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Vollständige Version anzeigen : Etikette!!



Ju-Jutsuka
23-05-2006, 10:44
Hi ich bin Übungsleiter und Trainer im Ju-Jutsu!
Folgende Frage: Speziell zum Ju-Jutsu aber auch zu anderen Kampfkünsten bzw. Kampfsportarten.

Wie seht ihr das in eurem Verein oder als Einzelperson mit der Etikette?
Haltet ihr euch streng an diese oder nehmt ihr dies eher locker?

Bitte um antworten!:confused:

Ju-Jutsu-Ka
23-05-2006, 11:10
Hi, ich bin ebenfalls Trainer

bei mir im Training können Sie anziehen was Sie wollen (einige tragen mal was in schwarz), ich bevorzuge aber weiss und sage das auch,
alles in bunt (rote Jacke und schwarze Hose) find ich total affig, trägt bei mir aber keiner

Prüfungen ganz streng nach Etikette: weiß, Männer kein T-Shirt
Wenn wir mit dem Verein auf Lehrgänge fahren: weiß

Persönliche Meinung: Lehrgangleiter/Vereinstrainer sollte mit gutem Beispiel vorangehen, wobei ich blau teilweise für vernünftig halte, dann ist er leichter zu sehen


Sonstiges zur Etikette:
Angrüßen & Abgrüßen zum Training im Regelfall im Knien
Angrüßen & Abgrüßen zum Partner ist eine Selbstverständlichkeit

Wenn der Trainer was erklärt haben die Schüler ruhig zu sein, sonst ist Reden ruhig erlaubt
An die Wand anlehnen --> 20 Liegestütze für alle (inkl. Trainer)

marq
23-05-2006, 11:18
die etikette ist blöd, aber gewisse regeln sind einzuhalten......

TacHead
23-05-2006, 13:37
Aktuell gebe ich kein Ju-Jutsu-Training, aber völlig unwichtig fand ich Etikette nie.
Die Kleidung muss sauber und ordentlich sein, im regulären Training mit Gi, aber von mir aus in verschiedenen Farben. Ich bevorzuge Ringerstiefel im Training, allerdings ist die Mischung beschuht/barfuß etwas heikel.
Auf offiziellen Veranstaltungen (Lehrgänge, Prüfungen) sowieso nur strikt weiß nach DJJV-Etikette.
An- und Abgrüßen im Knien sowie Verbeugen beim Partnerwechsel (nicht ständig zwischendrin) finde ich ebenfalls selbstverständlich.
Pünktlichkeit, Ruhe und angemessene Umgangsformen gehören auch dazu, der Ton im Training sollte ansonsten sehr entspannt sein, ruhiges Reden und auch mal Lachen muss drin sein - nur zur unaufmerksamen Quatschrunde darf das Training nicht verkommen.

TacHead
23-05-2006, 13:37
sorry, Doppelpost...

pinky
23-05-2006, 13:49
Also zumindest beim JJ halten wir uns bedingt an die Etikette.
wobei beim Training tragen wir auch Tshirts unterm Gi, machen uns mit Musik warm auch ohne Jacke ect.
Allerdings wird auch wie bei Ju-Jutsu-Ka angegruesst und abgegruesst vorm Trainer und vorm Partner
Zulaessige Farben Weiss Blau und Schwarz. Ich trage auch schon mal ein gemisch aus weiss und blau oder weiss und schwarz.
auf offiziellen Anlaessen wird weiss (maenner kein Tshirt Frauen nur weisses Tshirt) getragen.
dann gibt es ja einige Etikette Punkte die ich nicht nachvollziehe und auch schon mit Leuten aus Verbandsposten diskutiert habe.
Mein Lieblingsthema: kein trinken innerhalb des Dojos/Trainings.
wenn ich ein anstrengendes Training mache darf bei mir auch getrunken werden soll auch vor allem im Sommer. Es ist einfach eine Frage von Gesundheit und Leistungsverlustsvermeidung (geiles Wort)

Dead_or_Alive
23-05-2006, 13:51
Ich bin zwar kein Trainer, habe aber aufgrund einiger negativer Erfahrungen bei uns im Verein trotzdem eine Meinung zu dem Thema. Ich finde das Training sollte Spaß machen und nicht zu diktatorisch aber auch nicht zu locker sein. Ich bevorzuge eher ein miteinander von Trainer und Schüler als ein gespanntes, diktatorisches Verhältnis. Der Respekt zu anderen Schülern und vor Allem zum Trainer sollte vorhanden sein, besonders wenn dieser etwas erklärt. Wir haben da einige Kandidaten, die bauen ganz gerne mal Mist, wenn der Trainer was erklärt, das gibt dann aber auch meistens Liegestütze. Ich finde es wichtig, dass man aufpasst, weil man anderen sonst wirklich wehtun kann. Einer dieser Chaoten hat beispielsweise bei mir nen Hebel dann man total durchgezogen, weil ihm gar nicht bewusst war, dass das ein Hebel ist. Das hat ihm dann aber auch richtig Ärger eingebracht.
An- und abgrüßen halte ich auch für wichtig, denn das lehrt die Anfänger (besonders die Jüngeren) sehr schnell einen gewissen Respekt und sorgt auch dafür, dass dieser beibehalten wird. Die "Großen" geben sich nach dem Abgrüßen nach einem heftigen Kampf auch noch einmal die Hand, um den "Kleinen" ein gutes Beispiel zu sein. Beim Training lachen und reden ist ne schöne Sache, allerdings sollte das in Maßen verlaufen, da man sonst einfach nichts lernt. Der Trainer sollte die Schüler so "erziehen", dass sie auch von selber aus, ne Sache mal ganz still und hochkonzentriert angehen.
Bei uns im Verein herrscht meist ein sehr freundschaftliches aber auch respektvolles Verhältnis. Das gefällt mir und den anderen sehr gut. Auch Neulinge haben selten Probleme, Einlass in die Gruppe zu finden, meistens ist man nach 3-4 Wochen total "dabei".

Joa das war so meine Meinung zu dem Thema....

Ju-Jutsu-Ka
23-05-2006, 14:10
auch mal Lachen muss drin sein -

100%ige Zustimmung, soll ja Spass machen



... kein trinken innerhalb des Dojos/Trainings....
wenn ich ein anstrengendes Training mache darf bei mir auch getrunken werden soll auch vor allem im Sommer. Es ist einfach eine Frage von Gesundheit und Leistungsverlustsvermeidung (geiles Wort)



Was soll den der Blödsinn ????
Habe ich zum Glück noch nie erlebt, das während des Trainings Trinkverbot herrscht

lamix75
23-05-2006, 14:22
Etikette muß sein bloß übertrieben werden muß es nicht!

Bei uns werden grundsätzlich nur weisse GIs getragen, im Training drüfen Männer ein T-Shirt tragen, bei Prüfungen allerdings nicht erlaubt.

Ein bissel mehr Farbe könnte es schon sein.

pinky
23-05-2006, 14:25
Was soll den der Blödsinn ????
Habe ich zum Glück noch nie erlebt, das während des Trainings Trinkverbot herrscht
tja was soll ich sagen. das sind die gleichen Leute die sagen, im JJ sollte es keine Wettkaempfe geben, da es eine Verteidigungsart sei und wenn beide nur verteidigen dementsprechend keiner angreift kann es auch kein (Wett)kampf geben.:hammer:
naja jeder so wie er mag, Leben und leben lassen :beer:

tenchi
23-05-2006, 14:32
Bei uns herrscht eine moderate Stimmung.
Trainiert werden darf in weiß, schwarz-weiß oder schwarz.
An und abgegrüßt wird traditionell im Knieen.
Wie man das mit Partner an und abgrüßen hält ist jeweils individuell.

Ich persönlich bin im Ju-Jutsu ein Feind der Etiquette.

Warum ständig Anzüge tragen, wenn man die meiste Zeit des Lebens ein T-Shirt, einen Pullover oder ein Hemd an hat?
Ich wage zu behaupten, so ist ein realistisches SV-Tarining nicht möglich!
Gut, wenn "Judo" Einheiten gemacht werden, dann zieht man sich halt die Jacke drüber.. aber selbst dann.. auch Würfe, Takedowns und der Bodenkampf sollte ohne Gi beherrscht werden.
Warum also dieser unnötige traditionelle Starrsinn?
Warum keine Ringerstiefel auf der Matte tragen?
Ist das Training so nicht realistischer?

Alles Fragen, die mir nicht aus dem Kopf gehen wollen...
Zum Glück muss ich sagen erlebe ich auf immer mehr Lehrgängen, dass in T-Shirt trainiert wird und es sich in Richtung realistischer SV entwicelt.
Ich hoffe nur, dass sich hier auch die Vereine (mein Verein) anschließt!

Tenchi

Edit:
Zum Thema Trinkverbot: Sollte so etwas vorkommen würd eich es ignorieren, da es nicht zuletzt den Menschrechten wiederspricht.
Sollte der trainier da ein Problem mit haben darf er sich auf eine interessante Diskussion einstellen.
SOllte diese nicht fruchten hat er mich zum letzten Mal gesehen. (Beschwerde bei Vereins-/Schulleitung inklusive!)

VanZan
23-05-2006, 14:36
Ich gebe zur Zeit kein Training,aber als ich Training gegeben habe gehörte Etikette dazu.Beim Betreten des Dojos verbeugen.Vorm Training an nachdem Training abgrüssen.Bei Partnerwechseln verbeugen.
Beim Training war uns die Farbe des Anzugs egal,aber bei Prüfungen und Wettkämpfen:Weisser Anzug,Männer kein T-Shirt.
Wenn der Trainer was erklärt ist Ruhe,wer trotzdem labert macht Liegestütze oder läuft ein paar Runden.Während des Trainings darf auch mal was erzählt werden oder gelacht werden.
Wer es dabei übertreibt,den ermahnt man,macht er weiter dann gibt es halt wieder Liegstütz.
Das mit dem nichts Trinken halte ich sogar für gefährlich,gerade im Sommer.Was mach ich als Trainer wenn einer aus den Latschen gibt?
Was den Respekt untereinander angeht,da hatte ich als Trainer zwei Extremfälle,diese haben jedes Training gestört,sei es durch labern wenn der Trainer was erklärt hat,oder das sie sich anderen gegenüber mies verhalten haben usw.
Als Höhepunkt haben sie dann bei einem Training sich noch über den Trainer der etwas gezeigt hat hinter seinem Rücken lustig gemacht,so das andere sich beschwert haben sie möchten bitte aufhören.Darauf haben sie noch mehr Theater gemacht.Ich habe das da ich an dem Tag nicht in der Gruppe mittrainiert habe,sondern für mich etwas gemacht habe mitgekriegt.
Als ich sie nachdem Training darauf angesprochen habe,sind sie auch noch Frech(beleidigend) gewurden,so das wir uns von ihnen getrennt haben.

PS den schlimmsten Anzug den ich jemals gesehen habe war Neongelb

pinky
23-05-2006, 14:54
Warum keine Ringerstiefel auf der Matte tragen?

weil die ringerstiefel im Stand-/Bodenkampf die natuerliche Bewegung des Fusses auf der Matte verhindern koennen weil die Sohle nicht so schnell ueber die will wie der Fuss (meist in einer passiven Bewegung) und es da ein hoehere Verltzungsrate/-gefahr der Baender im Knie und im Sprunggelenk gibt.

tenchi
23-05-2006, 14:59
weil die ringerstiefel im Stand-/Bodenkampf die natuerliche Bewegung des Fusses auf der Matte verhindern koennen weil die Sohle nicht so schnell ueber die will wie der Fuss (meist in einer passiven Bewegung) und es da ein hoehere Verltzungsrate/-gefahr der Baender im Knie und im Sprunggelenk gibt.

Ah.. und damit hast du das Eigentor perfekt versekt..
denn haben wir im echten Leben nicht auch meistens Schuhe an?

übrigens:
Ringer trainiern auch auf Matten.. und bei denenen gibt es durch ziehen/schieben noch mehr passive Bewegung als in den meisten KK/KKS...

Ju-Jutsu-Ka
23-05-2006, 15:10
Was den Respekt untereinander angeht,da hatte ich als Trainer zwei Extremfälle,diese haben jedes Training gestört,sei es durch labern wenn der

Sowas in der Art haben wir auch im Verein,
ich konnte beruflich mal kein Training geben und hatte unseren Judotrainer eingespannt, der Mann ist 70 aber technisch ein absolutes As.

Daraufhin hat sich einer meiner Schüler erdreistet Teile des Trainings zu übernehmen,
wäre ja noch halbwegs OK, wenn er technisch dazu in der Lage gewesen wären, war er aber nicht annähernd.

Wir Trainer verstehen uns im Verein allerdings Spitze, so dass ich das natürlich umgehend von 3 Seiten erfahren habe.

Gab einen megamäßigen Einlauf, seitdem benimmt er sich.
Habe auch klipp und klar gesagt, dass ich keinen Bock auf diktatorisches Trainer da sein habe, aber beim nächsten mal dürfte er sich einen neuen Verein suchen.

Jens_78
23-05-2006, 15:10
Ah.. und damit hast du das Eigentor perfekt versekt..
denn haben wir im echten Leben nicht auch meistens Schuhe an?


Wieso hat er sich damit ein Eigentor geschossen ??? Weil er gegen ein zusätzliches Verletzungsrisiko ist?

Ich denke das im Training (training=lernen) alles unternommen werden sollte, um Verletzungen jeglicher Art weitgehend zu minimieren. Dazu zählt für mich Barfuß zu trainieren genauso wie geschnittene Zehennägel zu haben etc.

Gruß

Ju-Jutsu-Ka
23-05-2006, 15:11
Ah.. und damit hast du das Eigentor perfekt versekt..
denn haben wir im echten Leben nicht auch meistens Schuhe an?


Naja, die Straße ist aber keine Matte und Gummi auf Gummi hat einen höheren Widerstand als Schuhe auf Straße

pinky
23-05-2006, 15:15
ich sehe da kein Eigentor, da ich im realen Leben war Schuhe anhabe aber nicht auf Mten unterwegsbin und noch weniger eine Dauerbelastung wie beim Training habe.

Ringer haben das Ziel den Gegner zu schultern und die passiven Bewegeungen von denen du sprichst sind meist gradlinig ausgerichtet. Also´kein all zu grosses Problem fuer die Gelenke. bei bewegungen wo es darum geht den Patner zu submiten oder durch den einsatz von Schlagen und Tritten kampfunfaehig zumachen, sind wesentlich mehr Bewegungen im Spiel die drehender Natur sind und wenn sich dein Bein/Koerper dreht gewollt(aktiv) oder ungewollt (passiv) und dein fuss kommt nicht schnell genug hinterher, weil die Gummisohle haengen bleibt ist die Gefahr einer hat groesser. Es heist nicht das Jeder der Ringerstiefel traegt auch kaputte Knie bekommt aber die Gefahr von ledierten Baender ist definitiv hoeher.
Anbei die Stiefel beschaedigen durch Abrieb die feine Beschichtung auf den Tatamie was zur Folge hat das Matten nicht richtig sauber werden,wodurch die Anzuege immer verschmutzt sind.
Mal drauf achten in Hallen/Dojo wo man extrem die Gis versaut wird meist auch mit schuhen auf den Matten trainiert. und der Grund sind nicht die schmutzigen Schuhe (es seidenn ihr putz eure Matten nicht)

Schnueffler
23-05-2006, 18:50
Eine Kurzform unserer Etikette:
sauberer Gi, beim Training in schwarz oder weiß, Trainer in Kombination weiße Jacke, schwarze Hose, auch mit T-Shirt drunter, im Sommer auch mal nur damit, bei offiziellen Anlässen (Prüfung, Lehrgang, Wettkampf) nur weißer Gi, außer die Trainer,
An- und Abgrüßen im knien, beim Partnerwechsel im Stand,
eine gewisse Ernzthaftigkeit ist vorhanden, aber unter gewissen Umständen wird auch mal gelacht, :D
der Respekt voreinander und den höheren Gurten beim Unterricht wird erwartet und auch zurück gegeben,
und ansonsten all das, was Höflichkeit und Anstand bietet.
MfG
Markus

OhhDreascher
23-05-2006, 21:22
Meine Meinung als Nichttrainer sondern als Schüler ist:

Im Dojo sollte nicht auf etikette vertichtet werden! Was nicht unbedingt eine strenge Kleiderordnung einschließen sollte (ich steh auf Schwarz), aber alle Höflichkeitsfloskeln (Ab/begrüßen,...) sollten finde ich gerade im Dojo eingehalten werden.
Einstmals trainierte ich auf einer Wiese...hier haben wir weitgehend auf höflichkeitsfloskeln verzichtet (ich mein als Ninja...:D )

Aber hey das wäre wie als wenn ich in der Kirche laut Metal hören würde... sowas tut man haltz nicht!

Enigma25
23-05-2006, 21:41
bin auch Schüler, und ich finde Etikette muss sein.

Verbeugen beim Betreten und Verlassen des Dojos, Begrüßung und Verabschiedung im Knien (ausser mit Knieproblemen, dann geht es auch im Stehen) und Begrüßung und Verabschiedung vom Partner im Stehen.

Gis bevorzuge ich weiß ohne T-Shirt, bei Prüfungen sowieso, aber die meisten halten es auch so beim normalen Training.
es ist halt eine Uniform, und das klappt nicht so gut wenn nicht alle sie anhaben :D


nun mache ich nebenbei auch noch Karatedo als Ergänzung zu JuJitsu, und da ist ein Trainer der auch nicht Trinken im Training zulässt, zumindest nicht in der ersten 3/4 Stunde.
Halte ich persönlich für sinnlos, fühle mich aber nicht in einer Position mich ihm zu widersetzen. So trinke ich halt vor dem Training mehr, bis jetzt ist es aushaltbar, mal sehen wie es wird wenn es noch heißer wird.

Ju-Jutsu-Ka
24-05-2006, 09:37
...Verbeugen beim Betreten und Verlassen des Dojos....


Im Dojo: Ja
in der Turnhalle: muß nicht sein

Wir bauen nach dem Training die Matten ab und ich persönlich finde es unnötig sich vor einer stinknormalen Turnhalle abzugrüßen, Teile meiner Schüler machen es aber, ist auch OK

In unserer kleinen Halle ist das selbstverständlich.
Sieht auch aus wie ein Dojo, mit Bild vom Prof. Kanor & Judo-Lehrtafeln an der Wand, feste Matten, Trainingsutensillien in den Wandschränken ....

shotokan-man
24-05-2006, 09:39
Ich bin Trainer und Übender und ich muss sagen, Etikette muss sein.
Ohne Regeln geht es nicht.

Das Dojo ist eine Stätte der inneren Sammlung und Ruhe, ein Ort der Konzentration und der Höflichkeit. Lautes und aufdringliches Verhalten sind nicht angebracht.

Beim Betreten oder Verlassen des Dojo wird mit einer leichten Verbeugung gegrüßt. Dieser Gruß gilt der Übungsstätte und dem Karate-Do, aber auch dem Lehrer (Sensei) und der Übungsgruppe.

Klatschen oder Pfeifen sind in einem Karate-Dojo unerwünscht. Zustimmung kann durch den aufmunternden Zuspruch "Oss" sowie besonderen Einsatz und Anstrengung ausgedrückt werden. Beifall ist unnötig. Missfallenskundgebungen oder Überheblichkeit sind eine Beleidigung für den Lehrer oder den Partner.

Pünktliches Erscheinen zum Karate-Unterricht gebietet die Höflichkeit. Sollten wichtige Gründe dieses verhindern, sind beim Betreten des Dojos Lehrer und Trainingsgruppe mit einer Verbeugung zu grüßen. Für das Einreihen in die Gruppe ist die Aufforderung des Lehrers abzuwarten.

Das Verlassen des Dojo während dem Training gilt als unhöflich. Ist es dennoch einmal unumgänglich, so soll dem Lehrer die Absicht durch eine leichte Verbeugung angedeutet werden.

Der Unterricht soll nicht durch Fragen unterbrochen werden, es sei denn der Lehrer fordert dazu auf.

Aufmerksamkeit, Konzentration und Ernsthaftigkeit sollen das Verhalten im Training bestimmen.

Die Höflichkeit gebietet den Übungspartner zu achten. Dies wird durch Verbeugungen vor und nach einer gemeinsamen Übung angedeutet. Das Wesentliche ist jedoch das faire Verhalten dem Partner gegenüber.

Schwäche oder Müdigkeit zu zeigen kann im Ernstfall den Gegner zu Vorteilen verhelfen. Selbstdisziplin und Beherrschung sind wesentliche Grundsätze.

Das höchsten Ziel während des Übens ist die Perfektion. Auch wenn diese nie erreicht wird: Was zählt ist der Weg (DO)!

Aus Gründen der Hygiene und Sicherheit ist vor dem Unterricht auf gewaschene Füße, sowie kurze und saubere Finger- und Fußnägel zu achten. Der Karate-Anzug (Gi) muss regelmäßig gewaschen werden. Ringe, Uhren, Halsketten und Ohrstecker sind abzulegen oder mit Tape zu überkleben.

Jens_78
24-05-2006, 10:04
Hi shotokan-man,

also die Etikette, die du gerade geposted hast ist sicherlich eine recht strenge Etikette, wobei doch einiges an wünschenswerten Elementen drin ist. Jedoch gibts da zwei Sachen, mit denen ich garnicht konform gehe:



1.) Der Unterricht soll nicht durch Fragen unterbrochen werden, es sei denn der Lehrer fordert dazu auf.

2.) Schwäche oder Müdigkeit zu zeigen kann im Ernstfall den Gegner zu Vorteilen verhelfen. Selbstdisziplin und Beherrschung sind wesentliche Grundsätze.


zu 1) Ich denke jeder Trainier sollte froh sein, wenn Schüler nachfragen, sobald sie einen Sachverhalt nicht richtig verstanden haben! Viel, viel schlimmer ist es, wenn sich erst falsche Bewegungsabläufe eingeprägt haben oder Kombinationen/Übungen gemacht werden, die für den Trainierenden "sinnfrei" sind, weil sich die Logik dahinter nicht erschließt. Und dann ist IMHO Fragen keine Schande.

zu 2) Da ich selber nach 8 Jahren Kettenrauchen erst kürzlich wieder mit Sport angefangen habe und meine Kondition voll im Keller war kann ich dazu eines aus eigener, kürzlich gemachter Erfahrung sagen: Lieber mal einen Moment innehalten/pausieren/trinken gehen, als den Kreislauf weit über das Limit zu belasten. Wenn konditionell Schluß ist, ist Schluß - wenns nicht mehr geht, dann geht's nicht mehr .. gerade bei Anfängern.

So denne
Gruß

ElCativo
24-05-2006, 10:04
.. gehört Etikette dazu.Beim Betreten des Dojos verbeugen.Vorm Training an nachdem Training abgrüssen.Bei Partnerwechseln verbeugen. Beim Training war uns die Farbe des Anzugs egal,aber bei Prüfungen und Wettkämpfen:Weisser Anzug,Männer kein T-Shirt.
Wenn der Trainer was erklärt ist Ruhe,..
Während des Trainings darf auch mal was erzählt werden oder gelacht werden.
Wer es dabei übertreibt,den ermahnt man,macht er weiter dann gibt es halt wieder Liegstütz. Das mit dem nichts Trinken halte ich sogar für gefährlich,gerade im Sommer.Was mach ich als Trainer wenn einer aus den Latschen gibt?

10% Zustimmung.
So war es beim Judo und ist es auch jetzt im neuen Verein (Tae Kwon Do).
Gerade auf Veranstaltungen (öffentliche) wie Turnieren oder Vorführungen, ist man Aushängeschild für die ganze "Zunft".
Wenn man das schludert, zieht man das gesamte KK-Genre in den Dreck.

Und trinken während des Trainings, finde ich am besten, wenn man eine kurzen Pause anordnen würde. In diesen 2 Minuten können dan Durtige EINEN SCHLUCK trinken.

Greetz
ElCativo

Ju-Jutsu-Ka
24-05-2006, 10:20
....
Und trinken während des Trainings, finde ich am besten, wenn man eine kurzen Pause anordnen würde. In diesen 2 Minuten können dan Durtige EINEN SCHLUCK trinken.
...



Einen Schluck ist aber a bißl arg wenig
Ich habe die Leute mal beim Training vor und nach dem Tarining auf die Waage gestellt, da kam ein Unterschied von bis zu 2kg raus


Im Kadertraining über 4h waren es bei mir persönlich auch schon mal 3l getrunken und trotzdem 1kg abgenommen (wohl kaum durch Fettverbrennung)

Wie gesagt: bei mir ist erlaubt während des Training zu trinken wann und wieviel die wollen
(die Jugendlichen fragen sogar immer nach ob sie dürfen, gut erzogen :D soviel zum Thema "die Jugend von heute")
und es hat noch keiner ausgenutzt um Konditionsmängel zu vertuschen

ElCativo
24-05-2006, 10:33
und es hat noch keiner ausgenutzt um Konditionsmängel zu vertuschen

Wäre ja auch noch schöner ;)

Zum Thema Trinken.
Habe schon erlebt, daß Leute im Training getrunken haben und dam alles wieder rauskam. rainer meinte, er hätte zuviel/zuscnell getrunken. Soll auch vorkommen, wenn man direkt nach dem trinken hart trainiert.
Hmm.. is wohl der Mediziner gefragt. :D

Greetz
ElCativo

Sgt.G
24-05-2006, 14:00
Also, ich unterrichte lediglich gelegentlich und dann meistens JJ basierte SV, aber manchmal auch traditionelles JJ. Im SV-Bereich tragen meine Schueler meistens T-Shirt/Sweatshirt und BDU's oder Jeans. Es gibt eine kurze Begruessung von meiner Seite, da stelle ich kurz das Programm fuer das Training vor und gebe die "Regeln" bekannt. Ein traditionelles An-und Abgruessen gibt es nicht. Auch ein Haendeschuetteln oder dem anderen wieder aufhelfen gibt es da nicht. Wenn das doch vorkommt gibt es einen "optimierten Suicide", da ist dann fuer die naechsten Wochen Schluss mit Dummheiten.

Im traditionellen , entweder blauer, schwarzer oder weisser GI. Kein Farbenmix. Traditionelles Angruessen und Abgruessen bei Beginn/Ende der Klasse. fuer beides gilt kein ueberfluessiges Gequatsche und Gruppenzwang (wir machen alle das gleich). Was das Trinken angeht, ich observiere das Training und da es meistens echt schweisstreibend ist gibt es alle 15 min eine Gelegenheit (quasi ein MUSS) etwas zu trinken.

pinky
24-05-2006, 16:07
Hi Shotokan-man

also eine so strenge Etikette waer nichts fuer mich. wo bleibt da der Spass.
ich habs zwar frueher auch noch so gelernt und schlimmer. z.B. hiess es beim An-/Abgruessen ist mit den Haenden ein Dreieck zu bilden, dass das Wissen symbolisiert und jeder der ein groesseres Dreick macht als der Trainer fordert ihn heraus...
ich persoenlich finde es uebertrieben.

Wie es bei uns im Jiu-Jitsu laeuft habe ich ja schon beschrieben.
Im Gegenzug dazu erzaehl ich mal wie es bei uns im Luta Livre zugeht.
Begruessung durch Handschlag und manchmal zusaetzlich einem dummen Spruch:D waehrend des gesamten Trainings laeuft Musik und anziehen kann da jeder was er will, solange keine nach aussen getragenen Reissverschluesse, Knoepfe oder Klettverschluesse an der Kleidung sind. Wir haben da Leute mit langen und kurzen Hosen in allen Frarben. Einige tragen Rashguards einige Tshirts. waehrend des Trainings wird auch geredet und lachen ist fast Pflicht;) steife verbeugung und streng in einer Reihe stehen gibt es nicht. Waehrend der Trainer was erklaert ist Ruhe und Aufmerksamkeit angesagt (brauchte noch nie eingefordert zu werden, die Leute kommen ja um zu lernen und sind wissbegierig) und Fragen bei mangeldem Verstaendinis ausdruecklich erwuenscht.
Oberstes Gebot ist der Respektvolle Umgang mit dem Trainingspartner. Man will miteinander lernen und sich nicht gegenseitig verletzen. diskusionen ueber die Technik sind auch oft gang und gebe. schliesslich bringt es mehr wenn der Partner sagt warum z.B. ein Wuerger nicht kam weil man nicht eng genug gearbeitet hat und am Hals noch zu viel Platz war, als wenn man immer wieder den gleichen Fehler macht. frei nach dem Motto:" Jeder Partner ist auchein Trainer";) (jetzt nicht zu woertlich nehmen)
Vorm Kaempfen gibts ein kurzes abschlagen und auf gehts.
Hat alles so ein bisschen diese brasilianische "hang loose Mentalitaet"
Aber es macht Spass und funktioniert.
Als Trainer bin ich einfach ein Teil der Gruppe und nur zufaellig gerade der, der die Techniken lehrt. und den Respekt der Schueler erarbeite ich mir als Mensch und meiner Art und Weise zu unterrichten und nicht durch strenge.
Aber wie gesagt das ist halt imm LL so. im JJ handhabe ich das auch ein wenig anders wie bereits beschrieben, auch wenn ich mir dort auf die Gleiche Weise den Respekt "verdiene". Man brauch keinen unterdruecken, anschreien oder beim Sparring verpruegeln um geachtet zu werden. Ich bin als Trainer lieber auch gleichzeitig ein Freund.

Schnueffler
24-05-2006, 16:47
Das mit der Beschreibung von pinkys LL-Training hört sich so an, wie unser "freies cross-Training"! Dort wird auch das getragen, was bequem ist und keine Verletzung hervorrufen kann. Dort trainiert dann der JJ-Mann mit dem Streetfighter, mit dem Karateka, mit dem ...! Dort gibt es immer einen, der in seiner Richtung der Trainer ist und gibt das Training vor. Ohne schreien, verprügeln, runter machen etc. Da ist dann der Respekt auch so gegeben.
MfG
Markus

Mr. Lee
25-05-2006, 16:00
Also was die äußeren Aspekte der Etikette angeht, wie Klamotten oder so, da ist mir das persönlich recht egal, ob einer nen weißen, blauen oder was auch immer für nen Gi trägt. Das ist mir so egal, dass es für mich auch keine Schwierigkeiten macht, mich den Wünschen meines Trainers anzupassen.

Ansprüche stelle ich allerdings an die Einstellung zum Training. Wenn jemand regelmäßig zu spät kommt (ohne andere Verpflichtungen zu haben), rumquatscht, wenn der Trainer was erklärt, nach 10 min Training das erst mal zum Klo muss, nur zum Posen ins Dojo kommt etc. dann könnte ich kotzen.

Meiner Erfahrung nach nimmt mit zunehmender leistungsbezogener Versportlichung die Etikette graduierlich ab. Sehe das immer bei den Judokas, die vor uns ihr Leistunstraining haben. Trainingseifer mag bei diesen Jungs und Mädels zwar noch da sein, aber spätestens beim Respekt hörts dann auf. Die haben keine Probleme damit durch unser Training hindurchzulaufen und dann auch noch beleidigt zu sein, wenn unser Trainer sie deswegen darauf anspricht.

tom herold
26-05-2006, 08:41
nur mal 'n literatur-hinweis dazu: jerry dahlien "Judo-the Life, the Way, the Concept" und natürlich dave lowry "moving toward stillness" und "traditions".
dort kann man nachlesen, wie das mit der etikette ist und vor allem, warum das so ist. ich empfehle dazu besonders den beitrag "swimming 'round the stone" von lowry, nachzulesen in "moving toward stillness".
mfg
tom