor nicht über km techniken herziehen würde, so wies du selbst geschrieben hast, wärs mir wurscht.
Jetzt übertreibst du aber etwas. Ich habe Maors Meinung zum Thema Handgranatenabwehr beschrieben, nicht mehr und nicht weniger. Wenn du fair bist musst du zugestehen, dass dies etwas ist, was man durchaus kontrovers sehen kann. Daraus abzuleiten, dass Maor KM als Ganzes ablehnt geht sicherlich zu weit. Er hat Teile davon modifiziert und hält das, was er unterrichtet, deshalb für besser als das ursprüngliche KM. Ich denke dies ist das normalste der Welt, dass jemand, der etwas aus seiner Erfahrung heraus modifiziert, diese Modifikation für eine Verbesserung hält, sonst hätte er sie nicht gemacht. Dass er damit dann wirbt wirst du ihm ja wohl nicht vorwerfen können. Er behauptet in seiner Werbung etwas, wovon er überzeugt ist. Inwieweit seine Modifikationen nun wirklich für alle eine Verbesserung darstellt, wage ich nicht zu beurteilen. Ich habe mich über beide Systeme informiert und bin beim KMM gelandet. Wer zu dem Schluss kommt, dass die Yanilov Variante für ihn mehr Sinn macht sollte Yanilovs KM machen. Ich halte es also durchaus für legitim, wenn beide behaupten ihr System sei das Bessere. (Glaub mir der KM Verband wirbt auch nicht ganz selbstlos, dort wird schon ganz massiv auf den Alleinvertretungsanspruch für israelischen Nahkampf gepocht)
Der einzelne muss halt, wie bei allen anderen SV Systemen auch für sich entscheiden, was er machen möchte. Dabei hängt es letztendlich häufig mehr von der lokalen Verfügbarkeit eines guten Trainers ab, als von den Versprechungen eines Verbandes.
Gruß Ralf

Mr.Fister
04-10-2002, 15:46
jaja, ich weiß, böser fister,
aber irgendwie kann ich nix schlimmes dabei finden, dass die km-ler auf ihr copyright pochen - sie waren nun mal so schlau sich dat dingen zu schützen und gut is (... jedenfalls in den usa, da gabs ja scho prozesse km<--> kravmagainc; k. a obs das hier auch scho gab...), die ham schließlich durch ihre vermarktungspolitik den namen bekannt gemacht, also soll derjenige, der davon profitieren will auch was abdrücken.

keiner hindert mich z.b daran hier ne burger bude zu eröffnen - fang ich allerdings an, big macs zu verkaufen und n selbsgebasteltes mc donalds schild samt logo usw. dranzuklatschen, reißen die mc d verantwortlichen mir garantiert den a**** auf - völlig zu recht .

wird doch keiner dran gehindert, dat selbe zeug unter anderem namen zu verkaufen... krav maga, krav magen, krav maga maor, israeli defense tactics ... scheint doch zu funktionieren

fister

Soeren
26-10-2002, 09:22
Naja, stell Dir vor, ich lasse mir die Begriffe
"Kampfkunst", "Kampfsport", "Selbstverteidigung", "Nahkampf" etc. rechtlich schützen. Dann könnt Ihr als erstes dieses Board zumachen.
Es hat doch auch niemand ein Copyright auf "Karate" oder "Kungfu" oder so.

Grüße,

Sören

Sebastian
26-10-2002, 09:29
das sind keine personenbezogenen, sondern allgemein gültige Begriffe die man sich nicht rechtlich sichern kann ;)

Dosmo
26-10-2002, 09:56
@Dr. Ralf

Hallo Ralf,
ich hab zwar von KMM nicht die geringste Ahnung, aber ich kenne Dich noch aus Harald's Schule (ich bin der erste abtrünnige Ausbilder gewesen). Ich kenne Deinen kampfsportlichen Background und Deine kritische Einstellung zu selbstverteidigungsuntauglichen Techniken. Nun kann ich es mir einfach nicht vorstellen, daß Du ein SV-System akzeptierst und unterrichtest, ohne daß es schwer von Deinen eigenen Erfahrungen geprägt ist. Ich meine, ist das KMM, daß Du unterrichtest, eigentlich noch "richtiges" KMM, oder ist es eher "Krav Maga Ralf"?
Klar, jeder Ausbilder hat seinen eigenen Stil, aber mir ist schon früher bei Dir aufgefallen, daß das WT, das Du unterrichtet hast, mehr oder weniger stark von anderen Einflüssen geprägt gewesen ist. Du hast selbst mal zu mir gesagt, ich dürfe in Deiner Kampfstärke nicht nur den 1.TG WT sehen, sondern 20 Jahre Kampfsporterfahrung.

Bis dann,

Dosmo (alias Sebastian)

Mr.Fister
26-10-2002, 11:03
was das copyrighten angeht :

mag sein das km (= nahkampf, wenn ich mich recht erinnere ...) ein allgemeinbegriff ist - doch nur, wenn man seine bedeutung gut genug kennt, was bei nem begriff ausm hebräischen nicht oft der fall sein dürfte...
in meinen augen spricht wenig dagegen sich in nem fremden land einen relativ unbekannten begriff schützen zu lassen, der außerhalb des gängigen sprachgebrauchs liegt - auch wenn dort sicher mehr leute hebräisch verstehen als hier ...

fister

Dr. Ralf
28-10-2002, 09:01
Original geschrieben von Dosmo
@Dr. Ralf

Hallo Ralf,
ich hab zwar von KMM nicht die geringste Ahnung, aber ich kenne Dich noch aus Harald's Schule (ich bin der erste abtrünnige Ausbilder gewesen). Ich kenne Deinen kampfsportlichen Background und Deine kritische Einstellung zu selbstverteidigungsuntauglichen Techniken. Nun kann ich es mir einfach nicht vorstellen, daß Du ein SV-System akzeptierst und unterrichtest, ohne daß es schwer von Deinen eigenen Erfahrungen geprägt ist. Ich meine, ist das KMM, daß Du unterrichtest, eigentlich noch "richtiges" KMM, oder ist es eher "Krav Maga Ralf"?
Klar, jeder Ausbilder hat seinen eigenen Stil, aber mir ist schon früher bei Dir aufgefallen, daß das WT, das Du unterrichtet hast, mehr oder weniger stark von anderen Einflüssen geprägt gewesen ist. Du hast selbst mal zu mir gesagt, ich dürfe in Deiner Kampfstärke nicht nur den 1.TG WT sehen, sondern 20 Jahre Kampfsporterfahrung.

Bis dann,

Dosmo (alias Sebastian)
Hallo Sebastian,
deine Analyse ist vollkommen korrekt. Ich unterrichte Krav Maga Ralf. Es wäre doch auch Schwachsinn, wenn man die ganzen Erfahrungen, die man in unterschiedlichsten KK-Bereichen gemacht hat über Bord schmeißen würde, oder?
Der Unterschied zum WT ist aber, das dies im KMM durchaus erwünscht ist. KMM ist ein System, das auf das einzelne Individuum optimiert wird. D.h. das KMM jedes Einzelnen unterscheidet sich deshalb automatisch von dem eines Anderen. Ich habe für mich festgestellt, dass sehr viele Prinzipien des KMM meinen Erfahrungen entsprechen und dass ich hier genügend Freiheit habe, das zu verwirklichen, was ich für sinnvoll halte. Ich habe zu Maor gesagt, dass ich nie wieder etwas unterrichten werde, was ich für Schwachsinn halte, nur weil es in einer Prüfungsordnung steht, oder weil der Guru des Systems verliebt in eine Technik ist. Ich werde nur noch Dinge unterrichten von denen ich überzeugt bin, dass sie Sinn machen. Seine Antwort war sinngemäß, dass er auch genau so ein Verhalten von mir erwartet.
Da Maor ganz zufrieden ist mit der Leistung meiner Leute, gehe ich auch davon aus, dass meine Interpretation des KMM nicht ganz falsch sein kann. :)
Sollten sich wider Erwarten Tendenzen einschleichen, die ähnlich dem WT von einem Ausbilder verlangen, Dinge zu unterrichten, von deren Wirksamkeit er alles andere als überzeugt ist, dann wird es in Freiburg unter meiner Leitung kein KMM mehr geben. Ich hätte auch kein Problem damit hier unter dem Namen KMR tätig zu werden. ;)
Da ich dies nicht tue, kannst du davon ausgehen, dass ich mit Maor ziemlich zufrieden bin und das von ihm Gezeigte als vernünftig und applikabel erachte. Solltest du übrigens mal in Freiburg sein, kannst du gerne mal bei uns vorbeischauen und sofern du Lust hast mitmachen. Beim Apres Training können wir uns ja über die gute alte Zeit auslassen.:D
Gruß Ralf

Dr. Ralf
28-10-2002, 09:24
Original geschrieben von Mr.Fister
was das copyrighten angeht :

mag sein das km (= nahkampf, wenn ich mich recht erinnere ...) ein allgemeinbegriff ist - doch nur, wenn man seine bedeutung gut genug kennt, was bei nem begriff ausm hebräischen nicht oft der fall sein dürfte...
in meinen augen spricht wenig dagegen sich in nem fremden land einen relativ unbekannten begriff schützen zu lassen, der außerhalb des gängigen sprachgebrauchs liegt - auch wenn dort sicher mehr leute hebräisch verstehen als hier ...

fister
Hallo zusammen,
gut man kann sich nun darüber streiten ob Wortzusammensetzungen wirklich schützenswert sind. Ich glaube, dass z.B. der Begriff Krav Maga in Deutschland als Wortzusammensetzung gar nicht zu schützen ist. Ich denke sogar, dass bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung klar werden würde, dass dieser Begriff von jedem frei verwendet werden darf.
Ähnlich ist es ja auch mit dem Begriff Wing Tsun, der aus dem selben Grund nicht geschützt werden kann, weshalb sich die EWTO ja darauf beschränkt hat, WT als Abkürzung und Logo zu schützen.
Das Problem bei Wortzusammensetzungen ist doch, dass dann irgendwann alles geschützt ist und man nicht mehr weiß, was man überhaupt noch sagen oder schreiben darf.
Es führt auch nicht unbedingt zu einem übersichtlicheren Marktverhalten. Welcher Ottonormalverbraucher weiß denn den Unterschied zwischen WT, WC, WS, VT und VC usw.
Die gleichen Tendenzen gibt es doch mittlerweile auch im KM. Da gibt es KM, KMM, Krav Magen, Crav Maga, KML, usw.
Ich denke es wäre sinnvoller analog zum Karate zu verfahren. Karate ist der ungeschützte Überbegriff und die einzelnen Stile unterscheiden sich durch einen Zusatz (z.B. Shotokan).
Letztendlich werden sich auch hier verschiedene Interpretationen tummeln und je dichter der Markt wird, umso mehr werden sich die unterschiedlichen Verbände (leider) angiften.
Ein Gutes hat es aber, wenn der Markt vor lauter KM Derivaten überläuft. In der Unübersichtlichkeit des Ganzen wird der Interessent dann eher auf die Leistung des Trainers vor Ort schauen, als auf die Werbung des Einzelverbandes.
Dass Monopole sich meistens eher negativ für den Schüler auswirken, kennen wir ja aus einer anderen KK bereits. Insofern kann man froh sein, dass wir von so einer Entwicklung beim KM wahrscheinlich verschont bleiben.
Gruß Ralf

Dosmo
28-10-2002, 13:08
Hallo Ralf,


Solltest du übrigens mal in Freiburg sein, kannst du gerne mal bei uns vorbeischauen und sofern du Lust hast mitmachen.
Das würde ich gerne mal machen, wenn ich eine Gelegenheit dazu habe. Mal sehen.


Beim Apres Training können wir uns ja über die gute alte Zeit auslassen.
Jaja, die gute alte Zeit, als ich mir noch eingebildet habe, daß ich mit dem 11.SG WT wenigstens ein Minimum an Kampfstärke hätte. War aber nix, mein schwarzes T-Shirt und ich sind in der Karlsruher Schule sowas von windelweich geprügelt worden, daß ich die Welt nicht mehr verstanden hab. Immerhin, heute (einige Jahre, Gehirnerschütterungen und K.O.s später) hab ich wenigstens das Gefühl, zu wissen, worum es geht, wenn man vom Kämpfen spricht...

Viel Erfolg weiterhin,

Sebastian

Bateman
28-10-2002, 13:35
Hi Dr. Ralf!

Wieviele Menschen kennst Du eigentlich die Krav Maga können? In Wien sind es mitsamt den Maor Leuten höchsten 5 oder so, die zumindest eine Instructorenausbildung durchlaufen haben. Ich glaube, dass die Derivate daher erst in bei Jahren wirklich aus dem Boden schießen werden und zwar auch nur dann, wenn sich Krav Maga durchsetzt, was ich persönlich bezweifle. Zur Zeit ist Km(m) zumindest in Wien das absolute Minderheiten-Programm - reich wird damit niemand.

Einen Unterschied gibt es aber zwischen Kung Fu, Karate und ähnlichen Stilen und Krav Maga. Karate und andere sind traditionelle über Jahrhunderte gewachsene KK . Krav Maga ist hingegen eine moderne Schöpfung. Vielleicht ist es deshalb möglich, sich den Namen schützen zu lassen. Im Grunde hast Du aber völlig recht, es wäre besser KM als Überbegriff zu nehmen, alleine aus dem Grund um es bekannter zu machen.