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Vollständige Version anzeigen : kung fu -> sanda/lei tai



Mäki
05-05-2006, 13:04
hallo zusammen

ich hätte da mal eine frage und zwar habe ich schon des öfteren gelesen, dass sanda bzw. lei tai die kampfform des kung fu (oder so ähnlich ist) und das man basistechniken vom kung fu dort anwenden kann. Jetzt sehe ich aber den zusammenhang nicht ganz, da ich finde das kung fu und sanda/lei tai 2 ganz ferschiedene sachen sind und aus meiner sicht nicht das geringste miteinander zu tun haben.

bitte um aufklärung

mfg

leopan8
05-05-2006, 14:04
Hy

Zu Lei Tai findest du hier Info:
http://www.kampfkunst-board.info/wiki/index.php?title=Lei_Tai

sanshou/sanda:
http://www.shouyuliang.com/classes/sanshou.shtml

http://www.wushu-sanda.org


gruss
leopan8

Klaus
05-05-2006, 16:41
Sanda und Leitei sind Reglements bzw. letzteres ist eine Kampffläche. Was man da macht ist nicht festgelegt, man kann alles machen was laut diesem Reglement erlaubt ist, und das sind viele verschiedene Dinge. Man kann Boxen, Kickboxen, MT, TKD, Karate, JJ, Sambo, diverse KF-Stile so benutzen wie man will, solange es keine illegalen Aktionen sind. Sogar BJJ mit Handschuhen wenn man will. Daß viele Sanda-Profis gleich aussehen liegt daran, daß die oft keinen echten Stil gelernt haben, sondern rein auf den Wettkampf trainieren, mit MT-Komponenten und ein paar Würfen. Wenn Sanda-Wettkämpfer buchstäblich von der Strasse gefischt werden und am Kickschild oder gegeneinander nur Roundhouse-Kicks üben und dann in den Ring geworfen werden, dann sieht man halt keine ausgefuchsten Manöver und Mandarin Duck Kicks.

Verity
05-05-2006, 20:56
Habe mal vor Jahren dazu einen schönen Text gefunden:

San Shou / Sanda - Geschichte & Entwicklung

Das San Shou ist für das modernen Wushu der offizielle Vollkontaktkampfsport. Als Bestandteil der meisten Wushu-Wettkämpfe ist San Shou ein wichtiges Ereignis, dass dieses immer populärer werden lässt.

Das Wort „San Shou" auch buchstabiert als „Sanda" wird als „ungebundene Hand" übersetzt und bezieht sich auf das freie Kämpfen, bei dem die Regeln darauf ausgerichtet sind, einen möglichst realistischen Kampf zu simulieren. San Shou wird auf einer angehobenen Plattform gekämpft, die historisch als das „Lei Tai" bezeichnet wird. Historisch gesehen geht das Lei Tai in China Jahrhunderte zurück, wo mit blossen Händen oder auch mit Waffen ohne Regeln - oft mit ernsten Verletzungen oder dem Tod endend, gekämpft wurde. An den nationalen chinesischen Turnieren in Nanking 1928, waren die Kämpfe auf dem Lei Tai so brutal, dass den 12 Finalisten, aus Furcht das zu viele der großen Meister dieser Zeit getötet werden könnten, nicht erlaubt wurde weiterzukämpfen. Daher waren Reformen notwendig.

In den 60iger Jahren entwickelte sich zur gleichen Zeit wie das moderne Wushu, durch die chinesische Regierung unterstützt, das modernes San Shou zu einem Sport.
Großmeister aus ganz China wurden beauftragt, einen einheitlichen Standard für die Kung-Fu Stile zu finden, in dem alle chinesischen Kampfkünste sich nach gleichen Regeln im sportlichen Wettkampf messen konnten. Zwingend vorgeschriebene Schutzausrüstung wurde im neuen Reglement festgelegt, um die Gefahr von ernsten Verletzung auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Regeln des San Shou erlauben eine Vielfalt von Schlägen, Tritten, Niederschlägen und Würfen, abgeleitet von den traditionellen chinesischen Kampfsportarten. Haltegriffe (Würgegriffe, Armhebel, ...) wurden von den Regeln ausgeschlossen, um im Kampf ein schnelles Tempo zu gewährleisten. San Shou entspricht den 3 Bereichen des Kämpfens – treten, schlagen u. werfen – das den Sport sehr wirklichkeitsnah macht. Ein Kämpfer kann durch KO oder nach Punkten gewinnen. Punkte werden auch für die Technik abhängig von ihrer Effektivität (Wirkung) vergeben. Die Wettkampfzeit beträgt je 2 Runden zu je 2 Minuten, plus einer dritten Runde bei einem Punktegleichstand nach den ersten beiden Runden. Eine der wichtigsten Techniken im San Shou ist es, den Gegner von der Plattform zu drängen. Es ist ein Fehler zu glauben, dass San Shou blosses Kickboxen ist, denn die Strategien sind sehr unterschiedlich.

leopan8
09-05-2006, 10:57
Hy

Lei Tai ist eine trad. Bezeichnung für eine ca. 100qm und ca. 2,5 m hohe Plattform auf der in früheren Zeiten gekämpft wurde.
http://www.wulin.ch/ecs/overview.php?objectid=4133
Heutzutage wird auch der Freikampf in Taiwan und Südostasien der von einigen (Koushu/Guoshu)Organisationen veranstaltet wird so genannt.

Im Gegensatz dazu wird in der VRC(China) der moderne Wushu Freikampf San shou bzw. Sanda genannt.

Das moderne San Shou wurde von der chinesichen Volksarmee in den 60er Jahren als Nahkampfmethode entwickelt.

Die sportliche Variante des San Shou wird auch Sanda genannt.

Im San Shou (SV)werden Tritte,Schläge,Griffe,Würfe angewandt.
Im Sanda(Sport) wird mit Schutzausrüstung nach Regeln gekämpft und es sind nur Tritt,Schläge,Würfe erlaubt.

Im Sand Wettkampf gibt es Gewichtsklassen. Bei den Profis wird nur mit Boxhandschuhen gekämpft.
http://www.choylifut.info/push-kick1.jpeg

Bei den Amatueren mit Schienbeinschutz,Kopfschutz,Schutzweste,Boxhandsch uen.
http://www.sanshou.com/Cup-bri-pushf.jpg

Amatuer Regeln der International Wushu Federation:
http://www.iwuf.org/Rules/sanshou.htm


Gruss
leopan8

Xiao Long
17-05-2006, 10:53
hallo zusammen

ich hätte da mal eine frage und zwar habe ich schon des öfteren gelesen, dass sanda bzw. lei tai die kampfform des kung fu (oder so ähnlich ist) und das man basistechniken vom kung fu dort anwenden kann. Jetzt sehe ich aber den zusammenhang nicht ganz, da ich finde das kung fu und sanda/lei tai 2 ganz ferschiedene sachen sind und aus meiner sicht nicht das geringste miteinander zu tun haben.

bitte um aufklärung

mfg

Sanda ist ein Wort für Sparring in Wushu. Jeder traditionelle Stil hat san da praxis. Heute gibt es noch sportart Sanda. Das sieht meine ich mehr wie Kickboxing aus. Das ist nur sportkampf. Ich glaube, nicht so gut für die Selbstverteidigung.