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Vollständige Version anzeigen : Nur negative Energiebilanz?



Desatrous
10-05-2006, 11:56
Hallo zusammen,
hier wird ja generell die Meinung vertreten(vor allem von Mars und Franz) das eine negative Energiebilanz das alleinige Kriterium zum Fettabbau sei. Soweit mir bekannt ist wird Fett auch nicht in Glykogen umgewandelt.
Angenommen ich decke meinen "normalen" täglichen Energiebedarf ziemlich genau über meine Ernährung. Zusätzlich lege ich täglich eine hochintensive Trainingseinheit ein, in der ich etwa 500kcal verbrauche, aber fast ausschließlich Glucose "verbrenne". So besteht ein tägliches Energiedefizit von etwa 500kcal.
Und nun kommt der Punkt der mir etwas unklar ist. Wenn die neg. Energiebilanz das einzige Kriterium zum Fettabbau ist so müsste ich jetzt kontinuierlich Fett abbauen. Wann und warum geschieht dies nun? Auf jeden Fall nicht während der Trainingseinheit, dort wird größtenteils Glucose "verbrannt". D.h. es müsste nun in Ruhe vermehrt Fett verbraucht werden. Soweit ich weiß wird in Ruhe der Energiebedarf aber eh immer so gut wie ausschließlich über die Beta- Oxidation gedeckt.

Hoffe mein Veständnissproblem ist klar geworden.
Gruß

Franz
10-05-2006, 12:01
Sehr verinfachte Darstellung:

Du hast verschiedene Methoden der der Energiebreitstellung.
Die negative Energiebilanz heißt ja der Körper ist im Minus und muss aus den Reserven versuchen zu kompensieren. Diese Aufgabe hat das Fett, das ja für Notsituationen gebunkert wird.

Du wirst aber nicht kontinuierlich Fett abbauen sondern in Sprüngen, denn wenn der Mangel zu stark ist reagiert der Körper mit einer Anpassung der Stoffwechselfunktion. Daher geht es auch nur um eine leicht negativeEnergiebilanz damit der Körper nicht zu stark runterregelt, da sonst nicht der gewünschte Effekt eintritt.

Desatrous
10-05-2006, 12:37
Hm, soweit war mir das in etwa schon klar.
Mir geht es mehr darum zu verstehen für was dann das Fett in dem oben beschriebenen Fall genutzt wird. Für die Energiebereitstellung während der Trainingseinheit kann es kaum genutzt werden, da sie zu intensiv ist. Meine bisherige Vorstellung war in etwa die, das die geleerten Glykogenspeicher wieder aufgefüllt werden in dem gespeichertes Körperfett in Glykogen umgewandelt wird(die zugeführten Kohlehydrate entsprechen dem Bedarf ohne zusätzliche sportliche Betätigung, ebenso die Fette). Nun hab ich aber gehört das Körperfett nicht wieder rückgewandelt wird, und somit tritt in diesem Fall das Problem auf das eigentlich kein zusätzliches Fett "verbrannt" wird, und langsam aber sicher ein Defizit an Glykogen entsteht.

Gruß

Franz
10-05-2006, 12:51
muss nicht rückgewandelt werden:
Glykogen ist wie Super Sprit
und Fett ist Diesel

Zitat von Seite http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/fettverbrennung.html:
Für eine erwünschte Gewichtsabnahme im Sinne einer Reduktion des Körperfettanteils ist nicht die Fettverbrennung während des Trainings wichtig, vielmehr die nach dem Training (gesteigerter Energieumsatz und damit auch gesteigerter Fettstoffwechsel in der Erholungsphase über mehrere Stunden, v.a. nach intensiver körperlicher Belastung, sog. "Nachbrenneffekt"), letztlich aber nur eine negative Energiebilanz pro Tag (bzw. pro Woche bzw. überdauernd betrachtet) das entscheidende Kriterium. Das heißt, der tägliche (bzw. wöchentliche) Energieverbrauch muss höher sein als die Energiezufuhr bzw. die Energiezufuhr geringer als der Energieverbrauch (gemessen in Kilokalorien bzw. Kilojoules
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Zitat Ende

Fett ist geballte gespeicherte Energie.

Desatrous
10-05-2006, 15:17
Aha, also ist es der gesteigerte Energieumsatz nach so einer hoch intensiven Trainingseinheit und die Regeneration bei der zusätzliche(zum Energieumsatz ohne sportlich Betätigung) Fettsäuren "verbrannt" werden.

Gruß