Vollständige Version anzeigen : Grundfähigkeiten im Muay Thai
Christoph Delp
17-05-2006, 16:22
Hallo,
ich möchte hier mal einige Grundfähigkeiten zur Diskussion stellen, nach denen ich immer mal wieder gefragt werde.
Alles was ich schreibe, sind aber nur meine Erfahrung und Nachforschungen. Damit sage ich nicht, dass etwas anderes nicht auch erfolgreich sein kann. Ich halte es für grundlegend falsch, etwas anderes auszuschließen, nicht auch dieses zu überprüfen und für sich selbst zu testen. Wenn man etwas anderes ausschließt und sich selbst nicht in Frage stellt, bleibt einem vieles aus dem faszinierenden Muay Thai verborgen. Und außerdem kann etwas bei einem selbst nicht funktioniert, für andere aber erfolgreich sein.
Wenn Ihr unter einem Trainer trainiert, der Sachen anders handhabt ist, ist das völlig okay. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten und außerdem würde ich mir nicht anmaßen, jemanden anderen über das Internet in Frage zu stellen. Wenn Ihr einen Trainer ausgewählt habt und Euch dort wohlfühlt/gut trainiert fühlt, dann macht es so wie er Euch das sagt.
In der Hoffnung auf eine anregende und freundschaftliche Diskussion.
Gruß
Christoph
ElCativo
17-05-2006, 16:25
Ich denk man sollt schon von Grund auf gute Reflexe haben und natürlich die Lerbereitschaft muß da sein.
Oder versteh ich die Frage falsch?
Christoph Delp
17-05-2006, 16:28
Eine effektive Methode sich abzuhärten ist es, dass man den Körper, insbesondere die Schienbeine kontinuierlich an härtere Widerstände gewöhnt. Dies gelingt am besten am Sandsack: indem man die Sandsackfüllung kontinuierlich verhärtet oder die Möglichkeit hat, an Sandsäcken mit verschiedenen harten Füllungen zu trainieren. Außerdem wird bei Pratzentraining, bei Partnertraining und im Sparring eine schrittweise Abhärtung erreicht. Mit Gewalt erreicht man allerdings wenig und Verletzungen müssen auskuriert werden.
Ich empfehle das Abhärten mit Holzspänen an einem breiten Sandsack. Einen breiten Sandsack mit Holzspänen zu füllen und dann nach den ersten Trainingseinheiten immer etwas Holzspäne nachzufüllen (wird ermöglicht, da sich die Spänne senken).
Nach einigen Wochen kontinuierlichen Trainings wird dann nur noch feiner Sand nachgefüllt. So wird der Sandsack immer härter und nach zahlreichen Monaten sehr hart, wobei sich gleichzeitig der Körper daran gewöhnt. Leichte Blutergüsse sind okay, beziehungsweise nicht vermeidbar, es dürfen aber keine großen Schwellungen entstehen.
Wichtig hierbei ist es von Anfang an, die Schienbeine mit allen Arten von Kicks abzuhärten und auch das Knie- und Ellbogentraining nicht zu vernachlässigen. Damit man auch den oberen Schienbeinbereich erreicht, müssen immer wieder auch Halb-Knie-Halb-Schienbeintritte ausgeführt werden.
Was meint Ihr dazu?
Christoph Delp
17-05-2006, 16:37
Hauptfunktion des Blocks ist es, sich vor einem Kick des Gegners zum Bein oder zum Körper zu schützen. Jeder Block birgt aber das Risiko, dass man selbst von der Technik des Gegners verletzt wird. Deshalb ist das Blocken im Normalfall keine Waffe, sondern eine passive Verteidigungsmaßnahme. Dann ist es nicht wichtig, dass man den Fuß anzieht, um möglicherweise den Gegner beim Blocken etwas besser verletzen zu können. Zur Verteidigung kommt es darauf an, dass Bein schnell anzuheben, um sich noch schützen zu können, bevor der Tritt des Gegners trifft.
Aktive Verteidigung wären beispielsweise den Gegner mit Gerade zu stoppen, Frontkick etc….
Aber wenn man überzeugt ist, dass härtere Schienbein zu besitzen, dann kann man den Fuß anziehen; Muss es aber nicht, da man auch das Schienbein anspannen kann, ohne den Fuß anzuziehen. Es erscheint mir so, dass man das Schienbein mit Fußanziehen etwas härter bekommt. Ob das sinnvoll ist, hängt von wohl von der Art des Kampfesführung ab.
Mein Eindruck zum Anziehen des Fuß ist, dass es sich um eine eher traditionelle Ausrichtung handelt, die aber auch mehr der weniger häufig auch heute noch von Kämpfern genutzt wird.
Was meint Ihr dazu?
Christoph Delp
17-05-2006, 16:41
Am häufigsten wird die 45 Grad-Stellung verwendet. So wird dies im Normalfall in Thailand gelehrt – in den Camps und auch an den Sporthochschulen.
(Anmerkung: Mit 45 Grad-Stellung ist gemeint, dass der vordere Fuß nach vorne zeigt, der hintere 45 Grad nach außen gedreht ist, aber somit immer noch vorgerichtet ist. In der Anlage die 45 Grad-Stellung.)
Einige thailändische Kämpfe drehen aber den hinteren Fuß weiter nach außen, um eine bessere Ausgangslage für die Tritttechniken zu haben. In Europa gibt es auch einige Kämpfer/Trainer, die in Parallelstellung agieren.)
Man sagt, dass ein nach außen gedrehter Fuß einen stabileren Stand ermöglicht und eine bessere Kickposition für Halbkreistritte bietet. Eine Parallelstellung wiederum eine schnelle Beinarbeit möglich macht.
Ich empfehle und beschreibe in meinen Büchern die 45 Gradstellung als Grundstellung, wie diese auch in Thailand gelehrt wird. Diese Stellung ist für schnelle Beinarbeit, ebenso wie Halbkreiskicks geeignet. Auf dieser Stellung basierend kann sich dann jeder Kämpfer seine Eigenheiten aneignen.
Was meint Ihr dazu?
Christoph Delp
17-05-2006, 17:29
Manchmal wird behauptet, dass thailändische Sportler ausländischen Sportlern unterlegen wären, wenn die Ausländer gut ausgebildete Boxer wären.
Es gibt sehr viele thailändische Muay Thai – Sportler, die auch hervorragende Leistungen im reinen Boxen erbracht haben. Beispielsweise wurden die beiden Thai-Boxer Somlruck Khamsing und Vichan Ponlarit Olympiasieger im Boxen. Samart Payakaroon war ebenso im Profiboxen erfolgreich, wie viele andere Thais. Viele thailändischen Boxweltmeister stammen aus dem Muay Thai. Selbst der legendäre Muay Thai - Superstar Apideh Sit Hiran war im Profiboxen Herausforderer auf den Welttitel der Organisationen WBC und WBA. Auch ist man in Thailand für äußere Einflüsse offen, wenn von diesen Qualität zu erwarten ist: Beispielsweise wurde die Boxstaffel für Olympia von einem kubanischen Boxtrainer mittrainiert.
Die Boxfähigkeiten eines Muay Thai – Kämpfers sind davon abhängig, was er von seinem Trainer unterrichtet bekommt. Wenn der Trainer im Boxen versiert ist, wird er das auch an seinen Schüler weitergeben. Deshalb gibt es sehr gute thailändische Boxer und Thai-Boxer, die sich nicht nur durch Nehmerqualitäten auszeichnen, sondern auch durch Technik.
Aber es gibt sehr viele Camps und Trainer in Thailand. Und einige unterrichten Boxtechniken, die wenig niveauvoll sind. Vor allem in den Anfängen der Sportkarrieren werden die Sportler oftmals von Bekannten und Familienangehörigen unterrichtet, die mehr oder weniger Kampferfahrung haben. Wenn ein Sportler unter einem Trainer jahrelang trainiert hat, der im Boxen wenig ausgebildet war, dann wird es nicht einfach, diesen Sportler die eingeschleiften Bewegungsabläufe umzuerziehen.
Ich habe thailändische Sportler gesehen, die beeindruckende Boxfähigkeiten entwickelt haben, aber auch solche bei denen man den Eindruck hatte, dass die Grundschule kaum vorhanden ist.
Meiner Meinung sind nur dann thailändische Sportler den ausländischen unterlegen, wenn das Gesamtniveau der Kämpfer nicht vergleichbar ist und/oder der Thailänder im Boxen schwach ausgebildet ist.
Was meint Ihr dazu?
Christoph Delp
17-05-2006, 18:15
Beim Halbkreistritt sind folgende drei Armpositionen mit dem vorderen Arm festzustellen:
Vorderen Arm runterschlagen, vorderen Arm zum Gegner strecken oder Doppeldeckung.
- Variante a) Der vordere Arm wird beim Kick runter geschlagen/bewegt
Diese Variante soll einen etwas intensiveren Hüfteinsatz und somit einen härten Tritt ermöglichen. Dies kann gemacht werden, ob es tatsächlich sinnvoll ist, ist fraglich oder einfach von der exakten Kickausführung des Kämpfers anhängig. Wenn ein Sportler diese Variante benutzt, muss er sich bewusst sein, dass er dem Gegner eine gute Kontermöglichkeit ermöglich, da die vordere Hand nicht das Gesicht deckt. Bei dieser Variante muss besonders darauf geachtet werden, die vordere Schulter hochzuhalten und das Kinn unter der vorderen Schulter geschützt zu halten, außerdem muss die hintere Hand vorgezogen werden, um gegnerische Techniken abwehren zu können.
- Variante b) Vorderen Arm zum Gegner strecken.
Bei dieser Variante wird gleichzeitig zum Tritt der vordere Arm zum Gegner gestreckt, um den Gegner von sich zu halten. Fängt der Gegner das Bein, wird die Hüfte eingedreht und sich leicht mit dem Rücken zum Gegner gedreht und dabei das Bein eingeklappt. In dieser Bewegung wird von unten einen Ellbogenstoß zum Kinn des Gegners ausgeführt. Oder der Gegner gleich mit dem vorderen Arm am Hals gegriffen.
- Variante c) Beide Hände bleiben angehoben vor dem Kopf.
Bei dieser Variante ist die Position der Hände beim Kick in einer üblichen Handhaltung der Kampfstellung. Zweck ist es den Kopf bestmöglich zu schützen und wenn der Gegner herankommt beziehungsweise versucht das Bein zu greifen, mit der vorderen Hand wirkungsvoll kontern zu können.
Ich bevorzuge die Variante c) Doppeldeckung, da so die Verteidigung steht und direkt mit einer Geraden gekontert werden kann, falls der Gegner das Bein fängt.
Habt Ihr andere Erfahrungen gemacht?
Was habt Ihr für Erfahrungen bezüglich Verteidigung und Tritthärte mit diesen drei Varianten?
hi christoph
Bei den Methoden zur Abhärtung halte ich hartes Sandsacktraining auch für das Beste. Mann sollte nie gegen etwas treten oder schlagen das härter als der eigene knochen ist. Die Hände lassen sich einfach durch Liegestützen auf den Fäusten abhärten.
Beim Blocken halte ich es für am Sinvollsten den Fuß anzuziehen.
Ich finde man merkt den Unterschied schon bei leichtem Sparring ohne Schützer eindeutig. Außerdem fällt mir nichts ein was gegen ein Anwinkeln des Fußes spricht.
Beim Stand bevorzuge ich die Parallelstellung meiner Meinung steht man so am stabilsten und ist trotzdem sehr agil.
Ich habe das gefühl das inThailand einfach weniger wert auf die Boxtechniken
gelegt wird und das ein falscher Eindruck durch den Vergleich von meistens in größe und schlagkraft überlegenen europäern und thais entsteht.
Beim Halbkreistritt halte ich die letzte in den meisten fällen eindeutig für die beste variante.
mfg jayy
Christoph Delp
17-05-2006, 20:09
Beim Blocken halte ich es für am Sinvollsten den Fuß anzuziehen.
Ich finde man merkt den Unterschied schon bei leichtem Sparring ohne Schützer eindeutig. Außerdem fällt mir nichts ein was gegen ein Anwinkeln des Fußes spricht.
Hi jayy,
für mich entsteht eine kurze Zeitverzögerung, wenn ich den Fuß beim Block anziehe. Ich nutze den Block generell nur, um mich zu schützen und wenn noch möglich anschließend zu kontern. Aber als Körperwaffe setze ich ihn nicht ein. Deshalb wenn ich die Zeit hätte zu überlegen, ob anzuziehen oder nicht, würde ich eine andere Technik einsetzen, mit der ich nicht das Risiko eingehe, beim Block verletzt zu werden.
Ich kann mir vorstellen, dass wenn man von Anfang an gelernt hat, den Fuß anzuziehen, dass dann keine Zeitverzögerung mehr eintritt. Kann ich aber nicht beurteilen, da ich dies nicht so gelernt habe, und es instinktiv nun anders ausführe.
Vielleicht kommen noch Erfahrungen von anderen hierzu.
Gruß
Christoph
1.
beim anziehen spannt sich der schienbeinmuskel an und wenn da ein knochen auftrifft kann man nicht mehr laufen weil der muskel getroffen wurde.
2.
ohne anziehen blockt man mit dem schienbeinknochen, tut auch weh aber man kann im gegensatz zum getroffenen muskel weiterkämpfen.
mit schutz variante 1
ohne schutz 2
[QUOTE=Christoph Delp]
"Ich kann mir vorstellen, dass wenn man von Anfang an gelernt hat, den Fuß anzuziehen, dass dann keine Zeitverzögerung mehr eintritt."
Genau das ist bei mir der Fall. Da ich es nicht anders gelernt habe ziehe ich rein aus reflex schon den Fuß an. Andersherum bräuchte ich mehr Zeit.
Ich denke gerade beim blocken ist es wichtig es so zu machen wie man es gelernt hat und es am schnellsten und einfachsten für einen geht.
mfg jayy
1.
beim anziehen spannt sich der schienbeinmuskel an und wenn da ein knochen auftrifft kann man nicht mehr laufen weil der muskel getroffen wurde.
2.
ohne anziehen blockt man mit dem schienbeinknochen, tut auch weh aber man kann im gegensatz zum getroffenen muskel weiterkämpfen.
mit schutz variante 1
ohne schutz 2
beim blocken ist es wichtig das es schnell geht und ich denke das da zwei verschiedene varianten zu lernen eher hinderlich wär.
ich weiß ja nich wie das bei dir ist aber mich beeinflusst ein treffer auf den schienbeinmuskel nicht.
aber wie gesagt jeder sollte es so machen wie es für ihn am bessten geht.
mfg jayy
Also obwohl ich noch ein Rookie bin im MT beteilige ich mich gerne an dieser Diskusion, da ja gerade zu Beginn solche Sachen wichtig sind.
Zum Abhärten nannte mir mein Trainer das salbe wie Du Christoph, den Sandsack jedoch erst einmal unabhängig von der Härte. Mir leuchtet diese Methode ein, die Schienbeine werden natürlich zusätzlich durch das Sparring abgehärtet ( und das nicht zu knapp ).
Beim Schienbein schließe ich mich jayyapy an, wenn man es von Beginn so beigebracht bekommt macht man dies ganz automatisch. Ich müsste schon lange rummachen um das in einem Kampf anders zu machen.
Das mir der Beinstellung hat mir mein Trainer auch mit den parralelen Beinen gezeigt und es zum einen mit einem Sprinter verglichen, da dieser so den schnellsten Start hat und zum anderen hat er uns das Beispiel eines Wettkämpfers dargelegt, der sich beim Rückwärtslaufen mit fast 90 Grad die Bänder des rechten Fußes gerissen hat, da er einem Schlag ausgewichen ist.
Für mich fühlt sich die Fußstellung ein wenig ungwohnt an, sie ist jedoch leicht zu erlernen.
Was ich am meisten von meinem Trainer zu hören bekomme ist DECKUNG HOCH, beim Kicken, da man ja unbewusst mit den Armen "mitwedelt" wenn man Kickt und untrainiert ist. Also ja wir benutzen auch die dopeldeckung und ich habe auch nicht vor dies zu ändern, da mir dieses system gegen einen anderen Wettkäpfer am sinnvollsten erscheint ( bei einem Bananenbaum kann man ja gerne mit den Armen schwungholen ;) ).
Gegen eine Körperdrehung spricht ja nichts und da ist genug schwung drinn.
Cheers Kuang
Eine Frage zum Thema Blocken hätte ich jedoch auch, bevorzugt ihr die enge Körperdeckung mit den Ellenbogen nah beieinander oder die weite Deckung mit den Ellenbogen an der vorderen Rumpfseite? Was spricht dagegen diese beiden zu Kombinieren, enge beim Boxen, weite bei Kickdistanz?
So habe ich schon einige Fortgeschrittene für einen Moment linken können indem ich für einen kurzen Moment die Deckung aufgemacht habe und die sich wahrscheinlich gedacht haben- "oh der Noob wieder, gleich mal rein" um sie dann zu schließen und in Boxerdistanz zu gehen.
So hat man doch die vorteile von der "Lockenden" offenen Deckung und der sicheren, Doppeldeckung.
Bin ich da auf dem Holzweg? Bringt die enge Deckung so massive Nachteile für den Ellenbogeneinsatz?
Cheers die zweite Kuang
Shetland
17-05-2006, 23:14
Am häufigsten wird die 45 Grad-Stellung verwendet. So wird dies im Normalfall in Thailand gelehrt – in den Camps und auch an den Sporthochschulen.
(Anmerkung: Mit 45 Grad-Stellung ist gemeint, dass der vordere Fuß nach vorne zeigt, der hintere 45 Grad nach außen gedreht ist, aber somit immer noch vorgerichtet ist. In der Anlage die 45 Grad-Stellung.)
Einige thailändische Kämpfe drehen aber den hinteren Fuß weiter nach außen, um eine bessere Ausgangslage für die Tritttechniken zu haben. In Europa gibt es auch einige Kämpfer/Trainer, die in Parallelstellung agieren.)
Man sagt, dass ein nach außen gedrehter Fuß einen stabileren Stand ermöglicht und eine bessere Kickposition für Halbkreistritte bietet. Eine Parallelstellung wiederum eine schnelle Beinarbeit möglich macht.
Ich empfehle und beschreibe in meinen Büchern die 45 Gradstellung als Grundstellung, wie diese auch in Thailand gelehrt wird. Diese Stellung ist für schnelle Beinarbeit, ebenso wie Halbkreiskicks geeignet. Auf dieser Stellung basierend kann sich dann jeder Kämpfer seine Eigenheiten aneignen.
Was meint Ihr dazu?
ganz schlechte idee den vorderen fuß gerade nach vorne zeigen zu lassen. die fußgelenke sollten imm etwas nach außen zeigen, damit man das bein beim block nur hochziehen und nicht noch zu seite bewegen muss (würde aber der typ den man auf dem foto sieht sein bein jetzt zum blocken gerade hochziehen, würde der gegner es einfach zur seite hin wegkicken, würde er es aber noch ausrichten müssen, wäre er wahrsch. viel zu langsam)
Shetland
17-05-2006, 23:22
Eine Frage zum Thema Blocken hätte ich jedoch auch, bevorzugt ihr die enge Körperdeckung mit den Ellenbogen nah beieinander oder die weite Deckung mit den Ellenbogen an der vorderen Rumpfseite? Was spricht dagegen diese beiden zu Kombinieren, enge beim Boxen, weite bei Kickdistanz?
So habe ich schon einige Fortgeschrittene für einen Moment linken können indem ich für einen kurzen Moment die Deckung aufgemacht habe und die sich wahrscheinlich gedacht haben- "oh der Noob wieder, gleich mal rein" um sie dann zu schließen und in Boxerdistanz zu gehen.
So hat man doch die vorteile von der "Lockenden" offenen Deckung und der sicheren, Doppeldeckung.
Bin ich da auf dem Holzweg? Bringt die enge Deckung so massive Nachteile für den Ellenbogeneinsatz?
Cheers die zweite Kuang
ich zitier mich selbst mal aus einem früheren post:
"richtig,
der dumme denkt sich dann "da hat der depp keine deckung, also schlag ich da rein (ich meine jetzt den solarplexus-bereich, den der ist ja meistens offen)", dann wird der fuss gefangen, das standbein weggekickt und der typ ausgelacht.
und wie schon gesagt ist es gerade für ellenbogen-techniken, die ja die gefährlichsten waffen eines menschen sind, sehr vorteilhaft die offene thai-deckung zu machen, da die ellenbogen einen extrem kurzen weg zum kopf des gegners haben und so sehr überraschend und vernichtend wirken können.
außerdem fühl ich mich persönlich irgendwie flexibler wenn meine arme in der luft sind und nicht wie beim KB die ellenbogen an den bauch gedrückt werden (ok, ist vielleicht ein bisschen übertrieben). auf jeden fall kann ich mit der thai-deckung besser kämpfen."
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f54/box-training-muay-thai-43357/index2.html#post619816
Christoph Delp
17-05-2006, 23:52
Eine Frage zum Thema Blocken hätte ich jedoch auch, bevorzugt ihr die enge Körperdeckung mit den Ellenbogen nah beieinander oder die weite Deckung mit den Ellenbogen an der vorderen Rumpfseite? Was spricht dagegen diese beiden zu Kombinieren, enge beim Boxen, weite bei Kickdistanz?
So habe ich schon einige Fortgeschrittene für einen Moment linken können indem ich für einen kurzen Moment die Deckung aufgemacht habe und die sich wahrscheinlich gedacht haben- "oh der Noob wieder, gleich mal rein" um sie dann zu schließen und in Boxerdistanz zu gehen.
So hat man doch die vorteile von der "Lockenden" offenen Deckung und der sicheren, Doppeldeckung.
Bin ich da auf dem Holzweg? Bringt die enge Deckung so massive Nachteile für den Ellenbogeneinsatz?
Cheers die zweite Kuang
Mir sind zwei Gründe bekannt, die Sportler die die offene Deckung bevorzugen, als Erklärung anführen:
- Den Gegner zu einer Technik zu locken, die man erwartet und die man dann wirkungsvoll kontern kann.
- besserer Ellbogeneinsatz in der Nahdistanz
Sportler, die mit einer offenen Deckung agieren, werden sicher noch weitere positive Faktoren anführen können.
Ich bevorzuge, die Deckung nahe am Körper in jeder Distanz, um dem Gegner sowenig wie möglich Trefferfläche zu bieten. Die nahe Deckung ist auch für den Ellbogeneinsatz gut geeignet.
Du kannst natürlich den Gegner mit offener Deckung und fallengelassender Deckung zu Handlungen locken, was so einige erfahrene Kämpfer machen. Aber das Risiko besteht immer, dass der Gegner Dich täuscht und das es dann richtig einschlägt.
ganz schlechte idee den vorderen fuß gerade nach vorne zeigen zu lassen. die fußgelenke sollten imm etwas nach außen zeigen, damit man das bein beim block nur hochziehen und nicht noch zu seite bewegen muss (würde aber der typ den man auf dem foto sieht sein bein jetzt zum blocken gerade hochziehen, würde der gegner es einfach zur seite hin wegkicken, würde er es aber noch ausrichten müssen, wäre er wahrsch. viel zu langsam)
Hm also unser Trainer hat uns das auch mit geradem Fuß gezeigt, so ist der vordere Fuß für beide Richtungen offen und man kann zur Not auch nen Tritt von rechts schnell Blocken.
Aber ich denke alle Populären Fußstellungen haben ihre daseinsberechtigungen und positiven und negativen Seiten.
Cheers Kuang
Mir sind zwei Gründe bekannt, die Sportler die die offene Deckung bevorzugen, als Erklärung anführen:
- Den Gegner zu einer Technik zu locken, die man erwartet und die man dann wirkungsvoll kontern kann.
- besserer Ellbogeneinsatz in der Nahdistanz
Sportler, die mit einer offenen Deckung agieren, werden sicher noch weitere positive Faktoren anführen können.
Ich bevorzuge, die Deckung nahe am Körper in jeder Distanz, um dem Gegner sowenig wie möglich Trefferfläche zu bieten. Die nahe Deckung ist auch für den Ellbogeneinsatz gut geeignet.
Du kannst natürlich den Gegner mit offener Deckung und fallengelassender Deckung zu Handlungen locken, was so einige erfahrene Kämpfer machen. Aber das Risiko besteht immer, dass der Gegner Dich täuscht und das es dann richtig einschlägt.
ich zitier mich selbst mal aus einem früheren post:
"richtig,
der dumme denkt sich dann "da hat der depp keine deckung, also schlag ich da rein (ich meine jetzt den solarplexus-bereich, den der ist ja meistens offen)", dann wird der fuss gefangen, das standbein weggekickt und der typ ausgelacht.
und wie schon gesagt ist es gerade für ellenbogen-techniken, die ja die gefährlichsten waffen eines menschen sind, sehr vorteilhaft die offene thai-deckung zu machen, da die ellenbogen einen extrem kurzen weg zum kopf des gegners haben und so sehr überraschend und vernichtend wirken können.
außerdem fühl ich mich persönlich irgendwie flexibler wenn meine arme in der luft sind und nicht wie beim KB die ellenbogen an den bauch gedrückt werden (ok, ist vielleicht ein bisschen übertrieben). auf jeden fall kann ich mit der thai-deckung besser kämpfen."
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f54/box-training-muay-thai-43357/index2.html#post619816
Danke für die schnelle Antwort, klingt alles sehr einleuchtend. Ich kämpfe auch sehr gerne mit enger Deckung, ist auch ne Psychologische sache, man fühlt sich einfach sicherer und kann von "hinter seiner Deckung" schnell ausbrechen und angreifen.
Aber das entwickelt sich ja vielleicht noch anders mit der Zeit.
Zur offenen Deckung, tricksen ist immer mit nem Risiko verbunden, deshalb macht es ja so Spaß:D , aber ich mache sowas auch net wenn ich z.B. mit meinem Trainer oder nem Tournierkämpfer aus unserer Schule kämpfe da verstecke ich mich schön hinter meinen Unterarmen. Höchstens gegen die Kids oder Kämpfer die so in etwa auf meinem Niveau + sind.
@ Shetland:
Ein MT ler dürfte aber doch auf den "Weite Deckung Trick" net reinfallen, oder ?
Cheers Kuang
sonic.uriderz
18-05-2006, 05:28
um nochmal auf das abhaerten zurueckzukommen: ich habe neulich mit einigen freunden gesprochen die in houston, texas in den usa mma fighter sind, bzw auf bestem wege sind, dass professionell betreiben zu koennen...die machen entweder muay thai oder kickboxen und noch ein paar andere sachen...ju jiutsu zb...jedenfalls meinten die dass man zb fuer die haende/faeuste am besten eine plastik-wasserflasche mit wasser fuellt, sodass die kaum nachgibt und man dann ueber einen laengeren zeitraum dagegen boxtweil sich dann die nerven anfangen zurueckzu bilden.das wird dann immer gesteigert, also nach dem wasser wird dann sand in die flasche gefuellt, dann kleinere kiesel steine und zum schluss groessere kieselsteine.sinn des ganzen ist, wie schon gesagt, das sich die nerven verkuerzen und so die schmerzgrenze viel hoeher ist. nach laengerem training sollte man dann ca 30 mal mit der selben faust vernuenftig auf diese kiesel-flasche schlagen koennen, ohne dass es weh tut... habe das vor zwar relativ kurzer zeit erst angefangen, aber kleine unterschiede merke ich jetzt schon...(bin noch bei der wasserflasche*gg*)
-dann noch etwas anderes...: ich mache seit ca 5jahren intensiv tkd und moechte mir demnaechst mt anschauen und eine probe std nehmen... was wird mich beim mt erwarten?also ich habe schon sehr viel darueber gelesen, aber ich waere interessiert es einmal von euch direkt zu hoeren, da ihr ja schon seit laengerem trainiert...ich liebe tkd aber es ist mir nicht extrem genug...die hand-techniken sind kaum vorhanden...
vielen dank schon im vorraus!!
sonic :)
Lagartija
18-05-2006, 07:50
Mir sind zwei Gründe bekannt, die Sportler die die offene Deckung bevorzugen, als Erklärung anführen:
- Den Gegner zu einer Technik zu locken, die man erwartet und die man dann wirkungsvoll kontern kann.
- besserer Ellbogeneinsatz in der Nahdistanz
Sportler, die mit einer offenen Deckung agieren, werden sicher noch weitere positive Faktoren anführen können.
Gerne: besserer Ellenbogeneinsatz in der weiten Distanz. Nämlich bei Kicks zu Kopf oder Hals. Dann kann ich die nämlich gut mit dem Ellenbogen bzw. oberem Unterarm auffangen bzw kontern, ggf. auch über den Kopf umleiten (das mag das eh gedehnte Hüftgelenk dann oft gar nicht). Und ich halte so auch wuchtigen Kicks Stand ohne dass sie durchschlagen.
Gruß, lagartija
Christoph Delp
18-05-2006, 10:11
ganz schlechte idee den vorderen fuß gerade nach vorne zeigen zu lassen. die fußgelenke sollten imm etwas nach außen zeigen, damit man das bein beim block nur hochziehen und nicht noch zu seite bewegen muss (würde aber der typ den man auf dem foto sieht sein bein jetzt zum blocken gerade hochziehen, würde der gegner es einfach zur seite hin wegkicken, würde er es aber noch ausrichten müssen, wäre er wahrsch. viel zu langsam)
Ist aber nicht meine Idee, sondern die von zig Tausende von Thailändischer Kämpfer, ebenso wie vieler Kickboxer, die ich aus Deutschland kenne. Beispielsweise habe ich mit einigen WAKO-Nationalmannschaftsmitgliedern das Buch "Kickboxen basics" gemacht. Alle 45-Grad-Stellung und Fuß nach vorne.
Aber ich möchte mich immer für Anregungen offen halten und dazu lernen. Was sind denn die Vorteile für die von Dir empfohlene Stellung?
Ich kann bisher nur erahnen, dass Du den Block von außen meinst. Das Knie kann aber auch von innen oder von vorne attakiert werden. Außerdem schränkt eine solche X-Stellung, eine schnelle Schrittarbeit erheblich ein.
Falls Du ein Foto von Deinem Stand hättest, wäre das natürlich super und viel einfacher nachvollziehen. Im Internet ist natürlich das Risiko, dass wir uns missverstehen.
Gruß
Christoph
Christoph Delp
18-05-2006, 10:31
um nochmal auf das abhaerten zurueckzukommen: ich habe neulich mit einigen freunden gesprochen die in houston, texas in den usa mma fighter sind, bzw auf bestem wege sind, dass professionell betreiben zu koennen...die machen entweder muay thai oder kickboxen und noch ein paar andere sachen...ju jiutsu zb...jedenfalls meinten die dass man zb fuer die haende/faeuste am besten eine plastik-wasserflasche mit wasser fuellt, sodass die kaum nachgibt und man dann ueber einen laengeren zeitraum dagegen boxtweil sich dann die nerven anfangen zurueckzu bilden.das wird dann immer gesteigert, also nach dem wasser wird dann sand in die flasche gefuellt, dann kleinere kiesel steine und zum schluss groessere kieselsteine.sinn des ganzen ist, wie schon gesagt, das sich die nerven verkuerzen und so die schmerzgrenze viel hoeher ist. nach laengerem training sollte man dann ca 30 mal mit der selben faust vernuenftig auf diese kiesel-flasche schlagen koennen, ohne dass es weh tut... habe das vor zwar relativ kurzer zeit erst angefangen, aber kleine unterschiede merke ich jetzt schon...(bin noch bei der wasserflasche*gg*)
-dann noch etwas anderes...: ich mache seit ca 5jahren intensiv tkd und moechte mir demnaechst mt anschauen und eine probe std nehmen... was wird mich beim mt erwarten?also ich habe schon sehr viel darueber gelesen, aber ich waere interessiert es einmal von euch direkt zu hoeren, da ihr ja schon seit laengerem trainiert...ich liebe tkd aber es ist mir nicht extrem genug...die hand-techniken sind kaum vorhanden...
vielen dank schon im vorraus!!
sonic :)
Zu Deiner Erwartungsfrage bzgl. Muay Thai, weiß ich nicht genau, was Du meinst. Geht es darum, was die Technik betrifft, beispielsweise Unterschied Kicktechnik, oder um die Trainingsintensität...?
Zum Abhärten
Von allen extremen Abhärtungsmöglichkeiten bin ich nicht begeistert und kann nur raten, damit sehr vorsichtig zu sein (Verschleiß, Athrosegefahr). Die genannte Methode kenne ich nicht, und kann sie deshalb auch nicht beurteilen.
Grundsätzlich empfehle ich um zu perfektionieren, dass man beim Faustauftreffen das Handgelenk fixiert und die Faust richtig schließt:
Ab und zu am Sandsack Faustschläge ohne Faustschützer zu üben. Aber nicht zu oft und nicht zu intensiv. Und natürlich, was oben schon genannt wurde, Liegestützen auf den Fäusten auf unterschiedlichen Bodenbegebenheiten.
Eine weitere Abhärtung der Hände für das Muay Thai erscheint mir sonst nicht weiter wichtig, da die häufigsten Verletzungen doch Kapselverletzungen an den Fingergelenken sind, die entstehen, wenn die Faust nicht richtig geschlossen ist. Außerdem Verletzungen und Bruch an Handgelenk und Handrücken, wenn Handgelenk nicht fixiert ist oder falsch aufgetroffen wird.
Habt Ihr andere Meinungen und Erfahrungen dazu?
Christoph Delp
18-05-2006, 10:38
Gerne: besserer Ellenbogeneinsatz in der weiten Distanz. Nämlich bei Kicks zu Kopf oder Hals. Dann kann ich die nämlich gut mit dem Ellenbogen bzw. oberem Unterarm auffangen bzw kontern, ggf. auch über den Kopf umleiten (das mag das eh gedehnte Hüftgelenk dann oft gar nicht). Und ich halte so auch wuchtigen Kicks Stand ohne dass sie durchschlagen.
Gruß, lagartija
Beim ersten Teil bin ich mir nicht sicher was Du meinst.
Das mit den Halbkreistritten von außen ist ein Punkt, den habe ich auch schon mal gehört. Empfinde ich für mich persönlich nicht so, aber das ist wohl davon abhängig, wie man es von Anfang an erlernt und somit verinnerlicht hat. Und deswegen ist die Disukssion mit anderen ja auch wichtig.
Habe aber auch das Argument gehört für die offene Deckung, dass das einfach lässiger aussieht. Einige junge Thais wollen damit auch ihre Überlegenheit dem Gegner simulieren.
Gruß
Christoph
Christoph Delp
18-05-2006, 10:51
Anmerkung: Mit der Unterscheidung Parallelstellung, 45-Grad, 90 Grad-Stellung ist nicht gemeint, dass man seinen Stand exakt abmessen soll. Es sind Orientierungswerte für die Grundschule. Jeder Kämpfer wird sich im Verlaufe seiner Karriere seine Eigenheiten etwas ausbilden.
Ich bin überrascht, dass es mehrere Sportler gibt (auch in einem anderen Thread), die aus Parallelstellung agieren, da ich das in Thailand beim Muay Thai über die Jahre hinweg noch überhaupt nicht gesehen habe. Und auch mir bekannte Kickboxer 45-Grad-Stellung haben. Beim Boxen kommt diese Stellung natürlich öfters vor. Aber muss auch nicht sein, beispielsweise hatte W. Klitschko in seinem letzten Kampf 45-90 Grad-Stellung.
Was für einen Stand habt Ihr?
Was für Erfahrungen mit unterschiedlichem Stand habt Ihr gemacht bzgl. Schnelligkeit der Beinarbeit, Einsatz von Halbkreistritten und stabilen Stand?
Lagartija
18-05-2006, 11:05
Also grundsätzlich hat es sicher (wieder mal) ganz viel damit zu tun, wie man es gelernt hat. Wer die Ellenbogen gerne nah am Körper hat, der geht mit hohen Tritten eben anders um. Und da gibt es ja unzählige Möglichkeiten.
Ich setze Leuten, die meinen Kopf mit Schienbeinen und Füßen malträtieren wollen (welche Grobheit! ;-) eben gerne meinen Ellenbogen entgegen. Und ich (aber eben nicht zwangsläufig jeder andere) hatte halt irgendwann mal das Problem das mir harte Kicks durch die Deckung gebrochen sind. Und meine Erfahrung war: Sind die Ellenbogen draußen und trifft der Kick dort ist er gestoppt. Oder, wenn die Kraft zu groß wird, kann ich ihn mit dem aufnehmenden Ellenbogen/Unterarm über den Kopf auf die andere Seite "rüberschieben"...
Zur Lässigkeit: Der Stand ist, wie ja oben schon festgestellt wurde, auch immer ein bißchen psychologische Kriegsführung. :cool:
Andererseits bedeutet Ellenbogen außen/weg vom Körper ja nicht unbedingt, dass man offen dasteht. Man kann den Stand entsprechend variieren. Ich zB stehe mit dem Oberkörper etwas seitlicher und habe die Unterarme nicht so II sondern so /\ Dadurch, bild ich mir ein, kommt weniger durch. Die Pahuyuths haben übrigens eine ähnliche Stellung....
Gruß, lagartija
PS zum Stand: 45 Grad rules... Empfinde ich als stabil und schnell/flexibel genug.
:-) ,
wollte schon sagen, kommt mir irgendwie bekannt vor ....
sonic.uriderz
18-05-2006, 12:51
es geht mir sowohl um die trainings intensitaet, als auch um die technik...
wegen dem abhaerten weiss ich auch noch nicht so recht...werd dann wohl mal wieder anfangen mit liegestuetzen auf den faeusten...wegen der methode die ich nannte: so extrem ist das zumindest momentan noch nicht...trotzdem thx fuer das feedback!!
sonic
Christoph Delp
18-05-2006, 17:03
es geht mir sowohl um die trainings intensitaet, als auch um die technik...
wegen dem abhaerten weiss ich auch noch nicht so recht...werd dann wohl mal wieder anfangen mit liegestuetzen auf den faeusten...wegen der methode die ich nannte: so extrem ist das zumindest momentan noch nicht...trotzdem thx fuer das feedback!!
sonic
Was die Trainingsintensität angeht, die ist sehr unterschiedlich. Das hängt immer von Trainer und Trainingsgruppe ab. Die körperliche Belastung kann sehr intensiv sein, muss es aber nicht.
Damit ist aber nicht gemeint, dass der Kontakt/Sparring am Anfang hart sein sollte. Einen Trainer der Dich erstmal in das Sparring schickt, solltest Du vermeiden - soll es leider vereinzelt immer noch geben.
Du hast doch aber sowieso eine gute Trainingsmöglichkeit in Aachen mit Tai Kien, Trainer Frederick Jungheim. Die Schule hat einen guten Ruf.
Was die Technik angeht: Ich nehme an, dass Du mit dem Halbkreistritt Schwierigkeiten bekommst, da sich der zur Taekwondo-Technik sehr unterscheidet und diese nach vielen Trainingsjahren schon ziemlich verinnerlicht haben wirst. Und für die Boxtechniken insbesondere in der Nahdistanz wirst Du einige Zeit brauchen.
Deine Front-, Side- und Backkicks kannst Du ziemlich ähnlich übernehmen.
Gibt aber sicher andere im Board, die früher Taekwondo gemacht haben, und dass detaillierter ausführen können.
Gruß
Christoph
Shetland
18-05-2006, 17:14
Was die Trainingsintensität angeht, die ist sehr unterschiedlich. Das hängt immer von Trainer und Trainingsgruppe ab. Die körperliche Belastung kann sehr intensiv sein, muss es aber nicht.
Damit ist aber nicht gemeint, dass der Kontakt/Sparring am Anfang hart sein sollte. Einen Trainer der Dich erstmal in das Sparring schickt, solltest Du vermeiden - soll es leider vereinzelt immer noch geben.
Du hast doch aber sowieso eine gute Trainingsmöglichkeit in Aachen mit Tai Kien, Trainer Frederick Jungheim. Die Schule hat einen guten Ruf.
Was die Technik angeht: Ich nehme an, dass Du mit dem Halbkreistritt Schwierigkeiten bekommst, da sich der zur Taekwondo-Technik sehr unterscheidet und diese nach vielen Trainingsjahren schon ziemlich verinnerlicht haben wirst. Und für die Boxtechniken insbesondere in der Nahdistanz wirst Du einige Zeit brauchen.
Deine Front-, Side- und Backkicks kannst Du ziemlich ähnlich übernehmen.
Gibt aber sicher andere im Board, die früher Taekwondo gemacht haben, und dass detaillierter ausführen können.
Gruß
Christoph
also ich kann dir schon wieder nicht zustimmen, christoph.
der einzige nennenswerte unterschied ist, dass das bein beim TKD erst gestreckt wird, wenn das knie schon auf der gwünschten höhe ist (das gibt dann so eine art peitscheneffekt). wohingegen das bein beim muay thai schon früher gerade gemacht wird (d.h. das knie wird auf gleicher höhe mit dem schienbein hochgehoben, das gibt wiederum einen axteffekt).
Einen Trainer der Dich erstmal in das Sparring schickt, solltest Du vermeiden - soll es leider vereinzelt immer noch geben.
Wie es Trainiermäßig aussieht kann ich nicht beurteilen, aber nach den posts die ich hier vom board kenne, gibt es etliche Schüler die das selber so anstreben. Also möglichst früh sparring machen und Technik vernachlässigen.
Finde ich auch nicht so toll.
Ich finde den thread übrigens recht gut, wäre schön wenn sich noch mehr Leute äussern würden.
Christoph Delp
18-05-2006, 17:48
also ich kann dir schon wieder nicht zustimmen, christoph.
der einzige nennenswerte unterschied ist, dass das bein beim TKD erst gestreckt wird, wenn das knie schon auf der gwünschten höhe ist (das gibt dann so eine art peitscheneffekt). wohingegen das bein beim muay thai schon früher gerade gemacht wird (d.h. das knie wird auf gleicher höhe mit dem schienbein hochgehoben, das gibt wiederum einen axteffekt).
Das ist doch auch gut so, dass wir nicht alleine einer Meinung sind, worüber könnten wir ansonsten diskutieren. Fasse das auch nicht als Kritik auf und hoffe, Du siehst es auch nicht so, dass ich versuche Deine Erfahrungen zu wiederlegen.
Ich habe auch hier einigen Kontakt mit Leuten aus dem Taekwondo gehabt und bei denen war der Tritt völlig unterschiedlich.
Selbst im Muay Thai gibt es soviele unterschiedliche Ausprägungen der Kickausführung.
Aber:
Für Olympia hatte sich die französische Taekwondo-Mannschaft im Sor Vorapin Gym vorbereitet mit Thai-Box-Trainern! Als ich davon erzählt bekommen habe, habe ich mich sehr gewundert.
Habe auch schon von Thai-Trainern Klagen gehört, dass Taekwondo-Kämpfer die Muay-Thai-Technik des Kicks übernehmen würden.
Also gibt es mittlerweile wohl auch einige Aktive aus beiden Richtungen, die mit ähnlichen Kicks agieren.
Jetzt haben wir doch auch mal eine Übereinstimmung.
Gruß
Christoph
sonic.uriderz
18-05-2006, 22:52
vielen dank euch allen fuer die zahlreichen antworten!!! :D
Christoph Delp
19-05-2006, 08:06
Für den Halbkreistritt im Muay Thai gibt es eine Basictechnik, auf die ich hier nicht eingehen möchte, da ich sie ausführlich in meinen Büchern beschreibe. Aber es bestehen viele Ausprägungsformen und Nuancen, die man ausprobieren und nutzen kann, um die individuelle Technik noch etwas zu verbessern.
Bogen des Kicks
Der Kick kann von weit außen ausgeholt oder der Bogen etwas kürzer gehalten werden. Weit ausholen bedeutet, wenn man beispielsweise in der 90 Grad-Stellung ansetzt, und dann einen weiten Halbkreistritt ausführt. Tritt man dann am Ziel vorbei, erfolgt eine 180 Grad-Stellung, die man leicht für eine vollständige Drehung nutzen kann.
Kürzer Bogen bedeutet, dass man beispielsweise aus der 45 Grad-Stellung anfängt und dann eine steilere Kurve anschlägt und ebenso bei Verfehlen das Bein schnell wieder nach unten zieht. Die Ausgangsstellung ist aber nicht unbedingt entscheidend, wie man den Bogen ausführt.
Vorteile der weiten Ausholung, wenn der trifft, ist der Kick ein Hammer, aber der Weg ist viel länger. Deshalb ist dieser Bogen schneller vorhersehbar, und Gegenmaßnahmen ergreifbar. Auch ist man in einer ungünstigeren Position bei Verfehlen.
Streckung
Optimal ist es, wenn es gelingt, beim Auftreffen das Bein zu strecken. Es ist nicht notwendig, dass das Bein vollständig bei dem gesamten Bogen gestreckt ist. Erst im Moment des Auftreffens wird versucht, das Bein zu strecken, um die optimale Tritthärte zu erreichen.
Die Distanz zum Gegner kann aber so nah sein, dass die Beinstreckung nicht möglich ist. Kurz nach dem Auftreffen, kann das Bein dann wieder einklappt werden.
Spannung
Durch Körperspannung erlangt jede Technik die Härte. Es gibt das Beispiel mit dem Handgriff. Drückt die Hand eines Bekannten so wie üblich. Einen Moment Unterbrechung. Nun drückt Ihr die Hand noch einmal. Gleichzeitig spannt Ihr die Fingerkuppen bewusst an, die Unterarmmuskulatur, die anderen Hand als Faust, die Bauch- und die Gesäßmuskulatur und drückt die Fersen fest auf den Boden, fragt ihn mal, ob der 1. oder 2 Handdruck härter war. (Eine allgemein bekannte Methode zur Körperspannung z. B. in KG-Bereich – nicht meine Idee).
Im Prinzip heißt das auch beim Kick, umso mehr Muskelpartien es gelingt zu aktivieren, desto härter wird der Kick. Die Anspannung darf aber erst im Moment des Auftreffens erfolgen, ansonsten würde die Bewegungssausführung gehemmt, ebenso wie die wichtige schnelle Ausführung.
Timing und Schnelligkeit
Bei jeder Technik ist Timing ganz entscheidend. Nur wenn es gelingt, den Gegner überraschend und im richtigen Moment zu treffen, kann Wirkung erzielt werden. So wichtig die ganze Tritttechnik und Möglichkeiten zur Technikverhärtung auch sind, wenn der Tritt vom Gegner erkannt wird, kann er Gegenmaßnahmen ergreifen und da nutzt dann der kraftvollste und technisch beste Kick nicht.
Ich hatte vor einigen Jahren einige Wochen Einzeltraining bei Apideh. Viele haben versucht seinen Kick in Videoaufnahmen zu studieren, so war ich auch gespannt, was für Nuancen er mir vermitteln würde. Aber worauf er den größten Wert gelegt hat, war das Timing. Aus jeder erdenklichen Position, ließ er mich immer wieder kicken. Ein Stoß in die Seile, Schritt raus und Kick, Drehung zur Seite und wieder 2 Kicks - so ging es die ganze Zeit.
Vielleicht sind ja einige Aspekte dabei, die für Euch interessant sind und die Ihr bei Eurem Kick einsetzen könnt.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Halbkreiskick gemacht?
Wo setzt Ihr Eure Schwerpunkte?
Gruß
Christoph
Christoph Delp
19-05-2006, 08:42
In der Anlage zwei Bilder aud dem Buch "Thai-Boxen basics", um die Probematik zu verdeutlichen.
Bild 1 zeigt den Halbkreistritt zum Kopf im Sprung. Die Technik ist kurz nach dem Treffen, so das Bein schon wieder ein Tick eingeklappt ist und nicht mehr voll in Streckung. Ansonsten vollständig gelungene Technik.
Bild 2 zeigt den Moment des Treffens, das Bein könnte etwas mehr gestreckt werden, um optimale Tritttechnik zu erreichen. Die Grundtechnik stimmt natürlich, dass ist nur eine Kleinigkeit, um den Tritt etwas härter zu bekommen.
Sportler 1 nutzt die Armhaltung: Armstreckung um Gegner von sich zu halten - wäre bei Halbkreistritt zum Körper entsprechend. Sportler 2 nutzt die Deckung Hände vor Kopf. Wenn Gegner bei Halbkreistritt zum Körper versucht Bein zu fangen, kann er dann vordere Gerade einsetzen.
Lagartija
19-05-2006, 09:23
Ich hatte vor einigen Jahren einige Wochen Einzeltraining bei Apideh. Viele haben versucht seinen Kick in Videoaufnahmen zu studieren, so war ich auch gespannt, was für Nuancen er mir vermitteln würde. Aber worauf er den größten Wert gelegt hat, war das Timing. Aus jeder erdenklichen Position, ließ er mich immer wieder kicken. Ein Stoß in die Seile, Schritt raus und Kick, Drehung zur Seite und wieder 2 Kicks - so ging es die ganze Zeit.
Das finde ich interessant! Ich lese da allerdings nicht nur "Timing" heraus, sondern auch, dass wenn man gut kicken können will (so gut wie Apideh :cool: ) es eben nicht den einen Trick gibt, den einen Fehler, den man entdecken und korrigieren müsste und dann geht das... "Aus jeder erdenklichen Position" und "immer wieder" kicken sind da die Schlüsselworte. Also viel und variantenreiches Training. Viel Erfahrung machen eben..
Oder?
Gruß, lagartija
Christoph Delp
19-05-2006, 10:32
Das finde ich interessant! Ich lese da allerdings nicht nur "Timing" heraus, sondern auch, dass wenn man gut kicken können will (so gut wie Apideh :cool: ) es eben nicht den einen Trick gibt, den einen Fehler, den man entdecken und korrigieren müsste und dann geht das... "Aus jeder erdenklichen Position" und "immer wieder" kicken sind da die Schlüsselworte. Also viel und variantenreiches Training. Viel Erfahrung machen eben..
Oder?
Gruß, lagartija
Genau, es gibt nicht eine einzige beste Technikdurchführung (korrekte Grundtechnik vorausgesetzt). Was viele Thai-Boxer feststellen mussten, die versucht haben, Apidehs Kicktechnik zu kopieren.
Wichtig viel Training, um Erfahrung und Timing zu bekommen. Und zusätzlich immer weiter an seiner individuellen Technikausführung feilen (minimalste Änderungen). Außerdem alle Facetten körperlicher Leistungsfähigkeit trainieren... Wie in allen Bereichen sportlicher Leistungsfähigkeit, umso intensiver man in eine Thematik hingeht, desto weniger gibt es Patentrezepte, sondern alles wird immer individueller.
Gruß
Christoph
Die Variante die ich noch zum Kicken kenne ist, abgesehen von der Flugbahn oder natürlich der Trefferfläche, der kick in den Bauch/Rippen mit angezogenem knie. Das Knie hat eine 45°-90° Stellung, ansonst wird wie immer gekickt aber das bein wird erst am Mann gestreckt. Der Effekt ist neben der geringeren Distanz, dass der Kick mehr gedrückt als geschlagen ist und trotzdem recht weh tut. Der Kick trifft mehr den vorderen als den Seitlichen Rippenbogen und ist ne nette Variation zum abschluss einer Schlagkombination wenn man sich nicht genug Platz für nen High Kick gemacht hat und der Gegner völlig unempfindliche Oberschänkel hat.
christoph86
19-05-2006, 12:58
Sportler 2 nutzt die Deckung Hände vor Kopf. Wenn Gegner bei Halbkreistritt zum Körper versucht Bein zu fangen, kann er dann vordere Gerade einsetzen.
Wie man auf dem 1. Foto sehr schön erkennt, ist die Reichweite bei der Geraden im Vergleich zum Bein leider sehr gering. Die Hüfte ist auch maximal zum Gegner hingedreht, sodass es problemtisch wird, die Distanz zu Überbrücken.
Für mich persönlich ist es mit Abstand die unangenhemste Situation im Sparring, wenn der Gegner ein Bein von mir hält. Ich werde heute im Training versuchen, die Variante zu trainieren, bei der man mit einem gesprungenen Kniestoß des Standbeins kontert.
Das wichtigste ist meiner Meinung nach, sofort zu handeln, bevor der Gegner einem den Ellbogen in die Wade rammt oder einem das Standbein wegfegt.
mfg, Christoph
Christoph Delp
19-05-2006, 13:49
Die Variante die ich noch zum Kicken kenne ist, abgesehen von der Flugbahn oder natürlich der Trefferfläche, der kick in den Bauch/Rippen mit angezogenem knie. Das Knie hat eine 45°-90° Stellung, ansonst wird wie immer gekickt aber das bein wird erst am Mann gestreckt. Der Effekt ist neben der geringeren Distanz, dass der Kick mehr gedrückt als geschlagen ist und trotzdem recht weh tut. Der Kick trifft mehr den vorderen als den Seitlichen Rippenbogen und ist ne nette Variation zum abschluss einer Schlagkombination wenn man sich nicht genug Platz für nen High Kick gemacht hat und der Gegner völlig unempfindliche Oberschänkel hat.
Ich bezeichne die Technik als Halb-Schienbein-Halb-Knietritt.
Mir sind dafür zwei Ausführungsvarianten bekannt:
a) Tritt beginnt ähnlich dem Halbkreistritt von außen - so versteh ich Deine Beschreibung.
b) direkt von innen als Variante für Kniestoß - eine etwas nähere Distanz zum Gegner als bei a. (Bild in Anlage)
Korrigiere mich bitte, falls ich was missverstanden habe.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dieser Tritttechnik?
Setzt Ihr die oft ein?
Joachim Deeken
19-05-2006, 14:03
Wie man auf dem 1. Foto sehr schön erkennt, ist die Reichweite bei der Geraden im Vergleich zum Bein leider sehr gering. Die Hüfte ist auch maximal zum Gegner hingedreht, sodass es problemtisch wird, die Distanz zu Überbrücken.
Für mich persönlich ist es mit Abstand die unangenhemste Situation im Sparring, wenn der Gegner ein Bein von mir hält. Ich werde heute im Training versuchen, die Variante zu trainieren, bei der man mit einem gesprungenen Kniestoß des Standbeins kontert.
Das wichtigste ist meiner Meinung nach, sofort zu handeln, bevor der Gegner einem den Ellbogen in die Wade rammt oder einem das Standbein wegfegt.
mfg, Christoph
Eine schöne Variante ist, wie ich finde, ein gesprungener Kniestoß mit dem gefangenen Bein mit anschliessendem nach unten treten um das Bein aus dem Griff zu lösen.
Christoph Delp
19-05-2006, 14:35
Wie man auf dem 1. Foto sehr schön erkennt, ist die Reichweite bei der Geraden im Vergleich zum Bein leider sehr gering. Die Hüfte ist auch maximal zum Gegner hingedreht, sodass es problemtisch wird, die Distanz zu Überbrücken.
Für mich persönlich ist es mit Abstand die unangenhemste Situation im Sparring, wenn der Gegner ein Bein von mir hält. Ich werde heute im Training versuchen, die Variante zu trainieren, bei der man mit einem gesprungenen Kniestoß des Standbeins kontert.
Das wichtigste ist meiner Meinung nach, sofort zu handeln, bevor der Gegner einem den Ellbogen in die Wade rammt oder einem das Standbein wegfegt.
mfg, Christoph
Sehe ich auch so, dass die sofortige und instinktive Handlung grundlegend ist, um sich verteidigen zu können.
Ich schätze deshalb die Kontertechnik sehr, bei der, wenn der Gegner versucht zu greifen, gleich eine Gerade zum Kopf erfolgt.
Voraussetzung für die Technik ist, dass Du vordere Hand vor eigenem Kopf hälst. Bei Bild 1 hat der Sportler beim Halbkreistritt zum Kopf, den Körper etwas zurückgelehnt. Wenn Du beim Körperkick den Körper zum Gegner hin verlagerst, kommst Du an ihn ran und kannst ihn mit einer vorderen Geraden treffen. Muss Du auch um die Technik kraftvoll auszuführen.
Das Ganze ist eine Bewegung: Dein Kick, Gegner versucht zu greifen, Du schlägst Gerade, wobei Du Körper zu ihm hinverlagerst.
Voraussetzung ist aber, dass Du das Timing und Körperbeherrschung beim Kick nicht zu sehr verloren hast, sonst funktioniert es nicht. Falls dass der Fall ist, drehe ich Hüfte weiter rein, klappe Bein ein und versuche Rückwärtsellbogen von unten zum Kinn zu schlagen oder aber gleich einen Griff am Hals anzubringen.
Und wie bei allen Kontertechniken, nicht jede Technik funktioniert bei jedem, und dass eine Technik überhaupt erfolgreich sein kann, muss sie immer wieder geübt werden.
Christoph Delp
19-05-2006, 14:37
Eine schöne Variante ist, wie ich finde, ein gesprungener Kniestoß mit dem gefangenen Bein mit anschliessendem nach unten treten um das Bein aus dem Griff zu lösen.
Kannst Du die Technik genauer beschreiben? Bin mir nicht sicher, wie Du Durchführung meinst.
Gruß
Christoph
Joachim Deeken
19-05-2006, 14:51
Mit dem Standbein abspringen, vorwärts in den Mann rein, dabei das Knie des gefangenen Beins mit Hilfe der Hüfte nach vorne Richtung Fänger (Kopf oder Körper, kommt auf die Grössenverhältnisse und wo er mein Bein gefangen hat an). Dann noch wärend man in der Luft ist den Kopf des Fängers klammern und das gefangene Bein nach unten raustreten also ob man eine Stampftritt nach unten machen würde.
Beispielsweise wurde die Boxstaffel für Olympia von einem kubanischen Boxtrainer mittrainiert.
Wer würd sich nicht von den Besten der Besten trainieren lassen, die Kubaner gelten als non plus ultra im Boxsport hab ich mir sagen lassen!
Ich bezeichne die Technik als Halb-Schienbein-Halb-Knietritt.
Mir sind dafür zwei Ausführungsvarianten bekannt:
a) Tritt beginnt ähnlich dem Halbkreistritt von außen - so versteh ich Deine Beschreibung.
b) direkt von innen als Variante für Kniestoß - eine etwas nähere Distanz zum Gegner als bei a. (Bild in Anlage)
Korrigiere mich bitte, falls ich was missverstanden habe.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dieser Tritttechnik?
Setzt Ihr die oft ein?
Genau a)...
wird eher selten von mir hergenommen. Aber Einer nimmt die sehr häufig her. Ich denke man kann damit ganz gut arbeiten. Das einzige Problem (aus meiner Sicht als gegner eher ein Vorteil für mich) ist das er immer etwas länger braucht um nach dem Treffer wieder stabil zu stehen.
Das mit dem sofort handeln beim gefangenen Bein sehe ich ähnlich. Wobei ich weniger dazu fähig bin ausgefeilte techniken anzubringen, was ich eher versuche ist schnell mit dem Bein druchzurutschen und ihn zu greifen. Wie gesagt, wichtig: schnell!!
Christoph Delp
21-05-2006, 12:09
Mit dem Standbein abspringen, vorwärts in den Mann rein, dabei das Knie des gefangenen Beins mit Hilfe der Hüfte nach vorne Richtung Fänger (Kopf oder Körper, kommt auf die Grössenverhältnisse und wo er mein Bein gefangen hat an). Dann noch wärend man in der Luft ist den Kopf des Fängers klammern und das gefangene Bein nach unten raustreten also ob man eine Stampftritt nach unten machen würde.
Danke. Klingt spektakulär. Den zweiten Teil mache ich auch, wenn Bein gefangen wurde und ich Rückwärtsellbogen eingesetzt habe.
Christoph Delp
21-05-2006, 12:18
Wer würd sich nicht von den Besten der Besten trainieren lassen, die Kubaner gelten als non plus ultra im Boxsport hab ich mir sagen lassen!
Ist immer wieder faszinierend, kubanische Boxer bei Olympia zu sehen. Die sind körperlich perfekt austrainiert, technisch versiert und können auch noch richtig hart schlagen. Hat natürlich jeder Boxer seine Präferenzen. Ein Kubanischer Boxer bei Olympia gehört fast immer zu den Favoriten.
Die hatten ja auch über die Jahre hinweg Legenden im Schwergewicht (weiß die Namen von den beiden Spitzenkämpfern der letzten beiden Jahrzehnten nicht mehr). Schade, dass man die kubanischen Boxer nicht gegen Profiboxer sieht.
Cro-Cop23
21-05-2006, 17:22
@Christoph Delp
(weiß die Namen von den beiden Spitzenkämpfern der letzten beiden Jahrzehnten nicht mehr).
Ich glaube der berühmteste von der kubanischen Box-Fraktion ist "FELIX SAVON". Eine olympische kubanische Box-Legende.
Mfg ;)
Shetland
21-05-2006, 18:07
hey christoph,
ich hab schon ein paar deiner bücher gelesen,
du bist wirklich hammer! :respekt:
Ich bezeichne die Technik als Halb-Schienbein-Halb-Knietritt.
Mir sind dafür zwei Ausführungsvarianten bekannt:
a) Tritt beginnt ähnlich dem Halbkreistritt von außen - so versteh ich Deine Beschreibung.
b) direkt von innen als Variante für Kniestoß - eine etwas nähere Distanz zum Gegner als bei a. (Bild in Anlage)
Korrigiere mich bitte, falls ich was missverstanden habe.
Was habt Ihr für Erfahrungen mit dieser Tritttechnik?
Setzt Ihr die oft ein?
Wir haben einen kleinen, sehr schnellen Jungen bei uns im Training, der fast immer an meiner Deckung vorbeikommt.
Gegen ihn habe ich diese Technik schon ein paar mal sehr effektiv einsetzen können( immer, wenn er gerade an meiner Deckung vorbei wollte und im Begriff war mir ein paar sehr schmerzhafte Haken, bzw. Gerade von - von mir aus gesehen rechts aussen - zu verpassen).
In der offensive habe ich diese Methode noch nicht verwendet, das liegt aber bestimmt an meinem Trainingsstand,ich möchte mich noch nicht auf Experimente einlassen.
Cheers Kuang
Christoph Delp
22-05-2006, 12:02
@Christoph Delp
(weiß die Namen von den beiden Spitzenkämpfern der letzten beiden Jahrzehnten nicht mehr).
Ich glaube der berühmteste von der kubanischen Box-Fraktion ist "FELIX SAVON". Eine olympische kubanische Box-Legende.
Mfg ;)
Ja, ihn habe ich auch gemeint. Der hätte sicher auch den ein oder anderen Profi-Weltmeister besiegt...
Christoph Delp
22-05-2006, 12:04
hey christoph,
ich hab schon ein paar deiner bücher gelesen,
du bist wirklich hammer! :respekt:
Danke, freue mich sehr über die Rückmeldung.
Christoph Delp
22-05-2006, 12:11
Wir haben einen kleinen, sehr schnellen Jungen bei uns im Training, der fast immer an meiner Deckung vorbeikommt.
Gegen ihn habe ich diese Technik schon ein paar mal sehr effektiv einsetzen können( immer, wenn er gerade an meiner Deckung vorbei wollte und im Begriff war mir ein paar sehr schmerzhafte Haken, bzw. Gerade von - von mir aus gesehen rechts aussen - zu verpassen).
In der offensive habe ich diese Methode noch nicht verwendet, das liegt aber bestimmt an meinem Trainingsstand,ich möchte mich noch nicht auf Experimente einlassen.
Cheers Kuang
Ich habe den Eindruck, dass die Technik generell eher selten genutzt wird. Die Ausführung von außen, eher etwas öfters. Die von innen auch in Thailand eher selten. Habe ein Kampf in Erinnerung, indem thail. Sportler den von innen (also ähnlich Kniestoß) auch gesprungen oft wirkungsvoll eingesetzt hat.
Liegt wohl auch daran, ob der Trainer Wert darauf legt, die Technik im Training zu üben oder ob das Können eher durch eigenes ausprobieren entsteht.
Slapshot
23-05-2006, 11:09
Hallo Christoph, hab mich nun endlich auch einmal registriert und möchte mal einige Erfahrungen loswerden.
Abhärten funktioniert schon gut mit den genannten Methoden, es kommt natürlich auf die Ausrüstung/ Ausstattung im Gym an. Pratzenarbeit, Partnerübungen und allem voran das Sandsacktraining. Wir haben verschiedene Härten und grade Anfänger muss man oft bremsen nicht zu hart zu beginnen und Verletzungen zu riskieren.
Als ehemaliger Boxer war meine Fußstellung relativ parallel, zum Boxen für die Hüftrotation besser geeignet und man ist schneller ran und wieder weg. Aber ich habe mich umgewöhnt zu 45° um besser zu kicken, auch die Gewichtsverteilung war erst ein Problem. Denke bei 90° kann nicht mehr effektiv geboxt werden, liefert aber eine hohe Standfestigkeit.
Die Blockdiskussion zieht ja hier weite Kreise, ich persönlich nehme lieber einen Kick und konter effektiv, ein gutes Auge und Reaktion kann ich besser im Konter einsetzen als mich durchzublocken. Aber wenn dann winkel ich den Fuß eher unbewußt an.
Generell wird jeder mit der Zeit seine Eigenheiten entwickeln, bei denen manchmal die Trainer mit den Augen rollen - das ist aber dann das Interessante in der Anwendung oder?
Slapshot
23-05-2006, 11:23
Zu Deiner Erwartungsfrage bzgl. Muay Thai, weiß ich nicht genau, was Du meinst. Geht es darum, was die Technik betrifft, beispielsweise Unterschied Kicktechnik, oder um die Trainingsintensität...?
Zum Abhärten
Von allen extremen Abhärtungsmöglichkeiten bin ich nicht begeistert und kann nur raten, damit sehr vorsichtig zu sein (Verschleiß, Athrosegefahr). Die genannte Methode kenne ich nicht, und kann sie deshalb auch nicht beurteilen.
Grundsätzlich empfehle ich um zu perfektionieren, dass man beim Faustauftreffen das Handgelenk fixiert und die Faust richtig schließt:
Ab und zu am Sandsack Faustschläge ohne Faustschützer zu üben. Aber nicht zu oft und nicht zu intensiv. Und natürlich, was oben schon genannt wurde, Liegestützen auf den Fäusten auf unterschiedlichen Bodenbegebenheiten.
Eine weitere Abhärtung der Hände für das Muay Thai erscheint mir sonst nicht weiter wichtig, da die häufigsten Verletzungen doch Kapselverletzungen an den Fingergelenken sind, die entstehen, wenn die Faust nicht richtig geschlossen ist. Außerdem Verletzungen und Bruch an Handgelenk und Handrücken, wenn Handgelenk nicht fixiert ist oder falsch aufgetroffen wird.
Habt Ihr andere Meinungen und Erfahrungen dazu?
Also ich denke auch das diese Methoden recht seltsam und riskant erscheinen. Würde die Theorie nicht ausschließen aber diese Jungs gerne in einigen Jahren sehen. Bei uns gab es Amateurboxer deren Hände mit 20 Jahren kaputt waren, durch ähnliche Spielchen. Die Schmerzunempfindlichkeit rührt meist von einer verstärkten Wassereinlagerung her welche die Nervenimpulse gewissermaßen blockiert. Eine Rückbildung der Nerven halte ich für nicht realistisch.
Christoph Delp
23-05-2006, 17:54
Hallo Christoph, hab mich nun endlich auch einmal registriert und möchte mal einige Erfahrungen loswerden.
Abhärten funktioniert schon gut mit den genannten Methoden, es kommt natürlich auf die Ausrüstung/ Ausstattung im Gym an. Pratzenarbeit, Partnerübungen und allem voran das Sandsacktraining. Wir haben verschiedene Härten und grade Anfänger muss man oft bremsen nicht zu hart zu beginnen und Verletzungen zu riskieren.
Als ehemaliger Boxer war meine Fußstellung relativ parallel, zum Boxen für die Hüftrotation besser geeignet und man ist schneller ran und wieder weg. Aber ich habe mich umgewöhnt zu 45° um besser zu kicken, auch die Gewichtsverteilung war erst ein Problem. Denke bei 90° kann nicht mehr effektiv geboxt werden, liefert aber eine hohe Standfestigkeit.
Die Blockdiskussion zieht ja hier weite Kreise, ich persönlich nehme lieber einen Kick und konter effektiv, ein gutes Auge und Reaktion kann ich besser im Konter einsetzen als mich durchzublocken. Aber wenn dann winkel ich den Fuß eher unbewußt an.
Generell wird jeder mit der Zeit seine Eigenheiten entwickeln, bei denen manchmal die Trainer mit den Augen rollen - das ist aber dann das Interessante in der Anwendung oder?
Hallo,
sehr interessant, die Sicht von einem ehemaligen Boxer zu lesen.
Was für passive und aktive Verteidigungsmaßnahmen und Konter funktionieren gut bei Dir gegen Halbkreistritte?
Mit den individuellen Eigenheiten sehe ich zum großen Teil auch so. Nur wenn der Trainer mit verschiedenen Kampfangewohnheiten nicht einverstanden ist und eine Änderung verlangt, muss man das machen, was er sagt oder aber den Trainer wechseln. Nur über den Trainer kann man ein hohes Leistungsniveau erreichen.
Gruß
Christoph
Mein Problem liegt zur Zeit am reinen Boxtrainig dass ich am Montag mache! Abgesehn davon, dass es mir eigentlich keine Spaß macht und ich dadurch sowieso von vorne weg geblockt bzw blockiert bin, liegt vielleicht vieles auch daran!
Ich bin einfach ein misserabler Boxer, wenn ich nur Boxen muss! gehts jedoch in die Thai richtig oder alleine nur mit Lowkicks, bin ich kreativ und kann Boxen, ich schlage soweit richtig usw!
Mir fällt eines auf, ich würde die Bewegungen, Konter usw nie in einem Kampf einsetzten da sie für mich nicht "natürlich sind" und ich mich einfach nicht schnell genug bewege bzw bewegen kann! Ich bin einfach unkreativ und kann hier einfach nicht die distanz überbrücken!
Mein noch größeres Problem zur Zeit ist dass ich nicht einfach drauf los Sparren kann! Hab jetzt wegen Matura (Abi) 2 Wochen pause gehabt und bin irgendwie raus aus dem Konzept! Bin viel zurückhaltender geworden, hab nicht soviel Selbstvertrauen, kann den gegner nicht mehr "so schlagen" usw!
Hab ihr sowas schon mal gehabt....Bei reinen MT-Training ist das eher bis garnicht, mir ist auch aufgefallen, dass ich nachdem 1 Training eigentlich wieder ganz gut drauf war, aber beim Boxen....Ich weiß nicht und zur Zeit überlege ich ob ich manchmal auch noch Boxen gehn sollte! Ich weiß dass es was bringt und es ist ein zusätzliches Training! Ich mein okay manchmal hat man so ein kleines Tief okay! Aber gestern hab ich beim Boxen 2 kassiert von einem absoluten Loser! Im Muay Thai kann der froh sein wenn er von der Kondition durchhält aber gestern hat der richtig oberwasser bekommen! Scheiße ich mein ich war immer ein verfechter das Boxen das wichtigste im Muay Thai sei!Aber langsam zweifle ich daran! Vielleicht hab ich auch nur ne Blockade die weg muss!
Tut leid wenn ich grad abschweife, wollte dazu aber keinen Thread starten!!
Slapshot
24-05-2006, 08:23
Hallo,
sehr interessant, die Sicht von einem ehemaligen Boxer zu lesen.
Was für passive und aktive Verteidigungsmaßnahmen und Konter funktionieren gut bei Dir gegen Halbkreistritte?
Mit den individuellen Eigenheiten sehe ich zum großen Teil auch so. Nur wenn der Trainer mit verschiedenen Kampfangewohnheiten nicht einverstanden ist und eine Änderung verlangt, muss man das machen, was er sagt oder aber den Trainer wechseln. Nur über den Trainer kann man ein hohes Leistungsniveau erreichen.
Gruß
Christoph
Nun es ist natürlich situationsabhängig, aber da ich relativ groß bin und lange Arme habe, kann ich meist viel über mein Distanzgefühl machen. Normalerweise habe ich früher auch viel ausgependelt, funktioniert aber im MT nicht so gut da man Gefahr läuft durch Knietechniken abgekontert zu werden. Bei genug Platz gehe ich einfach mit einem Sidestep weg, dadurch nehme ich zumindest die Energie aus dem Halbkreistritt. Ansonsten würde ich direkt mit einem Ausfallschritt und langer Gerade in den Mann um seinen Hebel zu verkürzen. Bei den meisten gibt es boxerische Defizite hinsichtlich der Schulterdeckung am Kinn daher ist es ein gutes Ziel. Oder ich gehe mit langer Gerade zur Leber falls der Kick mit links ausgeführt wird, denn vom Standbein kann vorerst keine Knietechnik kommen.
Slapshot
24-05-2006, 08:32
Mein Problem liegt zur Zeit am reinen Boxtrainig dass ich am Montag mache! Abgesehn davon, dass es mir eigentlich keine Spaß macht und ich dadurch sowieso von vorne weg geblockt bzw blockiert bin, liegt vielleicht vieles auch daran!
Ich bin einfach ein misserabler Boxer, wenn ich nur Boxen muss! gehts jedoch in die Thai richtig oder alleine nur mit Lowkicks, bin ich kreativ und kann Boxen, ich schlage soweit richtig usw!
Mir fällt eines auf, ich würde die Bewegungen, Konter usw nie in einem Kampf einsetzten da sie für mich nicht "natürlich sind" und ich mich einfach nicht schnell genug bewege bzw bewegen kann! Ich bin einfach unkreativ und kann hier einfach nicht die distanz überbrücken!
Hi, also ich sehe bei uns auch einige Leute die sich mit dem Boxen quälen. Kicks sind natürlich schneller effektiv zu lernen, es steckt mehr dahinter. Wie sehen denn eure Boxeinheiten aus? Man kann auch variabler boxen, die meisten haben das Problem nicht genug Druck über Beine und Hüfte aufzubauen. Beim MT ist halt die Gewichtsverteilung anders. Hatte deshalb erstmal Probleme mit meinen Tritten. Versuch einen eigenen Stil zu finden, korrekte Technik aber nicht ewig in doppeldeckung verkrampfen. Spiel mit deiner Führhand und beim nächsten Mal teilst du mal wieder aus ;)
PS: Unser damaliger Trainer hat uns alle Mann beim Sparring mit Leberhaken zu Boden gehen lassen, wir waren 19, 20 und er 47. Das deprimiert auch! :D
Ich habe den Eindruck, dass die Technik generell eher selten genutzt wird. Die Ausführung von außen, eher etwas öfters. Die von innen auch in Thailand eher selten. Habe ein Kampf in Erinnerung, indem thail. Sportler den von innen (also ähnlich Kniestoß) auch gesprungen oft wirkungsvoll eingesetzt hat.
Liegt wohl auch daran, ob der Trainer Wert darauf legt, die Technik im Training zu üben oder ob das Können eher durch eigenes ausprobieren entsteht.
Hi Christoph, mir ist nach dem heutigen Training auch die Idee gekommen, das die effektive Anwendung in meinem Fall eher an dem großen Gewichtsunterschied zwischen mir und meinem Trainingspartner liegt.
Ich habe gesehen wie einer unserer erfahrenen Thaiboxer (Lang schlank SEHR schnell) diese Technik gegen unseren Trainer benutzen wollte (klein, schnell, technisch fast unschlagbar).
Dieser war jedoch so schnell an ihm drann, das ein kraftfoller Tritt oder eine schiebebewegung unmöglich war. Ausserdem hat er das Schienbein sicher mit dem Ellenbogen blockiert.
Naja, ich halte mir die Option mal Offen.
Gruß Kuang
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