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Kouhei
16-05-2006, 15:48
Die Beschäftigung mit Waffen erhöht bei Männern den Testosteronspiegel und die Neigung zu aggressivem Verhalten. Das haben amerikanische Forscher in einer Studie mit dreißig Freiwilligen gezeigt, von denen die Hälfte eine Luftpistole und die andere Hälfte ein Kinderspielzeug vorgesetzt bekam. Die Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass die drei Faktoren einen direkten Zusammenhang haben, erklären die Forscher.

Bei vielen Tieren fördert ein erhöhter Testosteronspiegel die Gewaltbereitschaft gegenüber Artgenossen. Auch beim Menschen gibt es Hinweise auf einen ähnlichen Effekt des Geschlechtshormons. Allerdings sind diese Hinweise nicht eindeutig: So findet sich in einigen Studien ein deutlicher Zusammenhang zwischen erhöhten Testosteronwerten und Unruhe, Anspannung sowie einer Tendenz zur Gewaltbereitschaft, während in anderen kein eindeutiger Einfluss des Hormons auf die Aggressivität beobachtet werden konnte.

Die Wissenschaftler um Jennifer Klinesmith teilten ihre Freiwilligen in zwei Gruppen ein. Die Kontrollgruppe sollte sich 15 Minuten lang mit einem Kinderspiel beschäftigen, und die eigentliche Testgruppe erhielt für die gleiche Zeit eine Luftpistole – angeblich, um deren Aufbau zu untersuchen. Beide Gruppen gaben vor und nach der Testphase Speichelproben ab, in denen die Forscher die Testosteronkonzentration bestimmten. Das Ergebnis war eindeutig: Die Probanden, die das Spielzeug untersucht hatten, wiesen vorher und nachher praktisch die gleichen Testosteronwerte auf. Dagegen stieg die Hormonkonzentration im Speichel der Waffengruppe teilweise um bis zu dreißig Prozent an, berichten die Forscher.

Um zu überprüfen, ob diese höheren Werte auch mit einer verstärkten Neigung zu Aggressionen einhergingen, gaben die Forscher allen Probanden einen mit Wasser gefüllten Becher, der angeblich für einen anderen Teilnehmer bestimmt war, und eine Flasche einer extrem scharfen Würzsauce. Die Teilnehmer sollten so viel von der scharfen Substanz ins Wasser geben wie sie wollten. Auch hier gab es deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen: Die Probanden aus der Waffengruppe gaben im Schnitt dreimal mehr Sauce ins Wasser als die Teilnehmer aus der Kontrollgruppe. Je höher ihre Testosteronwerte dabei waren, desto mehr Sauce verwendeten sie.

Das zeige, dass schon die rein technische Beschäftigung mit einer Waffe die Gewaltbereitschaft bei Männern erhöhen kann und dieser Effekt von Testosteron vermittelt wird, schreiben die Forscher. Sie wollen nun testen, wie lange dieser Einfluss anhält und ob Waffen auf Frauen eine ähnliche Wirkung haben.

Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissen/news/264961

Könnt ihr diese These unterstützen? :D ;)

TacHead
16-05-2006, 15:54
Nicht uninteressant - scheint mir aber methodisch höchst fragwürdig (teleologische Fragestellung, Versuchsaufbau, Größe der Versuchsgruppe etc). Bei so einem kontroversen Thema würde ich mir fundiertere Studien wünschen.

FrAgGlE
16-05-2006, 16:07
Kann ich für mich und einige andere nicht unterschreiben.

Der einzige klar erkennbarere Vorteil ist die "Sensibilisierung" auf einen möglichen Waffeneinsatz. Dieses kann sich aber bei uns auch dadurch begründen, dass wir Waffenkampf hauptsächlich zur Verbesserung der Abwehr und zum Verständnis eines möglichen Angriffs trainieren.

Gruß Fraggle :)

bikergirl
16-05-2006, 16:24
Ich hab' ja schon lange gesagt, dass Testosteron der Grund alles Übels ist... :D

Kouhei
16-05-2006, 16:26
Ich hab' ja schon lange gesagt, dass Testosteron der Grund alles Übels ist... :D

Ich will ja nicht wissen was passiert, wenn statt des Testosteron Spiegels, der Östrogenspiegel steigen würde :D :D :D

Ju-Jutsu-Ka
16-05-2006, 16:36
Ich will ja nicht wissen was passiert, wenn statt des Testosteron Spiegels, der Östrogenspiegel steigen würde :D :D :D

[Chauwi-Modus an]
Dann würden alle FMAler nach dem Training Schuhe kaufen
[Chauwi-Modus aus]

FrAgGlE
16-05-2006, 16:43
[Chauwi-Modus an]
Dann würden alle FMAler nach dem Training Schuhe kaufen
[Chauwi-Modus aus]

Und den Handtaschen-Sinawali trainieren :D

mykatharsis
16-05-2006, 16:47
Ich find's nur logisch. Wenn man mit Waffen spielt, denkt man wohl an Gewalt. Waffen sind fuer Gewalt gemacht. An Gewalt denken erhoeht wohl den Testosteronspiegel, aber ich denk mal, das geschieht auch wenn man z.B. Boxen im TV sieht oder Rambo.

F. Büchner
17-05-2006, 07:51
regelmaßiger sex hebt auch den testosteronspiegel , macht aber nicht aggressiv:D :D ;)

von einer ausnahme mal abgesehen(die gibt es wohl immer), kenne ich keine aggressive fma-gruppe.
und ich kenne viele:)

durch meinem beruf , bin ich häufiger mal aggressiv(z.b. durch kunden , die nicht zahlen wollen...usw. ).
kampfkunst/-sport , fma im besonderen , hat mir immer geholfen ,meine aggressionen wieder herunter zu fahren.

in der traditionellen chinesischen medizin redet man ,bei aggression ,von leberhitze.
um diese zu "heilen", bzw wieder ins gleichgewicht zu bekommen , ist kk /ks sehr gut geeignet.

außerdem macht unsicherheit,in streßsituationen, menschen (ob testosteron- oder östrogengesteuert)schnell aggressiv.:ups:
kk/ks , fma gibt sicherheit , evtl überlegenheit;) und man reagiert ausgeglichener,evtl deeskalierend in situationen , in denen andere schon gewalt als lösung des problems wählen würden.

...

in england gib es ne studie, da haben jungs östrogene bekommen und darüber angefangen mit puppen zu spielen . TATSACHE ! quelle habe ich nicht:o
... vielleicht nach dem fma-training schuhe gekauft:D :D
was sagt uns das :confused:

gruß , frank

www.bahalana-hamburg.de

TacHead
17-05-2006, 09:00
Ich kann für mich und, soweit ich das im Blick habe, mein Umfeld die These (oder vielmehr die fragwürdige Schlussfolgerung aus einer fragwürdigen "Studie") nicht bestätigen.

Es gibt Menschen (Kategorie IQ einer Amöbe und Sozialverhalten einer Filzlaus) und Situationen, die mich aggressiv machen - das ist völlig unabhängig davon, ob ich vorher mit Messern oder Stöcken gespielt oder mit Plastikkugeln auf bewegte Ziele geschossen habe oder glücklich und zufrieden in der Sonne spaziere.

Ich könnte aber auch nicht behaupten, dass ich durch das KK-Training mit dieser situationsbedingten Aggression besser umgehen kann - im Gegenteil, je asozialer und widerwärtiger eine Reaktion, desto höher der Adrenalinspiegel, ergo desto bemühter meine Zurückhaltung, nicht auf "nonverbale Umerziehung" umzusteigen. :D

WT-Gi
17-05-2006, 09:06
Ja ja, wir sind halt alle nur Opfer unserer eigenen Körperflüßigkeiten. Aber jetzt mal im Ernst, das Waffen aggresives Verhalten fördern, kann ich nur bestätigen. Egal ob es jetzt nur allein am Hormonspielgel liegt oder an anderen Einflüßen.
Soll sogar Leute geben, die sich ohne Waffe gar nicht mehr sicher fühlen oder "stark". Eine Waffe benutz ich doch um Gewisse körperliche (und geistige) Nachteile einfach auszumertzen. Ich meine z.B. den Abzug drücken ist nicht sonderlich schwer, das kann jeder. Wenn mein Gegner stärker ist, zieh ich meine Waffe und schon sieht es wieder anders aus. Also das Waffen aggresiv machen oder bzw. aggresives Verhalten fördern, is doch klar. Jede Waffe giebt ein machtgefühl,egal ob Handfeuerwaffe oder Messer o.ä. Bin ich unterlegen, hab aber ne Waffe, bin ich gar nicht mehr unterlegen denn ich kann ja eh kurzen Prozess machen. Ihr wisst schon dieses Machtgefühl, das man sich vor nichts Fürchten muß, genau das sind doch Gefühle die man hat wenn man ne Waffe in der Hand hat.Menschen die mit solchen Gefühlen nicht umgehen können, denen werden ihre eigenen Körperreaktionen (Testosteron, Adrenalin) zum Verhängniss.
Also wenn ich das Katana von meinem Kumpel in der Hand hab (is zwar ne Fälschung aber trotzdem ziemlich Geil :D ) denk ich auch an schlimme Sachen weil es einfach ne edle und schnelle Waffe ist. Ihr wisst schon Kill Bill läßt grüßen.:D
Aber da ich damit nicht umgehen kann, bleibts meißt bei lustigem rumgefuchtel anstatt estätisch und edel auszusehen.;)

Gruß

Gi

Schnueffler
17-05-2006, 09:13
Kann ich auch nicht unterschreiben.
Zum einen ist es eine Sensibilisierung beim Umgang mit Waffen und die Verteidigung dagegen und zum anderen wird man sehr ruhig, wenn man z.B.: schießen geht und versucht es ordentlich zu machen.
Narürlich wird es auch Menschengeben, die sich an Waffen aufgei*en und sich ihr bereits gestörrtes Gewaltpotential vergrößert.
Aber eine Verallgemeinerung bei solch einer kleinen Gruppe zu treffen, halte ich nicht für möglich!
MfG
Markus

WT-Gi
17-05-2006, 20:43
Da muß ich dir zustimmen.Es kommt immer auf die persönlichkeit des Menschen an, der eine Waffe in der Hand hält.Ich z.B. würde nie mit einer Waffe durchdrehen da ich mir der konsequenzen bewußt bin. Nennt man glaub ich Gewissen oder so :D !
Das man durch die Anwendung einer Waffe eine gewisse Ruhe bekommen kann is richtig, hab zumindest von nem BGS-Beamten der bei uns trainiert mal gehört das das sehr beruhigend sein soll.Aber ich bin der Meinung das diese beruhigung von diesem Machtgefühl,was eine Waffe nunmal giebt is einfach meine Meinung, kommt. Aber im großen und ganzen kann ich dir da zustimmen.

Gruß

Gi

re:torte
18-05-2006, 10:32
Ich will ja nicht wissen was passiert, wenn statt des Testosteron Spiegels, der Östrogenspiegel steigen würde :D :D :D


der Schniedel schrumpft,
der Busen schwillt,
schon ist er Mama´s Ebenbild :D

kobudo.de
22-05-2006, 17:20
Hallo,

diese Studie erinnert mich an ein ganz schlechtest Buch zum Thema Kampfsport:

Fernöstliche Kampfkunst. Zur Psychologie der Gewalt im Sport
von Colin G Goldner

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3980159922/qid=1148314238/sr=1-315/ref=sr_1_2_315/302-6354145-4607222

Er stellt in diesen Buch die These auf, das alle die Kampfsport machen potetielle Gewalttäter sind, das Buch bewegt sich auf dem Niveau alle Fusballfans sind Holigans.

Bisher konnte ich in meinen Kobudo-Training keine erhöhte Gewaltbereitschaft feststellen, egal ob Erwachsene oder Kinder und Jugendliche, auch von anderen Gruppen ist mir der Art nicht bekannt. Die Studie klingt für mich nicht wirklich repräsentativ.

MfG

Thomas

TacHead
23-05-2006, 08:12
Ja, das Buch habe ich - allerdings legt der Autor (wohl unfreiwillig) selber den Verdacht nahe, dass er ein eigenes Negativerlebnis projiziert und aus dieser Motivation heraus krampfhaft versucht, seine These zu begründen. Diese Vorgehensweise, bei der die Antwort vorher schon festzustehen scheint, ist ebenso wie die Größe der Probandengruppe in der genannten Studie völlig unbrauchbar und keineswegs "wissenschaftlich".
Trotzdem sind in dem Buch von Goldner auch einige interessante Denkanstöße und Thesen drin, die helfen können, die eigene Motivation für den Kampfsport auch mal kritisch zu hinterfragen. Denn dass es im KS/KK/SV-Bereich eine Menge an Leuten mit Persönlichkeitsstörungen in den im Buch angesprochenen Bereichen gibt ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen. ;)
Was die "Studie" betrifft: ich bleibe dabei, die These scheint mir in dieser Form wenig plausibel und das Vorgehen unbrauchbar.
Und weil es Spaß macht, Advocatus Diaboli zu spielen: Freud soll gesagt haben, Angst vor Waffen sei ein Zeichen persönlicher und sexueller Unreife. :D

tenchi
23-05-2006, 15:03
Wie immer liegt es nicht an der Waffe, sondern daran, wei der Umgang mit dieser ist.
Eine Waffe per se erhöht das Ego, da man sich mächtig und überlegen fühlt.
Um so mehr man sich aber mit der Waffe und ihrem Umgang beschäftigt, um so mehr man über die Waffe lernt, desto ruhiger und vorsichtiger wird man...
denn dann weiß man was man hat und was man kann..
und wie es einen selber treffen kann...

Also, nicht die Waffe, sondern der Umgang macht es!

hanzwurstli
21-06-2006, 16:11
ok. die hemmschwelle sinkt durch waffengebrauch aber aggressiver bin ich durch's kobudo nicht geworden.
das training mit waffen ist als sportart eine gut Methode Dampf abzulassen

Tobi 90
24-06-2006, 20:26
ok. die hemmschwelle sinkt durch waffengebrauch aber aggressiver bin ich durch's kobudo nicht geworden.
das training mit waffen ist als sportart eine gut Methode Dampf abzulassen
Dem stimme ich zu!
bevor ich mit Karate angefangen hab, bin ich manchmal wegen dem Kleinstem Sche.. Fäkalien ausgerastet. jetzt is es mir einfach egal.
und was die ursprünglich these angeht: ich denke dass die erhöhte Gewatbereitschaft daher Kommt, dass man sich einfach stärker fühlt und sich dinge Traut, für die man sonst zu vorsichtig ist
dasweiteren bin ich der Meinung: das experiment sollte wiederholt werden, allerdings in größerem umfang.

H.Weiss
17-07-2006, 13:02
Jetzt endlich ist es auch wissenschaftlich bewiesen: Waffen fördern aggressives Verhalten. Eine Psychologin, Frau Jennifer Klinesmith vom Knox College in Galesburg, hat das in einer Studie erforscht und dargelegt.

Von zwei Kontrollgruppen wurde die eine mit Kinderspielzeug versorgt, die andere bekam eine Luftpistole vorgelegt. Dann wurde der Speichel der Probanden auf die Testosteronwerte untersucht, wobei sich herausstellte, daß die Personen, die mit der Luftpistole spielen durften, einen höheren Testosteronspiegel aufwiesen als jene, die nur das Kinderspielzeug bekamen.

Daraus folgert die Wissenschaftlerin: Hoher Testosteronspiegel – hohe Gewaltbereitschaft – somit: Waffe (auch wenn sie gar keine richtige ist) erhöht die Gewaltbereitschaft.

Diese Studie wurde dann groß publiziert und von allen, die das immer schon geahnt hatten begeistert weiterverbreitet.

Nicht gesagt wurde dabei, daß das Knox-College eine bessere Mittelschule ist, die Frau Klinesmith dort unterrichtet, das heißt, das Ganze eine Schülerarbeit war. Nicht gesagt wurde auch, daß insgesamt 30 (in Worten dreißig) Personen untersucht wurden, das bedeutet, daß sich jeweils 15 Probanden gegenübergestanden sind und nicht gesagt wurde außerdem, daß die Probanden gleichzeitig auch Schüler gewesen sind, die sich selbst untersucht haben.

„Hochwissenschaftlich“ also diese Studie, tatsächlich aber ein veritabler Mittelschülerjux, als Abschlußarbeit getarnt.

Nur wenige Trottel sind darauf hereingefallen, leider auch die sonst angesehene Zeitschrift „Der Konsument“. Bleibt nur zu hoffen, daß die anderen Beiträge, die man sonst im „Konsumenten“ lesen kann, mehr Seriosität aufweisen.

Quelle: http://www.iwoe.at/

trioxine
17-07-2006, 19:05
ich glaube sowas kommt auch immer auf die person an,wenn ich mit ner pumpgun durch die fussgängerzone laufe kann man davon ausgehen das ich schlecht gelaunt bin :D

itto_ryu
20-07-2006, 11:51
Beschäftige mich seit vielen, vielen Jahren mit Blankwaffen und historischem Kriegswerkzeug und habe bisher an mir keine Veränderung in Richtung unkontrollierbarer Hulk gemerkt :D

TacHead
21-07-2006, 09:43
@H.Weiss: vielen Dank für die Info - ist doch immer wieder schön, richtig gerochen zu haben, harrharr. :D

Boozer
21-07-2006, 21:36
Mal ne ganz andere Frage: Die Testosteron Spiegel der Waffengruppe waren bis zu 30% höher nach dem "Waffenhandling". Weiss jemand zufällig wie hoch die Änderung des Testosteronspiegels bei wirklicher Aggression ist?

Alles zusammen: Ein reiner Witz, diese Studie

Schnueffler
23-07-2006, 18:18
Waffentraining fördert aber auch den Respekt vor den Waffen, denn wenn man mal sieht, was man damit alles anrichten kann, wird es einigen bestimmt die Augen öffnen!
MfG
Markus

Mad_Dog
24-07-2006, 09:39
Moin Markus


Waffentraining fördert aber auch den Respekt vor den Waffen, denn wenn man mal sieht, was man damit alles anrichten kann,

wat?? Vollkontakt im Training mit Waffen?? ;) oder wie "sieht" man das noch?? ;)
wie gut, dass ich nicht zu deinen Schülerinnen gehöre :p *duck und wech*

bis die Tage.
Denise

handpratze
26-07-2006, 08:07
Waffentraining fördert aber auch den Respekt vor den Waffen, denn wenn man mal sieht, was man damit alles anrichten kann, wird es einigen bestimmt die Augen öffnen!

Och, man kann aber auch feststellen, wie nützlich die Dinger für andere Sachen sind. Mit meinem Kubotan kann ich mir zB ganz doll den Rücken kratzen wenns juckt :D

Was Schußwaffen betrifft, habe ich schon oft beobachtet, daß unbedarften Normalbürgern einer abgeht wenn sie so'n Teil mal halten dürfen, geschweige damit mal schießen dürfen.

Wenn man allerdings ständig mit Bummen zu tun hat, flacht dieser Effekt sehr schnell ab :kaffeetri

Michel WT
27-07-2006, 13:58
Diese Betrachtung hat wiedermal zwei Seiten. Einerseits stimmt es das der Hormonspiegel steigt, wie das auch beim Krafttraining und anderen Trainings meistens der Fall ist, andererseits gibt das Training mit waffen und deren umgang ein erhöhtes sicherheitgefühl, welches beruhigend wirkt und den Hormonspiegel wieder senkt.
Schwierig schwierig.

TacHead
27-07-2006, 15:33
Eben, das Beispiel Krafttraining zeigt, dass ein erhöhter Testosteronspiegel kein (alleiniger) Auslöser für ein verstärkt aggressives Verhalten ist. Wird einfach mal unterstellt...

Chris H
27-07-2006, 21:01
Ich weiss nicht ob es schön erwähnt wurde, aber diese Studie wurde nicht im wissenschaftlichem Rahmen durchgeführt,sondern von einer Schulklasse!.

soviel dazu...

Lin Chung
02-08-2006, 16:46
Vergesst nicht, dass man für manche Waffe einen Waffenschein haben muss und viele auf der Strasse verboten sind.
Ich denke mal an Nunchaku usw. Im Training sind die ohnehin nicht echt.

Gruss
LC

jinkazama
03-08-2006, 20:33
Ip Chee Keung, ein südlicher Mantis Meister ist wohl einer der ruhigsten und aufmerkamsten Leute, die ich gesehen habe, obwohl er das aggressive System übt und zahlreiche Waffen beherrscht.

Die Shaolin Mönche üben mit Waffen und bis ins hohe Alter haben sie zusammen mit Buddhismus keine Gewalt mehr.

Und warum das so ist? Wenn man sich offen mit seiner Gewalt beschäftigt, nur dann kann man sich davon befreien und Einsicht gewinnen.

Sonst ist immer was da, im Unterbewusstsein. Und da ist sie nicht kontrollierbar.

Lin Chung
04-08-2006, 17:43
Hallo xzibit

gute Ausführung.

Im Dojo könnte man damit umgehen. Nur wie sieht das auf der Strasse aus?
Die kriminelle Szene macht sich da keine Gedanke drüber.

Gruss
LC

Anima
10-08-2006, 22:21
Als ich 18 wurde, hat mir mein Bruder seinen Teleskopschlagstock geschenkt.
Anfangs habe ich mich damit viel sicherer gefühlt und wenn ich bedroht wurde, nahm ich ihn sehr schnell zur Hand.
Aber als ich anfing damit zu trainieren und mich ernsthaft mit dieser Waffe zu beschäftigen, wurde ich sicherer. Mehr und mehr fing ich an diese Waffe als Teil von mir und nicht als Waffe zu sehen.
Ich trage jetzt seit fast 4 Jahren den Schlagstock und ich habe ihn nicht einmal benutzt, obwohl ich und meine Freundin schon öfters bedroht wurden.
Ich würde den Schlagstock nur benutzen, wenn ich oder jemand, der mir nahe steht in Lebensgefahr schwebt oder wenn jemand mich selbst mit einer Waffe oder zu mehreren bedroht.
Ich denke, wenn man unerfahren ist, dann ist man zur Gewalt bereit, wenn man eine Waffe hat, aber wenn man Jahrelang mit einer Waffe zu tun hat, dann sieht man alles etwas anders.
Damit will ich sagen, dass ich denke, dass es vom Träger der Waffe abhängt.
Ich finde nicht, dass eine Waffe allein ausreicht um jemanden Agressiv zu machen.
Es gibt Leute, die ziehen ein Messer, wenn man sie nur beleidigt. Und es gibt Leute, die sind schwerer bewaffnet, aber setzen davon nichts ein.

gamow
10-08-2006, 23:11
Also sollten sich die Schüler sich tatsächlich selbst untersucht haben, wäre das wissenschaftlich natürlich Unsinn (Placeboeffekt).
Der Kern der Sache scheint mir aber sehr einleuchtend, und ich würde das jetzt nicht so sehr an den Waffen an sich sondern an dem für das sie stehen festmachen. Wenn man sich eine viertel Stunde mit ner Knarre beschäftigt, kommt man auf andere Gedanken als mit nem Spielzeug, und fühlt sich auch anders. Allein wenn man sich hinsetzt und eine Zeit daran denkt, wie es so wäre sich zu schlagen (auch wenn man es noch nie getan hat) oder was man im Training machen möchte, oder wenn die Phantasie entlastet wird, man einfach nur KKB liest, Fedor-Videos sieht, Martial Arts Filme sieht fühlt man sich einfach anders (ich jedenfalls). Das so eine Stimmung wissenschaftlich festzumachen ist an Hormonen wundert mich nicht.
So was ähnliches hatte ich schon mal, und war sehr überrascht: Nachdem ich am Tag vorher im Stadion war hatte ich einen Ohrwurm von "Oh, wie ist das schön..." :D . Nach 10 Min war ich sehr gut drauf, obwohl der Reiz nn wirklich stupide war hats gewirkt. :)