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Vollständige Version anzeigen : Prinzipien?



malice
12-05-2006, 08:01
Da hier viel von TCC-Prinzipien die Rede ist, mach ich einen Thread dazu.

Also legt mal los. Welche kennt Ihr?

Schema:
1. Prinzip
2. Was ist das?

und bitte nicht zu allgemein!

bin gespannt was ihr wisst ...

Ahasver
12-05-2006, 10:06
Da hier viel von TCC-Prinzipien die Rede ist, mach ich einen Thread dazu.

Also legt mal los. Welche kennt Ihr?

Schema:
1. Prinzip
2. Was ist das?

und bitte nicht zu allgemein!

bin gespannt was ihr wisst ...

Prinzip: dem Harten mit Weichheit begegnen

Das bedeutet, dass ein Angriff sein Ziel nicht erreicht, weil der Tai-Chi-Chuan-Praktiker z.B. sein Gewicht verlagert, die Hüfte dreht oder auf andere Weise das Chi aus dem angegriffenen Körperteil ableitet.

Ergänzung:
Wenn das Chi des Angreifers auf diese Weise die "Körperhälfte" des Angegriffenen gewechselt hat, kann dieser sie an den Angreifer zurückgeben. Dadurch trifft den Angreifer die Energie seines Angriffs selbst.

Wer Tai Chi Chuan übt, kann hoffentlich meinen Ausführungen folgen. Mir fehlen ein bisschen die Worte, um das Praktische in die Theorie zu transformieren.;)

Cherubin
12-05-2006, 13:11
1. benutze keine grobe Kraft !
2. durch das langsame üben und das stehen soll man seine äußere/grobe kraft ablegen und die muskelschichten und kräfte darunter, bzw. im "inneren" nutzen. die sog. "sehnen" sollen sich ausbilden (nicht zu verwechseln mit dem was wir unter sehnen verstehen).
die grobe kraft blockiert leider all das und es ist schwer wirklich ohne diese zu arbeiten, dennoch fängt man nur dann an taiji zu machen, wenn man sie erstmal "abschaltet". darum muss man sich so langsam bewegen und standübungen machen, diese lehrnmethode ist eigentlich genial !

grüße,
cherubin

Hongmen
12-05-2006, 13:38
Sei Wasser!

Genau wie Wasser still, aber auch aufbrausend sein kann, ist Taiji. Es gibt nach und findet trotzdem seinen Weg. Mal fließt es ruhig dahin mal schlägt es als Brandung ein. Es benetzt ganzflächig oder strahlt gebündelt.

Gruß

Hongmen

Trinculo
12-05-2006, 13:45
1. benutze keine grobe Kraft !
O.K., versprochen ... aber was ist grobe Kraft eigentlich?


2. durch das langsame üben und das stehen soll man seine äußere/grobe kraft ablegen und die muskelschichten und kräfte darunter, bzw. im "inneren" nutzen. die sog. "sehnen" sollen sich ausbilden (nicht zu verwechseln mit dem was wir unter sehnen verstehen).Weshalb sollen die inneren Muskeln besser sein als die äußeren, und wozu haben wir die äußeren dann überhaupt? :gruebel:

Viele Grüße,

Trinculo

Cherubin
12-05-2006, 14:09
O.K., versprochen ... aber was ist grobe Kraft eigentlich?

Weshalb sollen die inneren Muskeln besser sein als die äußeren, und wozu haben wir die äußeren dann überhaupt? :gruebel:

Viele Grüße,

Trinculo

hi trinculo,

ich könnte jetzt schlaue aphorismen aus meiner taiji-schublade ziehen, aber ehrlich gesagt verstehe ich das auch noch nicht. ich weiß aber, dass man komischerweise viel kraft aufbringen kann, obwohl man das gefühl hat sich kraftlos zu bewegen, zum teil gibt man dann die kraft des gegenüber einfach wieder zurück, zudem eventeull noch besser koordiniert, als er sie uns geliehen hat.
es gibt die theorie, das gewisse muskelpartien aktiviert werden, die man sonst nicht benutzt, wenn du lange standübungen machst wird es irgendwann unerträglich zu stehen, wenn du dann weitermachst passiert es irgendwann, dass es wieder leichter wird, das führe ich darauf zurück !

grobe kraft ist für mich kraft die nur aus den armen kommt, oder nur aus einer partie des körpers, die feine kraft kommt überall her und kann sich überall manifestieren. die feine kraft ist nicht da, wenn man sie unter allen umständen benutzen will. wenn man sehr erschöpft ist und einfach passieren läßt, dann funktioniert es manchmal.
allerdings hat man riesenangst davor, weil es so "nutzlos" erscheint ohne grobe kraft etwas zu bewirken.

ein spitzenartikel dazu ist der hier:
http://www.wuhun.de/211p17jiegoubianhua.pdf


grüße,
cherubin

Trinculo
12-05-2006, 14:15
grobe kraft ist für mich kraft die nur aus den armen kommt, oder nur aus einer partie des körpers, die feine kraft kommt überall her und kann sich überall manifestieren. Dem könnte ich zustimmen ;) Weiterhin würde ich von der feinen Kraft fordern, dass sie sehr agil ist und mühelos und beliebig die Richtung und Dosierung wechseln kann.

Viele Grüße,

Trinculo

Cherubin
12-05-2006, 14:25
Dem könnte ich zustimmen ;) Weiterhin würde ich von der feinen Kraft fordern, dass sie sehr agil ist und mühelos und beliebig die Richtung und Dosierung wechseln kann.

Viele Grüße,

Trinculo

aber keine frage - natürlich !

das dumme ist nur:
so mühelos sie funktioniert, so mühevoll ist es sie zu kultivieren :D

grüße,
cherubin

Pedro
12-05-2006, 18:32
Jetzt mal so rein Technisch-Biologisch.
Ohne Yin Yang usw.

Erkundigt euch mal über die Wirkungen und Nutzen den Beckenbodenmuskulatur.
Sie ist gewalltig. Selbst ein Oberschenkel ist dem nicht gewachsen.
Dort ist die Kraft. Dort ist der Motor der Taiji Bewegungen.
Das Zentrum, das Dantien.
Deshalb kann man sich entspannen.
Wenn man den Beckenboden trainiert, hat man wahnsinnig Power. das berichten auch Frauen, die Beckenbodengymnastik machen. Vor und nach einer Geburt z.B.
Beckenbodengymnastik ist dem taijiquan viel näher, als viele glauben.

Selbst im Karate hörte ich immer von "Hara", dem Zentrum

Klaus
12-05-2006, 18:58
Wenn Du Jin mal erlebt hast, weisst Du was das ist, und was grobe Kraft ist. Grob unterteilt vermute ich, daß "grobe Kraft" ist, wenn einfach viele Muskelfasern ziehen im Gegensatz zu wenig. Das andere ist ein zusätzlicher Mechanismus der stufenweise einsetzt (mit dem berüchtigten "Tschih"), je nach Last, ob das nun chemisch ist, oder eine andere mechanische Komponente (nicht andere Winkel o.ä.). Man merkt es wenn man sich wie auf Schienen bewegt, und in der "grossen Ausbaustufe" die Bewegungen kribbeln wie in der Form. Das ist ein völlig anderes Gefühl. Man ermüdet nicht so wie normalerweise von "grober Kraft", hat aber 50-100% mehr Output. Wenn man dann ermüdet ist der Ofen aber sowas von aus, daß es nicht lustig ist. Solange man das noch nicht erlebt hat, kann man nicht wissen wovon da geredet wird. Es ist aber nicht Voraussetzung daß man ewig was trainiert hat, es passiert Leuten auch bei Unfällen wo der Körper grossen Kräften widerstehen muß oder man schlicht dabei draufgeht. Es wird nur "normaler" und feiner dosierbar, wenn man es lernt, und vermutlich auch stärker weil mehr Ressourcen gebildet werden wenn man sie benutzt. Wer das nicht glaubt kann sich ein Bildchen malen und in die Vitrine stellen.

Trinculo
12-05-2006, 20:33
Erkundigt euch mal über die Wirkungen und Nutzen den Beckenbodenmuskulatur.
Sie ist gewalltig. Selbst ein Oberschenkel ist dem nicht gewachsen.
Dort ist die Kraft. Dort ist der Motor der Taiji Bewegungen.
Das Zentrum, das Dantien.
Deshalb kann man sich entspannen.
Wenn man den Beckenboden trainiert, hat man wahnsinnig Power. das berichten auch Frauen, die Beckenbodengymnastik machen. Vor und nach einer Geburt z.B.Tut mir Leid, aber das ist wirklich die inkongruenteste Mischung von Irrümern und Missverständnissen, die mir seit langem untergekommen ist.

1. Die Beckenbodenmuskulatur besteht im Wesentlichen aus dem Levator ani, und was der macht, sagt sein Name recht deutlich. Er hat unterstützende Funktionen bei bestimmten Ausscheidungsvorgängen, und durch allgemeine Straffungseffekte könnte es sein, dass er bei der männlichen Erektion eine Rolle spielt.

2. Wo Du herhast, dass er stärker sein soll, als die Oberschenkelmuskulatur, weiß ich nicht. Da hast Du sicherlich was verwechselt. Er ist da, um den After anzuheben, und der wiegt bei den meisten Menschen weniger als z.B. das Bein.

3. Er ist bestimmt nicht der Motor irgendwelcher Bewegungen mit den Armen und Beinen, dafür braucht man nämlich eine Reihe von Muskeln. Du kannst keinen davon weglassen, weder am Anfang, noch in der Mitte, noch am Ende.

4. Dantien und Hara liegen an einer völlig anderen Stelle als der Beckenboden.

5. Die Frauen trainieren diesen Muskel, weil er durch eine Geburt etwas in Mitleidenschaft gezogen werden kann, was u.a. in Inkontinenz resultieren kann.

Trinculo

Cherubin
12-05-2006, 22:23
ehrlich gesagt glaube ich das da mehr dran ist, als man so denkt:

man spricht ja kaum davon, dass man den guten alten "Anus" beim taiji immer anzuheben hat (in den klassikern steht das so !). zudem versteht man nicht was das soll und vergisst das schnell wieder, weil es "komisch" erscheint.
der grund für diese anweisung ist meienr meinung nach, dass es im becken gewisse muskeln gibt, die man sonst nicht benutzt (wenn der anus nicht "gehoben" oder zusammengedrückt wird), das steht auch in jedem yoga-buch bei gewissen übungen. man kann einfach einen test machen:
mal mit entspannten po üben und dann "den anus anheben". auf dauer wird man sich des dantians damit viel bewusster, muskelkräfte kann ich da nicht beurteilen, zudem stimmt die haltung des unteren rückens viel besser, wenn man den poppes zusammenkneift. man sollte das allerdings nicht mit kraft tun, sondern viel mehr mit einer idee, um sich eben der inneren beckenmuskulatur bewusst zu werden.

das mit der beckenbodengymnastik finde ich jedenfalls eien interessante idee, ich werde mal ein wenig danach stöbern.

und wer jetzt unfletige kommentare zu "den anus anheben" abgibt geht bitte raus und macht die tür von außen zu :P


grüße,
cherubin

Trinculo
12-05-2006, 22:45
man spricht ja kaum davon, dass man den guten alten "Anus" beim taiji immer anzuheben hat (in den klassikern steht das so !). zudem versteht man nicht was das soll und vergisst das schnell wieder, weil es "komisch" erscheint.Bei großen Kraftanstrengungen auch, aber nicht, um mehr Kraft zu erzeugen, sondern um gewisse unangenehme Konsequenzen zu vermeiden.


auf dauer wird man sich des dantians damit viel bewusster, muskelkräfte kann ich da nicht beurteilen, zudem stimmt die haltung des unteren rückens viel besser, wenn man den poppes zusammenkneift.
Poppes zusammenkneifen macht man nicht mit dem Beckenboden ;)

Viele Grüße,

Trinculo

Cherubin
12-05-2006, 23:11
Bei großen Kraftanstrengungen auch, aber nicht, um mehr Kraft zu erzeugen, sondern um gewisse unangenehme Konsequenzen zu vermeiden.


Poppes zusammenkneifen macht man nicht mit dem Beckenboden ;)

Viele Grüße,

Trinculo

das stimmt beides, aber eben nicht nur ;)

ich glaube es ist sehr wichtig "dean anus anzuheben", aber es traut sich niemand darüber zu sprechen (außer uns natürlich :D )

poppes zusammenkneifen macht auch was in deinem beckenboden, wenn ich mich recht an ein yogabuch erinnere, dass ich vor wenigen tagen gelesen habe.
aber es geht auch nciht um kräftige kontraktion sondern eben eine "leichte" anspannung des muskeltonus um sich der muskulatur dort zu bedienen und diese zu trainieren. es kann ja nicht schlecht sein das zentrum meiener kraftverteilung zu stärken und zu sensibilisieren.


schöne grüße,
cherubin

Pedro
13-05-2006, 05:32
Nun ja.
War nicht gerade von Muskulator die Rede?
Missverständnis?

Nun denn:

Beckenbodengymnastik
Der Beckenboden ist eine der wichtigsten Muskelpartien
Der Beckenboden ist eine handtellergroße, handtellerdicke Muskelplatte, die sich zwischen Schambein und Steißbein befindet. Er besteht aus drei Lagen. Die Muskelfasern der drei Lagen verlaufen jeweils quer zueinander.

Ein wohl trainierter, aktiver Beckenboden kann Blasen- und Gebärmuttersenkungen, Inkontinenz und Hämorrhoiden und deren Begleitbeschwerden verhindern oder lindern. Die Bedeutung des Beckenbodens für den Rücken ist groß. Der Grund: Die innerste Schicht des Beckenbodens zieht die ganze untere Beckenöffnung zusammen. Dadurch öffnet sich der obere Rand des Beckens. Das Becken wird weiter, wie ein Trichter. Im Kreuz öffnen sich die Beckenkämme, schaffen mehr Raum für die Kreuzbeine, die Lendenwirbel und das Steißbein. Gleichzeitig werden die Hüftgelenke zusammengezogen. Eine Wohltat für alle Menschen, die an Arthrose leiden.

Durch regelmäßige Beckenbodengymnastik lernt man, diese Muskeln willentlich anzuspannen und zu entspannen. Ein Erfolg ist häufig schon nach einigen Wochen zu spüren. Die Erfolgsaussichten hängen ab von der Dauer der Beckenbodenschwäche, von der Beschaffenheit des Bindegewebes und natürlich von der Intensität des Trainings. Außerdem wirkt sich die Beckenbodengymnastik auch auf den Rest des Körpers aus. Rückenschmerzen können gelindert werden, die ganze Körperhaltung gewinnt an Spannkraft. Der erstarkte Beckenboden gibt nicht nur der Blase wieder neuen Halt, sondern gleich dem ganzen Menschen.


Quelle: http://www.dgk.de/web/dgk_content/de/beckenbodengymnastik.htm

Bild:

http://www.vitanet.de/media/img/106026746003082076

Wie man am Bild sehen kann, zählen auch viele andere Muskel dazu, wie z.B. die Gesäßmuskulatur. Ein gigantisches Bolwerk an Biomasse.

Mehr:
Training der Beckenbodenmuskulatur wird angewendet bei Blasenfunktionsstörungen und Inkontinenz. Diese treten beispielsweise auf nach Unterleibsoperationen bei Frauen und Prostataoperationen bei Männern. Darüber hinaus ist das Beckenbodentraining als Rückbildungsgymnastik besonders wichtig nach Kindsgeburten zur Therapie und Prophylaxe der vorgenannten Beschwerden.

Die Fachkenntnisse des Therapeuten über die Funktion des Beckenbodens bei Alltagssituationen wie Husten, Niesen, Heben von schweren Gegenständen und "falschem" Bücken ermöglicht einerseits eine Schonung der überlasteten, insuffizienten Muskulatur, als auch ein gezieltes individuelles Aufbautraining.

Ziel der Behandlung ist es, ein Gleichgewicht zwischen der Druckbelastung des Bauchinnenraumes bei Alltagsbelastungen und der Kraft der Beckenbodenmuskulatur herzustellen, damit die Halte- und Schließfunktion der Beckenbodenmuskulatur in allen Alltagssituationen gewährleistet ist.

Zur Anwendung kommen Techniken zur Körperwahrnehmung und Training der Beckenmuskeln bei Alltagsbelastungen. Das Erspüren ökonomischer Aktivität in Haltung und Bewegung hilft Fehlbelastungen im Alltag zu vermeiden. Besondere Trainingsformen mit speziellen Übungsgeräten und Feedbackmöglichkeiten können die Therapie ergänzen. Unumgänglich ist ein intensives Eigentraining der betroffenen Patienten.

Quelle: http://www.werde-gesund.info/therapie/Beckenbodengymnastik.htm


Noch mehr:
Nach der Geburt eines Kindes besteht Anspruch auf 10 Stunden Rückbildungsgymnastik bei einer Hebamme. Dies ist eine Leistung aller gesetzlicher Krankenkassen und auch der meisten privaten Versicherungen.

Der Schwerpunkt ist die Stabilisierung des Beckenbodens, der während der Schwangerschaft durch das zunehmende Gewicht des Kindes stark beansprucht und bei der Geburt sehr gedehnt und oft auch leider verletzt wurde. Der Beckenboden ist die Muskelplatte, die das Becken nach unten abschließt und den Sitz innerer Organe wie z.B. Gebärmutter und Harnblase stabilisiert.

Eine Beckenbodenschwäche führt zur Senkung o.g. Organe und daraus entstehender Inkontinenz (Blasenschwäche). Wenn eine länger andauernde Schwäche der Beckenbodenmuskulatur besteht kann der Arzt eine Verordnung für Krankengymnastik bei einer Physiotherapeutin ausstellen.

Da der Beckenboden nur im Zusammenspiel mit anderer Muskulatur richtig funktioniert, wird in der Rückbildungsgymnastik auch die Muskulatur der Wirbelsäule, die beckenumgebende Muskulatur sowie die Muskulatur der Beine trainiert. Bauchmuskeltraining ist erst dann möglich, wenn der Beckenboden den dabei entstehenden Druck im Bauchraum halten kann.
Ziel der Rückbildungsgymnastik ist es, die Rückbildung der schwangerschaftsbedingten Veränderungen zu unterstützen und ein sinnvolles Einsetzen der Beckenbodenmuskulatur im Alltag zu erlernen.

Quelle: http://www.werde-gesund.info/therapie/Rueckbildungsgymnastik.htm

Und lest mal zwischen den Zeilen. Diese Muskulatur stabiliert den ganzen Körper. Ist das Fundament des ganzen. Das Muskulare-Zentrum. Ich finde das Seeeeehr interessant!
Und gerade für Menschen, die mehr Fakten und Formeln sehen wollen, anstatt in den philosophischen Bücher zu lesen, ein guter Ansatzpunkt.
Und für die schreibe ich ja das ganze hier.

Zum Dantian: Über die Lage wird weiter diskutiert, da sie nie genau definiert wurde.
Hier auch ein Satz aus meinem Forum über die Lage des Dantian:
Keweiming:
Hallo Zusammen!
die Lage des Xia DAntian / Unters Dantian ist tw. auch Abhängig von dem Gesundheitszustand und bei uns vom Übungszustand. Auch die Form des Dantians kann unterschiedlich sein. Wenn wir schwer krank sind kann das "Wahre Dantian" auch mal weiter vorne, weiter oben, weiter hinten, mehr links oder rechts sein. Die ganzen Literaturangaben sind auch wiederum unterschiedlich denn wenn man mal genügend bcher gelesen hat sieht man mindestens 8-10 unterschidliche Angaben! Es gibt ursprünglich auch eine Übung bei den Daoisten wie man das Eigene " Wahre Xia Dantian" findet. Man fastete 9 Wochen und hatte entsprechende Übungen. Danach hatte jeder seinen genauen Ort gefunden.
Auch ist die Definition des Unteren Dantian in den verschiednen Qigon Schulen unterschiedlich, z.B. der Qihai ist das Vordere, der Mingmen das Hintere und in der Mitte zwischen beiden ist das Mittlere Dantian. Diese Unterteilung gibt hier nur die Unterschiede in Bezug auf den unterbauch an, ist aber eben nicht in allen Schulen geläufig.

Cherubin
13-05-2006, 08:08
hi pedro,
danke für die menge an infos. natürlich ist von muskulatur die rede, aber ich denke du kennst diese selstsame anweisung auch aus den klassikern, ich denke sie ist auch darauf zurückzuführen.

schöne grüße,
cherubin

Pedro
13-05-2006, 08:38
Welche seltsame Anweisung meinst du genau?

Trinculo
13-05-2006, 08:45
Quelle: http://www.dgk.de/web/dgk_content/de/beckenbodengymnastik.htmNur ganz kurz: dieser obige Text ist eine Werbeschrift zur Anpreisung von Beckenbodengymnastik und dem entsprechenden Lehrbuch. Der Teil über die Rekonvaleszenz nach der Schwangerschaft und Inkontinenz entspricht den Tatsachen, der Rest ist auf dem Niveau der üblichen Werbetexte. Der Beckenboden stabilisiert nicht den ganzen Körper bei schweren Belastungen - er wird mitbelastet, unter anderem durch den erhöhten Innendruck im Bauchraum. Ist er zu schwach, kann er bei derlei Anstrengungen Schaden davontragen. Deshalb sollte man ihn kräftigen, sonst gibt das schwächste Glied in der Kette nach. Das schwächste Glied ist aber nicht der Motor der Kette ...

Dass der ganze Mensch sich besser fühlt etc. liest man in den Laufbüchern von Strunz genauso wie in Taijibüchern wie bei Matt Furey zur Ringerbrücke wie bei etc. etc. Ich denke schon, dass man sich hinterher nicht schlechter fühlt, aber das liegt nicht nur am Beckenboden. Die Gesäßmuskulatur zählt übrigens nicht dazu, aber sie ist wirklich wahnsinnig stark - jetzt verstehe ich besser, worauf du hinauswolltest.

Viele Grüße,

Trinculo

Pedro
13-05-2006, 08:49
jetzt verstehe ich besser, worauf du hinauswolltest.



Interessant.
Obwohl ich gerade eine Verbale "Klatsche" von dir bekommen habe, konnte ich dich erreichen.

Und:
Wenn Taiji / Qigong-Lehrer jemanden vom Unterricht überzeugen wollen, und die "üblichen" Argumente verwendet, sind sie dann nicht auch jemand, der evtl. als übertreibender Herumwerber mit Gegenargumenten "zerlegt" werden könnte?
Setzt das gleich vorraus, dass sie Lügen?

Trinculo
13-05-2006, 08:52
Obwohl ich gerade eine Verbale "Klatsche" von dir bekommen habe, konnte ich dich erreichen.Ich hätte wohl besser etwas mit dem Verfassen meines Beitrages gewartet - jetzt habe ich eine Nacht darüber geschlafen und mich wieder beruhigt;) Lo siento!

Trinculo

Dao
13-05-2006, 10:58
"Anus" beim taiji immer anzuheben hat (in den klassikern steht das so !)cherubin
Hi Cherubin,
diese Anweisung ist sehr wohl wahr. Der Unterschied besteht in der Ausführung. Du spannst nicht den Beckenboden an, oder presst die Pobacken auseinander, das wäre alles kontraproduktiv. Du versuchst anzuheben, ohne die Muskulatur anzusprechen, es ist wie ein feines Steigen. Du siehst eher das Ergebnis vor dir, wie steigende Wolken. Das wird dann in der Ausführung eine ganz andere muskuläre Komponente, obwohl sich auch da der Beckenboden etwas anspannt.
Probier es aus und du wirst den Unterschied fetsstellen.

T. Stoeppler
13-05-2006, 11:34
Es gibt auch eine gewisse Strömung besonders bei den sog "harten" Qi Gong systemen, bei denen der Beckenboden speziell durch kompression gekräftigt wird. Ideomotorische innervation des Beckenbodens, wie Dao ihn beschrieben hat, sind sicher gneau das, was in den Klassikern gemeint ist.

Durch die Innervation des Beckenbodens wird aber eben nicht nur der aktiviert, sondern auch die umliegenden Muskeln inclusive der haltungsketten entlang der lendenwirbelsäule, der psoas etc. Auch wenn sich diese Muskeln nicht kontrahieren, ihre gesteigerte "Bereitschaft" wirkt sich natürlich positiv auf die Gesamtstruktur aus.

Der Beckenboden ist aber nun nicht dazu da, um irgendwelche gewaltigen Kräfte zu entfalten, allerdings ist bei einem Tonusdefizit dort eine strukturelle Unterbrechung die Folge. Einem Taijiler fällt das meist bei einer irgendwie gestörten Zentrumsbewegung auf, speziell wenn jemand versucht, dann ein Fajin auszuführen.

Das gilt aber auch für die Zwerchfellmuskulatur und die Intercostale, da macht sich auch schnell ein Defizit bemerkbar -> Pole shaking schafft Abhilfe.

Gruss, Thomas

HuLong
13-05-2006, 11:45
Kann das mit dem Po nochmal einer genauer erklären? Meint ihr damit, daß man den Po quasi nach vorne (also in Richtung Knie) schiebt? Mir ist das beim Üben auch schon mal aufgefallen, vor allem beim Zhan Zhuang. Macht man das nicht, habe ich das Gefühl ein Hohlkreuz zu machen und ich verkrampfe im unteren Rückenteil.

Pedro
13-05-2006, 11:52
Also wie ich das unterrichte:

Man soll sich vorstellen wie ein Gewicht am Steißbein hängt, und es sinken lassen.
Gleichzeitig soll man sich vorstellen dass das Becken sich schließt.
Klar kann sich der Beckenknochen nicht schließen, aber die Vorstellung sendet Impulse an die entsprechenden Muskelpartien. Dabei wird der Bauch(-Muskulatur) fest, aber nicht hart.
Dann sollte das Hohlkreuz verschwinden, und der Oberkörper steigt nach oben, als wäre er mit Helium gefüllt.

Möchte allen Streithähnen hier noch darauf hinweisen, dass ich das nicht schreibe weil ich der Meinung bin, das ich der tollste bin, und ihr müsst das alles nun so machen wie ich sage.

Ihr dürft es aber gerne mal ausprobieren.

Höret euch alles an, und das Beste behaltet.

Dao
13-05-2006, 14:44
Hallo Pedro,
welche Streithähne meinst du denn, habe hier noch keinen geschwollenen Hahnen-Kamm gesehen! ;)

Pedro
13-05-2006, 15:38
Aber man kann sie lesen.:D

Zen Frog
13-05-2006, 17:08
Hi Cherubin,
diese Anweisung ist sehr wohl wahr. Der Unterschied besteht in der Ausführung. Du spannst nicht den Beckenboden an, oder presst die Pobacken auseinander, das wäre alles kontraproduktiv. Du versuchst anzuheben, ohne die Muskulatur anzusprechen, es ist wie ein feines Steigen. Du siehst eher das Ergebnis vor dir, wie steigende Wolken. Das wird dann in der Ausführung eine ganz andere muskuläre Komponente, obwohl sich auch da der Beckenboden etwas anspannt.
Probier es aus und du wirst den Unterschied fetsstellen.


Ich habe gerade eben bischen so rumgestanden und beide Methoden ausprobiert. Die Beschreibung von Dir Dao, hat mir extrem geholfen. Ich konnte auf einmal viel besser sinken, und weiß aber nicht (genau) warum. Nur die Vorstellung, das das Becken gehoben wird, aber ohne dabei Muskeln direkt zu kontraktieren, hat das ganze Stehen verändert, total krasse Auswirkung! Herrlich. :-)

Cherubin
14-05-2006, 16:27
@dao: ich denke ich meine genau das, im grunde ist es eine beckenbodengymnastik ohne grobe kraft ;)

grüße,
cherubin

Dao
14-05-2006, 20:25
Hi Zen Frog,
freut mich! ;)

Dao
14-05-2006, 20:26
@dao: ich denke ich meine genau das, im grunde ist es eine beckenbodengymnastik ohne grobe kraft ;)

grüße,
cherubin
da liegt auch für mich einer der Unterschiede der sogenannten "inneren Schule" oder "inneren Arbeit".

Dao
14-05-2006, 20:27
Aber man kann sie lesen.:D
habe keinen gelesen. Ist aber nicht so wichtig ;) !

Hongmen
14-05-2006, 22:48
Um mal wieder zum Thema zurück zukommen.
Das hier sind Taiji Prinzipien!

1. Rooting:
Verwurzeln durch Entspannung und Fallen lassen des Körpers als Einheit mit der Erde.
2. Yielding:
Nachgiebigkeit als Strategie auf einwirkende destruktive Kräfte.
3. Unitary theory:
Ganzheitlichkeit in der Bewegung als Prinzip zur Entwicklung von Kraft und Schnelligkeit.
4. Body state:
Entwicklung eines speziellen Körperstatus, in dem die Muskulatur so trainiert ist, dass sie den freien Fluss von Energie fördert, anstatt ihn zu blockieren.
5. Six- nine- theory:
Wandlungsfähigkeit, die es dem Boxer ermöglicht, zu jedem Zeitpunkt innerhalb des Kampfes seine Strategie, Intention und Richtung zu verändern, ohne die Eigensicherung zu gefährden.
6. Centerness:
Zentrierung des eigenen Gleichgewichtes und Entwicklung eines Gespürs für das Gleichgewicht des Gegners.
7. Forward pressure:
Konstanter Vorwärtsdruck auf das gegnerische Zentrum, der zu einem Kleben am Gegner und der Reduzierung seines Schwungraumes führt.
8. Line and angle:
Das Wissen um die direkten Linien eines Angriffs und die korrekten Winkel der Techniken, welche die Effizienz von Angriff und Verteidigung erhöhen.
9. Projection:
Die Projektion von innerer Energie in einen Punkt außerhalb des Körpers.
10. Mind hit:
Das Erkennen und Kontrollieren der mentalen Abläufe innerhalb des Zweikampfes und Taktik zur Störung des mentalen Fokus des Gegners.

Drachin
15-05-2006, 15:13
Sind das nicht die Thesen des Amerikaners Soundso, den Du mal zitiert hast? :ups: Wie schon gesagt, These 7 ist kein Prinzip von IMA... dafür gibt es aber hunderte Prinzipien in meiner Tai Chi Variante allein.

Trinculo
15-05-2006, 15:37
4. Body state:
Entwicklung eines speziellen Körperstatus, in dem die Muskulatur so trainiert ist, dass sie den freien Fluss von Energie fördert, anstatt ihn zu blockieren.Klingt reichlich nebulös - wie fördert Muskulatur den Fluss welcher Energie?


5. Six- nine- theory:
Wandlungsfähigkeit, die es dem Boxer ermöglicht, zu jedem Zeitpunkt innerhalb des Kampfes seine Strategie, Intention und Richtung zu verändern, ohne die Eigensicherung zu gefährden.Dito. Trifft genausogut auf das klassische Boxen und viele (alle?) anderen KK zu. Wie wird das denn im Taijiquan trainiert?


7. Forward pressure:
Konstanter Vorwärtsdruck auf das gegnerische Zentrum, der zu einem Kleben am Gegner und der Reduzierung seines Schwungraumes führt.Kenne ich eher aus dem Yong Chun, bin aber auch kein Taiji-Experte.


9. Projection:
Die Projektion von innerer Energie in einen Punkt außerhalb des Körpers.Wie, wann und wozu geschieht das, und wie wird es trainiert?


10. Mind hit:
Das Erkennen und Kontrollieren der mentalen Abläufe innerhalb des Zweikampfes und Taktik zur Störung des mentalen Fokus des Gegners.Wenn dafür mal die Zeit bleibt ...

Viele Grüße,

Trinculo

Cherubin
15-05-2006, 21:17
Um mal wieder zum Thema zurück zukommen.
Das hier sind Taiji Prinzipien!


wir waren auch beim thema, das oben genannte ist auch ein wichtiges prinzip und steht so in den klassikern !

grüße,
cherubin

Der Stille
16-05-2006, 07:09
Hallo Leute!

Hier das erste Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

1.-Leer- und beweglich sein und chin zum Scheitelpunkt lenken.

Bedeutet den Kopf aufrecht zu halten, damit shen sich am Scheitelpunkt sammeln kann. Auf keinen Fall Muskelkraft einsetzen denn sonst behindert es den Kreislauf und chi.
Das Bewustsein (i) sollte leer und beweglich sein und spontan reagieren können. Ist man aber nicht -leer- und beweglich und kann man chin nicht nach oben lenken, dann kann die Lebenskraft(ching shen) nicht aktiviert werden.

Der Stille

Zen Frog
16-05-2006, 12:08
ZITAT:

Liu He - Die sechs Harmonien nach Dai Long Bang

Die folgenden Zeilen stammen von Dai Long Bang (1750), dem Lehrer von Li Luoneng (Ahnvater des heutigen Xingyi Quan) und beschreiben die inneren und äußeren Relationen unseres Körpers im Neijia (in den Inneren Künsten):


1. Die Hände sind mit den Füssen verbunden,
2. die Schultern mit den Hüftgelenken,
3. die Ellbogen mit den Knien.
4. Das Herz steht in direkter Beziehung zum yi (Intention),
5. das yi mit dem qi und (Yi leitet Qi)
6. ist das qi mit der Kraft verbunden.

Übt man dies Tag für Tag, erlangt man das vollständige Wissen, lebt in allen Lebensumständen tugendsam, erlangt das Verständnis der Prinzipien und wird eins mit der Essenz, so wird man fähig natürlich zu kommen und zu gehen, gleich ob stark oder schwach, wird man fähig sein vor- oder zurückzugehen, weich oder hart. Ist Inneres und Äußeres vereint sind dies die Sechs Richtungen. Sind die Sechs Harmonien gemeistert sind die die Sechs Fertigkeiten."

Eigentlich dem Xingyi entsprungen werden die sechs Harmonien mittlerweile in allen Neijia-Stilen zitiert - und manchmal sogar angewandt. Ich schreibe manchmal, da solche Kernsätze gerne in den Unterricht einfließen, viele Lehrer diese Sätze leider aber nur in der Theorie beherrschen und sie so noch weniger vermitteln können.
Im Folgenden möchte ich diese Prinzipien etwas tiefer erläutern:

1. Hände und Füße
Hände und Füße sollten wie Wurzel und Blatt eines Baumes, miteinander verbunden sein, oder - wie es in den Klassikern beschrieben wird - der Körper ist wie eine Kettenreihe, in welcher alle Perlen aneinandergereiht miteinander verbunden sind. Die Füße mögen hier die erste, die Hände die letzte Perle in der Reihe sein. Ein anderes Bild mag ein Billardstock sein: das, was am unteren Ende stattfindet, hat essentielle Bedeutung für alles, was an der Spitze passiert - und umgekehrt.

2. Schultern und Hüftgelenke
Ihre Position zueinander und ihr Zusammenwirken haben entscheidenden Einfluß auf jede Technik. Bewegen sie sich synchron, so stabilisieren sie sie, geben ihr innere Kraft, lösen sie sich so löst sich zugleich die innere Verbindung zwischen Händen und Füßen.

3. Ellbogen und Knie
Sie sind zum einen ebenso Mittler wie Schultern und Hüfte, weiterhin aber auch stehen sie in Relation bezüglich des Bewegungsradius.

4. Herz und yi
Die inneren Prinzipien sind nicht ganz so leicht zu verstehen, da sie nicht so leicht physikalisch erfahrbar sind. Der Sitz des Geistes (shen) ist im Herzen (und im Chinesischen ist nicht allein das organische Herz gemeint). Ist das Herz in Ruhe, klar und vital, so vermag das yi kontrolliert und zielgerichtet in die entsprechenden Regionen des Körpers ausgesandt werden. Ist das Herz mit anderen Sachen beschäftigt, verwirrt oder schwach, so gleicht das yi einer umherirrenden Fliege, bald ist es hier, bald ist es dort.

5. yi und qi
Beide sind eng miteinander verbunden. Um ein meinen Lesern vertrautes Bild zu benutzen: Das qi ist der Reiter und das Blut ist das Pferd. Das yi ist ein kleines Männchen mit einer leuchtend gelben Fahne, welches vorauseilt. Das qi reitet überall dorthin, wo das Männchen mit der Fahne winkt. Ist kein Fahnenmännchen unterwegs glaubt das qi, es habe frei, lungert herum oder schnarcht vor sich hin. Auf Techniken bezogen bedeutet dies: Geht meine Aufmerksamkeit nur bis zum Unterarm, so wird mein qi auch nur bis zum Unterarm traben. Dessen Bedeutung finden wir in der sechsten Harmonie:

6. qi und Kraft
Mit Kraft ist hier das jin gemeint, die innere Energie. Um den Unterschied zwischen jin und qi zu verdeutlichen: Als Bild nehme ich hier das Meer und die Welle. Das Meer ist das qi und das jin die Welle. Die Welle ist eine Manifestation des Meerwassers, ein spezifischer Ausdruck seiner Kraft. Geht meine Aufmerksamkeit nur bis zum Unterarm, so geht auch das qi nur bis hierher und die Kraft, das jin, kann sich nicht in der Hand oder in den Fingern enffalten.
Nun mag man sich vorstellen, wie es um qi und jin stehen mag, wenn man während z.B. der Formübung in Gedanken und/oder mit dem Herzen schon bei der nächsten Übung oder beim abendlichen Fernsehprogramm ist: Die Bewegung ist leer, eine zwar äußerlich erkennbare Hülle, aber ohne Inhalt - und damit auch ohne irgendeine wesentliche Wirkung.
Andererseits mag uns dies zu verstehen helfen, welch tiefen Wert rechtes Üben bedeutet, welche entspannte und tiefe Konzentration, innere Harmonie entstehen kann und wie wundervoll solches Körperbewusstsein sein kann - letztendlich in allen Lebenssituationen.
© 2002 by P.S. Schwerdt (von Wushan International)

Der Stille
17-05-2006, 07:10
Hallo Leute!

Hier das zweite Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

2: Die Brust einziehen und den Rücken dehnen.

"Die Brust einziehen" bedeutet, sie leicht nach innen einsinken zu lassen, damit Chì besser zum tan tien hinabsinken und dort sammeln kann.
"den Rücken dehnen" bedeutet das chi am Rücken haften sollte. Ein leichtes einziehen der Brust führt von selbst zu einer leichten Dehnung des Rücken; auf diese Weise kann man seine Kraft von der Rückenachse her aussenden und dann wird man im Kampf ohne Gegner sein!

Der Stille

Hongmen
17-05-2006, 09:03
Klingt reichlich nebulös - wie fördert Muskulatur den Fluss welcher Energie?

Dito. Trifft genausogut auf das klassische Boxen und viele (alle?) anderen KK zu. Wie wird das denn im Taijiquan trainiert?

Kenne ich eher aus dem Yong Chun, bin aber auch kein Taiji-Experte.

Wie, wann und wozu geschieht das, und wie wird es trainiert?

Wenn dafür mal die Zeit bleibt ...

Viele Grüße,

Trinculo

Hallo Trincolo

4. Body State, meint die ständige Entspannung der Muskulatur. Die Muskeln werden nie über ihre Haltespannung zusätzlich angespannt. Wenn du eine Tasse aus dem Schrank holtst, machst du das Kraftlos ohne Technik und Vorbereitung. Trotzdem ist es genau richtig was du in dem Moment machst und hat seine Funktion.

5. SIX/NINE Z.B. Durch die Ausführung einzelner Sequenzen mit max. Geschwindigkeit oder durch Push-Hands Training.

7. Foreward pressure. Meint die Ausrichtung des Körpers als ganzes auf das Gleichgewicht des Gegners ohne tatsächlichen Druck. Dem Gegner wird durch meine Haltung die Bewegungsfreiheit genommen, d.h. alles was er tut wird sich gegen ihn richten. Schwer mit Worten auszudrücken.

9. Projection. Wenn du ein Brett durchschlagen willst, schlägst du nicht auf das Brett sondern durch. Das meint Projection. Die Energieeinwirkung setzt sich hinter dem Ziel fort.

10. Mind Hit ist alles was den Gegner von sich selbst ablenkt oder zuviel mit sich selbst beschäftigen lässt. Du verstehst was ich meine?

Gruß

Hongmen

Um Lei Tung
17-05-2006, 11:53
Hallo Leute!

Hier das zweite Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

2: Die Brust einziehen und den Rücken dehnen.

"Die Brust einziehen" bedeutet, sie leicht nach innen einsinken zu lassen, damit Chì besser zum tan tien hinabsinken und dort sammeln kann.
"den Rücken dehnen" bedeutet das chi am Rücken haften sollte. Ein leichtes einziehen der Brust führt von selbst zu einer leichten Dehnung des Rücken; auf diese Weise kann man seine Kraft von der Rückenachse her aussenden und dann wird man im Kampf ohne Gegner sein!

Der Stille

Die Bedeutung von “die Brust nach innen ziehen” und “das Qi sinkt ins Dantian” im Taijiquan

http://www.wuhun.de/201_p20hanxiong.pdf

Der Stille
17-05-2006, 12:41
Hallo Um Lei Tung!


Die Bedeutung von “die Brust nach innen ziehen” und “das Qi sinkt ins Dantian” im Taijiquan

http://www.wuhun.de/201_p20hanxiong.pdf

Danke für die Seite habe mir sie direkt ausgedruckt !


Der Stille

Trinculo
17-05-2006, 13:23
4. Body State, meint die ständige Entspannung der Muskulatur. Die Muskeln werden nie über ihre Haltespannung zusätzlich angespannt. Wenn du eine Tasse aus dem Schrank holtst, machst du das Kraftlos ohne Technik und Vorbereitung. Trotzdem ist es genau richtig was du in dem Moment machst und hat seine FunktionEs handelt sich also um einen ganz speziellen Body State ;) Ich halte ihn für äußerst erstrebenswert und würde ihn auch als Charakteristikum der inneren Stile akzeptieren.


5. SIX/NINE Z.B. Durch die Ausführung einzelner Sequenzen mit max. Geschwindigkeit oder durch Push-Hands Training.Ich glaube nicht, dass dies alleine die Wandlungsfähigkeit fördert, eher im Gegenteil. Wie trainiert man diese Wandlungsfähigkeit im Vorkontaktstadium? In wiefern trägt die maximale Geschwindigkeit zu einer flexibleren Reaktion bei?


7. Foreward pressure. Meint die Ausrichtung des Körpers als ganzes auf das Gleichgewicht des Gegners ohne tatsächlichen Druck. Dem Gegner wird durch meine Haltung die Bewegungsfreiheit genommen, d.h. alles was er tut wird sich gegen ihn richten. Schwer mit Worten auszudrücken.Erinnert mich an Rüdiger Nehbergs Kampf gegen seine Würgeschlange ;) Einverstanden!


9. Projection. Wenn du ein Brett durchschlagen willst, schlägst du nicht auf das Brett sondern durch. Das meint Projection. Die Energieeinwirkung setzt sich hinter dem Ziel fort.Diese Erklärung ist klar und verständlich, und sie trifft auch auf die meisten äußeren Stile zu. Weshalb daher von innerer Energie etc. reden, um den Inhalt zu mystifizieren?


10. Mind Hit ist alles was den Gegner von sich selbst ablenkt oder zuviel mit sich selbst beschäftigen lässt. Du verstehst was ich meine?Ich denke schon, denke aber auch, dass sich das im Wesentlichen auf Duellsituationen bezieht, und nicht die klassische Selbstverteidigung. Klingt ein bisschen stark nach "Planung", und ich weiß nicht, ob das charakteristisch für innere KK ist. Sicher nützlich ;)

Vielen Dank für die Klarstellungen!

Trinculo

vakuum
17-05-2006, 13:45
hi hongmen,

finde deine zusammenstellung von 10 prinzipien schon mal sehr gut.

nur in punkt 8 sehe ich eine gefahr:

dass man nämlich zu sehr mit linien und winkeln zu trainieren beginnt. interessanter ist der ansatz, dass die eigene bewegung erst beim gegnerkontakt beginnt und dann durch ihn durchgeht.
daran arbeite ich im moment, und habe unter anderem festgestellt, dass das blicken zentriert zum aber mit einem grossen weitwinkelfokus zum sonstigen raum von grosser hilfe sein kann. nicht starren! der blick ist entspannt aber bestimmt. der gute blick begünstigt schnelligkeit, präzision, und vor allem antizipationsvermögen. das kann man überprüfen im drucklosen tuishou, indem man mal ausnahmsweise starrt. der unterschied ist frappant.


viele grüsse


vakuum

Trinculo
17-05-2006, 14:01
nur in punkt 8 sehe ich eine gefahr:

dass man nämlich zu sehr mit linien und winkeln zu trainieren beginnt. Mein Verständnis ist, dass man diese Linien und Winkel intuitiv/körperlich im Tuishou erlernt, ohne großartig darüber nachzudenken. Bin ich auf dem Holzweg?

Viele Grüße,

Trinculo

Hongmen
17-05-2006, 15:10
Diese Erklärung ist klar und verständlich, und sie trifft auch auf die meisten äußeren Stile zu. Weshalb daher von innerer Energie etc. reden, um den Inhalt zu mystifizieren?


Trinculo

zu Projection:

Der Unterschied zu den äußeren Stilen ist, sie müssen sich darauf einstellen. Im Inneren Boxen wirkt Projection immer da wo man auftrifft. Und das alles ohne Kraftaufwand oder bestimmte Technik.

Hongmen

Hongmen
17-05-2006, 15:13
hi hongmen,

finde deine zusammenstellung von 10 prinzipien schon mal sehr gut.

nur in punkt 8 sehe ich eine gefahr:

dass man nämlich zu sehr mit linien und winkeln zu trainieren beginnt. interessanter ist der ansatz, dass die eigene bewegung erst beim gegnerkontakt beginnt und dann durch ihn durchgeht.
daran arbeite ich im moment, und habe unter anderem festgestellt, dass das blicken zentriert zum aber mit einem grossen weitwinkelfokus zum sonstigen raum von grosser hilfe sein kann. nicht starren! der blick ist entspannt aber bestimmt. der gute blick begünstigt schnelligkeit, präzision, und vor allem antizipationsvermögen. das kann man überprüfen im drucklosen tuishou, indem man mal ausnahmsweise starrt. der unterschied ist frappant.


viele grüsse


vakuum

Es gibt die äußere Linien-und Winkelkontrolle, gleich die Stellung zum Gegner! Und es gibt die innere Linien-und Winkelkontrolle, gleich die Ausrichtung der inneren Mechanik (Skelett)!

Hongmen

Der Stille
18-05-2006, 06:58
Hallo Leute!

Hier das dritte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

In der Hüfte losslassen.

Der Hüftbereich ist das Zentrum des ganzen Körpers. Nur wenn man im Hüftbereich lossenlassen kann, kommt Kraft in die Beine und Stabilität ins Becken!

Der Stille

Cherubin
18-05-2006, 17:37
mein lieblingszitat ist:

"i am not a meathoak, so why do you hang meat on me"

yang chengfu beim touishu zu einem schüler, der sich beim pushen auf ihn stütze, meiner meinung kurz vor einem satten einsatz von "Lu" :D

Zaphod
18-05-2006, 22:08
Jetzt mal so rein Technisch-Biologisch.
Ohne Yin Yang usw.

Erkundigt euch mal über die Wirkungen und Nutzen den Beckenbodenmuskulatur.
Sie ist gewalltig. Selbst ein Oberschenkel ist dem nicht gewachsen.
Dort ist die Kraft. Dort ist der Motor der Taiji Bewegungen.
Das Zentrum, das Dantien.
Deshalb kann man sich entspannen.
Wenn man den Beckenboden trainiert, hat man wahnsinnig Power. das berichten auch Frauen, die Beckenbodengymnastik machen. Vor und nach einer Geburt z.B.
Beckenbodengymnastik ist dem taijiquan viel näher, als viele glauben.


Du meinst wohl eher den Psoas Muskel, der ist tatsächlich einer der stärksten Muskeln im Körper. Für Bodybuilder ist er weitgehend uninteressant da er im Körperinneren verläuft. Leider ist er bei vielen Menschen durch vieles Sitzen auf Stühlen verkürzt und verkümmert.
Ähnliches dürfte für viele "innere" Muskeln gelten.

Für die Zentrumsbewegung ist neben dem Beckenboden auch das Zwerchfell wichtig, nur die Kraft kommt aus dem Psoas.

Von Wang Shiu Jin gibt es Filmaufnahmen wo er Schläge mit dem Bauch demonstriert...

Als kleine Trainingsanregung:
http://www.magictortoise.com/dantian.htm


Grüße,
René

Der Stille
19-05-2006, 06:42
Hallo Leute!

Hier das dritte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

"Leer" und "fest"

Wenn das Körpergewicht auf dem rechten Bein ruht, so nennt man dieses Bein "fest" und das linke Bein "leer"; ruht das Gewicht auf dem linken Bein, so ist das umgekehrt!

Der Stille

Ahasver
19-05-2006, 09:23
Hallo Leute!

Hier das dritte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

...

Der Stille

Es gibt anscheinend ganz schön viele "dritte Grundprinzip"ien;) "nach Yang cheng Fu für TCC".

Der Stille
19-05-2006, 13:10
Hallo Ahsver1

Nein Das Grundprinzip "Leer und Fest" ist richtig Grunprinzip 4. Habe mich vertippt!

Der Stille

Ahasver
19-05-2006, 17:29
Hallo Ahsver1

Nein Das Grundprinzip "Leer und Fest" ist richtig Grunprinzip 4. Habe mich vertippt!

Der Stille

;)
Fehler macht jeder.
:)

Der Stille
22-05-2006, 07:11
Hallo Leute!

Hier das fünfte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Schulter und Ellbogen senken.

Schulter senken heißt, in den Schultern los lassen, damit diese nach unten sinken können. Andernfalls hebt man die Schuletrn und dann steigt Chi nach oben und es mangelt im ganzen Körper an Kraft.
Ellbogen senken bedeutet, die Ellbogen nach unten hängen zu lassen. Andernfalls kann man auch die Schultern nicht senken, was es einen unmöglich macht, einen Gegner weit von sich zu stoßen.

Der Stille

HuLong
22-05-2006, 09:39
Hallo Leute!

Hier das fünfte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Schulter und Ellbogen senken.

Schulter senken heißt, in den Schultern los lassen, damit diese nach unten sinken können. Andernfalls hebt man die Schuletrn und dann steigt Chi nach oben und es mangelt im ganzen Körper an Kraft.
Ellbogen senken bedeutet, die Ellbogen nach unten hängen zu lassen. Andernfalls kann man auch die Schultern nicht senken, was es einen unmöglich macht, einen Gegner weit von sich zu stoßen.

Der Stille

Abgesehen davon sind zu hohe Ellenbogen schöne Angriffspunkte für Hebel!

Zaphod
22-05-2006, 21:08
Das Zentrum führt, der Körper folgt.....

René

malice
23-05-2006, 11:58
Was ist mit Pumpbewegungen, z.B. im Kua, in der Wirbelsäule oder den Gelenken?
Was ist mit Pang-Chi-Lü-An?
Was ist mit Körperspannung und -entspannung?
Was ist mit internen Spiralbewegungen?
Was ist allgemein mit Yin/Yang?
Was ist mit speziellen Atemmethoden in der Übung?
Was ist mit Lösungsmethoden (bei Verspannungen/ Blockaden)?
Was ist mit Organbewegungen?
Was ist mit echten inneren Prinzipien? (Die Schultern hängen lassen ist eher äußerlich)

Der Stille
23-05-2006, 13:06
Hallo Leute!


Was ist mit Pumpbewegungen, z.B. im Kua, in der Wirbelsäule oder den Gelenken?
Was ist mit Pang-Chi-Lü-An?
Was ist mit Körperspannung und -entspannung?
Was ist mit internen Spiralbewegungen?
Was ist allgemein mit Yin/Yang?
Was ist mit speziellen Atemmethoden in der Übung?
Was ist mit Lösungsmethoden (bei Verspannungen/ Blockaden)?
Was ist mit Organbewegungen?
Was ist mit echten inneren Prinzipien? (Die Schultern hängen lassen ist eher äußerlich)

Soviele Fragen und keine Antwort!


Der Stille

malice
23-05-2006, 13:10
bin ja auch der Threadersteller ...
was ich weiß, weiß ich ja ...

Zaphod
23-05-2006, 22:07
Was ist mit Pumpbewegungen, z.B. im Kua, in der Wirbelsäule oder den Gelenken?
Was ist mit Pang-Chi-Lü-An?
Was ist mit Körperspannung und -entspannung?
Was ist mit internen Spiralbewegungen?
Was ist allgemein mit Yin/Yang?
Was ist mit speziellen Atemmethoden in der Übung?
Was ist mit Lösungsmethoden (bei Verspannungen/ Blockaden)?
Was ist mit Organbewegungen?
Was ist mit echten inneren Prinzipien? (Die Schultern hängen lassen ist eher äußerlich)

echt? sind die anderen etwa falsch, man sollte bei sovielen Prinzipien aufpassen, das man auch wirklich noch entspannt ist. In meinen Augen ist daß was du da schreibst ein Marketing Gag (von BKF) schau dir mal andere Schulen und Meister an ob die wirklich so kompliziert üben. Für mich ist seit langem schon viel weniger sehr viel mehr.....

Grüße,
René

BanYan
23-05-2006, 22:17
Hallo,

irgendwie wird das jetzt zu kopflastig.

Bei der Form soll man eigentlich an garnichts denken, außer an die nächste Bewegung/Position.

Irgendwie muß man es schaffen, daß der Körper nach ein wenig Anleitung von selbst in die richtige Haltung geht. Das gilt gleichermaßen für die körperliche und geistige Haltung.

Und dann gilt immer noch: wenn es anstrengend ist, oder verkrampft, dann ist es schlecht. Wenn es einfach ist, sich gut und leicht anfühlt, dann ist es auch gut und richtig (auch wenn es für einen Außenstehenden etwa nicht ganz korrekt ist).

Ein guter Lehrer erkennt, ob der Schüler seine Position/Haltung gefunden hat. Und sei es nur diejenige, zu der er im Moment fähig ist.

Gruß
BanYan

Der Stille
24-05-2006, 07:09
Hallo Leute!

Hier das sechste Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Den Geist(i) und nicht die Muskelkraft einsetzen.

Es kommt darauf an, ausschließlich den Geist und niemals Muskelkraft zu benutzen. Der ganze Körper muß beim üben so locker und entspannt sein das keinerlei grobe Energie zwischen Knochen, Muskeln und Adern zurückbleiben, denn damit fesselt sich der Übende selbst. Nur so kann man die Übergänge von einer Bewegung zur nächsten leicht und mühelos ausführen und sich auf natürliche Weise drehen.

Der Stille

Trinculo
24-05-2006, 09:27
Hallo Leute!

Hier das sechste Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Den Geist(i) und nicht die Muskelkraft einsetzen.

Es kommt darauf an, ausschließlich den Geist und niemals Muskelkraft zu benutzen. Der ganze Körper muß beim üben so locker und entspannt sein das keinerlei grobe Energie zwischen Knochen, Muskeln und Adern zurückbleiben, denn damit fesselt sich der Übende selbst. Nur so kann man die Übergänge von einer Bewegung zur nächsten leicht und mühelos ausführen und sich auf natürliche Weise drehen.

Der Stille

Wenn der Geist den Körper bzw. die Muskeln nicht zur Erzeugung von Kraft benötigt, weshalb sich überhaupt bewegen? Weshalb nicht den Gegner einfach mit der Kraft des Geistes wegschleudern? Und heißt Geist überhaupt "yi"? Schonmal versucht, "Geist" ins Chinesische zu übersetzen?

Bu yong Klischees, yong Kopf :p

Trinculo

Der Stille
24-05-2006, 10:10
Hallo!


Zitat Trinculo

Wenn der Geist den Körper bzw. die Muskeln nicht zur Erzeugung von Kraft benötigt, weshalb sich überhaupt bewegen? Weshalb nicht den Gegner einfach mit der Kraft des Geistes wegschleudern? Und heißt Geist überhaupt "yi"? Schonmal versucht, "Geist" ins Chinesische zu übersetzen?

1.) "weshalb sich überhaubt bewegen" weil Chi immer dem Geist(i) folgt. und wenn ich Muskelkraft einsetze blockiert Chi und kann nicht frei im Körper zirkulieren.
2.) Wenn man den Gegner nur mit Geist(i) wegschleudern könnte brauchten wir keine Waffen oder KK/KS
3.) Ich kenne nur für Geist den Ausdruck (i) !

Der Stille

Zaphod
24-05-2006, 10:30
Hallo,



1.) "weshalb sich überhaubt bewegen" weil Chi immer dem Geist(i) folgt. und wenn ich Muskelkraft einsetze blockiert Chi und kann nicht frei im Körper zirkulieren.


wir sind uns doch sicher einig daß der Clou an der Sache ist, den richtigen Muskeltonus zu treffen, denn ohne Muskelaktivität geht gar nichts.
Ziel der meisten Übungen ist mE es die "Vorspannung" der Muskeln zu reduzieren, wodurch die Muskeln mehr "Arbeitsweg" = Kraft entfalten können.
Dies gilt in übrigen auch für die Demonstration die du hier beschrieben hast:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/innere-atem-42288/index4.html

Und bei einem richtigen Fa Jin ist sehr viel Muskelkraft, d.h. auch Anspannung, im Spiel. Anschließend ist es nötig wieder in den Ruhezustand zurückzukehern
Also der Wechsel von Yang und Yin....
Wobei da sicher jetzt einige anderer Meinugn sein werden, weil in meiner Beschreibung das Wort Chi fehlt :D....

Grüße,
René

Der Stille
24-05-2006, 11:10
Hallo!


Zitat Zaphod!

Und bei einem richtigen Fa Jin ist sehr viel Muskelkraft, d.h. auch Anspannung, im Spiel. Anschließend ist es nötig wieder in den Ruhezustand zurückzukehern
Also der Wechsel von Yang und Yin....

Dann ist es bei Fa Jin Muskelkraft ein wie gesagt und oberflächliche chin(wesendliche Kraft) anstatt innere Kraft.

Der Stille

Trinculo
24-05-2006, 11:56
1.) "weshalb sich überhaubt bewegen" weil Chi immer dem Geist(i) folgt. und wenn ich Muskelkraft einsetze blockiert Chi und kann nicht frei im Körper zirkulieren.
2.) Wenn man den Gegner nur mit Geist(i) wegschleudern könnte brauchten wir keine Waffen oder KK/KS
3.) Ich kenne nur für Geist den Ausdruck (i) !

Der Stille

Wenn der Geist meinen Körper ohne Muskelkraft bewegen kann, weshalb kann er dann nicht gleich den des Gegners bewegen? Egal wie Du Dich bewegst, Du wirst immer Deine Muskeln einsetzen. Wenn Du Deine Muskeln "deaktivierst", indem Du die motorische Endplatte chemisch blockierst, dann wirst Du Dich überhaupt nicht mehr bewegen, ob mit oder ohne Qi. Kurare wirkt auch bei Meistern innerer KK. Natürlich könnte man jetzt daherkommen und postulieren, dass Kurare den Qi-Fluss hemmt, aber nach Occam's Razor würde ich eindeutig die direkte, beobachtbare Erklärung bevorzugen.

Geist wird meist als shén übersetzt, yì mit Bedeutung, Idee, Absicht. Siehe z.B. Zhongwen (http://www.zhongwen.com).

Viele Grüße,

Trinculo

malice
24-05-2006, 12:02
echt? sind die anderen etwa falsch, man sollte bei sovielen Prinzipien aufpassen, das man auch wirklich noch entspannt ist. In meinen Augen ist daß was du da schreibst ein Marketing Gag (von BKF) schau dir mal andere Schulen und Meister an ob die wirklich so kompliziert üben. Für mich ist seit langem schon viel weniger sehr viel mehr.....

Grüße,
René

was machst Du grad? was übst Du?

und was hälst Du vom Fuck-Off-TaiChi?

Der Stille
24-05-2006, 12:45
Zitat Trinculo

Wenn der Geist meinen Körper ohne Muskelkraft bewegen kann, weshalb kann er dann nicht gleich den des Gegners bewegen? Egal wie Du Dich bewegst, Du wirst immer Deine Muskeln einsetzen. Wenn Du Deine Muskeln "deaktivierst", indem Du die motorische Endplatte chemisch blockierst, dann wirst Du Dich überhaupt nicht mehr bewegen, ob mit oder ohne Qi. Kurare wirkt auch bei Meistern innerer KK. Natürlich könnte man jetzt daherkommen und postulieren, dass Kurare den Qi-Fluss hemmt, aber nach Occam's Razor würde ich eindeutig die direkte, beobachtbare Erklärung bevorzugen.

Klar das sehe ich ein das wenn man sich bewegt egal wie wenig muß man Muskelkraft einsetzten. Natürlich auch wenn man nur sitzt oder steht. Aber wenn ich nur reine Muskelkraft einsetzte, dann kann chi nicht gut fließen. Das ist dann so als würde ich einen Wasserschlauch durch den Wasser fließt ihn zusammendrücken so das das Wasser nicht mehr ungehinder fließen kann.

Der Stille

Trinculo
24-05-2006, 14:42
Klar das sehe ich ein das wenn man sich bewegt egal wie wenig muß man Muskelkraft einsetzten. Natürlich auch wenn man nur sitzt oder steht. Aber wenn ich nur reine Muskelkraft einsetzte, dann kann chi nicht gut fließen.

Hmmm.


Dann ist es bei Fa Jin Muskelkraft ein wie gesagt und oberflächliche chin(wesendliche Kraft) anstatt innere Kraft.

Und was ist, wenn beim Fajin viel Muskelkraft und viel Qi eingesetzt werden :D ? ;)

Trinculo

Klaus
24-05-2006, 16:01
Der Unterschied ist ungefähr der zwischen eine Karre Mist schieben, und dem was passiert wenn man vor einem Unfall zusammenzuckt oder die Hand von der Herdplatte nimmt. Immer Muskeln, aber anders getriggert, mit anderen Komponenten. Wobei es Leuten gelingt, auch bei der Karre abzuschalten und "instinktiv" zu arbeiten. Jin-Kraft fühlt sich anders an, wirkt etwas unterschiedlich, und kann je nach Trainingsstand SEHR viel grösser werden, enthält aber zumindest für einen Großteil Muskelkraft, die möglicherweise chemisch oder mechanisch unterstützt wird, z.B. durch "gerichtetes" Öffnen und Schliessen der Lamellen die den Lymphfluß steuern, oder durch Aktivitäten mechanischer Mechanismen im Körper (siehe Faszien). Interessant ist daß meine Bewegungen, auch wenn es nur das Loslaufen aus "Yi" (will et) war, andere Leute mitgezogen haben als würden sie nichts wiegen. Die Bewegung war EXAKT gleich, nur daß etwas in mir den Kraftfluß so gesteuert hat daß da wo Widerstand anlag etwas stärker PS injiziert wurden. Wie bereits erwähnt fühlt man da ein irgendwie kräftiges Gefühl, Kribbeln bei großer Kraftentfaltung, und wenn das irgendwann bei Überlastung abfällt, dann geht es einem ZIEMLICH mies.

Der Faktor I ist da, daß unbewusst eben der Körper all diese Dinge aktivieren KÖNNTE, wenn man geistig im richtigen unbewussten Zustand ist. Der Körper eines NBA-Spielers der in dieser "Zone" ist, macht merkwürdige Dinge wie in Trance und trifft noch einen Korb den man nicht sieht, obwohl drei Leute an ihm dranhängen und ihn in der Bewegung schlagen, halten oder schubsen.

vakuum
24-05-2006, 16:54
hallo

als prinzip könnte man die umkehrung der bisherigen muskellehre ausprobieren und dann kultivieren.

also genau das gegenteil machen von z.b. diesem:

http://sport.ard.de/sp/fitness/news200410/26/agonist.jhtml

d.h. der antagonist startet die bewegung und der agonist steuert fein.
dieses loslassen des antagonisten geht nur, wenn man mit der gravitation geht. das hat eine allgemein entkrampfende wirkung; nicht nur für einen selbst, sondern auch für denjenigen, der in kontakt mit so einer bewegung kommt. dann ändern sich die biomechanischen regeln eines 'kampfes'
und man ist an einem ort, der mit herkömmlicher kraftausübung und gewohntem reflexaustausch nichts mehr zu tun hat. dort lassen sich eindeutige unterschiede und phänomene feststellen zwischen äusseren und inneren 'methoden'.


viele grüsse


vakuum

Trinculo
24-05-2006, 17:08
Ich halte Zhanzhuang für eine gute Methode, um mit dem Loslassen der Antagonisten zu experimentieren. Manchem geht ein Licht auf, wenn er feststellt, dass es sehr leicht ist, die Arme 30 Minuten in der Schwebe zu halten, wenn man nicht gleichzeitig nach oben und nach unten an ihnen zieht ;)

Viele Grüße,

Trinculo

vakuum
24-05-2006, 17:29
hi trinculo,


ein stückweit kann ich das nachvollziehen. mir gelingt es auch unterschiedlich schwere arme zu machen. doch eines bleibt:

die oberen fasern des musculus trapezius, der musculus deltoideus u.a sind in jeder stehenden säule mit den armen auf schulterhöhe angespannt, sonst würden die arme nämlich herunterfallen.

bekanntlich erzeugt jeder kontrahierte muskeln impulsketten, die den umliegenden muskeln ebenfalls 'alarmbereitschaft' signalisieren.

so bleibt die stehede säule ein schizoides ding; man kämpft gegen den krampf der aber stattfinden muss, da man ja h ä l t. man kann feuer nicht mit feuer löschen.

ich sehe also darin eher die übung, aufgrund einer aus selbstdisziplin auferlegten not noch so einigermassen das beste daraus zu machen.
mit einem wort: askese.


viele grüsse

vakuum

Klaus
24-05-2006, 18:26
Ich glaube den Leuten hier fehlt eindeutig das medizinische Detailwissen (und den meisten Ärzten auch) um zu sagen was da im Körper passiert, ohne es mit erheblichem Laboraufwand zu PRÜFEN. Welche Möglichkeiten der Körper hat, auf Muskeln einzuwirken, dürfte sich oberflächlicher Betrachtung entziehen. Was wir aber GENAU wissen ist, welche Trainingsmethoden seit mindestens einigen hundert Jahren zu diesen Ergebnissen führen. Ich behaupte auch mal, nur weil ich mit der Gravitation "mitgehe", ziehe ich nicht jemanden von 100 Kilo mit dem ersten Schritt mit als wäre der nur ein Fähnchen, oder werfe einen Typen von 70-80 Kilo mit einer Hand einen halben Meter hoch.

Pedro
24-05-2006, 19:53
(und den meisten Ärzten auch)
hehe.
Klaus. Ich könnte dich Knutschen.
ich hasse diese wichtig tuenden, sich für halbgötter haltenden, Quacksalber.:D
Hier ein Auszug aus meiner HP:

Selbst wenn wir davon ausgehen, dass bei den meisten Ärzten der Wunsch nach Heilung vor dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit steht, er kann gar nicht anders. Man lässt es nicht zu. Das fängt beim Studium schon an. Wobei das Wort Studium alleine schon fragwürdig ist.
Beispiel: Mathematik ist eine Wissenschaft. Das kann man studieren. Sie können alle Menschen auf dieser Welt, die Mathematik studiert haben, fragen, was die dritte Wurzel von 34567 ist. Sie bekommen immer die selbe Antwort.
Versuchen Sie mal das selbe mit Ärzten. So viele Ärzte sie auch befragen, Sie bekommen immer eine andere Meinung, Therapie, Sondermüll, Empfehlung zu hören.
Also was studieren Ärzte da eigentlich? Jedenfalls nichts was mit Wissenschaft zu tun hat, das wird dann klar. Meine Kritik wendet sich dabei nicht an die Ärzte. Wie gesagt: Wie sollen den Ärzte heilen können, wenn es den Ärzten keiner beibringt? Im Grunde werden die Ärzte ja genauso verarscht wie wir auch

Klaus
24-05-2006, 20:02
Ich meinte eher, daß auch der gutwilligste, informierte Arzt nicht derart ins Detail im Studium einsteigt, was genau chemisch und neurologisch im Muskel passiert, wie es die Spezialisten in der Forschung tun. Wenn ich allein von einem Sportstudenten bei uns im Verein höre was man "heute" nicht mehr tut - seit ein paar Monaten, was aber immer noch von anderen propagiert wird. Standübungen gelten bei ihm zum Beispiel als die Muskulatur atrophierend, und daher als böse.

Trinculo
24-05-2006, 20:19
hi trinculo,


ein stückweit kann ich das nachvollziehen. mir gelingt es auch unterschiedlich schwere arme zu machen. doch eines bleibt:

die oberen fasern des musculus trapezius, der musculus deltoideus u.a sind in jeder stehenden säule mit den armen auf schulterhöhe angespannt, sonst würden die arme nämlich herunterfallen.

bekanntlich erzeugt jeder kontrahierte muskeln impulsketten, die den umliegenden muskeln ebenfalls 'alarmbereitschaft' signalisieren.

so bleibt die stehede säule ein schizoides ding; man kämpft gegen den krampf der aber stattfinden muss, da man ja h ä l t. man kann feuer nicht mit feuer löschen.

ich sehe also darin eher die übung, aufgrund einer aus selbstdisziplin auferlegten not noch so einigermassen das beste daraus zu machen.
mit einem wort: askese.


viele grüsse

vakuum
Da bin ich anderer Meinung. Zhanzhuang strebt danach, in einer gegebenen Skelettkonfiguration (schön alberner Begriff :D ) genau das Minimum an Muskelspannung aufzubringen, das notwendig ist, um die Schwerkraft zu kompensieren. Die Spannung ist aber bei jeder Alltagsbewegung vonnöten, sofern man nicht schlaff am Boden liegt. Also ist die Not immer die Gleiche: immer wirkt die Schwerkraft - ich wüsste nicht, wie man das vermeiden sollte. Ist ja auch nicht schlimm. Unsere Körper sind ja darauf ausgelegt.

Spannung und Krampf würde ich nicht gleichsetzen - Krampf ist unfunktionale Spannung, die keinerlei Zweck erfüllt (wer weiß - jedenfalls nicht den der Bewegung!).

In Askese kann das Stehen schon ausarten, aber wie weit man geht, dafür trägt jeder selbst die Verantwortung. Mancher hat vielleicht das Bedürfnis, sich zu bestrafen, für was auch immer ;)

Für was auch immer Stehen gut ist, ich möchte keinesfalls behaupten, dass es der einzige Weg dorthin ist!

Viele Grüße,

Trinculo

Cherubin
24-05-2006, 20:36
so bleibt die stehede säule ein schizoides ding; man kämpft gegen den krampf der aber stattfinden muss, da man ja h ä l t. man kann feuer nicht mit feuer löschen.



für mich klingt es, als ob du zu verspannt dabei bist. wenn du schon vom stehen verkrampfst, wie willst du dann im kampf locker bleiben ?
kämpf nicht gegen den krampf an, sondern lass ihn kommen und wieder gehen ;)
ich weiß, das klingt nach esospinnerei, aber es funktioniert.

wenn der ganze körper zittert und signalisiert er kann nicht mehr, dann muss man sich geistig erst richtig da rein entspannen und das "schlechte" ausatmen. den kampf gegen den krampf verliert man immer auf die ein oder andere art !!!

grüße,
cherubin

Pedro
24-05-2006, 21:10
Ich bin ebenfalls anderer Meinung.
Die Ergebnisse in den Reagenzgläsern haben nicht mit dem Homo Sapiens zu tun.Sie sind auf das einzelne idividuum nicht übertragbar, weil wichtige Komponeten fehlen, wie z.B. der Geist, das unterbewustsein sein etc.
Die meisten krankheiten haben doch keine Krankheitserreger. Sie entstehen im kopf. Wie will man das im Labor ermessen?
Hintergrund ist immer, mit den Forschungsmethoden Milliarden an Gewinn zu machen.
genauso mit der Lüge mit den Südfrüchten. Wer sich mit der chinesischen diätik befasst, weiss, warum der Absatz an Erkältungsmedikamenten direktproportinal steigt, mit der einnahme von Früchten im Winter.
Wir werden so etwas von verarscht.

Wäre toll wenn man sich mal darüber unterhalten könnte. In einem anderen kampfkunstforum habe ich es nur mit dummen Schafen zu tun gehabt, die der schulmedizin auch noch in ihren fetten ***** gekrochen sind. Man bin ich wütend geworden. Lauter manipulierte Schäfchen.
Määääh. Määääh habe ich da gesagt.
dann wurden sie sauer. ich würde posten als wäre ich im Kindergareten usw.
Habe meinen account dann da löschen lassen. Ich habe es für Sinnlos gehalten, da noch weiter zu agieren. sollen die doch weiter den quacksalbern in den ***** kriechen.

Aber vielleicht ist ja mit euch eine anständige Revolte möglich.

Lasst euch nicht verarschen!

lest mal hier alles durch: http://www.taichiqigong.de/krankheiten.htm

Wäre nett, wenn ihr versucht, das mal so durch den kopf gehen zu lassen.

Ich bleibe dabei: Ärtzte sind keine Götter. Sie gehören in den Knast, wenn sie versehentlich das falsche Beim amputieren, wie hier in Regensburg kürzlich geschehen.
Wenn andere Ärzte davon hören, dass sie ins Gefängniss kommen, werden sie genauer hinschauen, bevor sie jemanden zum Krüppel machen.
das nenne ich Schutz am Menschen.

So sind es ja nur Kunstfehler von den Halbgöttern in weiss.

Ich hasse Ärzte.

Sorry, aber wenn es um Allgemeinmedizin geht, dann geht bei mir Adrenalin pur durch die Adern. Dann drehe ich durch.
Verbrecher, Mafia, Mörder.

Cherubin
24-05-2006, 21:22
hi pedro,
ich lese deine beiträge immer wieder gern und bin bei (fast) jeder art von revolte sehr gerne dabei, aber das ist dann teilweise schon sehr dicht an einer haltlosen verschwörungstheorie.
natürlich ist die pharmaindustrie rücksichtslos, aber:

1.) es gibt krankheitserreger (ich habe sie gesehen)
2.) zeige mir eine statistik und ich zeige dir eine statistik die dagegen spricht
3.) wenn 100.000 beine amputiert werden wird vielleicht einmal das falsche amputiert, das aber erfährst du dann.
4.) auch viele vertreter der TCM akzeptieren die schulmedizin und ihre methoden, die in manchen fällen einfach unschlagbar sind (zB antibiotika)

ich esse was mir schmeckt und auch gerne südfrüchte, alles andere glaube ich nicht und esse ich nicht ;)

grüße,
cherubin


grüße,
cherubin

Trinculo
24-05-2006, 21:49
Die meisten krankheiten haben doch keine Krankheitserreger. Interessant. Zum Beispiel Magengeschwüre. Die entstehen vermutlich auch im Kopf, oder? Stress, und so weiter. Dumm nur, dass man inzwischen Helicobacter pylori als Auslöser entdeckt hat. Kein Helicobacter, kein Magengeschwür. Scheint doch etwas damit zu tun haben. Auch bei vielen anderen Krankheiten scheinen die Antibiotika wohl den Kopf zu heilen ...


Hintergrund ist immer, mit den Forschungsmethoden Milliarden an Gewinn zu machen.Ziel jedes Wirtschaftsunternehmens ist es Gewinn zu machen. Die Abwesenheit des Gewinnstrebens wiederum ist noch kein Qualitätsmerkmal.


Wer sich mit der chinesischen diätik befasst, weiss, warum der Absatz an Erkältungsmedikamenten direktproportinal steigt, mit der einnahme von Früchten im Winter.Sicher. Vor den Südfrüchten hatten die Leute im Winter keine Erkältungen. Das Wort "Erkältung" (alternativ: engl. "cold", span. "resfriado" etc.) ist wahrscheinlich von der Südfrüchtemafia erfunden und ins Wörterbuch gemogelt worden. Oder es war früher im Sommer kalt und im Winter warm :p


Ich hasse Ärzte.Und wie ist es mit Psychiatern :D ?


Sorry, aber wenn es um Allgemeinmedizin geht, dann geht bei mir Adrenalin pur durch die Adern. Dann drehe ich durch.
Verbrecher, Mafia, Mörder.Taijiquan, eins mit dem Universum, Meister seiner selbst - wenn das jetzt mal nicht die letzten Zweifler überzeugt hat :D!

Viele Grüße,

Trinculo

mat123
24-05-2006, 22:55
Prinzipien?


Das weiß ich als Maschinenbauer, die Basis aller ins Weltraum fliegenden Raketen ist folgende Formel:

Bewegungsenergie=1/2 x Masse x Geschwindigkeit^2

mit: Masse = Gewicht
Geschwindigkeit = Beschleunigung x Zeit

Hongmen
24-05-2006, 23:12
Prinzipien?


Das weiß ich als Maschinenbauer, die Basis aller ins Weltraum fliegenden Raketen ist folgende Formel:

Bewegungsenergie=1/2 x Masse x Geschwindigkeit^2

mit: Masse = Gewicht
Geschwindigkeit = Beschleunigung x Zeit


Nichts für Ungut. Bau mal weiter Maschinen.

mat123
24-05-2006, 23:41
mach ich auch

vakuum
24-05-2006, 23:46
hi trinculo,

"Zhanzhuang strebt danach, in einer gegebenen Skelettkonfiguration (schön alberner Begriff ) genau das Minimum an Muskelspannung aufzubringen, das notwendig ist, um die Schwerkraft zu kompensieren."


dieser ansatz ist mir bekannt.


"Die Spannung ist aber bei jeder Alltagsbewegung vonnöten, sofern man nicht schlaff am Boden liegt. Also ist die Not immer die Gleiche: immer wirkt die Schwerkraft - ich wüsste nicht, wie man das vermeiden sollte. Ist ja auch nicht schlimm. Unsere Körper sind ja darauf ausgelegt."



die gravitation ist schon für alle die gleiche, doch muskelspannung kann als konchengerüstersatz dienen, dann kann man wirklich nur noch zu boden krachen oder wie pinocchio umhersteltzen.
wenn man ein gespür für das skelett in bewegung(!) entwickelt, werden die muskeln und was vor ihnen liegt zu fallpotentialen und richtungslenkern.
man kann also eine pinocchiohafte haltung annhemen und diese einmal fallen lassen und dann diesen fall ständig in die gewünschte richtung lenken. das ist dann eben kein zustand mehr, sondern bewegung, die nicht mehr auf dem spannungsprinzip beruht.
die 'not' ist zwar noch da, kommt aber nicht mehr zu landung.
das ist die idee der taijiform, den einmal in bewegung überführten fall während der ganzen form nicht aufprallen zu lassen, ihn also sorgsam zu bewahren.


genau das ist im zhanzhuang nur sehr schwer möglich, da die arme gehalten werden und die von mir beschreiben muskeln und andere (schultergelenk ist enorm komplex) skelettfunktion übernehmen müssen.
ich hab das noch bei jedem zhanzhuang-praktizierenden beobachten können. warum meine paar lateinischen begriffe hier eine ärtzediskussion auslösen, ist mir schleierhaft. ich habe lediglich im anatmoiebuch nachgeschaut, welche muskeln sich mit der zeit im zhanzhuang spannen aufgrund eigener erfahrung und des fehlens eines gegenbeweises bis dato.
ärtze und anatomen haben sich immerhin die mühe gemacht, mal genau hinzuschauen, was alles an muskeln da ist, und dem dann einen namen zu geben.
in der regel reichen 10 minuten (meistens schon viel weniger) und dann ist nacken, rücken und schulter spürbar mehr gespannt als normal. da braucht es willenskraft (spannung) um diese spannung auszuhalten. wenn man glück hat, hat man einen endorphinfreigiebigen körper und so schwimmen schmerzlindene stoffe darin herum, die sogar ein glücksgefühl suggerieren können - die verspannungen bleiben aber trotzdem.
das ist doch alles eine frage der ehrlichkeit sich selbst gegenüber. man muss den chinesen nicht alles glauben (den ärzten auch nicht).

dass zhanzhuang nun totaler mist sein, habe ich ja nicht gesagt. mag sein, dass es trotz der verspannungen gesundheitsförderne wirkungen wie z.b. angeregter lymphfluss hat. viele kranke berichten von guten resultaten damit.

ich mache es so, dass ich zwischendurch die arme/schultern wieder lockere, kleine bewegungen mache etc. es muss angenehm bleiben, sonst höre ich auf.

das interessanteste beim zhanzhuang ist für mich dessen anfang, also das steigen der arme. da probiere ich es so bruchlos wie möglich zu machen (durch sinken des rückens und restlichen körpers) und dann diese aufwärtsbewegung der arme innerlich weiterzuführen - also nicht in der gewünschten armhöhe zu stoppen. das hat schon einen spürbaren effekt in punkto verspannungsverzögerung. dass die kommende verspannung aber grundsätzlich über stunden zu vermeiden sei, halte ich für ein märchen.
gab doch kürzlich in den medien einen inder, der sich füttern lies und mit gehobenen arm wochenlang herumstand bis ich dieser verkrüppelt war. (?)


hi cherubin,


"für mich klingt es, als ob du zu verspannt dabei bist."


wenn ich die gängigen regeln befolge, dann ja!


"wenn du schon vom stehen verkrampfst, wie willst du dann im kampf locker bleiben ?"


ich rede vom zhanzhuang mit 'dauerhaft' gehobenen armen. das hat mit kämpfen also nun wirklich nicht viel zu tun (obschon oft das gegenteil behauptet wird).


"kämpf nicht gegen den krampf an, sondern lass ihn kommen und wieder gehen"


bei mir ist es so, dass die einmal installierte spannung nicht weggeht, wenn ich mich nicht anders bewege. sie ist ja grundsätzlich nötig, um den arm oben zu halten. zum zittern oder harten krampfen lasse ich es nicht kommen, das tue ich meinem körper nicht an.
was man aber schon versuchen kann, ist die schultermuskulatur sinnvoll zu aktivieren, so dass man sehr viele fasern hat, die schön verteilt die skelettfunktion übernehmen. bringt das aber viel? ist das nicht einfach ein etwas komplexeres aber letztlich ganz konventionelles krafttraining?
beim stehen mit gesenkten armen, bin ich auch der ansicht, dass es nicht gut ist, das zittern durchzustehen. besser ist es so zu stehen, dass es gar nicht erst anfängt. früher war ich ein richtiger zitterbolzen, heute kann ich zitterfrei stehen (was nicht heissen soll, dass 'ruhe' dabei ein ideal wäre).
ich habe aber niemals das zittern durchgestanden.


"ich weiß, das klingt nach esospinnerei, aber es funktioniert."


prüfe die besagten muskeln nach einer halbe stunde nochmals gründlich!
oder lasse jemanden neben dich stehen, der zwischendurch diese muskeln per fingerdruck testet.
aber wer weiss, vielleicht bist du ja ein wunder!


"wenn der ganze körper zittert und signalisiert er kann nicht mehr, dann muss man sich geistig erst richtig da rein entspannen und das "schlechte" ausatmen. den kampf gegen den krampf verliert man immer auf die ein oder andere art !!!"


eben, wenn ich als meister meiner selbst mich in stress versetze, habe ich schon verloren.


viele grüsse

vakuum

Dao
25-05-2006, 08:33
Ich bin ebenfalls anderer Meinung.
Die Ergebnisse in den Reagenzgläsern haben nicht mit dem Homo Sapiens zu tun.Sie sind auf das einzelne idividuum nicht übertragbar, weil wichtige Komponeten fehlen, wie z.B. der Geist, das unterbewustsein sein etc.
Die meisten krankheiten haben doch keine Krankheitserreger. Sie entstehen im kopf. Wie will man das im Labor ermessen?
Hintergrund ist immer, mit den Forschungsmethoden Milliarden an Gewinn zu machen.
genauso mit der Lüge mit den Südfrüchten. Wer sich mit der chinesischen diätik befasst, weiss, warum der Absatz an Erkältungsmedikamenten direktproportinal steigt, mit der einnahme von Früchten im Winter.
Wir werden so etwas von verarscht.

Wäre toll wenn man sich mal darüber unterhalten könnte. In einem anderen kampfkunstforum habe ich es nur mit dummen Schafen zu tun gehabt, die der schulmedizin auch noch in ihren fetten ***** gekrochen sind. Man bin ich wütend geworden. Lauter manipulierte Schäfchen.
Määääh. Määääh habe ich da gesagt.
dann wurden sie sauer. ich würde posten als wäre ich im Kindergareten usw.
Habe meinen account dann da löschen lassen. Ich habe es für Sinnlos gehalten, da noch weiter zu agieren. sollen die doch weiter den quacksalbern in den ***** kriechen.

Aber vielleicht ist ja mit euch eine anständige Revolte möglich.

Lasst euch nicht verarschen!

lest mal hier alles durch: http://www.taichiqigong.de/krankheiten.htm

Wäre nett, wenn ihr versucht, das mal so durch den kopf gehen zu lassen.

Ich bleibe dabei: Ärtzte sind keine Götter. Sie gehören in den Knast, wenn sie versehentlich das falsche Beim amputieren, wie hier in Regensburg kürzlich geschehen.
Wenn andere Ärzte davon hören, dass sie ins Gefängniss kommen, werden sie genauer hinschauen, bevor sie jemanden zum Krüppel machen.
das nenne ich Schutz am Menschen.

So sind es ja nur Kunstfehler von den Halbgöttern in weiss.

Ich hasse Ärzte.

Sorry, aber wenn es um Allgemeinmedizin geht, dann geht bei mir Adrenalin pur durch die Adern. Dann drehe ich durch.
Verbrecher, Mafia, Mörder.
Hi Pedro,
off topic (weils einfach bei so viel Behauptungen sein muß).
Eigentlich sollte ich auf das Geschriebene von dir gar nicht eingehen. Leider schreibst du so was von einem zusammenbastelten Agressiosnmix, das ich darauf reagieren muß.
Wer es nachlesen will, wie das mäh, mäh zustande gekommen ist, sollte sich mal den Thread zu gemüte führen. Pedro ist der User "gelöschter Account".

:gnacht: :its_raini :spam: :troete:

nachzulesen im www. Kampfkunstforum . de und im Taijiquan Bereich im Thread "wie gesund ist Taiji wirklich"

Klaus
25-05-2006, 14:52
Es ist durchaus so daß einige, und zwar reichlich, Ärzte völlig daran glauben, die Antwort auf alles und jedes zu haben, und all das was sie mal gelernt haben zu WISSEN. Daß es der "Stand der Forschung" war, und jederzeit widerlegt werden kann (wohlgemerkt durch die eigenen Kollegen), und daß vieles nur grob erforscht ist, ist ihnen zu unangenehm. Ich habe auch einen Opa verloren, bei dem man gedacht hat, der isst nichts und "jammert" über Magenbeschwerden weil er "Beachtung" will. Der typische Ansatz von verblödeten Pflegern die gerne Ferndiagnosen stellen, und Ärzten die die erstbeste "Erklärung" für "wissenschaftlich" halten. Scheiße daß der Mann dann tatsächlich an seinen AUFGEBROCHENEN MAGENGESCHWÜREN jämmerlich verblutet ist. Kommentar: Ja woher sollten wir denn wissen .. da kammernichtsmehrmachen. Strafverfahren ? Natürlich nicht.

Trotzdem ist nicht alles was die Schulmedizin weiß Blödsinn. Es gibt durchaus Ärzte die wissen, daß sie nicht vieles wirklich genau wissen, und lieber zweimal hinsehen und sich auch weiterbilden, und Dinge die sich nicht völlig widerlegen lassen auch mal so stehen lassen. Solche lassen durchaus Erfahrungen zu. Es gibt Schulmediziner, sogar Internisten, die die homöopathischen Mittel akzeptieren die nachweislich bei ihren Patienten gewirkt haben, wo sie keine eigenen Mittel hatten. Es gibt aber auch "alternative" Heilmittel die überhaupt nicht wirken, oder nur durch ihren Hype als Placebo.

Bei akuten diagnosizierbaren eindeutigen Problemen für die die Schulmedizin eine funktioniernde Behandlung hat, sollte man sich nicht scheuen die auch anzunehmen. Ich behandle eine lebensgefährliche Sepsis lieber mit Penicillin als mit Handauflegen, weil ich bei letzterem im Zweifel tot bin.

Da wo Qigong allerdings nachweislich wirkt, insbesondere bei einem selbst, sollte man sich andersherum aber auch geschlossen halten mit schwachsinnigen Erklärungen wie "is doch alles Einbildung". Eine solche "Diagnose" ist nicht "wissenschaftlich", sondern Quatsch der einem aus gänzlich anderen emotionalen Dispositionen heraus "einfällt". Autoritätengläubigkeit, Ablehnung "fremder" Minoritätengedanken, etc, etc. Es ist schlicht die Unfähigkeit, Gedanken die man mangels eigener Erfahrung nicht überprüfen kann, einfach so stehen zu lassen, oder aus dem Bauch heraus zu bewerten.

Der Stille
26-05-2006, 07:04
Hallo Leute!

Hier das siebte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Oben und unten verbinden.

Die harmonische Verbindung aller Körperteile findet sich als Prinzip im taichi-Traktat des chang San Feng> Chi wurzelt in den Füßen, entfaltet sich in den Beinen, folgt den Befeht des Zentrum und zeigt sich in den Händen und Fingern.< Arme,Zetrum und Beine bewegen sich in gleichzeitiger Harmonie und der Blick folgt dabei.

Der Stille

Der Stille
29-05-2006, 09:50
Hallo Leute!

Hier das achte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Außen und innen vereinen.

Dabei geht es hier vor allem um shen. Deswegen heißt es"shen(Geist spirituelle Enenergie) ist der Herr, der Körper ist der Knecht!"

Übrigens (i) = Geist
und shen = Geist spirituelle Enenergie

Der Stille

Trinculo
29-05-2006, 10:21
Übrigens (i) = Geist
und shen = Geist spirituelle EnenergieNach welchem Wörterbuch? Online-Quellen werden auch gerne genommen ...

"Yi" wird in der Regel als "Absicht, Intention, Idee" übersetzt; "Geist" ist bestenfalls eine Nebenbedeutung.

Siehe z.B.:

http://www.yourdictionary.com/languages/sinotibe.html#chinese

http://www.mandarintools.com/cgi-bin/wordlook.pl?word=yi4&searchtype=chinese&where=whole&audio=on

http://zhongwen.com/

Der Stille
29-05-2006, 11:30
Hallo Trinculo!





Zitat von Der Stille
Übrigens (i) = Geist
und shen = Geist spirituelle Enenergie

Nach welchem Wörterbuch? Online-Quellen werden auch gerne genommen ...

"Yi" wird in der Regel als "Absicht, Intention, Idee" übersetzt; "Geist" ist bestenfalls eine Nebenbedeutung.

Das habe ich aus dem Buch:"TAICHI-Chinas lebendige Weisheit-Grundlagen der fernöstlichen Bewegungskunst von Friders Anders

Der Stille

Der Stille
30-05-2006, 06:59
Hallo Leute!

Hier das neunte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Die Bewegung ohne Unterbrechung weiterführen

Ich glaube das Prinzip braucht man nicht weiter zu erklären. Bewege dich als würdest du ein Seidenfaden aus einem Kokon abwickeln.

Der Stille

Renner
30-05-2006, 14:03
Hallo zusammen,

also ich habe für mich festgestellt, das es sehr schwierig ist die Prinzipien zu verstehen, wenn man sie nicht selbst erfahren hat. Manche Dinge können sich jedoch als hilfreich beim Üben erweisen, vorallem wenn man beim üben oft auf sich allein gestellt ist.
Allgemein sollte man sich anfangs nicht zu sehr mit theoretischen Dingen auseinandersetzen, da man das ein oder andere aus den Klassikern einfach noch nicht versteht, verstehen kann, auch wenn man es glaubt und etwas hineininterpretiert.
Manche Dinge müssen erst erfahrbar gemacht werden um eine Idee von dem Inhalt der Worte zu bekommen.

Ein Prinzip was für mich an Bedeutung gewonnen hat:

Natürlichkeit


Gruss Renner

Cherubin
30-05-2006, 14:15
Allgemein sollte man sich anfangs nicht zu sehr mit theoretischen Dingen auseinandersetzen, da man das ein oder andere aus den Klassikern einfach noch nicht versteht, verstehen kann, auch wenn man es glaubt und etwas hineininterpretiert.


ja, aber eben darum macht man es trotzdem ;)

grüße,
cherubin

Trinculo
30-05-2006, 14:16
Ein Prinzip was für mich an Bedeutung gewonnen hat:

Natürlichkeit

Ah ja. Viel besser als die bisher genannten Prinzipien. Und so klar und eindeutig :D

Hier noch ein paar tolle Prinzipien:

Effektivität
Funktionalität
Machbarkeit
Selbstverständlichkeit
Offensichtlichkeit

Alle nicht zu verachten :p

Renner
30-05-2006, 15:00
Sage ja nicht das es einfacher zu verstehen ist ;)

Mit Natürlichkeit meine ich Abläufe und Vorgänge, die nicht vorher erdacht wurden. Dinge die nicht künstlich geschaffen wurden sondern eher naturgemäss entstehen.

Als Kinder beginnen wir uns gegen die Schwerkraft aufzurichten, unser Organismus entwickelt sich entsprechend natürlich, der Muskeltonus ist gerade so hoch, wie er sein muss, um die Aufrichtung zu ermöglichen. Auch unser Verhalten etc. sind dort nicht vorprogrammiert. Erst in der Auseinandersetzung mit unserer Umwelt verändert sich dieses, genauso wie unser Haltungs- und Bewegungsmuster. Vorallem das unmittelbare Umfeld gibt diese Sachen vor (Erziehung). Wir vergessen auch unsere natürlich erlernten Bewegungsmuster und vergessen das wir diese verlernt haben. Dann laufen wir mit Brust raus, Po rein durch die Gegend weil es uns so beigebracht wurde oder sitzen schief am Bürotisch weil wir nicht mehr darauf achten. Der Mensch hat eine besondere Fähigkeit, die ihm gleichsam zum Verhängnis wird. Lernen
Der Mensch kann aber auch frei wählen aus seinem erlernten Repertoire.
So kann er auch aus verschiedenen erlernten Bewegungsmustern wählen. Wenn man sich dessen bewusst wird und dem Körper die Möglichkeit gibt sich wieder zu erinnern an ein vielleicht bereits erlerntes besseres, ökonomischeres Bewegungsmuster oder selbst ein besseres "neues" Muster zu finden, so passiert das auf einem natürlichem Wege, den wir unter Umständen verlernt haben.

Gruss Renner

Der Stille
31-05-2006, 07:59
Hallo Leute!

Hier das zehnte Grundprinzip nach Yang cheng Fu für TCC.

Stille in der Bewegung suchen

Die Bewgungen sollten so langsam wie möglich ausgeführt werden.
Dadurch wird der Atem lang und tief, chi kann sich im tan tien ansammeln und der Puls fängt nicht an heftig zu klopfen.

Der Stille

BanYan
31-05-2006, 14:00
Hallo,

buhhhh, jetzt haben wir sie durch, alle 10, Fertig!! :verbeug:

Und was habe ich jetzt davon.

Da haben sich von Generation zu Generation ein paar Bewegungen zu Kampfkunst gemausert. Und für alle, die was zum merken brauchen gibt es die Prinzipien ("grundsätzliche Anweisungen").

Vielleicht ist es die Conclusio aus einem ganzen Leben oder mehreren, niemand weiß es so genau.

Wenn man sie allein für sich liest, betrachtet oder versucht zu verstehen, kann man mit den "Wort gewordenen" Prinzipien nicht viel anfangen, weil sich da immer irgendwelche Übersetzungsfehler einschleichen, oder Sachen nicht drin stehen, die Voraussetzung waren oder Allgemeinwissen. Manchmal werden assoziative Beschreibungen oder Bilder gebraucht, die man erstmal garnicht verstehen kann.

Wer sich mit seinem Lehrer das Tai-Chi erarbeitet, der entdeckt vielleicht die wenigen wirklichen "inneren Prinzipien". Man erfährt sie am eigenen Leibe, probiert sie aus, macht was falsch und lernt. Eigentlich braucht man dazu die Liste der überlieferten Prinzipien garnicht.

Ich bin sicher, es gibt nur ganz wenige von den schlüssigen "innere Prinzipien", sonst könnte sich das kein Mensch merken und anwenden.

Gruß
BanYan

YiShen
31-05-2006, 17:21
Das einzige Prinzip, das sich bei mir immer wieder bewährt hat ist Natürlichkeit. Einfach den Körper machen lassen und dabei angenehm entspannt bleiben (für die Korinthenkacker: Damit meine ich nicht völlige Entspannung, sonst würd ich ja liegen, aber es fühlt sich subjektiv eben wie Entspannung an - überhaupt denke ich langsam, dass die meisten Anweisungen das Gefühl, das man haben sollte, sehr gut beschreiben, auch wenn sie wörtlich genommen inkorrekt sind. zB eben Entspannung).

Jetzt weiss ich auch, woher meine Knieschmerzen kamen: Gewicht falsch verlagert. Da konnte ich die Beine auch nicht entspannen. 70-30 und ich fühle mich wie neugeboren. :)

Der Stille
01-06-2006, 07:13
Hallo!


Zitat BanYan!
Hallo,

buhhhh, jetzt haben wir sie durch, alle 10, Fertig!!

Und was habe ich jetzt davon.

Was zu lesen für langweilige Abende:D !
Aber im Ernst ich kann die ersten 3 Prinzipen von Yang Chen Fu auch in der Form anwenden und die anderen letzten sieben Prinzipien werde ich auch noch lernen anzuwenden im authentischen Yang Stil!

Der Stille

Der Stille
09-06-2006, 14:01
Hallo Leute!

Ich habe hier die 10 Prinzipien von Yang Cheng Fu (Yang Stil) rein geschrieben und etwas erklärt, aber jetzt stellt sich mir die Frage gibts es auch im Chen Stil irgendwelche Prinziepien wie im Yang Stil :confused: :confused:

Der Stille

Xiao Long
09-06-2006, 14:12
Ich denke die Prinzipe in alle Taiji Stils sind gleiche. Natürlich, gibt es auch solche Bücher, die Chen Meisters geschrieben haben. Z. b. Chen Changxings "Grundbegriffe von Taijiquan". Dort kann man viele Prinzipen finden.

BanYan
14-06-2006, 11:12
Hallo,

heute bei Üben ist mir erst so richtig klargeworden, wie man mit den Prinzipien umzugehen hat.

Erst üben, lernen, erfahren, fühlen, prüfen ... (bloß nicht an die Prinzien denken, sonst geht es schon daneben!!).

Später, viel später, mal ganz sachte beobachten, was beim Üben so alles passiert.

Und noch viel später, vielleicht entdecken, daß das eine oder andere Prinzip wie ganz von selbst zur Anwendung kommt.

Alles andere ist reines theoretisches Zeug.
Die Prinzipien sind auch erst aufgeschrieben worden, als der Schreiber wusste, wie es geht.

Gruß
BanYan

Hongmen
14-06-2006, 22:11
Beobachte ein Kind. Und du siehst die Prinzipien!

Hongmen

malice
14-06-2006, 22:14
Beobachte ein Kind. Und du siehst die Prinzipien!


gibts tatsächlich als Methode

Hongmen
14-06-2006, 22:55
gibts tatsächlich als Methode

Und ich habe 3 Kinder!!!

Hongmen

BanYan
16-06-2006, 10:29
Hallo,


Beobachte ein Kind. Und du siehst die Prinzipien!

ja, genau!

Das Kind kennt kein Prinzip, hat es noch nie gelesen, und keiner hat es ihm gesagt (die Worte würde es sowieso nicht verstehen).

Und doch macht es alles richtig!

Wer die Prinzipien anwendet oder beobachtet kann sie vielleicht aufschreiben (wahrscheinlich ist das dann sehr subjektiv und wird garnicht von jedem verstanden).
Wer die Prinzipien ohne Anleitung nur gelesen oder gehört hat, und dann noch ständig drüber nachdenkt und versucht sich dran zu halten wird sie niemals richtig anwenden können!

Gruß
BanYan