Rückenprobleme beim TaeKwonDo

[zagdul]

Hallo zusammen,

ja, ich weiss, hier gibts schon einen Thread mit ähnlichem Thema, der ist aber schon ein paar Jahre alt... deswegen neu.
Ich will nur mal meine "Geschichte" loswerden... vielleicht rät mir ja jeder davon ab weiter zu machen *g*

Es war so, ich habe fast 10 Jahre TKD gemacht (leider nur bis zum Grüngurt, andere Geschichge ;-), dann leider 7 Jahre Pause (Arbeit, Studium etc.)
Letztes Jahr habe ich wieder angefangen... 2 Tage nach(!) dem 3 Training kam ich wegen akkuten Rückenschmerzen ins Krankenhaus. Bandscheibenvorwölbung!
Dann das Übliche: Heftige Schmerzmittel ("ich kann farben riechen" *g*), MRT, CT etc.
Gesag wurde mir nicht viel... set dem ist eine Stelle am Oberschenkel taub...
Deswegen zum Hausarzt,Orthopäden, Neurologen, etc. jeder hatte eine andere Meinung, ob es vom Sport kommt oder nicht. Der Orthopäde war lustig, wusste nicht mal was TKD ist, war sich aber sicher, dass es da her kommt. "Klar dürfen sie Sport machen - so lange es schwimmen ist" und "hmm.. die Sprizen haben nicht geholfen? dann machen wir KrankenGymnastik". Das ist so als wenn ein Computer-Fachmann sagt: "Hab keine Ahnung - probier mal nen Reboot" *grml*
Anyway... seit letzter Woche bin ich bei einem Orthopäden, der sich wohl besser auskennt. Der konnte mir 1. genau erklären was genau passiert ist, warum mein Bein taub ist (und vermutlich auch bleiben wird, was aber nicht schlimm ist), und wie wir jetzt vorgehen werden, damit es nicht schlimmer wird. Das ganze ist "multifaktoriell", vermutlich z.T. erblich bedingt. ("Mutlifaktoriell sagen wir Ärzte immer dann, wenn wir es eigentlich nicht wissen!") D.h. Wenn man den Sport richtig ausführt, gibts auch keine Bedenken beim TKD!
Ich werde kommende Woche mal wieder vorsichtig mit dem Training anfangen, hoffentlich passt es ;-)
Also: falls ihr ähnliche (Rücken-)Probleme verspürt, sucht euch den fähigen Arzt!! Lasst euch nicht zu schnell ins Boxhorn jagen, bis ihr einen Gefunden habt, der euch auch genau sagen kann, _warum_ ihr kein TKD (oder euren Sport) mehr machen dürft!
Mich hat es mehr als ein Jahr gekostet, das rauszufinden! Ein hoch auf die moderne Medizin *g*

Viel Spaß noch,

Stephan

[UlkOgan]

hm, wünsche dir mal viel glück & spass bei mtraining! :)

meine schwester wird demnächst wohl mal für 2 wochen in irgendeiner "speziellen" klinik durchgecheckt, auch der rücken...bzw. scheinbar was am ISG, anfangs wars aber n bandscheibenvorfall und was-nem-arzt-so-gerade-einfällt... ;)

habe irgendwie angst, dass ich dank vererbung auch sonen rücken habe, momentan schmerzt mein rücken nämlich auch mal wieder etwas, kommt aber wohl eher durch ne dumme haltung beim sitzen. :o

[Iceonly]

kommt mir alles sehr bekannt vor...
ich hoffe, dass du wieder richtig firt wirst.

bei mir lief es ähnlich ab.
4-5 jahre tkd gemacht. pause (6 j.), vor einem jahr wieder gestartet, und zack probleme im rücken und hüfte. so stark, dass ich kaum gehen konnte.
übrigens auch im ISG. ct ergab keinen bandscheibenvorfall.
röntgen aber eine beckenschiefstellung. jetzt streiten sich mein orthopäde und mein physiotherapeut, ob es ein zu kurzes (linkes) bein ist, oder eine "verwirbelung". sprich, eine starke muskuläre dysbalance bzw verspannung, die das becken beeinflusst. nach 30 min. dehnen, kneten, ziehen und zerren, konnte mein physio die beine wieder gleichlang machen.

naja, zurück zum thema.
meine vermutung ist, und die trifft vielleicht auch auf euch zu, dass man nach den etlichen jahren pause einfach an flixibilität eingebüßt hat.

ich habe mit 12 angefangen, also im beweglichsten alter des menschen.
selbst, wenn ich mich jetzt gut warmmache, muss ich trotzdem vorsichtig sein, weil muskeln und sehen (und bänder) sich nocht nicht wieder an die belastung gewöhnt haben.
mein tipp ist, ganz GANZ langsam wieder ins training einzusteigen. vll nur 1x pro woche und zu hause ein bischen hampeln. hab schon von vielen gehört, dass sie nach langer pause sich prompt verletzt haben.
ich mache seit dem regelmäßiges beweglichkeitstraining. das tut mir sehr gut, ganz allgemein.

ich wünsche euch alles gute

[UlkOgan]

hm, hört sich in der tat sehr bekannt an. :/

wobei es bei mir diesmal eindeutig nicht vom training kommt, da ich momentan eher weniger trainiere und das mit den rückenschmerzen eher nach einem sitz-tag anfing. (und vor dem kampfspocht hatte ich auch des öfteren mal rücken-/hüftschmerzen)
meine schwester macht sportlich eigentlich fast gar nichts, da sie natürlich nicht nur mit dem rücken, sondern auch mit den knien probleme hat... ;)

naja, mal schauen, ich warte mal das urteil der "fachärzte" ab und lasse mich dann gezielt durchchecken, dürfte das beste sein. :/

[bettina]

Nun - bei mir war es umgekehrt :p . Ich hatte nach 2 Schwangerschaften einen Bandscheibenvorfall, eigentlich schon während der zweiten :( . Durfte kaum Medikamente nehmen und es dauerte ewig (weil eingeschränkt durch wenig Zeit und viel Belastung --> Kinder schleppen) bis es besser wurde.

Als ich mich so richtig abgewrackt fühlte, stand ich vor der Wahl endlich was zu unternehmen oder mich weiterhin wie eine Rentnerin zu fühlen. Da hab ich mit TKD (auch traditionell) begonnen :D . Und das im stolzen Alter von 31 mit etlichem Übergewicht.

Hab von Anfang an sogut wie alles mitgemacht, erst meist nur 1x pro Woche, jetzt oft 3x. Wenn ich bei einer Aufwärmübung ein ungutes Gefühl hab, lass ich sie aus.
Was soll ich sagen: mein Rücken wurde viel kräftiger, ich hatte wieder Vertrauen in meinen Körper, bin beim Dehnen nicht so schlecht; ich mach auch Fallschule mit und wir üben auch Würfe (da bin ich aber nicht so gut :o ).

Ich kenn natürlich dein Rückenproblem nicht persönlich und bin auch kein Arzt, aber mir hat auch jeder gesagt, ich wär nach einem halben Jahr wieder draußen und das wär Gift für meinen Rücken und in einem Jahr geh ich auf Krücken und dergleichen.

Für mich war es gut, wenn man ein wenig auf sich achtet beim aufwärmen, vielleicht anfangs nicht so hoch kickt und nichts erzwingen will sollte das gehen. Ich denke mit Schaudern daran, wie ich heut dastehen könnte, wenn ich den "Weg der Couch" gewählt hätte.

Wünsch dir gute Besserung

bettina

[zagdul]

Ja, das mit dem ISG hatte mir ein Arzt vor _ewigen_ Zeiten auch bescheinigt... rausgestellt hat sich, dass das gar kein ISG-Problem war, sondern wohl auch an der Bandscheibe lag... Ok, tut nicht mehr weh, aber der neue Doc hats auf dem MRT gesehen.
Es ist wirklich schwierig, nen guten Arzt zu finden.
Aber: Ich hätte auch im Alltag Rückenprobleme, wenn ich nicht täglich ein paar Übungen machen würde (Push-Ups, crunches etc). Ich hab gemerkt, dass es dann besser wird.
Meine persönliche Vermutung ist ja, dass ich
1. Beim Training einfach übertrieben habe. Die Sehnen sind noch verkürzt und wenig dehnfähig, dennoch Kopfkicks zu versuchen geht voll aufs Kreuz
2. Die Muskeln dadurch überanstrengt wurden und in meinem Job als Dipl. Informatiker beim vielen Sitzen dann die Halteleistung nicht mehr bringen konnten...
=> *Aua*
Ich werde jetzt auf jeden Fall sehr viel vorsichtiger vorgehen...

@Bettina:
Ja, das wird mir lustigerweise auch immer gesagt.... TKD wäre das absolute Gift für den Rücken etc... Ich kann mir das aber nicht vorstellen... unser Trainer sagt bei jeder Übung dazu "passt auf das ... nicht passiert sonst gehts auf den Rücken" etc.
Vermutlich ist es erblich bedingt und in 30 Jahren hab ich eh künstliche Bandscheiben drin ;-)

[BigLion]

Ich mache zwar kein Teakwondo, aber mitm Rücken habe ichs auch :D
Bei mir wurde vor 4 Monaten auch eine Bandscheibenvorwölbung festgestellt. Davor habe ich lange Zeit mit Rückenschmerzen (habe aber auch eine rheumatische Rückenkrankheit die ab und zu mal schmerzt) und schwächegefühlen in den Waden rumgemacht. Die Neurologin sagte ich solle mich mal beim Orthopäden vorstellen. Habe ich bis jetzt noch nicht gemacht. Muss aber sagen dass mir das Training eher gut tut als schadet. Wichtig ist das du täglich so 30 min. Rückentraining machst um deine Muskulatur zu stärken. Am besten gehst du mal zur KG, da lernt man gute Übungen die einem wirklich weiterhelfen. Denn mit nem starken Rücken entlastest du die Bandscheiben erheblich.
Naja, und auf jeden Fall solltest du jetzt aufhören mit dem Sport, es ist größeres Gift für deinen Rücken wenn du zu viel rumsitzt. Ich weiß, die Orthopäden erzählen immer man soll dies oder das lassen. Aber ein Arzt sagte mir auch man merkt selber was einem gut tut und was nicht.

[zagdul]

Hallo BigLion,

ich habe natürlich so lange pausiert, wie das nicht geklärt war. Das hat mir zwar 12 Monate Pause eingebracht, aber sicher ist sicher.
Jetzt werde ich langsam mit Weiteren Rückenübungen loslegen, leichtes TaeKwonDo... immerhin: die damalige Vorwölbung hat sich vollständig zurückgebildet, auf dem MRT ist auch keine Schädigung / Reaktion (mehr) zu erkennen.
KG hab ich ja auch, das hat ja jeder der Ärzte verschrieben, nur leider ohne viel Zielsetzung... Jetzt werde ich spezielle Übungen machen, um wieder mit dem Sport richtig anfangen zu können.

[***Nakatomi***]

TKD wäre das absolute Gift für den Rücken absoluter humbug! höchstens das pratzenhalten!

Naja, und auf jeden Fall solltest du jetzt aufhören mit dem Sport, es ist größeres Gift für deinen Rücken wenn du zu viel rumsitzt.Megaquatsch!

mach mal langsam und bau erstmal deine rückenmuskulatur auf.
die schwindet in sportpausen nämlich rapide - weil keine stützende muskulatur mehr vorhanden ist, gehen zackige bewegungen oft direkt in die bandscheiben.
du kannst übungen zu hause machen oder beim fitness, dabei geht es eher um die ausdauer als um das aufblasen, also viele wiederholungen mit leichtem gewicht.
damit kannst du bei guter selbstdisziplin deine bandscheibenprobleme zum stillstand bringen!

ich kenne mehrere leute, die taekwondo ausüben und bandscheibenvorfälle hatten, denen das training sehr gut tut.
die trainieren aber bewusst zusätzlich ihren rücken.

lass dich bitte nicht von deinen plänen abbringen- aber versuche deine schwachstelle zu stärken wo es nur geht und das nicht einfach so hinzunehmen!
rückenschule ist auch sehr sinnvoll!

liebe grüsse,


nakatomi